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Eine Vorzeigefamilie (ePub)

Schein und Sein meiner Eltern
 
 
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Eine Vorzeigefamilie - Schein und Sein meiner Eltern

Eine Familie aus dem Bilderbuch: Ein studierter Chemiker mit Doktortitel und eine ebenso fleißige wie fromme Ehefrau, perfekte Umgangsformen. Dazu drei Söhne, brav, gehorsam und pflegeleicht. Das...
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Kommentare zu "Eine Vorzeigefamilie"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 01.12.2023

    Der Drehbuchautor Rochus Hahn hat hier ein erschütterndes Statement über seine Kindheit und Jugend gegeben. Die Familie bestand aus dem Vater, einem Doktoranten der Chemie, seiner erzreligiösen Mutter, Rochus, seinem älteren und seinem jüngeren Bruder. Die Familie war im wahrsten Sinne eine Vorzeigefamilie, alle gingen sonntags gemeinsam zum Gottesdienst, wohlgeratene drei Söhne. Eine zeitlang lebte die Familie sogar in Amerika, hier hatte der Vater beruflich zu tun, konnte aber dort in der Wüste als erkennender Karl May Fan seinem Hobby frönen. Der schulischen Erziehung wegen ging es dann wieder zurück nach Deutschland. Der Vater forderte von seinen Söhnen Gehorsam, gute Schulleistungen und einwandfreies Benehmen. Zuhause ließ er seine Maske fallen. Wenn ihm etwas missfiel, die schulischen Noten nicht seinen Vorstellungen entsprachen, gab es Hiebe ohne Ende. Die Kinder wurden praktisch zu guten Noten geprügelt, was aber leider nicht fruchtete. Die Mutter hielt sich dabei zurück, sie selbst war nicht gesund und die Ehe kriselte sehr. Mit 18 packte Rochus dann seine Koffer und zog aus. Der Autor schildert hier sein Elternhaus, das kalt und unpersönlich war. Sein Vater wuchs als Kriegshalbwaise bei Mutter, Tante und Schwester auf und konnte sich nur durch gute Leistungen profilieren. Da er selbst keine Zuneigung erfahren hatte, konnte er diese auch an seine Kinder nicht weitergeben. Erst im Alter konnte er mit den Eltern einigermaßen Frieden schließen und sie waren den Enkeln gute Großeltern. Das Buch spiegelt den Geist der 60iger Jahre wieder. Nur nach außen hin nicht auffallen, was drinnen passiert, geht niemanden was an. Mutig erzählt hier der Autor von seiner unterdrückten Jugend. Ein Buch, das sich bestimmt nicht leicht liest. Das Cover zeigt eine vereinte Familie aus der Zeit in Amerika.

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  • 5 Sterne

    Katharina D., 05.12.2023

    Der Autor erzählt in seinem Buch die Geschichte seines Lebens im Hinblick auf seine Eltern und ihrer Erziehung. Er redet nicht über die daraus entstandenen eigenen Defizite und ihren Auswirkungen auf sein Leben, ab und zu ein kleines Aufblitzen von dem, was er selbst mit sich herum geschleppt hat.
    Sein Hauptanliegen ist es, eine Erklärung dafür zu finden, was seine Eltern zu denen gemacht hat, die sie waren.
    Anfänglich denkt man, der Vater sei der große Zerstörer der Familie gewesen, weil sein Schlagen, Höhnen und Niedermachen, ihn und seine beiden Brüder so dramatisch verstört hat. Doch auf seiner Suche nach den Ursachen, ist er nach langen Jahren darauf gekommen, welchen Anteil seine Mutter an der Misere hatte.
    Nach ihrem Tode hat der Autor ein brillantes Psychogramm von ihr entworfen, ein Charakterbild, dem er selbst bescheinigt, dass es auch ganz anders gewesen sein könnte.

    Es ist tief berührend zu lesen mit welcher Mühe er sich ein Leben lang mit den Fragen nach dem warum und wieso befasst hat, dass er seine Eltern nicht einfach hat fallenlassen auf seinem Weg. Er wußte, dass eine innere Heilung nur stattfinden kann, wenn er sich mit den Geschehnissen auseinander setzt.
    In gekonnter Sprache, mit feiner Ironie und Witz durchsetzt, nie larmoyant, aber auch brutale Wahrheiten nicht verschweigend, beschreibt er diesen langen schmerzhaften Weg, in dem er allerdings sein Innerstes weitgehend außen vor läßt.

