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  • 4 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vöglein v., 16.01.2016

    New York 1913
    Im NY des Jahres 1913 gelingt es einem kleinen Einwandererkind, dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen.
    Durch einen Unfall gelangt die kleine Malka in eine italienische Eismacher- Familie und von dort aus macht sie ihren Weg, über viele, viele Umwege und Stolpersteine, an die Spitze der USA.
    Sie hat immer wieder mit größeren und kleineren Problemen zu kämpfen, verliert aber nie ihr Ziel aus den Augen. Nicht umsonst wird sie dann auch die "Eiskönigin".

    Wer die Bücher Frank McCourt´s mag, dem wird auch diese Buch gefallen. Es spiegelt eben die typischen Einwandererprobleme der damaligen Zeit, ohne etwas zu beschönigen.

    Schön beschrieben und gut lesbar, kann man sich schnell in die damalige Zeit reinversetzen und hat schon bald den Geschmack der Eiscreme im Mund :-)
    Ein Buch das ich gerne weiterempfehle, auch wenn der Schluss sich gefühlt endlos in die Länge gezogen hat.....hier wäre etwas weniger evtl. mehr gewesen.

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  • 4 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamaru, 08.03.2015

    Das Cover mit dem kleinen Mädchen darauf lädt direkt zum Lesen ein, man hat gleich ein Gesicht vor Augen wenn man mit der Geschichte der kleinen Malka beginnt.

    Malka, die Tochter jüdischer Eltern, wandert mit ihrer Familie von Russland nach Amerika aus. Sie landen in der Orchard Street und eine Zeit der bitteren Armut beginnt. Die Familie lebt von der Hand in den Mund und die Mutter schickt alle Kinder zum Arbeiten, wer nichts nach Hause bringt bekommt nichts zu essen. Als auch noch der Vater die Familie verläßt wird ihre Mutter immer verbitterter und für die Kinder hat sie weder Zuneigung noch Liebe übrig. Als Malka dann von einem Pferdefuhrwerk angefahren und verkrüppelt wird ist das Ihr größtes Unglück und doch auch ihr größtes Glück. Denn als ihre Mutter sie verstößt nehmen die Dinellos sie auf. Zwar erfährt sie auch dort keine Liebe und ein glückliches Familienleben, doch sie lernt bei der Familie Dinello alles übers Eismachen, auch eine Schulbildung wird ihr ermöglicht. Und das ist der Grundstein zu ihrer Karriere als Eiskönigin von Amerika, doch das ist ein langer Weg der auch immer wieder Rückschläge für Sie bereit hält. Aber sie hat von frühester Jugend an gelernt zu kämpfen und das hilft ihr auf Ihrem weiteren Lebensweg, wenn die Lage mal wieder aussichtslos scheint.

    Das Buch hat mit gut gefallen, der Schreibstil ist flüssig, und viele der jüdischen Ausdrücke werden auf dem beiliegenden Lesezeichen übersetzt, so dass man der Geschichte gut folgen kann. Es gibt zwar einige Stellen, die leicht in die Länge gezogen sind, aber der größte Teil des Romans ist doch interessant.
    Die Figur der Malka als kleines Mädchen hat mir am besten gefallen. Ich hatte Mitleid mit diesem armen Kind, das nicht geliebt sondern nur geduldet wurde. Ich hab sie bewundert für ihren starken Willen und ihre Kämpfernatur und mich gefreut als sie einen Mann gefunden hat, der sie wirklich liebt und fest an ihrer Seite steht. Aber als sie dann älter ist und ihr Imperium aufbaut, erkennt man die eiskalte Frau die sie geworden ist. Zu Ihrem Sohn, den sie nur ihrem Mann zuliebe bekommen hat, kann sie keine liebevolle Beziehung aufbauen, ihre Angestellten haben es auch nicht leicht bei ihr. Die Liebe, die sie als Kind nicht erfahren hat, macht sie zu einer verbitterten Frau, die dem Alkohol mehr Zuneigung entgegen bringt als ihren Mitmenschen. Das macht sie mir unsympathisch und ich hab mehr Mitleid mit ihrem Mann und ihrem Kind, denn die leiden unter ihr. Zwar hat sie auch positive Ideen verfolgt, wie den Kampf gegen Polio, aber letztendlich nur, um ihr Geschäft vor dem Untergang zu bewahren und nicht aus reiner Nächstenliebe. Zurück bleibt bei mir das Bild einer arroganten, überheblichen Geschäftsfrau, zerfressen von Rachegedanken.
    Sehr gut gefallen hat mir ihr Mann Bert, ein sympathischer, liebevoller Ehemann, der immer hinter ihr stand und an das Gute in ihr geglaubt hat. Leider ist es ihm nicht gelungen den Eispanzer seiner Frau zu zerbrechen, selbst in seiner letzten Stunde musste er diese bittere Erfahrung machen.

    Fazit:
    Ein gut geschriebenes und recherchiertes Buch über eine Frau die sich von ganz unten nach ganz oben kämpft. Man erfährt viel über die Geschichte und den Siegeszug der Eiscreme in Amerika. Sehr interessant und unterhaltsam, klare Leseempfehlung für alle die außergewöhnliche Geschichten in denen nicht immer eitel Sonnenschein herrscht, mögen.

