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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    read__love__write, 13.11.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch und die ineinander verwobenen Geschichten haben mich direkt an der Wurzel meiner tiefsten Emotionen gepackt. Ich bin ja nun Mutter und zu erst einmal fängt die Geschichte an, wo eine Mutter seinen sechsjährigen Sohn verlässt. Dann gab es ein verzweifeltes Ehepaar, das bereits 3 Babys verloren hatte und der Vater nun bei der vierten Geburt so verzweifelt war, dass er sein kränkliches Baby gegen ein gesundes getauscht hat. Oh man, ich wusste echt nicht wohin mit meinen Gefühlen.

    Das Buch hat es tatsächlich geschafft, mehrmals mein Herz zerbrechen und aber auch wieder zusammenzuflicken. Trotz seiner teilweise sprunghaften, abgehackten Erzählung, trägt das Buch so viel Poesie mit sich, die wiederum philosophische Fragestellungen diskutiert. Es hat mich absolut zum Nachdenken und Reflektieren angeregt. Und das ist genau das, was ich bei einem Buch immer möchte - das tief in mir etwas berührt wird.

    Was das Buch in mir ausgelöst hast: das Leben und vor allem die Menschen mit ihren individuellen Geschichten sind nicht einfach nur in schwarz und weiß einzuordnen. Vieles scheint im ersten Augenblick manchmal unverständlich, doch wenn man sich die Perspektive desjenigen und dessen Hintergrund anschaut, versteht man manchmal viel mehr.

    Ich werde das Buch zu einem späteren Zeitpunkt sicherlich noch einmal lesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brenda_wolf, 13.11.2020

    Als Buch bewertet

    Glaube an Wunder

    Die Autorin Clara Maria Bagus hat mit „Die Farbe von Glück“ ein wunderschönes, berührendes Märchen, voller Lebensweisheit geschrieben. Es geht um die Frage nach dem Glück, um Recht und Unrecht, und vor allem um die Liebe und nicht zuletzt um den Glauben an Wunder.

    Der sechsjährige Antonie wird von seiner Mutter von heute auf morgen einfach verlassen. Bevor sie Marlene weggeht, schreibt sie ihm ein Wort auf die Stirn. Die junge Krankenschwester Charlotte nimmt sich des Jungens an. Und das ist das erste Wunder dieser Geschichte. Sie wird zur Insel der Wärme in Antonies Leben. Der Junge trägt Verbrennungen an den Handflächen und ein Netz aus Narben zieht sich über seine Handrücken. Antonie wird für Charlotte zu ihrem liebsten und Charlotte zu Antonies einzigen Menschen.

    Das Leben könnte schön sein. Doch Charlotte wird erpresst. Jules, der Richter fordert den Austausch seines kranken Neugeborenen Mädchens gegen ein gesundes Kind, ansonsten wird er dafür sorgen, dass ihr Antonie genommen wird. Tief verzweifelt gibt Charlotte den Ansinnen nach. Wie diese Entscheidung den Lebensweg von vier Familien verändert und wie das Schicksal mit dieser Tat umgeht, erfährt der Leser in diesem einzigartigen Buch.

    Der Schreibstil ist poetisch, die Autorin versteht es Stimmungen und Bilder zu erzeugen. Die Kapitel sind angenehm kurz. Ich wurde mit jeder Zeile angesprochen. Es gibt so viele Sätze, die mich ergriffenen. Zum Beispiel: „Es gibt viele Menschen, die nicht die Familie haben, die sie verdienen.“ Oder der Richter stellt für sich fest: „Das Leben hatte ihm gelehrt: Im Zustand tiefer Verzweiflung war er genauso anfällig, die Gesetze zu übertreten, wie jeder andere.“ Er gibt übrigens zwei Monate nach dieser Tat seinen Beruf auf. Noch ein schöner Satz: „Manchmal fallen wir so tief im Leben, dass uns nur Flügel retten können.“ Und ganz besonders schön: „Die Wenigsten werden in das Leben, das sie sich wünschen hineingeboren. Wir müssen es uns selbst erschaffen. Niemand kann was für seine Herkunft. Aber für das was er aus seinem Leben macht.“

    Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet. Ich mochte sie alle, fühlte und litt mit ihnen. Die Handlung hat märchenhafte Züge, lässt sich aber trotzdem auf unser aller Leben adaptieren. Mich hat dieser Roman gut unterhalten, aber vor allem nachdenklich gestimmt. „Das Wunder des Lebens ist so groß, dass es ein Vorher und Nachher geben muss.“

    Fazit: Ich kann diese tiefgründige Geschichte aus vollstem Herzen empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Greenie_Apple, 22.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Buch der leisen Töne

