Mauerträume (ungekürzt) (Hörbuch (Download))

Eine Liebe, die keine Grenzen kennt
 
 
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Ihre Träume lassen sich nicht einmal von einer Mauer stoppen
Sommer 1975 in Ost-Berlin. Anni und ihre Familie leben in der DDR. Als Anni ihre Tante Gundula wie so oft zum Grenzübergang Tränenpalast begleitet, verliert sie ihr geliebtes Notizbuch. Der...
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Kommentare zu "Mauerträume (ungekürzt)"
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  • 4 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 20.01.2024

    Als Buch bewertet

    Immer wieder dienstags …

    „Glück sollte im Leben niemals das Ziel sein, sondern stets der Zustand.“ (S. 28) Eigentlich wollte Anni Kunstgeschichte studieren, aber ihr wurden ein Platz an der EOS und damit das Studium verwehrt. Stattdessen ist sie Kellnerin in einem Ausflugslokal am Müggelsee geworden, hat aber immer ihr Notizbuch dabei, um sich Skizzen zu allem zu machen, was sie bemerkenswert findet. Ausgerechnet dieses verliert sie am Tränenpalast (dem Bahnhof Friedrichstraße in Ost-Berlin), als sie wie jeden Dienstagnachmittag ihre Tante Gundula dort abholt. Zum Glück bringt ihr ein ehrlicher Finder das Büchlein zurück, allerdings ist Emil aus dem Westen und fordert als Gegenleistung ein Date mit ihr. Bisher hat sich Anni noch nie für Männer interessiert, schon gar nicht für „Klassenfeinde“, obwohl einige ihrer Freundinnen und Kolleginnen es gerade auf Westler abgesehen haben, um in den Genuss von Luxusgütern zu kommen und den Reiz des Verbotenen zu genießen. Doch Emil hat etwas an sich, das ihr Herz berührt. Langsam kommen sie sich näher, immer in dem Wissen, das eine Beziehung eigentlich unmöglich ist. Als dann auch noch Gundula schwer erkrankt, wird Annis Wunsch, die Seiten zu wechseln, immer größer. Aber kann sie ihre Familie verlassen und sie damit den Repressalien des DDR-Staates überlassen? Kann sie ihr Glück über das der anderen stellen?

    „Du bist meine klügste Schülerin. Und du hast deine eigene Meinung. Bewahre sie dir.“ (S. 56) Annis jüngere Schwester Paula ist Klassenbeste, doch auch sie bekommt keinen Platz an der EOS, weil sie ihre Kritik an der DDR zu deutlich zeigt. Ihr neuer Deutschlehrer teilt ihre Ansichten und fördert ihren Widerspruchsgeist, gibt ihr Bücher zum Lesen, die zwar nicht verboten, aber unerwünscht sind. Damit ist er dem Direktor der Schule ein Dorn im Auge. Der macht Paula ein Angebot – wenn sie ihren Lehrer bespitzelt und verpfeift, kommt sie doch noch an die EOS.

    Kathi Stephans „Mauerträume“ haben mich sofort in meine eigene Kindheit und Jugend zurückkatapultiert, da ich auch in der DDR aufgewachsen bin – nur leider ohne Westverwandtschaft. Sie beschreibt das Leben und Zeitgefühl damals sehr lebendig und so anschaulich, sodass man sich da auch sehr gut einfühlen kann, wenn man es nicht selber erlebt hat.
    Ich kann mich gut an die beschriebenen Tauschgeschäfte über mehrere Ecken erinnern, wenn z.B. ein Trabbiersatzteil oder neue Fliesen benötigt wurden. Aber auch an die Pioniernachmittage und geforderte Staatstreue, die Verdächtigungen, wer bei der Stasi ist, und die Blicke, wenn man jemandem in einer Gruppe nicht vertraute. Allerdings habe ich das damals noch nicht so kritisch gesehen wie heute, schließlich war ich noch ein Kind und bin damit aufgewachsen, es war einfach so.

