Das Feuerschiff (DVD)
Auf dem letzten Einsatz eines alten Feuerschiffs birgt die Besatzung drei Männer aus einem manövrierunfähig im Meer treibenden Boot. Bald stellt sich heraus, dass die Schiffbrüchigen wegen eines bewaffneten Raubüberfalls gesucht werden. Mit aller Gewalt...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Feuerschiff (DVD)“
Auf dem letzten Einsatz eines alten Feuerschiffs birgt die Besatzung drei Männer aus einem manövrierunfähig im Meer treibenden Boot. Bald stellt sich heraus, dass die Schiffbrüchigen wegen eines bewaffneten Raubüberfalls gesucht werden. Mit aller Gewalt wollen sie außer Landes flüchten. Die Situation eskaliert zu einem Spiel auf Leben und Tod, als die Gangster drohen, zur Not mit dem Feuerschiff über die Grenze zu fahren. Kapitän Freytag, der am Ende seiner Dienstzeit steht, ist kein Freund heldenmütiger Alleingänge. Um das Schiff und die Mannschaft zu beschützen, kooperiert er mit den Verbrechern, damit sie so schnell wie möglich wieder von Bord können. Freytags Männer haben jedoch andere Pläne: Sie wollen die Gangster auf eigene Faust festsetzen und der Polizei übergeben. Allen voran Fred, der heißblütige Sohn des Kapitäns. Caspary, der scharfsinnige Anführer der Verbrecherbande, spielt die Besatzung und ihren Kapitän kaltblütig gegeneinander aus.
Mitwirkende zu „Das Feuerschiff (DVD)“
Darsteller: | Jan Fedder (Johann Freytag) , Tobias Schenke (Fred Freytag) , Axel Milberg (Caspary) , Christian Tasche (Rethorn), Margarita Broich (Inga) , Henning Peker (Gombert), Alexander Simon (Zumpe), Werner Wölbern (Eddie), Jörg Ratjen (Eugen), Alexander Grünberg (Ole), Nicolas Solar Lozier (Maskierter), Siegfried Lenz (Lenz) |
Drehbuchautor: | Lothar Kurzawa |
Kamera: | Achim Poulheim |
Musik: | Jörg Lemberg |
Produzent: | Markus Trebitsch |
Regisseur: | Florian Gärtner |
Label: | Warner Home Video |
Verleih: | Warner Home Video |
Vertrieb: | Warner Home Video |
Verlag: | Warner Bros. Entertainment |
Land / Jahr: | Deutschland / 2008 |
Autoren-Porträt von Siegfried Lenz
Siegfried Lenz, geboren 1926 in Lyck (Ostpreußen), begann nach dem Krieg in Hamburg das Studium der Literaturgeschichte, Anglistik und Philosophie. Danach wurde er Redakteur. Er zählt er zu den profiliertesten deutschen Autoren. Seit 1951 lebte Siegfried Lenz als freier Schriftsteller in Hamburg. 1988 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 2004 wurde ihm der Hannelore-Greve-Preis der Hamburger Autorenvereinigung verliehen, 2009 erhielt er den Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte und 2010 wurde Siegfried Lenz mit dem Nonino International Prize ausgezeichnet. 2011 schließlich verlieh man ihm die Ehrenbürgerwürde seiner polnischen Geburtsstadt. Siegried Lenz verstarb 2014.Für Axel Milberg, geb. 1956, stand schon früh fest, dass er Schauspieler werden würde. Und so verließ der Sohn aus gutem Hause sofort nach dem Abitur seine Heimatstadt Kiel, um in München an der Otto-Falckenberg-Schule ein Schauspielstudium aufzunehmen. Noch während seiner Ausbildung bekam er sein erstes Angebot. Die Münchner Kammerspiele waren auf das junge Talent aufmerksam geworden und nahmen ihn 1981 unter Vertrag. Bis 1998 blieb Milberg treues Mitglied dieses Ensembles und konnte unter berühmten Regisseuren wie Peter Zadek, Thomas Langhoff und Dieter Dorn Stücke wie Nathan der Weise oder Don Juan spielen. Mitte der 90er Jahre wandte sich der wandelbare Schauspieler verstärkt Film und Fernsehen zu. Seither war er in zahlreichen erfolgreichen Produktionen zu sehen, wie zum Beispiel in der Rolle des gestressten Familienvaters in 'Nach fünf im Urwald', in Dieter Wedels Mehrteiler 'Der Schattenmann' oder als Kindermörder in Nico Hoffmanns Neuverfilmung 'Es geschah am helllichten Tag'. Seit 2003 ist Axel Milberg außerdem in seiner Heimatstadt Kiel als Tatort-Kommissar Klaus Borowski auff Verbrecherjagd. Im Jahr 2003 verkörperte Milberg in der Verfilmung über den Hitler-Attentäter Stauffenberg Generaloberst Fromm, welcher Stauffenberg und seine Mittäter nach dem Attentat zu
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Tode verurteilte.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Siegfried Lenz
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 89 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Vorlage: Lenz, Siegfried; Regie: Gärtner, Florian; Mit Fedder, Jan; Schenke, Tobias; Milberg, Axel
- Studio: Warner Bros. Entertainment
- EAN: 7321925013634
- Erscheinungsdatum: 27.11.2008
Rezension zu „Das Feuerschiff (DVD)“
Die Parallelen zu Jack Londons Roman "Der Seewolf" sind unübersehbar. Konfrontiert mit archetypischer Brutalität, muss sich ein Mann entscheiden: Eignet er sich die Spielregeln seiner Feinde an - oder belässt er es bei gewaltlosem Widerstand?Siegfried Lenz' Erzählsammlung "Das Feuerschiff" ist 1960 erschienen und wurde damals, 15 Jahre nach dem Ende der Nazi-Dikatur, als Parabel auf das Verhalten vieler Deutscher zu Beginn des "Dritten Reichs" interpretiert: Sie waren zwar gegen Adolf Hitler und die NSDAP, unternahmen aber nichts. Dabei ist Johann Freytag, die Hauptfigur, alles andere als der Feigling, für den ihn sein Sohn hält. Seine Besonnenheit ist eine Frage der Erfahrung: Voreiligkeit kann tödlich sein. Deshalb bittet der Kapitän des letzten schwimmenden Leuchtturms vor der Küste, eines so genannten Feuerschiffs, seine Leute, Ruhe zu bewahren, als sich drei Schiffbrüchige als gesuchte Raubmörder entpuppen. Die zahlenmäßig überlegene Mannschaft aber will mit den Gangstern kurzen Prozess machen. Entsprechende Versuche schlagen allerdings fehl; den ebenso blutigen wie tödlichen kurzen Prozess machen die Gangster.
