GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 145749316

Buch (Gebunden) 26.00
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kundin, 17.04.2023

    Als eBook bewertet

    Anthony Ryan gehört zu meinen Lieblingsautoren im Fantasy – Genre. Mit „Der Paria“ hat er eine Erzählung vorgelegt, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ryan präsentiert eine mittelalterliche Welt mit wohl dosierten Fantasyelementen. Dieser Ansatz gefiel mir ausgesprochen gut, da alle „Zutaten“ perfekt miteinander kombiniert werden, insgesamt wirkt das Ganze sehr ausgereift.

    Worum geht’s?

    Alwyn Scribe (ein toller, sprechender Name!) ist ein Gesetzloser, der mit einer Diebesbande im Wald (hallo, Robin Hood) lebt. Als er verraten wird und in Gefangenschaft gerät, lernt er in den Erzminen Sihlda kennen, die ihn das Lesen und Schreiben lehrt. Es entsteht eine Gemeinschaft der Gefangenen, und als eine Flucht unausweichlich wird, trifft Alwyn auf die charismatische Evadine. Bald muss sich Alwyn die Frage stellen, ob er willens ist, für den König von Albermaine in die Schlacht zu ziehen…
    Während der Lektüre musste ich unwillkürlich an die Romane eines Bernard Cornwell(seine historischen Romane sind sogar verfilmt worden, zuletzt „Seven Kings must die “, das Finale der Serienadaption „The Last Kingdom“) denken -
    Sowohl Ryan als auch Cornwell haben ein Faible für ausufernde Schlachtszenen (obwohl sie sich stilistisch unterscheiden). Als Leser/in darf man nicht zimperlich sein, sonst wird man an „Der Paria“ keine Freude haben – kriegerische Auseinandersetzungen münden nicht selten in einem blutigen Gemetzel; da die Figurenzeichnung aber so gelungen ist, hat man nicht das Gefühl, dass es Ryan um bloße Schockeffekte geht. Er lässt sich beim Erzählen Zeit, daher sollte man schon etwas Geduld mitbringen. Wenn ich ehrlich bin, erfindet er das Rad nicht neu – Underdogs, die zu Helden werden, gibt es in der (Fantasy)Literatur wie Sand am Meer; auch Waisenkinder, die zu Höherem berufen sind (neu ist aber, dass eine Gruppe geschaffen wird, die auf den ersten Blick nichts gemein hat). Besonders gelungen ist das Worldbuilding (auch Religiosität spielt eine nicht unerhebliche Rolle) und - wie bereits angedeutet- die Ambivalenz der der nuanciert gezeichneten Figuren, zu Beginn gibt es keine Sympathieträger.

    Fazit:
    Anthony Ryan hat einen packenden Schmöker vorgelegt!
    „Der Paria“ ist ein typischer Auftaktband. „Der Stählerne Bund“ ist eine Reihe, die zunächst nicht wie ein High-Fantasy-Epos wirkt, da übernatürliche Elemente eher sparsam eingesetzt werden (meines Erachtens ein großer Vorteil der Geschichte!). Man sollte als Leser/in über ein gewisses Sitzfleisch verfügen, da die ausführliche Exposition relativ viel Raum einnimmt; überhaupt ist „Der Paria“ trotz brutaler Szenen kein Actionkracher, der en passant gelesen werden kann, ich bin dennoch gespannt auf die Fortsetzung. Wenn man bereit ist, sich auf die Story einzulassen, wird man aber so gut unterhalten, wie man es von Anthony Ryan gewohnt ist. Ich spreche gerne eine Empfehlung aus.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    chuckipop, 17.04.2023

    Als Buch bewertet

    Alwyn in der Welt der Gesetzlosen - sehr spannend und unterhaltsam!

    "Der Paria - Der stählerne Bund 1" von Anthony Ryan ist als Hardcover mit Schutzumschlag bei der Hobbit Presse / Klett Cotta erschienen und bietet 720 Seiten Lesevergnügen.

    Hauptperson und Erzähler ist Alwyn, ein Junge, der im Hurenhaus unerwünscht zur Welt kam und sich stets mehr oder weniger allein durchschlagen musste.
    Nun gehört er zu einer Bande von Gesetzlosen, die im Wald lebt, von Überfallen und Gaunereien lebt und von Deckin angeführt wird.

    Anthony Ryan hat eine ganz besondere Erzählweise, mit der er seine Leserschaft ganz tief in seinen Bann zu ziehen vermag.
    Für mich war dies das erste Buch von Anthony Ryan, aber ganz sicher nicht das letzte!

    Das Leben von Alwyn und der Bande ist ein stetiges, buntes Auf und Ab, und ein Verrat bringt ihn bald in Gefangenschaft. In den Erzminen muss er arbeiten und trifft dabei u.a. auf Shilda, die ihn das Lesen und Schreiben lehrt. Eine Flucht wird vonnöten, dabei trifft Alwyn auf Evaldine, eine Frau mit einer düsteren Ausstrahlung, die eine zentrale Rolle in seinem weiteren Leben spielen wird...

    Das Setting des Romans ist mittelalterlich und die anfangs sehr spärlich gesetzten Fantasy-Elemente nehmen im letzten Viertel deutlich zu, nachdem die Grundlage für die Trilogie erschaffen und manifestiert wurde.

    Anthony Ryan erschafft fast gemächlich, aber mit einer wunderbaren Tiefe eine einzigartige Atmosphäre, die mich direkt gefesselt und gar nicht mehr losgelassen hat! Aufgrund der Seitenzahl hat das Lesen zwar etwas länger gedauert, was aber ausschließlich am Zeitmangel lag - am Liebsten hätte ich den "Wälzer" gar nicht aus der Hand gelegt...!

    Man darf allerdings nicht zu schwache Nerven haben, denn neben Komplotten, Kameradschaft, Zusammenhalt und Freiheitsliebe spielen auch diverse Kampfszenen, die nicht selten mit Mord und Totschlag einhergehen, eine tragende Rolle.
    Alwyn ist auch in seinen jungen Jahren bereits äußerst gewieft mit der Klinge und ist auch im Umgang damit keineswegs zimperlich!
    Dabei ist er aber keineswegs unsympathisch, sondern besticht mit seinen positiven Eigenschaften wie Loyalität, schauspielerischem Talent, einer sehr guten Beobachtungsgabe und Cleverness und konnte mich so ganz für sich einnehmen.
    Auch die anderen Figuren hat der Autor lebendig und facettenreich erschaffen, so dass es vergnüglich und kurzweilig war, einen jeden von ihnen kennenzulernen und ihre Entwicklung durch Alwyns Augen mitzuerleben.