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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma B., 13.12.2015

    Malka Treynovsky ist 6 als sie und ihre jüdische Familie bestehend Vater, Mutter und zwei ihrer älteren Schwestern aus Russland 1913 fliehen. Die Reise soll nach Südafrika gehen, wo der Bruder der Mutter lebt und sie dort erwartet. Aber in Hamburg entscheiden Malka und ihr Vater unter Ausschluss der restlichen Familie anders: Sie tauschen die Tickets und die Familie nimmt das Schiff nach Amerika. Sie landen in einem Armenviertel auf der Lower East Side. Sie sind bettelarm. Die Mutter jagt Malka und ihre ältere Schwester hinaus auf die Straße, damit sie Geld verdienen: wer nicht arbeitet, isst nicht, lautet die Devise. Die beiden kleinen Mädchen erledigen Hausarbeiten: schrubben Böden, schleppen Einkäufe oder klingeln bei den Nachbaren und bieten schlichte Unterhaltung an: Malka singt die selbst komponierten Lieder, da sie ein großes Mundwerk hat, wie ihre Mutter es ihr mehrmals vorgeworfen hat, und ihre Schwester tanzt dazu. Dabei gibt es einen Penny, wenn Malka singt und noch einen, damit sie aufhört. Eines Tages gerät Malka unter das Pferd des Eisverkäufers Dinello und ist schwer am Bein verletzt. So nimmt ihr Schicksal seinen Lauf. Von der Mutter verstoßen, landet sie in der Familie des italienischen Eismachers, lernt die Kunst der Eiszubereitung und steigt später zur „Eiskönigin von Amerika“ mit eigener TV-Sendung, etlichen Konzessionsnehmern, einem Reichtum, von dem sie als ein armes Auswandererkind hätte nie träumen können.
    Es ist eine Ich-Erzählung. Lilian Dinkle, wie die Grand Dame des Eis-Imperiums den größten Teil ihres Lebens heißt, erzählt den Lesern ihr bewegtes wie arbeitsreiches Leben. Sie hält es nicht für nötig, etwas daran oder an ihren Beweggründen zu beschönigen. Ihr schlichter Wunsch zu überleben, das Leben ihrer Lieben abzusichern und ihr stark ausgeprägter Pragmatismus ließen sie in entscheidenden Momenten zu weniger konventionellen Mitteln greifen. Gepaart mit eiserner Disziplin, sicherten sie nicht nur das Überleben, auch ihr Geschäft florierte mit der Zeit. Und oft dann, wenn die Situation geradezu ausweglos schien, bekam Lilian Dunkle eine zündende Idee und machte eine Herausforderung zum Erfolg.
    Die Geschichte erstreckt sich über ca. 68 Jahre und liefert u.a. einen ungewöhnlichen Blick auf die amerikanische Geschichte des 20-ten Jahrhunderts: der Erste Weltkrieg mit seinen in die Höhe schießenden Preisen, die Prohibition, der Zweite Weltkrieg und die Deportation der Italiener, die 60-ger und 80-ger, all das aus der Sicht einer Eismacherin, die im Zweiten Weltkrieg so richtig dick ins Geschäft kam und die Herstellung ohne ihren Mann sichern musste.
    Dieses Werk stellt eine beachtliche Leistung dar. Aus so einer Perspektive hat noch keiner mir bekannter Autor einen kritischen Blick auf die amerikanische Gesellschaft in der Spanne von 1913 bis in die achtziger Jahre geworfen.
    Was meine Begeisterung in Grenzen hielt, war der Schreibstil: so kräuselig, eher umständlich und voller Details. Er forderte volle Aufmerksamkeit und es brauchte einige Seiten, um nach einer Pause sich in die Geschichte wieder einfinden zu können. Danach ging es eine Weile.
    Die Protagonistin und ihre Geschichten machen dies schon fast wett, und letztendlich passt diese Erzählweise zu Lilian. Sie ist strak, eigenwillig, durchsetzungsstark, aber auch chaotisch, von Emotionen geleitet, besonders in den jungen Jahren. Sie ist so anders als die meisten Romanheldinnen: kein süßes Liebchen. Zu allen Seiten moralisch wie politisch korrekt ist sie bestimmt nicht. Und gerade das hebt sie aus der übrigen Masse hervor.
    Es ist zwar nicht so, dass ich den Roman verschlungen habe, aber es wäre ausgesprochen schade, Lilian und ihre Geschichte nicht kennengelernt zu haben.
    Fazit: ein ungewöhnlich guter, lesenswerter Roman mit einer starken wie moralisch inkorrekten Protagonistin. Geschichte des 20 Jh. aus der Perspektive der „Eiskönigin von Amerika“.

