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The Rider (DVD)

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Nach einem beinahe tödlichen Rodeo-Unfall muss sich der junge Cowboy Brady Blackburn mit der Tatsache abfinden, dass er nie wieder reiten kann, und stürzt in eine existentielle Identitätskrise: Immerhin definiert ihn nicht nur seine Umwelt, sondern vor...
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Kommentar zu "The Rider"
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    24 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 28.11.2018

    „The Rider“ ist der zweite Langfilm der in Peking geborenen, in China, Großbritannien und den USA aufgewachsenen, 36-jährigen Chloé Zhao. In ihrem ersten, „Songs My Brothers Taught Me“ (2015), beschäftigte sie sich mit dem Versuch zweier, im Indianerreservat „Pine Ridge“ in South Dakota lebenden Sioux-Geschwister, das moderne Leben mit ihrem traditionellen Lebensstil zu vereinbaren. Während der Dreharbeiten zu diesem lernte sie den jungen Pferdeflüsterer Brady Jandreau kennen, dessen berührende Geschichte sie nun mit ein paar dramaturgischen Freiheiten in „The Rider“ erzählt. Die Premiere erlebte das Drama am 20. Mai 2017 im Rahmen der Nebensektion bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Am 27.11.2018 wurde „The Rider“ bei den „Gotham Awards“, die als erster Gradmesser für die „Oscars“ gelten, als „bester Film“ ausgezeichnet.

    Nach einem kapitalen Sturz, der schwere Kopfverletzungen verursachte und ihn fast das Leben kostete, soll der junge Cowboy und Nachkomme der Sioux-Indianer Brady Blackburn (Brady Jandreau spielt sich quasi selbst), der aus prekären Familienverhältnissen stammt und die besondere Gabe hat, sich in Pferde hineinfühlen, ihre Sprache, ihre Gefühle verstehen zu können, als seien sie Menschen, seine Passion, das Rodeo-Reiten, nicht mehr ausüben, schlimmer noch, sogar nie mehr reiten. Doch Brady will sich nicht geschlagen geben, sich nicht in ein „normales“ Arbeitsleben fügen, sondern sich auf den Rücken der Pferde zurückkämpfen…

    Wieder hat Regisseurin Zhao ausnahmslos mit Laien gedreht. Außer Brady Jandreau spielen sich seine Familie (der Vater und seine geistig behinderte Schwester) sowie seine Freunde, vor allem Lane Scott, den es nach einem Abwurf von einem Bullen noch schwerer gebeutelt hat als Brady, mehr oder weniger selbst, was dem Drama große Authentizität verleiht.

    An Originalschauplätzen entstand in ruhigem, elegischem, sensiblem Stil das Porträt eines jungen Mannes und der Personen in seinem Umfeld, die, inmitten archaischer Landschaft von den Mythen und Regeln der harten Männerwelt, in der „ein Cowboy durch den Schmerz reitet“, ihn und seine Ängste besiegt, geprägt sind. Daneben fängt sie unzählige Momente zärtlicher, hingebungsvoller, liebevoller Nähe zwischen den teils ungezähmten Pferden, um die Brady sich kümmert, oder herzzerreißende zwischen ihm und seinem vom Unfall fürs Leben gezeichneten Freund Lane ein.

    Überhaupt sind es die vielen Kontraste, die diesem Drama Würze verleihen. Vor allem sticht der Widerspruch in Bradys Person und seinem Selbstverständnis ins Auge: Er ist Indianer-Nachfahre, dem das Wesen wilder Pferde und das Verständnis für sie im Blut liegt, definiert sich aber darüber Cowboy und Rodeo-Reiter zu sein, was eigentlich als etwas für „weiße Amerikaner“ Typisches gilt.

    „The Rider“ ist eine Geschichte über Berufung und Leidenschaft, Sehnsucht und das Zerplatzen von Träumen, verletzten Stolz, den Kampf um Selbstbehauptung, das Loslassen und die Suche nach sich selbst, einem Sinn und Platz im Leben und besitzt insofern eine gewisse Allgemeingültigkeit.

    Die grandiosen Detail- wie Panoramaaufnahmen von Pferden und der Natur enthalten viel einfühlsame, eindrücklich die Seelenlage des Protagonisten widerspiegelnde Symbolik, ohne überladen zu wirken oder in den Kitsch abzudriften.

    Fazit: Dieses stille, insbesondere von Brady Jandreau großartig gespielte, vom Stil biografisch-dokumentarisch angehauchte Neo-Western-Porträt über einen zum Pferdeversteher und -bändiger sowie Rodeo-Reiter Berufenen mit Künstlerseele, der sich nach einem Unfall neu finden muss, hält auf meisterliche Weise die Balance zwischen Rohheit und Zartgefühl, steckt voller Melancholie, geht nah, weckt Mitgefühl, schmerzt. Es ist eher nichts für das „große Publikum“, sondern ein kontemplatives Nischendrama. Für die Schauspieler und Menschen mit vergleichbarem Schicksal könnte es wie eine Therapie gewirkt haben / wirken.

    Mich hat es sehr berührt, und es hallt stark in mir nach!

    PS: Lane Scotts schwerwiegende Verletzungen rühren in Wirklichkeit von einem Auto- nicht von einem Rodeounfall her.

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