    Ein toller Auftakt einer spannenden, unterhaltsamen und sehr lesenswerten Trilogie, ich freue mich bereits auf die Fortsetzung! :o)

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    alekto, 19.02.2023

    Als eBook bewertet

    Gelungener, abwechslungsreich erzählter Trilogie-Auftakt um den aufgeweckten Gesetzlosen Alwyn

    Der junge Alwyn lebt im Wald der Shavine-Marschen bei einer Bande von Gesetzlosen, über die deren König Deckin Scarl, dem Alwyn treu ergeben ist, uneingeschränkt herrscht. Auf einem Beutezug fällt ihnen ein Bote des Königs samt seiner Nachricht in die Hände. So erfährt Deckin von der letzten Schlacht im Prätendenten-Krieg, der schon länger währt, seit der Prätendent Anspruch auf den königlichen Thron erhoben hat. Nun hat Herzog Rouphon, zu dessen Gebiet der Wald der Shavine-Marschen gehört, seine Loyalität in diesem Krieg gewechselt. Und da Deckin, den seine eigene Geschichte mit der des Herzogs verbindet, nicht von seinem Verderben lassen kann, wird auch Alwyn in diesen Konflikt hineingezogen. Das führt zur Katastrophe, so dass Alwyn droht alles zu verlieren.

    Der stählerne Bund stellt den Auftakt einer neuen Trilogie um den Paria von Anthony Ryan dar. Dieser Roman ist in drei Teile untergliedert, zwischen denen ein größerer und ein Zeitsprung von kürzerer Dauer erfolgen. Zu Beginn wird Hauptfigur Alwyn vom Autor vorgestellt, der als Bastard, dessen Mutter bei seiner Geburt gestorben ist und dem sein Vater nicht bekannt ist, eine schwere Kindheit hatte. Erst als er halb verhungert von Deckin gefunden und aufgenommen wird, findet er eine Art Zuhause. Auch später steht Alwyn wegen seines scharfen Blicks und hellen Verstandes, der ihn etwa besser als andere Lügen erkennen lässt, in der Gunst von Deckin.
    Dieser Roman wird aus Sicht von Alwyn erzählt. Damit ist allerdings nicht der Alwyn im Hier und Jetzt gemeint, sondern ein Alwyn in reiferem Alter, der seine Geschichte als Rückblick wiedergibt. So fließen immer wieder Kommentare des älteren Alwyn mit ein, die Hinweise auf den weiteren Verlauf der Handlung geben. Diese sind teils geschickt von Anthony Ryan umgesetzt, weil damit Passagen, in denen sonst wenig passiert, interessant gehalten werden. Denn dadurch wurde meine Neugierde geweckt, die mich über zukünftige Ereignisse in Alwyns Leben hat rätseln lassen. An manchen Stellen haben mich diese Andeutungen auf die falsche Fährte geschickt (z.B. Stallknecht), teils haben mir diese aber schon früh zu viel verraten (u.a. Erchel).

    Neben der Beschreibung von Protagonist Alwyn habe ich auch die der meisten anderen Figuren als gelungen empfunden. Dabei hat mir besonders die Ambivalenz in der Charakterisierung des legendären Gesetzlosen Deckin Scarl zugesagt. Denn Deckin ist vom Autor nicht romantisiert oder wie in den Balladen über ihn verklärt worden, obgleich Alwyn in späteren Jahren einen nostalgischen Blick auf seine seine Zeit bei den Gesetzlosen im Wald hat. Stattdessen wird Deckin als schlauer, aber auch gefährlicher und bisweilen aufgrund seiner Launen unberechenbarer Anführer seiner Bande beschrieben. Nicht minder interessant sind für mich die Figuren (u.a. Sir Althus Levalle, Aszendentin Sihlda, die Sackhexe) gewesen, denen Alwyn im weiteren Verlauf der Handlung begegnen wird.
    Leider hat mich gerade die Charakterisierung der adligen Feldherrin Evadine Courlain nicht überzeugt, der Anthony Ryan für meinen Geschmack zu viel Raum in diesem Roman gegeben hat. Evadine ist eine furchtlose Kämpferin, die über ein beeindruckendes Redetalent verfügt, mit dem sie in ihren Ansprachen Menschenmengen zu manipulieren vermag. An Evadine hat mich die in sich widersprüchliche Beschreibung des Autors gestört. So konnte ich sie nicht als starke Frau wahrnehmen, weil sie dafür einfach einmal zu oft wie ein Fräulein in Nöten von einem Mann gerettet und vor dem Tod bewahrt werden musste. Auch erinnerte mich Evadine oft an die Statue, mit der Alwyn ihre Schönheit vergleicht, und ist als solche für mich schwer greifbar gewesen. Damit ist ihre Entwicklung zwar ziemlich überraschend, aber auch schlecht nachvollziehbar für mich gewesen.

    In diesem Roman entwirft Anthony Ryan eine ganze Welt, in der er nicht nur einen ausgewachsenen Krieg toben lässt, sondern in der verschiedene Völker leben (u.a. im Norden heimische Ascarlianer und Zauber webende Caerither). Diese werden ausführlich in ihrer Kultur und ihren Traditionen, aber auch in ihrer Geschichte und ihrem praktizierten Glauben beschrieben. In Alwyns Heimat ist die vorherrschende Religion die des Bundes, die die Seraphilen anbetet und an die Märtyrer glaubt. Da wäre ein Glossar, das leider nicht vorhanden ist, hilfreich gewesen. Als praktisch habe ich die dem eigentlichen Roman vorangestellte Karte empfunden, da diese mir eine Orientierungshilfe geboten hat.
    Im stählernen Bund hat mir der von Anthony Ryan gebotene Abwechslungsreichtum gefallen, der von raffinierten Raubzügen von Diebesbanden, blutigen Hinrichtungen und brutalen Massakern, aber auch von gewaltigen Schlachten und von Magie, wenn Gespräche mit Toten geführt und unmögliche Heilungen vollzogen werden, erzählt. Dabei beweist der Autor ein besonderes Können im Ausloten menschlicher Abgründe, ob diese sich in kleinen oder großen Lügen, in Gestalt von ausgewachsenen Intrigen oder während einer brutalen Schlacht zeigen. Unschuldig ist diesem abgründigen Fantasy-Roman kaum einer.
    Eine weitere Stärke dieses Romans sind seine für mich unerwarteten Wendungen. So konnte mich nicht nur überraschen, welche Figur der Tod ereilt, sondern auch wann es für Alwyn zu einem erneuten Aufeinandertreffen mit einer zuvor eingeführten Person kommt. Im Schlussteil trumpft der Autor mit mehr als nur einer Enthüllung auf, die ich teils als sehr überzeugend (u.a. Sir Althus Levalle, die Sackhexe, Aszendentin Sihlda), teils als weniger gelungen (u.a. Deckin, der Kettenmann, Lorine) empfunden habe. Und obwohl ich gerade Feldherrin und Märtyrerin Evadine als eine der schwächsten Figuren dieses Romans wahrgenommen habe, die im nächsten Band Martyr wohl eine noch größere Rolle spielen wird, bin ich schon auf die Fortsetzung des stählernen Bundes gespannt und möchte gern erfahren, wie es Alwyn weiterhin ergehen wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H.B., 03.04.2023

