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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 14.09.2023

    Als Buch bewertet

    Friesische Wehde im Jahr 1890. Lina lebt auf einem Bauernhof und hat Pläne, wie sie den Milchhof ihres Vaters vergrößern will. Doch der Vater ist davon nicht begeistert, denn als Frau hat Lina kein Recht, vollständig zu handeln. Stattdessen verheiratet er sie mit Thees Bleeker, von dem er glaubt, daß er der Richtige ist, um seine geplante Molkerei zu führen. Doch die Ehe wird nicht glücklich. Als Linas Vater Derk Voigt als Obermeier einstellt, ist es für Lina und Derk Liebe auf den ersten Blick. Derk kommt aus Dresden von der berühmten Pfunds-Molkerei und bringt sein ganzes Können in die neue Firma ein. Derk und Lina ist klar, daß ihre Liebe unmöglich ist, doch sie kommen nicht gegen ihre Gefühle an. Dann bricht der erste Weltkrieg aus und die Männer müssen an die Front. Jetzt muß Lina den Milchhof alleine führen. Sie weiß, daß eine schwere Zeit auf sie zukommt.

    In der neuen Trilogie von Regine Kölpin geht es diesmal um einen Milchhof. Das erste Buch dieser Serie heißt "Der Milchhof - Das Rauschen der Brandung". Dazu hat sie akribisch über die Verarbeitung von Milch und über die Herstellung von Käse recherchiert. Wer das genau gelesen hat, könnte wohl ganz alleine seinen Käse selbst herstellen. Hinter so einer Recherche steckt eine Menge Arbeit. In dieser Geschichte spürt man sofort wieder die große Zuneigung der Autorin zu der Gegend, in der sie ihre Romane ansiedelt. Beim Lesen hat man das Gefühl, daß einem der Wind der Nordsee um die Nase weht und man riecht die besondere Luft dort. Die Handlung geht ans Herz, denn die Frauen in dieser Zeit waren den Männern total ausgeliefert. Das beschreibt Regine Kölpin sehr eindringlich. Da dieses Buch der erste Teil einer Trilogie ist, bin ich schon gespannt, wie es mit dem Milchhof weiter geht.

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  • 4 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 05.09.2023

    Als eBook bewertet

    Fesselnder Einstieg in die Milchhof-Trilogie
    In diesem ersten Band der Familien-Saga um die familieneigene Landmolkerei an der Nordseeküste begleitet der Leser die junge Lina in den Jahren 1890 bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914.
    Es ist keine Liebesheirat, als Lina Thees Bleeker ehelicht, sondern es geschieht auf Wunsch des Vaters, damit eine Privatmolkerei gegründet werden kann. Als der junge Derk Voigt als Obermeier eingestellt wird, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Beide wissen jedoch, dass diese Liebe niemals gelebt werden kann.
    Es folgen für Lina harte Jahre, in denen sie Schicksalsschläge hinnehmen und immer wieder um den Erhalt der Molkerei kämpfen muss. Durch Derk, der ihr beruflich zur Seite steht, kann sie den Milchhof modernisieren und allen Widerständen trotzen. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus und alle Männer müssen an die Front.
    Dieser Roman hat mich bereits ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Die Handlung ist fesselnd und unvorhersehbare Wendungen halten den Spannungspegel konstant auf einem hohen Level. Die Protagonisten sind ausdrucksstark und bildhaft beschrieben. Die Autorin führt mit einem feinfühligen und leichten Schreibstil durch dieses sehr gut recherchierte Buch.
    Mein Fazit:
    Ein wundervoller Auftakt der Reihe, deren Fortsetzung ich schon jetzt entgegenfiebere. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia B., 02.09.2023

