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  • 3 Sterne

    Mundolibris, 05.09.2020 bei bewertet

    Dieses Buch zu lesen fiel mir wirklich nicht leicht. Im ersten Anlauf habe ich es sogar abgebrochen, im zweiten dann doch beendet.
    Ich konnte so gar nicht glauben dass es sich hierbei um ein Buch von Melanie Raabe handelt.
    Denn es wirkte langwierig und teilweise langweilig und leider kam sehr lange keine Spannung auf. Doch weiß ich dass sie es besser kann und ich mich dennoch schon auf ihren nächsten Roman freue.
    Kann vorkommen, ist aber sehr schade, gerade wenn man weiß wie begeisternd Melanie Raabe schreiben kann. Für mich ist „Die Wälder“ der bislang schwächste Roman aus der Feder von Melanie Raabe. Die Geschichte wirkte von Anfang an doch arg vorhersehbar. Und genau das war es was mich an dem Buch gestört hat. In ihren vorherigen Romanen konnte man bis zum Ende nicht herausfinden wer der oder die Täter waren und was ihre Beweggründe waren.
    Okay, es mag sein, dass es an mir liegt und ich deshalb nicht in die Story hineinfand.
    Insgesamt komme ich hier leider nur auf 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Mundolibris, 05.09.2020

    Dieses Buch zu lesen fiel mir wirklich nicht leicht. Im ersten Anlauf habe ich es sogar abgebrochen, im zweiten dann doch beendet.
    Ich konnte so gar nicht glauben dass es sich hierbei um ein Buch von Melanie Raabe handelt.
    Denn es wirkte langwierig und teilweise langweilig und leider kam sehr lange keine Spannung auf. Doch weiß ich dass sie es besser kann und ich mich dennoch schon auf ihren nächsten Roman freue.
    Kann vorkommen, ist aber sehr schade, gerade wenn man weiß wie begeisternd Melanie Raabe schreiben kann. Für mich ist „Die Wälder“ der bislang schwächste Roman aus der Feder von Melanie Raabe. Die Geschichte wirkte von Anfang an doch arg vorhersehbar. Und genau das war es was mich an dem Buch gestört hat. In ihren vorherigen Romanen konnte man bis zum Ende nicht herausfinden wer der oder die Täter waren und was ihre Beweggründe waren.
    Okay, es mag sein, dass es an mir liegt und ich deshalb nicht in die Story hineinfand.
    Insgesamt komme ich hier leider nur auf 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Jennifer, 19.05.2020

    Nachdem Nina aus ihrem kleinen Dorf weggezogen ist wurde sie Ärztin. Sie liebt ihren Beruf und ihren Hund, alle anderen Aktivitäten stehen eher weiter unten auf ihrer Liste. Außer Tim, ihr Freund aus Kindertagen. Mit ihm hatte sie immer Kontakt auch nach dieser verhängnisvollen Nacht damals als sie alle noch jünger waren.

    Der Leser erfährt schon relativ früh, dass damals etwas passiert ist, was die ganze Gruppe belastet. Niemand hat es verwunden und es hat alle jeden Tag ihres Lebens begleitet und geprägt.
    Da es sich um einen Thriller handelt stellt sich mir natürlich sofort Fragen. Wurde jemand ermordet? Ist jemand verschwunden? Entführt? Was hat es mit den Wäldern auf sich, wo der Wald doch immer ein Ort der Ruhe und des Friedens ist. In einem Wald fühle ich mich immer ein Stück freier. Aber was wenn man beobachtet wird?

    Tim hat Nina die Aufgabe gegeben, seine Schwester zu finden. Er hat einige kleine Hinweise gefunden. Aber was wird Nina machen? Wird sie diesen Hinweisen folgen und sich tatsächlich in diese Wälder begeben? Mit den Erinnerungen aus jener Nacht?

    Diese Story hat so viel Potenzial. Ich kann den Wald förmlich riechen, spüre den Wind und fühle mich plötzlich beobachtet. Vorbei ist es mit dem Frieden im Wald. Da ist dieses Unbehagen, was mir die Wirbelsäule hinaufklettert und sich nicht mehr abschütteln lässt.

    Der Leser will einfach nur noch wissen, was passiert ist. Ein bisschen Licht in diese doch so dunklen Wälder lassen.