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  • 5 Sterne

    11 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    spkara08, 09.04.2015

    Das Buch ist kein historischer Roman, wie man vielleicht bei einem ersten Blick auf den Handlungszeitraum denken könnte. Es ist vielmehr die Lebensgeschichte von Malka Bialystoker alias Lillian Dunkle – ein russisches Einwanderermädchen in New York, das nach einem schweren Start in Amerika sich aufrafft und sich zur Eiskönigin von Amerika hocharbeitet. Die Geschichte wird in drei Zeitperspektiven aufgegriffen und in der Ich-Perspektive parallel erzählt, beginnend mit Malkas Kindheit und Reise nach Amerika, das plötzliche Verlassen ihrer Familie durch den prägenden Unfall und ihre Anfänge in der Eisindustrie. Neben einem Handlungsstrang in der frühen Vergangenheit wird ihre Sicht als alte Frau ebenfalls dargestellt. Somit erhält man als Leser einen umfassenden Einblick in Malkas Werdegang, die Schwierigkeiten, die sie auf ihren langen Karriereweg gehen musste sowie ihre Sicht und die Rückblicke in der Gegenwart. Im Verlauf des Buches werden alle Handlungsstränge miteinander verknüpft, sodass die Geschichte am Ende abgeschlossen ist. Malka ist eine sehr resolute und intelligente Frau, die durch ihre Entscheidungen ihre Mitmenschen auch verprellen kann. Aber genau das macht den Reiz ihres Charakters aus, weil die Protagonistin mal nicht die nette kleine süße Lady von nebenan ist, sondern sich im Leben behaupten muss und das auch durchsetzen kann.

    Das Buch ist auf seine Art und Weise sehr fesselnd geschrieben, da es die Autorin durch das Springen zwischen den einzelnen Zeitebenen gelungen ist, neben der gerade stattfindenden Handlung immer noch einen Ausblick einbaut, durch den man wieder neue Aspekte von Malkas/Lillians Leben kennen lernt und wissen möchte, wie es weiter geht.
    Ich kann das Buch nur empfehlen. Und für alle, die das Buch schon gelesen haben: „verklagt mich doch, ihr Schätzchen“ – mir hat das Buch gefallen! :)

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  • 3 Sterne

    10 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde, 08.03.2015 bei bewertet

    Die Königin der Orchard Street, von Susan Jane Gilman

    Cover:
    Eine historische Straßenansicht, mit historischen Autos und einem alten Pferdewagen, der im Buch eine große Rolle spielt. Das Ganze in sepia Farben gehalten. Im rechten vorderen Eck ein kleines Mädchen, das den Leser ganz verloren, oder doch eher hoffnungsvoll oder mutig anschaut.
    --Das ganze macht mich sehr neugierig.

    Inhalt:
    New York, 1913. Malka kommt als Emigrantin (5jährig, russische Jüdin) mit ihrer Familie in New York an. Wie alle, hat es die Familie sehr schwer. Dann verlässt der Vater die Familie und verschwindet einfach. Ein in schwerer Unfall, bei dem Malka nur knapp dem Tod entkommt, wird zum Wendepunkt in ihrem Leben.

    Meine Meinung:
    Am Anfang hat mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen. Die schonungslose Darstellung der Situation der Aus- bzw. Einwanderer, hat mich schwer beeindruckt.
    Doch dann ist die Geschichte in meinem Augen recht abgeflacht.
    Es wurde mehr und mehr zur Beschreibung eines Lebenslaufs, dem ich emotional nichts mehr abgewinnen konnte.
    Obwohl Malka harte Zeiten durchleben musste, wurde sie für mich immer unsympathischer, sie wurde in meinen Augen, hart, bitter und ungerecht. Obwohl sie selber von ganz unten gekommen ist, hat sie sich immer nur genommen was sie selber wollte, wenn es ihr genutzt hat, hat sie anderen auch rücksichtslos geschadet.

    Der Schreibstil war soweit flüssig und gut zu lesen, doch insgesamt waren es mir viel zu viele Nebenhandlungen und (für mich) uninteressante Details.
    Was mich auch total genervt hat, waren die ständigen Wiederholungen von: …..verklagt mich doch…… und …….meine Schätzchen…..
    Teilweise war es für mich auch schwierig (vor allem am Anfang) zu erkennen, in welcher Zeit bin ich jetzt eigentlich, ist Malka jetzt ein Kind oder schon Erwachsen.
    Im Verlauf der Geschichte wären auch Jahreszahlen als Kapitelüberschriften hilfreich gewesen.

    Autorin:
    Susan Jane Gilman, geboren in New York, studierte an der Universität von Michigan. Sie hat bislang drei Sachbucher veröffentlicht, außerdem schreibt sie u.a. für The New York Times. Die Königin der Orchard Street ist ihr erster Roman.
    Sie lebt derzeit in Genf und in New York.

    Mein Fazit:
    Eine interessante Story, ein super Einstieg, doch dann wurde es mir zu langatmig, es konnte mich nicht mehr fesseln.
    Deshalb von mir: knappe 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    GeheimerEichkater, 16.05.2015

    Eine starke Frau erkämpft sich ihren amerikanischen Traum
    ---------------------------------------------------------------------------------

    Malka flüchtet 1913 mit ihrer Familie aus Rußland, über Hamburg, nach New York. Die Familie träumt vom Land, in dem der Reichtum für alle möglich sein soll. Doch Armut, Not und auch verschiedene Weltsicht sorgt dafür, dass die Familie auseinanderbricht. Jedes Familienmitglied lebt sein Leben...

