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Vertraute Welt (ePub)

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Am Rand der südkoreanischen Metropole Seoul liegt die "Blumeninsel", eine gigantische Müllhalde, Lebensgrundlage und Wohnstätte einer Kolonie von Ausgestoßenen. Hier landet der Held des Romans, der 14-jährige "Glupschaug", zusammen mit seiner Mutter, für...
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Kommentare zu "Vertraute Welt"
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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wanderer of words, 30.07.2022

    Als Buch bewertet

    Der Autor verwendet im Buch keine Namen, alle Protagonisten werden mit ihren Spitznamen bezeichnet. So erleben wir, wie Glupschaug mit seiner Mutter (die ebenfalls namenslos bleibt) von den Bergslums zur Blumeninsel übersiedelt und sich den Müllsammlern anschließt. Die Mutter findet schnell einen neuen Lebenspartner und Glupschaug erhält einen jüngeren Stiefbruder namens Glatzfleck. Ihr Leben ist nicht leicht, die Kinder haben zwar die Möglichkeit zur Schule zu gehen, aber da sich die Erwachsenen nicht wirklich darum kümmern was der Nachwuchs treibt wird die meiste Zeit geschwänzt.

    Die Themen Müll und Wegwerfgesellschaft sind sehr aktuell, wir leben in einer Zeit, wo massenweise Lebensmittel verschwendet werden und fast grenzenlos Müll produziert wird. Vieles das noch repariert oder wiederverwendet werden könnte landet auf dem Müll, oft ist es einfacher und bequemer Neues zu kaufen als Altes zu verwerten. Hwang Sok-yong beschreibt das Leben auf der Müllkippe sehr greifbar, man hat die ärmlichen Hütten, das tägliche Wühlen im Dreck und den Schmutz und den Gestank vor Augen. Trotzdem hatte ich an manchen Stellen das Gefühl nicht zu verstehen, was er mit einer Szene eigentlich vermitteln will.

    Es gibt auch ein paar übersinnliche Elemente, die für mich nicht wirklich in die Geschichte passen wollten und sich für mich daher etwas seltsam anfühlten.

    Auch der Spannungsbogen ist nicht durchgängig vorhanden. Vor allem in der Mitte gibt es größere Durchhänger, wo die Geschichte nur noch vor sich hinplätschert und ich mich irgendwann auch zum Weiterlesen zwingen musste. Gerne hätte ich gesagt, dass das Ende dafür entschädigt hat, doch das war nur zum Teil der Fall. Insgesamt lässt mich das Buch damit zwiegespalten zurück. Einerseits ist es eine sehr eindringliche Geschichte, über deren Inhalt und die Protagonisten ich noch lange nachgedacht habe, andererseits hat das Buch mich im Mittelteil fast verloren.

    Fazit:
    Das Buch hatte ich schon eine Weile auf dem Wunschzettel und auch recht hohe Erwartungen an die Geschichte. Nicht alle meine Erwartungen konnten erfüllt werden, dennoch hat es mich zum Nachdenken angeregt wie oft man doch etwas wegwirft das eigentlich noch „gut“ ist.

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  • 5 Sterne

    Sigrid, 28.10.2021

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch lernen wir den 13 jährigen Jungen "Glubschaug" kennen und begleiten ihn ein Stück auf seinem Lebensweg. Und sein Leben ist kein einfaches. Denn erst lebt er mit seiner Mutter in einem Berghangslum am Rande von Seoul. Und nachdem sein Vater in eine Umerziehungslager gesteckt wird und für die Familie nicht mehr da ist, zieht seine Mutter mit ihm zu einem anderen Mann auf die sogenannte Blumeninsel. Leider bezieht sich der Name auf eine vergangene Zeit dieses Gebietes, denn heute ist es eine riesige Müllhalde, auf der die ärmsten Menschen leben und arbeiten. Allerdings hat der Autor in der Erzählung die Erinnerung an die schöneren Zeiten der Insel in einem kleinen Bereich beibehalten. Das ist aber eher im geistigen Sinne zu verstehen und bringt den westlichen Leser mit den Geisterwesen einer anderen Kultur zusammen. Für mich war das Lesen dieses Buches auf der einen Seite sehr interessant und lehrreich, aber auf der anderen Seite wird man mit den negativen Folgen des Überflusses an materiellen Dingen in der Welt konfrontiert und regt zum Nachdenken an. Es ist kein Roman für vergnügliche Stunden. Man erlebt die fürchterlichen Lebensbedingungen unter denen die Menschen dort leben müssen. Eine richtige glückliche Kindheit erleben wir jedenfalls für die Protagonisten nicht. Allerdings zeigt es sich hier auch, dass Kinder sich ihren eigenen Raum schaffen und dort auch spielen und träumen können. Unvorstellbar für mich, aber es zeigt den Überlebenswillen und die Anpassungsfähigkeit der Kinder, wenn es lebensnotwenig ist. Es gibt Freundschaften und enge Beziehungen, wie auch Glupschaug (ein Spitzname, wie ihn die meisten Kinder haben) feststellen muss. Er freundest sich mit dem Sohn seines fast Stiefvaters an. Auch Glatzfleck leidet unter seinem Vater und so finden die beiden Jungen zueinander. Glatzfleck zeigt ihm seine Welt auf der Blumeninsel und dadurch findet auch Glubschaug seinen Platz unter den Bewohnern. Die Schilderungen über die Lebensbedingungen sind sehr authentisch und man mag es manchmal einfach nicht glauben, unter welchen Umständen die Menschen hier leben. Aber sie haben sich irgendwie damit arrangiert und hoffen immer auf eine Verbesserung ihrer Lage. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Welten könnten nicht klarer dargestellt sein. Man erlebt es überall. Besonders zeigt es sich, wenn die Slumbewohner mal in die anderen Stadtteile fahren. Es gibt sogar dafür besondere Vorbereitungen zu treffen, damit die Leute nicht sofort auffallen. Aber es lässt sich nie verheimlichen, woher sie kommen. Und dementsprechend werden sie auch behandelt. Man kommt den Protagonisten sehr nahe und erlebt ihre Emotionen hautnah. Das macht es für den Leser nicht einfach, denn man wünscht sich ein anderes Leben für sie. Es ist ein interessantes Buch und macht den Leser nachdenklich. Ich habe mich sehr betroffen gefühlt und die Problematik unseres überfüllten Lebens wieder klar vor Augen gesehen. Dieses Buch zeigt dem Leser, welche Folgen ein Leben im Überfluß und im Zuge der Wegwerfgesellschaft hat. Es regt zum Nachdenken und zum Ändern von Gewohnheiten an. Ich fand das Buch sehr lesenswert und kann es gut weiterempfehlen. Denn es zeigt uns eben eine sehr fremde Welt, die zwar weit weg ist, aber auch wir mit zu Verantworten haben. Die Geschichte rüttelt den Leser auf und bringt ihm zum Nachdenken. Und vielleicht auch zum Handeln.

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