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  • 1 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anno, 16.12.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich durch sein wunderschön gestalten Cover magisch angezogen. Das Kleid der darauf abgebildeten Frau, ich vermute Hazel, formt ein anatomisches Herz, Schrift und Titel lassen schon erahnen worum es im Buch geht. Die Haptik des Buches ist toll. Während der Titel lackartig glänzt, ist das restliche Buch eher rau und erinnert an Kraftpapier. Auch die Aufmachung im inneren des Buches ist sehr schön. Die Kapitelinitiale sind in alter Schrift gehalten, was dem Buch einen leicht antiken Touch verpasst. Zwischendurch sind schwarze Seiten eingefügt mit medizinischen Abhandlungen, Briefe und Aushänge, die dem Geschehen im Buch begleitend angefügt sind.

    Auch die Buchbeschreibung klang interessant und das Reinschnuppern ins Buch gab dann schließlich den Ausschlag zum Kauf.

    Leider hat sich der gute äußere und erste Eindruck während des Lesens nicht bestätigt. Es ist kaum ein Spannungsbogen bemerkbar und die Geschichte plätschert nur so dahin. Auch ist mir die Geschichte zu oberflächlich gehalten. Weder die Charaktere noch die Handlung sind für mich stimmig. Der Flair, der dieser Zeit in dem dieses Buch spielt, ist wenig herausgearbeitet. Hazel hat kaum Schwierigkeiten zu bewältigen und gefühlt fliegt ihr alles zu. Keine ihrer Handlungen hat schwerwiegendere Folgen. Zudem scheint sie eine Freiheit zu genießen, die nicht typisch für diese Zeit ist. Weder ist eine Anstandsdame an ihrer Seite, noch schert sich jemand darum, wenn sie allein auf dem Anwesen zurück bleibt oder sie sich allein mit Herren trifft. Auch 2 erwachsene Personen (egal ob Mann oder Frau, verkleidet oder nicht) auf einem Pferd scheinen keine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Das Werben des Viscount, dessen Name ich sogar schon wieder vergessen habe, ist kaum erwähnt und auch die anderen Charaktere bleiben schwammig und oberflächlich. Gedanken, Gefühle oder der Grund der recht vorhersehbaren Handlungen fehlen.

    Ich habe mich durch 2/3 des Buches gequält und breche nun enttäuscht ab. Die Geschichte hätte wirklich viel Potential, doch dieses blieb leider völlig ungenutzt.
    Und so ist der Hype um dieses Buch für mich völlig unverständlich. Auch wenn die Optik des Buches sehr gut gelungen ist- die Story ist es nicht.Ich werde definitiv keinen weiteren Teil dieser Serie lesen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Raphaela B., 19.04.2023

    Als Buch bewertet

    Was auf dem Cover zunächst aussieht wie ein anatomisches Herz, ist eigentlich eine junge Frau in einem aufwendigen, dunkelroten Gewand, von oben betrachtet.
    Hazel lebt Anfang des 19. Jahrhundert in Edinburgh und sollte eigentlich Interesse an Kleidern und ihrem Verlobten hegen, doch ihr Herz schlägt für die Wissenschaft, vor allem für die Chirurgie. Ganz unschicklich für eine Dame ihres Standes seziert sie Frösche, bis sie die winzige Chance erhält tatsächlich zu studieren. Frösche helfen da leider wenig, doch der “Auferstehungsmann” Jack ist zufällig darauf spezialisiert, Leichen für Studierende zu besorgen. Das angestrebte Studium entspricht wenig den Vorstellungen, denen Hazel in dieser Gesellschaft unterliegt, und die Gefühle, die sie langsam zu Jack aufbaut, mindestens genauso wenig. Ganz nebenbei passieren in Edinburgh merkwürdige Dinge: Menschen verschwinden und die römische Pest scheint sich wieder auszubreiten.

    Wie das Cover vermuten lässt, ist dies die Geschichte einer jungen Frau. Die mutige Hazel lässt sich von ihrem Traum, Chirurgin zu werden, nicht abbringen. Der personale Erzähler bleibt bei der Geschichte meistens bei Hazel, manchmal begleitet er auch Jack. Die beiden erzählen nicht selbst, sodass wir eine leicht beobachtende Haltung einnehmen, was ganz gut zum Inhalt passt. Hazel kann die Männer, die ihren Traum leben und einfach in die Uni gehen und studieren, meistens auch nur von weitem beobachten und auch Jack hält eigentlich Abstand zur höheren Schicht der Gesellschaft und behält von oben aus dem Theater, wo er arbeitet, den Überblick.
    Die Liebesgeschichte, die im Untertitel angekündigt wird, ist vollkommen gelungen. Sie entwickelt sich langsam und realistisch, ohne Hazel von ihrem Tun abzuhalten.
    Äußerst interessant sind die Passagen vor den Kapiteln, die ein Lehrwerk der früheren Chirurgie nachahmen.
    Ein wunderbarer Jugendroman mit einer eindrucksvollen, klugen und mutigen jungen Frau, der neugierig macht, die Spannung hält und nicht nur das anatomisch korrekte Herz höher schlagen lässt.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer J., 19.01.2023

    Als Buch bewertet

    Edinburgh, 1817: Hazel Sinnett, eine adelige junge Dame, wünscht sich nichts mehr, als Chirurgin zu werden.
    Einige Zeit schafft sie es sogar, in Männerkleidung getarnt, an den Seminaren des berühmten Dr. Beecham teilzunehmen.
    Doch dann fliegt Hazel auf und der Professor macht ihr ein unschlagbares Angebot. Sollte sie es auch ohne Hilfe der Seminare schaffen, am Ende des Seminars die königliche Arztprüfung zu absolvieren und auch zu bestehen, wird Beecham sie weitere Dinge lehren und ihr sogar eine Anstellung verschaffen. Hazel kann ihr Glück kaum fassen. Schnell merkt sie jedoch, dass nur ihre Lehrbücher ihr nicht helfen werden - sie benötigt außerdem reales Anschauungsmaterial. Da kommt der Auferstehungsmann Jack Currer Hazel gerade recht - denn Jack gräbt Leichen aus und verkauft diese zu Lehrzwecken. Damit ist es beschlossene Sache und der junge Mann hilft ihr immer wieder bei ihren Studien. Und weckt zudem Gefühle in Hazel, die sie bisher nicht kannte…