    Maika, nicht unbedingt hübsch und nach einem Unfall als Kind gehbehindert, die später Lilian heißt, kämpft ihr Leben lang, oft mit harten Bandagen. Nie wieder will sie arm sein und Hunger haben und ihr Weg kann nur der nach oben sein. Manchmal wären ihre Mittel nicht unbedingt meine erste Wahl , aber verstehen kann ich sie schon. Wäre es ein Mann, würden die meisten es wahrscheinlich anders bewerten, aber bei einer Frau werden schon strengere Massstäbe angesetzt, leider. Und wenn man ihre Kindheit, ihre Entbehrungen und Kämpfe von Kindesbeinen an mit einbezieht, finde ich ihr ganzes Vorgehen schon sehr schlüssig, der Zeit angepaßt oder, eigentlich war sie ihrer Zeit weit voraus.
    Dass Lilian ständig Selbstzweifel, Schuldgefühle und Sehnsucht nach der Liebe ihres Vaters einholen zeigen mir, dass sie eigentlich eine ganz verletzliche Person ist, die es ihren nahestehenden Personen Recht machen möchte. Wenn sie schon nicht für ihr Aussehen geliebt wird, vielleicht für ihre aussergewöhnlichen Leistungen? Besonders bei ihrem Vater scheint mir diese emotionale Abhängigkeit " des kleinen Mädchens" ein sehr wichtiger Aspekt ihres Lebens zu sein ...

    Lange Zeit hält sie sich zusammen mit ihrem Mann Bert ganz oben, baut mit ihm zusammen ein Imperium auf; sie ist die „Eiskönigin Amerikas“, bis sie zu selbstgefällig wird und über eigene Fehler stolpert...

    Im Buch geht es nicht nur um Lilians Lebensgeschichte, sondern man erfährt auch vieles über die jüngere Geschichte der USA und über Marketing.

    Fazit: Insgesamt ein sehr spannendes und interessantes Buch, vielschichtig erzählt, mit Liebe zum Detail.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 20.08.2016

    Klappentext
    New York, 1913. Für die kleine Malka eröffnet sich inmitten der dicht gedrängten Straßen und übervölkerten Mietskasernen von Manhattans Lower East Side eine vollkommen neue Welt, als das Schicksal sie direkt vor Salvatore Dinellos Pferdefuhrwerk laufen lässt. Denn der fahrende Händler, der jeden Tag Arien trällernd mit seinem Wagen durch die Straßen zieht, weiht sie in das köstlichste Geheimnis der Welt ein: das Wunder der Eiscreme. Und so beginnt für Malka eine wahre Tour de Force durch das Leben – bei der aus dem listigen und erfinderischen Mädchen die Grand Dame Lillian Dunkle wird, die »Eiskönigin von Amerika« und berühmt-berüchtigte Herrscherin über ein Eiscreme-Imperium … Lebensprall, bunt und voller Fabulierlust fegt dieser Roman wie ein Wirbelwind durch das 20. Jahrhundert und erzählt die außergewöhnliche Geschichte einer ungezähmten Heldin, eines turbulenten Lebens und der Entdeckung der süßen Magie.

    Was der Klappentext nicht erzählt:
    Malka kommt als Kind russischer Einwanderer mit ihrer Familie nach Amerika, doch eigentlich wollte ihre Mutter nach Kapstadt, weil dort schon ihr Bruder lebt. Malka hat eine Außenseiterposition in der Familie, da sie zu vorlaut ist. In Amerika wartet leider nicht das Geld auf der Straße, sondern die gleiche Armut wie in Russland. Die Familie kämpft ums nackte Überleben und der Vater lässt sie bald im Stich. Als Malka dann auch noch unter Dinellos Eis-Auto gerät und schwer verletzt wird, schiebt ihre Mutter sie ab. Das Mädchen ist ungeliebt und allein und nur Dinellos Mitleid und schlechtem Gewissen hat sie es zu verdanken, dass er sich um sie kümmert. Aber auch in dessen Familie bleibt sie die Außenseiterin, nicht wirklich geliebt oder geachtet, obwohl sie sehr intelligent ist und keine Arbeit scheut. Gegen diese Gefühle und Vorurteile wird sie ihr ganzes Leben kämpfen, selbst als sie schon zur Eiskönigin aufgestiegen ist. Dabei ist das Problem ihrer Gegner nicht nur ihre Behinderung, die sie von dem Unfall zurückbehält, sondern auch die Tatsache, dass sie eine Frau ist.

    Lilian, wie Malka nach ihrer Adoption durch Dinello heißt, wird eine sehr harte zynische überhebliche Frau, die immer ihren Willen durchsetzt und über Leichen geht. Dadurch fiel es mir sehr schwer, sie sympathisch zu finden. Nur im Zusammenspiel mit ihrem Mann oder später ihrem Enkel wird sie liebenswert. Für mich ist sie der Inbegriff der typischen Kapitalistin. Ich hätte gern mit ihr mitgefühlt, ihre Schmerzen und Verluste geteilt, aber ich konnte einfach keine Beziehung zu ihr aufbauen.

    Ein weiterer Schwachpunkt des Buches sind für mich die häufigen Wiederholungen und die „Gossensprache“, derer sich vor allem die alte Lilian bedient. Sie würdigt ihre Mitmenschen dadurch herab. Hier wäre m.E. weniger mehr gewesen.
    Außerdem fehlte mir ein Glossar für die vielen fremdsprachigen Begriffe.

