Toxische Macht (ePub)

Die Geschichte der jungen Kanzlerkandidatin Coco (24), die in kurzer Zeit mit dem Konzept der Langsamkeit und der Partei FUTURE politisch durchstartet, wurde sehr realistisch aufgezogen. Die Corona-Pandemie sowie das Erstarken von rechten Kritikern waren omnipräsent. Ebenso dominierte Cocos ehemalige Verhältnis mit Maikel, der Geschichte studiert hat und nach Cocos parteipolitischen Aufstieg vom linken ins eher rechte Milieu wechselte. Die Ohnmacht und die Haltlosigkeit der beiden jungen Menschen während der Corona-Krise wusste Christian Linker gut zu transportieren. Beide retten sich aus Idealismus bzw. aus dem Aspekt der Sinnsuche heraus in verschiedene politische Strömungen.
Die moderne und zugleich temporeiche Sprache wurde perfekt auf die Charaktere abgestimmt. Insgesamt wirkte die Geschichte etwas in die Länge gezogen, vor allem die ständigen Rückblenden nahmen mir etwas die Leselust, obgleich diese eher Spannung erzeugen sollten. Gut fand ich hingegen, dass der Leser sowohl in Maikels als auch in Cocos Gefühls- und Denkwelt Einblick bekam. Der Titel "Toxische Macht bzw. Männlichkeit" wurde wortwörtlich umgesetzt, gerade beim Finale. Der "Mörder-Cliffhanger" war echt gemein und ich hoffe daher, dass es eine Fortsetzung geben wird.

„Relevant, temporeich und packend“ (Zitat von der Umschlaginnenseite).

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Eine enttäuschte Liebe.
Ein gespaltenes Land.
Eine Nacht, die alles verändern wird.

Fast ungewollt gelangt die 24-jährige Coco an die Spitze der neuen Partei FUTURE. Ein sensationeller Aufstieg beginnt. Doch der Kult um ihre Person wird Coco bald zu viel – und die Zahl ihrer Gegner wächst. Dazu gehört auch ihr Ex-Freund Maikel ...

Meine Meinung:
Ja, der Roman ist thematisch am Puls der Zeit.

Vom Schreibstil und den Protagonisten her, kommt mir der Roman über die meiste Zeit wie ein Jugendroman vor. Vieles ist sehr einfach gestrickt.

Insgesamt ist das Buch nicht wirklich schlecht, aber so richtig überzeugt hat es mich nicht.