    Mir hat Hazels Geschichte wirklich sehr gut gefallen! Ich kann mir richtig vorstellen, wie sie für ihre Leidenschaft alles geben möchte und wie schwer es ihr fällt, zu akzeptieren, dass ihr manches verwehrt bleibt, nur weil sie eine Frau ist.
    Auch wenn manche Stellen dann doch recht brutal waren und ich manches mal mit offenem Mund weiter gelesen habe, hat es doch alles zusammen gepasst. Ich weiß nicht, ob jemand hier die Serie „Umbrella Academy“ kennt, aber manche Szenen habe ich mir so in der Art vorgestellt. Vollkommen verrückte Musik an den unmöglichsten Stellen. Hach, ich mags!
    Ich muss schon sagen, gerade der Epilog macht einen schon neugierig auf Band 2, auch wenn dieser bisher nur auf Englisch zu bekommen ist / bzw. Im Englischen Ende Februar erscheint. Ich hoffe sehr, dass er übersetzt wird!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SalMar, 28.12.2022

    Als eBook bewertet

    Richtig gelungene Mischung

    Im Edinburgh Anfang des 19. Jahrhunderts ist der Beruf des Arztes und des Chirurgen noch eine reine Männersache. Hazel, eine junge Frau aus gutem Hause, lässt sich davon aber nicht beirren – zu groß ist ihre Faszination für die Medizin. Ihr heimliches Studium bringt jedoch schon bald nicht nur ihren guten Ruf in Gefahr.
    Ohne Zweifel ist dieses Buch schon allein deswegen etwas Besonderes, weil man selten eines findet, das eine Mischung aus Jugendbuch, historischem Roman und Thriller ist – und dann auch noch eine gelungene! Mehr als ich es erwartet hatte, erzählt die Autorin eine intelligente Geschichte, bei der man wirklich das Gefühl hat, zusammen mit Hazel in eine andere Zeit abzutauchen.
    Das macht umso mehr Spaß, als Hazel auch wirklich eine sympathische und interessante Protagonistin ist, mit der es nicht langweilig wird. Auch Jack, der „Auferstehungsmann“, den sie bald bei ihren Erkundungstouren kennenlernt und der zum Love Interest wird, ist eine besondere Figur, dessen Handlungen nicht vorhersehbar sind.
    Der Thriller-Aspekt des Buchs war für mein Empfinden ebenfalls sehr gelungen, denn die Geschichte bleibt bis zum Schluss richtig spannend – und vielleicht auch darüber hinaus… Für zarte Gemüter sind einige Szenen vielleicht nichts, aber ich fand die Prise Horror hat diese Geschichte perfekt abgerundet.
    Alles in allem war die Geschichte rund um Hazel und Jack für mich ein Überraschungshighlight, so dass die Fortsetzung direkt auf meinem Wunschzettel gelandet ist. Ich empfehle das vielseitige Buch also in jedem Fall gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nijura, 17.12.2022

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsam, viel Crime, zu wenig Love Story

    Edinburgh anno 1817. Die junge Lady Hazel Sinnett ist entschlossen Chirurgin zu werden und lässt nichts unversucht, sich diesen Traum zu erfüllen. Sie kann dem Dozenten der Medizinschule einen Deal abringen, wenn sie es schafft, die medizinische Prüfung zu bestehen, darf sie bei ihm studieren.
    Glücklicherweise trifft sie auf Jack, er ist ein Auferstehungsmann bzw. ein Leichengräber, er kann Hazel Leichen besorgen, an denen sie üben kann. Gleichzeitig nähern sich die beiden an und entwickeln Gefühle füreinander.
    Bald schon entdecken sie Unstimmigkeiten bei den Leichen und stoßen auf gefährliche Geheimnisse.

    Meine Meinung:
    Das Cover
    Als erstes hat mich das Cover des Buches fasziniert, es ist schlicht, drückt aber gleichzeitig den Inhalt des Buches perfekt ab. Am Anfang habe ich nur das Herz gesehen und erst später entdeckt, dass es sich um eine Frau von oben handelt. Sehr geschickt gemacht!

    Zum Inhalt
    Der Schreibstil ist sehr schön und eingängig. Besonders finde ich auch die in schwarz gehaltenen Seiten, die teilweise Abhandlungen von Dr. Beecham, Briefe von Hazels Mutter und anderes wiedergeben.
    Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, teilweise blutig, aber für die Bezeichnung „eine Liebesgeschichte“ kommt für meinen Geschmack die Liebe doch recht kurz.
    Sehr unglaubwürdig finde ich, dass Hazel sich ungehindert überall bewegen kann, sie hat keine Anstandsdame, und auch die Diener sind allesamt auf ihrer Seite und finden ihre Handlungen kein bisschen anstößig. Niemand außerhalb nimmt Notiz von ihren Handlungen und schiebt diesen einen Riegel vor. Auch ihr Cousin, der sie bald heiraten wird, hat scheinbar keinen Schimmer, was sie so treibt. Ich denke, dass er in einer realen Situation das kein bisschen dulden würde.
    Jack wirkt dagegen sehr bodenständig und real. Aber das ist in diesen Roman eher die Ausnahme.
    Am Ende des Buches kommt dann auch noch ein Fantasy Element dazu, auf das ich gerne verzichtet hätte, es passt einfach nicht.

    Fazit: Unterhaltsamer Jugendkrimi, aber zu wenig Liebesgeschichte und recht unglaubwürdig.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi A., 04.01.2023

    Als eBook bewertet

    Auf „Anatomy: Eine Liebesgeschichte “ von Dana Schwartz hab ich mich unglaublich gefreut. Muss aber auch ehrlich sagen, dass meine Erwartungen ziemlich hoch waren.
    Diese konnte die Autorin aber absolut erfüllen. Auch wenn mein Herz ein Stück weit gebrochen wurde.

    Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd und bildhaft.
    Es dauerte nicht lang und ich bin direkt in der Handlung abgetaucht.
    Hazel konnte mich mit ihrer Art sehr begeistern.
    Ich mochte ihre sanfte, aber auch starke Persönlichkeit unglaublich gern.
    Daneben fand ich Jack unglaublich toll, erfrischend und einfach echt.
    Seine freche und tollkühne Art gibt der Geschichte so unglaublich viel.
    Es treten auch noch weitere Charaktere zutage, die aber eher nebenher laufen. Auch wenn ich zugeben muss, dass mich doch einige sehr schockiert und überrascht haben.
    Zudem sind besonders Hazel und Jack sehr authentisch und greifbar. Wodurch auch der emotionale Aspekt sehr zum Zuge kommt.