    Aber im Grunde ist es so, dass wir schon ab der Hälfte des Buches das Rätsel gelöst haben.
    Der Paukenschlag bleibt aus und damit verschwindet auch die Angst und der Schrecken.
    Denn wo ich mit irgendeiner grandiosen, angsteinflößenden Geschichte gerechnet habe, kommt einfach nichts.

    Das ist für mich leider kein Thriller und das von Melanie Raabe, wo ihr Schreibstil mich doch sonst nicht mehr auf dem Stuhl sitzen lässt.
    Ich habe gedacht, dass diese ganzen Zeitsprünge von der Kindheit ins Jetzt und wieder zurück irgendetwas trügerisches entlarven würden. Aber ich glaube, sie haben einfach nur mehr Seiten verschafft. Denn wofür das Ganze? Damit der Leser versteht, dass es Ereignisse gibt, die einen ein Leben lang nicht mehr aus dem Kopf gehen? Das Dinge passieren, die uns formen?
    Ich finde, diese Punkte hätte die Autorin viel besser verarbeiten können.

    Es geht um die Freunde und um das was passiert ist ja, aber für mich war das leider eher ein Roman und kein Thriller.

    Daher gibt es von mir 3 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Sabine D., 12.03.2020

    Als Nina vom Tod ihres besten Freundes Tim erfährt, ist sie geschockt. Vor allem, weil er sie noch kurz zuvor angerufen hat, sie aber nicht ran gegangen ist. Nun bleibt ihr nur noch ein Brief, den Tim geschrieben hat und der eine verhängnisvolle Bitte an sie enthält. Nina soll seine Schwester Gloria finden, die einst in den undurchdringlichen Wäldern ihres Heimatdorfes spurlos verschwunden ist. Doch Nina hat sich geschworen, nie wieder einen Fuß dorthin zu setzen, wo einst Schreckliches geschah und wo die Düsternis alles verschlingt. "Die Wälder" ist ein Thriller, der sich nur langsam entfaltet, dann aber von einer geschickt inszenierten Gruselstimmung lebt. So gerät die Hauptfigur Nina immer wieder in Situationen hinein, die zum Fürchten sind und in denen sie um ihr Leben bangt. Dabei ist sie nicht die Einzige, die inzwischen erwachsen geworden, gegen die Ängste ihrer Kindheit kämpft. Auch ihr Freunde David ist mit dabei, der wegen seines Jobs bei der Polizei nicht viel riskieren will und der verräterische Henri, der sie damals im Stich gelassen hat, nun aber auf ihrer Seite steht. Erzählt wird die Handlung abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit, sodass sich das durchlebte Trauma von vier befreundeten Kindern erst am Ende des Hörbuchs in seiner ganzen Tragweite offenbart. Deshalb muten die Handlungsweisen der beteiligten Figuren auf der Suche nach der Wahrheit manchmal seltsam an, was aber förderlich für die Aufrechterhaltung der Spannung und für die Erzeugung von Neugier beim Hörer ist. Leider aber sind diese Momente auch wieder schnell vorbei, da die Vergangenheitsbewältigung sehr detailliert erfolgt und es zu langen Unterbrechungen in der ansonsten rasant konstruierten Jagd nach einem potenziellen Mädchenmörder kommt. Fazit: Ein gelungenes Verwirrspiel, das in seiner Umsetzung streckenweise zu langatmig geraten ist, dafür aber mit einer düsteren Grundstimmung, überraschenden Wendungen und authentischen Figuren aufwarten kann. Eine gute Empfehlung für Hörer, die subtile Thriller mögen und eine Sprecherin wie Anna Schudt, die auch diesmal wieder fantastisch liest.

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  • 4 Sterne

    Nancy F., 06.03.2020

    "Die Wälder" war mein erstes Buch von Melanie Raabe und ich habe es wirklich gern gelesen. Ich weiß, dass ihre Bücher häufig polarisieren und bin jetzt schon darauf gespannt, wie mir ihre anderen Werke gefallen werden.

    Das Buch wird abwechseln aus zwei Perspektiven erzählt. In einer der beiden Perspektiven begleitet man die Hauptfigur Nina. Gleich zu Beginn des Buchs erfährt sie, dass ihr bester Freund verstorben ist und sie kann es kaum fassen. Die zweite Erzählebene begleitet vier Kinder, die im Dorf zwischen den Wäldern leben. Wie es sich für einen Thriller gehört, laufen diese Erzählstränge nach und nach aufeinander zu.

