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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arne K., 26.03.2022

    Als Buch bewertet

    Klassischer Krimi im besten Sinne

    Dieser 422 Seiten umfassende Krimi basiert auf der Yeates-Jefferies-Affäre, einem wahren Kriminalfall rund um den ehemaligen Lehrer von Patrick McGuinness, was das Buch für mich nochmal spannender gemacht hat. Solche „persönlichen Verwicklungen“ beziehungsweise persönliche Beziehungen zu dem Protagonisten eventuell münden meistens in sehr authentische Geschichten (wenn nicht zuviel dazu gedichtet wird durch die künstlerische Freiheit, das hat man ja auch oft...) und wie sagt man so schön: „Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst..!“ Das sehe ich genauso.

    Dieser Buch ist völlig zu Recht im Genre „Literatur“ angesiedelt, denn Autor Patrick McGuinness bedient sich schon einer sehr gewählten Sprache, die es auch verdient, entsprechend gewürdigt zu werden meiner Meinung nach.

    Ein pensionierter Lehrer wird des Mordes an einer jungen Frau verdächtigt und scheint geradezu der perfekte Kandidat für eine Hetzjagd durch die Medien... In der Untersuchungshaft trifft Michael Wolphram auf zwei Polizisten: den umsichtigen Ander und dessen ›Gegenspieler‹ Gary. Ander ist besonders wachsam, denn der Mann auf der anderen Seite des Tisches ist jemand, den er kennt. Jemand, den er seit fast dreißig Jahren nicht mehr gesehen hat. Entschlossen, die Wahrheit herauszufinden, muss Ander sich auch seiner eigenen Geschichte stellen, die Jahrzehnte zurückliegt, aus seiner Zeit als Chapleton-Schüler...

    Diese Geschichte als „klassischen Krimi“ zu bezeichnen, halte ich für sehr angemessen, denn er ist solide, geradelinig und eben so, wie man sich das vorstellt, wenn man das Wort „Krimi“ hört. Er braucht keine „Schnörkel/Ausschmückungen“, die Geschichte steht und sprich für sich und das ist auch gut so !

    Der Autor hat eine scharfsinnige Beobachtungsgabe und schreibt psychologisch sehr ausgefeilt und auf den Punkt. Man wird traurig, ist erschüttert und muss dann doch wieder lachen... Solche Bücher sind rar und daher besonders kostbar und gut !

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 28.02.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Michael Wolphram sitzt in Untersuchungshaft. Der pensionierte Lehrer des Chapleton College soll seine Nachbarin ermordet haben. Die Leiche der jungen Frau wurde am Flussufer entdeckt. Ander, einer der Polizisten, kennt den Verdächtigen aus seiner Zeit als Chapleton-Schüler. Er will die Wahrheit herausfinden.
    Ein spannender Roman um einen wahren Kriminalfall. Ein Mann wird des Mordes beschuldigt und die englische Presse zerstört seinen Ruf. Es geht um einen brutalen Mord an einer jungen Frau. Der Nachbar wird verdächtigt, die Beweislage ist jedoch insgesamt sehr gering. Der ehemalige Lehrer ist der perfekte Kandidat für die Hetzjagd der Medien. Die Presse druckt Lügen und Halbwahrheiten über den Beschuldigten. Es finden sich genügend Leute, die etwas über den Verdächtigen zu erzählen haben, um Aufmerksamkeit zu erlangen oder auch gegen Bezahlung. Zitat Seite 44: „Wenn bereits Unschuld so schlecht dastehen kann, wer braucht dann noch Schuld?“
    Die Polizisten Ander und Gary ermitteln in dem Fall. Ein total unterschiedliches Duo. Ander will unbedingt die Wahrheit herausfinden, denn den Angeklagten kennt er aus seiner Vergangenheit. Gary lässt sich zunächst mitreißen von den Geschichten über den Beschuldigten. Anfangs mochte ich Gary gar nicht, doch nach und nach hat er mir dieser Charakter immer besser gefallen. Ich bin sofort eingetaucht in diese mysteriöse Geschichte. Eine interessante Handlung, die jedoch teilweise etwas zu viel in die Vergangenheit abgeschweift ist. Auch waren die Ermittlungen etwas zäh. Dennoch ist es ein spannender Kriminalroman. Was ist wirklich geschehen? Wer ist der Täter? Und was passierte in Anders Vergangenheit? Der Schreibstil ist sehr angenehm, keine ewig langen verschachtelten Sätze. Die Charaktere sind gut beschrieben.
    Von mir eine Leseempfehlung für diesen spannenden Roman um einen wahren Kriminalfall.

