Über Marianne Faithfull
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Marianne Faithfull
Nach der Trennung 1970 stürzte sie völlig ab, schlug sich auf Sohos Straßen durch, heiratete 1979 einen Punkbassisten und wurde mit der Scheidung 1986 endlich auch clean: "Ich weiß, es gab eine Zeit, da wollten die Leute nur sehen, ob ich auf der Bühne sterben würde". "So long, Marianne",...
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Nach der Trennung 1970 stürzte sie völlig ab, schlug sich auf Sohos Straßen durch, heiratete 1979 einen Punkbassisten und wurde mit der Scheidung 1986 endlich auch clean: "Ich weiß, es gab eine Zeit, da wollten die Leute nur sehen, ob ich auf der Bühne sterben würde". "So long, Marianne", sang Leonard Cohen prophetisch, doch sie blieb am Leben.
Schon ihr Vater, ein Philologe, der früh unfaithful wurde und die Familie verließ, wurde 87, ihre Mutter, eine Baroness und Exballerina, immerhin 80. Obwohl sie rauchte wie ein Schlot und mit Whiskey löschte. Großonkel ihrer Mutter war Austriaaristokrat Leopold von Sacher-Masoch, der mit seiner Novelle "Venus im Pelz" den "Masochismus"-Begriff inspirierte.
Als Kind war sie ein blonder, blauäugiger Engel und Klosterschülerin, die mit 17 Jahren Rockteufeln in die Hände fiel. Auf einer Party wurde sie 1964 vom Manager der Stones entdeckt. Scheu sang sie 1965 die Jagger-Richards-Ballade "As Tears Go By" in die Charts. Ruhm und kleinere Hits folgten, doch als ihr Label ihren Drogensong "Sister Morphine" zurückzog, tat sie das selbst auch. Nach dem Comeback war das sensible Stimmchen zur rauchigen Chanteuse ("Broken English") gereift, die noch heute tourt und Alben veröffentlicht.
Taurigkeit ist eine Seite dieses abgestürzten Kometen, der auch das Sorgerecht für den Sohn verlor, Humor eine andere. Er zeigt sich in ihrer Autobiografie (1994), in Interviews und TV-Shows, darunter mit Anita Pallenberg, der anderen blonden Stones-Muse.
"Was kommt danach ...?" hieß vielsagend ihr Filmdebüt, in dem sie Oliver Reed als "Fucking Bastard" beschimpfte - der Beginn der cineastischen "Fuck"-Flut. Im nächsten Film, dem halluzinogenen Erotikroadmovie "Nackt unter Leder", zeigte sie Alain Delon Haut und Sinnlichkeit. Dass drei ihrer folgenden, raren Kinoausflüge von der Welt der Geister erzählen, passt zu einer Frau mit ihren Grenzerfahrungen.
Als Schauspielerin ernst nahm man Faithfull, die seit 13 Jahren mit ihrem Manager Francois Ravard zusammenlebt, aber erst seit den Neunzigern. Sie spielte eine ermordete Ehefrau ("When Pigs Fly"), die Mutter zweier Söhne, denen Julia Brendler den Kopf verdrehte ("Moondance"), die Freundin von Kerry Fox in "Intimacy" und zuletzt die betonharte österreichische Kaiserin Maria Theresia, Mutter von "Marie Antoinette".
Mit "House of Boys" ist ein weiterer Film geplant. Aufgegeben aber hat sie die Verfilmung ihrer Memoiren, nachdem ein Drehbuchentwurf sie ungeachtet ihrer Talfahrten (zuletzt Brustkrebserkrankung) auch noch auf den Strich schicken wollte. Kommentar ihrer besten Freundin Carrie Fisher: "Du bist vielleicht der Ansicht, du hättest dich in deinem Leben genug erniedrigt. Doch nicht genug für Hollywood, glaube mir."
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