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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KH, 21.09.2023

    Halt! Bevor der Leser zurückschreckt: "Island? Kenne ich nicht, zu komplizierte Namen", sollte er diesem wundervollen Buch eine Chance geben. Denn wenn nicht, entgeht ihm ein sprachliches Meisterwerk voller Poesie aber auch bissiger Bemerkungen zu isländischen Gebräuchen und dem eigenwilligen Volk. Das Buch ist der zweite Band der großen Saga. Allerdings bietet das Buch auch ohne Kenntnis des ersten Teiles genügend Lesevergnügen, um eine großartige Erzählkunst zu genießen, die ich seit John Irving und seinem Garp nicht mehr erlebt habe. Bildgewaltig und voller malerischer Zitate, führt uns der Autor gemeinsam mit dem jungen Gestur und seinen isländischen Mitbewohner auf dem Weg in die Zukunft. Aus den schlammigen Pfaden des fiktiven Dorfes und den kleinen Hütten erwächst eine florierende Fischereigemeinde. Der Einfluss des ersten Autos, Telefons, der Elektrizität muss einen noch größeren Effekt auf das Leben gehabt haben, als es in unserer Zeit Computer und Internet hatten. Wie die gefürchteten Lawinen rollt das Neue in den Fjord, verändert Leben und Ansprüche.
    Der Autor geht manchmal hart mit seinen Landsleuten ins Gericht. Mit teilweiser derber Sprache, ganz im Gegensatz zu den poetischen Wortmalereien im Buch, beschreibt er die Trägheit, Sturköpfigkeit und ruppige Sexualität eines in den Traditionen verhafteten Volkes. Doch dem Fortschritt und dessen Verlockungen kann sich auch das Leben in der scheinbaren Gefangenschaft der Fjorde nicht entziehen. Die Verheißung des Meeres und der dahinterliegenden Möglichkeit eines Ausbruchs in fremde Welten nagt an dem in Armut lebenden Menschen. Der Zuzug der Norweger und Dänen mit ihrer neuen Art zu leben, verändert die Gemeinschaft. Ein Sinnbild durchaus auch für unsere modernen Gesellschaften und der Migration, die neue Einflüsse, aber natürlich auch neue Problemstellungen aufwirft. Gestur wird im Laufe der Geschichte erwachsen, lernt die Liebe kennen und ist mit seiner Jugend offen für große Träume. Oft wirkt er dabei wie ein tragischer Held einer griechischen Sage. So wie die Jahre vergehen, Kriege die Welt verändern, Generationen entstehen, so erlebt Gestur den Wandel der Zeit, der Umgebung und auch seiner selbst. Das Buch beschreibt somit das Erwachsenwerden des Helden, aber auch einer Nation. Vorzüglich gelingt es dem Autor den Elan des Fortschritts, aber auch das Platzen von Illusionen in allen Farben des literarischen Kaleidoskops zu beschreiben. Ein großes Werk, ein Werk das vielleicht ungeeignet ist für Schnellleser oder Konsumenten einfacher Literatur. Wer sich aber darauf einlässt, bekommt neben einigem Wissen über die isländische Geschichte und Kultur auch eines der herrlichsten Wortzaubereien der letzten Jahre serviert, jeder Satz ein Genuss, jede Umschreibung ein Kleinod der Brillanz.

    Diese subjektive Rezension wurde persönlich ohne Zuhilfenahme von KI durch einen Hobbyleser ohne jegliche Beziehungen zu Verlag oder Autor erstellt. Der Inhalt der Rezension ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung des Verfassers auch nicht in Teilen kopiert werden.

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  • 5 Sterne

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    Jolina_M, 17.09.2023

    "60 Kilo Kinnhaken" von Hallgrímur Helgason hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen. Das Cover und die Gestaltung des Buches sind ansprechend und vermitteln einen Hauch von Nostalgie, der perfekt zur Geschichte passt.

    Die Umsetzung des Themas und der Handlung in dem fiktiven Ort im isländischen Segulfjörður ist einfach großartig. Helgason entführt die Leser in das Jahr 1906, als der Ort dank einer erfolgreichen Heringssaison zu einem blühenden Zentrum wird. Die bunte Welt der Holzhäuser, die Mischung aus ausländischen Fischern und einheimischen Frauen, all das wird so lebendig und authentisch dargestellt, dass man sich direkt dorthin versetzt fühlt.

    Der Schreibstil von Helgason ist wortgewaltig und humorvoll, was das Lesen zu einem Vergnügen macht. Die Charaktere, allen voran Gestur, sind gut ausgearbeitet und wirken sehr authentisch. Man kann ihre Freuden und Leiden hautnah miterleben.

    Das Buch ist für mich besonders interessant, da es nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern auch einen Einblick in die isländische Geschichte bietet. Die Mischung aus historischen Ereignissen und fiktiven Charakteren ist gelungen.