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  • 5 Sterne

    bookloving, 30.05.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    *Sehr tiefgründiger und aufwühlender Roman*
    Mit seinem neuen Buch „Den Wölfen zum Fraß“ hat der britische Autor Patrick McGuinness einen fesselnden und äußerst tiefgründigen Roman vorgelegt, der mit seiner einzigartigen Atmosphäre, scharfsichtigen gesellschaftlichen Analyse und beklemmenden Einblicken in die Abgründe der menschlichen Seele sehr viel mehr als ein reiner Kriminalroman ist.
    Ein bemerkenswertes Meisterstück in meinen Augen – auch wenn der anspruchsvolle, sprachgewaltige und detailverliebte Erzählstil mir einiges an Aufmerksamkeit und Konzentration abgefordert hat, und ich erst eine Weile brauchte, um in der Geschichte anzukommen.
    Der Kriminalfall basiert übrigens auf wahren Begebenheiten und greift den Mord an der 25-jährigen Joanna Yeats und die umfangreichen polizeilichen Ermittlungen rund um den ehemaligen Lehrer von Patrick McGuinness im Jahre 2010 auf.
    Bereits der faszinierende Einstieg mit atmosphärisch dichten Beschreibungen des außergewöhnlichen Schauplatzes baut eine düstere, unheilvolle Spannung auf. Auch die prägnante, humorvolle Charakterisierung der Akteure konnte mich auf Anhieb fesseln.
    McGuinness versteht es hervorragend, Stimmungen und Bilder mit viel Feingefühl, großer Eindringlichkeit und aus einer originellen Perspektive einzufangen und anschaulich zu beschreiben.
    Es entspinnt sich eine facettenreiche, bisweilen ausschweifend erzählte Geschichte mit unterschiedlichen Blickwinkeln, bizarren Beobachtungen und losen Zusammenhängen, die wir aus der Ich-Perspektive des ermittelnden Detective Ander erleben.
    Angelegt ist die Handlung auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen: Zum einen verfolgen wir den Fortgang der aktuellen Mordermittlungen und zum anderen erhalten wir in Rückblenden erschütternde Einblicke in Anders Erinnerungen an seine Schulzeit auf einem englischen Elite College in den 1980ger Jahren.
    Im Mittelpunkt des Krimis stehen die beiden sehr unterschiedlichen Polizisten Ander und Gary, die mit den Ermittlungen zum Mord an der jungen Zalie Dyer befasst sind. Sehr fesselnd ist es mit zu verfolgen, wie die zwei die Vernehmungen des verhafteten Haupttatverdächtigen, dem pensionierten Lehrer Michael Wolphram führen und beharrlich ihre Nachforschungen trotz etlicher Widerstände vorantreiben. Trotz ihrer völlig gegensätzlichen Charaktere harmonieren sie hervorragend zusammen und ergänzen einander, so dass es ihnen schließlich in akribischer Kleinarbeit gelingt, die richtigen Verbindungen zu ziehen und den Mordfall aufzuklären.
    Dem versierten Autor gelingt es sehr überzeugend, die beiden zunächst nicht zusammenhängenden Handlungsstränge allmählich miteinander zu verknüpfen, Hintergründe und Verbindungen allmählich immer deutlicher zu Tage treten zu lassen und aus den verschiedenen Puzzlesteinchen schließlich ein erschütterndes Gesamtbild zu präsentieren.
    Geschickt führt uns der Autor die Folgen von Social Media-Auswüchsen, Sensationsgeilheit und die Macht der Medien in der Beeinflussung der öffentlichen Meinung vor Augen. Omnipräsente Medienberichterstattung, die weniger an guter Recherche und der Wahrheit als an Aufmerksamkeit und hohen Klickzahlen interessiert ist, befeuert bewusst mit immer neuen Verleumdungen durch ehemalige Kollegen, Schüler und Nachbarn eine gnadenlose Hetzkampagne gegen den Tatverdächtigen. Zudem enthüllt der Autor am Beispiel des scheuen, alleinstehenden und hochintellektuellen pensionierten Englisch-Lehrers sehr anschaulich, wie leicht man als exzentrischer Außenseiter allein durch seine Andersartigkeit zum suspekten Sonderling, perfekten Opfer von haltlosen Vorverurteilungen und schließlich zum perversen Monster wird. Eine hochaktuelle Thematik, die angesichts der grausamen Mechanismen und Folgen von Denunziation aufrüttelt und sehr nachdenklich stimmt.
    Auch die eindringlichen, verstörenden Einblicke in Anders harte Zeit an einer tyrannischen englischen Eliteschule, die beklemmenden Praktiken von willkürlicher Züchtigung und Entwürdigung von einigen Schülern durch sadistische Lehrer, gehen unter die Haut und offenbaren eine höchst verabscheuenswürdige Weltsicht der „Eliten“ geprägt von Rassismus, Standesdünkel und Arroganz.
    Der Autor zeichnet seine beeindruckenden Charaktere sehr vielschichtig und glaubhaft. Dennoch habe ich sie aus einer gewissen Distanz heraus wahr genommen, was einen ungetrübten Blick und eine objektive Einschätzung der Geschehnisse erleichtert.
    Sehr faszinierend beschreibt Patrick McGuinness die Zusammenarbeit und die amüsanten Schlagabtausche zwischen dem intellektuellen Uni-Absolventen Detective Ander, von allen stets mit Prof angesprochen, und seinem eher derben, taffen Kollegen Gary mit seiner höchst realistischen, zynischen Sicht auf die Dinge. Einen nachhaltigen Eindruck hat Ander mit seiner einfühlsamen, facettenreichen Persönlichkeit auf mich hinterlassen, seiner Entschlossenheit, aufgrund der belastenden Erlebnisse in der Vergangenheit, die Wahrheit herauszufinden und Mr. Wolphram Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

