Mensch, Martha! (ePub)
Kriminalkommissarin Martha Morgenstern, angehende Nichtraucherin, alleinerziehende Mutter einer siebenjährigen Tochter, mag ihren Beruf und hasst ihre Arbeit. Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Missbrauch, Körperverletzung, Mord und Totschlag sie sieht...
sofort als Download lieferbar
eBook (ePub)
6.99 €
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Mensch, Martha! (ePub)“
Kriminalkommissarin Martha Morgenstern, angehende Nichtraucherin, alleinerziehende Mutter einer siebenjährigen Tochter, mag ihren Beruf und hasst ihre Arbeit. Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Missbrauch, Körperverletzung, Mord und Totschlag sie sieht die Verbrechen, verliert aber manchmal aus den Augen, dass sie mithilft, sie aufzuklären. Oft fehlt ihr einfach der Abstand - besonders bei einem Fall wie diesem, da das Opfer ein vom Leben benachteiligtes Mädchen ist. Ist der arrogante Kinderarzt Markus Radspieler tatsächlich das Schwein, für das man ihn halten muss? Martha kommen mehr und mehr Zweifel, nicht nur an der Aussage des Mädchens, sondern auch an ihrer persönlichen Einschätzung von Radspieler. Sie wird in einen Strudel hineingezogen, der sie nicht nur als Kommissarin, sondern auch als Frau und Mutter erfasst.
Lese-Probe zu „Mensch, Martha! (ePub)“
-2- (S. 12-13)Martha wacht auf, weil jemand an die Tür klopft. Das Bett neben ihr ist leer, sie hat nicht gehört, wie Rebekka aufgestanden ist. Barbara steckt den Kopf herein. Sie trägt ihre Metzgerkluft, aber keine Schuhe. Es ist strengstens untersagt, in Gummistiefeln durch das Haus zu laufen. Hast du dein Handy ausgeschaltet? Ein Kollege von dir hat angerufen. Du sollst dich sofort melden. Es hat sich wichtig angehört. Ich glaube, man braucht dich auf der Dienststelle." Martha reibt sich die Augen und schaut auf ihre Armbanduhr.
Es ist halb neun. Sie hat ungefähr drei Stunden geschlafen. "Verdammter Mist!" sagt sie, während sie die Bettdecke zurückschlägt. Am meisten ärgert sie, dass ihre Kollegen anscheinend ganz genau wissen, dass sie, wenn sie in ihrer Wohnung nicht erreichbar ist, nur bei ihren Eltern sein kann. Das ist kein Kompliment für eine Achtundzwanzigjährige. Sie telefoniert vom Wohnzimmer aus. Kollege Becker ist am Apparat. "Martha! Na endlich!" Es klingt fast vorwurfsvoll.
"Du musst kommen. Wir brauchen dich unbedingt!" "Um was geht`s denn?" Becker liebt Hektik, wenn er sie anderen aufhalsen kann. Oder wenn sie sowieso andere betrifft. "Ein Mädchen ist hier. Will sexuellen Missbrauch zur Anzeige bringen." Martha schlägt mit der Faust gegen den Türstock. "Gibt es auf der Welt auch noch Schönes?" Becker geht nicht darauf ein. "Du solltest dich wirklich beeilen. Die Kleine sitzt bereits in deinem Büro und weint wie ein Schlosshund!" "In meinem Büro?! Ich hab überhaupt keinen Dienst!" Da wurde irgendein Kind von irgendeinem Schwein missbraucht und sitzt an meinem freien Samstag in meinem Büro! Das Mädchen ist das eine. Die Kollegen haben sie in Marthas Büro gesetzt. Das ist das andere.
"Ich weiß selbst, dass du keinen Dienst hast. Deshalb rufe ich dich ja auch zu Hause an!" Zu Hause. "Tut mir leid, wenn ich dir Umstände gemacht habe", sagt Martha trocken. "Halb so schlimm." Eines Tages wird dich wegen überarbeitung ein
... mehr
jäher Tod ereilen. "Ich geh noch unter die Dusche, dann fahre ich los." "Schön, aber mach fix!" Martha hat den Hörer schon fast aufgelegt, da ruft Becker noch etwas ins Telefon. "Ja? Ist noch was?" "Bring noch ein paar Sandwiches mit aus eurem Laden. Du weißt schon, die guten mit Schinken, Fleischsalat und Ei ..." Im Hintergrund ist eine weitere Stimme zu hören. "...