    Das Buch erinnert mich irgendwie an Stephen Kings "ES". Die Kinder-Clique, die unbedingt ein Verbrechen auflösen möchte. Die Erwachsenen, die mit dem Tod eines Freundes konfrontiert werden... alle Abschnitte, in denen Nina die Hauptfigur ist, erschienen mir düster und trist, in meiner Vorstellung herrschte fast die ganze Zeit Nacht oder zumindest starke Bewölkung - oder beides. ;-) Die Abschnitte der Clique spielten für mich dabei immer am Tag und ich sah sie förmlich mit ihren Fahrrädern durchs Dorf fliegen - dbei weiß ich im Nachhinein gar nicht mehr, ob Fahrräder überhaupt eine Rolle spielten. :D Beide Erzählebenen haben ihren Charme und gefielen mir. Natürlich wurden von der Autorin gekonnt Cliffhanger gesetzt, die bei mir auch ihre Wirkung zeigten. Ich ertappte mich sogar einmal dabei, die Seiten vorzublättern und einen Blick zu riskieren.

    Die Autorin hat in einer sehr angenehmen, lebendigen und bildhaften Sprache geschrieben. Immer wieder folgten kleinere und größere Twists, die mich wirklich oft (aber nicht immer) überraschen konnten. Diese Twists setzte die Autorin ab der zweiten Buchhälfte vermehrt ein und dadurch hat sie mich regelrecht durch die Seiten gepeitscht. Die Auflösung(en) gefiel(en) mir auch wirklich gut und das Ende war wunderbar ausgearbeitet - zuerst hatte ich Zweifel und dachte Logikfehler entdeckt zu haben. Das war aber nicht so. Ich war nur zu ungeduldig. ;-)

    Alles in allem ein toller Thriller, der unblutig mit wenig actionreichen Szenen aufwartet, aber mich aber aufgrund seiner psycholgischen Komponente trotzdem wirklich fesseln konnte. Ich wurde einige Male überrascht und habe das Buch wirklich gern und schnell gelesen. "Die Wälder" ist ein Buch, das in meinen Augen auch verfilmt, wunderbar funktionieren könnte. Drücken wir der Autorin mal dafür die Daumen. :-)

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  • 5 Sterne

    Streiflicht, 28.02.2020

    Wieder ein Genuss

    Seit ihrem ersten Buch habe ich bisher jede Veröffentlichung von Melanie Raabe gelesen und war jedes Mal wieder begeistert. Sie nimmt den Leser stets auf eine Reise ins Ungewisse mit, man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen muss, wie es ausgeht. Gleichzeitig möchte man aber auch nicht, dass das Buch endet.
    Auch hier war es wieder so. Beim Lesen entwickelte sich für mich ein regelrechter Sog, sodass ich froh war, das Buch an einem Wochenende gelesen zu haben...
    Erneut führt Frau Raabe auf falsche Fährten, nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint und man tappt immer wieder im Dunkeln. Sie ist eine Könnerin ihres Fachs und begeistert mich immer wieder! Spannung pur und viel Grusel machen dieses Buch zu einem Lesegenuss erster Güte!

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  • 4 Sterne

    14 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine H., 21.02.2020 bei bewertet

    „Die Wälder“ von Melanie Raabe erschien am 27.12.2019 im Verlag btb.
    Das Cover ist sehr düster und vermittelt eine beklemmende und unheimliche Atmosphäre.

    Die Ärztin Nina erhält die Nachricht, dass Tim ihr Freund aus Kindertagen, für sie unerwartet verstorben ist. Kurz darauf bekommt sie einen Brief von Tim mit genauen Instruktionen, für die Suche nach einer Schwester, die seit 20 Jahren vermisst wird. Sie soll sich auf den Weg machen in das Dorf ihrer Kindheit, das inmitten der endlos scheinenden Wälder liegt, in dem sie zusammen mit drei Freunden aufgewachsen ist. Doch nicht nur Nina hat eine Nachricht bekommen, sondern auch David.......