    Als Buch bewertet

    Die Lebensgeschichte eines Gesetzlosen

    Der Paria gehört ohne Zweifel zu den Romanen, die nur veröffentlicht wurden, weil der Autor sich bereits einen Namen gemacht hat. Das ist nicht abwertend gemeint. Der Roman lässt sich in keine der gegenwärtigen Genre-Kategorien gut einordnen: kein historischer Roman, kein Fantasy-Roman. Wie in vielen Low-Fantasy Büchern ist ein Gesetzloser hier Protagonist, doch wer hier nach konkreten Fantasy-Elementen sucht, wird enttäuscht werden.
    Im Rückblick berichtet Alwyn dem Lesenden seine Lebensgeschichte. In einer komplexen, vielschichtigen Welt gerät er, Waisenkind, Gesetzloser, Schreiber, in den Sog der Ereignisse um einen Thronstreit und schwehlende religiöse Konflikte. Hierbei hat mir besonders gut gefallen, dass statt dem typischen Format Religion A versus Religion B auch verschiedene innerreligiöse Strömungen eine Rolle spielen. Aber das zeichnet die diversen Fraktionen hier generell aus: sie sind keine Monolithen.
    Passend dazu trifft unser Protagonist mal gute, rational Entscheidungen und mal solche, bei denen man auf Anhieb Übles ahnt. Der starke Überlebenswille des Protagonisten gerät dabei in Konflikt mit Rache und persönlichem Ehrgefühl. Auch die Nebencharaktere, sympathische wie unsympathische, sind gut ausgeformt, sind erinnerungswürdig und interessant. Eine Liste am Ende ist vorhanden, aber eigentlich nicht notwendig.
    Obwohl der Spannungsbogen nicht so hoch wie bei einem Thriller verläuft, konnte mich der Roman dennoch von Anfang an fesseln. Die Handlung entwickelt sich eher langsam, durchsetzt mit einigen konkreten Actionszenen. Gewalt wird dabei explizit, wenn auch nicht ausufernd, beschrieben. Der Abschluss passt und lässt genug offene Handlungsstränge für den nächsten Band.
    Alles in allem kann ich den Roman allen empfehlen, die ein Buch nicht nur schnell runterlesen möchten, sondern eine Reise suchen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Mine_B, 19.05.2023

    Als Buch bewertet

    Der bekannte Fantasy-Autor Anthony Ryan hat mit „Der Paria“ seinen Auftakt zu der Trilogie „Der stählerne Bund“ geschrieben. Diese Reihe ist unabhängig von den anderen Werken von Ryan und kann daher ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

    Ich habe schon diverse Bücher aus der Feder von Anthony Ryan gelesen und war daher auch sehr auf sein neustes Werk gespannt. Voller Vorfreude habe ich mich an diesen umfangreichen Reihenauftakt herangewagt.
    Der Schreibstil von Ryan ist, wie ich es aus seinen anderen Werken gewohnt war, recht bildgewaltig und bildhaft. Dies führt dazu, dass sich das Fantasy- Buch angenehm lesen lässt und man in dieses hinabtauchen kann. Gekonnt schafft es der Autor, eine dichte Atmosphäre aufzubauen, in der man sich als Leser fallen lassen kann. Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass dies ein schlachtenreiches und stellenweise recht blutiges Buch ist und zum Teil geht der Autor Ryan hier ein wenig ins Detail. Daher würde ich „Der Paria“ nicht für schwache Nerven empfehlen.
    Das mittelalterliche Setting hat mir persönlich gut gefallen. Man hat das Gefühl, dass man in die Vergangenheit hineinkatapultiert wird, in der ein raues Klima herrscht. Die Menschen untereinander sind eher ruppig und jeder muss sich hier beweisen und seinen Weg gehen. Mir persönlich hat in dieser Welt jedoch ein wenig der Fantasypart gefehlt. Eher in der zweiten Hälfte des Buches gibt es ein paar Einwürfe magischer Natur, aber im Großen und Ganzen kommt dieses Buch ohne fantastische Anteile aus. Ich hätte mir hier mehr magische Elemente gewünscht. Dennoch konnte mich die Welt durch ihren Facettenreichtum überzeugen und mir hat es Spaß gemacht, diese zusammen mit dem Protagonisten Alwyn zu erkunden. Auch die Religion spielt in diesem Werk eine essentielle Rolle. Teilweise habe ich diese aber nicht immer als greifbar empfunden. Mir fehlten hier ein paar Erklärungen oder auch Ausführungen über die wesentlichen Eigenschaften oder auch die Herkunft der Religion. So fühlte es sich für mich eher an, als ob die Religion Mittel zum Zweck war, um einfach die Auseinandersetzungen und damit die Schlachten zu erklären. Mir war die Religion hier zum Teil zu sehr in den Fokus gerückt, für mich hat es nicht immer zur Story gepasst.
    Der Einstieg in das Buch ist eher gemächlich. Auf den ersten Seiten wird man erst einmal in die Welt eingeführt und lernt die Charaktere kennen. Ein gewisses Robin-Hood- Feeling kommt auf. Man lernt die einzelnen Personen innerhalb der Räuberbande kennen und auch das Machtgefüge innerhalb dieser Gruppe. Dies hat mir persönlich ganz gut gefallen und hat einen guten ersten Eindruck von der Welt und auch den Charakteren vermittelt. Aber bald kommen ein paar unerwartete Wendungen, welche zu einem Plottwist führen und die Handlung nimmt einen anderen Lauf, als man auf den ersten Seiten erwartet hätte. Es gibt hier einige spannende Aspekte, aber manchmal hat sich das Buch auch ein bisschen gezogen. Zum Großteil wurde der Spannungsbogen oben gehalten und auf vielseitige Art wurde Spannung erzeugt.
    Positiv möchte ich noch die Charakterdarstellung erwähnen. Hier sind die Charaktere nicht nur einfach schwarz oder weiß, sondern haben die unterschiedlichsten Grautöne. Man kann sie nicht in eine Schublade stecken und entsprechend handeln diese dann so. Oftmals bekommen die Charaktere einen gewissen Hintergrund, sodass man ihre Beweggründe zum Handeln ganz gut nachvollziehen kann. Auch der Protagonist Alwyn Scribe hat mir zugesagt. Ich fand diesen sympathisch und habe es genossen, seine Ausführungen zu lesen. Alwyn wächst mit seinen Aufgaben und nicht nur einmal muss er dabei sein Weltbild überdenken. Dabei ist er seinen Prinzipien treu und besticht durch seine Beobachtungsgabe und seine Kombinationsfähigkeiten. Gerne habe ich hier seinen Gedankengängen gelauscht und gelesen, wie er gewisse Situationen wahrgenommen hat.
    Auch das Ende fand ich gelungen. Ein paar Fragen wurden beantwortet, dafür wurden andere in den Raum geworfen. Sodass man als Leser nur zu gerne wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht.

