Hexengold, Hörbuch
Mit "Die Wundärztin" feierte die Autorin Heidi Rehn einen Überraschungserfolg. An diesen möchte sie mit dem Fortsetzungsroman "Hexengold" nun anknüpfen, was ihr mit dieser spannenden Geschichte wohl auch gelingen...
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Produktinformationen zu „Hexengold, Hörbuch “
Mit "Die Wundärztin" feierte die Autorin Heidi Rehn einen Überraschungserfolg. An diesen möchte sie mit dem Fortsetzungsroman "Hexengold" nun anknüpfen, was ihr mit dieser spannenden Geschichte wohl auch gelingen wird.
Deutschland nach dem Dreißigjährigen Krieg: Die Kaufmannsgattin Magdalena erfährt, dass ihr bisheriges Leben auf einer Lüge beruht. Anders als bislang angenommen war ihr Vater kein einfacher Söldner, sondern der Erbe einer reichen Bernsteinhändlerfamilie aus Königsberg. Intrigen brachten ihren Vater einst um den gesamten Besitz und ausgerechnet der Vater ihres Gatten Eric steckte dahinter. Um die Wahrheit über ihre Herkunft zu erfahren, begibt sie sich mit ihrer Tochter auf eine Reise nach Königsberg.
Gekürzte Lesung von Michael Schwarzmaier.
Hörprobe
Hexengold, Hörbuch
Autoren-Porträt von Heidi Rehn
Heidi Rehn wurde 1966 in Koblenz/ Rhein geboren und wuchs in einer Kleinstadt am Mittelrhein auf. Zum Studium der Germanistik, Geschichte, BWL und Kommunikationswissenschaften kam sie nach München. Nach dem Magisterexamen arbeitete sie zunächst als Dozentin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, anschließend war sie PR-Beraterin in einer Agentur. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie mitten in München.
Autoren-Interview mit Heidi Rehn
Interview mit Heidi Rehn In „Die Wundärztin“ haben wir Magdalena als eine junge Frau kennengelernt, für die der Krieg Alltag ist und die gar nichts anderes kennt als das Leben im Tross. Nun sind zehn Jahre vergangen, es herrscht Frieden und Magdalena musste lernen, sesshaft zu werden. Wie kommt sie mit dieser neuen Situation zurecht?
Heidi Rehn: Die ersten Friedensjahre sind tatsächlich nicht leicht für Magdalena. Das Leben in der Stadt ist ihr zunächst sehr fremd. Eric aber steht ihr treu zur Seite und unterstützt sie aus Leibeskräften, sich einzugewöhnen. Beide leben also endlich ihren Traum: ein Dasein Seite an Seite, gemeinsam mit ihrer Tochter Carlotta. In der weisen Köchin Hedwig findet Magdalena eine neue, mütterliche Vertraute, die sehr viel von der Hebamme Roswitha aus der „Wundärztin“ hat. Zwar kann Magdalena als Kaufmannsgattin nicht mehr nur als Wundärztin arbeiten, doch sie findet einen Weg, den geliebten Beruf in bescheidenerem Umfang fortzuführen. Auch die heranwachsende Carlotta kann sie dafür begeistern.
Doch auf Ihre Heldin warten neue Herausforderungen ...
Heidi Rehn: Die Schatten der Vergangenheit holen Magdalena wieder ein: Eric entgeht nur knapp einem Mordanschlag und verschwindet kurz darauf spurlos. Das weckt schlimme Befürchtungen, denn auch in der „Wundärztin“ ist er bereits mehrfach plötzlich fort gewesen. Dann aber erfährt Magdalena unerwartet von einem ihr zustehenden Erbe in Königsberg/ Ostpreußen. Damit öffnet sich die Tür in die Vergangenheit einen kleinen Spalt breit. Sie hofft, endlich Licht in das rätselhafte Dunkel zu bringen, das ihre und Erics Familie einst zu erbitterten Feinden hat werden lassen. Vielleicht hilft ihr das dabei, Eric wieder aufzuspüren. Die Zeit drängt, denn auf Umwegen erfährt
... mehr
sie, dass er inzwischen sterbenskrank geworden ist und dringend ihrer Hilfe als Wundärztin bedarf....
„Die Wundärztin“ wurde wiederholt mit Iny Lorentz verglichen, und auch Iny Lorentz selbst hat Ihren Roman sehr gelobt. Was bedeuten diese Komplimente für Sie?