    FAZIT
    Ein fesselnder, sehr tiefgründiger und aufwühlender Roman mit einem anspruchsvollen Schreibstil, in den man erst hineinfinden muss!
    Ein lesenswertes Meisterstück mit beklemmenden Einblicken in die Abgründe der menschlichen Seele und prägnanter Gesellschaftskritik!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leselottchen, 17.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ein sprachliches Glanzstück
    Das ist ein Buch, das ich sehr lange nicht vergessen werde.
    Die Geschichte zog mich so intensiv in ihren Bann und das aus vielerlei Hinsicht.
    Die Story ist äußerst interessant und extrem erschütternd.
    Der Ich-Erzähler namens Ander lässt uns in zwei Zeitebenen eintauchen. In das Früher, als er noch Kind war und Schüler im Chapelton-College und in das Jetzt, wo er als Ermittler einen Mordfall aufzuklären hat. Diese Schule, ein Elite-Internat mit ausschließlich männlichen Schülern hat sein Leben stark geprägt. Der Autor lässt uns tief in eine Schulzeit eintauchen, die schwieriger nicht hätte sein können.
    Der heutige Ander muss mit dem Kollegen Gary seinem ehemaligen Lehrer im Vehörraum gegenübertreten. Michael Wolphram wird verdächtigt eine junge Frau namens Zalie Dyer ermordet zu haben. Es ist noch nichts bewiesen, aber die Medien starten eine Hetzkampagne, die den Ruf des pensionierten Lehrers geradezu vernichtet und ihn schon glasklar als Täter abstempelt.
    Man spürt beim Lesen eine große Fassungslosigkeit.
    Dass Medien so eine Macht haben, das war mir klar, aber dass sie mit allen Mitteln versuchen Menschen zu manipulieren um an falsche Aussagen zu gelangen, die dem Verdächtigen so erheblich schaden, das ist so dermaßen erschreckend. Vor allen Dingen, weil ich vor dem Lesen dieses Buches erfahren habe, dass dieses Geschehen auf einer wahren Geschichte basiert.
    Patrick McGuinness versteht es seine Leser sprachlich zu begeistern. Seine Sätze sind so überaus gekonnt formuliert, dass ich viele Male den Satz zweimal gelesen habe, um die Wirkung des Satzes länger nachzuspüren. Selbst Beschreibungen banaler Dinge werden durch seine Worte so interessant, dass ich oft ins Staunen kam.
    Ich möchte auch dem Übersetzer ein ganz großes Lob aussprechen. Diese deutsche Fassung ist sicherlich genau so brilliant wie das Original.
    Der Mordfall tritt stellenweise in den Hintergrund und bietet vielen anderen Themen Raum.
    Und genau das macht dieses Buch so einzigartig und hochspannend bis zum unerwarteten Ende.
    Das in schwarz und weiß gehaltene Cover schickt den Leser auf den ersten Blick gedanklich nach Großbritannien und passt somit perfekt zur Einstimmung auf den Inhalt. Der Titel gefällt mir außerordentlich gut.
    Ich freue mich sehr, dieses meisterliche Glanzstück ganz großer Erzählkunst entdeckt zu haben.

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  • 4 Sterne

    signalhill, 22.04.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Nicht mal eben nebenbei zu lesen

    "Den Wölfen zum Fraß" von Patrick McGuinness ist kein Roman, den man so nebenbei wegliest. Die nicht ganz einfache Sprache verurteilt den Leser und die Leserin dazu, ganz bei der Sache zu sein. Interessant macht den Roman, dass er auf einer wahren Begebenheit beruht, quasi True Crime, verpackt in Fiktion.

    Dabei geht es um eine weibliche Leiche am Flussufer und einen Verdächtigen, der schnell unter den Lehrern der Eliteschule gefunden ist. In den Medien beginnt eine Hetzjagd; gewinnen kann hier keiner außer den Medien selbst.

    Die Eliteschule selbst erinnert mich immer wieder an "Der Club der toten Dichter", ebenso das starke Cover. Was hinter dem perfekten Bild geschieht, ist doch immer anders als es scheint. Das Bild konnte in den englischen Eliteschulen aber zumeist gut aufrecht erhalten werden.

