... Vater sein dagegen sehr (ePub)

Tja, was soll ich sagen; ich habe so die Vorahnung , dass das Ding irgendwann verfilmt wird.
Die Geschichte handelt von Henning (wer die Glüx-Bücher kennt, wird Parallelen zwischen den sympathischen Charakteren erkennen), der an seiner Ex, die seine tiefe Liebe verschmäht hat, Rache übt (das ist jetzt von mir sehr grob umrissen) und ihr gemeinsames, frisch geborenes Baby entführt. Dabei bedient sich der Autor einer ungemein angenehmen und flüssigen, teils flapsigen Sprache, gespickt mit Witz und feinen, intelligenten Andeutungen. Es ist kein reiner Krimi, kein Thriller, keine Comedy, keine Liebesgeschichte - vielmehr von allem etwas. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Charaktere erzählt, angefangen beim Protagonisten, seiner Ex, den Ermittlern und anderen Teilnehmenden. Das macht die Sache so witzig, denn alle tappen entweder im Dunkeln oder sie lassen andere im Dunkeln tappen, nur der Leser weiß über alles Bescheid.

Ich war auf das Ende wirklich sehr gespannt; es hätte alles passieren können, das Ende stand für mich bis zum Schluss völlig offen. Währenddessen habe ich mich oft hin- und herreißen lassen, zwischen der Zuneigung zu dem Protagonisten und dem Wunsch, ihm rechts und links eine zu klatschen. Er hätte alles so viel einfacher haben können (aber dann gäb´s ja diese Geschichte nicht). Auch die Beweggründe der Ex Anna haben mich immer wieder nachdenken lassen.
Ein tolles Buch, welches in fast in einem Rutsch gelesen habe - absoluter Suchtfaktor. Ich kann es sehr empfehlen - denkt nicht, was ihr selbst getan hättet, was rational ist und was nicht; lasst euch einfach auf das Geschehen ein.

Beschrieben wird … Vater sein dagegen sehr von Til Jørgson mit den Worten „Eine Prise Liebe, ein Schuss Krimi und ein Hauch Drama.“ Und das ist auch genau das, was man als Leser*in bekommt.
Eine Affäre, die womöglich emotional doch mehr ist als bloßer Spaß, endet mit einer Schwangerschaft. Während Anna bei ihrer Familie, sprich: Ehemann & Tochter, bleibt & denkt, dass sie bald ein mehr oder minder glückliches, aber zumindest stabiles Leben zu viert haben, passt das dem Erzeuger der kleinen Henrike jedoch ganz & gar nicht. Henning will auf seine Tochter nicht einfach kampflos verzichten. Ob nun, weil er Anna als Mutter zu labil empfindet oder sie verletzen will, das sei vorerst dahingestellt. Er ist jedoch bereit, alles ihm Mögliche zu tun, um die Kleine bei sich zu haben. Die Polizei tut sich mit dem Fall schwer, doch auch Anna als Mutter sieht natürlich nicht tatenlos dabei zu, wie Henning ihr die Tochter nimmt.

Erzählt ist die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, wodurch man eine deutlich stärkere Bindung zu den einzelnen Charakteren bekommt & auch ihre Handlungen besser nachvollziehen kann. Mir hat dies sehr gut gefallen, da man eben emotional auf verschiedene Personen eingehen kann. Trotz dieser Wechsel der Perspektiven war der Roman gut zu lesen. Auch die relativ kurz gehaltenen Kapitel sind etwas, womit ich sehr glücklich war, da man immer wieder gut zu den Sichtweisen der einzelnen Charaktere zurückfindet.

Durch die abwechselnden Einblicke in die Charaktere & die Mischung verschiedener Genres sicher ein Buch für eine sehr breit gefächerte Zielgruppe.

Eine Prise Liebe, ein Schuss Krimi und ein Hauch Drama. Manche Leute lassen sich alles gefallen. Anderen platzt früher oder später der Kragen. Henning zum Beispiel. Er war Annas Liebhaber. Als sie von ihm schwanger wird, macht sie Schluss, und bleibt bei ihrem Mann. Nur rechnet sie nicht damit, dass Henning davon erfährt. Er dreht den Spieß um und entführt das Neugeborene. Wie weit kommt er damit? Der Schreibstil ist fesselnd geschrieben und mit tiefen Emotionen und Humor. Die Protagonisten werden gut beschrieben, sie haben ihre Ecken und Kanten, wie wir alle, mit Macken und Makeln. Die verschiedenen Ich-Perspektiven sorgen dafür, dass man sich schnell in die unterschiedlichen Charaktere und auch deren Emotionen und Gefühle hinein versetzen kann. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und die Kapitelanfänge sind individuell. Das Ende hat mich sehr überrascht und auch traurig gemacht. Der Roman ist spannend bis zur letzten Seite, absolut lesenswert und unterhaltsam. Eine klare Leseempfehlung.