Heidi Rehn: Von einer so erfolgreichen Kollegin gelobt zu werde, freut mich von ganzem Herzen! In einem Atemzug mit ihr genannt zu werden ist einfach grandios. Als leidenschaftliche Leserin von Iny Lorentz hoffe ich natürlich, in diese Schuhe, die man mir hinschiebt, hineinzupassen. Es spornt mich an, die großen Erwartungen, die damit verbunden sind, zu erfüllen.
Sie haben einmal gesagt, es sei Ihnen wichtig, die Schauplätze Ihrer Bücher mit eigenen Augen zu sehen. Haben Sie sich für „Hexengold“ selbst auf den Weg nach Königsberg gemacht?
Heidi Rehn: Im letzten Jahr bin ich die Strecke in Polen bis zur russischen Grenze nachgereist, dieses Jahr bin ich an der samländischen Küste und im heutigen Kaliningrad gewesen. Es war eine sehr aufregende und sehr interessante Reise. Mit eigenen Augen zu sehen, wo meine Heldin „lebt“, ist einfach sehr bewegend. Selbst wenn es dort nicht mehr aussieht wie zur Zeit meiner Romane, so sind doch die Atmosphäre, die Landschaft, kurz: die Luft, die dort weht, eine riesige Inspiration. Gerade in den Wäldern auf dem Weg nach Thorn kam mir so manche Idee, die sich im Buch wiederfindet. Auch der Weg, den Magdalena am Frischen Haff bis Königsberg zurücklegt, war sehr anregend. Es schadet nie, etwas von der Welt zu sehen. Das birgt viele, neue Ideen, wie es noch gewesen sein könnte.
In „Hexengold“ stellt sich heraus, dass Magdalenas Vater kein einfacher Söldner war, sondern aus einer reichen Bernsteinhändlerfamilie stammt. Was hat Sie zu dieser ungewöhnlichen Wendung inspiriert?
Heidi Rehn: Bei all meinen Figuren und Geschichten geht es mir immer darum, zu zeigen, dass der erste Eindruck von einem Menschen trügen kann. Das gilt sogar für Menschen, die man längst in- und auswendig zu kennen meint. Jeder trägt trotzdem noch ein Geheimnis in sich. „Niemand ist nur der, den man seit langem zu kennen meint“, heißt es dazu in „Hexengold“. So steckt bei Magdalenas Vater ein ganz besonderer Grund dahinter, warum er sich seinerzeit als Söldner für die Pappenheimerischen beworben und mehr als zwanzig Jahre in der Armee der Kaiserlichen gedient hat. Das ist der gleiche Grund, der zur Fehde mit Erics Familie geführt hat. Ein Bernstein ist von Beginn der „Wundärztin“ an ein besonderes Zeichen für Magdalena und Eric, gleichzeitig ist es das Symbol für die Vergangenheit ihrer beider Familien. In „Hexengold“ erhält Magdalena Gelegenheit, dieser Vergangenheit auf den Grund zu gehen und die wahre Bedeutung der Bernsteine zu entschlüsseln.
Wie lange recherchieren Sie für ein Buch wie „Hexengold“? Und wie gehen Sie dabei vor?
Heidi Rehn: Die Dauer der Recherche lässt sich schwer umreißen. Es beginnt oft sehr, sehr lange, bevor eine konkrete Romanidee da ist, einfach mit der Neugier auf ein bestimmtes Thema, wie z.B. den Dreißigjährigen Krieg oder die Geschichte Königsbergs. Die Großmutter meines Mannes, die von dort oben stammte, hat mich einst mit ihren Erzählungen dafür begeistert. Zunächst lese ich erst gelegentlich und dann immer gezielter darüber, bis sich eine erste Romanidee herauskristallisiert. Von diesem Moment an sind es einige Monate intensiver Recherche in Bibliotheken, Archiven und vor allem vor Ort an den Handlungsplätzen der Geschichte. Doch selbst während des Schreibens lese ich immer wieder in Büchern, schaue mir Dokus im Fernsehen an, gehe in Museen und spreche mit Fachleuten. Eigentlich hört die Recherche niemals auf.
Was fasziniert Sie an der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg?