    Der Buchtitel "Den Wölfen zum Fraß" ist sehr passend gewählt. Die Hauptsache ist hier, dass ein Opfer gefunden wird und für den Mord herhalten muss. Die Wahrheit tritt dabei in den Hintergrund. Dem Roman, der mir eigentlich recht gut gefallen hat, gebe ich vier Sterne, weil die Sprache sehr gewöhnungsbedürftig und der Anfang eher schleppend ist. Alles andere passt dann gut.

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  • 4 Sterne

    Nele33, 31.05.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Den Wölfen zum Fraß" des Autors Patrick McGuinness würde ich nicht als Krimi, sondern eher als Roman mit kriminalistischem Einschlag bezeichnen.

    Die Geschichte beruht auf einem wahren Kriminalfall, der sich an einem Elite College ereignet hat.

    Eine junge Frau wird am Flussufer in Kent, nahe bei London aufgefunden. Gary und Ander werden mit den Ermittlungen betraut. Besonders bizzar dabei, Ander hat das Nobel Internat selber besucht und wurde vom Hauptverdächtigen unterrichtet. Die Medien veranstalten eine Hetzjagd auf den mittlerweile pesionierten Lehrer Michael Wolphram.

    Patrick Mc Guinnes lässt den Protagonisten als Ich-Erzähler sowohl in die Vergangenheit als auch in die Gegenwart eintauchen und vermittelte mir dadurch ein äußerst stimmiges Bild. Während Ander sich auf die Suche nach der Wahrheit begibt, zeigt sich bei Gary die beeinflussbarkeit der Menschen durch die Medien.

    Das Buch war vom Schreibstil herausragend, hatte allerdings auch seine Längen in den einzelnen Beschreibungen.

    Dieses Buch war keine leichte Kost, jedoch ein wahrer Lesegenuss.

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  • 4 Sterne

    gagamaus, 08.04.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Michael Wolphram ist pensionierter Lehrer des Chapleton College. Als in seiner Nachbarschaft eine junge Frau ermordet wird, fällt der Verdacht bald auf ihn. Nachdem die Polizei bei ihren Ermittlungen nicht schnell genug erwünschte Ergebnisse liefert, wird der Verdacht in der Presse lanciert. Der Verdächtigte wird den Wölfen der Presse zum Fraß vorgeworfen.

    Es handelt sich um keinen Krimi oder Thriller im eigentlichen Sinne, auch wenn ein Mord den Auslösemechanismus aktiviert. Zwei große Themen beherrschen diesen Roman. Zum einen die himmelschreienden, unmenschlichen Zustände in Schulen und Internaten zur damaligen Zeit. Zum anderen die Macht der Presse, die einen Mann in den Abgrund reißen kann, egal, ob seien Schuld bereits bewiesen ist oder nicht.

    Eine anspruchsvolle kraftvoll-düstere Lektüre. Man sollte sich etwas Zeit und Interesse für dieses Buch nehmen. Die Sprache des Autors besitzt eine unglaubliche Intensität der er manchmal aber etwas die Spannung opfert.

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  • 4 Sterne

    Stefan R., 15.04.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Lesenswerter Roman
    Der Roman "Den Wölfen zum Fraß" von Patrick McGuiness ist sicher kein klassischer Krimi, was das Buch aber nicht weniger lesenswert macht. Nachdem eine Frauenleiche gefunden wird, gerät der Nachbar der Frau, ein pensionierter Lehrer einer Elite-Jungenschule, unter Verdacht. Ander, einer der ermittelnden Kommissare, kennt den Verdächtigen gut, denn er war selbst früher Schüler an der Elite-Schule.

    Der Roman hat zwei große Themen: Zum Einen die zerstörerische Kraft der Medien, die den pensionierten Lehrer vorverurteilen und eine Hetzjagd auf ihn starten. Zum Anderen die erschütternden Zustände, die in den 80`er-Jahren an der Schule herrschten, wo Missbrauch und Züchtigung an der Tagesordnung waren. Beides schildert das Buch berührend, eindrucksvoll und in einer bildreichen Sprache. Das macht das Buch lesenswert. Wer allerdings eine spannende Krimihandlung erwartet, wird wahrscheinlich eher enttäuscht sein.

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  • 3 Sterne

    Tine G., 18.08.2022

    Als Buch bewertet

    Patrick McGuinness verfasst in dem Buch mit dem Titel "Den Wölfen zum Fraß" einen Krimi der auf wahre Begebenheiten beruht.
    Ein pensionierter Lehrer wird beschuldigt seine Nachbarin ermordet zu haben. Ander ein ehemaliger Schüler und mittlerweile Kommissar, glaubt an dessen Unschuld und versucht diese zu beweisen. Eine Hetzjagd beginnt.