    Als Buch bewertet

    eine Molkerei im Wandel der Zeiten...
    Der Milchhof – Das Rauschen der Brandung von Regine Kölpin
    Den Leser erwartet eine spannende Familien- Saga. Im Mittelpunkt unserer Geschichte steht ein Milchhof und dessen Bewohner.
    Wir tauchen in das Jahr 1890 ein und lernen die Bauerntochter Lina kennen. Ihre Hochzeit mit Thees steht kurz bevor und ihr Vater sieht in ihm den zukünftigen Vorstand der Privatmolkereiei.
    Unterstützung kommt vom neuen Obermeier: Derk Voigt.
    Regine Kölpin erzählt uns eine bewegende Geschichte, in der wir tief in die damaligen Verhältnisse eintauchen. Linas Leben liegt vor uns wie ein offenes Buch, mit all ihren Höhen und Tiefen. Was immer geblieben ist, ist die Liebe zum Hof und der Molkerei. Immer ist sie auf Neuerungen bedacht und ihre heimliche Liebe Derk ist als Stütze an ihrer Seite.
    Doch dann bricht der 1. Weltkrieg aus und Lina ist mit ihrer Tochter Alea allein. Werden sie die schweren Zeiten überstehen?

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  • 5 Sterne

    clematis, 27.11.2023

    Als Buch bewertet

    Lina

    Linas Vater sieht in Thees Bleeker den idealen Mann für Lina: als zweiter Sohn des Ziegeleibesitzers wird er den Familienbetrieb nicht übernehmen, aber eine gute Partie für Lina sein und gemeinsam mit ihrem Vater den bäuerlichen Milchhof in eine moderne Molkerei umwandeln. Während Thees sich jedoch kaum für Milch, Butter und Käse interessiert, schlägt Linas Herz für das traditionelle Handwerk – und bald auch schon für den frisch eingestellten Obermeier Dirk Voigt. Als verheirateter Frau bleibt Lina nur die fachliche Zusammenarbeit mit Dirk, aber selbst das wird zur Jahrhundertwende nicht gern gesehen. „Een Frau gehört in de Kök“ und nicht in einen Betrieb, der sollte den schlauen Köpfen der Männer überlassen werden.
    Der Auftakt zu dieser wundervollen Milchhof-Saga umfasst die Jahre 1890 bis 1914, schildert die Zeit des aufstrebenden Hofs bis hin zum Ersten Weltkrieg. Schauplatz ist der Hafenort Ellenserdammersiel in der Friesische Wehde, einer idyllischen Landschaft an der Küste des Jadebusens. Schnell freundet sich der Leser mit der warmherzigen und lebenslustigen Lina an und fiebert mit ihr mit, wenn das Schicksal es wieder einmal nicht so gut meint mit ihr. Neider jedoch sehen in Lina ein Glückskind, welches immer auf der Sonnenseite des Lebens steht und andere nicht aus dem Schatten treten lässt. So wirbeln die Gefühle durcheinander, welche einen großen Raum einnehmen in diesem sehr stimmungsvollen Roman. Gesellschaftliche Konventionen, wirtschaftliche Überlegungen und nicht zuletzt eine unmögliche Liebe spielen hier die Hauptrollen und lassen einen atemlos durch die Kapitel gleiten, um noch schnell ein wenig mehr vom Milchhof zu erfahren.
    Regine Kölpins angenehmer und bildhafter Schreibstil lädt ein zum Verweilen in der Käserei, wo Lina mit schmackhaften Kräutern und stärkendem Bockshornklee experimentiert, lässt Gänsehaut aufkommen, wenn Thees seine Angetraute wie ein Kleinkind aufs Zimmer verweist, weil es sich nicht schickt, dass sie sich in der Fertigungshalle der Molkerei aufhält. Lieber solle sie den Haushalt führen, Wohltätigkeitsveranstaltungen planen oder sticken. Wunderbare Einblicke in den Milchbetrieb erhält der Leser ebenso wie lebendig charakterisierte Figuren, die genau so am Milchhof Bleeker gelebt haben könnten. Machtspiele und Intrigen prägen das Geschehen, stets stellt sich die Frage, ob die Liebe zwischen Lina und Derk eine Chance haben kann.
    Abgerundet wird dieses bezaubernde Buch von einem übersichtlichen Personenregister zu Beginn und einer persönlichen Anmerkung der Autorin samt umfassendem Literaturnachweis zu den detaillierten Recherchen am Ende dieses Bandes.
    Der Auftakt zur Milchhof-Saga hat mich vollends in seinen Bann gezogen, schön, dass bald die Fortsetzung zu lesen sein wird. Ich empfehle dieses Buch jedenfalls sehr gerne weiter und bin schon gespannt, welche Spuren der Krieg hinterlassen wird.

