Fabian oder der Gang vor die Hunde (DVD)
Dominik Grafs Verfilmung von Erich Kästners Erfolgsroman FABIAN.
Berlin, 1931: Ein Ort zwischen Untermiete und Unterwelt, wo Bordelle Ateliers sind, Nazis auf den Straßen pöbeln und der junge Fabian tagsüber als Werbetexter arbeitet...
Berlin, 1931: Ein Ort zwischen Untermiete und Unterwelt, wo Bordelle Ateliers sind, Nazis auf den Straßen pöbeln und der junge Fabian tagsüber als Werbetexter arbeitet...
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DVD
9.99 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Fabian oder der Gang vor die Hunde (DVD)“
Dominik Grafs Verfilmung von Erich Kästners Erfolgsroman FABIAN.
Berlin, 1931: Ein Ort zwischen Untermiete und Unterwelt, wo Bordelle Ateliers sind, Nazis auf den Straßen pöbeln und der junge Fabian tagsüber als Werbetexter arbeitet und nachts mit seinem Freund Labude durch die schrägen Etablissements der Stadt zieht. Erst als sich Fabian in die hübsche Schauspielerin Cornelia verliebt, scheint sein Leben für einen Moment ein bisschen weniger düster. Als er dann aber seinen Job verliert und sich Cornelias Zuneigung zu Ihrem Produzenten wächst, droht ihm die Situation zu entgleiten.
Berlin, 1931: Ein Ort zwischen Untermiete und Unterwelt, wo Bordelle Ateliers sind, Nazis auf den Straßen pöbeln und der junge Fabian tagsüber als Werbetexter arbeitet und nachts mit seinem Freund Labude durch die schrägen Etablissements der Stadt zieht. Erst als sich Fabian in die hübsche Schauspielerin Cornelia verliebt, scheint sein Leben für einen Moment ein bisschen weniger düster. Als er dann aber seinen Job verliert und sich Cornelias Zuneigung zu Ihrem Produzenten wächst, droht ihm die Situation zu entgleiten.
Weitere Produktinformationen zu „Fabian oder der Gang vor die Hunde (DVD)“
Berlin, 1931: Ein Ort zwischen Untermiete und Unterwelt, wo BordelleAteliers sind, Nazis auf den Straßen pöbeln und der junge Fabian tagsüberals Werbetexter arbeitet und nachts mit seinem Freund Labude durch dieschrägen Etablissements der Stadt zieht. Erst als sich Fabian in die hübscheSchauspielerin Cornelia verliebt, scheint sein Leben für einen Moment einbisschen weniger düster. Als er dann aber seinen Job verliert und sichCornelias Zuneigung zu Ihrem Produzenten wächst, droht ihm die Situationzu entgleiten.
Inhaltsverzeichnis zu „Fabian oder der Gang vor die Hunde (DVD)“
- Audiokommentar mit Dominik Graf- Making-of
Mitwirkende zu „Fabian oder der Gang vor die Hunde (DVD)“
Darsteller: | Tom Schilling , Saskia Rosendahl , Albrecht Schuch, Meret Becker , Michael Wittenborn |
Drehbuchautoren: | Constantin Lieb, Dominik Graf |
Kamera: | Hanno Lentz |
Kostüm: | Barbara Grupp |
Maske: | Nanni Gebhardt-Seele |
Produzent: | Felix Boehm |
Regisseur: | Dominik Graf |
Label: | DCM |
Verleih: | DCM |
Vertrieb: | Leonine |
Verlag: | LEONINE Distribution GmbH |
Land / Jahr: | Polen / 2022 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Erich Kästner
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch
- Studio: LEONINE Distribution GmbH
- EAN: 4061229160704
- Erscheinungsdatum: 14.01.2022
Rezension zu „Fabian oder der Gang vor die Hunde (DVD)“
Graf verfilmt Kästner und bringt das Jahr 1931 in einem großen Film in die Gegenwart.Da dreht der Graf zum ersten Mal seit acht Jahren wieder einen Kinofilm, denkt man sich mit einem Blick auf den Kasch der Leinwand, und dann wählt er ausgerechnet das klassische Fernsehformat für seine Bilder? Dann wird es dunkel, der Film startet, und man wird eines Besseren belehrt, überrollt von purem Kino. Und natürlich handelt es sich nicht um Fernsehformat, 1,37:1, sondern 1,33:1, also das gängige Kinoformat der Zeit, in der "Fabian oder Der Gang vor die Hunde" spielt, Dominik Grafs Verfilmung des 1931 erschienenen Romans von Erich Kästner. Mit einer furiosen Kamerafahrt beginnt der Film. Ohne Schnitt bewegen wir uns in der Gegenwart die Treppen einer Berliner U-Bahnstation hinab, den gesamten Bahnsteig entlang, um schließlich im Jahr 1931 zu landen, als man auf der anderen Seite wieder oben auftaucht. Mit ein paar Schritten hat Kameramann Hanno Lentz 90 Jahre durchmessen und damit im Handstreich klargemacht, dass die Gegenwart in der Vergangenheit von "Fabian" immer zum Greifen nah ist. Ein muffiges Historienepos ist das nicht. Was man in 180 Minuten sieht, hat Dringlichkeit, Kraft und Energie. Es sind Bilder eines unverändert hungrigen Filmemachers, der die Mittel seines Mediums ausschöpft, um ein Gefühl zu geben für eine Zeit, die gerade wieder in den Mittelpunkt des Interesses deutschen Filmschaffens rückt.