    Melanie Raabe hat einen handwerklich soliden Thriller aus dem Plot gearbeitet, sie baut eine besondere und beklemmende Atmosphäre auf. Die Beschreibung der Wälder ist unheimlich und düster. Lange hält sie den Leser im unklaren was es mit den Geschehnissen auf sich hat, nur langsam setzen sich die Puzzleteile, aus Gegenwart und der Vergangenheit, zusammen. Melanie Raabe hält sie Spannung hoch und baut an die Kapitelenden viele Cliffhanger, die den Leser verleiten sofort weiterlesen zu wollen.
    Die Autorin besitzt einen ausgezeichneten Schreibstil, der detailliert und nervenaufreibend, der Leser fühlt sich förmlich in die Geschichte hinein versetzt.
    Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet sie besitzen Stärken und Schwächen, die Psyche wird gut beleuchtet, sie wirken dadurch authentisch.

    Fazit: Melanie Raabe konnte mich mit ihrer Geschichte „Die Wälder“ gut unterhalten. Ich fand den Plot und die Umsetzung gelungen. Sie baut mit ihren detaillierten Beschreibungen der Geschehnisse Spannung auf und die Cliffhanger am Ende der kurzen Kapitel fesseln zusätzlich. Sie versteht es eine äußerst beklemmende Atmosphäre zu beschreiben und die Psyche der Charaktere sehr real zu beleuchten. Die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit und der Erzählperspektive, die zwischen einzelnen Protagonisten wechselt, wirken wie das Zusammensetzten der Teile eines Puzzles. So offenbaren sich die Ereignisse nur Stück für Stück und einige Dinge wirkten in der Kindheit ganz anders. Einziger Abstrich zum Ende muten einige Dinge zu konstruiert. Ich gebe meine Leseempfehlung. Der Thriller eignet sich sehr gut für Melanie Raabe Fans.

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  • 3 Sterne

    vöglein, 16.02.2020

    Alles nur wegen Gloria......
    Nina‘s bester Freund Tim aus Jugendzeiten ist plötzlich unerwartet gestorben. Als sie dann auch noch feststellen muss, dass er sie vor seinem Tod noch versucht hat telefonisch zu erreichen, ist nichts mehr wie es war. Er hat ihr außerdem einen Brief mit einer recht sonderbaren Bitte hinterlassen.
    Also bricht sie recht kurzfristig auf, um Tim‘ s letzten Wunsch zu erfüllen.
    Sie muss zurück in das Dorf ihrer Kindheit und in eine Zeit, in der sehr sehr seltsame Dinge geschehen sind. Auf ihrer Reise trifft sie auch auf zwei weitere alte Freunde ihrer Kindheit und auch diese begleiten sie in die gemeinsame Vergangenheit und auf die Suche nach Gloria, die damals spurlos verschwand.
    Ich habe das Buch mit hohen Erwartungen begonnen, da Melanie Raabe stets pure Spannung garantiert. Doch auch wenn die Geschichte spannend begann, irgendwo verlief sich alles etwas zu sehr im Wald und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bevor man genau wusste um was es wirklich geht.
    In zwei Zeitebenen wird die Story in der Gegenwart, aber auch in der Vergangenheit erzählt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, es geht mehr darum, dass ehemals traumatisierte Kinder ihre Vergangenheit aufarbeiten.
    Für mich eine nette, aber doch etwas langatmige Geschichte für zwischendurch. Leider für mein Empfinden eines Thrillers insgesamt zu lasch.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ech, 06.02.2020

    aktualisiert am 06.02.2020

    Spannender Psycho-Thriller, der mich trotz leichter Schwächen überzeugen konnte

    Nachdem mich "Die Wahrheit", mein erstes und bisher einziges Buch der Autorin, am Ende aufgrund einer nach meiner Meinung nach völlig mißlungenen Auflösung seinerzeit doch eher enttäuscht zurückgelassen hatte, konnte mich die Kurzbeschreibung dieses Thrillers nun dazu bewegen, Melanie Raabe noch eine zweite Chance zu geben, mich auf ihre Seite zu ziehen. Dies ist ihr dann auch trotz einiger Kritikpunkte durchaus gelungen.

