a-ha The Movie (Blu-ray) (Blu-ray)

Es war das Jahr 1985, als die norwegische Synthiepopband a-ha, mit ihrem Megahit „Take on me“, weltweit für Furore sorgte. Das lag sicherlich nicht nur an der eingängigen Melodie, der glasklaren, melancholischen und warmen Stimme des Sängers oder dem revolutionären Musikvideo dazu, sondern auch an der Hartnäckigkeit mit der die drei jungen Musiker zuvor ihre Musikkarriere vorangetrieben hatten. Und natürlich gehörte das Quäntchen Glück dazu, wie Förderer aus der Musikbranche, die etwas in den Songs der Band sahen und a-has unerschütterliche Glaube daran, es in London schaffen zu können.

Die im Jahre 2021 im Kino gelaufene Dokumentation über die Band, die man nun auch endlich, für daheim, in Blu-Ray Qualiät erstehen kann, erzählt von den Anfängen, im fernen Norwegen.
Davon, wie es war, als sich Magne, Sohn eines Musikers und Pal kennenlernten. Wie sie ihre gemeinsame Liebe für die Musik entdeckten, ihre erste Band gründeten und von ihren Versuchen, bekannt zu werden.
Und natürlich erfahren die Zuschauer ebenfalls, wie und wann Magne und Pal schließlich auf Morten Harket trafen und wie sie ihn für das Projekt a-ha gewinnen konnten.

Untermalt wird die Vorgeschichte der Band durch zahlreiche Fotos, eingespielte Filme aus Privatarchiven der Bandmitglieder und Interviews mit den drei Musikern und Menschen aus dem privaten und beruflichen Umfeld von a-ha.
Selbstverständlich werfen die Filmemacher ein Licht auf die jüngste Vergangenheit und die Gegenwart. Man erfährt warum es zu mehreren Trennungen kam und kann leicht erahnen, warum sich alle drei am Ende immer wieder zusammenrauften.
Es ist die Liebe für die Musik selbst, die sie zusammenführte, sie trennte, um sie dann wieder zusammenkommen zu lassen. Jeder der Bandmitglieder hat einen hochkomplexen Charakter, alle drei wirken in ihrem Tun sehr starrköpfig und streitlustig. Aber sie sind halt Vollblutmusiker und wollen jeweils ihre eigenen Vorstellungen für die Band durchsetzen und nötige Kompromisse werden da eher zähneknirschend geschlossen.

Nebenher werden die zahlreichen Nebenprojekte der Bandmitglieder angesprochen. Etwa Morten Harkets Solokarriere, seine Soloalben wie „Wild Seed“, (unbedingt empfehlenswert!) Magne Furuholmens beeindruckende Ambitionen als Künstler und Musiker und natürlich auch Pal Waaktaar- Savoys Sidekick-Projekt, die Band Savoy, in der auch seine Frau Lauren Mitglied ist.
Obwohl der Film hauptsächlich das musikalische Wirken der Bandmitglieder beleuchtet, bekommt man dennoch kleine Einblicke in das Privatleben von Magne, Pal und Morten geboten. Magnes gesundheitliche Probleme etwa werden angesprochen, dazu gibt es ein nur wenige Sekunden dauerndes Familienvideo, das Zuschauer betroffen und nachdenklich machen wird und einem wieder mal vor Augen führt, dass man das Leben und die Gesundheit keinesfalls selbstverständlich nehmen sollte.

Der Film im Originalton, mit deutschen Untertiteln, hat eine Lauflänge von insgesamt 108 Minuten. Dazu findet man auf der Blu-Ray geschnittenen Szenen vor und diverse Filmtrailer. Es ist nicht nur für a-ha Fans, wie ich es bin, eine sehenswerte Dokumentation, so viel ist sicher. Jeder der sich für das Musikmachen interessiert, sollte sich diesen, mit viel Herzblut gemachten Film ansehen.

Kurz gefasst: Eine sehenswerte Musikerdokumentation- nicht nur für eingefleischte a-ha Fans sehenswert!