    Insgesamt konnte mich der Autor Anthony Ryan mit „Der Paria“ recht gut unterhalten. Es gab meiner Meinung nach ein paar schwächere Aspekte und auch die Ausführungen über die Religion fand ich nicht immer passend zur Handlung. Aber es gab auch stärkere Elemente und die Charakterdarstellung hat mir persönlich gefallen. Daher möchte ich für diesen Reihenauftakt 4 Sterne vergeben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Michel P., 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    Autor Anthony Ryan gelingt mit "Der Paria - Der stählerne Bund 1" dem Auftaktband seiner neue Fantasy-Triologie ein echtes Fantasy-Festmahl für alle Genre-Fans. Hier handelt es sich nicht nur um einen echten Brocken, was den Umfang des Buches angeht, sondern auch um die ausschweifende und detailreiche Handlung, welche düster, fesselnd, unheimlich spannend und überaus gewaltig daher kommt. Die Story zieht einen ohne Umschweife direkt in ihren Bann. Bleibt an dieser Stelle nur zu hoffen, dass es mit den Folgebänden genauso weitergeht. Da der Buchrücken die Handlung kurz und knapp und eben auch genauso gut wieder gibt, verweise ich eben auf diesen und versuche erst gar nicht, diese noch kürzer oder gar abgewandelt wiederzugen, ohne zuviel von der Handlung zu verraten. Nur soviel sei verraten, die Handlung ist absolut mitreißend verfasst und der Protagonist trägt eben diese perfekt durch die vielen vielen Lesestunden, in denen man dieses Fantasy-Abenteuer erleben darf. Als sehr positiv habe ich auch das Cover wahrgenommen, dass gerade durch seine schlichte Aufmachung unheimlich viel Atmosphäre verströmt. "Der Paria" ist ganz klar mein bisheriges Lese-Highlight 2023 und verdient sich die bestmögliche Bewertung. Über einen guten Fantasy-Roman geht auch in diesem Jahr einfach nichts...

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    LaNasBuchclub, 13.03.2023

    Als Buch bewertet

    Im Königreich Albermaine wächst der junge Alwyn Scribe als Gesetzloser auf und mit seinem scharfen Verstand und dem geschickten Umgang mit der Klinge hat er sich schon oft als wertvolles Mitglied von Deckin Scarls Diebesbande erwiesen. Er genießt seine Freiheit, Deckins Gunst und das Leben im Wald. Bis ein schrecklicher Verrat Alwyns Schicksal in unvorhergesehene Bahnen lenkt und sein Leben fortan nur noch vom Wunsch nach grausamer Vergeltung bestimmt wird.
    Der Paria ist der Auftakt zur neuen Trilogie von Fantasy-Meister Anthony Ryan und hat mich in mancherlei Hinsicht überraschen können. Ich schätze ich war eingestellt auf eine Geschichte, die sich auf „die übliche Weise“ entfaltet, in der man als Leser in Echtzeit miterlebt, was den Charakteren widerfährt. Doch hier ist man nah dran und doch gleichzeitig fern. Was ich fand, war eine Art Chronik von Alwyn Scribes Leben, intensiv und intim durch den starken Ich-Erzähler. Alwyn blickt auf sein Leben und seine Entscheidungen zurück, lässt die Ereignisse, die ihn geformt haben, Revue passieren und nimmt den Leser mit auf eine Reise in seine Vergangenheit. Oft fühlte es sich an, als würde ich neben ihm sitzen, gemeinsam zurückblicken, während er seine Geschichte erzählt, aber es gab auch diese starken Momente, in denen ich mich mitten ins Geschehen versetzt fühlte, als wäre ich hautnah dabei. In meinen Augen ist das Buch wirklich großartig geschrieben, aber ich glaube auch, dass es stark von der persönlichen Präferenz abhängt, ob man mir da zustimmen würde, oder nicht. Alwyn ist eine sehr makelbehaftete Figur, hat einen starken Hang zum Zynismus und bringt eine gewisse Kaltschnäuzigkeit mit, was alles in seiner Erzählweise durchklingt. Auch entwickelt sich die Handlung durch den Tagebuch anmutenden Charakter um einiges langsamer, als man allein aufgrund des Klappentextes vielleicht erwarten könnte. Das ist zweifellos vom Autor gewollt, aber ob das gelungen ist, hängt sehr vom Leser ab.
    Neben Alwyn, der mir persönlich sehr gefallen hat, gab es noch einige weitere denkwürdige Nebenfiguren, die allesamt entscheidenden Einfluss auf dessen Entwicklung und Werdegang hatten. Durch den Filter der Ich-Perspektive bleiben einem einige Aspekte dieser Charaktere (noch) verborgen, aber sie alle wirken sehr komplex und bringen ihre eigenen moralischen oder religiösen Überzeugungen und Ziele mit. Auf die ein oder andere Weise haben sie alle die Geschichte bereichert und ich bin sehr gespannt in den Fortsetzungen hoffentlich mehr über einige dieser Figuren zu erfahren.
    Auch wenn Der Paria ins High-Fantasy Genre gehört, fällt das Buch nicht gleich mit der Tür ins Haus, was die Fantasy Elemente angeht. Albermaine hat einen starken mittelalterlichen Charakter und der erzählerische Fokus liegt auf Elementen wie Religion, Freiheit, Gerechtigkeit und politischen Machtspielen. Magische Komponenten bleiben zumindest in diesem Teil bestenfalls eine wage Andeutung. Auch die Actionszenen sind in diesem Buch ein seltenes Gut, dafür sind jedoch die Kampfszenen, die es gibt, unglaublich beeindruckend. Mitreißende Kampfesreden, atemlose Spannung und lebendige, chaotische und blutige Kampfsequenzen.
    Meiner Meinung nach ist Der Paria eine fesselnde, langsame aber gut ausbalancierte Erzählung mit einem Erzähler, der reich an Persönlichkeit und Wiedererkennungswert ist und fühlt sich in vielerlei Hinsicht wie der Grundstein für eine vielversprechende Reihe an.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Cynthia M., 22.02.2023

    Als eBook bewertet

    „Der Paria“ ist der Auftaktband einer Fantasy-Trilogie von Autor Anthony Ryan und spielt in einer fiktiven mittelalterlichen Welt, durch die wir den Gesetzlosen Alwyn begleiten. Ryan nimmt den Leser mit in eine stürmische Zeit und den Kampf um eine ungewisse Zukunft für ein Königreich, das sich im Umbruch befindet.

    Zum Inhalt: der junge Alwyn Scribe wächst unter den Gesetzlosen und aufgrund seiner guten Beobachtungsgabe und Fähigkeit Menschen zu lesen als Protegé von Banditenkönig Deckin Scarl auf. Als ein Verrat die Bande zerschlägt ist Alwyn auf sich gestellt und muss sich neue Verbündete suchen. Er gerät an Evadine und verliert sich in einem Strudel aus Krieg, Gewalt und Rachedurst.

    Auf verschiedenen Etappen seines Lebensweges begleiten wir Protagonist Alwyn durch die Geschichte. Dieser erzählt quasi selbst seine Lebensgeschichte und spricht auch immer wieder den Leser direkt an, was ich interessant aber nicht immer wirklich passend fand. Das Worldbuilding ist denkbar simpel und erinnert an einen typischen Mittelalterroman. Fantasy-Elemente sind eher dünn gestreut und könnten auch gut zum altertümlichen Volksglauben passen. Erst zum Ende des Buches hin treten diese verstärkter auf.

    Worüber ich sehr überrascht war ist, welche zentrale Rolle Religiosität und Ketzerei in dieser Geschichte einnehmen. Dabei wird das Glaubenskonzept und Märtyrertum gar nicht tiefgreifend erläutert, trotzdem ist es Dreh- und Angelpunkt von Alwyns Geschichte und gemeinsam mit den politischen Entwicklungen im Land für die Haupthandlung von entscheidender Rolle.

