Verloren im Cyberspace. Auf dem Weg zur posthumanen Gesellschaft (PDF)

Philosophisch, aufrüttelnd und hochaktuell: Chancen und Gefahren der Digitalisierung. Mensch und Maschine: eine Ethik für die Zukunft.
 
 
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Verschwindet der Mensch in der Cloud? Eine Gedankenreise in die Cyberwelt Wir alle nutzen das Internet, wir verlassen uns auf Algorithmen und künstliche Intelligenz. Doch nur wenige beherrschen das weltweite Netz - und noch weniger verstehen Digitalisierung...
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Kommentare zu "Verloren im Cyberspace. Auf dem Weg zur posthumanen Gesellschaft"
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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 08.05.2021

    Als Buch bewertet

    „...Wer sich Wissen, Nachrichten, Entertainment und was sonst aus dem Internet besorgt, gleicht einem Angler, der seine Angelschnur vom sicheren Ufer aus in den Fluss wirft. Da das Gewässer fischreich ist, beißt immer etwas an, wenn auch nicht immer das Richtige...“

    Mit diesen Worten beginnt der Autor sein Buch. Dann legt er in 30 Kapitel seine Meinung zum Thema, Internet, soziale Medien und Cyberwelt dar.
    Positiv hervorzuheben ist zuerst der Schriftstil. Der Autor bedient sich einer wortgewaltigen Sprache, beherrscht den Umgang mit Metaphern und findet handliche und verständliche Vergleiche.

    „...Online werden Katzen am liebsten in Säcken verkauft...“

    Nachdem der Autor zu Beginn die Entwicklung im digitalen Bereich skizziert, kommt er sehr schnell zu den Schattenseiten. Dabei ziehen sich zwei Schwerpunkte wie ein roter Faden durch fast alle der 20 Kapitel. Das sind Werbung und Manipulation.

    „...Wünsche werden einem nicht nur von den Augen abgelesen, sondern unablässig vor Augen geführt. Dank des Trommelfeuers der Werbung befindet man sich in einer Endlosschleife aus Gier und Sättigung….“

    Ein weiteres Thema ist die Datensammelwut der Internetgiganten. Speziell, aber nicht nur, in Kapitel 8 geht es um die dunklen Seiten des Internets: Chaträume, Kindesmissbrauch, Fake News. Später kommen Cookies, Phishing, Computerviren und Trolle.
    Als einen der wichtigsten Politiker, der das Internet wie kein zweiter für seine Zwecke nutzte, widmet der Autor Donald Trump fast ein ganzes Kapitel. Am besten gefallen dabei hat mir sein kritischer Blick auf das amerikanische Wahlsystem.
    Doch die Theorie ist nur eine Seite der Ausführungen. Immer wieder legt der Autor seine Ansicht darüber dar, was die Cyberwelt mit dem Menschen selbst macht. Er spricht dabei von einer posthumanen Gesellschaft.

    „...Das Internet befreit vom Gewissen, es befreit den Menschen von sich selbst: Man vergisst sich, im doppelten Sinn des Wortes...“

    Hier gehe ich allerdings nicht in allen Punkten mit dem Autor konform. Das Szenarium, was er zeichnet, ist noch nicht Gegenwart, sondern eher nahe Zukunft. Und ob es so kommt, liegt an einem jeden selbst. Ich halte dem Autor zugute, dass er aufrütteln und warnen will. Dafür hätte ich mir aber an vielen Stellen einen Hinweis auf mögliche Gegensteuerung gewünscht. Das kommt nur im letzten Kapitel und wird dann mit einem einzigen Begriff gekennzeichnet: Gelassenheit.
    Manche Aussagen sind zu pauschal:

    „...Die Cyberwelt erfüllt alle Wünsche, die uns in den Sinn kommen...“

    Gerade momentan erleben viele, dass dem nicht so ist.
    Ab und an gibt es Verknüpfungen zu Personen und Gedanken in der Vergangenheit. So bezieht sich der Autor auf die Erkenntnisse von Leipniz, nutzt Aussagen von Kafka und nimmt als Vergleich das Märchen von Hänsel und Gretel.
    Jedes Kapitel beginnt mit mindestens einem Zitat, dass perfekt zum Inhalt passt.

