Das Haupt der Welt, Hörbuch
Rebecca Gablé hat die Gabe, Menschen für längst vergangene Zeiten zu begeistern.
Brandenburg 929:
Beim Sturm durch das deutsche Heer unter König Heinrich I. wird der slawische Fürstensohn Tugomir gefangen...
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Produktinformationen zu „Das Haupt der Welt, Hörbuch “
Rebecca Gablé hat die Gabe, Menschen für längst vergangene Zeiten zu begeistern.
Brandenburg 929:
Beim Sturm durch das deutsche Heer unter König Heinrich I. wird der slawische Fürstensohn Tugomir gefangen genommen und nach Magdeburg verschleppt. Schon bald macht er sich einen Namen als Heiler. Er rettet Heinrichs Sohn Otto das Leben und wird dessen Leibarzt und Lehrer seiner Söhne. Doch als nach Ottos Krönung die Widersacher den König stürzen wollen, wendet sich dieser mit einer ungewöhnlichen Bitte an Tugomir.
Gelesen von Detlef Bierstedt.
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"Du hast die Krone bekommen. Also trag sie auch. Und zwar allein."Brandenburg 929: Beim blutigen Sturm durch das deutsche Heer unter König Heinrich I. wird der slawische Fürstensohn Tugomir gefangen genommen. Er und seine Schwester werden nach Magdeburg verschleppt, und bald schon macht sich Tugomir einen Namen als Heiler. Er rettet Heinrichs Sohn Otto das Leben und wird dessen Leibarzt und Lehrer seiner Söhne. Doch noch immer ist er Geisel und Gefangener zwischen zwei Welten. Als sich nach Ottos Krönung die Widersacher formieren, um den König zu stürzen, wendet er sich mit einer ungewöhnlichen Bitte an Tugomir, den Mann, der Freund und Feind zugleich ist ...
Hörprobe
Das Haupt der Welt, Hörbuch
Autoren-Interview mit Rebecca Gablé
Frau Gablé, in Ihrem neuen Roman über Otto den Großen sagen Sie über eine der Figuren (Tugomir): »Er sah sich außerstande, sich ein Dasein außerhalb seiner vertrauten Welt vorzustellen« - Ihnen gelingt das sehr gut.Rebecca Gablé: Wie die meisten Menschen im Mittelalter hat Tugomir bis zu diesem Punkt der Erzählung in einer Welt mit einem Radius von etwa zehn Kilometern gelebt. Jenseits davon beginnt das Unbekannte, Bedrohliche und Fremde. Er hatte auch keinen Zugang zu Literatur oder anderen Medien, um seinen Horizont zu erweitern. Beides ist bei mir anders.
Daher auch der Schritt, Ihren sicheren Job als Bankkauffrau zu kündigen, um Schriftstellerin zu werden?
Rebecca Gablé: Genau. Obwohl ich realistisch war und nicht geglaubt habe, dass es klappen würde. Aber ich habe gedacht, wenn ich es nicht versuche, werde ich das mein Leben lang bereuen.
Ein mutiger Schritt! Bis dato hatten Sie noch nichts veröffentlicht?
Rebecca Gablé: Nein, nur Absagen diverser Verlage erhalten. Bis ich ein Manuskript an Bastei Lübbe geschickt habe. Seither habe ich nie woanders veröffentlicht. Die ersten Verträge habe ich noch ohne Agent gemacht, so auch für »Das Lächeln der Fortuna«. Doch irgendwann, bei einem Bastei Lübbe Dinner während der Frankfurter Buchmesse, kam zu später Stunde - das war wie im Film - ein Mann auf mich zu, steckte mir konspirativ seine Visitenkarte zu und sagte: »Rufen Sie mich mal an«. Seitdem habe ich einen Literaturagenten ...
... und schreiben historische Romane. Wie kam es, dass Sie genau dieses Genre für sich entdeckt haben?
Rebecca Gablé: Durch mein Studium. Ich habe englische Literatur als Hauptfach gewählt. Die Studienordnung zwang mich, mittelalterliche Sprache und Literatur als Nebenfach zu
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wählen. Zuerst habe ich gedacht: »Oh Schreck, oh Graus«. Wider Erwarten hat es mir aber von der ersten Sekunde an große Freude bereitet, sodass ich mittelalterliche Sprache und Literatur zu meinem Hauptfach gemacht habe. Ich bekam einen Job am Lehrstuhl und war von da an völlig vom Mittelalter umgeben. Da lag es nahe, auch literarisch etwas in diese Richtung zu probieren, zumal sich der historische Roman zu dieser Zeit zu einem eigenen Genre entwickelte. »Der Medicus« war bereits erschienen und »Die Säulen der Erde« stürmten die Bestsellerliste. Als Leserin hat mich der historische Roman fasziniert. In diesem Genre wollte ich auch schreiben.
Bei dem akademischen Hintergrund drängt sich die Frage auf, wie viel in Ihren Romanen Fakt, wie viel Fiktion ist?
