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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 19.01.2021

    Jeannine Meighörner ist ein Fan von historischen Frauengestalten und porträtiert diese auch regelmäßig. Diesmal hat es ihr Anna von Böhmen und Ungarn „angetan“.

    Die Vita der jungen Anna ist abenteuerlich genug. In der sogenannten „Doppelhochzeit von Wien“ heiratet sie 1515 als Zwölfjährige den 56-jährigen Kaiser Maximilian und zieht mit ihm in die Residenz nach Innsbruck. Nach seinem Tod 1519 ist sie nach wie vor unberührt und soll, wie es im Heiratskontrakt vorgesehen ist, eigentlich Maximilians Enkel Ferdinand heiraten. Doch der hat zunächst andere Pläne. Anna ist ein wenig anders als die üblichen Bräute, die man aus dynastischen Gründen verheiratet. Sie nimmt das Heft selbst in die Hand und engagiert Hans Maler, einen Porträtmaler aus Schwaz. Er soll ein Abbild schaffen, das ihr einen neuen Ehemann bringt. Nach einigem hin und her, nimmt sie dann Ferdinand doch zur Gemahlin. Noch weiß das junge Paar nicht, was das Schicksal für sie bereit hält. Wieder erwarten wird die Ehe glücklich und mit 15 Kindern gesegnet, von denen 12 das Erwachsenenalter erleben. Auch im Privatleben ist sie eine unkonventionelle Frau. Sie stillt und erzieht ihre Kinder selbst.

    Anna hat ein reges Interesse an den Regierungsgeschäften und ist ihrem Mann eine gute Ratgeberin. Dass Ferdinand 1558 nach dem Verzicht seines Bruders Karl V., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wird, erlebt sie nicht mehr. Sie stirbt im Jänner 1547 nach der Geburt ihrer Tochter Johanna im Kindbett. Ferdinand lässt sie im goldenen Kleid, das sie damals auf dem Brautbild getragen im Prager Veitsdom bestatten.

    Hans Maler begleitet Anna und Ferdinand lange Jahre als Hofmaler und verschwindet auf einer Reise nach Ulm spurlos.

    Meine Meinung:

    Der ungewöhnliche Titel „Luftvergolderin“ passt wunderbar zu diesem historischen Roman. Zum einem stammt Hans Maler aus einer Vergolder-Familie und zum anderen sind goldblonde Locken und mit Goldfäden durchwirkte Stoffe modern. Alles Gold also!

    Gut gelungen ist die Beschreibung der „kleinen Ungarin“ wie sie von Hans Maler genannt wird aus seiner, der Maler-Sicht. So erfahren wir viele Details der herrschaftlichen Kleidung und des opulenten Schmucks. Dann wechselt die Perspektive und das Hofleben rückt in den Fokus. Hier kann der Leser das steife Hofzeremoniell miterleben und nach einem weiteren Wechsel erhalten wir Einblicke in Annas Leben als Ehefrau und Mutter.

    Der Schreibstil ist abwechslungsreich und amüsant. Die bildhaften Darstellungen lassen die Hofburg zu Innsbruck gleich dreidimensional auferstehen.

    Die historischen Details sind in der Geschichte schön verpackt (um nicht zu sagen versteckt). So erfahren wir, dass Anna und ihr Bruder Ludwig aus rein dynastischen und Bündnispolitischen Gründen verheiratet werden. In der Doppelhochzeit, die von ihr Vater Vladislav II. von Böhmen und Ungarn gemeinsam mit Maximilian I., eingefädelt wurde, heiraten Anna und ihr neunjähriger Bruder Ludwig das Geschwisterpaar Ferdinand von Habsburg und die ebenfalls neunjährige Maria von Habsburg, beides Enkel von Maximilian. Ziemlich vorausschauend, denn wenn Vladislav stirbt, kommen Böhmen, Mähren und Kroatien ins Haus Habsburg. Egal ob über Ludwig oder Anna.