    Mein Fazit: Die Geschichte einer Auswanderin, die in Amerika ihr Glück macht, fand ich per se sehr interessant, aber die Art der Umsetzung hat mir nicht gefallen. 3 Sterne

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike G., 28.05.2015

    Inhalt:
    New York, 1913. Die kleine Malka lebt mitten im Trubel der dicht gedrängten Straßen und übervölkerten Mietskasernen im Einwandererviertel auf der Lower East Side. Die meisten hier sind arm, haben zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel, leben von der Hand in den Mund. Doch listig und raffiniert, wie sie ist, lernt Malka schnell, sich im Viertel durchzuschlagen. Und genau da, mitten im abenteuerlichen Gemenge, wo die jiddischen und italienischen Rufe der fahrenden Händler durch die Straßen schallen, wendet sich Malkas Schicksal. Denn dort trifft sie Papa Dinello, der sie in das köstlichste Geheimnis der Welt einweiht: das Wunder der Eiscreme, die Verführung der süßen Magie. Für Malka beginnt eine wahre Tour de Force durch das Leben – und aus dem pfiffigen und erfinderischen Mädchen wird die Grand Dame Lillian Dunkle, die »Eiskönigin von Amerika« und berühmt-berüchtigte Herrscherin über ein Eiscreme-Imperium …

    Cover:
    Das Cover hat mir sehr gut gefallen und war passend zum Buch ausgewählt. Es hat mich direkt angesprochen.

    Mein Fazit:
    Ich muss sagen, ich hatte wirklich etwas Schwierigkeiten, in das Buch hineinzufinden. Deshalb habe ich mir auch Zeit gelassen, es zu lesen und zu bewerten. Deshalb auch erst jetzt meine Bewertung. Der Schreibstil der Autorin ist nicht immer einfach zu lesen und man muss sich erst einmal auf die Geschichte einlassen. Es gab in dem Buch aber einige interessante Dinge, die die Autorin beschrieben hat, wie z.B. die Erfindung des Softeises und auch, dass die Army im Krieg ihren Soldaten Eis geliefert haben. Das wusste ich noch gar nicht und das fand ich auch sehr interessant. Trotzdem muss ich sagen, dass mich das Buch nicht sonderlich gepackt hat. Ob ich jetzt gelesen habe oder nicht, wäre eins gewesen. Es ist für mich ein Buch, was man lesen kann aber nicht muss und was bei mir persönlich leider nicht im Gedächtnis bleiben wird. Ich vergebe hier gerne 3 von 5 Punkten.

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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde, 04.03.2015

    Die Königin der Orchard Street, von Susan Jane Gilman

    Cover:
    Eine historische Straßenansicht, mit historischen Autos und einem alten Pferdewagen, der im Buch eine große Rolle spielt. Das Ganze in sepia Farben gehalten. Im rechten vorderen Eck ein kleines Mädchen, das den Leser ganz verloren, oder doch eher hoffnungsvoll oder mutig anschaut.
    --Das ganze macht mich sehr neugierig.

    Inhalt:
    New York, 1913. Malka kommt als Emigrantin (5jährig, russische Jüdin) mit ihrer Familie in New York an. Wie alle, hat es die Familie sehr schwer. Dann verlässt der Vater die Familie und verschwindet einfach. Ein in schwerer Unfall, bei dem Malka nur knapp dem Tod entkommt, wird zum Wendepunkt in ihrem Leben.

    Meine Meinung:
    Am Anfang hat mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen. Die schonungslose Darstellung der Situation der Aus- bzw. Einwanderer, hat mich schwer beeindruckt.
    Doch dann ist die Geschichte in meinem Augen recht abgeflacht.
    Es wurde mehr und mehr zur Beschreibung eines Lebenslaufs, dem ich emotional nichts mehr abgewinnen konnte.
    Obwohl Malka harte Zeiten durchleben musste, wurde sie für mich immer unsympathischer, sie wurde in meinen Augen, hart, bitter und ungerecht. Obwohl sie selber von ganz unten gekommen ist, hat sie sich immer nur genommen was sie selber wollte, wenn es ihr genutzt hat, hat sie anderen auch rücksichtslos geschadet.

    Der Schreibstil war soweit flüssig und gut zu lesen, doch insgesamt waren es mir viel zu viele Nebenhandlungen und (für mich) uninteressante Details.
    Was mich auch total genervt hat, waren die ständigen Wiederholungen von: …..verklagt mich doch…… und …….meine Schätzchen…..
    Teilweise war es für mich auch schwierig (vor allem am Anfang) zu erkennen, in welcher Zeit bin ich jetzt eigentlich, ist Malka jetzt ein Kind oder schon Erwachsen.
    Im Verlauf der Geschichte wären auch Jahreszahlen als Kapitelüberschriften hilfreich gewesen.

    Autorin:
    Susan Jane Gilman, geboren in New York, studierte an der Universität von Michigan. Sie hat bislang drei Sachbucher veröffentlicht, außerdem schreibt sie u.a. für The New York Times. Die Königin der Orchard Street ist ihr erster Roman.
    Sie lebt derzeit in Genf und in New York.