Und für Thomas eines mit Salami." Martha geht nach oben, schließt sich im Badezimmer ein und zündet sich erst einmal eine Zigarette an. Ihr guter Vorsatz, heute endlich mit dem Rauchen aufzuhören, ist über Bord geflogen, noch ehe sie den Schlafanzug ausgezogen hat. Sie hat eine Stinkwut. Rainer! Dieser Teil der Wut ist aufgewärmt. Becker! Setzt einfach ein Mädchen in ihr Büro. Er weiß, wo er sie am Wochenende finden kann. Bei ihren Eltern. Sandwiches mit Schinken, Fleischsalat und Ei. Irgendein Perverser hat sich an einem Kind vergriffen. Sie schaut in den Spiegel und sieht nichts als schlechte Laune.
Da mag es Leute geben, die ihr Spiegelbild morgens freundlich begrüßen. Martha zählt nicht zu denen. Schon gar nicht an einem Tag wie heute. Rebekka sitzt mit ihrem Opa und Barbara beim Frühstück "Guten Morgen, Frau Kommissarin", sagt Marthas Vater gut gelaunt. Er hat sich inzwischen mit dem Umstand versöhnt, dass eine seiner Töchter ihren Lebensunterhalt mit der Jagd auf halbseidene Gestalten bestreitet. "Schön, wenn sich alle meine Töchter und Enkel unter meinem Dach einfinden!" Er hat den Streit des gestrigen Abends nicht mitbekommen. Seit Martha denken kann, geht er Freitagabend zum Stammtisch.
Welch ein Glück für ihn! Martha gießt sich Kaffee in Barbaras leergetrunkene Tasse und schlürft ihn im Stehen. "Ich muss weg. Eine dringende Sache." "Wir wollten Schwimmen gehen!" kräht Rebekka sofort. "Das ist dringend!" Zu Marthas Wut summiert sich ein weiterer Grund. Sie hat eine kleine Tochter, mit der sie heute gerne Schwimmen gegangen wäre. "Dann gehen halt wir zwei ins Hallenbad!" schlägt Marthas Vater vor und zieht sie am Ohr. Martha kann sich nicht erinnern, dass ihr Vater mit ihr oder ihren Schwestern je im Hallenbad gewesen wäre. Aber sie weiß viele Situationen, die von ihm entschärft wurden.
"Kannst du überhaupt schwimmen?" fragt Rebekka und mustert ihn kritisch. "Mit deinen Schwimmflügeln müsste es gehen!" Rebekka lacht. Sie ist zufrieden. Eine Unternehmung mit Opa bedeutet auch immer Gummibären, ein überraschungsei an der Tankstelle, Eis, und wenn sie es richtig krachen lassen, noch eine Cola oder wenigstens ein Spezi. Martha holt aus der Ladentheke ein paar Sandwiches und wechselt in der Ladenkasse einen Geldschein. Sie braucht Kleingeld für den Zigarettenautomaten. "Wird ja auch höchste Zeit", sagt Becker, als sie ihr Büro betritt. Er sitzt an ihrem Schreibtisch, räumt aber sofort den Platz und deutet auf einen Zettel mit den persönlichen Daten des Mädchens."
Und für Thomas eines mit Salami." Martha geht nach oben, schließt sich im Badezimmer ein und zündet sich erst einmal eine Zigarette an. Ihr guter Vorsatz, heute endlich mit dem Rauchen aufzuhören, ist über Bord geflogen, noch ehe sie den Schlafanzug ausgezogen hat. Sie hat eine Stinkwut. Rainer! Dieser Teil der Wut ist aufgewärmt. Becker! Setzt einfach ein Mädchen in ihr Büro. Er weiß, wo er sie am Wochenende finden kann. Bei ihren Eltern. Sandwiches mit Schinken, Fleischsalat und Ei. Irgendein Perverser hat sich an einem Kind vergriffen. Sie schaut in den Spiegel und sieht nichts als schlechte Laune.