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  • 4 Sterne

    Kristall, 05.11.2023

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „Friesische Wehde 1890: Die Bauerntochter Lina hat ihren Mann Thees nicht aus Liebe geheiratet, aber er ist der Richtige, um den Milchhof der Familie zu übernehmen und zusammen mit Linas Vater eine Privatmolkerei zu gründen. Als Obermeier stellen sie Derk Voigt ein, der zuvor in Dresden in der berühmten Pfunds-Molkerei tätig war. Er verliebt sich auf Anhieb in Lina – und sie sich in ihn. Als verheiratete Frau ist Lina für ihn jedoch unerreichbar, und Lina würde es nie wagen, die Ehe zu brechen. Dafür kommen sich die beiden auf andere Weise näher, denn Lina entwickelt ein großes Interesse an der Molkerei und am technischen Fortschritt, worüber sie sich oft mit Derk austauscht. Sie arbeiten hart, und die Molkerei floriert. Doch dann erkrankt Thees schwer, und Lina steht als Frau allein vor der Aufgabe, den Betrieb zu führen. Mit Derk an ihrer Seite schafft sie es dennoch, sich gegen alle Widerstände durchzusetzen. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, müssen die Männer an die Front. Lina und ihre Tochter Alea bleiben allein zurück. Beide wissen, dass ihnen schwere Zeiten bevorstehen. Doch ob sie es gemeinsam schaffen können, die Molkerei zu erhalten, ist ungewiss.“



    Autorin Regine Kölpin entführt uns wieder nach Friesland. Dieses Mal dürfen wir Lina kennenlernen. Das zu Ehemann Thees keine Liebe besteht sondern alles nur eine Pflichtveranstaltung ist, merkt der Leser recht schnell. Dennoch ist es aber nunmal nicht anders möglich den familieneigenen Betrieb zu führen. Da braucht es eben eine männliche Hand. Die beiden haben ihr Auskommen miteinander, zumindest aus beruflicher Sicht harmonieren sie. Aber die Ankunft von Derk verändert Lina komplett und wir Leser können es nachvollziehen und gönnen es Lina von Herzen.

    Als aufmerksamer Leser weiß man was einen hier ein wenig erwartet, so hat Kölpin doch irgendwie immer den gleichen Lauf die Geschichte zu erzählen. Kurzgesagt: ja, hier und da ist es vorhersehbar aber dennoch nimmt Kölpin einen ein und man folgt den Figuren sehr gern. Diese sind recht lebendig gezeichnet und Gefühle und Emotionen dürfen walten. Die Zeit spielt auch dieses Mal bei Kölpin wieder eine wichtige Rolle. Als der Erste Weltkrieg ausbricht ändert sich alles und so auch für Lina und ihre Tochter. Es ist ein Auf und Ab und der Leser weiß auch hier was geschehen wird und man möchte den Figuren gerne etwas von diesem Wissen abgeben. Die Story läuft aber wie sie läuft und endet so, das man den nächsten Teil selbstredend gern weiterlesen muss. Die Neugier ist da einfach stärker wie es weiter geht.

    Fest steht: die Geschichte rund um den Molkerei-Betrieb hat viel Flair welches sehr gut einfangen wurde. Die Zeiten damals waren in diesem Geschäft sehr hart und das merkt man in jeder Zeile. Dennoch ahnt man eben hier und da den Verlauf der Geschichte voraus und ich gebe es ehrlich zu, wenn man die Romane der Autorin kennt, kennt man nicht nur ihren Stil sondern auch was wohl geschehen wird. Ist es dadurch Einheitsbrei? Nein, keineswegs aber der Wiedererkennungswert ist nunmal sehr groß. Dennoch hat die Story ihren Reiz und eben das ganz eigene Kölpin-Flair! 3,5 gute bis sehr gute Sterne hierfür!

