The New World (DVD)

Wer hier ein verschwenderisch Entdecker-Epos ( "1492 - Die Eroberung des Paradieses") oder brachiale Historien-Action à la "Braveheart" erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein. "The New World" folgt einem langsamen, fast meditativen Erzählfluss, räumt den Blicken und Gedanken der Hauptfiguren mehr Platz ein, als dem gesprochenen Wort und mutet stellenweise fast improvisatorisch an. Der Regisseur bricht mit den üblichen Genre-Konventionen Hollywoods und präsentiert einen Liebesfilm, der (frei von Kitsch und Pathos) anrührend, auf eine naive Weise aufrichtig und ehrlich ist.
Die Dreiecksgeschichte zwischen John Smith (Colin Farrell), Pocahontas (Q'Orianka Kilcher) und John Rolfe (Christian Bale) ist zudem fantastisch besetzt.
"The New World" ist sicher kein Film für die breite Masse, wer aber "Aguirre, der Zorn Gottes" oder "Fitzcarraldo" mochte, wird auch diesen Film schätzen lernen.

Ich schaue mir ja so einiges an, aber dieser Film ist der langweiligste den ich je gesehen habe. Da passiert ja auch echt nichts. Es wird kaum gesprochen. Ständig sieht man wie sie über die Wiese laufen und wie die Grashalme sich im Wind bewegen. Ich habe es einmal geschafft mir diesen Film ganz anzuschauen und dann nie wieder. Da hilft mir auch kein ganzer Liter Kaffee um wach zu bleiben. Wer Schlafstörungen hat sollte sich unbedingt diese DVD kaufen, den dieser Film ist wahrscheinlich das beste Schlafmittel was es gibt.

Ruhig, dafür aber umso eindringlicher und berührender! Erzählt wird die Entstehung der ersten englischen Kolonie auf der Welt, die Bestand hatte, sowie die Begegnung zwischen der Häuptlingstochter Pocahontas und den Weissen. Im Vordergrund steht dabei deren Beziehung zu John Smith, sowie ihre Ehe und die Reise an den englischen Königshof. Dieser Film ist ein Genuss! Ästhetisch ansprechende Bilder, eine aufwühlende Geschichte und eine absolut überzeugende Hauptdarstellerin!

The New World mit Colin Farrell und Q'orianka Kilcher führt uns in die Welt der Pocahontas (1595-1617). Als die Entdecker das neue Land betreten ahnen sie noch nicht was sie erwartet. Die angespannte Atmosphäre die vom Schiff auf das Land übertragen wird steigert sich in Bildkraft und Abenteuerlust. Viel Angst vor dem Ungewissen, Hunger und Krankheiten werden sichtbar, und mitfühlend von den Darstellern vermittelt. Das düstere Umfeld, Nebel, Kälte, Regen und der wilde Urwald zeigen den Kolonisten schnell die Grenzen auf. Die erste Historische Begegnung dieser Kulturen wurde spannend und mit mythischer Schicksalhaftigkeit aufgebaut.Mit der Missionierung und Zivilisierung der Uhreinwohner wurde der eigentliche Zweck der Geschichte vermittelt.Besonderst gut fand ich, als in einer Sequenz der ausgestorbene Karolinasittich per Computeranimation zum Leben erweckt wurde.

Super Filmplakat und Geschichte, bis auf die Umsetzung: Extrem (schmerzhaft) langatmig (zähflüssig), verbreitet irgendwie eine depressive Stimmung trotz guter Darsteller, Massenszenen und Naturaufnahmen. Es ist eine Art Neuauflage des Pokahontasthemas, zeigt aber den ganzen Film immer staerker, wie religioes fanatische "Gründerväter/Puritaner aus England Indianer, denen sie das Ueberleben im Winter verdanken gnadenlos unterdrücken, ihnen das Land rauben und sie beginnen auszurotten.