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Syriens verwaiste Revolution (ePub)

 
 
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Ziad Majeds Standardwerk liefert eine Analyse des syrischen Aufstands und seines lokalen, regionalen und internationalen Kontextes. Majed stellt unangenehme Fragen nach den Motiven für das Nicht-Handeln der internationalen Gemeinschaft, auch auf humanitärem...
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Kommentar zu "Syriens verwaiste Revolution"
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    anonym, 03.12.2021

    Als Buch bewertet

    Der Syrische Bürgerkrieg und der Rest der Welt

    Ein unrühmliches "Jubiläum" feiert in diesem Jahr der Syrische Bürgerkrieg, der 2011 im Rahmen des Arabischen Frühlings mit Protesten gegen Assads Herrschaft begonnen hatte. Wobei wir mit dem Begriff "Bürgerkrieg" bereits mitten im Thema sind. Den sieht der libanesisch-französische Politikwissenschaftler Ziad Majed nämlich kritisch, da er ein (moralisches) Gleichgewicht zwischen Regime und Opposition impliziere, obwohl Majed Assad als den brutalen Herrscher, der er ist, sehr klar moralisch von Protesten einer nach Freiheit und materieller Sicherheit strebenden Bevölkerung abgrenzen möchte. Majed kritisiert, dass die westlichen Staaten die syrische Opposition durch eine Mischung aus falschen Pauschalisierungen als islamistisch und geostrategischem Abwarten zu lang allein ließen und damit Islamisten die Chance gaben, die Proteste zu unterwandern und finanziell auszustatten. So konnte Assad sich als Kämpfer gegen Islamismus, insbesondere den sogenannten Islamischen Staat, inszenieren und wurde international dem "Chaos" vorgezogen - ungeachtet der Tatsache, dass das Chaos unter Assad schon lang da ist. Denn, so Majed, die religiöse Komponente wurde erst von externer Seite, durch Hisbollah, den Iran, Saudi-Arabien, die Türkei etc., zum treibenden und spaltenden Faktor innerhalb der Opposition, die religiöse Themen zu Beginn nicht forcierte. Ein Zeichen hierfür sieht Majed in der anfänglichen Beteiligung vieler Frauen an den Protesten, die durch die zunehmende Gewalt der Regierung und den Einfluss islamistischer Gruppen zunehmend aus dem Protest gedrängt wurden. Dabei wird die Dynamik des Konflikts klar und auch, wie es die Familie Assad geschafft hat, dass der globale Fokus weniger auf der syrischen Innenpolitik als auf regionalen (Iran vs. Saudi-Arabien) und globalen (Russland vs. USA) Interessen liegt.

    Auf etwas über 150 Seiten arbeitet Majed in "Syriens verwaiste Revolution" die Aufstände und die Reaktionen des Regimes auf, zeichnet Chronologien und benennt differenziert die vielen unterschiedlichen Ebenen und Akteur*innen, die es zu berücksichtigen gilt. Der deutsche Titel ist eine aktualisierte Version des 2013 erschienenen Buchs und dementsprechend an vielen Stellen um die Jahre 2014-2021 ergänzt. Schon kurz nach Beginn zeichnete sich der Konflikt durch eine große Komplexität aus, die mit Sicherheit nicht geringer wurde. Majed kritisiert jedoch die Tendenz auch vieler Linker, sich hinter dieser Komplexität zu verstecken.Diese sollte gerade kein Grund sein, das Thema nicht durchdringen zu wollen. Majed bietet genau dafür einen spannenden Überblick, den er mit differenzierter, dabei aber deutlicher Kritik an Geopolitik verbindet und den Blick auch auf das Versagen des Westens richtet. Indem er einem pauschalisierenden Blick auf die Opposition widerspricht, beleuchtet er Elemente des Konflikts, die vom Aufkommen des sogenannten IS überlagert wurden. Ich habe meine Bachelorarbeit über die syrischen Kurd*innen geschrieben, weshalb mir die meisten Akteur*innen und Ereignisse ein Begriff waren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man, wenn man nicht so im Thema ist, zum besseren Verständnis an der ein oder anderen Stelle etwas recherchieren muss. Das lohnt sich aber, das Buch ist nämlich sehr lesenswert und besonders Majeds Plädoyer, die Revolution nicht vorschnell als gänzlich gescheitert zu betrachten, bedenkenswert.

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