    Am Anfang brauchte ich etwas, um in die Handlung hineinzufinden. Doch hat sich alles erstmal alles gesetzt, war ich wie im Sog.
    Dreh und Angelpunkt ist die Anatomy Society. Demzufolge geht es hier sehr medizinisch zu. Was ich persönlich sehr interessant, aber auch beängstigend fand.
    Dazu muss ich erwähnen, dass es um 1817 in Edinburgh spielt. Was in meinen Augen unglaublich gut passt.
    Die Autorin bringt dabei das Flair der damaligen Zeit und des Settings wahnsinnig gut rüber.
    Hazel hat dagegen kein leichtes Leben, auch wenn sie in der gehobenen Gesellschaft aufwächst. Sie hat Träume und Hoffnungen, aber als Frau hat sie quasi nichts zu melden.
    Aber Hazel kämpft und gibt nicht auf.
    Das komplette Gegenteil ist Jack. Unterschicht und zudem verdingt er sich seinen Lebensunterhalt auf eher ungewöhnliche Art und Weise.
    Aber Jack verfügt über so unglaublich viel Charisma, dass ich einfach nur hin und weg von ihm war.

    Besonders der medizinische Bereich ist in meinen Augen sehr gut ausgearbeitet und besonders die Leidenschaft Hazels bekommt man dabei wahnsinnig gut zu spüren.
    Im privaten Bereich dagegen haben mich besonders das Umfeld und wo die Prioritäten liegen, förmlich zur Weißglut getrieben.
    Es ist nicht nur, dass Hazel quasi nichts wert ist, zudem wird ihr ihre Unzulänglichkeit immer wieder vor Augen geführt. Zugleich wird ihr sehr gut klargemacht, wo ihr Platz ist.
    Die Handlung ist spannend, aber auch unaufgeregt, bis man in die Abgründe eintaucht.
    Sich Schock und Unglaube abwechseln.
    Wahnsinn und Genialität so nah beieinander liegen.
    Wow, das war eine Wende mit der ich gar nicht gerechnet habe, die aber zugleich sehr elementar ist und zeigt, worin die wahre Entwicklung besteht.
    Zudem wurde es im weiteren Verlauf sehr dramatisch und schmerzhaft. Dabei webt die Autorin auch leichte Thrill-Elemente mit ein.
    Emotional hat mich Dana Schwartz damit gebrochen. Sämtliche Hoffnungen im Bruchteil einer Sekunde im Keim erstickt und so viel Trauer und Wut fühlen lassen.

    Die Liebesgeschichte ist eher leise und sanft. Fast wie ein Flüstern. Kaum wahrnehmbar und doch gibt es dieser Geschichte so viel Wärme und Beständigkeit.
    Und daneben spürt man, dass Akzeptanz ein hohes Gut ist, dass nicht jeder beherrscht.
    Habgier, Macht und Gier nach immer mehr.
    Ein Gefühl, dass dich völlig unvorbereitet trifft und umso mehr schockiert.
    Insgesamt konnte mich Dana Schwartz mit dieser Geschichte wirklich sehr begeistern.
    Es ist interessant, faszinierend und dank Hazel sehr emotional.
    Nach diesem Ende bin ich unglaublich gespannt, wie es weitergeht.

    Fazit:
    Dana Schwartz hat mich mit „Anatomy: Eine Liebesgeschichte “ sehr begeistern, emotional berühren und schockieren können.
    Eine Story, in der die medizinischen Aspekte sehr im Vordergrund stehen.
    Aufgelockert wurde das Ganze durch wahnsinnig tolle Charaktere, die einfach unglaublich ans Herz wachsen.
    Ich liebe Jack und Hazel. Zudem ist die Liebesgeschichte so leise und sanft.
    Nach diesem Ende bin ich so gespannt, wie es weitergeht.
    Unbedingt lesen.

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  • 5 Sterne

    Andrea K., 27.01.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Liebesgeschichte? Ja, aber vor allem ein fesselnder Genremix…

    Die Geschichte spielt in Edinburgh im Jahr 1817 und dreht sich um die junge Adlige Hazel Sinnet, deren größter Traum es ist, Chirurgin zu werden. Ein Vorhaben, das in dieser Zeit für eine Frau unmöglich erscheint…

    Das Erzähltempo ist eher langsam. Die Autorin nimmt sich Zeit, die Geschichte aufzubauen und uns die Figuren, insbesondere die beiden Protagonisten Hazel und Jack, vorzustellen. Tatsächlich dauert es bis zur Hälfte des Buches, bis wir an die Stelle kommen, von der der Klappentext spricht. Gestört hat mich das aber nicht, ich habe mich nie gelangweilt, war sogar sehr fasziniert, mit welcher Beharrlichkeit, Hazel an ihrem Traum festhält.

    Hazel mochte ich sehr. Sie ist wissbegierig, ehrgeizig und schlau. Hazel weiß was sie will und steht dafür leidenschaftlich ein. Ich konnte sehr mit ihr mitfühlen. Ich fand es schmerzhaft, mitzuerleben, wie wenig Freiheiten und Möglichkeiten Frauen adliger Herkunft in der damaligen Zeit besaßen. Auch Jack war ein toller Charakter, hilfsbereit und loyal gegenüber jenen, die ihm wichtig sind. Seine manchmal etwas unbeholfene Art fand ich sympathisch.

    Auch der Aufbau des Buches hat mir gefallen. Die Kapitel sind in der Erzählperspektive geschrieben, mal mehr mit dem Fokus auf Hazel und dann wieder eher aus Jacks Sicht. Zwischen den Kapiteln gibt es gelegentlich Einschübe, wie Zeitungsberichte, Notizen, Anmerkungen von Zeitzeugen. Hierdurch wird ein lebendiges Bild der Stadt Edinburghs, der gesellschaftlichen und sozialen Zustände der Zeit aber auch dem damaligen Stand der Medizin gezeichnet.

    Nicht in die Irre führen lassen sollte man von dem Untertitel ‚Eine Liebesgeschichte‘. Meiner Meinung nach ist dies doppeldeutig zu verstehen. Ja, zwischen Hazel und Jack entwickelt sich ein zarte und schön beschriebene Liebesgeschichte. Aber für mich stand eine andere Liebe viel mehr im Mittelpunkt der Geschichte. Nämlich Hazels Liebe zur Wissenschaft und zur Medizin für die sie bereit, alles zu geben.

    Das Ende des Romans wartet mit einem, auf den ersten Blick überraschenden, Plot-Twist auf. Wobei ich der Meinung bin, dass es immer mal wieder Andeutungen gab, so dass ich nicht vollkommen überrascht war. Aber hier schlägt das Buch genremäßig nochmal eine neue Richtung ein. Mir hat das gut gefallen. Insgesamt fand ich den Genremix aus Historienkrimi, Gothic, Jugendroman und eben auch … (will hier nicht spoilern ;-) ) sehr spannend und stimmig erzählt.

    Ein paar Worte noch zur Print-Version des Buches. Das Cover ist ein Hingucker und passt so gut zu der Geschichte. Aber auch der Rest des Buches ist großartig gestaltet. Die raue Haptik des Buchumschlags hat mir gefallen ebenso die invers gedruckten Seiten der Zwischenkapitel.