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  • 5 Sterne

    simones_leselounge, 02.11.2023

    Als Buch bewertet

    Toller Einstieg in die Milchhof Trilogie, man erfährt viel von der familieneigenen Molkerei und das Lisa eine Zweckehe eingehen muss, damit die Molkerei und das Geschäft weiterläuft. Früher durften die Frauen kein eigenes Geschäft leiten oder besitzen nur die Männer.Deswegen stellt sie Derk Voigt ein,und umso länger er auf den Hof ist kommen sich die beiden näher.. Ein tolles Buch, was von der Autorin Regine Kölpin toll recherchiert wird und bei den örtlichen Orten meint man das man da ist. Freu mich schon auf den zweiten Teil. Danke Regine

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  • 3 Sterne

    Märchens Bücherwelt, 27.12.2023

    Als Buch bewertet

    Der Auftaktband der Milchhof Trilogie spielt zwischen 1890-1914 in der Friesischen Wehde an der Nordsee. Aufgrund eines dummen Fehlers kann sich die Bauerntochter Lina der Ehe mit dem cholerischen und egoistischen Thees nicht entziehen. Während die Privatmolkerei wächst und mit Derk Voigt ein talentierter, umsichtiger Obermaier eingestellt wurde, laufen hinter den Kulissen Intrigen, Sabotageakte und eheliche Krisen. Denn erst nach der Hochzeit kommt Lina hinter die Geheimnisse Thees, was sie erpressbar macht.

    Doch Linas Liebe zur Molkerei, ein unbändiger Wille, das Erbe ihres Vaters weiterzuführen und sich nicht unterkriegen zu lassen, verhelfen ihr zu manch ungeahnten Ideen und Kräften und sie lernt mit der Zeit, sich ihrem Schicksal zu stellen, auch wenn ihre Gefühle für jemand ganz anderen schlagen.
    Die Autorin versteht es, Sympathien und Antipathien zu schüren, eine unterhaltsame und dramatische Story zu kreieren. Aber auch Einblicke in die Milchwirtschaft, die Produktion und dem technischen Fortschritt machen es interessant.

    Missverständnisse und langgehegter Groll und Eifersucht sorgen immer wieder dafür, dass Lina zwischen die Fronten gerät und ausbaden muss, was hinter den Kulissen angerichtet wurde.

    Obwohl Lina für mich eine wirklich starke, ehrgeizige Frau ist, die trotz aller Umstände treu ihren Pflichten nachkommt und immer wieder aufsteht, empfand ich manche Reaktion dennoch unpassend und nicht immer nachvollziehbar. Auch Derk kam mir manchmal wie ein trotziger Junge vor, der sich aufgrund der Tatsache, dass er nicht bekommen kann, was er haben will in Situationen bringt, die rücksichtslos und unüberlegt sind. Andererseits gibt es aber auch gerade zum Ende Momente, wo er dann wieder wie ein gescholtener Junge in der Ecke steht und alles mit sich machen lässt. Das war zeitweise etwas ermüdend und hat ein paar Sympathiepunkte geraubt.

    Alles in allem ist es eine kurzweilige, interessante Geschichte, mit dem so typischen friesischem Dialekt, der in die Zeit des Kaiserreichs abtaucht, in der es für Frauen sehr schwer war, unternehmerisch tätig zu sein. Doch mit Lina lernt man eine mutige, tapfere Frau kennen, die trotz vieler Schwierigkeiten und drohendem 1.Weltkrieg dem Schicksal eine Kampfansage macht.

    3,5 Sterne

    Nun freue ich mich schon auf Teil 2, der die Familiengeschichte zwischen dem 1. und 2.Weltkrieg weitererzählt.