    Ein Highlight waren für mich die vielfältigen Frauenfiguren, die abwechselnd berechnend und intelligent, verräterisch und selbstsüchtig, aber auch schwach und abhängig sind. Oft sind Frauenfiguren in Mittelalterromanen ja nur schmückendes Beiwerk oder werden in Opferrollen gepresst, hier spielen sie eine zentrale Rolle und werden von Alwyn aktiv und auf eine anerkennende Weise wahngenommen, was mir gut gefallen hat.

    Das Buch selbst hat sich toll lesen lassen und auf den knapp 800 Seiten kam nie Langeweile auf, da die sich Heldentruppe um Alwyn in immer neue Gefahren und Abenteuer stürzt. Ein bisschen kam bei mir Robin-Hood-Feeling bei Lesen auf. Alwyn selbst ist in meinen Augen ein eher unsteter Protagonist, der erst noch seine Bestimmung finden muss. Trotzdem lässt er ein großes Herz und einen wachen Geist erahnen. Ich hatte hier auf mehr charakterliche Entwicklung gehofft, vielleicht passiert das ja noch in den Folgebänden, denn besonders in Bezug auf seine Loyalitäten und mögliche Rachemotive ist noch keine klare Linie erkennbar.

    Als Auftakt hat mir das Buch gut gefallen, trotzdem finde ich, dass die kommenden Bände noch nachlegen müssen, um mich fesseln zu können. Ryan hat hier einen guten Grundstein gelegt, der definitiv weiter ausbaufähig ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Andreas S., 23.02.2023

    Als eBook bewertet

    Die neue Welt in dieser neuen Trilogie um einen stählernen Bund erinnerte mich doch stark an unser Mittelalter. Fanatische Gläubige, Verfolgung von Außenseitern, machthungrige Pfaffen, die Macht der Kirche (hier: des Bundes) über die Unwissenden und noch einiges mehr. In den nördlichen Landen gab es einige Rituale, die mir auch von den Wikingern bekannt waren.
    Bei Protagonist Alwyn soll es sich wohl um den Paria handeln, obwohl ich ihn nicht wirklich so sehen konnte. Er war eigentlich immer von einigen Leuten umgeben, von denen ihm einige auch zugetan waren und ihn unterstützten. So richtig ausgestoßen kam er mir nicht vor, eher wie ein Suchender, der ein paar Hinweise bekam, damit aber (noch) nicht viel anfangen konnte. Seine Suche wird sicherlich weiter gehen, die Figur muss sich noch entwickeln.
    Dennoch ist es aus meiner Sicht eine spannende Geschichte. Die Räuberbande aus dem Wald wird verraten und vernichtet, nur wenige können entkommen, darunter auch Alwyn. Kurze Zeit später wird er doch noch erwischt und landet in den Erzminen. Dort trifft er auf die wunderliche Sihlda und ihre Bande. Er lernt lesen und ausgezeichnet schreiben, was ihn später zu Alwyn Scribe werden lässt. Nach einer spektakulären Flucht landen Alwyn und seine Gefährten Toria und Brauer in einem Zufluchtsort, wo sie auf die ebenfalls wunderliche Lady Evadine treffen. Die ist im Namen des Bundes auf einer Mission gegen das Böse. Alwyn, Toria und Brauer schließen sich ihr an. Sie werden zu Söldnern ausgebildet und ziehen mit Evadines Armee nach Norden. Alwyn trifft eine weitere wunderliche Dame mit Namen Sackhexe, die offenbar über magische Kräfte verfügt. Wer sie ist, bleibt noch verborgen, da sie nur mit einem Sack über dem Kopf auftritt.
    Alwyn hat von Sihlda ihr schriftlich verfasstes Testament erhalten, das einige Geheimnisse enthält, die er aber noch entschlüsseln muss. Von der Sackhexe erhält er ebenfalls ein geheimnissvolles Buch. Ein weiteres bekommt er später, das ihn zu einem sagenhaften Schatz führen soll. Wie das sich entwickelt, werden wir wohl im nächsten Band erfahren.

    Der Ausgestoßene, der Märtyrer und der Verräter – das sind die drei Bände der neuen Trilogie von Anthony Ryan. Im englischen Original erscheint im Juli bereits der dritte Band. Ein abschließendes Urteil lässt sich nach dem ersten Band noch nicht fällen, die Geschichte beginnt spannend mit dem gewohnt gut lesbaren Schreibstil des Autors. Der Protagonist ist vielleicht nicht vergleichbar mit Vaelin und Lizanne, aber er kann sich ja noch entwickeln. Allerdings haben mir die jeweils ersten Bände der Blutlied- und Drachentrilogie etwas besser gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    R.S., 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Spannender Auftakt einer neuen Fantasyreihe um den schlagfertigen Alwyn

    "Der Paria" von Anthony Ryan ist der erste Band in einer Trilogie und spielt in einer mittelalterlichen fiktiven Welt, die sich wie historische Fiktion liest und ist ein spannender, gut erzählter und bildlich lebhaft beschriebener Mix aus Politik, Religion, Kampfszenen, Weltuntergangsstimmung, Gesetzlose sowie einer interessanten Hauptfigur.

    Die Geschichte in "Der Paria" wird ausschließlich aus der Perspektive von Alwyn Scribe erzählt. Alwyn, ein junger Geächteter, der zu einer Bande von Geächteten und Gesetzlosen gehört. Er und seine Gefährten ziehen plündernd und mordend durch die Lande, bis ein Verrat schließlich zu ihrer Auslöschung führt. Mit viel Glück kämpft Alwyn ums Überleben, er landet als in einem unentrinnbaren Gefangenenlager und lernt dort das Lesen und Schreiben, er macht eine religiöse Konversion durch und schließt sich später einem religiösen, militarisierten Orden an und wird so in einen Krieg gezogen. Während der ganzen Zeit sinnt er nach Rache für diejenigen, die den Menschen, die ihm am nächsten stehen, geschadet haben.

    Anfangs habe ich zwar ein paar Seiten gebraucht, bis ich voll und ganz in die Handlung hineingefunden habe, da der Anfang ziemlich dicht mit einer ganzen Reihe von Charakteren, die eingeführt werden, sowie einer Menge an politischer Intrigen, die ich anfangs etwas verwirrend sein können, ist. Von Seite zu Seite zieht jedoch das fesselnde Geschehen rund um Alwyn einen in seinem Bann.

    Ob man "Der Paria" mag oder nicht, hängt meiner Meinung nach stark davon ab, ob man sich mit Alwyns Erzählweise (der Roman wird in Form eines von ihm geschriebenen Tagebuchs erzählt) anfreunden kann oder nicht.
    Alwyn Scribe ist eine interessante Persönlichkeit. Zu Beginn eher ein Feigling, verändert er sich im Laufe des Buches. Er ist schlagfertig und kann mit einer Waffe umgehen, aber nicht unfehlbar. Seine Erfahrung als Geächteter kommt ihm in vielen anderen Situationen zugute.

    Aber auch die weiteren Charaktere können durch eine vielschichtige Charakterisierung überzeugen.