    Annis Familie steht beispielhaft für viele, die nicht so ganz der Norm entsprachen.
    Ihr Vater hält eisern an seiner kleinen, privaten Schusterei fest und wehrt sich seit Jahren gegen die Verstaatlichung, auch wenn er kaum noch davon leben kann.
    Ihre Mutter hält die Familie mit Tauschgeschäften über Wasser, die Waren dafür bringt Tante Gundula von drüben mit.
    Anni hat sich mit ihrem Schicksal abgefunden und die Träume vom Kunststudium aufgegeben, sie ist weder glücklich noch unglücklich. Erst Gundulas Frage, was sie vom Leben eigentlich erwartet, und Emil bringen ihren eingefahrenen Alltag ins Wanken und lassen sie vom privaten kleinen Glück in Freiheit träumen.
    Und Paula will vor allem integer sein, aber sie will eben auch studieren. Was ist sie bereit, dafür zu tun?
    Gundula war für mich die überraschendste Protagonistin. Sie ist vor 14 Jahren in den Westen gegangen, weil sie es in der DDR nicht mehr ausgehalten hat. Und obwohl ihr Bruder ihr das nie verziehen hat, kommt sie jede Woche zu Besuch. Als sie von Annis Dilemma wegen Emil erfährt, erzählt sie ihr, wie es für sie damals war, ihr altes Leben und die Familie hinter sich zu lassen und im Westen neu anzufangen.
    Auch Emil weiß, was der Weggang, die Flucht, für Anni bedeuten würde, in welche Gefahr sie sich und die Familie damit bringt.

    Sehr eindringlich erzählt Kati Stephan eine berührende deutsche Familien- und Liebesgeschichte über Mauern hinweg, von Entscheidungen der Einzelnen, die doch alle betreffen. „Manche Dinge tut man nicht, weil sie klug sind oder irgendeinen Sinn ergeben … Sondern einfach, weil sie sich richtig anfühlen. Weil sie dich glücklich machen. Wenigstens für den Moment.“ (S. 192)

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  • 5 Sterne

    Kieselelfe23, 13.02.2024

    Als Buch bewertet

    Liebe trotz großer Hindernisse

    Über 30 Jahre ist es her, dass die Mauer gefallen ist. Das ist länger als die Mauer gestanden hat. Doch während dieser fast 29 Jahre ist viel passiert. Das Schicksal von ganzen Familien lag in den Händen des Staates. So kann sich auch eine Geschichte wie die von Anni und Emil damals so zugetragen haben.

    Anni lebt mit Ihrer Mutter Marlies, ihrem Vater Georg und Ihrer Schwester Paula in Ostberlin. Gundula, Georgs Schwester und somit Tante von Paula und Anni hat sich vor Mauerbau entschieden, alleine in den Westen zu gehen. Nun kommt Sie jeden Dienstag aus Westberlin zu Besuch und bringt Geschenke mit.
    Nach dem Aufenthalt, bei dem meistens Skat gespielt wird, hat es sich so eingebürgert, dass Anni ihre Tante zum Grenzübergang Friedrichstraße bringt.

    Eines Dienstags verliert Anni dort Ihr Notizbuch. Dieses bedeutet Ihr sehr viel, beinhaltet es doch Skizzen und Zeichnungen von allem, was Ihr wichtig ist. Emil, ein Westdeutscher findet dies und versucht alles, um Anni das Buch wieder zu geben. So treffen sie sich tatsächlich eine Woche später an gleicher Stelle wieder, aber Emil möchte als Gegenleistung für das Buch ein Date. Zunächst gar nicht davon begeistert, lässt Anni sich dann doch darauf ein, und merkt schnell, dass Emil doch ein Mann ganz nach Ihrem Geschmack ist. Doch wie soll das gehen. Sie aus dem Osten, er aus dem Westen.

    Ich selber war bei Mauerfall fast 12 Jahre, kann mich auch noch gut an die Nachrichten vom 9. November 1989 erinnern. Aber wie das Leben in der DDR war, habe ich nur aus Erzählungen am Rande mitbekommen. Dieses Buch hat mir dies jetzt noch mal sehr eindrucksvoll vor Augen geführt. Die Protagonisten sind sehr realistisch dargestellt. Der Schreibstil ließ sich gut lesen und auch die Spannung kommt in dem Buch nicht zu kurz.

    Es hat mir sehr gut gefallen und ich kann es jedem, ob nun vor 1989 oder danach geboren zum Lesen empfehlen.

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