    „...Wir sind weder Humanisten noch Philosophen. Wir sind Ingenieure. Für Goggle und Facebook sind Menschen Algorithmen. John Battelle, 2017...“

    Was mir im Buch fehlt, sind an vielen Stellen konkrete Belege und Nachweise für die getroffenen Aussagen, besonders dann, wenn es um Fragen der Manipulation und der extensiven Nutzung der Medien geht.
    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es wirft ein Schlaglicht auf viele Seiten der Cyberwelt, die uns in Zukunft mehr oder weniger beschäftigen werden.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 02.06.2021

    Als Buch bewertet

    Cyberspace, das ist eine von Computern erzeugte virtuelle Scheinwelt. In diesem Buch geht es nicht nur um diese Scheinwelt, sondern noch viel mehr um den Cybermensch, das Wesen, das diese pseudoreale Welt bevölkert.

    Der Philosoph und Journalist Joachim Köhler möchte mit diesem Buch wachrütteln. Er warnt vor den Gefahren des Internets und zeigt, wie sehr wir alle manipuliert werden. Er geht auf Gefahren und auf aktuelle Skandale ein, und zum Schluss gibt er einige Hinweise zu einem bewussten Umgang mit dem Netz.

    „Die Cyberwelt bietet sich als universale Dienstleistung an, die so gut wie nichts kostet. Sie präsentiert sich als allgegenwärtige Alternative zur wirklichen Welt. … Man glaubt am Steuerhebel seines eigenen Lebens zu sitzen. Und ist doch unmerklich selbst gesteuert: Was einem als ureigenstes Interesse erscheint, wird einem von diesem Wunderland der Wünschbarkeiten selbst nahegelegt. Man glaubt, sich mittels Maus, Tastatur oder Touchscreen die Welt untertan zu machen, wird aber selbst mit einem einzigen Mausklick zum Untertanen der Betreiber.“

    „Der Cybermensch ist auch deshalb Sklave, weil die Cyberwelt keine Pausen kennt. Sie fordert, ohne zu fördern. Das Internet steht immer zur Verfügung, verlangt aber auch ständige Aufmerksamkeit. Man muss immer bereitstehen und auf die Zeichen achten, die eine schnelle Reaktion erfordern.“

    Von den Anfängen in Kalifornien bis zur heutigen Beeinflussung von Wahlen oder dem Kämpfen mit Drohnen, zeigt der Autor das Schreckensbild einer Technologie, die droht uns zu beherrschen. War das Internet am Anfang eine hilfreiche Vernetzung mit dem Motto, „Tue nichts Böses,“ geht es heute vor allem um Profit und Manipulation.

    Der Autor geht in den einzelnen Kapiteln auf verschiedene Aspekte des Themas ein. Mal geht es um Computerspiele und um die psychologische Trinks, die eingesetzt werden, um Konsumenten zu binden, mal geht es um Fake News und die Folgen, oder um Trolls in Chatrooms. Mit feuriger und leidenschaftlicher Sprache warnt der Autor vor der Vereinnahmung, die uns droht. Leider fehlen für viele Aussagen Belege. Außerdem scheint es als würde der Autor im Eifer des Gefechts manche Aussagen übertreiben.

    Eine solche Vereinnahmung, wie wir sie erleben, wäre ohne den Verbraucher nicht möglich. Mehrmals betont der Autor, wie sehr wir uns einnebeln lassen, beispielsweise von den Versprechen einer sofortigen Wunscherfüllung oder dem gigantischen Wissensschatz, der uns in Sekundenschnelle zur Verfügung steht. Dieser Reiz führt dazu, dass wir das wirkliche Leben nicht mehr leben, befinden wir uns doch ständig in einer Scheinwelt. Die schreckliche Vision einer Welt, in der jeder alleine in seinem winzigen Wohnraum vegetiert und sich alle Wünsche digital erfüllen lässt, zieht sich durch das Buch.

    Mit kurzen Worten zeigt der Autor am Schluss als Antwort den Wert der Gelassenheit, der Stille, des Nichtstuns – der Freiheit von dem Zwang immer online zu sein.

    Fazit: Ein wertvolles und bewegendes Buch, das über die Gefahren der Cyberwelt aufklärt. Der wortgewandte Autor zeigt auf, wie wir die Opfer der Mächtigen sind, denen es um Profit und Manipulation geht. Trotz einiger Wiederholungen ein sehr empfehlenswertes Buch!

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