    Mein Fazit:
    Eine interessante Story, ein super Einstieg, doch dann wurde es mir zu langatmig, es konnte mich nicht mehr fesseln.
    Deshalb von mir: knappe 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin c., 23.03.2016

    "Die Königin der Orchard Street" ist Lillian Dunkle, die sich aus eigener Kraft eines der größten Eisimperiums Amerikas aufgebaut hat.
    Als 5-Jährige kommt Lillian als Malka 1913 aus Russland nach New York, da sich besonders ihr Vater hier ein besseres Leben erhofft. Allerdings muss die Familie schnell erkennen, das hier auch nicht alles Gold ist was glänzt. So muss auch Malka mit helfen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Mit Glück und Ideen schafft Malka sich durchzusetzen.
    Allerdings passiert eines Tages ein Unfall, der Malkas Leben von Grund auf ändern wird.
    Sie gerät unter die Räder von Dinellos Eiswagen und behält davonihr Leben lang ein verkrüppeltes Bein zurück. Ihre eigene Familie will mit so einem "Krüppel" nichts mehr zu tun haben, so dass Malka Glück hat, dass die Familie Dinello sie in ihrer Familie aufnehmen. Zwischenzeitlich nimmt Malka auch den Namen Lillian Dinello an. Auch hier muss sie hart im Familienunternehmen mitarbeiten, aber so lernt sie die Eisproduktion von der Pieke auf.
    Allerdings wird sie gleich nach der Hochzeit mit Bert Dunkle aus dem Familienunternehmen heraus gedrängt, so dass sie zusammen mit ihrem Mann wieder von vorne beginnen muss ein Eisimperium aufzubauen. Mit Glück, Mut, Ideenreichtum und der ein oder anderen Intrige schafft es Lillian nach und nach alle Konkurrenten auszuschalten und zur Eiskönigin aufzusteigen.

    Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. Der 1. Teil zeigt Malkas Kindheit auf und wie sie sich in Amerika durchzusetzen lernt. Der 2. Teil beschäftigt sich in erster Linie mit dem Aufbau des Imperiums und mit welchen harten Bandagen Lillian sich durchsetzen musste. Gerade in den 50/60 ger Jahren war es nicht leicht für eine Frau sich in der Männerwelt zu behaupten, besonders für eine Frau mit einem verkrüppelten Bein. Der 3 Teil dreht sich dann um das Alter von Lillian und eines Prozesses um Steuerhinterziehung.

    Der Schreibstil ist zwar gut und flüssig zu lesen, aber der ständige Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit erschwert den Lesefluss doch des Öfteren.
    Der Zeitwechsel kommt häufig überraschend mitten im Abschnitt, so dass man manchmal gar nicht weiß, in welcher Zeitebene man sich gerade befindet. Es wäre besser für das Verständnis gewesen, wenn die Autorin Jahreszahlen vor die Abschnitte geschrieben hätte. Auch hätte man dann die Entwicklung und den Aufbau des Imperiums besser einordnen und verfolgen können.

    Insgesamt hätte ich mir mehr von der Lebensgeschichte erwartet und es auch besser und spannender gefunden, die Zeitebenen nacheinander zu erfahren und nicht so ein Durcheinander. Aus diesem Grund kann ich dieses Mal nur 3 Punkte vergeben.

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  • 4 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma, 13.12.2015 bei bewertet

    Malka Treynovsky ist 6 als sie und ihre jüdische Familie bestehend Vater, Mutter und zwei ihrer älteren Schwestern aus Russland 1913 fliehen. Die Reise soll nach Südafrika gehen, wo der Bruder der Mutter lebt und sie dort erwartet. Aber in Hamburg entscheiden Malka und ihr Vater unter Ausschluss der restlichen Familie anders: Sie tauschen die Tickets und die Familie nimmt das Schiff nach Amerika. Sie landen in einem Armenviertel auf der Lower East Side. Sie sind bettelarm. Die Mutter jagt Malka und ihre ältere Schwester hinaus auf die Straße, damit sie Geld verdienen: wer nicht arbeitet, isst nicht, lautet die Devise. Die beiden kleinen Mädchen erledigen Hausarbeiten: schrubben Böden, schleppen Einkäufe oder klingeln bei den Nachbaren und bieten schlichte Unterhaltung an: Malka singt die selbst komponierten Lieder, da sie ein großes Mundwerk hat, wie ihre Mutter es ihr mehrmals vorgeworfen hat, und ihre Schwester tanzt dazu. Dabei gibt es einen Penny, wenn Malka singt und noch einen, damit sie aufhört. Eines Tages gerät Malka unter das Pferd des Eisverkäufers Dinello und ist schwer am Bein verletzt. So nimmt ihr Schicksal seinen Lauf. Von der Mutter verstoßen, landet sie in der Familie des italienischen Eismachers, lernt die Kunst der Eiszubereitung und steigt später zur „Eiskönigin von Amerika“ mit eigener TV-Sendung, etlichen Konzessionsnehmern, einem Reichtum, von dem sie als ein armes Auswandererkind hätte nie träumen können.
    Es ist eine Ich-Erzählung. Lilian Dinkle, wie die Grand Dame des Eis-Imperiums den größten Teil ihres Lebens heißt, erzählt den Lesern ihr bewegtes wie arbeitsreiches Leben. Sie hält es nicht für nötig, etwas daran oder an ihren Beweggründen zu beschönigen. Ihr schlichter Wunsch zu überleben, das Leben ihrer Lieben abzusichern und ihr stark ausgeprägter Pragmatismus ließen sie in entscheidenden Momenten zu weniger konventionellen Mitteln greifen. Gepaart mit eiserner Disziplin, sicherten sie nicht nur das Überleben, auch ihr Geschäft florierte mit der Zeit. Und oft dann, wenn die Situation geradezu ausweglos schien, bekam Lilian Dunkle eine zündende Idee und machte eine Herausforderung zum Erfolg.
    Die Geschichte erstreckt sich über ca. 68 Jahre und liefert u.a. einen ungewöhnlichen Blick auf die amerikanische Geschichte des 20-ten Jahrhunderts: der Erste Weltkrieg mit seinen in die Höhe schießenden Preisen, die Prohibition, der Zweite Weltkrieg und die Deportation der Italiener, die 60-ger und 80-ger, all das aus der Sicht einer Eismacherin, die im Zweiten Weltkrieg so richtig dick ins Geschäft kam und die Herstellung ohne ihren Mann sichern musste.
    Dieses Werk stellt eine beachtliche Leistung dar. Aus so einer Perspektive hat noch keiner mir bekannter Autor einen kritischen Blick auf die amerikanische Gesellschaft in der Spanne von 1913 bis in die achtziger Jahre geworfen.
    Was meine Begeisterung in Grenzen hielt, war der Schreibstil: so kräuselig, eher umständlich und voller Details. Er forderte volle Aufmerksamkeit und es brauchte einige Seiten, um nach einer Pause sich in die Geschichte wieder einfinden zu können. Danach ging es eine Weile.
    Die Protagonistin und ihre Geschichten machen dies schon fast wett, und letztendlich passt diese Erzählweise zu Lilian. Sie ist strak, eigenwillig, durchsetzungsstark, aber auch chaotisch, von Emotionen geleitet, besonders in den jungen Jahren. Sie ist so anders als die meisten Romanheldinnen: kein süßes Liebchen. Zu allen Seiten moralisch wie politisch korrekt ist sie bestimmt nicht. Und gerade das hebt sie aus der übrigen Masse hervor.
    Es ist zwar nicht so, dass ich den Roman verschlungen habe, aber es wäre ausgesprochen schade, Lilian und ihre Geschichte nicht kennengelernt zu haben.
    Fazit: ein ungewöhnlich guter, lesenswerter Roman mit einer starken wie moralisch inkorrekten Protagonistin. Geschichte des 20 Jh. aus der Perspektive der „Eiskönigin von Amerika“.