    So wird auch die Schlacht bei Mohács von 1526, in der ihr Bruder stirbt, und die erste Belagerung Wiens 1529 durch die Türken in den Roman eingeflochten. Nach dem Tod Ludwigs ist Ferdinand durch Anna König von Böhmen und Ungarn.

    Anders als im Buch verschwindet Hans Maler in Wirklichkeit nicht, sondern stirbt 1520 in Schwaz.

    Interessant ist auch der Epilog, denn der erzählt die Geschichte des Brautbildes weiter, das auch die NS-Zeit überstanden hat, nachdem es in den Besitz einer jüdischen Familie gekommen ist. Da hätte ich mir eine ausführlichere Geschichte erhofft.

    Fazit:

    Ein opulenter historischer Roman, der das Leben der Anna von Ungarn, die als Kind getreu dem Motto „bella gerant alii tu felix Austria nube“ verheiratet wurde, beschreibt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich ausführlich mit den Frauen der Habsburger beschäftigen möchte. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 03.10.2019

    Dieser historische Roman dreht sich um Anna von Ungarn, die im Alter von zwölf Jahren den großen Kaiser Maximilian heiratet. Doch es dauert nicht lange, bis der Kaiser stirbt. Doch schon bald soll der Maler Hans Maler ein Brautbild von ihr erstellen, dass sie besonders vorteilhaft aussehen lassen soll. Sie strebt nach Macht und ist auf der Suche nach einem passenden Ehemann. Sie heiratet dann den Erzherzog Ferdinand, der später Kaiser wird.
    Eigentlich ist Anna von Ungarn eine interessante Persönlichkeit, aber mich konnte das Buch nicht wirklich packen, denn es liest sich doch recht schleppend. Wir lernen die Vorgeschichte des Malers ausführlich kennen und erfahren vieles über die Herstellung der Farben. Doch das hatte mit Anna von Ungarn recht wenig zu tun.
    Die Geschichte ist gut recherchiert und alles wird sehr detailliert beschrieben. So hat man einen schönen Blick in vergangene Zeiten, aber ich wurde nicht gepackt.
    Die Charaktere sind gut dargestellt, aber so richtig begeistert hat mich niemand.
    Anna ist eine kluge Person, die zielstrebig ist. Ihr Vater Vladislav II. und Kaiser Maximilian I. haben schon früh vereinbart, dass Anna und ihr Bruder mit den Enkeln von Maximilian zu verheiraten. Aber Maximilian heiratet Anna erst einmal selbst als Stellvertreter für seinen Enkel Ferdinand. Doch Ferdinand wird Annas große Liebe. Sie bekommt eine Reihe von Kindern, stirbt aber später dann bei einer Geburt im Wochenbett.
    Zum Ende hin wurde die Geschichte interessanter, aber es änderte nichts mehr am Gesamteindruck, der mich etwas enttäuscht hat.

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  • 4 Sterne

    Martina M., 14.07.2019

    "Die berührenden Geschichte von Maximilians letzter Braut: Als Kaiser Maximilian 1519 stirbt, bleibt seine blutjunge Witwe Anna von Ungarn zurück. Ein Brautbild soll diesem Zustand ein Ende bereiten und sie potentiellen Ehemännern von ihrer schönsten Seite zeigen. Mit dem Blick des Künstlers dringt Annas Porträtist Hans Maler tief in die Seele der jungen Witwe, deren Streben nach Macht ihm und der Welt nicht lange verborgen bleibt. Wird sie ihr Ziel erreichen und an der Seite eines Kaisers zur mächtigsten Frau Europas aufsteigen?" - soweit der Klappentext.

    Jeannine Meighörner, geboren 1963 in Germersheim, lebt als freie Autorin in Innsbruck. Studium der Geistes- und Medienwissenschaften, Erfahrungsstationen als Hörfunkjournalistin und Pressesprecherin. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. "Die Wolkenbraut. Das Leben der Philippine Welser". Ein historischer Roman (2013) und "Das fliehende Herz. Sisis Schicksalstage in Tirol". Ein historischer Roman (2017) (Quelle: Klappentext)

    Das Cover zeigt das Porträt Annas von Ungarn, eben jenes Bild, das den roten Faden im Roman bildet.