    Als die Ärztin Nina erfährt, das Tim, ihr alter Freund aus Kindertagen, ums Leben gekommen ist, zieht es ihr zunächst den Boden unter den Füßen weg, da er kurz vor seinem Tod noch mehrmals vergeblich versucht hatte, sie telefonisch zu erreichen. Die Nachricht, die Tim ihr bei diesen Versuchen hinterlassen hat, erweckt darüber hinaus längst verdrängte Geister der Vergangenheit wieder zum Leben. Um Tims letzten Wunsch zu erfüllen, muss sie zudem an einen Ort zurückkehren, den sie nie wieder betreten wollte: die dunklen Wälder rund um ihren alten Heimatort.

    Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und erschafft dabei ein düsteres und bedrohliches Szenario, das sie zudem mit fein gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren bestückt. Dabei wechselt sie ständig zwischen der aktuellen Zeitebene rund um Nina und Rückblenden aus der Perspektive eines Jungen namens Peter. Diese beiden Erzählstränge greifen dann nach und nach immer stärker ineinander über, bis sich schließlich das Gesamtbild enthüllt. Gut gesetzte Cliffganger zwischen diesen Kapiteln sorgen dabei für immer weiter ansteigende Spannung, die dafür sorgt, das man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

    An einigen Stellen wirkt die Geschichte dann aber doch ein wenig überkonstruiert, zudem fällt die Spannung auf den letzten knapp 60 Seiten ziemlich deutlich ab und das Geschehen zieht sich hier stellenweise so ein wenig wie ein Kaugummi. Es wird zwar eine insgesamt überzeugende Auflösung geboten, die keine wesentlichen Fragen offen lässt, dennoch wäre hier meiner Meinung nach weniger deutlich mehr gewesen.

    Diese Kritikpunkte konnten die positiven Leseindrücke der ersten knapp 370 Seiten aber kaum trüben, so das mich das Buch insgesamt gut und spannend unterhalten konnte.

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  • 3 Sterne

    MissGoWest, 06.02.2020

    Aufgrund des gelungenen Covers, das mich mit seinem roten Weg in das Dunkel der Wälder regelrecht hineingezogen hat, und dem Versprechen eines Thrillers, hatte ich mir ein wenig mehr von Melanie Raabes „Die Wälder“ versprochen. Der Anfang war interessant – man lernt die junge Ärztin Nina am Halloweenabend kennen. Ihre Bestürzung über den viel zu frühen Tod ihres Freundes Tim aus Kindertagen lässt sich leicht nachvollziehen. Raabes Schreibstil ließ mich regelrecht durch das erste Drittel des Buches fliegen. Dann jedoch kam für mich der Bruch, der das Buch von einem hervorragenden Thriller (5/5) in einen immerhin noch soliden, guten Spannungsroman (3/5) abrutschen ließ.

    Das hatte mehrere Gründe – absichtliche Verwirrung des Lesers an mehreren Stellen, relativ sinnfreie Nebenplots, die die Geschichte nicht vorantreiben, und überzogene Handlungen, die nicht zum eigentlichen Charakter bzw. Lebensstil der Protagonisten passen. Ich fragte mich wirklich oft – würde so eine Ärztin bzw. ein Polizist handeln?

    Die Auflösung fand ich leider schwach – hier hatte ich ebenfalls deutlich mehr erwartet. Dennoch bietet das Buch durchaus Unterhaltung und an manchen Stellen Spannung. Besonders schön fand ich die nostalgische Stimmung à la „Stand By Me,“ die Erinnerungen an die eigene Kindheit wachrufen konnte. Wer also einen Thriller der leichteren Art mag, ist mit einem Leseausflug in „Die Wälder“ gut beraten.

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  • 4 Sterne

    sunshine-500, 04.02.2020

    „Die Wälder“ von Melanie Raabe erschien am 27.12.2019 im Verlag btb.
    Das Cover ist sehr düster und vermittelt eine beklemmende und unheimliche Atmosphäre.

    Die Ärztin Nina erhält die Nachricht, dass Tim ihr Freund aus Kindertagen, für sie unerwartet verstorben ist. Kurz darauf bekommt sie einen Brief von Tim mit genauen Instruktionen, für die Suche nach einer Schwester, die seit 20 Jahren vermisst wird. Sie soll sich auf den Weg machen in das Dorf ihrer Kindheit, das inmitten der endlos scheinenden Wälder liegt, in dem sie zusammen mit drei Freunden aufgewachsen ist. Doch nicht nur Nina hat eine Nachricht bekommen, sondern auch David.......