    Fazit. ‚Anatomy - Eine Liebesgeschichte‘ hat potential zum Jahreshighlight. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Hazel ist eine großartige Protagonistin, die ich gerne auf ihrem Weg begleitet habe. Das Ende des Buches war überraschend, aber gut vorbereitet. Gefallen hat mir zudem, dass das Buch auch für sich allein stehen bleiben könnte. Nichtsdestotrotz freue ich mich, dass noch ein zweiter Band folgen wird. Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Laura W., 05.01.2023

    Als Buch bewertet

    Edinburgh, 1817: Lady Hazel Sinett lebt mit ihrer Familie in einem großen Herrenhaus und soll demnächst gut mit ihrem Cousin verheiratet werden-doch Hazels Traum ist es Chirurgin zu werden! Erst schleicht sie sich heimlich in die Vorlesungen, bis ihr der Dozent Dr. Beecham einen Deal vorschlägt. Sie soll die medizinische Prüfung bestehen ohne den Unterricht an der Akademie zu besuchen...Nun muss sich die junge Frau auf anderem Wege Leichen für ihre Lehrzwecke beschaffen-wie gut das sie den geistreichen Jack Currer kennen lernt!

    Was für ein tolles, spannendes und faszinierendes Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite nicht losgelassen hat! Der Schreibstil war sehr mitreißend und spannend, da sind die Seiten nur so dahin geflogen und ich wollte in jeder freien Minute wissen wie es mit Hazel weitergeht! Abwechslung schaffen auch die Briefe und Zeitungsausschnitte, die teilweise nach den Kapiteln zu finden sind.

    Die Protagonistin war mir von Beginn an sehr sympathisch, ich konnte ihre Träume Chirurgin zu werden sehr gut nachvollziehen. Natürlich hat sie es im vorigen Jahrhundert nicht leicht und muss deshalb für ihre Träume kämpfen, über sich selbst hinaus wachsen und eine gute Portion Einfallsreichtum mitbringen! Aber auch Dr. Beecham und Jack Currer fand ich faszinierende und gut gezeichnete Persönlichkeiten. In die Gefühls-und Gedankenwelt der Personen konnte ich immer ohne Probleme eintauchen.

    Obwohl auf dem Titel "Eine Liebesgeschichte" steht, würde ich das Buch nicht als Romance-Roman sehen. Vordergründig stehen die Themen Anatomie, Chirurgie, Freiheit und Rechte für Frauen sowie Grabräuberei, die Liebesgeschichte macht nur einen kleinen Teil der ganzen Handlung aus (was mir jedoch sehr entgegen kam). Ich fand die Geschichte absolut mitreißend und spannend, die genannten Themen wurden gut ins Buch integriert.

    Der Schluss der Geschichte ist ebenfalls sehr überraschend und einfallsreich und hat mir sehr gefallen. Hier werden sich jedoch die Geister scheiden. Manchen Lesern wird es vielleicht die Geschichte kaputt machen, da ich aber gerne genreübergreifend lese hat mir der Schuss überhaupt nichts ausgemacht- im Gegenteil fand ich ihn sehr interessant und es war mal was anderes.

    Fazit: Eine wunderbare Geschichte, über eine starke Frau, die über sich hinaus wächst, einem kleinen Kriminalfall und ein bisschen Liebesgeschichte. Wer sich für Chirurgie und geheimnisvolle Geschichten interessiert, der sollte hier zugreifen!

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  • 5 Sterne

    Fairys Wonderland, 10.01.2023

    Als eBook bewertet

    Rezension „Anatomy“ von Dana Schwartz




    Meinung

    „Anatomy: Eine Liebesgeschichte“ war für mich eines jener Bücher, die einen regelrechten Drang zum lesen ausübten, wie ich es selten zuvor erlebt habe. Die Autorin schreibt nicht einfach eine Liebesgeschichte, hinter diesen Zeilen steckt so viel mehr, und am Ende stand ich vor den Trümmern meines Herzens.

    Dana Schwartz‘ Stil ist unglaublich fesselnd, bildhaft und mit einem Hauch Nostalgie. Es dauerte nur Sekunden, bis ich mich in dieser Geschichte verlor. Hazel konnte mich mit ihrer sanften, und doch so unglaublich starken Persönlichkeit sofort begeistern. Aber auch Jack war erfrischend, echt und so lebensnah.

    Seine freche, aber auch tollkühne Art verlieh der Geschichte etwas anziehendes, dem ich mich nicht entziehen konnte. Auch die anderen Charaktere fügten sich perfekt ins Geschehen ein, wenngleich manche von ihnen Schock und Überraschung auslösten. Hazel und Jack sind zusammen so greifbar, dass der emotionale Aspekt Millionen Facetten in sich trug.

    Ich fühlte mich vom ersten Moment an wie in einem unnachgiebigen Sog. Der Kern dieser Geschichte ist die Anatomy Society. Nicht nur erleben wir dadurch medizinische Aspekte, sondern auch jene, die sich blutig und brutal in mein Inneres brannten. Es war Faszination und Beängstigung zugleich. Die vergangene Zeit des 18. Jahrhunderts in Edinburgh wurde zur Realität.

    Die Autorin fängt das Flair und die Stimmung dieser Epoche meisterlich ein. Wir erleben Träume und Hoffnungen. Gegensätze, die mehr noch waren, als Tag und Nacht. Und inmitten dessen zwei Menschen voller Unterschiede, wodurch sie aber jede Menge Charisma mit sich brachten. Die Handlung ist ein Gemisch aus Spannung und Abgründen. Wahnsinn und Genialität lagen so dicht beieinander.

    Dana Schwartz hat mich neben Unglaube auch so viel Wut und Trauer fühlen lassen. Und daneben war eine Liebesgeschichte, die wie ein sanftes Flüstern im Wind wirkte. Ich bin zutiefst beeindruckt und möchte nur noch wissen, wie es weitergeht.



    Fazit

    Dana Schwartz hat mit „Anatomy: Eine Liebesgeschichte“ Emotionen, Trauer, Wut, Unglaube, Beängstigung, Schock und Abgründe ein Konstrukt erschaffen, welches seinesgleichen sucht. Eine Geschichte voller Genialität und Wahnsinn. Und inmitten dessen zwei Charaktere, deren Liebe das sanfte Rascheln des Windes mit sich brachte. Zwei Menschen, die ich nicht gehen lassen konnte. Wie geht es weiter?