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  • 3 Sterne

    0 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike G., 28.05.2015 bei bewertet

    Inhalt:
    New York, 1913. Die kleine Malka lebt mitten im Trubel der dicht gedrängten Straßen und übervölkerten Mietskasernen im Einwandererviertel auf der Lower East Side. Die meisten hier sind arm, haben zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel, leben von der Hand in den Mund. Doch listig und raffiniert, wie sie ist, lernt Malka schnell, sich im Viertel durchzuschlagen. Und genau da, mitten im abenteuerlichen Gemenge, wo die jiddischen und italienischen Rufe der fahrenden Händler durch die Straßen schallen, wendet sich Malkas Schicksal. Denn dort trifft sie Papa Dinello, der sie in das köstlichste Geheimnis der Welt einweiht: das Wunder der Eiscreme, die Verführung der süßen Magie. Für Malka beginnt eine wahre Tour de Force durch das Leben – und aus dem pfiffigen und erfinderischen Mädchen wird die Grand Dame Lillian Dunkle, die »Eiskönigin von Amerika« und berühmt-berüchtigte Herrscherin über ein Eiscreme-Imperium …

    Cover:
    Das Cover hat mir sehr gut gefallen und war passend zum Buch ausgewählt. Es hat mich direkt angesprochen.

    Mein Fazit:
    Ich muss sagen, ich hatte wirklich etwas Schwierigkeiten, in das Buch hineinzufinden. Deshalb habe ich mir auch Zeit gelassen, es zu lesen und zu bewerten. Deshalb auch erst jetzt meine Bewertung. Der Schreibstil der Autorin ist nicht immer einfach zu lesen und man muss sich erst einmal auf die Geschichte einlassen. Es gab in dem Buch aber einige interessante Dinge, die die Autorin beschrieben hat, wie z.B. die Erfindung des Softeises und auch, dass die Army im Krieg ihren Soldaten Eis geliefert haben. Das wusste ich noch gar nicht und das fand ich auch sehr interessant. Trotzdem muss ich sagen, dass mich das Buch nicht sonderlich gepackt hat. Ob ich jetzt gelesen habe oder nicht, wäre eins gewesen. Es ist für mich ein Buch, was man lesen kann aber nicht muss und was bei mir persönlich leider nicht im Gedächtnis bleiben wird. Ich vergebe hier gerne 3 von 5 Punkten.

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  • 3 Sterne

    6 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde, 04.03.2015 bei bewertet

    Die Königin der Orchard Street, von Susan Jane Gilman

    Cover:
    Eine historische Straßenansicht, mit historischen Autos und einem alten Pferdewagen, der im Buch eine große Rolle spielt. Das Ganze in sepia Farben gehalten. Im rechten vorderen Eck ein kleines Mädchen, das den Leser ganz verloren, oder doch eher hoffnungsvoll oder mutig anschaut.
    --Das ganze macht mich sehr neugierig.

    Inhalt:
    New York, 1913. Malka kommt als Emigrantin (5jährig, russische Jüdin) mit ihrer Familie in New York an. Wie alle, hat es die Familie sehr schwer. Dann verlässt der Vater die Familie und verschwindet einfach. Ein in schwerer Unfall, bei dem Malka nur knapp dem Tod entkommt, wird zum Wendepunkt in ihrem Leben.