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  • 4 Sterne

    simones_leselounge, 24.11.2023

    Als Buch bewertet

    Ein tolles Buch ,es ist wieder toll geschrieben und wollte nicht aufhören zu lesen. Man möchte sofort helfen und diesen Satz musste ich einfach übernehmen: " Ein einziges Geschenk rettet Johannes Zuhause und lässt die Herzen 💓💓 höher schlagen. Danke Regine Kölpin und Gitta Edelmann.

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  • 3 Sterne

    5 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 03.09.2023

    Als Buch bewertet

    Als Notddeutsche hat mich alleine der Handlungsort sofort angesprochen. Auch das Thema fand ich sehr interessant. Wie entsteht ein Milchhof? Das Leben auf einem Hof an der Nordsee rund um das Jahr 1900, eine Frau dir ihren Weg geht.

    Das alles war in dem Roman vorhanden. Lina, die Hauptfigur war eine junge Frau mit großen Plänen für ihren Hof. Doch sie hatte genau zwei Probleme. Erstens lebte sie in einer Zeit in der Frauen keine Höfe leiteten und dann war da ihr Verlobter, der der falsche Mann für sie war. Linas Leben war bestimmt von schweren Schicksalsschlägen und dem Glück das sie in ihrer Käserer empfand. Gerade der Bereich der sich mit der Herstellung vom Käse befasst hat war gut recherchiert und interessant. Lina hat mir auch gut gefallen. Allerdings musste sie auch mit sehr viel Neid ,Missgunst und Intrigen leben und das war mir ein wenig zu viel. Es war mir etwas zu sehr schwarz und weiß gefärbt. Lina als die Gute und andere die einfach böse waren. Da hätte ich mir etwas mehr Farbe gewünscht.

    Trotzdem ist das Buch ein schöner historischer Roman.

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  • 3 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 27.09.2023

    Als Buch bewertet

    Das Schicksal mischt die Karten, und wir spielen (Arthur Schopenhauer)

    Um die familieneigene Molkerei weiterhin am Laufen zu halten, geht Lina eine Zweckehe mit Thees ein. Als Frau ist es ihr nicht gestattet, die Geschicke des Betriebes zu lenken, aber auch Thees hat nicht unbedingt das glückliche Händchen, wenn es ums Geschäft geht. Als Derk Voigt als neuer Obermeier eingestellt wird, weht ein frischer Wind an der Nordseeküste, denn er bringt Ideen aus Dresden mit, die sich dort bereits etabliert haben. Je länger Derk auf dem Hof ist, desto mehr fühlt sich Lina zu ihm hingezogen. Aber es kann nicht sein, was nicht sein darf und Lina wird vom Schicksal immer wieder heimgesucht....


    Regine Kölpin erzählt in ihren Büchern historische Geschichten über starke Frauen, die ihren Weg gehen und somit ihrer Zeit weit voraus sind. In "Der Milchhof" krempelt Lina das Frauenbild Ausgangs des 19. Jahrhunderts ordentlich um und nimmt die Leser:innen mit auf ihren Milchhof. Kölpin hat wieder wunderbar recherchiert, um nicht nur die örtlichen Gegebenheiten so genau wie möglich zu beschrieben, sondern auch zeitliches und weltliches Geschehen sowie den technischen Fortschritt sehr authentisch in die Handlung einzubinden.

    Ihr Schreibstil ist wie immer flüssig zu lesen, bietet abwechslungsreiche Charaktere , die von liebreizend und warmherzig bis hin zu eiskalt, abschätzig und berechnend reichen und mit ihren Wesenszügen für ordentlich Aufruhr sorgen. Gerade die weniger sympathischen Figuren Talke und Thees zeigen hier ungeschönt ihre wahres Gesicht und es gelingt Kölpin, die Antipathie und Abneigung für diese beiden Personen immer wieder anzustacheln und Ö ins Feuer zu gießen.

    Derk ist mir fast ein wenig zu weichgespült, denn er kann/will sich nicht wirklich durchsetzen, gibt zu oft klein bei und lässt sich von der Frauenwelt, die sich gar zu bereitwillig in seine Arme sinken lässt, auf der Nase herumtanzen. Lina hingegen wirkt dagegen fast übermächtig, steht immer einmal mehr auf, als sie gefallen ist und steckt alle Schicksalsschläge weg, nur um die Molkerie zu retten.