    Ich vergebe 5 von 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Sophie, 26.12.2022

    Als Buch bewertet

    Schottland, Edingburgh, Hawthorn Castle, 1817

    Eine junge Frau Hazel Sinnett möchte eine angehende Chirurgin/ Ärztin werden, doch ist die damalige Zeit noch nicht bereit, einer Frau, diesen Beruf zuzusprechen. Kurz nach der Geburt von Hazel stand fest, das sie eines Tages ihren Cousin: Bernard den zukünftigen Viscount Almont heiraten soll. Als Hazel nach einem Gespräch mit ihrem Cousin spazieren lief, traf sie das erste mal auf Jack, als er mit dem Dienstmädchen von ihrem Cousin sprach. Er half ihr zu einer Vorführung von Dr. Beecham in das Theater zu schleichen. Dort zeigte der Doktor, sein eigens Entwickeltes Aphrodisiakums um Menschen ohne Schmerzen und im Tiefschlaf, Gliedmaßen zu ampotieren.

    Hazel wollte unbedingt an den Unterrichtsstunden von Dr. Beecham teilnehmen, doch durfte sie dies als Frau nicht und verkleidete sich so mit der Kleidung ihres verstorbenen Bruders. Nachdem sie aufgeflogen war, beschloss sie mit dem Doktor einen Pakt. Wenn sie die königliche Arztprüfung bestehe, ohne in den Unterricht zu sein, könnte jede Frau seine Vorlesungen besuchen. Jacks Beruf: er ist ein Auferstehungsmensch. Gräbt kürzlich verstorbene, arme Leichen aus und verkauft diese dann an die Universität oder Doktoren. Hazel beansprucht Jack und seine Dienste. Er bringt ihr Leichen, damit sie forschen und lernen kann.

    „Mein Herz gehört dir, Hazel Sinnett“, sagte Jack. „Für immer. Schlagend oder still.“
    „Schlagend oder still“, flüsterte sie. (S. 376)

    Es ist ein Buch, fernab jeglicher Interpretation. Egal was man vielleicht anhand des Titels versucht zu erraten, man kommt nicht auf so eine spannende, lehrreiche und immer wieder richtungsändernde Erzählung. Die Geschichte wird von Hazel und Jack erzählt. Auch beim lesen begibt man sich in eine andere Zeit, es ist dennoch leicht und verständlich geschrieben.

    Das Cover ist wunderschön gestaltet, eine Frau dessen Kleid wie ein Herz gelegt wurde. Genial. Im Buch selbst befinden sich schwarze Seiten, in denen Zeitungsartikel, Briefe der Mutter oder Ausschnitte von Ärzten gezeigt werden.
    Vielen Dank @Loeweverlag, @Danaschwartz und @Lovelybooks.

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  • 5 Sterne

    Michael E., 07.12.2022

    Als Buch bewertet

    Medizin im 19. Jahrhundert

    Zu Beginn des 19. Jahrhunderts möchte die junge Lady Hazel Chirurgin werden, denn seit Kindesbeinen an ist sie fasziniert von der Medizin. Nur leider ist es ihr zu ihrer Zeit nicht möglich, Ärztin zu werden. Sie ist verlobt mit ihrem Cousin und es steht außer Frage, dass sie ihn heiraten und dann die gesellschaftlichen Verpflichtungen der jungen Damen wahrnehmen wird. Doch ihren Traum vom Arztberuf möchte sie nicht aufgeben und kommt ihm sehr nahe, als sie eine Vereinbarung mit Dr. Beecham trifft. Nicht nur ihr Gefühlsleben wird auf den Kopf gestellt als sie den Auferstehungsmann Jack kennen lernt, mit dem sie Leichen ausgräbt und einem Geheimnis auf die Spur geht.

    Das Cover ist ein echter Eyecatcher, denn erst auf den zweiten Blick offenbart sich einem die Dame im roten Kleid während man zuerst die anatomische Darstellung eines Herzens wahrnimmt. Eine tolle Symbolik.

    Der Untertitel des Buches ist „Eine Liebesgeschichte“. Das kann man zweideutig verstehen, denn zum einen ist es Hazels Liebe zur Medizin, andererseits lässt der Auferstehungsmann Jack das Herz der Protagonistin höher schlagen. Diese Vermischung von Anatomie und Romanze macht das Thema so spannend auch vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Situation der Frauen. Lady Hazel ist eine taffe, starke, kluge und selbstbewusste Frau, die es ihn ihrer Familie bisher nicht leicht hatte.

    Dana Schwartz versteht es mit Worten umzugehen und Stimmungen zu erzeugen, so dass man das Gelesene direkt vor seinen Augen sehen kann. Ihr Schreibstil ist flüssig, interessant und frisch. Vermischt mit dem außergewöhnlichen Thema des Buches lässt sich „Anatomy“ kaum aus der Hand legen.

    Ich war neugierig auf das Buch, da es schon vor Erscheinung durch die Medien ging und als was Besonderes angepriesen wurde. Das ist es meiner Meinung nach auch und ich wurde nicht enttäuscht. Vor allem mit dem Ende des Buches hatte ich so nicht gerechnet. Ein besonderes Lesevergnügen, das Spannung, Romanze, Medizin und Intrigen vereint. Ich kann es nur weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    _Le4_, 16.12.2022

    Als Buch bewertet

    Im Buch geht es um Hazel, welche große Träume davon hegt, eines Tages Chirurgin zu werden. Leider ist das im Edinburgh des 19. Jahrhunderts eine Neuheit und ihre Chancen stehen verhältnismäßig schlecht. Deshalb lässt sie sich auf einen Deal mit dem berühmten Chirurgen Dr. Beecham ein. Wenn sie das Arztexam ohne die nötigen Unterrichtsstunden schafft, stellt er sie an. Um jedoch die nötigen Fähigkeiten durch das Sezieren von Leichen zu erlangen, arbeitet sie mit dem Auferstehungsmann Jack zusammen, welcher Leichen vom Friedhof stiehlt. Das ist jedoch nicht ganz ungefährlich, da immer mehr Auferstehungsmänner unter mysteriösen Umständen verschwinden.

    Das Edinburgh der Zeit kann man sich sehr gut vorstellen. Es ist sehr atmosphärisch, unsere Hauptcharakterin dort zu begleiten. Ich mochte Hazel sehr gerne. Sie ist sehr zielstrebig und wissbegierig und außerdem ist sie sehr gutmütig und idealistisch. Der Aspekt, den Menschen tatsächlich zu helfen, ist ihr sehr wichtig. Ich fand es sehr cool zu sehen, wie sie die anderen Typen in die Tasche steckt.
    Hazel und Jack sind sehr charmant zusammen. Sie plänkeln ein bisschen, sind aber sehr eindeutig voneinander fasziniert. Ihre Liebesgeschichte nimmt keinen riesigen Raum ein und den Raum, den sie einnimmt, kann sie auch gut ausfüllen.
    Das Buch behandelt Sexismus und Klassismus. Der Zeitgeist bezüglich dessen ist sehr gut dargestellt, vor allem wenn es um den Vergleich mit der Aristokratie geht. Auch der Aufbau der Problematik einer Epidemie war sehr spannend und es wurde gut aufgezeigt, wie unterschiedlich das verschiedene Bevölkerungsgruppen treffen würde.
    Die Auflösung am Ende ging mir etwas zu schnell. Es ging plötzlich alles Schlag auf Schlag. Die Geschichte ist insgesamt eher ruhiger und das Ende wirkt da im Vergleich etwas überstürzt.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte war toll und Hazel hat es mir sehr angetan, sodass ich das Buch guten Gewissens weiterempfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Cynthia M., 12.12.2022

    Als Buch bewertet

    Ich kann hier ganz offen gestehen: bei diesem fantastischen Cover bin ich schwach geworden. Ich liebe Die Lehre der Anatomie und dieses Cover, dass Kunst und Medizin symbiotisch verbindet hat es mir total angetan. Und viel mehr noch: auch die Geschichte hat mich absolut in ihren Bann geschlagen.

