Rise (CD)
Nicht bereit, stehen zu bleiben oder sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen, erforscht die Band - Leadsänger und Bassist John Cooper, Gitarristin und Keyboarderin Korey Cooper (John's Frau), Drummer und Duett-Partner Jen Ledger sowie Lead-Gitarrist Seth Morrison, der hier sein Album-Debüt für Skillet gibt - weiterhin neues Territorium auf RISE, das von Howard Benson fachmännisch produziert wurde, der zuvor bereits für den Mega-Erfolg AWAKE verantwortlich gezeichnet hatte. Heiß auf neue Herausforderungen, stürzte sich Cooper mehr denn je zuvor ins gemeinschaftliche Songwriting: Den erhebenden Titelsong und die zerfleischende erste Single „Sick Of It" schrieb er zusammen mit Scott Stevens, Gründer und Anführer der Exies aus L.A., während er sich beim zeitgemäßen und hymnenhaften „American Noise", das Cooper für den stärksten Song hält, den Skillet je aufgenommen haben, mit den Nashville-Songschmieden Tom Douglas und Zac Maloy zusammentat. Bei „American Noise" und dem fröhlichen „Good To Be Alive" erforscht die Band neues Territorium, indem sie Elemente des Heartland-Rock in ihren aggressiven, theatralischen Ansatz integriert. Skillet haben ihre musikalische Palette ausgeweitet und natürliche, akustische Instrumente wie Akkordeon, Mandoline, Dulcimer, Harfe, Kesselpauken und Glocken zu ihrem Trademark-Sound aus schlitzenden E-Gitarren, Streichern, aufgewühlten Synthies und schlagenden Drums hinzugefügt.
Dabei sind es nicht nur diese Songs selbst, die RISE so fesselnd machen, es ist auch die Song-Abfolge: Die fast unerträgliche Spannung von „Sick Of It" wird plötzlich als radikaler Kontrast in „Good To Be Alive" ekstatisch aufgelöst; das abschließende Song-Triple „My Religion," „Hard To Find" und „What I Believe" baut sich zu einem packenden musikalischen, thematischen und emotionalen Crescendo auf. Diese Songs und das Album als Ganzes sind klar mit einer leidenschaftlichen, allumfassenden Message ausgestattet, einer Message, die zwar wie ein Sog der Gezeiten durch das gesamte Schaffenswerk von Skillet strömt, auf RISE aber künstlerisch in eine spannende Coming-of-Age-Erzählung verwoben ist. Dieses ausufernde Werk ist das erste Konzeptalbum der Band - obwohl es ursprünglich nicht so geplant war.
„Die erzählerische Idee kam uns, als wir schon zehn oder elf der Songs ausgewählt hatten", verrät Cooper. „Als wir sie aufnahmen, wurde uns bewusst, dass hier etwas geschieht, dass das Album eine Geschichte erzählt. Da wusste ich, dass wir das so stark wir möglich herausarbeiten mussten." Das Resultat ist ein extrem ambitioniertes Werk, ebenso durchdacht wie instinktiv.
„RISE ist die Geschichte eines typischen amerikanischen Teenagers, der erwachsen wird und mit den gewaltigen Problemen unserer Welt konfrontiert wird", sagt Cooper, der sich besorgt über den Verlust des Glaubens der heutigen Jugend und ihren tief empfundenen Wunsch dazuzugehören zeigt. „Den Problemen der Welt als Erwachsener ins Auge zu blicken, ist etwas anderes, als wenn man aufwächst und noch unter jemandes Obhut steht. Plötzlich realisierst du, dass die Welt ein gefährlicher Ort ist. Sie ist dunkel und angsteinflößend, es gibt Naturkatastrophen, Krieg, all diese fürchterlichen Dinge, und du fragst dich 'Wie kann ich an einem Ort wie diesem Hoffnung haben?' Zugleich denkst du aber auch: 'Selbst wenn ich diese Probleme beiseite schiebe, schaue ich auf mein Leben und bin noch nicht mal mit den Dingen zufrieden, die ich verändern kann. Ich kämpfe mit meinen Eltern, meine Eltern haben sich getrennt, ich bin hier in diesem Haus und werde die ganze Zeit angeschrien, dass ich nie gut genug sein werde, und fange langsam selbst an zu glauben, dass es so ist. Immer wieder enttäusche ich mich selbst. Ich möchte einfach nur einen Grund zum Leben haben, möchte wichtig sein und wissen, dass mein Leben irgendeinen Sinn hat.' "
„Die Geschichte handelt also prinzipiell davon, aus seinem unterdrückten Leben auszubrechen und sich von dem Ort, an dem man sich wie ein Versager fühlt, zu erheben um mit sich selbst im Reinen zu sein. Für das einzustehen, woran man glaubt", fährt Cooper fort. „Es geht nicht darum, deine Freunde zufrieden zu stellen oder das zu tun, was cool ist; es geht darum, wer du bist und dass du dic hin deiner eigenen Haut wohlfühlst. Und wenn du jemand bist, der du gerne bist, kannst du dich dann vielleicht im großen Gesamtgefüge erheben und mithelfen, die Welt zu verändern. Kann eine Person einen Unterschied machen? Kann eine Person wirklich etwas verändern?"
Es gibt noch einen weiteren Unterschied zwischen RISE und den vorangegangenen Alben der Band: „Wir haben Songs über bestimmte Probleme geschrieben, aber der wahre Grund, warum dieses Album für mich so heraussticht, ist, weil wir zum ersten Mal in den Songs von 'wir' statt 'ich' sprechen", erklärt Cooper. „Es sind nicht nur meine Gefühle, es sind unsere Gefühle. Wir können das tun. Selbst der Titeltrack handelt nicht davon, wie ich mich erhebe, sondern davon, wie wir uns erheben. Dieses Album schließt alle möglichen Menschen mit ein, und das ist etwas Besonderes für uns. Es ist ein gemeinsamer Schlachtruf."
Die Message auf RISE ist sowohl spiritueller als auch sozialer Natur, und Skillet strecken einmal mehr die Hände nach ihrer stetig wachsenden, sich ständig verändernden Anhängerschaft aus. „Ich denke, Musik sollte die Menschen zusammenbringen und ihnen Hoffnung geben", so Cooper. „Das jedenfalls ist es, was Musik für mich bedeutet."
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- Skillet
- CD
- Label: Warner Music Group Germany Holding GmbH / Hamburg
- EAN: 075678732225
- Erscheinungsdatum: 21.06.2013
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