    Meine fünf Sterne gelten nicht nur dem Werk, sondern auch dem langen, redlichen Bemühen den Eltern gerecht zu werden und dem Schmerz.

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  • 5 Sterne

    Hanne, 01.12.2023

    Authentisch und vielschichtig - Rochus Hahn (Jahrgang 1960) nennt sein Werk ein "biografisches Portrait". Er beschreibt darin das Familienleben mit seinen Eltern und seinen beiden Brüdern.

    Der Untertitel "Schein und Sein meiner Eltern" weist bereits darauf hin, dass die Fassade der "Vorzeigefamilie" nicht durchgehend mit dem tatsächlichen Familienleben übereinstimmt. Rochus und seine beiden Brüder wachsen in einem Klima von Leistungsdruck und Angst vor dem Vater auf. Der Vater erzieht seine drei Jungen streng und manchmal auch mit Schlägen. Die Mutter greift dabei nicht ein. Gefühlskälte und Demütigungen spielen eine Rolle. Auch die Ehe der Eltern ist nicht ohne Probleme.

    Im ersten Teil geht es schwerpunktmäßig um den Vater Burkhard Hahn (Jahrgang 1930, gestorben 2009) und um die Familiengeschichte. Als die Mutter des Autors (Jahrgang 1928) im Jahr 2022 stirbt, beschließt Rochus Hahn einen zweiten Teil über seine Mutter anzufügen.

    Zum Familienleben gehört auch eine Auswanderung nach Carlsbad/New Mexiko, wo der Vater (Doktor der Chemie und Karl-May-Fan) 1963 eine Arbeit als Chemiker findet. Das Titelfoto stammt aus dieser Zeit. Nach zwei Jahren zieht die Familie nach Deutschland zurück.

    Der Schreibstil von Rochus Hahn ist flüssig und vermittelt Authentizität. Als Leser taucht man ein in das Familienleben der Hahns. Aus vielen Puzzleteilen setzt der Autor ein facettenreiches Gesamtbild seiner Eltern zusammen und lässt den Leser daran teilhaben. In diesen Schilderungen gibt es Aufwühlendes, Anrührendes, Bizarres und auch Amüsantes.

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  • 4 Sterne

    N.N., 02.12.2023

    Blick hinter die Kulissen
    "Eine Vorzeigefamilie" von Rochus Hahn ist ein sehr persönliches Buch. Rochus Hahn blickt auf die Menschen, denen er sein Leben verdankt und die ihn prägten. Dabei betrachtet er den Schein und das Sein seiner bereits verstorbenen Eltern. Der ersten Teil des Buches handelt von seinem Vater. Der zweite Teil von seiner Mutter. Bereits in der Danksagung und im Vorwort wurde mir offenbar, wie persönlich dies Buch ist. Ich habe den Eindruck, dass der Autor seine Eltern auf diese Weise erneut kennengelernt hat. Er beginnt mit der Kindheit seines Vaters und welche Erfahrungen diesen geprägt haben werden. Das Werte und Vorstellungen über den Tod hinaus von Familienmitgliedern weitergegeben werden und wie Lebensumstände oder Ereignisse ihren Einfluss aufs Leben haben, zeigt sich an diesen Lebensbildern. Unter jedem Dach ein Ach, wie der Volksmund sagt, wird an diesem biografischen Portait(s) bestätigt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Personen, die in der gleichen Generation aufgewachsen sind, ähnliche Licht- und Schattenerfahrungen in ihren Familiengeschichten haben und für sich eine Anregung für ihr Puzzle des Verstehens erhalten können. Lange war mir z.b. der Ausspruch "zur Schnecke gemacht werden" nicht begegnet. Der Schreibstil dieses Profi-Autoren ist troz oder gerade wegen des persönlichen Inhaltes für mich sehr berührend. Das Cover zeigt ein Familienfoto; passend zum Karl May -Fan (Vater) - eine drappierte Familie. Vielen Dank an Rochus Hahn für seinen Mut für diesen sehr persönlichen Einblick. Das letzte Kapitel hat mich sehr bewegt. Wer keine Lust auf die Lebensgeschichte einer anderen Personen hat und dennoch dies Buch in Händen hält, sei das letzte Kapitel ans Herz gelegt.

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