    Hallgrímur Helgason hat mit "60 Kilo Kinnhaken" ein fesselndes Abenteuer geschaffen, das mich vollkommen überzeugt hat. Ich empfehle dieses Buch allen Leserinnen und Lesern, die eine spannende, humorvolle und historisch interessante Geschichte suchen. Ein absolutes Lesehighlight!

    Empfehlung: Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

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    Frank Z., 13.10.2023

    DIE HERINGE KOMMEN

    Auf dem blauroten Cover der große Titel in weißen Buchstaben
    und in der Mitte auf dem Wasser der Heringsdampfer und es
    passt ausgezeichnet zum vorliegenden Werk.

    Ohne Wenn und Aber kommt der Autor mit einem unverblümten
    und sehr direkten Schreibstil daher. Humorvoll und facettenreich
    spiegelt sich die alte isländische Kultur wider. Die Menschen in
    ihren einfachen Behausungen aus Torf und Grassoden. Spannend
    ist es allein, Gestur beim Aufwachsen zuzusehen. Vom Kind zum
    stattlichen und kräftigen Seemann, der sich der Heringsfischerei
    verschrieben hat. Und dann sind da die Frauen. Sehr unterschiedliche
    feminine Formen bevorzugt der Protagonist. Findet er eines Tages
    auch einmal die Richtige? Dann der Traum vom eigenen Haus und
    Geld, um endlich der Armut den Rücken zuzukehren.
    Norweger, Färinger, Dänen und Schweden und manchmal auch
    Deutsche tummeln sich auf der Vulkaninsel mit ihren besonderen
    Menschen. Die unterschiedlichen und lebhaften Charaktere und
    Figuren beleben den Handlungsstrang. Und der stinkende und
    schuppende Hering darf auch nicht fehlen. Das Wetter schlägt
    zudem seine Kapriolen. Vom Schnee bis zum Sonnenschein und
    stürmischen Regenschauern. Und der junge Gestur mittendrin
    auf der Suche nach der richtigen Frau.

    Diesen Roman kann man für ein humorgewürztes Lesevergnügen
    wärmstens empfehlen. Hier schlägt auf jeden Fall das isländische
    Herz höher und nicht nur das. Großartiges Buch!

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  • 5 Sterne

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    Elisa, 13.10.2023

    Ich habe das Buch mit sehr großem Vergnügen gelesen.
    672 Seiten mögen erstmal ein bisschen abschreckend wirken. Aber die Geschichte ist wirklich spannend: Hauptperson ist der anfangs, im Jahr 1906, 18jährige Gestur, der mit seiner bunt zusammengewürfelten Wahlfamilie in ärmlichen Verhältnissen in einem Grassodenhaus in Nordisland lebt. Segulfjörður ist eine aufstrebende Stadt, und Gestur nimmt mit, was er nur kann...
    Das Buch ist wohl die Fortsetzung von "60 Kilo Sonnenschein", in dem man erfahren konnte, wie z.B. Gestur zu seinen Leuten kam und wie der kleine Oli sein eines Auge verlor. Manches habe ich bedauert, nicht zu wissen, aber insgesamt ging es schon. Ich will den ersten Band auf jeden Fall auch noch lesen.
    Mich hat der Schreibstil Hallgrímur Helgasons total begeistert. Ich fand ihn sehr humorvoll und ungewöhnlich. Und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie der Übersetzer damit so gut umgehen konnte.
    Ich habe nur einen winzigen Kritikpunkt: Es gibt zwar einen Ortsplan von Segulfjörður, aber ein Personenverzeichnis wäre auch noch schön gewesen. Ich bin manchmal mit den Namen der Kaufleute, Heringsfischer usw. durcheinander gekommen.

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  • 5 Sterne

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    Sabrina B., 08.10.2023

    Historisches Island

    Der Roman 60 Kilo Kinnhaken ist der zweite Teil der Island Saga von Hallgrímur Helgason. Vorab sei angemerkt, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe, aber ich bin trotzdem gut in die Geschichte reingekommen. Die Geschichte handelt von dem 19-jährigen Gestur in dem fiktiven Ort Segulfjörður. Dieser Ort befindet sich gerade im Aufschwung aufgrund der mittlerweile vierten erfolgreichen Heringssaison. Gestur profitiert ebenso von dem Erfolg des Ortes, fängt als Arbeiter in einer Fischfabrik an und steigt bald auf. Auch in der Liebe geht es bergauf. Allerdings hat das Leben einen Kinnhaken für ihn parat und alles ändert sich.