    Das Cover kommt für mich düster rüber, weist aber nicht auf die Storie hin. Ich habe mich mit dem Schreibstil etwas schwer getan, immer wieder springt der Autor hin und her, manchmal musste ich den Abschnitt nochmal lesen um im Geschehen zu bleiben. Die Geschichte an sich ist fesseln aber für mich leider nicht fließend zu lesen. Zu den Protagonisten konnte ich keine Bindung aufbauen, obwohl mir Michael Wolphram schon sehr leid getan hat, das war aber auch schon alles.
    Leider kann ich nur 3 Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    Hardy K., 16.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mir war weder der Autor noch der Verlag bekannt. Die Wahrscheinlichkeit, diesen literarischen Schatz zu entdecken also entsprechend klein, wie die Suche nach einer schwarzen, besonders wertvollen Perle in einem Berg Muscheln. Die Handlung des Buches richtet sich an einem wahren Fall aus: ein pensionierter Lehrer wird des Mordes an einer jungen Frau bezichtigt. Sein Lebenswandel als einsamer Sonderling, der viel liest, Musik hört und kaum Kontakte pflegt, macht ihn zum geborenen Ziel der Presse. Ein Monster wird erschaffen. Bevor seine Schuld auch nur annähernd bewiesen werden kann, vernichten ihn die Medien. Und auch die Polizei verliert ihre Objektivität. Zu verlockend die Aussicht auf eine schnelle Lösung des Falles, eine sauberen Abschluss. Ja, wäre da nicht ein Beamter der Polizei, der eine besondere Beziehung zu dem Verdächtigen hat. Denn der mutmaßliche Täter war einst sein Lehrer. Damit wird der Fall kompliziert und führt die Fahnder viele Jahre zurück an eine der berüchtigten Schulen in England, die dominiert wurden von machtbesessenen Lehrern, die sich teilweise mehr als nur psychologisch an ihren Schülern vergangen haben.
    Patrick McGuinness kreiert aus dem wahren Fall einen Roman, der mehr ist als ein gewöhnlicher Krimi. Voller Metaphern und brillanten Beschreibungen leuchtet der Roman weit über den üblichen Veröffentlichungen des Genres. Der Autor lässt jeden Satz wie einen Auszug eines gewaltigen Thesaurus erscheinen. Präzise Formulierungen demonstrieren nicht nur eine außergewöhnliches Erzähltalent, sondern bezeugen eine großartige Beobachtungsgabe, die weit in die Psychologie der Figuren hineinreicht. So reicht das Buch weit über den Mordfall hinaus, gibt ein erschütterndes Bild eines perfiden Schulsystems ab und hält den modernen Medien einen dunklen Spiegel vor. Der Mensch, der aus welchen Gründen auch immer zum Gejagten der sensationsgierigen Kanälen und Foren wird, hat keine Chance, dem Geschehen zu entkommen. Das Buch ist ein grandioses Psychogramm, eine treffliche Sozialstudie und zudem spannende True-Crime-Geschichte, die ihresgleichen sucht.
    Hervorheben ist die begeisternde Arbeit des Übersetzers Dieter Fuchs. Jeder Satz der deutschen Fassung ist ein Genuss.
    Bis auf zwei fehlende Buchstaben (Seite 180 und 385) ist das Buch gut gedruckt, die 400 Seiten angenehm zu lesen. Ein rundherum gelungener Glücksgriff, der jedem ans Herzen zu legen ist, der gehobene Literatur liebt.

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  • 5 Sterne

    eine Kundin, 16.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein vielschichtiger (Kriminal)Roman
    Das war mein erstes Buch von Patrick McGuinness gewesen, und ich war mir nicht sicher, ob es meinen Erwartungen entsprechen würde, aber ich kann sagen, es hat mich positiv überrascht. Erzählt wird das Geschehen aus Sicht von Kommissar Ander, der einst als Kind mit einem Stipendium für eine elitäre Schule in das Land kam. Sein Schulalltag war geprägt von Mobbing und Missbrauch und selbst die Lehrer sahen eher weg als wirklich hin. Und nun, viele Jahre später, sitzt er einem Mordverdächtigem gegenüber den er nur zu gut kennt, seinem einstigen Lehrer am Chapleton-College.
    Der (Kriminal)Roman ist sehr vielschichtig. Zum einen die Aufklärung des Mordes, zum anderen die Rückschauen von Ander mit seinen Erfahrungen auf dem College, aber auch die Analyse und Aufarbeitung von Kindheitstraumata und wie sie sich auf das zukünftige Leben desjenigen auswirken. Und dann ist da ja auch noch die reißerische Presse, die ihren nicht gerade kleinen Anteil bei der Meinungsmache zum Täter hat. Und so ist der Roman soviel mehr als nur ein Kriminalroman. Gemeinsam mit seinem bissigen aber auch humorvollen Kollegen muss Ander den Mord aufklären und gerät dabei immer wieder gedanklich von der Gegenwart in seine ganz persönliche Geschichte. Nur gut, dass die Chemie zwischen den beiden doch schon recht unterschiedlichen Ermittlern stimmt, und sie so allmählich dem Täter und seinem Motiv auf die Spur kommen.
    Mein Fazit: Wer nicht nur einen Kriminalroman, sondern einen Roman mit Tiefe und Einblicke in menschliche Tragödien sucht, dem empfehle ich dieses Buch. Es ist teilweise seelisch und emotional aufwühlend und dann aber auch wieder stellenweise amüsant. Mir hat dieses Buch echt gut gefallen und deshalb bewerte ich es auch mit 5 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung hiermit aus.