    Zum Inhalt: Hazel wünscht sich nichts sehnlicher als Ärztin zu werden. Doch für eine Frau gab es dazu Anfang des 19. Jahrhunderts kaum Möglichkeiten. Dich Hazel findet einen Weg sich in der Seminar des bekannten Arztes Dr. Beecham einzuschleichen. In einem Pakt bietet er ihr an, ihr Studium anzuerkennen, sollte die die Arztprüfung ohne anatomischen Vorbereitungskurs bestehen. Also beginnt Hazel auf eigene Faust Körper zu studieren.

    Das Buch ist ein fantastischer Genre-Mix aus historischen angehauchtem Liebesroman und Spannungsgeschichte mit einem kleinen Hauch Übersinnlichkeit. Fanatisch fand ich zudem die zwischen den Kapitel eingestreuten Auszüge aus Fachliteratur und Zeitungsartikeln, die dem ganzen irgendwie zusätzliche Authentizität verliehen haben.

    Hazel ist eine fortschrittliche und mutige junge Frau, die ihrer Zeit voraus war. Mit ihrer forschen Art war sie mir direkt sympathisch. Das Thema Anatomie ist sicherlich nichts für zartbesaitete Mägen, wobei mir diese Parts im Buch fast schon ein bisschen zu kurz gekommen sind, da Hazel sich zwischenzeitlich auf Krankenpflege verlagert.

    Das Buch trägt den Untertitel „eine Liebesgeschichte“ und ich finde das Buch strahlt wahrlich Liebe zur Medizin aus. Es gibt auch eine zwischenmenschliche Liebesgeschichte, die allerdings recht knapp und fast schon unspektakulär verläuft, im Vergleich zur Spannungsroman-Komponente.

    Ich fand das Buch alles in allem total klasse, es war ganz anders als erwartet und hat mir sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    Weinlachgummi, 22.12.2022

    Als Buch bewertet

    Tote beißen nicht.
    Sie tun dir gar nichts.
    Es sind die Lebenden, die einem wehtun.

    Hazel hat das Pech, in eine Zeit geboren worden zu sein, die noch nicht bereit für sie ist. Eine junge Frau, die sich für Anatomie interessiert, Ärztin und Chirurgin werden möchte, unvorstellbar. Doch das Schicksal meinte es auch gut mit ihr, so wird sie in eine reiche Familie geboren und hat dadurch einige Möglichkeiten.

    Die Geschichte spielt in Edinburgh 1817 und die Autorin hat das Zeitgefühl Richtung gut eingefangen. Ich fühlte mich in diese Zeit versetzt. Und konnte mich auch gut in Hazel hineinversetzen. Sie ist sehr neugierig und klug, möchte unbedingt lernen und Menschen helfen, doch ihr Geschlecht steht ihr im Weg. Die Nebencharaktere waren auch gut dargestellt, sodass ein schönes Kopfkino entstand, da alles realistisch und authentisch wirkte.

    Zu Beginn nimmt sich die Autorin viel Zeit alles zu beschreiben und man lernt Hazel richtig gut kennen. In manchen Kapiteln begleitet man auch Jack, er bleibt aber eher ein bisschen undurchsichtig. So ist der Kontrast groß, als gegen Ende dann alles sehr schnell passiert. Hier hätte ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht. Es wird nämlich auf den letzten Seiten richtig spannend.

    Spannend fand ich aber auch den Anfang der Geschichte, wenn man noch nicht genau weiß, wo sie einen hinführen möchte. Allgemein empfand ich den Schreibstil der Autorin als sehr angenehm, so habe ich das Buch innerhalb von 2 Tagen verschlungen.

    Fazit:

    Ein spannender Auftakt, der mit kleinen Thriller-Elementen, einer zarten Romance und einer Brise übernatürlichem daherkommt. Spannend und flüssig geschrieben, habe ich das Buch durchgesuchtet. Das Anatomie-Thema ist ungewöhnlich und vortrefflich eingebracht. Für mich eine echte Überraschung.

    5/5 Sternen

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  • 5 Sterne

    readingmimi, 03.03.2023

    Als Buch bewertet

    Starke Frau im Edingburgh des 19. Jahrhunderts

    Die 17-jährige Lady Hazel Sinnett träumt davon Chirurgin zu werden. Doch Anfang des 19. Jahrhunderts ist dies für eine Frau undenkbar. Zum Glück zeigt sich ein gewisser Dr. Beecham sehr verständnisvoll und schlägt ihr folgenden Deal vor: Wenn sie es schafft ohne Unterricht die medizinische Prüfung zu bestehen, wird er sie danach unterrichten. Hazel, die ihr Glück kaum fassen kann, lässt nichts aus, um ihrem Ziel näher zu kommen und so trifft sie eines Tages auf den jungen Auferstehungsmann Jack Currer, der ihr für ihre Lehrzwecke frisch ausgegrabene Leichen bringt. Als Edinburgh dann von einer Seuche heimgesucht wird, stößt Hazel mit Jacks Hilfe auf ein Geheimnis, das düsterer nicht sein könnte.

    Dies war mein erstes Buch der Autorin Dana Schwartz und ich war ab der ersten Seite vollkommen von ihrem Schreibstil gefesselt. Sie hat mit Lady Hazel Sinnett eine unfassbar sympathische und starke junge Frau geschaffen, mit der man durchweg mitfiebert. Die Geschichte kommt lange Zeit sehr ruhig daher und obwohl bis zur Hälfte auch nicht allzu viel passiert, konnte mich Hazels Geschichte absolut fesseln. Ich bin zu gerne mit ihr durch die Straßen Edinburghs gewandert und musste ungläubig den Kopf über so manche Aussage eines Mannes schütteln. Dass es dabei auch nicht immer realistisch zugeht, hat mich keineswegs gestört, für mich hat es die Geschichte nur umso spannender gemacht. Mit der wohlhabenden Hazel und dem armen Auferstehungsmann Jack prallen Welten aufeinander und dennoch harmonieren die beiden so wahnsinnig gut miteinander, dass man die ganze Zeit hofft, dass sie zueinander finden werden. Das Ende lässt einige Fragen offen und ich freue mich schon sehr auf Band 2.

