Eolanee (ePub)

Die Enoderi sind ein Volk des Friedens. Waffen und Gewalt sind bei Ihnen verboten. Sie leben in engem Einklang mit der Natur und ganz speziell mit so genannten "Kegelbäumen", einer Schmarotzerpflanze, mit der die Enoderi in einer Art Symbiose leben.
Als Eolanee 5 Jahre alt ist, wird Ihr Dorf von ­den kriegerischen Berengar überfallen und nur 2 Personen Überleben diesen Überfall. Früh wird Sie zu einer Baumhüterin ausgebildet, doch Ihre Ausbilder merken, dass Sie auch die Gabe der "Aura-Träger" (Gefühlsmanipulatoren), der eigentlichen Beschützer der Enoderi in sich trägt. Als Jahre später das Volk der Enoderi wieder von ­den Berengar bedrängt wird, macht sich Eolanee in Begleitung verschiedener Reisegefährten auf den Weg, 3 heilige Steine in den Norden zu bringen und die "Göttin aller Völker" um Hilfe zu bitten, wie es in einer alten Prophezeihung berichtet wird ...
Wie immer ist der Schreibstil von Hr. Schenk sehr angenehm, mit seiner Mischung aus Spannung, Humor und sehr intensiven Studien zum (möglichen) menschlichen Verhalten, zieht er den Leser schnell in den Bann. Die Figuren sind sehr vielschichtig und besitzen Tiefe, sodass man sich schnell mit Ihnen verbunden fühlt.
Hier hat sich Hr. Schenk richtig ausleben können, gab es doch 4 Völker, ­deren Lebensweise und Gemeinschaft mit Leben erfüllt werden ­mussten - und wie immer wurde die Aufgabe sehr gut erfüllt!
Mit seinem "Kegelbaumsamen" hat er eine Menge an Fantasie gezeigt, die er wieder einmal sehr gut (auch wissenschaftlich) erklärt hat. So ist das ganze "Symbiosesystem" der Enoderi mit den Bäumen, zwar sehr fantasievoll, aber gut vorstellbar.
Was mich etwas stört sind die vielen Parallelen, die von diesem Werk zu den anderen Romanen von Hr. Schenk zu ziehen sind, so zum Beispiel:
- Die "Fangwurzeln" mit ähnlichen Bäumen gibt es auch im ersten "Sky Troopers"-Roman
- Die Reiterei von Mentever hat "Schusslanzen", und vor den Stoffstreifen "Pferdehaarbüschel" an Ihren Helmen
- Die Berengar erinnern sehr stark an die "Nomaden der Wüste" (Pferdelords 2)
dazu kommt für mich manchmal eine gewisse "Langatmigkeit" (­ein Kürzung um gut 100 Seiten hätte dem Buch vielleicht gut getan).
Fazit: Ein Fantasy-Roman aus der Feder von Hr. Schenk, der sich stark an die "Pferdelord-Reihe" anlehnt ... gute Unterhaltung und schön gezeichnete Figuren verschaffen ein echtes Lesevergnügen