    Jules ist verzweifelt. Seine Frau hat bereits einige Babys verloren. Und auch diesmal scheint ihr Kind keine Überlebenschancen zu haben. Also erpresst er die Krankenschwester Charlotte, sein Baby mit einem gesunden zu vertauschen. Dafür wird er Stillschweigen darüber bewahren, dass Charlotte ein Kind zur Pfleg aufgenommen hat, das nicht ihr eigenes ist. Doch wird Jules auf Dauer mit dieser Lüge leben können? Und wie entwickelt sich das Leben der vertauschten Tochter?
    Dieses Buch ist das, was ich gerne ein ‚Buch der leisen Töne‘ nenne. Es ist intensiv, ohne aufdringlich zu wirken. Es stimmt einen traurig und ist gleichzeitig tröstend und ruhig. Es regt zum Nachdenken über eines der wichtigsten Themen der Menschheit an – der Frage nach dem Glück. Macht es glücklich, wenn sich meine Wünsche erfüllen? Kann man es an materiellen Dingen messen? Kann man Glück beeinflussen? Gibt es Schicksal? Wie hängen die vermeintlich so verschiedenen Lebenswege der Protagonisten doch unweigerlich zusammen? Gibt es den einen richtigen Weg? Was wäre aus mir geworden, wenn ich einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Clara Maria Bagus schafft eine dichte und sinnliche Atmosphäre. Sie beschreibt die unterschiedlichen Perspektiven der Figuren in einer unglaublichen Klarheit. Jede Szene hat sich eindrücklich in mein Gedächtnis gebrannt, gleich, in welchem Umfeld man sich gerade aufhielt. Die Farben des Ostens, die Wesen der Menschen, die dort leben, ihre Auffassung von Glück und ihre Weisheit. In völligem Gegensatz dazu die westliche Art zu denken und zu leben. Diese jeweilige Sicht auf die Dinge war für mich besonders eindrücklich.
    Die sehr kurzen Kapitel ließen einen nur so über die Seiten fliegen. Abgerundet wird alles durch dieses wunderschöne harmonische und auch haptisch toll gestaltete Cover, das mich sofort angesprochen hat. An vielen Stellen fühlte ich mich ein wenig ertappt in meiner Denkweise und hoffe, dass ich viele dieser erhellenden Momente tief in meinem Herzen behalten werde.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tansmariechen, 26.03.2021

    Als eBook bewertet

    Eines Tages geht Marlene ohne ein Wort. Sie lässt ihren 6-jährigen Sohn Antoine alleine zurück. Charlotte, eine Nachbarin, nimmt Antoine bei sich auf und zieht ihn auf. Charlotte ist Krankenschwester auf der Neugeborenenstation. An einem Tag werden 2 Mädchen geboren. Eines kräftig und gesund. Eines schwächlich und krank. Während Charlotte beide Neugeborene versorgt, steht der Vater des schwächlichen Mädchens vor ihr. Er fordert Charlotte auf, die Kinder zu tauschen. Sonst würde er in seiner Funktion als Richter dafür Sorge tragen, dass Charlotte Antoine in ein Waisenhaus geben muss. Charlotte tauscht die Kinder aus. Diese Entscheidung hat Einfluß auf alle Betroffenen, die dennoch dem geheimen Plan des Lebens unterliegen.

    Den Roman “Die Farbe vom Glück” hat Clara Maria Bagus gemeinsam mit dem Verlag Piper am 2. November 2020 herausgebracht. Das wunderschöne Cover zeigt die einen orangenen Kreis von dem aus viele Vögel in alle Richtungen aufbrechen. Clara Maria Bagus hat mir mit ihrem flüssigen und bildhaften Schreibstil den Einstieg in ihren Roman leichtgemacht. Schnell war ich mit Antoine, Charlotte, Jules, Louise und Florentine vertraut. Von Beginn hat mich ihre Geschichte gefesselt und zu jeder Zeit konnte ich die Handlungen der einzelnen Personen nachvollziehen. Es ist sehr interessant, den einzelnen Personen in ihren Geschichte zu folgen und mit ihnen ihr Leben zu Leben und zu sehen, wie alles miteinander verknüpft ist. Dieser Roman macht Mut zu Hoffen, zu Verzeihen und zu Lieben.

    Mit “Die Farbe vom Glück” hat die Autorin einen wunderbaren Roman geschrieben, der an ein modernes Märchen erinnert und uns Mut zu Hoffen macht. Eine klare Leseempfehlung für ein Stück vom Glück!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tansmariechen, 26.03.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eines Tages geht Marlene ohne ein Wort. Sie lässt ihren 6-jährigen Sohn Antoine alleine zurück. Charlotte, eine Nachbarin, nimmt Antoine bei sich auf und zieht ihn auf. Charlotte ist Krankenschwester auf der Neugeborenenstation. An einem Tag werden 2 Mädchen geboren. Eines kräftig und gesund. Eines schwächlich und krank. Während Charlotte beide Neugeborene versorgt, steht der Vater des schwächlichen Mädchens vor ihr. Er fordert Charlotte auf, die Kinder zu tauschen. Sonst würde er in seiner Funktion als Richter dafür Sorge tragen, dass Charlotte Antoine in ein Waisenhaus geben muss. Charlotte tauscht die Kinder aus. Diese Entscheidung hat Einfluß auf alle Betroffenen, die dennoch dem geheimen Plan des Lebens unterliegen.

