Schinderhannes von Lamberti / Münster-Thriller Bd.5 (ePub)
Münster-Thriller 5
Eigentlich sollte Ron Blocksdorf lediglich im Auftrag des Architekten und Ratsherrn Kreutzer gegen einen Erpresser ermitteln. Dann aber hält Schinderhannes von Lamberti Münster in Atem; eine Jugendgang, die Reiche drangsaliert und Arme mit ihrer Beute...
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Produktinformationen zu „Schinderhannes von Lamberti / Münster-Thriller Bd.5 (ePub)“
Eigentlich sollte Ron Blocksdorf lediglich im Auftrag des Architekten und Ratsherrn Kreutzer gegen einen Erpresser ermitteln. Dann aber hält Schinderhannes von Lamberti Münster in Atem; eine Jugendgang, die Reiche drangsaliert und Arme mit ihrer Beute beschenkt. Das geht kurze Zeit gut - bis die Mafia die Situation für sich ausnutzt und ihre Verbrechen den Jugendlichen in die Schuhe zu schieben versucht. Und was als "Robin-Hood-Romantik" begann, wird bald zu einem Spiel mit tödlichem Ausgang ...
Plötzlich steckt Blocksdorf mitten in einem mörderischen Bandenkrieg!
Plötzlich steckt Blocksdorf mitten in einem mörderischen Bandenkrieg!
Lese-Probe zu „Schinderhannes von Lamberti / Münster-Thriller Bd.5 (ePub)“
s hatte endlich wieder geklappt mit einem Treffen. Tatjana und mir ist nämlich gemeinsam, dass unser Terminkalender uns oft wenig Zeit dafür lässt, unsere nun schon seit vielen Jahren bestehende Freundschaft zu pflegen. Kein Wunder, denn Tatjana, eine attraktive, sehr tatkräftig und energisch wirkende Frau in den Vierzigern, hat es beruflich bis zur Hauptkommissarin gebracht. "Ja, in der Tat, das ist wirklich die dreisteste Kinder- und Jugendbande, die im Münsterland je ihr Unwesen trieb", bekräftigte ich, während ich eine Ladung Pfeffer in meine Krabbensuppe pulverte. "Und nach allem, was über sie so zu lesen ist, scheinen sie sich dabei vermutlich auch noch als Wohltäter zu verstehen." "So ist es", bestätigte Tatjana. "Das gestohlene Zuckerzeug wurde noch in derselben Nacht von Unbekannten vor dem Eingang eines Waisenhauses deponiert. Es war ein Zettel dabei, auf dem stand: 'Schinderhannes lässt die Ärmsten der Armen nicht im Stich!' Und in ähnlichem Stil ging es dann weiter. Mal überfielen sie nachts eine Autobahnraststätte, mal plünderten sie ein Warenlager. Und immer landete ein Teil ihrer Beute vor Waisenhäusern, Obdachlosenasylen, Asylantenheimen und anderen karitativen Einrichtungen. Bin gespannt, wer das nächste Mal in den zweifelhaften Genuss ihrer Wohltaten kommen soll." "Sieht so aus, als ob jemand in Münster den 'edelmütigen Räuber' spielen will", stellte ich fest. "Das glaube ich auch", erklärte Tatjana. "Wobei übrigens die Wahl des Namens, den die Bande führt, von einem gewissen Maß an Naivität zeugt, wenn man sich die historischen Tatsachen vergegenwärtigt. Ich nehme an, du weißt, welche Bewandtnis es mit diesem Schinderhannes hatte. Er war ein berüchtigter Räuber, der einst im Hunsrück sein Unwesen trieb und den man völlig zu Unrecht mit dem Mythos eines Volkshelden umgab, eines legendären Räuberhauptmanns, der Robin Hood spielte, die Reichen drangsalierte und ein Helfer der Armen und Entrechteten war. Mit dem historischen Schinderhannes hat das
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kaum etwas zu tun, er war nichts Besseres als ein gemeiner Verbrecher, auf dessen Konto außer einer riesigen Anzahl von Diebstählen und bewaffneten Überfällen mehrere Raubmorde gingen." "Ja, das ist klar." Ich griff zum Messer und schmierte mir reichlich Tatar auf mein Baguette. "Ich könnte mir auch denken, dass die Vorstellung, die man sich heute landläufig von der Figur des legendären Schinderhannes macht, nicht unerheblich durch verklärende moderne Darstellungen geprägt ist. Du kennst doch zum Beispiel den Klassiker mit Curd Jürgens als Schinderhannes ..." Tatjana nickte. "Da kannst du durchaus recht haben. Die Wirklichkeit sah anders aus, wie wir wissen. Der historische Schinderhannes war noch sehr jung, als er hingerichtet wurde. Es ist übrigens zu bezweifeln, dass es jemals eine festgefügte Bande mit aufeinander eingeschworenen Mitgliedern unter seiner