    Melanie Raabe hat einen handwerklich soliden Thriller aus dem Plot gearbeitet, sie baut eine besondere und beklemmende Atmosphäre auf. Die Beschreibung der Wälder ist unheimlich und düster. Lange hält sie den Leser im unklaren was es mit den Geschehnissen auf sich hat, nur langsam setzen sich die Puzzleteile, aus Gegenwart und der Vergangenheit, zusammen. Melanie Raabe hält sie Spannung hoch und baut an die Kapitelenden viele Cliffhanger, die den Leser verleiten sofort weiterlesen zu wollen.
    Die Autorin besitzt einen ausgezeichneten Schreibstil, der detailliert und nervenaufreibend, der Leser fühlt sich förmlich in die Geschichte hinein versetzt.
    Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet sie besitzen Stärken und Schwächen, die Psyche wird gut beleuchtet, sie wirken dadurch authentisch.

    Fazit: Melanie Raabe konnte mich mit ihrer Geschichte „Die Wälder“ gut unterhalten. Ich fand den Plot und die Umsetzung gelungen. Sie baut mit ihren detaillierten Beschreibungen der Geschehnisse Spannung auf und die Cliffhanger am Ende der kurzen Kapitel fesseln zusätzlich. Sie versteht es eine äußerst beklemmende Atmosphäre zu beschreiben und die Psyche der Charaktere sehr real zu beleuchten. Die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit und der Erzählperspektive, die zwischen einzelnen Protagonisten wechselt, wirken wie das Zusammensetzten der Teile eines Puzzles. So offenbaren sich die Ereignisse nur Stück für Stück und einige Dinge wirkten in der Kindheit ganz anders. Einziger Abstrich zum Ende muten einige Dinge zu konstruiert. Ich gebe meine Leseempfehlung. Der Thriller eignet sich sehr gut für Melanie Raabe Fans.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annabell95, 01.02.2020

    Sehr fesselnd

    Nina erhält die Nachricht, dass ihr bester Freund, Tim, aus Kindstagen unerwartet verstorben ist. Das Schlimme dabei, er hat vorher noch versucht sie anzurufen, doch Nina ging nicht dran, da sie beschäftigt war. Stattdessen hat er ihr eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen. Ein paar Tage später erhält sie von ihm ein Brief, wo er ihr mitteilt, dass er das vermeindlich letzte Puzzleteil gefunden hat. Das Puzzleteil soll das Verschwinden seiner vor Jahren verschwundenen Schwester erklären. Nun liegt es an Nina für Tim das letzte Puzzleteil zu finden und Glorias Verschwinden aufzuklären und sie soll erst ruhen wenn sie es gefunden hat. Sie begibt sich also auf die Reise und stellt fest, dass sie nicht die Einzige ist, die einen Brief von Tim erhalten hat...

    Der Schreibstil lies sich recht gut lesen, auch wenn einige Sätze mal etwas anstrengender waren zu lesen. Aber mit etwas langsamer lesen hat auch das geklappt. Die Autorin beschreibt außerdem die Charaktere sowie Orte sehr gut.
    Mich hätte es gefreut wenn "das Dorf" noch ein Ortsnamen gehabt hätte. Ein fiktiver Name wäre auch gut gewesen.

    Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Das bringt Abwechslung rein und außerdem bleibt dadurch der Spannungsbogen erhalten. Die Kapitelenden endeten meistens mit einem neuen Rätsel, wodurch man quasi zum Weiterlesen verleitet worden ist, da man unbedingt wissen wollte wie es weitergeht. Doch Melanie Raabe hat es dann ganz geschickt gemacht und das nächste Kapitel war aus einer anderen Perspektive geschrieben, sodass die Auflösung des Rätsels aus dem vorherigen Kapitel erstmal wieder warten musste.

    Für mich war das Buch ein echter Pageturner mit Spannung und unerwarteten Wendungen bis zum Schluss. Daher kann ich nur empfehlen das Buch zu lesen.

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  • 3 Sterne

    Cowgirl Tina, 30.01.2020

    Worum geht’s?