    Alles in allem ist "Der Paria" eine fesselnd dicht erzählte und gut konstruierte Fantasygeschichte, die durch ihren Protagonisten Alwyn besticht und neugierig macht auf die beiden weiteren Bände.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Christina, 08.03.2023

    Als Buch bewertet

    Autobiografie eines Halunken

    Alwyn gehört von Kindesbeinen an zu einer Bande von Gesetzlosen, hat sich aufgrund seiner Beobachtungsgabe, Cleverness und vermeintlicher Gewissenlosigkeit schon in jungen Jahren einen gewissen Stand innerhalb der verbrecherischen Gemeinschaft erarbeitet. Doch als die Räuberbande durch Verrat zerschlagen wird, nimmt Alwyns Leben eine unerwartete neue Wendung. Der ehemalige Analphabet wird unter abenteuerlichen Umständen zum Schreiber, schildert im Buch (immer wieder mit einem Hauch Zynismus) seine gefahrvolle Lebensgeschichte in Zeiten eines dramatischen Bürger- und Glaubenskrieges.

    Als Ich-Erzähler gibt Alwyn gelegentlich geheimnisvolle Ausblicke auf spätere Entwicklungen, welche die Spannung aufrecht erhalten. Die Handlung ist überwiegend eine Art historischer Roman aus einer kriegerischen, mittelalterlich anmutenden Welt. Es herrscht eine raue Atmosphäre mit Kämpfen, Intrigen und generell recht blutig-brutalem und wenig zimperlichem Umgang der Charaktere untereinander. Die übersinnlichen Anteile halten sich dort hingegen die meiste Zeit über sehr in Grenzen.

    Trotz seiner negativen Eigenschaften wächst der Protagonist dem Leser ein Stück weit ans Herz. Man möchte gern erfahren, wie sein ereignisreiches Leben weitergeht und was seine genaue Rolle im großen Ganzen ist. Ein paar interessante Nebenfiguren machen ebenfalls auf sich aufmerksam.
    Ich habe diesen ersten Band gern gelesen und möchte mir dann auch die Fortsetzung zu Gemüte führen, mit meinen Favoriten im entsprechenden Unterbereich der Fantasy (etwa Bücher von Joe Abercrombie) kann Der Paria allerdings nicht ganz mithalten. Dazu ist mir Alwyn z.B. dann doch nicht sympathisch genug und die Geschichte zieht sich meiner Meinung nach streckenweise etwas zu sehr in die Länge.
    Rein bezogen auf die Formulierungen, Beschreibungen von Schauplätzen und den generellen Sprachstil habe ich aber nichts zu bemängeln.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Martin S., 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    Verheißungsvoller Auftakt

    Alwyn lebt als Gesetzloser in den Wäldern und schlägt sich mit seinen Bandenmitgliedern durchs Leben. Ein Verrat wird ihm aber beinahe zum Verhängnis und er landet als Gefangener in den Erzminen. Eine harte Zeit, die er auch nur Dank seines Mutes und seiner Kampferfahrung übersteht und in der Folgezeit von dem Ansinnen der Rache geprägt neue Freunde findet. Zwei Frauen begleiten ihn in der Folgezeit, die ihn zum einen das Lesen und Schreiben beibringen und zum anderen unterstützen im Kampf gegen die dunklen Mächte.

    Der schottische Autor Anthony Ryan konnte mich mit seiner "Rabenschatten-Trilogie" sowie seiner "Draconis Memoria-Serie" schon mehrfach in entfernte Welten entführen und begeistern. Mit sehr viel Vorfreude und einer entsprechenden Erwartungshaltung bin ich nun in sein neues Projekt gestartet. In "Der Paria" tauchen wir wieder in eine gänzlich andere Welt ein, aber der bildreiche und ausschmückende Schreibstil bleibt erhalten. Ich kann mir die einzelnen Szenen sehr gut vor Augen führen und das Ganze wird lebendig geschildert. Der Spannungsbogen kam mir zu beginn ein wenig zu kurz und ich hatte oft den Eindruck, das der Einstieg in die neue Welt schon sehr ausführlich geschah und es so zu kleinen und bisher ungewohnten Längen kam. Dennoch konnte mich die Geschichte um Alwyn nach und nach mehr in den Bann ziehen und bis zum vorläufigen Finale fesseln.

    Insgesamt ist "Der Paria" wieder ein sehr verheißungsvoller Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe, die sicherlich noch ein wenig Potential nach oben hat, aber dies wird der erfahrene und mich bisher niemals enttäuschende Autor Anthony Ryan sicherlich noch heben. Ich freue mich daher schon jetzt auf den Folgeband, so dass ich den Weg weiter mitgehen kann. Für Freunde neuer Welten ist das Buch sicherlich eine Leseempfehlung und ich bewerte den Fantasy-Roman mit guten vier von fünf Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Suzann K., 13.03.2023

    Als Buch bewertet

    Schwert und Schild, Feder und Tinte
    In der Fantasy-Trilogie "Der Paria" von Anthony Ryan ist mit "Der stählerne Bund" der erste Teil erschienen und sogleich gelesen. Es ist nicht mein erstes Buch des Autors und ich kenne seinen Schreibstil und weiß ihn auch zu schätzen.
    Alwyn ist ein Gesetzloser, der in der Bande unter Deckin, dem Herrscher der Gesetzlosen, im Wald lebt. Sehr schnell lernt er stehlen, kämpfen, überleben. Er hat aber auch eine sehr gute Beobachtungsgabe und schnelle Auffassung, was ihn nicht nur einen Verrat sondern auch eine Strafgefangenschaft in den Erzminen überleben lässt.
    Unterwegs auf seinem Lebensweg trifft er neue Freunde, eher wenige, macht sich Todfeinde, schon mehr und lebt für seine Rache. Nebenbei lernt er schreiben und übersetzen und lesen und lernt die beiden wichtigsten Frauen in diesem Band kennen.
    Eine ist eine Gelehrte und Märtyrerin, die andere eine Kämpferin und Feldherrin. Beiden wird er viel zu verdanken haben und beide haben hier seinen weiteren Lebensweg prägend beeinflusst.
    Das Buch hat ein langsames Erzältempo, stellenweise kommt es mir vor, als bereite der komplette Band den Leser erst auf die folgende Geschichte vor, als sei alles eine große Einführung. Im Nachhinein betrachtet ist aber schon eine Menge geschehen, obwohl Alwyn wieder am Anfang seines Weges im Wald gelandet ist.
    Fantasy ist im Buch nur sehr wenig zu finden, die Erschaffung einer Welt und ihrer Charaktere, ihrer Religionen überwiegen. Dafür gibt es sehr viele, filmreif geschriebene Kampf- und Actionszenen. Gemordet und geblutet wird hier eine Menge, allerdings auch gebetet. Ich mag diese groß angelegten, langatmigen Erzählungen sehr, wer eher schnelle Spannung sucht, ist hier nicht ganz richtig.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Laura W., 15.03.2023

    Als Buch bewertet

    Alwyn wächst in einer Diebesbande als Gesetzloser heran. Er besitz einen schafen Verstand und der Umgang mit einer scharfen Klinge fällt ihm leicht. Doch dann trifft ein Verrat ihn und führt ihn auf einen Pfad voller Blut und Rache. Er wird gefangen genommen und lernt dort Sihlda kennenlernt. Sie bringt Alwyn das Lesen und Schreiben bei. Und mit Evadine findet er eine Frau, die ihm im Kampf beistehen wird.