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  • 5 Sterne

    eine Kundin, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ein vielschichtiger (Kriminal)Roman
    Das war mein erstes Buch von Patrick McGuinness gewesen, und ich war mir nicht sicher, ob es meinen Erwartungen entsprechen würde, aber ich kann sagen, es hat mich positiv überrascht. Erzählt wird das Geschehen aus Sicht von Kommissar Ander, der einst als Kind mit einem Stipendium für eine elitäre Schule in das Land kam. Sein Schulalltag war geprägt von Mobbing und Missbrauch und selbst die Lehrer sahen eher weg als wirklich hin. Und nun, viele Jahre später, sitzt er einem Mordverdächtigem gegenüber den er nur zu gut kennt, seinem einstigen Lehrer am Chapleton-College.
    Der (Kriminal)Roman ist sehr vielschichtig. Zum einen die Aufklärung des Mordes, zum anderen die Rückschauen von Ander mit seinen Erfahrungen auf dem College, aber auch die Analyse und Aufarbeitung von Kindheitstraumata und wie sie sich auf das zukünftige Leben desjenigen auswirken. Und dann ist da ja auch noch die reißerische Presse, die ihren nicht gerade kleinen Anteil bei der Meinungsmache zum Täter hat. Und so ist der Roman soviel mehr als nur ein Kriminalroman. Gemeinsam mit seinem bissigen aber auch humorvollen Kollegen muss Ander den Mord aufklären und gerät dabei immer wieder gedanklich von der Gegenwart in seine ganz persönliche Geschichte. Nur gut, dass die Chemie zwischen den beiden doch schon recht unterschiedlichen Ermittlern stimmt, und sie so allmählich dem Täter und seinem Motiv auf die Spur kommen.
    Mein Fazit: Wer nicht nur einen Kriminalroman, sondern einen Roman mit Tiefe und Einblicke in menschliche Tragödien sucht, dem empfehle ich dieses Buch. Es ist teilweise seelisch und emotional aufwühlend und dann aber auch wieder stellenweise amüsant. Mir hat dieses Buch echt gut gefallen und deshalb bewerte ich es auch mit 5 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung hiermit aus.

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  • 5 Sterne

    Anna S., 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Alle Achtung!!
    Buchtitel und Cover haben mich neugierig gemacht auf das Buch. Die Kurzzusammenfassung hat mich dann endgültig dazu bewogen, dieses Buch unbedingt lesen zu wollen.
    Der Roman von Patrick McGuinness entpuppte sich schnell zu einem der besten, die ich je gelesen habe. Eine wunderbare Bandbreite an Ausdruckskraft. Mit Hilfe von zwei, hier zufällig ausgewählten Zitaten, will ich das mal darstellen. Innerhalb einer Seite ist die Rede vom "Diskant des Ekels" kurz darauf wird erwähnt "Klos sind demokratisch". Und all das passt gut zusammen in einen Lesefluss.
    Sehr intensiv auch das Thema Fake News und Cyber Mobbing. Es kommt nicht direkt zur Sprache, aber die Möglichkeiten im Netz zu schreiben und die strafbaren Handlungen dabei werden thematisiert. Dabei wird der User, der sich hinter seinem Pseudonym versteckt treffend als "Kentaurenzüchtung halb Fleisch halb touchscreen" bezeichnet.
    Innerhalb des Themas der Hetzjagd der Medien auf den Angeklagten Exlehrers des ermittelnden Polizeibeamten wird mir als Leser ganz anders. Die Rolle mancher Medien in der Corona Krise und der Kriegsberichterstattung kommt wirklich einer Meute von Wölfen gleich. Wobei nicht ganz klar ist, ob nicht auch die Medienkonsumierer die Wölfe sind.
    Gewünschte "Infos" zu bekommen, das ist wie Angeln liest man. Man darf nicht reißen und macht die Bewegung der Interviewten zu seiner eigenen. Wie ein Schlachtplan kommt es einem vor, die Information zu erhalten, die man will. Journalismus als gekonntes Spiel mit der Wahrheit, die Menschen werden manipuliert und gelenkt. Sind berechenbar "wie ein Jugendlicher mit Zwangsstörung, der vor dem Schlafengehen alle Schalter überprüft". Und dann wird skrupellos veröffentlicht.
    Der Titel den Wölfen zum Fraß passt haargenau. Auch mit der Überlegung, wer hier die Wölfe sind.