Johann Freytag ist im Grunde ein ganz ähnlicher Typ wie Jan Hinrichs, der "Mann im Strom", und deshalb war es mehr als nahe liegend, denselben Hauptdarsteller zu verpflichten. Erneut bietet Jan Fedder, als "Mann im Strom" (2006) mit einem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet, eine herausragende Leistung, was nicht zuletzt dem Mit- beziehungsweise Gegenspieler zu verdanken ist. So perfekt die Rolle des Idealisten zu Fedder passt, so kongenial ist die Besetzung des intelligenten Verbrechers Caspary mit Axel Milberg. Hier der Moralist, dort der eiskalte Gangster, der das Kräftemessen mit dem Kapitän sichtlich genießt: Die beiden Schauspieler ergänzen einander perfekt; ihre Dialoge stammen zu großen Teilen wortwörtlich von Lenz, der ganz am Anfang einen Gastauftritt als Angler hat.
Fedder vergleicht das Kräftemessen der beiden Archetypen mit Fred
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Zinnemanns Klassiker "Zwölf Uhr mittags" ("High Noon"), und tatsächlich erinnert die Handlung an das Grundmuster vieler Western: Gut und Böse sind klar verteilt; am Ende hängt der Erfolg des Duells auch davon ab, wer die besseren Nerven besitzt.
War die erste Drehbuchversion von Lothar Kurzawa (er adaptierte auch schon "Der Mann im Strom") ähnlich wie die Verfilmungen aus den Jahren 1963 und 1986 vor allem als Thriller angelegt, so hält sich die endgültige Fassung wieder viel stärker ans Buch, was dem Film ohne Frage gut tut. Eine Figur allerdings wurde hinzugefügt: Während die Erzählung reine Männersache ist, wartet nun an Land eine Frau (Margarita Broich) auf Freytag. Zum Einen kann die Handlung auf diese Weise die klaustrophobische Enge des Schiffes immer wieder mal verlassen (Regie: Florian Gärtner), zum Anderen hat der Kapitän nun natürlich noch mehr zu verlieren.
Auch wenn die letzten Feuerschiffe im Zeitalter satellitengesteuerter Navigationssysteme längst ausgedient haben, so behält das Bild vom Licht im Dunkel, das eine sichere Passage durch unsicheres Gewässer garantiert, trotzdem seine metaphorische Kraft. Gleiches gilt für Freytag, den letzten Idealisten, der eine instinktive Abneigung gegen Helden und Märtyrer hat, mit seinem vorbildlichen Verhalten aber trotzdem ein Zeichen setzt. tpg.
War die erste Drehbuchversion von Lothar Kurzawa (er adaptierte auch schon "Der Mann im Strom") ähnlich wie die Verfilmungen aus den Jahren 1963 und 1986 vor allem als Thriller angelegt, so hält sich die endgültige Fassung wieder viel stärker ans Buch, was dem Film ohne Frage gut tut. Eine Figur allerdings wurde hinzugefügt: Während die Erzählung reine Männersache ist, wartet nun an Land eine Frau (Margarita Broich) auf Freytag. Zum Einen kann die Handlung auf diese Weise die klaustrophobische Enge des Schiffes immer wieder mal verlassen (Regie: Florian Gärtner), zum Anderen hat der Kapitän nun natürlich noch mehr zu verlieren.
Auch wenn die letzten Feuerschiffe im Zeitalter satellitengesteuerter Navigationssysteme längst ausgedient haben, so behält das Bild vom Licht im Dunkel, das eine sichere Passage durch unsicheres Gewässer garantiert, trotzdem seine metaphorische Kraft. Gleiches gilt für Freytag, den letzten Idealisten, der eine instinktive Abneigung gegen Helden und Märtyrer hat, mit seinem vorbildlichen Verhalten aber trotzdem ein Zeichen setzt. tpg.
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