    Den Roman “Die Farbe vom Glück” hat Clara Maria Bagus gemeinsam mit dem Verlag Piper am 2. November 2020 herausgebracht. Das wunderschöne Cover zeigt die einen orangenen Kreis von dem aus viele Vögel in alle Richtungen aufbrechen. Clara Maria Bagus hat mir mit ihrem flüssigen und bildhaften Schreibstil den Einstieg in ihren Roman leichtgemacht. Schnell war ich mit Antoine, Charlotte, Jules, Louise und Florentine vertraut. Von Beginn hat mich ihre Geschichte gefesselt und zu jeder Zeit konnte ich die Handlungen der einzelnen Personen nachvollziehen. Es ist sehr interessant, den einzelnen Personen in ihren Geschichte zu folgen und mit ihnen ihr Leben zu Leben und zu sehen, wie alles miteinander verknüpft ist. Dieser Roman macht Mut zu Hoffen, zu Verzeihen und zu Lieben.

    Mit “Die Farbe vom Glück” hat die Autorin einen wunderbaren Roman geschrieben, der an ein modernes Märchen erinnert und uns Mut zu Hoffen macht. Eine klare Leseempfehlung für ein Stück vom Glück!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserin, 30.10.2020

    Als Buch bewertet

    Eine falsche Entscheidung, die das Leben dreier Familien für immer verändert: Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Folgt sie seiner Drohung nicht, entzieht er ihr den Pflegesohn. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch hinter allem wirkt der geheimnisvolle Plan des Lebens …
    Können wir im falschen Leben das richtige finden? Wie öffnet man sich einem neuen? Wie lässt man los? Mit großer sprachlicher Kraft und Anmut zeigt die Autorin, dass jeder seine Lebenskarte bereits in sich trägt und alles auf wundersame Weise miteinander verknüpft ist. (Klappentext)

    Dieses sehr emotionale Buch habe ich mit vielen Tränen in den Augen gelesen. Es ist sehr eindrucksvoll und gefühlvoll geschrieben, das Kopfkino setzt sehr schnell ein. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und ich konnte mich sehr schnell in sie hineinversetzen. Es war eine Achterbahn der Gefühle und ich hoffte von Anfang an, dass jeder das bekommt was er verdient. Ob gut oder schlecht. Ich bin sehr nachdenklich zurückgeblieben.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 27.12.2020

    Als Buch bewertet

    Die Farbe von Glück eine ganz besondere Geschichte, nicht nur einfach einen Geschichte, die ist fast eher nebensächlich, es geht viel mehr um das, was diese eine Tat, geboren aus Verweiflung im Leben der Beteiligten verändert und vor allem, wie sie damit umgehen.

    Zwei Mädchen werden in einem Geburtshaus kurz hintereinander geboren. Eines ist kerngesund, dass andere krank. Jules, der Vater des kranken Kindes zwingt die Nachtkrankenschwester Charlotte dazu, die Mädchen zu vertauschen.

    "Auf ihren getrennten Wegen in ihre unterschiedlichen Leben wurde ihnen klar, dass sich die eigene Misere niemals lösen ließ, indem man andere in eine stürte. "(S. 41)

    Warum es dazu kam, wie es im Leben von Jules und Charlotte weitergeht, von was für Folgen diese ad hoc Tat nach sich zieht, davon erzählt dieser Roman auf eine ganz besondere Art und Weise.



    Clara Maria Bagus hat einen ganz speziellen Erzählton, der mich unheimlich gefesselt hat.
    Es ist ein Buch, bei dem es um Liebe und Leid, um das Leben, um Gefühle, um Schuld und Verantwortung, Zufall und Schicksal, um Familienbande und Nächstenliebe, um das Verzeihen, um Lebensziele und die große Frage nach dem Glück geht. Was passiert, wenn wir ins Schicksal eingreifen?

    Ein Roman mit vielen Tiefen, der vor allem viel Stoff zum Nachdenken bietet, denn er hat auch etwas sehr philosophisches, und dabei geht es nicht nur um die drei Familien im Buch. Was macht uns Menschen aus? Was bestimmt uns? Was kann man beeinflussen? Was ändert sich, wenn man an einem Lebenswege anders abbiegt? Ein nachdenklich machendes Buch um Lebenswege und Lebenskreuzungen, das mich sehr gefesselt hat.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    herrzett, 17.01.2021