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  • 5 Sterne

    melange, 26.03.2022

    Als Buch bewertet

    Aufarbeitung

    Zum Inhalt:
    Eine junge Frau wird in Nordengland ermordet, - der Verdacht fällt auf ihren Nachbarn Mr. Wolphram, vormals Lehrer an einer elitären Jungenschule. Einer der ermittelnden Beamten – Ander - war selber an dieser Schule und erinnert sich an einige Begebenheiten im Zusammenhang mit Mr. Wolphram, der schon damals ein spezieller, aber nicht unsympathischer Typ war. Während die Menge – aufgestachelt durch eine skandalheischende Presse – nach Mr. Wolphrams Blut lechzt und die halbe Polizeidienststelle an dessen Schuld festhält, glauben Ander und sein Partner an Wolphrams Unschuld und ermitteln weiter.

    Mein Eindruck:
    Der Titel ist wunderbar mehrdeutig, da er einerseits Bezug auf den Namen des Verdächtigen nimmt, andererseits auf die entfesselte Presse und die Schmierereien im Jetzt und die Mobbing-Aktionen der Vergangenheit verweist. Diese geschliffene, sprachliche Eleganz zieht sich durch den ganzen Roman, der nur sich nur oberflächlich um eine Kriminalgeschichte dreht. Er geht tiefer – in jeder Beziehung. Patrick McGuinness zeigt wunderbar das Modell des Schwellenwertes: Wenn ein gewisser Punkt überschritten wird – durch Manipulation, das Gesetz der Masse oder einfach, weil das Level niedrig ist – wird der Mob immer größer und gefährlicher. Und es gehört eine gehörige Portion Mut und Selbstbewusstsein dazu, sich diesem Mob entgegen zu stellen.
    Besonders gefällt, dass der Autor den Personen differenzierte Lebenswege gönnt: Seine Figuren können erfolgreich sein, auch wenn sie in der Sozialsiedlung aufgewachsen sind und Charakterschweine und Loser, obwohl sie den goldenen Löffel in die Wiege gelegt bekommen haben.

    Mein Eindruck:
    Voll mit Metaphern, aber nie zu künstlich

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  • 5 Sterne

    Flyspy, 04.03.2022

    Als Buch bewertet

    Charakterstudie und Kriminalroman zugleich

    Der Roman basiert auf einer wahren Geschichte, in dem ein ehemaliger Internatslehrer aus der Nachbarschaft des Mordopfers unter Verdacht gerät und von den Medien vorverurteilt wird. Die Beweislage ist spärlich und es gibt kaum Indizien, aber der als Sonderling verschriene Michael Wolphram ist in den Augen der Öffentlichkeit schuldig. Die Hetzjagd beginnt.
    Mit den beiden Detektiven ermitteln zwei gänzlich unterschiedliche Charaktere. Gary ist der eher abgebrühter Polizist und Ander, der ein Universitätsstudium absolviert hat, hatte zuvor das noble Internat besucht, auf dem er auch von dem jetzt verdächtigten Wolphram unterrichtet wurde.
    Der Roman wechselt zwischen zwei Zeitebenen, einmal das Heute, mit dem Mordfall, und dann die 80er Jahre, in denen sich Ander an seine Internatszeit erinnert, die auch geprägt wurde von Misshandlungen und Schikanen der Schüler untereinander und durch Teile der Lehrerschaft.
    Mir fiel der Wechsel zwischen den Zeitebenen leicht und ich kam gut in die Handlung rein. Nach einer gewissen Gewöhnung hat mir der Schreibstil gefallen und ich fand nicht nur den Kriminalfall spannend, sondern auch die in Rückblenden geschilderten Vorkommnisse im Internat. Die Hauptprotagonisten finde ich gut beschrieben, Gary fand ich zu Beginn nicht besonders sympathisch, aber er wird im Verlauf der Handlung zu der interessantesten Figur des Romans.
    Das Buch lässt einen über den Journalismus heute, die Macht der Medien und das Verhalten der Öffentlichkeit in den sozialen Medien mit der Gier nach Sensationen nachdenken. Ein tiefgründiger Roman (mit einem sehr passenden Titel) an dem man dranbleibt und welcher nachwirkt. Empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Hornita, 17.03.2022