    Ich habe zwar noch keine anderen Bücher des Autors gelesen, weiss aber das er immer sehr fantastische Bücher schreibt. Deshalb habe ich mir auch hier sehr viel Fantasie, Magie und Spannung erwartet. Ich habe etwas anderes bekommen als erwartet, aber schlecht fand ich das Buch deshalb nicht.

    Der Schreibstil ist wirklich toll zu lesen, der Autor versteht es den Leser abzuholen und über viele hundert Seiten hinweg bei der Stange zu halten. Die Geschichte ist wirklich mitreißend geschrieben und auch die gesamte Welt in der Alywn lebt wird anschaulich beschrieben.

    Alwyn ist auch ein recht sympathischer junger Mann, der auf jeden Fall sehr aufgeweckt und schlau ist. Es hat Spaß gemacht mit ihm auf diese Reise zu gehen.

    Die Geschichte ist spannend und teilweise auch brutal, weshalb das Buch nichts für schwache Nerven ist. An sich fand ich die Geschichte wirklich packend, aber ich hatte einfach mehr Magie und Fantasy erwartet und bin deshalb etwas enttäuscht gewesen. Wen das aber nicht stört, dem kann ich dieses Buch weiterempfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Vanessa B., 07.03.2023

    Als Buch bewertet

    Bei diesem Buch ist es meiner Meinung nach entscheidend, mit welchen Erwartungen man an die Geschichte herangeht. Was man hier erwarten darf: ein mittelalterlich angehauchtes Setting, ein Protagonist der seine Lebensgeschichte erzählt und das Gefühl einen historischen Roman mit einigen wenigen sparsam dosierten, klassischen Fantasyelementen zu lesen. Wenn man mit dieser Erwartungshaltung heran geht, kann einem dieses Buch wirklich einige unterhaltsame Lesestunden bescheren.

    Der Roman ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, sodass wir als Leser die Ereignisse sehr gut mitverfolgen können. Besonders gut hat mir hier die direkte Ansprache des Leser an manchen Stellen im Buch gefallen. Durch diesen Kniff habe ich mich persönlich mehr in die Story involviert gefühlt, da der Schreibstil eher distanziert und kühl ist. Für mich hätten die Nebencharaktere und der Weltenbau bzw. dessen Beschreibung noch etwas mehr Tiefe und Raum einnehmen dürfen.

    Alles in allem erinnert mich das Buch an eine Art Biografie des Lebens von Alwyn, die es geschafft hat die Spannung zu halten, auch wenn es einige ruhigere Abschnitte im Buch gab. Wie bereits oben erwähnt war für mich die Herangehensweise und die Erwartungen an die Story für das Leseerlebnis entscheidend.

    Zum Cover möchte ich noch sagen, dass es mich quasi magisch angezogen hat, da es genau die Stimmung vermittelt, die ich beim Lesen suche...düster, mysteriös, Charaktere mit Ecken und Kanten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Anna S., 25.02.2023

    Als Buch bewertet

    Am ungewöhnlichsten fand ich das Cover
    Anthony Ryan hat ja bereits in der Welt der Fantasy Bücher einen großen Leserkreis. Bisher haben mich die Coverbilder der verschiedenen Reihen nicht so begeistert. Sie waren immer sehr blutrünstig und waffenstarrend oder zeigten Drachen und Feuer. An diesem neuen Buch haben mich zuerst der Titel und dann das Coverbild neugierig gemacht.
    Ein Paria, ein Ausgestossener, wertlos am untersten Ende der Menschheitsbewertung. Auch manch andere Helden in Anthons Ryans Büchern sind nicht gerade als Starkämpfer geboren und werden es erst aus unterschiedlichen Gründen, aber so geheimnisvoll zurückgezogen wie bei diesem Buch erscheint niemand.
    Alwyn tritt in diesem Buch als Gesetzloser Dieb auf, der eher ein Mitläufer als ein Macher ist. Er hinterfragt nach aussen nicht sein Tun, aber der Leser merkt schnell, dumm ist er nicht. Es ist erst einmal schwer sich in der Welt der Trilogie zurechtzufinden, wenn man aber dran bleibt, kommt das automatisch.
    Unterschiedlichste Personen tauchen auf, immer gut charakterisiert wie die beiden sehr gegensätzlichen Frauen Sihlda und Evadine.
    Wenn man sich mal die Cover der Folgebände, die ja im Original bereits erschienen sind, anschaut, bekommt man auch ein Bild davon, wie es mit Alwyn weitergehen wird. Er ist dann nicht mehr der sprungbereite geheimnisvolle Lauscher.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    LizzyCurse, 18.02.2023

    Als Buch bewertet

    Alwyn ist ein Ausgestoßener, der bei einer Diebesbande das Stehlen, Morden und Betrügen lernt, bis die Bande einen Coup plant, der eine Nummer zu groß für sie ist. Alwyn schwört Rache und muss sich von nun an in einer Welt zwischen Glauben, Kriegen und Verschwörungen behaupten.

    Auf diesen ersten Band der neuen Reihe von Anthony Ryan habe ich sehnsüchtig gewartet. Ihr kennt das, wenn ihr jubelt, wenn das Päckchen bei euch zu Hause wartet, oder? Ich kenne seinen anderen Reihen und wusste, dass ich mich auf ein raues Klientel einstellen musste. Wenn ich ein eher raues (#highfantasy ) Buch lese, müssen für mich die Figuren stimmen. Und #anthonyryan hat mit Alwyn einen Charakter erschaffen, dem ich Sympathie entgegen bringen kann. Er erzählt die Geschichte und spricht den Leser auch des Öfteren an. Alwyn hat seine Prinzipien, scheut sich aber auch nicht davor Morde zu begehen oder die Beine in die Hand zu nehmen. Natürlich - er muss ja schließlich in der Diebesbande, in der die Hackordnung mit dem Messer festgelegt wird, überleben und sich behaupten. Trotzdem fühle ich eine unwillige Verbundenheit mit der Truppe. Sie ist raubeinig und jeder ist sich selbst der nächste, trotzdem sind sie eine verschworene Gemeinschaft. Ich mag solche komplexen sozialen Konstrukte. Und diese Diebesbande verleiht dem Roman ein gewisses #robinhood Feeling 🤣🤣 natürlich stehlen sie nicht für die Armen und scheuen sich auch nicht vor Mord und Betrügereien, doch diese Vibes, die im ersten Viertel des Buches vorherrschen, haben mich praktisch durch die Seiten fliegen lassen. Ryans Schreibstil hat mich noch dazu in diese Welt eintauchen lassen. Er kann es einfach, eine Szenerie erschaffen, die ihr mit Spannung und Interesse mustert! Sein Stil reißt mit und trägt durch die Seiten. Das ging mir bei seinen anderen Büchern ganz genauso.