Rebecca Gablé: Dem historisch verbrieften Personal meiner Romane, das ja meist in der Überzahl ist, dichte ich keine Taten an, die sie nicht tatsächlich vollbracht haben. Aber in dem Moment, da ich sie zu Romanfiguren mache, werden sie fiktionalisiert. Ich bemühe mich, ihre Charaktere so zu beschreiben, wie sie nach meiner Deutung wahrscheinlich waren, aber dessen ungeachtet werden sie zu Geschöpfen meiner Fantasie mit einer eigenen Ausdrucksweise und Körpersprache, mit Dialogen und Emotionen. Umgekehrt achte ich darauf, dass meine erfundenen Figuren typisch für ihre Zeit sind. Ihre persönliche Geschichte wird immer von den politischen und sozialen Verhältnissen bestimmt, die ihre Epoche geprägt haben. So werden Fakten und Fiktion auf allen Ebenen miteinander verwoben.
Finden Sie die historischen Figuren, die Sie beschreiben, in Ihrer Seele vor? Mit all ihren guten und schlechten Seiten, mit ihren Vorzügen und Lastern?
Rebecca Gablé: Um Himmels willen! Dann wäre ich wohl reif für die Anstalt. Sicher gibt es Schriftsteller, die nur ein Spiegelbild ihrer eigenen Seele als literaturtauglich erachten. Das ist aller Ehren wert, aber zu dieser Sorte Schriftsteller gehöre ich nicht. Ich nutze Fantasie, um meine Figuren zu entwickeln. Damit bin ich zum Glück reichlich gesegnet, andernfalls könnte ich mich wohl kaum in einen mittelalterlichen Zeitgeist oder eine männliche Psyche versetzen, um sie glaubhaft zu beschreiben.
Was genau reizt Sie daran, Personen, die seit hunderten von Jahren tot sind, wieder zum Leben zu erwecken?
Rebecca Gablé: Der Reiz liegt darin, dass die Vergangenheit, speziell das Mittelalter, sich radikal von der heutigen Zeit unterscheidet, und trotzdem finden wir Vertrautes. Das Mittelalter ist, wie Barbara Tuchman gesagt hat, ein »ferner Spiegel« für uns. Und je gründlicher wir hineinschauen, desto besser können wir verstehen, wie wir zu der Gesellschaft wurden, die wir heute sind.
Was sehen Sie, wenn Sie in diesen »fernen Spiegel« hineinschauen?
Rebecca Gablé: Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie viele von unseren heutigen Werten aus dieser Zeit stammen. Vor allem was den Umgang von Männern und Frauen betrifft. Da gibt es heute noch eine Idealvorstellung, die hat auch durchaus noch etwas mit Ritterlichkeit und Galanterie zu tun. Das sind Wertvorstellungen, die eigentlich aus dem 12. Jahrhundert stammen und sich 900 Jahre lang bewahrt haben. Natürlich haben sie sich gewandelt, aber die Ursprünge sind noch sehr klar erkennbar. Ich finde es erstaunlich, dass die Gesellschaft sich so stark verändert hat, aber so ein Wertekodex überdauert.
Otto der Große. Der hat vor rund 1.100 Jahren in Europa für eine neue Ordnung gekämpft. Wo sind Sie ihm begegnet? Wann? Warum Otto?
Rebecca Gablé: Ich wollte einen Roman über das deutsche Mittelalter schreiben. Da schien es mir sinnvoll, mit dem Anfang zu beginnen, den viele Historiker bei Otto bzw. seinem Vater festmachen. Darum also Otto. Und wenn man sich fürs Mittelalter interessiert, trifft man ihn zwangsläufig immer wieder, in Büchern, in Ausstellungen etc. Bis vor zwei Jahren waren wir aber nur flüchtige Bekannte. Er war mir vor allem als Schwiegervater der großartigen Kaiserin Theophanu begegnet und kam mir immer ein bisschen furchteinflößend vor: ein graubärtiger Patriarch, der alle und alles beherrscht. Umso verblüffter war ich über den Otto, den ich entdeckte, als ich ihn bei meiner Recherche näher kennenlernte: Er war ein Visionär, aber auch ein Zweifler, er war machtbewusst, aber nicht skrupellos, ein Pragmatiker, aber manchmal naiv, und er war jedes Mal todtraurig, wenn seine Brüder und Söhne gegen ihn rebellierten, was mehr als einmal passiert ist. Obwohl ich mich manchmal fürchterlich über ihn aufgeregt habe, ist er mir doch ziemlich ans Herz gewachsen.
Würden Sie uns zum Schluss noch verraten, in welcher Zeit Sie gerne leben würden?
Rebecca Gablé: Ich möchte in keiner anderen Zeit leben als heute, als Frau schon mal gar nicht. Je mehr ich über die Vergangenheit erfahre, desto glücklicher bin ich, dass das Schicksal mich in diese Gegenwart geführt hat.
Bei dem akademischen Hintergrund drängt sich die Frage auf, wie viel in Ihren Romanen Fakt, wie viel Fiktion ist?