Führerschaft gab. Wie es aussieht, verübte er seine Verbrechen mit wechselnden Komplizen, jeweils mit denen, die sich seiner Führerschaft gerade anschlossen." Mit einer entschlossenen Bewegung wandte sie sich vom Brunchbuffet ab, und wir steuerten gemeinsam unseren Tisch an. "Mir kommt allerdings im Zusammenhang mit 'Schinderhannes von Lamberti' nicht nur dieser Räuberhauptmann von Anno dazumal, nach dem sich die Bande benannt hat, in den Sinn", ließ sie ihren Gedanken freien Lauf. "Es gab lange nach ihm noch einmal eine berüchtigte Bande, die ungefähr in der gleichen Region ihr Unwesen trieb und die als die 'Al-Capone-Bande' in die deutsche Kriminalgeschichte eingegangen ist, eine Bande junger Leute, vor der nach dem Zweiten Weltkrieg in den Fünfzigerjahren kein Geldschrank und keine Bank- oder Sparkassenfiliale sicher war." "Ja, ich kann mich dunkel daran erinnern, dass ich vor langer Zeit mal einen Fernsehfilm über das Treiben der Bande gesehen habe", fiel mir ein. "Moment mal ... ich weiß sogar noch den Titel: 'Al Capone im deutschen Wald'. Die Bande galt, soweit ich weiß, als die gefährlichste 'Jugend-Gang' der 'Adenauer-Zeit'. Der Boss war ein junger Mann, der sich in der Rolle eines Al Capone gefiel oder mit ihm verglichen wurde. Ja richtig - und seine Freundin war bekannt als 'Revolver-Hilly'." "Genauso ist es. Was wieder mal ein Beweis für dein phänomenales Gedächtnis wäre", bestätigte Tatjana. "Und auch vor der Bande, die jetzt in unserer Stadt ihr Unwesen treibt, scheint kein Geldschrank, keine Sparkassenfiliale und keine Ladenkasse mehr sicher zu sein, und es gelingt ihnen danach immer wieder, spurlos zu verschwinden und unterzutauchen, es ist so, als ob sie sich einfach in Luft auflösen würden, wir stehen vor einem Rätsel ..." Sie stutzte plötzlich, brach ab und warf einen etwas hilflos wirkenden Blick über den Tisch. "Verdammt, nun habe ich mein Besteck vergessen! Ich muss noch mal zum Buffet." Sie wollte sich erheben, stockte aber in der Bewegung, denn ihr Handy schlug an. Mit einem Seufzer zog sie den Apparat aus der Tasche, holte tief Luft und drückte auf die Annahmetaste. Während sie dem Anrufer zuhörte, verfinsterte sich ihr Gesicht. "Da haben wir es!", stöhnte sie, während sie den Apparat wegsteckte. "Einfach nicht zu fassen! Es war der Anruf eines Kollegen. Aus seinen Plänen für ein ruhiges Wochenende ist nicht allzuviel geworden. Man hat nämlich in der Nacht den Kassierer eines Kinos am Albersloher Weg überfallen. Und dreimal darfst du raten, auf wessen Konto der Überfall allem Anschein nach geht ..."
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Autoren-Porträt von Hendrik Davids
Dr. Hendrik Davids, 1953 in Münster als Sohn einer Arztfamilie geboren,kann sich als Enkel eines Münsteraner Mediziners und Honorarprofessors
fast zu den Urmünsteranern zählen. Er ist promovierter Germanist und war
mehr als 25 Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter
sprachwissenschaftlicher Forschungsprojekte tätig.
Seit 2004 schickt er den sympathischen schriftstellernden Privatdetektiv
Ron Blocksdorf in Münster auf Ermittlungstour. In seinen Krimis
vereinigt sich Ideenreichtum mit einem Sinn für spannende Situationen
und Themen von hautnah spürbarer gesellschaftlicher Aktualität.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hendrik Davids
- 2012, 200 Seiten, Deutsch
- Verlag: ImPrint Verlag
- ISBN-10: 3936536872
- ISBN-13: 9783936536874
- Erscheinungsdatum: 02.08.2012
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.27 MB
- Ohne Kopierschutz
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Pressezitat
"In seinem neuen Werk drangasaliert eine Jugendbande, die sich ,Schinderhannes von Lamberti' nennt, Reiche und beschenkt mit einem Teil der Beute arme Menschen. Dabei legt sich die Bande unwissentlich mit der örtlichen Mafia an, als sie die Einweihungsveranstaltung eines Hotels überfällt, das dem organisierten Verbrechen zu Geldwäsche dient. Was als Robin-Hood-Romantik beginnt, wird bald zu einem Spiel mit tödlichem Ausgang." (Westfälische Nachrichten)
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