    Jeannine Meighörner hat einen historisch fundierten und gut recherchierten Roman geschrieben. Die beiden Hauptprotagonisten Anna von Ungarn und Hans Maler stehen für mich hier gleichberechtigt nebeneinander, auch wenn Annas Leben Hauptthema ist.
    Gleich auf den ersten Seiten wird deutlich, dass Anna sehr unglücklich ist. Hans Maler, der gelernt hat, zu sehen, erkennt, was in ihr vorgeht. Er ist derjenige, der Annas Seelenleben vermittelt, so dass der Leser eine Ahnung davon bekommt, was es bedeutet, aus einem Machtstreben heraus verheiratet zu werden - und dazu noch stellvertretend.
    Im ersten Teil des Buches geht es fast ausschließlich um Hans Maler, sein Leben, seine Ausbildung. Besonders die detaillierten Informationen zu den verwendeten Farben und ihrer Herkunft mögen nicht allen gefallen.
    Auch im weiteren Verlauf beschreibt die Autorin teilweise sehr detailliert über das Leben Annas, die Maximilians Enkel Ferdinand geheiratet hat und wider Erwarten sehr glücklich mit ihm wird.
    Abgeschlossen wird das Buch mit einem etwa 40 Seiten kurzen Teil, überschrieben mit "Das Kind". Hier wird ebenfalls sehr detailliert über den 8jährigen Kari berichtet, der von seinem Platz aus Annas Porträt im Blick hat und eine Beziehung zu ihr oder zu dem Bild aufbaut. Wie dieses Bild in den Besitz dieser Familie gekommen ist und wie es von dort ins Museum gelangt, wird nicht erzählt, was in meinen Augen ein Manko darstellt. So steht dieser Teil eher für sich und nicht in Zusammenhang mit dem Roman.

    Dies alles wird in einem ganz besonderen Schreibstil erzählt, der aufgrund sehr vieler Informationen fast sachbuchartig ist. Er ist gut lesbar, fordert jedoch Aufmerksamkeit.

    Fazit: ein insgesamt lesenswerter historischer Roman

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 11.07.2019

    Mit großer Begeisterung habe ich dieses mitreißende Buch gelesen. Der Schreibstil ist angenehm, die Geschichte sehr gut recherchiert, das Thema interessant.
    Der Leser erhält einen guten Einblick in die damaligen politischen Verhältnisse und in das Leben der Regierenden sowie der Bevölkerung.
    Sehr spannend ist das Leben der jungen Anna, die nach Jahren der Isolation, Tristesse und Traurigkeit doch noch unverhofft glücklich wird.
    Überraschend und gut gelungen finde ich auch den letzten Teil, in dem sich noch einmal alles um ihr jahrhundertealtes Portrait dreht.
    Ein tolles Buch über eine große Frau, das ich nur empfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 15.07.2019

    kurze Einblicke in das Leben der Anna von Ungarn
    Ausgehend von der Entstehung Annas Brautbildes schildert die Autorin einige Stationen aus dem Leben der Anna von Ungarn. Beginnend mit Annas Zeit als Witwe des Kaiser Maximilians 1519 in Innsbruck, als sie darauf wartet, dass sich erneut ein passender Ehemann findet, über ihre Heirat mit Ferdinand, dem späteren Kaiser bis hin zu ihrem frühen Tod 1546 erhält man Schlaglichter auf
    wichtige Ereignisse in Annas Leben.
    Wenn ich ehrlich bin, war ich vom Buch doch etwas enttäuscht. Der Beginn war für mich gelinde gesagt zäh, da ausführlich über das Brautbild und seine Entstehung geschrieben wurde. Kurz wird das bisherige Leben des Malers geschildert, was ich sehr interessant fand, aber nichts mit Anna zu tun hatte. Dann folgen einige wichtige Lebensstationen von Anna. Das war unterhaltsam, spannend und sehr gut geschrieben. Für mich was das aber zu wenig. Genau davon hätte ich mir mehr gewünscht.
    Womit ich im Zusammenhang mit Annas Leben gar nichts anfangen konnte, war der Anhang. Darin wird das Leben des jüdischen Jungen Kari kurz vor seiner Flucht zusammen mit seiner Familie aus dem nationalsozialistischen Österreich geschildert. Lediglich das Brautbild, das in seinem Zimmer hängt verweist auf Anna. Die Intention dieses Abschnittes hat sich mir nicht erschlossen. Insgesamt finde ich es schade, denn die Autorin weiß ohne Zweifel unterhaltsam und historisch korrekt zu erzählen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 16.07.2019