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  • 5 Sterne

    Lena S., 02.02.2023

    Als Buch bewertet

    Anatomy hat mich extrem positiv überrascht. Ich war super gehyped auf das Buch und deshalb waren meine Erwartungen sehr hoch, beinahe schon astronomisch. Daher waren meine Verwunderung, aber natürlich auch die Freude, als ich der Geschichte sofort verfiel, umso größer.

    Das Setting ist super spannend. Die medizinische Versorgung in der damaligen Zeit war noch sehr viel rückständiger, und Frauen durften da schon mal gleich gar nicht mitwirken. Dann zu sehen, wie die Protagonistin sich ihren Weg sucht, um an Wissen und Praxis zu gelangen, was die Chirurgie angeht, war äußerst faszinierend, wenngleich haarsträubend.

    Der Erzählstil ist fesselnd, aber manchmal waren die Perspektivwechsel etwas schlecht gekennzeichnet beziehungsweise kamen zu abrupt. Das hat mich leider stellenweise rausgebracht, aber ist noch gerade so zu verzeihen, weil mir das Geschehen dank der Schreibweise sehr bildlich vor Augen stand. Die Beschreibungen von Leichen und Lebenden, wie sie zerteilt und operiert werden, waren teils sehr explizit. Das mag nicht für alle Lesenden was sein.

    Die Protagonistin Hazel ist eine Kämpfernatur. Sie setzt sich für ihren Traum ein und gibt nicht auf, egal wie viele Steine ihr in den Weg gelegt werden. Das fand ich unglaublich bewundernswert, auch in Anbetracht ihrer Herkunft, die es ihr zusätzlich erschwert, diesen verbotenen Weg einzuschlagen. Die Liebesgeschichte zu Jack steht meiner Meinung nach nicht im Vordergrund, sondern ergänzt das Geschehen dezent, so etwas mag ich.

    Mein Fazit:
    Eine fesselnde Geschichte mit tollen Figuren und sehr interessantem Plot, die ich unfassbar gern verfolgt habe. Die holprigen Perspektivwechsel sorgen für eine Gesamtbewertung von 4,5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    holdesschaf, 06.03.2023

    Als Buch bewertet

    Interessanter Ansatz, aber sehr unrealistisch
    Lady Hazel Sinnett gehört zu den Reichen Edinburghs und ist seit Kindertagen so gut wie verlobt mir ihrem Cousin Bernard, dem Sohn von Viscount Almont. Doch Hazels Leidenschaft gilt der menschlichen Anatomie und der Medizin. Sie möchte unbedingt Chirurgin werden, ein für eine Lady unmögliches Ansinnen. Da ihr Vater im Auftrag der Royal Navy auf St. Helena weilt und ihre Mutter mit dem kleinen Bruder aus Angst vor dem grassierenden Römischen Fieber verreist ist, nutzt sie eine Verkleidung, um an Vorlesungen teilnehmen zu können. Als sie auffliegt und mit dem bekannten Arzt Dr. Beecham, ihrem großen Vorbild, eine Wette eingeht, nutzt sie die Dienste von Jack Currer, einem Auferstehungsmann, der für Geld Leichen liefert. Schnell fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Dann verschwinden immer mehr Menschen und Hazel entdeckt Seltsames an einigen Leichen. Auf der Suche nach einer Erklärung geraten sie und Jack in eine Sache, die sie alles kosten könnte.

    Die Buchbeschreibung und das außergewöhnliche Cover haben mich sofort gepackt. Ich fand es sehr geschickt, wie auf letzterem die junge Frau und ihr Kleid zu einem Herzen arrangiert wurden. Der "Horror der frühen Medizin" ist gerade ein sehr beliebtes Thema und ich war neugierig, wie die Autorin des New York Times-Bestsellers dieses mit dem Schicksal einer jungen Frau und einer Liebesgeschichte verbindet. Der Anfang liest sich auch ganz gut. Hazel kommt mir zwar in ihrer Art zu experimentieren zunächst etwas kindisch vor, doch schon bald merkt man, dass sie genaue Vorstellungen davon hat, was sie erreichen möchte. Obendrein ist sie sehr belesen und wissbegierig, was wohl auch mit der Vernachlässigung durch die um den älteren Bruder trauernde Mutter zu tun hat. Es verwundert schon sehr, dass Lady Hazel Sinnett so ziemlich tun und lassen kann, was sie möchte. So schafft sie es auch leicht zu einer Medizin-Show, die sie fasziniert und in ihrem Berufswunsch noch bestärkt. Wirklich durchsetzen muss Hazel sich nie, denn niemand achtet darauf, ob sie die Konventionen der damaligen Zeit einhält. Das erscheint mir doch ziemlich seltsam, denn man war doch seinerzeit noch viel stärker auf den Ruf der Familie bedacht. Etwas unglaubwürdig.

    Der Inhalt der im Klappentext erwähnt wird,, also die Wette mit Beecham, startet erst sehr spät ca. nach der Hälfte des Buches. Bis dahin erhält man einen sehr schönen Einblick in den Stand der Anatomie und der Medizin des späten 18. Jahrhunderts. Manchmal geht es auch ziemlich blutig zu, so dass man als Leser*in nicht allzu zimperlich oder empfindlich gegenüber abgetrennten Gliedmaßen, Leichen und Blut sein sollte. Die detaillierten Beschreibungen bewegen sich aber noch in einem erträglichen Rahmen. Ab der Hälfte gewinnt die Beziehung zwischen Jack und Hazel etwas an Bedeutung und die Autorin versucht ihr Bestes, hier zarte Gefühle einzuflechten, die ich ihr auch abnehme. Hazels Üben, die Hilfe ihrer Dienerschaft, als sie sich "Übungsmaterial" ins Haus holt, war mir dann wieder zu übertrieben. Spannend und gut lesbar ist dieser Teil der Geschichte allemal, auch wenn sich das Ganze etwas hinzieht, bis wir am Ende zu einer für mich vollkommen unglaubwürdigen Auflösung kommen. Natürlich ist mir bewusst, dass es sich bei Büchern durchaus um Fiktion handeln darf/soll, doch wenn man sich die Lösung der vorher geschaffenen Geheimnisse so einfach macht, fühle ich mich als Leser doch etwas hinters Licht geführt. Ich konnte nicht glauben, dass die Story auf den letzten Seiten noch ins Fantastische abdriftet, obwohl doch schon vorher alles darauf hingedeutet hat, dass es keine rationale Erklärung geben kann.