Da mag es Leute geben, die ihr Spiegelbild morgens freundlich begrüßen. Martha zählt nicht zu denen. Schon gar nicht an einem Tag wie heute. Rebekka sitzt mit ihrem Opa und Barbara beim Frühstück "Guten Morgen, Frau Kommissarin", sagt Marthas Vater gut gelaunt. Er hat sich inzwischen mit dem Umstand versöhnt, dass eine seiner Töchter ihren Lebensunterhalt mit der Jagd auf halbseidene Gestalten bestreitet. "Schön, wenn sich alle meine Töchter und Enkel unter meinem Dach einfinden!" Er hat den Streit des gestrigen Abends nicht mitbekommen. Seit Martha denken kann, geht er Freitagabend zum Stammtisch.
Welch ein Glück für ihn! Martha gießt sich Kaffee in Barbaras leergetrunkene Tasse und schlürft ihn im Stehen. "Ich muss weg. Eine dringende Sache." "Wir wollten Schwimmen gehen!" kräht Rebekka sofort. "Das ist dringend!" Zu Marthas Wut summiert sich ein weiterer Grund. Sie hat eine kleine Tochter, mit der sie heute gerne Schwimmen gegangen wäre. "Dann gehen halt wir zwei ins Hallenbad!" schlägt Marthas Vater vor und zieht sie am Ohr. Martha kann sich nicht erinnern, dass ihr Vater mit ihr oder ihren Schwestern je im Hallenbad gewesen wäre. Aber sie weiß viele Situationen, die von ihm entschärft wurden.
"Kannst du überhaupt schwimmen?" fragt Rebekka und mustert ihn kritisch. "Mit deinen Schwimmflügeln müsste es gehen!" Rebekka lacht. Sie ist zufrieden. Eine Unternehmung mit Opa bedeutet auch immer Gummibären, ein überraschungsei an der Tankstelle, Eis, und wenn sie es richtig krachen lassen, noch eine Cola oder wenigstens ein Spezi. Martha holt aus der Ladentheke ein paar Sandwiches und wechselt in der Ladenkasse einen Geldschein. Sie braucht Kleingeld für den Zigarettenautomaten. "Wird ja auch höchste Zeit", sagt Becker, als sie ihr Büro betritt. Er sitzt an ihrem Schreibtisch, räumt aber sofort den Platz und deutet auf einen Zettel mit den persönlichen Daten des Mädchens."
... weniger
Autoren-Porträt von Eva Klöck
Eva Klöck wuchs in München auf. Nach dem Studium zog die Berufsschullehrerin nach Kaufbeuren, wo sie bis heute mit ihrem Mann und ihrem Sohn lebt. Im Alltag einer berufstätigen Mutter und vor allem auf ihren Fahrten mit dem Linienbus findet die passionierte Schneiderin die »Flicken«, die sie zu bunten Geschichten vernäht. Für die pointierten Formulierungen sorgt dabei stets eine spitze Nadel.Bibliographische Angaben
- Autor: Eva Klöck
- 2010, 1. Auflage, 204 Seiten, Deutsch
- Verlag: Verlag Hans Schiler
- ISBN-10: 3899303040
- ISBN-13: 9783899303049
- Erscheinungsdatum: 01.01.2010
Abhängig von Bildschirmgröße und eingestellter Schriftgröße kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.25 MB
- Mit Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Kopierschutz
Dieses eBook können Sie uneingeschränkt auf allen Geräten der tolino Familie lesen. Zum Lesen auf sonstigen eReadern und am PC benötigen Sie eine Adobe ID.
Family Sharing
eBooks und Audiobooks (Hörbuch-Downloads) mit der Familie teilen und gemeinsam genießen. Mehr Infos hier.
Kommentar zu "Mensch, Martha!"
0 Gebrauchte Artikel zu „Mensch, Martha!“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Mensch, Martha!".
Kommentar verfassen