    In diesem Buch begleitet man die historischr Geschichte der nicht so bekannten Anna von Ungarn.Als 12 jährige wird Anna mit dem Kaiser Maximilian verheiratet.Einem wesendlich älteren Mann.Sie wird von ihm verwöhnt,aber auch nicht angetastet.Den eigendlich soll ein Enkel sie später zur Frau nehmen.Also ist sie als er nach ein paar Jahren stirbt noch Jungfrau.Nach dem Tod des Kaisers wartet sie nun das sich einer der Enkel ihr erklärt.In dieser Zeit entsteht das Brautbild.Sie sitzt dem Maler Hans Maler Model für das Bild.Bei den Sitzungen erfährt man nun einiges über Anna von Ungarn über ihre Kindheit und ihr bisheriges Leben.Aber auch von dem Maler Hans Maler…..

    Die Autorin Jeannine Meighörner hat einen sehr interrisannten und historischen Roman geschrieben.Ich bin in die Zeit eingetaucht und durch die Geschichte dieser Zeit gegangen.

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen,ich liebe die bildhafte Erzählung der Autorin.Die lebhafte Schilderung machte es mir möglich es vor meinem Auge zu sehen.Ich gebe dem historischen Roman 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 03.10.2019 bei bewertet

    Dieser historische Roman dreht sich um Anna von Ungarn, die im Alter von zwölf Jahren den großen Kaiser Maximilian heiratet. Doch es dauert nicht lange, bis der Kaiser stirbt. Doch schon bald soll der Maler Hans Maler ein Brautbild von ihr erstellen, dass sie besonders vorteilhaft aussehen lassen soll. Sie strebt nach Macht und ist auf der Suche nach einem passenden Ehemann. Sie heiratet dann den Erzherzog Ferdinand, der später Kaiser wird.
    Eigentlich ist Anna von Ungarn eine interessante Persönlichkeit, aber mich konnte das Buch nicht wirklich packen, denn es liest sich doch recht schleppend. Wir lernen die Vorgeschichte des Malers ausführlich kennen und erfahren vieles über die Herstellung der Farben. Doch das hatte mit Anna von Ungarn recht wenig zu tun.
    Die Geschichte ist gut recherchiert und alles wird sehr detailliert beschrieben. So hat man einen schönen Blick in vergangene Zeiten, aber ich wurde nicht gepackt.
    Die Charaktere sind gut dargestellt, aber so richtig begeistert hat mich niemand.
    Anna ist eine kluge Person, die zielstrebig ist. Ihr Vater Vladislav II. und Kaiser Maximilian I. haben schon früh vereinbart, dass Anna und ihr Bruder mit den Enkeln von Maximilian zu verheiraten. Aber Maximilian heiratet Anna erst einmal selbst als Stellvertreter für seinen Enkel Ferdinand. Doch Ferdinand wird Annas große Liebe. Sie bekommt eine Reihe von Kindern, stirbt aber später dann bei einer Geburt im Wochenbett.
    Zum Ende hin wurde die Geschichte interessanter, aber es änderte nichts mehr am Gesamteindruck, der mich etwas enttäuscht hat.

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