    Die Schreibende lässt das Schicksal immer wieder hart zuschlagen und spinnt eine Intrige nach der anderen, sodass sich bereits im ersten Band ihrer Trilogie über den Zeitraum von 1890 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges unglaublich viele Dinge ereignen. Manchmal überschlagen sich geradezu die Dinge und dadurch wirkt das Buch ein wenig überfrachtet. Weniger ist manchmal mehr und ich hätte gut und gerne auf ein paar Lügen, hinterfotzig geplante Gemeinheiten und falsche Fuffziger verzichten können.

    Der Start in die neue Trilogie ist somit ein wenig verhalten, aber trotzdem bin ich neugierig, wie es auf dem Milchhof weitergehen wird.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 15.09.2023

    Als Buch bewertet

    „Der Milchhof – Das Rauschen der Brandung“ aus der Feder der Spiegel Bestsellerautorin Regine Kölpin ist der äußerst gelungene Auftakt einer neuen Familiensaga, in der uns die Autorin an die Nordsee entführt.
    Der Inhalt: Friesische Wehde 1890: Die Bauerntochter Lina hat ihren Mann Thees nicht aus Liebe geheiratet, aber er ist der Richtige, um den Milchhof der Familie zu übernehmen und zusammen mit Linas Vater eine Privatmolkerei zu gründen. Als Obermeier stellen sie Derk Voigt ein, der zuvor in Dresden in der berühmten Pfunds-Molkerei tätig war. Er verliebt sich auf Anhieb in Lina – und sie sich in ihn. Als verheiratete Frau ist Lina für ihn jedoch unerreichbar, und Lina würde es nie wagen, die Ehe zu brechen. Dafür kommen sich die beiden auf andere Weise näher, denn Lina entwickelt ein großes Interesse an der Molkerei und am technischen Fortschritt, worüber sie sich oft mit Derk austauscht. Sie arbeiten hart, und die Molkerei floriert. Doch dann erkrankt Thees schwer, und Lina steht als Frau allein vor der Aufgabe, den Betrieb zu führen. Mit Derk an ihrer Seite schafft sie es dennoch, sich gegen alle Widerstände durchzusetzen. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, müssen die Männer an die Front. Lina und ihre Tochter Alea bleiben allein zurück. Beide wissen, dass ihnen schwere Zeiten bevorstehen. Doch ob sie es gemeinsam schaffen können, die Molkerei zu erhalten, ist ungewiss.
    Wow! Was für ein sensationeller Auftakt. Noch jetzt, nach Beendigung der Lektüre, läuft das Gelesene wie ein Film vor meinem inneren Auge ab und ich werde von zahlreichen Emotionen übermannt. Schon nach dem Lesen der ersten Zeilen bin ich in diese spannende Lektüre eingetaucht, sie hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach fantastisch. Auch alle Charaktere sind so wunderbar beschrieben, ich sehe jeden einzelnen vor mir. Allen voran die Bauerstochter Lina, die den Milchhof liebt und die hier ihre Berufung hat. Doch leider ist zur damaligen Zeit für eine Frau unmöglich eine Molkerei zu führen. Lina wird verheiratet und ist unglücklich. Ihren Mann Thees und dessen Art und Weise fand ich von Anfang an unmöglich und er ist mir total unsympathisch. Doch dann taucht Derk auf, doch diese Liebe darf nicht sein. Linas Schicksal hat mich wirklich sehr berührt und sie muss in ihrem jungen Leben durch viele Tiefen gehen. Und dann bricht auch noch der erste Weltkrieg aus. Was wird nun aus dem Milchhof?
    Für mich ist diese spannende, gefühlvolle und hochinteressante Lektüre ein absolutes Lesehighlight.
    Voller Spannung fiebere ich der Fortsetzung entgegen. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre – dessen Cover auch ein echter Hingucker ist – gerne 5 Sterne.

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