Die Pflege des beatmeten Menschen (PDF)
Die Pflege eines beatmeten Menschen ist eine der komplexesten und spannendsten Tätigkeiten auf der Intensivstation. In diesem Buch wird, nach den Aktivitäten des täglichen Lebens geordnet, auf alle Besonderheiten dieser speziellen Pflege mit dem Schwerpunkt...
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Produktinformationen zu „Die Pflege des beatmeten Menschen (PDF)“
Die Pflege eines beatmeten Menschen ist eine der komplexesten und spannendsten Tätigkeiten auf der Intensivstation. In diesem Buch wird, nach den Aktivitäten des täglichen Lebens geordnet, auf alle Besonderheiten dieser speziellen Pflege mit dem Schwerpunkt des Praxisbezuges eingegangen. Die Grundlagen werden mit den notwendigsten Textbausteinen vorgestellt und mit Abbildungen veranschaulicht. Pflegerische Problemlösungen sind als Möglichkeiten und Vorschläge in jedem Kapitel präsent.
Zu den einzelnen Planungsphasen im Pflegeprozess "Beatmeter Mensch" findet der Leser praxisorientierte Hilfen, die es ihm erleichtern, den Kranken von der Intubation an über die Führung der Beatmung, die Stabilisierung von Lebenszeichen und Körperfunktionen, das Weaning und die Extubationszeit professionell zu begleiten. Auf weitere Fragen des intensivpflegerischen Alltags wie Enteral-/Parenteral-Ernährung und -Arzneimittelgabe, Wahrnehmungsförderung, Wirkungen von Pflegemitteln, Einschätzung von Handlungsbedarf bei verschiedenen Herzrhythmusstörungen, hämodynamische Überwachung mit Pulmonalarterienkatheter oder PiCCO u.v.m. wird ausführlich eingegangen.
Zu den einzelnen Planungsphasen im Pflegeprozess "Beatmeter Mensch" findet der Leser praxisorientierte Hilfen, die es ihm erleichtern, den Kranken von der Intubation an über die Führung der Beatmung, die Stabilisierung von Lebenszeichen und Körperfunktionen, das Weaning und die Extubationszeit professionell zu begleiten. Auf weitere Fragen des intensivpflegerischen Alltags wie Enteral-/Parenteral-Ernährung und -Arzneimittelgabe, Wahrnehmungsförderung, Wirkungen von Pflegemitteln, Einschätzung von Handlungsbedarf bei verschiedenen Herzrhythmusstörungen, hämodynamische Überwachung mit Pulmonalarterienkatheter oder PiCCO u.v.m. wird ausführlich eingegangen.
Lese-Probe zu „Die Pflege des beatmeten Menschen (PDF)“
1 Die Situation aus der Sicht des Kranken (S. 334-335) Nicht mehr über sich selbst zu bestimmen, seine elementaren Bedürfnisse und Funktionen anderen in unserer individualbetonten Gesellschaft zu überlassen, prägt das Empfinden eines Beatmeten/zu Beatmenden. Abhängig vom Krankheitsbild und der Persönlichkeit des Kranken kann das technisch dominierte Umfeld der Intensivstation mit hoher Personalpräsenz ein Gefühl von Vertrauen vermitteln (der hoch entwickelte Apparat der Intensivmedizin und -pflege wird für die eigene Gesundheit eingesetzt!) oder ein gewisses Misstrauen, zum Teil durch die Medienberichterstattung beeinflusst, verstärken (Priorität Krankheitsbild? Mensch? Testperson für Medikamente oder Maßnahmen?). Er fühlt sich schutzbedürftig, verletzlich und abhängig.
In der Notfallsituation steht in der Regel die Todesangst im Vordergrund. Bei einer geplanten Intubation berichten Patienten über die Angst, nicht wieder aufzuwachen oder nicht wie »vorher« zu sein. Die Erfüllung der somatischen Bedürfnisse wie Schmerzfreiheit, Atemerleichterung und der Wunsch nach Sicherheit und Beruhigung stehen im Mittelpunkt.