    Ein bisschen tröstet mich, dass das Buch auch Fragen aufgreift, die man durchaus auch der Forschung heute noch stellen könnte, z.B. Darf man ein Leben nehmen, das eh verloren scheint? Sind arme Menschen weniger Wert als Reiche? Die Frage, ob Frauen überhaupt von der Intelligenz her in der Lage sind, Ärztinnen zu werden ist zum Glück hingegen schon vom Tisch. Insgesamt bin ich von diesem doch sehr hochgelobten Buch etwas enttäuscht. Vom Schreibstil her mutet es eher wie ein medizinischer Jane Austen Roman an (nur etwas leichter zu lesen), aber der Plot mit seiner in die Fantasy oder Science Fiction gehenden Art, überzeugt mich leider nicht. Schade, denn die Protagonistin finde ich wirklich gut ausgearbeitet. Für mich ein Buch, bei dem sich am besten jeder selbst ein Bild machen sollte, weil die Meinungen sehr stark variieren dürften. Von mir gibt es 3,5 Sterne für gut lesbare Unterhaltung mit Schwächen. Das Ende ist auf jeden Fall für eine Fortsetzung ausgelegt.

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  • 5 Sterne

    Stefanie M., 09.01.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch handelt von der siebzehnjährigen Hazel Sinnett, deren grösster Traum es ist, Chirurgin zu werden. Dieser bleibt ihr als Frau im Edinburgh des frühen 19. Jahrhunderts allerdings verwehrt. Frauen werden prinzipiell nicht in Vorlesungen geduldet, weshalb Hazels einzige Möglichkeit darin besteht, sich allein auf die königliche Ärzteprüfung vorzubereiten. Dabei beweist sie bewundernswerte Willensstärke und unermüdlichen Ehrgeiz.
    Diese Eigenschaften, gepaart mit ihrer Fürsorglichkeit und ihrem Mut machen sie zu einer faszinierenden Protagonistin, mit der ich von der ersten Seite an mitgefiebert habe.

    Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört. Hier hat mir die Aufteilung auf verschiedene Leser sehr gut gefallen und auch zusätzlich für Spannung gesorgt. Der flüssige und äusserst bildhafte Schreibstil haben den Rest getan und eine wundervoll düstere Atmosphäre geschaffen. Es war unglaublich leicht, sich in der Geschichte zu verlieren und ich habe die Reise in die engen Gassen, Friedhöfe und das chirurgische Theater Edinburghs sehr genossen.

    Manche Szenen passen meiner Meinung nach nicht zum Handlungszeitraum. Hier bin ich nicht sicher, ob die Autorin versuchen wollte, einen Bogen in Richtung Sciencefiction zu ziehen.
    Trotz der Tatsache, dass es sich eigentlich um eine Liebesgeschichte handelt, wurde Hazels Leidenschaft für die Medizin nie in den Hintergrund gedrängt. So gab es immer wieder spannende medizinische Szenen. Teilweise war es für meinen Geschmack fast zu viel des Guten, aber das ist nur mein persönliches Empfinden.

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  • 5 Sterne

    Aleyna S., 01.01.2023

    Als Buch bewertet

    Ein außergewöhnlicher historischer Liebesroman mit Thriller Elementen! - Für mich ist dieses Hörbuch ein absolutes Jahreshighlight.

    Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert in Edingburgh. Erzählt wird aus der Personalen Erzähl-Perspektive der Protagonistin Lady Hazel und des Protagonisten Jack. Zusätzlich wurde ab und zu aus Medizinischen Abhandlungen vorgelesen.

    Vom Anfang bis zum Ende war dieses Hörbuch einfach nur spannend und total fesselnd. Das gesamte Setting, sowie auch die Charaktere wurden sehr detailliert und bildhaft beschrieben, sodass ich echt das Gefühl hatte, als würde ich einen Film schauen. Man hatte einfach alles direkt vor Augen.

    Lady Hazel war mir auf anhieb sehr sympathisch. Sie ist sehr intelligent und tut einfach alles dafür, ihren Traum als Ärztin zu verwirklichen. Sie geht wortwörtlich sogar dafür über Leichen..
    Auch Jack habe ich sofort ins Herz geschlossen. Anders als Hazel, muss er jeden Tag um sein Leben kämpfen und er versucht seinen Kopf über Wasser zu halten. Als Jack in die Geschichte dazu kam, wurde es sogar noch spannender und man wollte wissen, welchen Lauf die Geschichte nimmt. Gegen Ende des Hörbuches gab es dann auch noch eine unerwartete Wendung..

    Fazit: Ich kann Euch das Buch/Hörbuch echt nur ans Herz legen. Wenn Ihr historische Liebesromane mögt, oder generell außergewöhnliche Geschichten und vor allem auch Geschichten, in denen die Medizin im Vordergrund steht, dann ist Anatomy genau was für Euch!

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  • 5 Sterne

    1001Book, 11.02.2023

    aktualisiert am 11.02.2023

    Als Buch bewertet

    ANATOMY - EINE LIEBESGESCHICHTE

    Im Edinburgh des Jahres 1817 will die junge Lady Hazel Sinnett Chirurgin werden, was für sie jedoch zu dieser Zeit als Frau leider undenkbar ist. Sie lässt sich allerdings nicht aufhalten und besucht daher als Mann verkleidet die Vorlesungen, wird aber schon nach kurzer Zeit enttarnt. Hazel schließt mit ihrem Dozenten Dr. Beecham eine Abmachung: Wenn sie die königliche medizinische Prüfung ohne weiteren Unterricht besteht, bekommt sie einen Ausbildungsplatz und auch andere Frauen dürfen Medizin studieren. Hazel lernt Jack Currer, einen Auferstehungsmann, der Leichen ausgräbt und sie zu Lehrzwecken verkauft. Er hilft ihr somit beim Lernen und die beiden kommen sich näher. Doch nach einiger Zeit kommen die beiden einer Intrige auf die Spur.

    Das Cover ist einfach der Hammer. Am Anfang dachte ich, dass es ein anatomisches Herz ist, aber bei genauerem Hinsehen sieht man, dass es eine Frau (Hazel) ist deren Kleid so angeordnet ist.

    Hazel und Jack sind mir als Protagonisten ans Herz gewachsen.

    Das Buch war sehr spannend und hat mich überraschend umgehauen. Ich bin vom Ende (wegen den vielen Twists) ein wenig geschockt, aber hoffe, dass der zweite Band schnell übersetzt wird und ich mehr erfahren kann.

    Fesselnder Historischer Roman mit viel Medizin, Feminismus und Thrillerelemnten. 4,5 Sterne

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