    Als Buch bewertet

    Die Bücher von Clara Maria Bagus sind für mich immer wieder etwas ganz besonderes. "Vom Mann, der auszog, um den Frühling zu suchen" habe ich damals schon sehr gerne gelesen und das Buch hat mich durch eine nicht gerade einfache Zeit begleitet. Und ein ähnliches Gefühl hatte ich nun auch mit ihrem neuen Buch. Ihre Romane sind immer so eine Mischung aus einem Lebensratgeber mit zahlreichen Weisheiten und Impulsen, einer begleitenden Geschichte und einem Hauch Spiritualität. Alles was im Leben passiert, auch wenn wir den genauen Grund für unser momentanes Leid oder unsere Zweifel nicht immer erkennen, kann sich positiv auf unser Leben auswirken. Manchmal bedarf es einer anderen Sichtweise oder man benötigt einfach ein bisschen Zeit und Klarheit. Sich im Leben zu finden, mehr zu leben und auch den Tod zu akzeptieren sind die großen Themen in unser aller Leben, mit denen wir uns von Zeit zu Zeit auseinandersetzen (müssen). Und ja, es ist nicht einfach und doch schafft gerade diese Autorin es immer wieder mit ihren Geschichten eine unglaubliche Wärme und irgendwie auch Trost auszustrahlen. In "Die Farbe von Glück - Ein Roman über das Ankommen" dreht sich vieles um das unwiderrufliche Schicksal, die Schuld und das Gewissen. Es geht darum Dinge aus mehreren Perspektiven zu sehen, andere und ihr nicht immer ethisch und moralisch korrektes Verhalten zu verstehen, Geschehnisse anzunehmen, ohne zu bewerten. Verstehen, der wahrscheinlich größte Schlüssel für ein friedvolles Miteinander. Verstehen, um bei sich und im Jetzt anzukommen.
    Wolfgang Herles sagte über dieses Buch "So zärtlich hat noch niemand vom Glück erzählt, das aus Unglück wächst. Eine federleicht und doch psychologisch raffinierte Reise ins magische Reich der Seele. Traurig und tröstlich zugleich. Ein großes Geschenk." Und dem hätte ich dann beinahe auch nichts mehr hinzuzufügen. Ich habe mir in diesem Buch viele Stellen und Weisheiten markiert, habe das Gelesene häufig sehr geliebt, gehofft und auf einzelne Situationen meines Lebens übertragen. Clara Maria Bagus hat mich mit ihrer Geschichte bewegt, mit ihren Charakteren sensibilisiert und auf andere Ansichten, Schicksalsfälle, Nöte aufmerksam gemacht - eben jenes, das man aufgrund seines eigenen Denkens und vielleicht auch Leids, häufig aus den Augen verliert.
    Auch wenn, diese Geschichte so durch und durch stimmig und toll ist, so haben mich gerade die letzten 50 Seiten etwas enttäuscht, wobei selbst das recht hochgegriffen ist. Die Auflösung und das Ende waren für mich zu 'zufällig' gewollt. Obwohl man bereits seit dem Weggang Charlottes und der stets wachsenden Reue von Jules ein erneutes Aufeinandertreffen erwartet, so war es in diesem Moment, mit all seinen Auswirkungen, doch ein Hauch zu viel... aber selbst das, kann man dann am Ende auch irgendwie verzeihen. Begegnungen können so viel auslösen. Manchmal unbedacht, manchmal hinterlassen sie auch etwas in uns, was uns ein Leben lang begleiten wird. Wir alle beeinflussen uns und unsere Leben ständig gegenseitig. Und Clara Maria Bagus Talent ist es eben, gerade im richtigen Moment, die richtigen Worte zu finden. Ihr Roman hat jeden Zweifel und Gedanken, gerade zu dieser sehr komischen Zeit, etwas optimistischer und wärmer gemacht. Ein tolles Buch, für alle Denker, die dem Leben vertrauen, ans Schicksal glauben und mal so etwas wie Trost brauchen.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    patrick d., 19.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Farbe von Glück

    Ein emotionaler, weiser, trauriger und hoffnungsvoller Roman!

    Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Kurzentschlossen folgt sie seiner Anweisung, aus Angst er würde ihr ihren geliebten Pflegesohn entziehen. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch dahinter steckt eine emotionale Reise...

    Clara Maria Bagus ist es gelungen schon auf den ersten Seiten, den Leser auf eine emotionale und magische Reise mitzunehmen. Man taucht ein und erkennt das wahre Leben! Der Schreibstil der Autorin ist sehr mitfühlend und herzlich und flüssig, was einem ein wunderbares Gefühl beim Lesen verleiht. Die Spannung bleibt durchweg erhalten, da man sich immer wieder fragt:
    Wie würde ich entscheiden?
    Ist die Entscheidung der Protagonisten so abwegig?
    Ist das schlechte Gewissen so groß, dass es alles zerstört, oder ist die Liebe und Sehnsucht nach einem Kind stärker?
    Ein Schreibstil, der einen nicht so schnell los lässt.