Nur wenige Patienten erleben den Beginn der Beatmungstherapie relativ gelassen und beruhigt. Im weiteren Verlauf ist durch die Erkrankung selbst und/oder den Einsatz zentral wirksamer Medikamente wie Sedativa und Analgetika das Bewusstsein ausgeschaltet oder beeinträchtigt. Die Bewusstlosigkeit ist in der Regel im Akutstadium, ein erweckbarer Schlafzustand nach der Stabilisierung und während der Entwöhnung sinnvoll.
Viele Patienten können sich an die Beatmungszeit nicht erinnern (Amnesie), auch wenn sie einfache Aufforderungen befolgt und auf die Pflegenden einen »wachen« Eindruck gemacht haben. Andere werden als gut analgosediert eingestuft und erzählen in der Rekonvaleszenz
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beispielsweise über die als extrem unangenehm empfundene Maßnahme des endotrachealen Absaugens mit plötzlichen Schmerzen, Lufthunger und Panik.
Halluzinationen können vorkommen: Ein männlicher, 48-jähriger Lkw-Fahrer wurde nach einem Herzinfarkt beatmungspflichtig und war auffällig schwer zu beruhigen. Kurzfristig war es notwendig, ihn an Händen und Füßen zu fixieren. Er erzählte später, er habe geglaubt, unter seinem Lkw zu liegen, die Extremitäten unter den Reifen eingeklemmt und das Auspuffrohr im Mund zu haben. Sowird seine Gegenwehr und Bettflüchtigkeit nachvollziehbar, aber eben erst viel später.
Die Isolation durch kurze Besuchszeiten, einen häufigen Personalwechsel, die technisch-sterile Umgebung, Mitteilungsschwierigkeiten, den fehlenden Tag/ Nacht-Rhythmus und auf das Zentralnervensystem wirkende Arzneimittel können zu unterschiedlich ausgeprägter Desorientierung führen. Sie beeinflusst das Verständnis der Behandlung und die Kooperation negativ.
Die Umgebung ist völlig fremd und bietet unverständliche optische Reize durch Monitoranlagen, maschinenparkähnliche Geräte- und Kabelaufbauten. Der Blickwinkel ist eingeschränkt, akustische Reize wie Respiratorgeräusche und Alarme können nicht zugeordnet werden. Durch die Dauerbeleuchtung und die ständige Geräuschkulisse ist der Tag/Nacht-Rhythmus gestört. Diese komplexen Faktoren führen bei einem permanenten Wechsel zwischen Reizarmut und Reizüberflutung zum Verlust des Raum- und Zeitgefühls.
Halluzinationen können vorkommen: Ein männlicher, 48-jähriger Lkw-Fahrer wurde nach einem Herzinfarkt beatmungspflichtig und war auffällig schwer zu beruhigen. Kurzfristig war es notwendig, ihn an Händen und Füßen zu fixieren. Er erzählte später, er habe geglaubt, unter seinem Lkw zu liegen, die Extremitäten unter den Reifen eingeklemmt und das Auspuffrohr im Mund zu haben. Sowird seine Gegenwehr und Bettflüchtigkeit nachvollziehbar, aber eben erst viel später.
Die Isolation durch kurze Besuchszeiten, einen häufigen Personalwechsel, die technisch-sterile Umgebung, Mitteilungsschwierigkeiten, den fehlenden Tag/ Nacht-Rhythmus und auf das Zentralnervensystem wirkende Arzneimittel können zu unterschiedlich ausgeprägter Desorientierung führen. Sie beeinflusst das Verständnis der Behandlung und die Kooperation negativ.
Die Umgebung ist völlig fremd und bietet unverständliche optische Reize durch Monitoranlagen, maschinenparkähnliche Geräte- und Kabelaufbauten. Der Blickwinkel ist eingeschränkt, akustische Reize wie Respiratorgeräusche und Alarme können nicht zugeordnet werden. Durch die Dauerbeleuchtung und die ständige Geräuschkulisse ist der Tag/Nacht-Rhythmus gestört. Diese komplexen Faktoren führen bei einem permanenten Wechsel zwischen Reizarmut und Reizüberflutung zum Verlust des Raum- und Zeitgefühls.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Claudia Mittermayer
- 2010, 368 Seiten, Deutsch
- Verlag: Schlütersche Verlag
- ISBN-10: 3842682611
- ISBN-13: 9783842682610
- Erscheinungsdatum: 06.12.2010
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