    Meine Meinung:
    Am Anfang hat mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen. Die schonungslose Darstellung der Situation der Aus- bzw. Einwanderer, hat mich schwer beeindruckt.
    Doch dann ist die Geschichte in meinem Augen recht abgeflacht.
    Es wurde mehr und mehr zur Beschreibung eines Lebenslaufs, dem ich emotional nichts mehr abgewinnen konnte.
    Obwohl Malka harte Zeiten durchleben musste, wurde sie für mich immer unsympathischer, sie wurde in meinen Augen, hart, bitter und ungerecht. Obwohl sie selber von ganz unten gekommen ist, hat sie sich immer nur genommen was sie selber wollte, wenn es ihr genutzt hat, hat sie anderen auch rücksichtslos geschadet.

    Der Schreibstil war soweit flüssig und gut zu lesen, doch insgesamt waren es mir viel zu viele Nebenhandlungen und (für mich) uninteressante Details.
    Was mich auch total genervt hat, waren die ständigen Wiederholungen von: …..verklagt mich doch…… und …….meine Schätzchen…..
    Teilweise war es für mich auch schwierig (vor allem am Anfang) zu erkennen, in welcher Zeit bin ich jetzt eigentlich, ist Malka jetzt ein Kind oder schon Erwachsen.
    Im Verlauf der Geschichte wären auch Jahreszahlen als Kapitelüberschriften hilfreich gewesen.

    Autorin:
    Susan Jane Gilman, geboren in New York, studierte an der Universität von Michigan. Sie hat bislang drei Sachbucher veröffentlicht, außerdem schreibt sie u.a. für The New York Times. Die Königin der Orchard Street ist ihr erster Roman.
    Sie lebt derzeit in Genf und in New York.

    Mein Fazit:
    Eine interessante Story, ein super Einstieg, doch dann wurde es mir zu langatmig, es konnte mich nicht mehr fesseln.
    Deshalb von mir: knappe 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    14 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schnuck59, 11.07.2015 bei bewertet

    Eiscreme ist überhaupt kein Eis. Es heißt Eiscreme, weil es gefrorene Creme ist.
    In „Die Königin der Orchard Street“ erzählt Susan Gilman die außergewöhnliche Geschichte eines jüdischen Mädchens, das mit seiner Familie Anfang des 20. Jahrhunderts nach Amerika einwandert und zur Grande Dame eines Eiscreme-Imperiums wird.

    Im ersten Teil des Buches wird die entbehrungsreiche und schwere Kindheit von Malka, die sich später Lillian nennt, beschrieben. Durch Papa Dinello lernt sie die Welt der Eiscreme kennen. Diesen Teil finde ich packend, informativ und unterhaltsam. Die Informationen über die Geschichte der Eiscreme wurden gut eingearbeitet. Man bekommt einen Einblick über das Leben am Anfang des 20. Jahrhunderts und die Auswirkungen des Krieges, auch auf das Eiscremegeschäft. In den weiteren Teilen geht es um den Aufbau ihres Eisimperiums, ihre Ehe mit Bert und die Zeit nach dessen Tod. Hier sind einzelne Passagen etwas langatmig.
    In der Erzählung gibt es teilweise unerwartete Zeitsprünge, die mich irritierten. Mir persönlich sind zu viele jiddische Vokabeln eingearbeitet.
    Die Autorin hat die Entwicklung und die Charakterzüge der Protagonistin gut beschrieben. Die Geschichte um den Aufbau des Eiscreme-Imperiums brauchte mir Unterhaltung und eine erweiterte Sicht zu Eiscreme.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    A. Dollitz, 04.05.2015

    In „Die Königin der Orchard Street“ erzählt Susan Gilman die außergewöhnliche Geschichte eines jüdischen Mädchens, das mit seiner Familie Anfang des 20. Jahrhunderts nach Amerika einwandert und zur Grande Dame eines Eiscreme-Imperiums wird.

    Im ersten Teil des Buches wird die entbehrungsreiche und schwere Kindheit von Malka, die sich später Lillian nennt, beschrieben. Durch Papa Dinello lernt sie die Welt der Eiscreme kennen. Diesen Teil finde ich packend, informativ und unterhaltsam. Die Informationen über die Geschichte der Eiscreme wurden gut eingearbeitet. Man bekommt einen Einblick über das Leben am Anfang des 20. Jahrhunderts und die Auswirkungen des Krieges, auch auf das Eiscremegeschäft. In den weiteren Teilen geht es um den Aufbau ihres Eisimperiums, ihre Ehe mit Bert und die Zeit nach dessen Tod. Hier sind einzelne Passagen etwas langatmig.
    In der Erzählung gibt es teilweise unerwartete Zeitsprünge, die mich irritierten. Mir persönlich sind zu viele jiddische Vokabeln eingearbeitet.
    Die Autorin hat die Entwicklung und die Charakterzüge der Protagonistin gut beschrieben. Die Geschichte um den Aufbau des Eiscreme-Imperiums brauchte mir Unterhaltung und eine erweiterte Sicht zu Eiscreme.

    Eiscreme ist überhaupt kein Eis. Es heißt Eiscreme, weil es gefrorene Creme ist.

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