    Fazit
    Dies ist ein wunderbarer Roman für alle Leser, die gerne über das Streben von Glück und der Rolle des Zufall im Leben nachdenken , verpackt in einem gefühlvollen und emotionalen Schreibstil.
    Von mir gibt es hierfür volle
    5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa H., 02.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ich habe selten ein so wunderschön geschriebenes Buch gelesen - diese Autorin versteht etwas von malerischem Schreiben!
    Eine Geschichte, die mitten ins Herz trifft und bei den Lesern ein beklemmendes Gefühl der Hilflosigkeit zurücklässt. Andererseits steckt es doch voller Weisheiten, die sicherlich jeder auf den eigenen Alltag anwenden kann. Viele in diesem Buch enthaltene Sätze sind wie für ein Poesiealbum gemacht. Der stetige Wechsel zwischen den Protagonisten schafft Abwechslung und die Sicht auf zwei verzweifelte Schicksale, die eng miteinander verwoben sind. Hier gibt es kein richtig und kein falsch, obwohl es an manchen Stellen des Buches so scheint. Jeder muss das Schicksal, das ihn ereilt selbst in die Hand nehmen und mit und an ihm wachsen!
    Eine klare Kaufempfehlung für Menschen, die in einer Lebenskrise stecken, aber auch für diese, die es lieben erfüllende/ bewusstseinserweiternde Schriften zu lesen!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ewald R., 18.11.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Ein grossartiger Roman, der in Sprache, Tiefe und geschickter Verflechtung von Handlungssträngen den Klassikern der Weltliteratur um nichts nachsteht. Clara Maria Bagus hat spätestens mit ihrem dritten Roman gezeigt, dass sie zu den ganz grossen Schriftstellern ihrer Zeit gehört. Dieses Buch bietet mehr als das uns bekannte aus gewöhnlicher Unterhaltungsliteratur. Es ist Lebensfibel zugleich. Das ideale Geschenk für alle, die uns wichtig sind. Sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annette M., 18.11.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Selten hat mich ein Roman so sehr berührt wie dieser. Ich musste oftmals innehalten, Handlung, Sätze und Gedanken auf mich wirken lassen. Clara Maria Bagus hat ein solches Talent! Sie blickt ihren Figuren tief in die Seele, erzählt so feinfühlig und klug. Eine bewundernswerte Autorin, die ihre ganz eigene Sprache gefunden hat und Schnelllebigkeit und Gleichstrom trotzt. Diese Autorin ist für mich die Entdeckung des Jahres und das Buch ein absolutes Highlight!

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 24.01.2021

    Als Buch bewertet

    Sachbücher sind immer eine heikle Sache, denn man weiß nicht , ob einem der Schreibstil ansprechen wird, obwohl das Thema an sich interessant sein kann. Hier wird das Buch zwar als Literatur angegeben, für mich aber war es etwas dazwischen, da es durch Geschichte einige Nachrichten übermitteln wollte. Somit erzähl die Autorin auch hier von ihrem Lebensansichten, nur müssen sie mit den Leser ein wenig übereinstimmen um ihn für sich zu gewinnen. Und genau das, trotz der hohen Erwartungen, die ich an diesem Buch hegte, konnte bei mit nicht passieren. Die Protagonisten, die in dem Buch ihre eigenen Erfahrungen und somit ihre Ratschläge wiedergeben wollten, waren mir einfach zu aufgesetzt und sehr ans rechte Licht gerückt. Zu viele klischeehafte Lebensweisheiten nacheinander, machen die Geschichte mitsamt seht unglaubwürdig und eine realistische Handlung war eigentlich so nicht vorhanden. Für meinen Geschmack bei Weitem zu viel des Guten. Viele Begebenheiten fand ich einfach an den Haaren herbeigezogen und am Ende konnte ich mich mit all den esoterischen und unglaubwürdigen Sätzen nicht auf einer Ebene finden. Man ist ja offen für Vieles, jedoch kann man es auch übertreiben. Leider enttäuschend.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hyperventilea, 14.01.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sehr viele kluge, schöne Gedanken, manchmal aber zu viele davon

    „Wie konnte es falsch sein, das Richtige zu tun? War das nicht ein Zeichen dafür, dass die Welt in der sie lebte, verkehrt war?“

    Charlotte kümmert sich um den kleinen Antoine, nachdem er von seiner Mutter verlassen wird. Sie adoptiert ihn aber nicht offiziell und hat daher rechtlich nicht das Sorgerecht. Das macht die Krankenschwester erpressbar. Als der Richter Jules, dessen Frau Louise schon drei Babys verloren hat, erneut ein krankes Kind bekommt, zwingt er Charlotte, die auf der Neugeborenenstation arbeitet, seine kranke Tochter gegen ein gesundes Mädchen auszutauschen. Diese Handlung zieht für alle Beteiligten lebenslange Konsequenzen nach sich.

    Clara Maria Bagus pflegt einen sehr individuellen, oft blumigen Sprachstil. Sie reiht Sätze aneinander wie: „Die Bäume lichteten sich. Der Wald lag hinter ihnen. Smaragdgrün ein Fluss vor ihnen. Das Rauschen plätschernden Wassers dort, wo er einen schmalen Bach speiste. Milchweiß stieg der Nebel über dem Fluss auf. Mal dicht. Mal spärlich. Und zog über das Grün der umliegenden Felder.“ Eine schöne, aber mitunter auch ins kitschige abdriftende Sprache.

    Die Figuren aus „Die Farbe von Glück“ sind alle durch Jules und Charlottes Tat miteinander verbunden. Jeder Charakter ist durch seine Rolle im Geschehen gekennzeichnet, reagiert auf Ereignisse, die ihm passieren. Auf Jules lastet schwere Schuld: „Was er getan hat, schien sich von seiner Seele nie mehr abstreifen zu lassen.“ Jules ist durch sein Tat zu dem Menschen geworden, der er jetzt ist, ihn machen aber keine besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten aus. Auch die anderen Figuren wirken ähnlich blass, vielleicht ist das aber auch so gewollt. Es geht weniger um individuelle Persönlichkeiten als um das, was ihnen geschieht und wie sie damit umgehen.

    Kann man Schuld wiedergutmachen? Wie wird man ein guter Mensch? Wie lebt man ein gutes, glückliches Leben, gewinnt das Spiel des Lebens?
    Clara Maria Bagus Roman berührt einige sehr existenzielle Fragen des Lebens. Im Gespräch der Protagonisten untereinander, in Gedanken der Figuren erhält der Leser zahllose Antworten, die zum Nachdenken über das eigene Leben anregen:

    „Wir sollten nicht vorschnell über jemanden urteilen. Kein Urteil wird einem Menschen je gerecht. Um die Motive zu verstehen, müssen wir in seine Haut schlüpfen. Ganz und gar. Und wer weiß schon, wozu er selbst fähig wäre, wenn er in der Haut eines anderen steckte?“

    „Wann ist man ein guter Mensch?“ „Wenn man auch dann gut ist, obwohl man weiß, dass es niemand sehen kann.“

    Viele kluge Sätze finden sich da, für mich mitunter aber zu viele. Bei der Menge an verschiedenen Lebensweisheiten fehlte mir manchmal der rote Faden. So wirkten die durchaus bemerkenswerten Aussagen dann wie eine bloße Aneinanderreihung von schönen Worten, etwas aufgeblasen, etwas zuviel Pathos. Für mich wäre eine vertiefende Konzentration auf weniger Themen hier oftmals mehr gewesen. So bleibt manches nur an der Oberfläche.

    Die Handlung konnte mich durchaus fesseln, mir hat die Darstellung, wie alle Figuren miteinander verbunden sind, sehr gut gefallen. Das Ende empfand ich allerdings als nicht ganz stimmig. Einige Entwicklungen haben mich nicht überzeugt, wirkten an den Haaren herbeigezogen. Freilich ist die Geschichte nicht realistisch, das Setting hat etwas Märchenhaftes, die dargestellte Welt entspricht mehr der Phantasie als der Wirklichkeit, auch wenn es durchaus Bezüge zu unserer Gesellschaft gibt. Manche Details passten für mich trotzdem nicht in die beschriebene Welt.
    Ich bin ein wenig zwiegespalten, Die Geschichte hat durchaus Potential, gibt durchdachte Antworten darauf, wie wir unser Leben gestalten können, enthält viele kluge Gedanken. Der Aufbau des Romans ist aber nicht hundertprozentig rund. Ein nettes Buch, das zum Nachdenken anregt, aber nicht tiefgreifend und nachhaltig beeindruckt, sondern schnell wieder vergessen sein wird. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 04.11.2020

    Als eBook bewertet

    Mich hat das Buch von der ersten Seite an sehr ergriffen, was mich bis zum Ende nicht mehr los gelassen hat. Es stecken so viele Lebensweisheiten und wunderbare Ratschläge fürs tägliche Leben in diesem Buch, dass man sich sehr viele merken oder notieren kann. Anschaulich werden diese Weisheiten in eine Geschichte verpackt, deren Ausgangspunkt eine Entscheidung eines einzelnen Menschen war und die aber langfristige Folgen für drei Familien nach sich zog. Stück für Stück beschreibt die Autorin die einzelnen Folgen, die teils emotional, teils sehr tragisch endeten. Mir hat sehr gut gefallen, dass keine expliziten Orte genannt wurden, sondern nur Kontinente, auf denen die Handlung stattfand. So kann sich jeder irgendwie in der Geschichte wiederfinden. Es zeigt, wie wichtig verzeihen ist, wie wichtig Gespräche sind und wenn man etwas falsch entschieden hat, stark und demütig genug zu sein, um es wieder gerade zu biegen. Das Buch ist emotional sehr bewegend für mich gewesen und hat mich sehr berührt, auch wenn ich die esoterischen Ansätze nicht so für mich verbuchen kann.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesebiene, 01.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Sagt man nicht manchmal, dass das Buch den Leser aussucht und nicht andersherum und ich glaube in diesem Fall stimmt das, denn diese Geschichte kam für mich wahrlich zur richtigen Zeit. Selten habe ich ein so kluges, intelligentes und wunderbar geschriebenes Buch gelesen, welches mich im Herzen so berühren konnte, wie dieses.

    Und dabei spricht es so wichtige Themen des Lebens an, ohne dabei altklug zu wirken oder den Leser belehren zu wollen, nein es nutzt den Plot dazu, Emotionen aufzuzeigen und was wirklich in leben zahlt und dabei macht sie auch vor Problemen keinen Halt.

    Ein sehr sanfter und dennoch präzise gewählter Schreibstil leitet den Leser eine Geschichte, die mir Gänsehaut bereitet hat und mich zu Tränen rühren konnte!!

    Mein Fazit:
    In meinen Augen ein grandioser Roman, der feinfühlig, emotional und dennoch kraftvoll ist und mein Leserherz sehr berühren konnte. Und eine Geschichte die mich noch lange zum Nachdenken anregen wird uns definitiv nachhallt!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maris, 05.01.2021

    Als Buch bewertet

    Das wunderschöne Cover hat mich total angezogen, ich finde es total edel und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht.
    Die Geschichte entwickelt sich dann aber doch etwas anders als ich erwartet habe... Das Buch enthält so viele Weisheiten und wahre Worte, es scheint mir unmöglich auch nur ein paar tolle Zitate hervorzuheben.
    Den Schreibstil empfinde ich als sehr angenehm, trotzdem konnte ich das Buch nicht so schnell lesen und musste immer wieder Pause machen, weil ich die vielen klugen und bildhaften Worte, Aussagen und Gedanken wirken lassen wollte und es mir sonst auch offen gestanden „zu viel des Guten“ gewesen wäre.

    Ich hatte durch die Ausgangslage des Kindestausch, begangen durch die junge Krankenschwester Charlotte und dem Richter Jules, etwas anderes erwartet, ich kann aber auch nicht sagen, dass ich enttäuscht bin. Ganz und gar nicht. Es ist für mich nur fast ein Lebens Ratgeber, ein Wegweiser, ein Mutmacher, sein Leben so anzunehmen wie es ist, aber auch die Möglichkeit zu nutzen, ihm jederzeit eine andere Richtung zu geben, wenn uns das glücklich macht. Daher bleiben die Figuren für mich irgendwie unwirklich. Besonders die Gedanken und Aussagen von Charlotte, die zu Anfang doch noch recht jung ist, sind mir persönlich auch ein wenig zu weise gewesen für ihr Alter.

    Es gibt einige Zeitsprünge in der Geschichte und es ist schon interessant zu lesen, wie fremd sich die beiden, mittlerweile Frauen, die im Geburtshaus vertauscht worden sind, sich in ihrer Familie fühlen, auch wenn das nichts an ihrer Liebe zu ihren Eltern ändert. Dieses unbestimmte Fremdheitsgefühl nimmt aber keinen großen Raum ein, weil sich die Frauen auch geliebt und angenommen fühlen.
    Zu erfahren, wie groß und belastend diese Lüge für Jules und Charlotte ist und wie sehr sich das vor allen auf Jules Ehe mit Louise auswirkt.
    Und auch Antoine, der Ziehsohn von Charlotte, muss sich mit seiner leiblichen Mutter auseinandersetzten, die ihn als 6 Jährigen ohne große Erklärung verlassen hat.

    Die großen Worte Annehmen, Verzeihen, Vergeben, Akzeptanz, Liebe und nicht zuletzt den Mut zu haben, sein Leben so zu leben wie man möchte, solange es mir und anderen gut tut sind im Buch immer präsent und werden auch mit Beispielen sehr klug eingesetzt.

    Das Ende mag ein wenig unrealistisch sein, aber es passt für mich zum Buch, zur Geschichte und nicht zuletzt zur Aussage des Buches.

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  • 4 Sterne

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    Mira, 05.01.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das wunderschöne Cover hat mich total angezogen, ich finde es total edel und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht.
    Die Geschichte entwickelt sich dann aber doch etwas anders als ich erwartet habe... Das Buch enthält so viele Weisheiten und wahre Worte, es scheint mir unmöglich auch nur ein paar tolle Zitate hervorzuheben.
    Den Schreibstil empfinde ich als sehr angenehm, trotzdem konnte ich das Buch nicht so schnell lesen und musste immer wieder Pause machen, weil ich die vielen klugen und bildhaften Worte, Aussagen und Gedanken wirken lassen wollte und es mir sonst auch offen gestanden „zu viel des Guten“ gewesen wäre.

    Ich hatte durch die Ausgangslage des Kindestausch, begangen durch die junge Krankenschwester Charlotte und dem Richter Jules, etwas anderes erwartet, ich kann aber auch nicht sagen, dass ich enttäuscht bin. Ganz und gar nicht. Es ist für mich nur fast ein Lebens Ratgeber, ein Wegweiser, ein Mutmacher, sein Leben so anzunehmen wie es ist, aber auch die Möglichkeit zu nutzen, ihm jederzeit eine andere Richtung zu geben, wenn uns das glücklich macht. Daher bleiben die Figuren für mich irgendwie unwirklich. Besonders die Gedanken und Aussagen von Charlotte, die zu Anfang doch noch recht jung ist, sind mir persönlich auch ein wenig zu weise gewesen für ihr Alter.