Wolf Gremms erste Verfilmung von 1980 gewann den Deutschen Filmpreis. Graf geht radikaler mit dem Stoff um, assoziativer, wilder, eindringlicher. Sein Dr. Jakob Fabian wird gespielt von Tom Schilling. Er ist lange Zeit ein passiver Protagonist, aber dafür auch ein genauer Beobachter, der verfolgt, wie alles den Bach runtergeht und sein Leben damit: Anders als sein Kumpel Labude aus reichem Haus - Albrecht Schuch als Wirbelwind und Gegenpol zu Schilling - stürzt der Moralist sich nicht Hals über Kopf in die Laster der Zeit. Seine Anständigkeit kann allerdings nicht
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verhindern, dass er seine Anstellung als Werbetexter verliert und das Geld zum Leben immer knapper wird. Und sie hilft ihm auch nur so weit und nicht weiter, als er sich in die Bardame Cornelia verliebt, die sich außerdem als neue Nachbarin in seiner schrebbeligen Mietbude erweist und als Seelenverwandte obendrein: In einem wunderbaren Countdown hält die Liebe Einzug in den Film. Wenn er bei Null ankommt, ist es nicht nur um Fabian, sondern auch um den Zuschauer geschehen: Es ist unmöglich, sich nicht in Saskia Rosendahl zu verlieben, wie sie auf einmal da ist, mit ihrer coolen Kappe, die auch die Bardot in "Viva Maria" tragen hätte können. Da sich von Liebe und Luft allein bekanntlich nur in romantischen Komödien aus Hollywood leben lässt, wird ihre Beziehung auf eine schwere Probe gestellt, als ein mächtiger Filmproduzent Cornelia anbietet, der nächste große Star seines Hauses zu werden. Zahllose Zigaretten müssen angesteckt und geraucht werden, bis Fabian, mittlerweile zurück in seinem Elternhaus in Dresden, sich durchringt, endlich doch noch für das zu kämpfen, was ihm wichtig ist.
Lakonisch lässt Graf von zwei Stimmen aus dem Off Originaltexte von Kästner einsprechen, unbeteiligt wirkende allwissende Erzähler fast wie bei "Barry Lyndon". In die fiebrigen Aufnahmen mit verschiedenem Filmmaterial werden schwarzweiße Originalaufnahmen eingeschnitten, die ein quirliges Berlin zeigen, das noch nicht weiß, dass es vor die Hunde gehen wird. In einem Aufsatz über Fassbinders "Lili Marleen" erzählte Graf von einer Mitfahrerin auf dem Weg nach West-Berlin, die zu ihm sagte: "Wir sind die erste Generation, die vorbehaltlos auf die deutsche Geschichte schauen kann." Und sie dann aber auch wahrnimmt, wohin man auch tritt. Das Ergebnis ist Dominik Grafs Meisterwerk, das insofern Erinnerungen an "Wolf of Wall Street" von Scorsese weckt, als in beiden Fällen erfahrenste Filmemacher alles auf eine Karte setzen, um ein Sittengemälde zu entwerfen, das einen Blick zurückwirft, aber mit beiden Beinen fest in der Gegenwart steht. Pietro Marcello hat vor zwei Jahren Ähnliches versucht mit seiner Jack-London-Verfilmung "Martin Eden", die in Venedig im Wettbewerb lief und international gefeiert wurde. Grafs Film ist besser, geht weiter, zehrt vom enzyklopädischen Filmwissen seines Machers und dessen Lust an der unorthodoxen Erzählung - und hat mindestens ebenso lauten Beifall verdient. Mindestens.
Thomas Schultze.
Lakonisch lässt Graf von zwei Stimmen aus dem Off Originaltexte von Kästner einsprechen, unbeteiligt wirkende allwissende Erzähler fast wie bei "Barry Lyndon". In die fiebrigen Aufnahmen mit verschiedenem Filmmaterial werden schwarzweiße Originalaufnahmen eingeschnitten, die ein quirliges Berlin zeigen, das noch nicht weiß, dass es vor die Hunde gehen wird. In einem Aufsatz über Fassbinders "Lili Marleen" erzählte Graf von einer Mitfahrerin auf dem Weg nach West-Berlin, die zu ihm sagte: "Wir sind die erste Generation, die vorbehaltlos auf die deutsche Geschichte schauen kann." Und sie dann aber auch wahrnimmt, wohin man auch tritt. Das Ergebnis ist Dominik Grafs Meisterwerk, das insofern Erinnerungen an "Wolf of Wall Street" von Scorsese weckt, als in beiden Fällen erfahrenste Filmemacher alles auf eine Karte setzen, um ein Sittengemälde zu entwerfen, das einen Blick zurückwirft, aber mit beiden Beinen fest in der Gegenwart steht. Pietro Marcello hat vor zwei Jahren Ähnliches versucht mit seiner Jack-London-Verfilmung "Martin Eden", die in Venedig im Wettbewerb lief und international gefeiert wurde. Grafs Film ist besser, geht weiter, zehrt vom enzyklopädischen Filmwissen seines Machers und dessen Lust an der unorthodoxen Erzählung - und hat mindestens ebenso lauten Beifall verdient. Mindestens.
Thomas Schultze.
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