    Als Buch bewertet

    Intelligent gemacht und sehr lesenswert;
    Die Geschichte entwickelt sich aus der Sicht des Kriminalbeamten genannt „Prof“. Es gibt die Gegenwart, in der sein ehemaliger Lehrer eines Mordes verdächtigt wird und Rückblenden in seine Schulzeit vor ca. 30 Jahren. Er mochte diesen Lehrer, der schon damals anders war und auf die Schüler einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Mit dem aktuellen Geschehen erlebt man mit, wie sich die Presseberichterstattung einseitig zu einer Vorverurteilung entwickelt und ein anständiger Lehrer zu einem Monster wird. Das Ganze ist spannend aufgebaut und man will immer weiterlesen und mehr erfahren. Die Sprache hat mir sehr gut gefallen. Sie ist fein, pointiert, präzise und die Gedanken werden perfekt formuliert. Ein bisschen wirkt es wie eine Hommage an den ehemaligen Englischlehrer. Dazu kommen noch sehr intelligente und philosophische Analysen der britischen Gesellschaft, der Pressearbeit, der Polizei – eigentlich aller handelnder Personen. Wirklich gut gemacht und sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    Lesemaus2021, 27.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die junge Zalie Dyer wird ermordet aufgefunden. Sehr schnell wird der Nachbar Michael Wolphram, ein pensionierter Lehrer, als Täter verdächtigt und verhaftet. Für die Medien steht Wolphram als Täter fest und es beginnt eine mediale Hexenjagd, die man nicht besser beschreiben kann als Patrick McGuiness. Die beiden Ermittler in diesem Fall, Gary und Ander, könnten nicht unterschiedlicher sein, ergänzen sich jedoch in ihrer Arbeit hervorragend. Nun hat Ander das Internat besucht, in dem Wolphram unterrichtete und es steigen Erinnerungen bei ihm auf, die lange verborgen schienen. Der Leser durchlebt im Lauf von 4 Ermittlungstagen welche manipulative Macht Pädagogen ausüben, wie jeder der Beteiligten seine eigene Geschichte in den Fall mit einbringt, wie stark Kindheitserlebnisse prägen – und wie aussagekräftig hierbei das Buchcover ist. „Den Wölfen zum Fraß“ ist kein „einfaches“ Buch, es ist ein ungeheuer spannender, sozialkritischer Krimi und hat mich bis zur letzten Seite mitgenommen.

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  • 5 Sterne

    begine, 16.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Und plötzlich ändert sich das Leben

    „Den Wölfen zum Fraß“ ist der zweite Roman des Schriftstellers Patrick McGuinnes.

    Der Schreibstil ist etwas besonders. Ich hatte erst nicht den Durchblick gefunden und musste das Buch neu anfangen.

    Es ist eine Geschichte voller Rückblicke.
    Die Kommissare Ander und Gary ermitteln in einem Mordfall an einer jungen Frau. Der Verdächtige ist ein pensionierter Lehrer eines Colleges, den Ander vor dreißig Jahren als Lehrer hatte.

    Michael Wolfram ist ein Einzelgänger.
    Die Medien springen gleich an. Erstaunlich, wie Lehrerkollegen und ehemalige Schüler ihre Erlebnisse mit Wolfram zu, Besten geben. Ander ist erschüttert.

    Man erfährt von Anders Schulerlebnissen. Das Leben in einem College ist echt erschütternd.

    In diesem Roman erfährt man wie in nur ein paar Tagen das Leben durch die Medien zu einem Fiasko wird.

    Das düstere Cover passt besonders gut zu der Geschichte.

    Der Roman hat sich zu guter Literatur entwickelt.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 21.03.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Als die Leiche einer jungen Frau wird aufgefunden und sehr schnell wird ein Mann, ein Nachbar und pensionierte Lehrer des Chapelton Colleges verhaftet. Der schon etwas exzentrische Einzelgänger ist schnell das Opfer für eine Hetzjagd der Medien. Der Polizist Ander kennt den Lehrer, auch wenn er ihn schon 30 Jahre nicht mehr gesehen hat. Um den Fall zu lösen, muss er ganz tief in seine Vergangenheit zurückkehren.
    Meine Meinung:
    Das Buch greift etwas auf, was heute totale Realität ist. Die Macht der Medien und die Möglichkeiten Meinungen zu beeinflussen ja geradezu zu manipulieren. Verpackt in eine spannende Geschichte bekommt man mitunter echt Gänsehaut, weil eben so vorstellbar. Ich fand zunächst das Cover nicht sonderlich ansprechend, nach Lektüre muss ich aber sagen, dass das Cover fantastisch zur Geschichte passt. Der Schreibstil hat es in sich und macht das Buch zu etwas besonderem.
    Fazit:
    Lesenswert

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  • 5 Sterne

    Alex P., 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Unter falschem Verdacht

    Die meisten Menschen stellen sich unter einem Mörder einen monsterähnlichen Außenseiter vor. Dass die meisten Täter ein unauffälliges Leben führen, können sich nur die Wenigsten vorstellen - ein klassischer Fall von, der Täter hat kein drittes Auge. Wenn Unschuldige in das Visier der Ermittlungen geraten, wird dabei nicht selten eine Existenz zerstört und eine Rehabilitation ist, selbst nachdem die Unschuld bewiesen wurde, kaum möglich.

    Mit seinem Schreibstil hat es der Autor geschafft, den Leser in den Bann der Geschehnisse zu ziehen. Detailliert Beschreibungen über Personen und Orte lassen alles sehr lebendig erscheinen, sodass es schwerfällt, sich loszureißen. Wenn ein Kapitel an der spannendsten Stelle endet, will man wissen, wie es damit weitergeht. Doch beim nächsten Kapitel geht es einem genauso. Es kommt also keine Langeweile auf.

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