    Es gibt einige Zeitsprünge in der Geschichte und es ist schon interessant zu lesen, wie fremd sich die beiden, mittlerweile Frauen, die im Geburtshaus vertauscht worden sind, sich in ihrer Familie fühlen, auch wenn das nichts an ihrer Liebe zu ihren Eltern ändert. Dieses unbestimmte Fremdheitsgefühl nimmt aber keinen großen Raum ein, weil sich die Frauen auch geliebt und angenommen fühlen.
    Zu erfahren, wie groß und belastend diese Lüge für Jules und Charlotte ist und wie sehr sich das vor allen auf Jules Ehe mit Louise auswirkt.
    Und auch Antoine, der Ziehsohn von Charlotte, muss sich mit seiner leiblichen Mutter auseinandersetzten, die ihn als 6 Jährigen ohne große Erklärung verlassen hat.

    Die großen Worte Annehmen, Verzeihen, Vergeben, Akzeptanz, Liebe und nicht zuletzt den Mut zu haben, sein Leben so zu leben wie man möchte, solange es mir und anderen gut tut sind im Buch immer präsent und werden auch mit Beispielen sehr klug eingesetzt.

    Das Ende mag ein wenig unrealistisch sein, aber es passt für mich zum Buch, zur Geschichte und nicht zuletzt zur Aussage des Buches.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Greenie_Apple, 22.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Buch der leisen Töne

    Jules ist verzweifelt. Seine Frau hat bereits einige Babys verloren. Und auch diesmal scheint ihr Kind keine Überlebenschancen zu haben. Also erpresst er die Krankenschwester Charlotte, sein Baby mit einem gesunden zu vertauschen. Dafür wird er Stillschweigen darüber bewahren, dass Charlotte ein Kind zur Pfleg aufgenommen hat, das nicht ihr eigenes ist. Doch wird Jules auf Dauer mit dieser Lüge leben können? Und wie entwickelt sich das Leben der vertauschten Tochter?
    Dieses Buch ist das, was ich gerne ein ‚Buch der leisen Töne‘ nenne. Es ist intensiv, ohne aufdringlich zu wirken. Es stimmt einen traurig und ist gleichzeitig tröstend und ruhig. Es regt zum Nachdenken über eines der wichtigsten Themen der Menschheit an – der Frage nach dem Glück. Macht es glücklich, wenn sich meine Wünsche erfüllen? Kann man es an materiellen Dingen messen? Kann man Glück beeinflussen? Gibt es Schicksal? Wie hängen die vermeintlich so verschiedenen Lebenswege der Protagonisten doch unweigerlich zusammen? Gibt es den einen richtigen Weg? Was wäre aus mir geworden, wenn ich einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Clara Maria Bagus schafft eine dichte und sinnliche Atmosphäre. Sie beschreibt die unterschiedlichen Perspektiven der Figuren in einer unglaublichen Klarheit. Jede Szene hat sich eindrücklich in mein Gedächtnis gebrannt, gleich, in welchem Umfeld man sich gerade aufhielt. Die Farben des Ostens, die Wesen der Menschen, die dort leben, ihre Auffassung von Glück und ihre Weisheit. In völligem Gegensatz dazu die westliche Art zu denken und zu leben. Diese jeweilige Sicht auf die Dinge war für mich besonders eindrücklich.
    Die sehr kurzen Kapitel ließen einen nur so über die Seiten fliegen. Abgerundet wird alles durch dieses wunderschöne harmonische und auch haptisch toll gestaltete Cover, das mich sofort angesprochen hat. An vielen Stellen fühlte ich mich ein wenig ertappt in meiner Denkweise und hoffe, dass ich viele dieser erhellenden Momente tief in meinem Herzen behalten werde.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margaret K., 12.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Kinder zweier Familien werden kurz nach der Geburt getauscht. Damit wird der Lebensweg vieler Personen für immer verändert. Können sie dennoch glücklich werden? Was ist ihr Schicksal? Oder können sie ihr Glück sogar beeinflussen?

    Das Buch ist wie ein Märchen geschrieben. Es lässt sich leicht lesen und die Geschichte klingt magisch, traumhaft und hoffnungsvoll. Auch wenn sie an einigen Stellen, genau wie Märchen auch, nicht immer ganz realistisch ist. Dennoch ist die Geschichte sehr berührend und schön, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, dass es eigentlich nicht an erster Stelle um die Geschichte geht. Denn das Buch ist fast schon vollgestopft mit positiven Weisheiten, die in die Geschichte eingebettet wurden und so auch veranschaulicht werden. Die Weisheiten bringen einen zum Nachdenken. An einigen Stellen musste ich sie sogar etwas hinterfragen, da sie wirklich überoptimistisch klingen. Aber genau das macht den Reiz des Buches für mich aus, da die Sprüche und Weisheiten eigentlich gute Laune machen, weil sie so hoffnungsvoll und schön klingen und dabei für gute Laune sorgen. Daher musste ich immer wieder darüber nachdenken, ob das Leben wirklich so einfach sein kann, wie es in dem Buch beschrieben wird.

    Letztendlich konnte mich die Geschichte berühren, weil sie so schön geschrieben ist und die Weisheiten machen sie zu einer Art Märchen oder Fabel, bei der man viel lernen kann. Eine wirklich warmherzige Geschichte über Hoffnung und Liebe. Wirklich traumhaft!

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