    Aber ich sprach vom ersten Viertel des Buches, oder? Nun, dann geschieht ein Plottwist, der eigentlich große Spannung verheißt. Doch mich hat Alwyn mit steigender Seitenzahl immer mehr verloren. Wir begleiten ihn über viele Jahre hinweg durch eine Welt, die genauso gut im deutschen, französischen oder englischen Mittelalter hätte angesiedelt sein können. Die Fantasyelemente waren rar gesät, gut, ich bemühe wieder den Vergleich zur Rabenschatten Trilogie und stelle fest, dass die Fantasyelemente dort auch sparsam, aber gekonnt eingesetzt waren. In „Der Paria“ kamen sie mir einfach zu spät und zu hastig - eine Hexe hier, ein mysteriöser Gegenstand da, die locker in Verbindung stehen. Mir hat die Einzigartigkeit der Welt gefehlt, was entweder durch genauere Beschreibungen oder durch ein paar fantastische Konstrukte zu realisieren gewesen wäre. Leider hatte ich das Gefühl die Welt, die Burgen und die Schlachtfelder wären austauschbar - und das trug zu meinem Frust bei.

    Die Religion und der Glauben nehmen viel Raum in dem Roman ein, Märtyrer, Seraphilen und Heilige - die leider für mich genauso austauschbar wie die Welt sind. Denn die Religion ähnelt dem Christentum sehr stark. Wenn zu Beginn das Fundament gelegt worden wäre für die Religion, wenn ein paar Glaubensgrundsätze verankert worden wären, wäre der plötzliche Fokus auf den Glauben und auf zwei sehr wichtige Figuren für mich spannender gewesen. So stand ich nur daneben und habe genickt, während Alwyn seine Entwicklungen durchlief und eigentlich den Glauben nur als Mittel zum Zweck gesehen hat, jedoch trotzdem den Führern hinterhergelaufen ist wie ein Hündchen.

    Ryans Stil bringt einen Fokus und detailverliebte Beschreibungen von diversen Kämpfen und Schlachten mit sich. Das muss man mögen, ich mochte es zu Beginn, da ich hier noch richtig mit Alwyn mitfühlen konnte. Doch nach und nach, als Alwyn und seine Freunde (Toria, eine Diebin, war übrigens mein absoluter Lieblingscharakter. Ich habe sie und ihre Flüche wirklich gefeiert) durch die Lande zogen und Gedärme und gespaltene Schädel im Matsch hinterließen, wurde es langweilig. Zu wenig soziale Interaktion in all der minutiösen Beschreibung des Schlachtengetümmels. Das Rachemotiv, zu Beginn so stark, gerät dabei immer wieder aus dem Fokus.

    Lichtblicke verschafften mir einige Szenen, in denen Alwyns Charakter wirklich glänzte und in denen ich etwas „Besonderes“ zu sehen bekam. Natürlich habe ich mich über diese Momente besonders gefreut, da er hier mit seinen Freunden zusammen war und nur halb so sprunghaft rüber kam, wie wenn er auf sich allein gestellt war.

    Ich habe eine düstere Mixtur aus Glaube und Krieg gelesen, die mich zu Anfang richtig abgeholt und genauso schnell wieder verloren hat. Meine anfängliche Begeisterung konnte „Der Paria“ leider nicht aufrecht erhalten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Fredhel, 01.05.2023

    Als eBook bewertet

    Endlich mal ein Cover, das sich haargenau mit der Story deckt. Genauso habe ich mir den Helden Alwyn vorgestellt: Erschöpft, in abgerissenen Klamotten, die unweigerliche Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
    Alwyn wächst als Vollwaise bei einer Horde Gesetzloser auf. Ein Hinterhalt tötet fast all seine Kameraden und zwingt ihn zur Flucht. Sein weiterer Lebensweg ist hart und entbehrungsreich. Er landet als Zwangsarbeiter in den Erzminen, bevor er als Soldat mit der sagenumwobenen Feldherrin Evadine in den Krieg zieht.
    Der Autor beschreibt sehr grausam, zugleich detailreich das Kämpfen, das Töten und die Schlachten. Immer wieder gibt es neues Blutvergießen. Erst nach weit über der Hälfte dieses umfangreichen Buches kommt mehr Leben in den Plot, denn es gibt eine dunkle Hexe, magische Schriften und raffinierte Intrigen. Mir persönlich gefällt diese Wendung deutlich besser als endlose Beschreibungen von Gräueltaten.
    Vermutlich kommen Liebhaber von mittelalterlichen Schlachtgeschehen bei diesem ersten Band einer Fantasy-Trilogie voll auf ihre Kosten. Der Autor hat ein Händchen für bildhafte Beschreibungen. Als Leser fühlt man sich mitten im Geschehen und kann mitfiebern. Deswegen halte ich 4 Lesesterne für gerechtfertigt, doch den Folgeband werde ich selbst nur lesen, wenn der Klappentext mehr Fantasy und Magie verspricht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    CanYouSeeMe, 11.04.2023

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich bereits viele Werke des Autors Anthony Ryan gelesen und für gut befunden habe, bin ich nun auf sein neustes Werk, den Auftakt zur Trilogie "Der stählerne Bund" gespannt.
    Die Covergestaltung düster, stimmig zum Klappentext, der ein spannendes und fantastisches Buch verspricht.
    Alwyn ist ein interessanter Protagonist, der durch die Erzählperspektive dem/der Leser*in sehr nah ist. Die Charaktere waren für meinen Geschmack vielschichtig und lebensnah genug, ich habe mir von allen ein gutes Bild vor meinem inneren Auge machen können. Insbesondere Alwyn steht jedoch klar im Fokus - hier hat mir auch die Charakterentwicklung sehr gefallen.
    Autor Anthony Ryan schafft es auch bei diesem Buch mich in den Bann zu ziehen. Sprache und Schreibstil passen gut zur Szenerie, es wirkt nichts aufgesetzt. Typisch für Ryan sind die vielen Darstellungen von blutigen Kämpfen, in dieser Trilogie gibt es jedoch weitaus weniger Fanatsy-Elemente als aus den bisherigen Buchreihen bekannt. Das Setting hier ist eher mittelalterlich, konnte mich aber dennoch gut abholen. Die geschaffene Welt finde ich bisher spannend und es gibt sicherlich noch einiges zu entdecken!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Karola D., 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    Ein cleverer Hauptakteur mit einem Talent zu überleben.
    Voller Lektionen und Weisheiten von Gesetzlosen aus grauer Vorzeit sind hier verarbeitet wie z. B -. Aller Ehrgeiz ist umsonst, wenn er nicht von Vernunft begleitet wird. – so schlau stellt man sich Schurken eigentlich gar nicht vor, kommen in diesen drei Teilen sehr lebendig daher, spannend erzählt aus der Sicht von Alwyn Scribe – Gesetzloser, Schreiber und später Soldat in der Kompanie des Bundes. Politik, Religion, Rittertum und der stetige Kampf um Freiheit bei all diesem Verrat auch zwischen Kriegen sind im Groben die Hauptthemen, die einen lebendigen Spannungsbogen mit passender Wortwahl ziehen bei all den Intrigen an verschiedenen Örtlichkeiten wie Wälder, Erzmine, Burgen und Städten, gepaart mit Magie von Hexen, Amuletten, Schatzkarten und einem sehr alten Buch verfasst in alter Sprache. Gebildete Frauen wie z.B. Sihlda Doisselle, einstmals ranghohe Geistliche des Bundes, auch Insassin der Erzmine, Alwyns Lehrerin, wollen die Welt verändern, aber nicht allein durch Worte. Der Fantasie beim Lesen sind hier keine Grenzen gesetzt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein