Böseckendorf, DVD (DVD)
Die Nacht, in der ein Dorf verschwand
Im Herbst 1961: Das DDR-Regime sichert landesweit die Grenze des Arbeiter- und Bauernstaates zum Klassenfeind gen Westen ab. Um dies zu gewährleisten, ordnet die Führung auch den 'Gebrauch von Schusswaffen gegen Republikflüchtlinge' an. Im...
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Produktinformationen zu „Böseckendorf, DVD (DVD)“
Im Herbst 1961: Das DDR-Regime sichert landesweit die Grenze des Arbeiter- und Bauernstaates zum Klassenfeind gen Westen ab. Um dies zu gewährleisten, ordnet die Führung auch den 'Gebrauch von Schusswaffen gegen Republikflüchtlinge' an. Im grenznahen Böseckendorf will man sich mit dieser Entwicklung nicht abfinden.
Als einer der Bewohner durch Zufall von einem geheimen Plan der SED-Bezirksleitung erfährt, aus dem hervor geht, dass alle renitenten Bewohner bereits in wenig Tagen zwangsumgesiedelt werden sollen, beschließen die Böseckendorfer spontan ihre Massenflucht. Aber kann ein ganzes Dorf über Nacht unbemerkt der DDR-Staatsgewalt entfliehen?
Als einer der Bewohner durch Zufall von einem geheimen Plan der SED-Bezirksleitung erfährt, aus dem hervor geht, dass alle renitenten Bewohner bereits in wenig Tagen zwangsumgesiedelt werden sollen, beschließen die Böseckendorfer spontan ihre Massenflucht. Aber kann ein ganzes Dorf über Nacht unbemerkt der DDR-Staatsgewalt entfliehen?
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Deutschland im Oktober 1961. Zwei Monate nach dem Mauerbau in Berlin sichert das DDR-Regime landesweit die Grenze des Arbeiter- und Bauernstaates zum Klassenfeind gen Westen ab. Um dies zu gewährleisten, ordnet die Führung auch den "Gebrauch von Schusswaffen gegen Republikflüchtlinge" an. Im grenznahen Böseckendorf will man sich mit dieser Entwicklung nicht abfinden, was dem Regime natürlich nicht lange verborgen bleibt. Als einer der Bewohner durch Zufall von einem geheimen Plan der SED-Bezirksleitung erfährt, aus dem hervor geht, dass alle renitenten Bewohner bereits in wenigen Tagen zwangsumgesiedelt werden sollen, beschließen die Böseckendorfer spontan ihre Massenflucht aus der Republik. Aber kann ein ganzes Dorf über Nacht unbemerkt der DDR-Staatsgewalt entfliehen?
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425012840Langtext Deutschland im Oktober 1961. Zwei Monate nach dem Mauerbau in Berlin sichert das DDR-Regime landesweit die Grenze des Arbeiter- und Bauernstaates zum Klassenfeind gen Westen ab. Um dies zu gewährleisten, ordnet die Führung auch den "Gebrauch von Schusswaffen gegen Republikflüchtlinge" an. Im grenznahen Böseckendorf will man sich mit dieser Entwicklung nicht abfinden, was dem Regime natürlich nicht lange verborgen bleibt. Als einer der Bewohner durch Zufall von einem geheimen Plan der SED-Bezirksleitung erfährt, aus dem hervor geht, dass alle renitenten Bewohner bereits in wenigen Tagen zwangsumgesiedelt werden sollen, beschließen die Böseckendorfer spontan ihre Massenflucht aus der Republik. Aber kann ein ganzes Dorf über Nacht unbemerkt der DDR-Staatsgewalt entfliehen?
Mitwirkende zu „Böseckendorf, DVD (DVD)“
Darsteller: | Anna Loos (Tonia Lantz) , Thure Riefenstein (Manni Lantz) , Andreas Pietschmann (Harald Bittmann), Rebecca Immanuel (Jutta Marx) , Horst Janson (Pfarrer) , Esther Zimmering (Christa) , Rainer Piwek (Karl), Johannes Brandrup (Robert Grewe), Axel Wedekind (Genosse Wöhler), Caroline Grothgar (Gerda) , Annika Kuhl (Bea), Marie Gruber (Elli) , Wolfgang Packhäuser (Günther), Paula Hartmann (Simone) |
Drehbuchautoren: | Daniel Maximilian, Thomas Pauli |
Kamera: | Georgij Pestov |
Kostüm: | Maaike Dommenget |
Musik: | Jörg Rausch |
Produzenten: | Ica Souvignier, Michael Souvignier |
Regisseur: | Oliver Dommenget |
Verlag: | Lighthouse |
Label: | Lighthouse |
Verleih: | Lighthouse |
Vertrieb: | Lighthouse |
Jahr: | 2009 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 97 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Studio: Lighthouse
- EAN: 4250128406062
- Erscheinungsdatum: 24.09.2009
Rezension zu „Böseckendorf, DVD (DVD)“
Hätte Sat.1 diesen Film "Das Wunder von Böseckendorf" genannt, der Titel wäre keinesfalls übertrieben gewesen: Im Herbst 1961 ist es einem beinahe kompletten thüringischen Dorf gelungen, den "antifaschistischen Schutzwall" zu überwinden und in den Westen zu flüchten.Hauptfigur der Geschichte ist die von Anna Loos unprätentiös und bodenständig verkörperte Frau des Bürgermeisters: Tonia Lantz schleust heimlich und ohne Wissen ihres Mannes (Thure Riefenstein) Flüchtlinge über die nahe Grenze. Als Lantz durch Zufall Einblick in eine Stasi-Akte bekommt, wird ihm klar, dass dem Ort eine Zwangsumsieldung droht: Böseckendorf ist bei der SED wegen seiner Renitenz berüchtigt, die Systemfeinde sollen bei Nacht und Nebel deportiert werden. Tonia überredet Manni und ihre Freunde zur kollektiven Flucht. Allerdings gibt es einen Stasi-Spitzel in ihren Reihen. Um den Verräter und damit auch die Stasi-Offizierin Marx (Rebecca Immanuel) zu täuschen, riskiert Tonia die eigene Festnahme und lässt sich auf ein gefährliches Doppelspiel ein.
Das Buch stammt von Daniel Maximilian und Thomas Pauli (nach einer Vorlage von Sönke Lars Neuwöhner und Sven Poser), Regie führte Oliver Dommenget. Die Geschichte der Massenflucht wird zwar unspektakulär, aber dank starker Hauptfiguren auf ähnlich hohem Niveau wie die "Event"-Filme erzählt; und vor allem nicht minder fesselnd. Natürlich wird die Handlung durch verschiedene Nebenebenen mit großen und kleinen Schicksalen zugespitzt: Tonias Vater (Horst Janson), der Dorfpfarrer, ist zwei Jahrzehnte zuvor mit seiner Tochter den Nazis entkommen und will nicht schon wieder weglaufen; Manni ist gar nicht begeistert, dass ein (damals noch nicht so genannter) Wessi (Andreas Pietschmann) Tonia schöne Augen macht; und bei der hochschwangeren Christa (Esther Zimmering) setzen die Wehen ausgerechnet mitten in der Flucht ein.
Dank des überschaubaren Ensembles und der Konzentration auf das eine schlagzeilenträchtige Ereignis ist "Böseckendorf" nicht mit
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aufwändigen Mehrteilern wie etwa "Wir sind das Volk" zu vergleichen. Ob die Auswahl der Darsteller nun eine Frage des Geldes war oder ob man bewusst auf die üblichen Namen verzichtet hat, sei dahingestellt; dem Film hat es jedenfalls nicht geschadet, im Gegenteil. Die Filmmusik von Jörg Rausch würde allerdings auch einem Kinofilm Ehre machen. Dafür hapert's mitunter im Detail: Eingedeutschte Anglizismen wie "Habt einen schönen Tag" waren 1961 nicht mal im Westen geläufig, geschweige denn im Osten. Und dass am Ende ausgerechnet die mit Rebecca Immanuel geschickt gegen das sympathische Image besetzte Stasi-Frau ihr Herz für die Flüchtlinge entdeckt, ist zwar eher unglaubwürdig, ebnet aber den Weg zum Happy End. tpg.
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