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Heimatsterben (ePub)

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Ein großartiger Familienroman, der sich zusehends zum Politthriller entwickelt
Tilde Ahrens, mehrfache Mutter, Oma und Uroma, liegt im Sterben und bittet kurz vor ihrem Tod Lieblingsenkelin Hanna, die Familie zusammenzuhalten. Keine einfache Aufgabe für...
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Kommentare zu "Heimatsterben"
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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 17.08.2021

    Als Buch bewertet

    Der nahende Tod ihrer geliebten Großmutter bringt Hanna aus den USA zurück nach Deutschland. Eigentlich sollte es nur ein kurzer Besuch werden, doch die Journalistin beobachtet fasziniert, was sich in ihrer Heimat tut. Konservative Kräfte haben immer mehr Zulauf, geradezu völkisch mutet das an, was die neue Partei BürgerUnion in ihrem Programm stehen hat. Ganz weit vorne in der Bewegung ist Felix von Altdorff, Spross einer alten Adelsfamilie, Ehemann von Hannas Schwester Trixie und aussichtsreichster Kandidat auf die Kanzlerschaft. Als er Hanna überraschend um Unterstützung bittet, ist die Journalistin zunächst geneigt, dies abzulehnen, aber die Chance, ein Gegengewicht zu bilden und das Abdriften an den rechten Rand verhindern und am Rädchen der großen Politik mitdrehen zu können, überzeugen sie dann. So erlebt sie unmittelbar, wie sich die Regierung 80 Jahre nach der schlimmsten Katastrophe wieder in selbige bewegt.

    „Pass bloß auf. Das da drüben ist nicht mehr Deutschland, Hanna.“ Ihre Stimme klang heiser. „Das ist das Vierte Reich!“

    Sarah Höflichs Roman greift aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen auf und treibt diese gar nicht mal so unheimlich viel weiter. Eine vorgeblich bürgerliche Partei, jedoch mit radikalem rechten Flügel, der alte Parolen nur etwas moderner verpackt, kann weite Teile der enttäuschten Bevölkerung erreichen. All die Abgehängten und Enttäuschten, die einen Sündenbock für das suchen, was in ihrem Leben nicht glückt, werden bedient und finden sich wieder. Unheilvoll rast die einstmalige Musterrepublik auf den Abgrund zu.

    Dramaturgisch raffiniert aufgebaut beginnt der Roman mit Flucht und endet mit dieser. Der alte Spruch, dass Geschichte sich wiederholt, wird in „Heimatsterben“ überzeugend umgesetzt. Nicht nur zeigt er, dass ein gewisses Gedankengut schlichtweg nicht totzukriegen ist, sondern auch, dass gemäßigte Kräfte, die mit besten Ansinnen an ihre Aufgaben gehen, letztlich auch zum Opfer der Geister werden können, die sie selbst gerufen und gestärkt haben. Es ist nicht der plötzliche große Umsturz, sondern der schrittweise Marsch in eine Richtung, die die gemäßigten, weltoffenen Bürger ihr Land nicht mehr erkennen lässt. Man hat es kommen sehen, nur: niemand hat etwas dagegen getan.

    Wenn Literatur relevant sein möchte, muss sie auf das reagieren, was sich in der Welt tut. Genau das gelingt der Autorin, sie zeichnet ein erschreckendes Szenario, das nicht schwarz/weiß ist, sondern auch die feinen Schattierungen aufweist, die das Leben so komplex und undurchschaubar machen. Ihre Figuren wirken dabei authentisch, was die Handlung ausgesprochen real wirken lässt. Das, was sie in ihrem Roman schildert, könnte genau so Realität werden. Ein charismatischer Anführer für ein enttäuschtes und frustriertes Volk – viel mehr benötigt es manchmal nicht, um den Stein ins Rollen bringen, der sich nicht mehr aufhalten lässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 14.08.2021

    Als Buch bewertet

    Hannah Ahrens lebt in New York und wird zurück nach Deutschland gerufen, als ihre geliebte Grossmutter Tilde im Sterben liegt. Hannah verspricht Tilde auf dem Sterbebett, vor allem auf ihre Schwester Trixie achtzugeben, die mit Felix Graf von Altdorff, der als neuer Bundeskanzler kandidiert, verheiratet ist. Felix ist in einer sehr konservativen Partei, die nationalistische Züge aufweist. Obwohl Hannah eine genau gegenteilige politische Einstellung hat, lässt sie sich durch den charismatischen Felix hineinziehen in die Strudel der Politik.



    Die Familie Ahrens, die 97-jährige Tilde und ihre Nachkommen, stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Vor allem Tildes Enkelin Hannah und Schwiegerenkel Felix werden in den Fokus gerückt. Mit den beiden zieht auch eine Menge Politik in die Geschichte ein, die zum Nachdenken animiert. Denn Felix, der als Bundeskanzlerkandidat politisch sehr rechts steht, kämpft gegen das Fremde, die Migration und schrammt sehr, sehr oft nah am Rechtsradikalismus vorbei. Hannah, politisch mit gegenteiliger Einstellung, lässt sich durch ein Versprechen, das sie Tilde gegeben hat, hineinziehen in die politischen Gefüge ihres Schwagers, um dann…. Doch lest selbst. Es lohnt sich!



    Die Geschichte der Familie Ahrens beginnt damit, dass Tilde den Zweiten Weltkrieg, auf der Flucht mit einem Säugling, knapp überlebt. Wie oft in dieser Generation prägt dies das ganze Leben und weist eine starke Haltung auf. Tilde, wie auch Hannah, ist eine starke Frau mit viel Durchhaltewillen, jedoch auch mit ausgeprägtem Familiensinn. Hannah muss sich dann auch rasch einmal entscheiden zwischen ihren Werten und diesem hochgehaltenen Familiensinn.

    Es mischen ganz schön viele Figuren der Familie Ahrens mit. Zum besseren Verständnis wurde ein Stammbaum der Familie eingefügt. Immer wieder mal habe ich nachgeschaut, wer denn nun schon wieder Cousin x oder Neffe y ist.



    Ich musste zweimal nachsehen, doch es ist so: „Heimatsterben“ ist das Debüt der Autorin Sarah Höflich. Ein sehr gelungenes Debüt, mit einem hervorragenden Plot, einem sehr flüssig zu lesendem Schreibstil, bei dem nichts holpert und gut ausgearbeiteten Figuren.

    Die Geschichte handelt 2023 und zeugt viele Parallelen zur heutigen Politik, das vor allem die Situation von Migranten und / oder das Asylwesen betrifft. Ich empfand viele Situationen als absolut erschreckend. Vor allem auch, weil ich weiss, dass sie leider nur zu real sind. Dieses Buch enthält nicht nur eine Familiengeschichte mit spannenden Mitgliedern, sondern ist leider auch ein Spiegelbild der heutigen politischen Situation in westlichen Ländern.

    Obwohl sich "Heimatsterben" sehr flüssig lesen lässt, habe ich ordentlich Zeit benötigt, um es durchzulesen. Denn immer wieder musste ich innehalten, über das Gelesene nachdenken und es auch verdauen. Ein Buch, das ganz sicher nachklingen wird!

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