Vrerükcte Wlet 2021

Urlaub daheim an der Wand

In verrückten Zeiten entwickelt sich eine Kreativität mit plötzlich ungeahnten Möglichkeiten. Insofern passt der „Verrückte Welt“-Kalender 2021 noch viel mehr zum Geschehen der Zeit.

Es sind dieses bekannten Orte und Ansichten, welche schnell in Bann ziehen und wissend davor dann doch plötzlich für Erstaunen sorgen. Irgendwie war das doch ganz anders – da stimmt doch was nicht. „Fake Pictures“ – ist es das?

Im Falle der wunderbar gestalteten und verfremdeten Fotos aus den Archiven der besten Fotoagenturen verleiten diese nicht zu ungläubigen Kopfschütteln sondern sorgen für eine Begeisterung für die phantastische Unwirklichkeit.

Da erscheinen bekannte und vielfach bewunderte Sehenswürdigkeiten wie die Sydney Opera, das meistfotografierte Schloss der Welt, spanische Windmühlen oder auch ein Balinesischer Tempel in einem völlig neuen – oftmals jedoch ebenfalls bekannten Umfeld einer norwegischen Küstenlandschaft, einem Seychellen-Strand, isländischer Hügellandschaft oder eben einem bayrischen Bergsee.

In hochwertiger Druckqualität und Klimaneutral perfekte Illusionen und erzeugt Sehnsüchte nach unerreichbaren, weil ohnehin so nicht existierenden Orten, was den Urlaub daheim vielleicht leichter erträglich macht. Man kann ohnehin nicht dorthin, auch wenn man die Reiseziele zu kennen glaubt …

Die so stimmigen Kombinationen von Bauwerken und Landschaften zeigen sich so wirklich, denn in Farbabstimmung, Proportion, Perspektive und Lichtstimmung sind sie perfekt.
Es passt, dass die Venzianische Kirche in München steht, das jordanische Tor zum Schatzhaus der Nabatäer in die Felsen eines griechischen Küstenstrichs gemeißelt wurde, südafrikanische Umkleidekabinen in der Rub-el-Chali-Wüste aufgereiht stehen oder Heißluftballone über Old-Bagan in Myanmar sanft das Elbsandsteingebirge durchqueren.

Neben der fotografischen Qualität überzeugt dieser Kalender durch die phantasievolle, geschickte und technisch hervorragend umgesetzte Kombination des Bildmaterials.
So wirkt dieser vergnügliche und reizvolle Jahresbegleiter Monat für Monat als Lockmittel in eine unwirkliche und doch so glaubhaft schöne Welt. Gäbe es die Orte, man wäre gerne mal dort. Das allerdings bleibt einzig der eigenen Vorstellungskraft überlassen. (c) Uli Geißler, Fürth/Bay.