    Man sollte sich von den 669 Seiten nicht abschrecken lassen. Die Schreibweise des Autors ist humorvoll, bildhaft und ausdrucksstark, allerdings nichts, was man mal eben auf die Schnelle lesen kann. Neben guter Unterhaltung, erfährt man noch einiges über die Geschichte Islands, Namen und Orte sind allerdings etwas gewöhnungsbedürftig.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

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    Kristina B., 10.10.2023

    Dieses Buch hat wirklich alles, was man sich als Leserschaft nur irgendwie wünschen kann - es ist schön dick, der Einband ist wirklich schön und der Ihnalt ist ebenfalls nicht zu verachten. In einer sehr angenehmen Art und Weise, mit magischer Sprache und einem rapiden Erzähltempo wird hier eine nahezu epische Geschichte erzählt. Der Protagonist ist sympathisch und die Charakterisierungen sind auch genau so vom Feinsten. Schön länger hatte ich keinen so großen Spaß mehr beim Lesen eines Buchs, welches mich so sehr gefesselt hat. Wunderschön fand ich auch das ländliche Nationalkolorit in diesem Opus. Selten merkt man beim Lesen ein Teil der beschriebenen Kultur zu sein und das Ganze so lehrreich, unverkrampft und ja, nahezu natürlich. Kompliment an den Autor - wenn ich nur könnte, würde ich das Ganze auch im Original lesen wollen.

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  • 4 Sterne

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    Anne D., 10.09.2023

    Über das Leben in Island zu Beginn des 20. Jahrhunderts

    Die Handlung schließt an „60 Kilo Sonnenschein“ an und findet wieder in der kleinen fiktiven Siedlung Segulfjörður am Fjord statt.

    Getsur ist inzwischen 19 und erwachsen geworden. Er stürzt sich in das Leben mit all seinen Möglichkeiten und weiht seinen Ziehvater längst nicht mehr in alles ein.

    Es ist ein sehr sprachgewaltiger Roman über das Leben in Island und die Menschen dort. Die teils schrulligen Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen und ihr Lebensmut hat mich beeindruckt.

    Die Beschreibungen rufen Bilder hervor, die vermutlich nur jemand mit Ortskenntnissen vermitteln kann. Über bunte Holzhäuser, ein Hafen voller Leben, das Treiben der Einheimischen und der ausländischen Fischer, Höhen und Tiefen des Lebens, ernste Themen sowie nebensächliche Plänkeleien werden hier humorvoll und sarkastisch wiedergegeben.

    Das Buch ist ein Stück Island, mit dem ich das Gefühl bekommen habe einen guten Einblick in ein mir bisher weitgehend unbekanntes Land zu erhalten.

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  • 4 Sterne

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    inya, 28.09.2023

    skurril und gut

    Ehrlich gesagt hat mich die Dicke vorerst etwas abgeschreckt und auch, dass ich den ersten Teil dieser Geschichte noch nicht kannte. Doch ich habe mich trotzdem an dieses Werk gewagt und wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich wurde positiv überrascht und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Denn dieses Buch ist voller Witz und skurrilen Persönlichkeiten in einem "kleinen" Ort, das Klein in Anführungsstrichen, denn nun ist 1906 das Örtchen schon die zweitgrößte Stadt Nordislands. In dieser Stadt ist der Fortschritt angekommen und der Hauptprotagonist versucht auch sein Glück in dieser Zeit und diesem Ort zu finden. Doch das Schicksal versetzt ihm einen Kinnhaken und so gibt es eine gewaltige Wendung in seinem Leben. Ich fand das Buch überraschend gut, auch wenn ich kein Freund von ausschweifenden Landschaftsbeschreibungen bin. Deshalb gibt es von mir keine volle Punktzahl.

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  • 3 Sterne

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    Anna S., 24.09.2023

    Ich denke man muss einen Bezug zu Island haben für dieses Buch.
    Ein aussergewöhnliches Cover. Im Stil wie das des Vorgängerbuches 60 Kilo Sonnenschein, nur Farbgebung und Schiffsmodell sind anders. Ich wunderte mich sehr über den Titel. Nach ein bisschen Recherche ist klar, dass das auch ein Markenzeichen von Hallgrímur Helgason ist. Er hat auch Preise gewonnen für Titel wie " Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen " .
    In der Übersetzung von Ohrfeigen auf Kinnhaken verliert der Titel nicht, aber die grosse 60 als Zahl dominierend hätte man besser weglassen sollen.
    Nun zum Buch. Ich war nicht ganz glücklich mit der Dicke und Schwere des Buches. Auch die Eigennamen und indirekten Verweise auf isländische Geschichte, vor allem Alltagsgeschichte, sind für mich schwer zu lesen.
    Auch die manchmal langen Beschreibungen einer Landschaft, einer Situation von Wetter und Stimmung unter den Menschen ist für mich etwas befremdlich. Silberabend auf Goldgefilden. Und kurz zuvor die Beschreibung einer Art Strandparty beim Bergen von Waren aus einem Schiffswrack: Saufen, Kotzen und sich entleeren. Das Buch war für mich zu lang, zu dick und ich glaube der hochgelobte Sprachwitz und die Wortneuschöpfungen von Hallgrímur Helgason sind natürlich nur im isländischen Original so toll.

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