Rebecca Gablé: Dem historisch verbrieften Personal meiner Romane, das ja meist in der Überzahl ist, dichte ich keine Taten an, die sie nicht tatsächlich vollbracht haben. Aber in dem Moment, da ich sie zu Romanfiguren mache, werden sie fiktionalisiert. Ich bemühe mich, ihre Charaktere so zu beschreiben, wie sie nach meiner Deutung wahrscheinlich waren, aber dessen ungeachtet werden sie zu Geschöpfen meiner Fantasie mit einer eigenen Ausdrucksweise und Körpersprache, mit Dialogen und Emotionen. Umgekehrt achte ich darauf, dass meine erfundenen Figuren typisch für ihre Zeit sind. Ihre persönliche Geschichte wird immer von den politischen und sozialen Verhältnissen bestimmt, die ihre Epoche geprägt haben. So werden Fakten und Fiktion auf allen Ebenen miteinander verwoben.
Finden Sie die historischen Figuren, die Sie beschreiben, in Ihrer Seele vor? Mit all ihren guten und schlechten Seiten, mit ihren Vorzügen und Lastern?
Rebecca Gablé: Um Himmels willen! Dann wäre ich wohl reif für die Anstalt. Sicher gibt es Schriftsteller, die nur ein Spiegelbild ihrer eigenen Seele als literaturtauglich erachten. Das ist aller Ehren wert, aber zu dieser Sorte Schriftsteller gehöre ich nicht. Ich nutze Fantasie, um meine Figuren zu entwickeln. Damit bin ich zum Glück reichlich gesegnet, andernfalls könnte ich mich wohl kaum in einen mittelalterlichen Zeitgeist oder eine männliche Psyche versetzen, um sie glaubhaft zu beschreiben.
Was genau reizt Sie daran, Personen, die seit hunderten von Jahren tot sind, wieder zum Leben zu erwecken?
Rebecca Gablé: Der Reiz liegt darin, dass die Vergangenheit, speziell das Mittelalter, sich radikal von der heutigen Zeit unterscheidet, und trotzdem finden wir Vertrautes. Das Mittelalter ist, wie Barbara Tuchman gesagt hat, ein »ferner Spiegel« für uns. Und je gründlicher wir hineinschauen, desto besser können wir verstehen, wie wir zu der Gesellschaft wurden, die wir heute sind.
Was sehen Sie, wenn Sie in diesen »fernen Spiegel« hineinschauen?
Rebecca Gablé: Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie viele von unseren heutigen Werten aus dieser Zeit stammen. Vor allem was den Umgang von Männern und Frauen betrifft. Da gibt es heute noch eine Idealvorstellung, die hat auch durchaus noch etwas mit Ritterlichkeit und Galanterie zu tun. Das sind Wertvorstellungen, die eigentlich aus dem 12. Jahrhundert stammen und sich 900 Jahre lang bewahrt haben. Natürlich haben sie sich gewandelt, aber die Ursprünge sind noch sehr klar erkennbar. Ich finde es erstaunlich, dass die Gesellschaft sich so stark verändert hat, aber so ein Wertekodex überdauert.
Otto der Große. Der hat vor rund 1.100 Jahren in Europa für eine neue Ordnung gekämpft. Wo sind Sie ihm begegnet? Wann? Warum Otto?
Rebecca Gablé: Ich wollte einen Roman über das deutsche Mittelalter schreiben. Da schien es mir sinnvoll, mit dem Anfang zu beginnen, den viele Historiker bei Otto bzw. seinem Vater festmachen. Darum also Otto. Und wenn man sich fürs Mittelalter interessiert, trifft man ihn zwangsläufig immer wieder, in Büchern, in Ausstellungen etc. Bis vor zwei Jahren waren wir aber nur flüchtige Bekannte. Er war mir vor allem als Schwiegervater der großartigen Kaiserin Theophanu begegnet und kam mir immer ein bisschen furchteinflößend vor: ein graubärtiger Patriarch, der alle und alles beherrscht. Umso verblüffter war ich über den Otto, den ich entdeckte, als ich ihn bei meiner Recherche näher kennenlernte: Er war ein Visionär, aber auch ein Zweifler, er war machtbewusst, aber nicht skrupellos, ein Pragmatiker, aber manchmal naiv, und er war jedes Mal todtraurig, wenn seine Brüder und Söhne gegen ihn rebellierten, was mehr als einmal passiert ist. Obwohl ich mich manchmal fürchterlich über ihn aufgeregt habe, ist er mir doch ziemlich ans Herz gewachsen.
Würden Sie uns zum Schluss noch verraten, in welcher Zeit Sie gerne leben würden?
Rebecca Gablé: Ich möchte in keiner anderen Zeit leben als heute, als Frau schon mal gar nicht. Je mehr ich über die Vergangenheit erfahre, desto glücklicher bin ich, dass das Schicksal mich in diese Gegenwart geführt hat.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Rebecca Gablé
- 12 CDs
- 2013, 2. Aufl., Spieldauer: 920 Minuten
- Verlag: Bastei Lübbe
- ISBN-10: 3785748558
- ISBN-13: 9783785748558
- Erscheinungsdatum: 27.09.2013
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