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Leave No Trace (DVD)

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Die jugendliche Tom (Thomasin Harcourt McKenzie) und ihr Vater Will (Ben Foster), Kriegsveteran, leben seit vielen Jahren unentdeckt in Forest Park, einem riesigen Waldgebiet am Rande von Portland, Oregon. Eine zufällige Begegnung führt zu ihrer Entdeckung...
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Kommentar zu "Leave No Trace"
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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 13.03.2019

    Die 13-jährige Tom (Thomasin Harcourt McKenzie) und ihr Vater Will (Ben Foster, u.a. „Hell or High Water“, „Inferno“, beide 2016) leben seit Jahren selbstbestimmt und zufrieden in einem riesigen Waldgebiet bei Portland / Oregon (USA). Sie sind ständig auf der Hut und bemüht, keine Spuren zu hinterlassen (auch daher der Titel „Leave No Trace“), um nicht entdeckt zu werden, da schon das Campieren auf öffentlichem Grund illegal ist. Doch eines Tages werden sie und ihr Lager trotzdem aufgespürt und Tom und Will mitgenommen, um sich in die Zivilgesellschaft zu integrieren.

    Während Will, ein Kriegsveteran auf der Flucht vor seinen inneren Dämonen, mit der neuen Situation und der geforderten Anpassung Schwierigkeiten hat, beginnt Tom, sich nach einem dauerhaften, festen Zuhause zu sehnen…

    Regisseurin Debra Granik (Jahrgang 1963 u.a. „Winter’s Bone“) beschäftigt sich immer wieder mit Außenseitern, mit Menschen, die in ihrem Denken und Fühlen nicht konform sind, nach einem Lebensstil suchen, der sich von der übrigen Gesellschaft unterscheidet. „Leave No Trace“ basiert auf dem Roman „My Abandonment“ (was vieldeutig ist und z.B. “meine Schutzlosigkeit“, „meine Verlassenheit“, „mein Verzicht“, aber auch „meine Aufgabe“ bedeutet) von Peter Rock aus dem Jahr 2009. Zu diesem wurde Rock nach der Lektüre eines Zeitungsartikels im „Oregonian“ im Jahr 2004 inspiriert (Titel: „Out Of The Woods Police Rescue Father, Girl Who Say Forest Park Was Their Home For Four Years“ von Maxine Bernstein).

    Granik erzählt ruhig, tastend, in entschleunigtem Tempo von der innigen Beziehung zwischen dem seelisch angeschlagenen Vater und der lebensbejahenden Tochter, über die Notwendigkeit, wechselseitig verlässlich für einander da und stark zu sein und von dem für beide schmerzhaften Abnabelungsprozess der Tochter. Ganz einfühlsam entfalten sich ihre Psychogramme und werden ihr jeweiliges Empfinden und Verhalten nachvollziehbar dargestellt.

    Das Seherlebnis in diesem atmosphärisch melancholischen Film ist so intensiv, dass ich mich, obwohl er unauffällig Toms Perspektive einnimmt, oft ebenso bedrängt, gefangen und überfordert fühlte wie Will in seiner Haut. Zugleich fühlte ich Wut auf ihn in mir aufsteigen, weil sein Verhalten vor lauter Drang und Zwang nach Freiheit mitunter unverantwortlich gegenüber seiner Tochter erscheint.

    „Leave No Trace“ zeigt mit Krieg und seinen Folgen wie Traumata, Flucht, Anpassungsdruck und (zwangsweiser oder selbst gewählter) Einsamkeit, Sturheit und unbändigem Unabhängigkeitsdrang zwar sehr amerikanische und raue Themen, die dennoch allgemeingültig überall verstanden werden können. Ihnen stellt er Menschen entgegen, die trotz ihrer Isolation ein offenes Ohr, offene Herzen, Freundschaft für andere übrig und sich Mitmenschlichkeit bewahrt haben.

    Ben Foster gelingt es meisterhaft, den immensen Leidensdruck, die psychischen und körperlichen Qualen, das schlechte Gewissen des schweigsamen und verschlossenen Will zum Ausdruck zu bringen.

    Die neuseeländische Nachwuchsschauspielerin Thomasin Harcourt McKenzie(Jahrgang 2000) beeindruckt damit, wie viel Wärme, Geduld, Zuneigung und Aufgeschlossenheit sie ihrer Rolle als Tom verleiht.

    Fazit: „Leave No Trace“ ist ein behutsam und intelligent aufgebautes, komplex geschriebenes Vater-Tochter-Drama und zugleich ein Coming-of-Age-Film (Drehbuch: Debra Granik, Anne Rosellini), in dem viel über die USA und die Mentalität der US-Bürger erzählt wird. Leise, traurig, streckenweise bedrückend und schmerzhaft, daneben von tief berührender Zartheit geprägt und ohne jeden Anflug von Rührseligkeit, erzeugt dieser stille, unscheinbare Film große Tiefe und einen enormen Nachklang.

    PS: In Vorbereitung auf die Produktion nahmen Foster und McKenzie an einem Überlebenstraining teil, bei dem sie lernten, Feuer zu machen, Schutzhütten zu bauen, Pilze zu essen und mit Messern zu arbeiten.

    Am 20. Januar 2018 feierte „Leave No Trace“ im Rahmen des „Sundance Film Festivals“ seine Premiere, im Mai 2018 wurde er beim Filmfestival in Cannes in der Nebenreihe „Quinzaine des Réalisateurs“ vorgestellt.

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