Heidi Rehn: Nach 1648 hat ein gewaltiger Wandel in allen Bereichen des Lebens stattgefunden. Ländergrenzen wurden neu gezogen, neue Staaten entstanden, Gesellschaften wurden neu zusammengesetzt. Eigentlich beginnt damit erst wirklich die Neuzeit, die endgültige Abkehr vom Mittelalter und der damals vorherrschenden Lebensformen. Solche Umbruchzeiten sind stets sehr aufregend. Vieles muss sich neu (er-)finden, die Menschen sind ständig auf der Suche. Dabei machen sie unerwartete Entdeckungen, wagen Ungewöhnliches, begehen aber auch Fehler und müssen aus diesen lernen. Eine ganze Generation muss, wie Magdalenas Beispiel zeigt, z.B. begreifen, im Frieden zu (über-)leben. Das geht nicht ohne Brüche und weitere Konflikte. Das ist spannend, weil lange Zeit niemand so genau weiß, wohin die Reise eigentlich gehen und wann und wie sie enden wird.
Magdalenas Geschichte ist ja als Trilogie angelegt. Arbeiten Sie bereits am dritten Band und können Sie uns schon verraten, welche neuen Herausforderungen auf Magdalena zukommen?
Heidi Rehn: Der nächste Band spielt in Königsberg/ Ostpreußen. Wir befinden uns vier Jahre später, nachdem Magdalena dort die Rätsel um die Vergangenheit ihrer Familie gelöst hat. Die Bürger haben sich gerade gegen den Kurfürsten Friedrich Wilhelm erhoben. Magdalena und vor allem ihre Tochter Carlotta wollen dazugehören, von ihren Mitbürgern anerkannt werden. Carlotta verliebt sich in einen jungen Mediziner, träumt von einer Zukunft als Ärztin an seiner Seite. Dann aber taucht jemand aus ihrer Zeit in Frankfurt auf und bald sehen sich die beiden Frauen schweren Vorwürfen gegenüber: Sie sollen die Königsberger hintergangen und schändlich verraten haben! Es bleibt ihnen nur die Flucht aus der längst lieb gewordenen Stadt am Pregel...
„Die Wundärztin“ wurde wiederholt mit Iny Lorentz verglichen, und auch Iny Lorentz selbst hat Ihren Roman sehr gelobt. Was bedeuten diese Komplimente für Sie?
Heidi Rehn: Von einer so erfolgreichen Kollegin gelobt zu werde, freut mich von ganzem Herzen! In einem Atemzug mit ihr genannt zu werden ist einfach grandios. Als leidenschaftliche Leserin von Iny Lorentz hoffe ich natürlich, in diese Schuhe, die man mir hinschiebt, hineinzupassen. Es spornt mich an, die großen Erwartungen, die damit verbunden sind, zu erfüllen.
Sie haben einmal gesagt, es sei Ihnen wichtig, die Schauplätze Ihrer Bücher mit eigenen Augen zu sehen. Haben Sie sich für „Hexengold“ selbst auf den Weg nach Königsberg gemacht?
Heidi Rehn: Im letzten Jahr bin ich die Strecke in Polen bis zur russischen Grenze nachgereist, dieses Jahr bin ich an der samländischen Küste und im heutigen Kaliningrad gewesen. Es war eine sehr aufregende und sehr interessante Reise. Mit eigenen Augen zu sehen, wo meine Heldin „lebt“, ist einfach sehr bewegend. Selbst wenn es dort nicht mehr aussieht wie zur Zeit meiner Romane, so sind doch die Atmosphäre, die Landschaft, kurz: die Luft, die dort weht, eine riesige Inspiration. Gerade in den Wäldern auf dem Weg nach Thorn kam mir so manche Idee, die sich im Buch wiederfindet. Auch der Weg, den Magdalena am Frischen Haff bis Königsberg zurücklegt, war sehr anregend. Es schadet nie, etwas von der Welt zu sehen. Das birgt viele, neue Ideen, wie es noch gewesen sein könnte.
In „Hexengold“ stellt sich heraus, dass Magdalenas Vater kein einfacher Söldner war, sondern aus einer reichen Bernsteinhändlerfamilie stammt. Was hat Sie zu dieser ungewöhnlichen Wendung inspiriert?
Heidi Rehn: Bei all meinen Figuren und Geschichten geht es mir immer darum, zu zeigen, dass der erste Eindruck von einem Menschen trügen kann. Das gilt sogar für Menschen, die man längst in- und auswendig zu kennen meint. Jeder trägt trotzdem noch ein Geheimnis in sich. „Niemand ist nur der, den man seit langem zu kennen meint“, heißt es dazu in „Hexengold“. So steckt bei Magdalenas Vater ein ganz besonderer Grund dahinter, warum er sich seinerzeit als Söldner für die Pappenheimerischen beworben und mehr als zwanzig Jahre in der Armee der Kaiserlichen gedient hat. Das ist der gleiche Grund, der zur Fehde mit Erics Familie geführt hat. Ein Bernstein ist von Beginn der „Wundärztin“ an ein besonderes Zeichen für Magdalena und Eric, gleichzeitig ist es das Symbol für die Vergangenheit ihrer beider Familien. In „Hexengold“ erhält Magdalena Gelegenheit, dieser Vergangenheit auf den Grund zu gehen und die wahre Bedeutung der Bernsteine zu entschlüsseln.
Wie lange recherchieren Sie für ein Buch wie „Hexengold“? Und wie gehen Sie dabei vor?
Heidi Rehn: Die Dauer der Recherche lässt sich schwer umreißen. Es beginnt oft sehr, sehr lange, bevor eine konkrete Romanidee da ist, einfach mit der Neugier auf ein bestimmtes Thema, wie z.B. den Dreißigjährigen Krieg oder die Geschichte Königsbergs. Die Großmutter meines Mannes, die von dort oben stammte, hat mich einst mit ihren Erzählungen dafür begeistert. Zunächst lese ich erst gelegentlich und dann immer gezielter darüber, bis sich eine erste Romanidee herauskristallisiert. Von diesem Moment an sind es einige Monate intensiver Recherche in Bibliotheken, Archiven und vor allem vor Ort an den Handlungsplätzen der Geschichte. Doch selbst während des Schreibens lese ich immer wieder in Büchern, schaue mir Dokus im Fernsehen an, gehe in Museen und spreche mit Fachleuten. Eigentlich hört die Recherche niemals auf.
Was fasziniert Sie an der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg?
Heidi Rehn: Nach 1648 hat ein gewaltiger Wandel in allen Bereichen des Lebens stattgefunden. Ländergrenzen wurden neu gezogen, neue Staaten entstanden, Gesellschaften wurden neu zusammengesetzt. Eigentlich beginnt damit erst wirklich die Neuzeit, die endgültige Abkehr vom Mittelalter und der damals vorherrschenden Lebensformen. Solche Umbruchzeiten sind stets sehr aufregend. Vieles muss sich neu (er-)finden, die Menschen sind ständig auf der Suche. Dabei machen sie unerwartete Entdeckungen, wagen Ungewöhnliches, begehen aber auch Fehler und müssen aus diesen lernen. Eine ganze Generation muss, wie Magdalenas Beispiel zeigt, z.B. begreifen, im Frieden zu (über-)leben. Das geht nicht ohne Brüche und weitere Konflikte. Das ist spannend, weil lange Zeit niemand so genau weiß, wohin die Reise eigentlich gehen und wann und wie sie enden wird.
Magdalenas Geschichte ist ja als Trilogie angelegt. Arbeiten Sie bereits am dritten Band und können Sie uns schon verraten, welche neuen Herausforderungen auf Magdalena zukommen?
Heidi Rehn: Der nächste Band spielt in Königsberg/ Ostpreußen. Wir befinden uns vier Jahre später, nachdem Magdalena dort die Rätsel um die Vergangenheit ihrer Familie gelöst hat. Die Bürger haben sich gerade gegen den Kurfürsten Friedrich Wilhelm erhoben. Magdalena und vor allem ihre Tochter Carlotta wollen dazugehören, von ihren Mitbürgern anerkannt werden. Carlotta verliebt sich in einen jungen Mediziner, träumt von einer Zukunft als Ärztin an seiner Seite. Dann aber taucht jemand aus ihrer Zeit in Frankfurt auf und bald sehen sich die beiden Frauen schweren Vorwürfen gegenüber: Sie sollen die Königsberger hintergangen und schändlich verraten haben! Es bleibt ihnen nur die Flucht aus der längst lieb gewordenen Stadt am Pregel...
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Bibliographische Angaben
- Autor: Heidi Rehn
- 6 CDs
- 2010, 1, Spieldauer: 420 Minuten
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3828989969
- ISBN-13: 9783828989962
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