    Als Nina die Nachricht erhält, dass Tim, ihr bester Freund aus Kindertagen, unerwartet gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Vor allem, als sie erfährt, dass er sie noch kurz vor seinem Tod fast manisch versucht hat, zu erreichen. Und sie ist nicht die Einzige, bei der er sich gemeldet hat. Tim hat ihr nicht nur eine geheimnisvolle letzte Nachricht hinterlassen, sondern auch einen Auftrag: Sie soll seine Schwester finden, die in den schier endlosen Wäldern verschwunden ist, die das Dorf, in dem sie alle aufgewachsen sind, umgeben. Doch will Nina das wirklich? In das Dorf und die Wälder zurückkehren, die sie nie wieder betreten wollte ...


    Meine Meinung


    Das Cover fand ich gut und zur Story passend. Nina fand ich durchweg sympathisch, bei Henry und David war ich manchmal zwiegespalten.
    Um Tims letzten Willen zu erfüllen bringt Nina die alten Freunde aus Kindertagen zusammen.
    Das Buch wird in zwei Handlungsebenen erzählt. Eine Ebene erzählt Peters Sicht zum Verschwinden von Gloria als sie Jugendliche waren, mit dabei sind noch Winnie(Nina) ,Kante und Eddie. Die andere Ebe,ne ist die Gegenwart mit Nina , David und Henri. Was ich sehr positiv fand, ist die andere Schriftform in der Vergangenheit. Dadurch war es leicht, sich in beiden Ebenen gut zurecht zu finden. Die Kapitel waren kurz und spannend geschrieben, das mache das Lesen recht einfach.
    Negativ für mich waren für mich teils zu sehr konstruierte, realitätsfremde Handlungen und ein Ende, welches bei mir leider noch einige Fragen offenließ.

    Fazit

    Ein durchaus spannendes Buch, gut zu lesen aber mit Luft nach oben. Deshalb fällt mir auch die Sternenbewertung schwer ..... Ich gebe 3,5 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Juliane K., 30.01.2020

    „Die Wälder“ ist ein neuer Thriller der Autorin Melanie Raabe.

    Inhalt:
    Nina erfährt, dass ihr bester Freund Tim aus Kindheitstagen verstorben ist. Kurz vorher hat er versucht sie zu erreichen und hat ihr einen Auftrag hinterlassen. In ihrer gemeinsamen Kindheit in einem Dorf nahe „der Wälder“ verschwand vor 20 Jahren Tims Schwester. Nun schickt Tim Nina in das Dorf um das letzte Puzzleteil zu finden.

    Meinung:
    Der Schreibstil von Melanie Raabe ist locker und gleichzeitig sehr fesselt. Ich bin durch die Seiten geflogen und konnte kaum aufhören.

    Das Buch startet sehr spannend und vermittelt die ganze Zeit eine gruslige Grundstimmung. Diese bleibt das ganze Buch vorhanden und ist vorallem bei Szenen im Wald super spürbar.

    Die Story rund um das Verschwinden von Tims Schwester, sowie alle Ereignisse nun in der Gegenwart sind ziemlich mysteriös und somit möchte man als Leser immer wissen wie es weitergeht. Auch durch die wechselnden Perspektiven, die zum einen die Geschehnisse in der Gegenwart, als auch eine Gruppe von 4 Kindern und deren Kindheit im Dorf darstellen, ist das Buch ein richtiger Pageturner.

    Die Auflösung und Zusammenführung beider Handlungsstränge hat mir sehr gut gefallen und die Spannung war für mich immer vorhanden. Allerdings gab es, besonders am Ende, viele Wendungen und Vorkommnisse, die mir dann doch zu zufällig und konstruiert wirkten. Die Spannung hat dies für mich nicht genommen, aber die Zusammenhänge waren für mich dann nicht immer ganz realistisch glaubhaft.

    Fazit:
    Ein sehr spannendes Buch, welches ich wirklich sehr empfehlen kann. Ein Stern Abzug für die doch recht konstruierten und zufälligen Zusammenhänge, besonders am Ende.

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  • 4 Sterne

    nicigirl85, 29.01.2020

    Titel: Was damals wirklich geschah...

    Die düstere Aufmachung und der Klappentext sprachen mich sehr an, so dass ich mich an mein erstes Buch der Autorin wagte.

    In der Geschichte geht es um Nina, die eine mysteriöse Nachricht von ihrem ehemaligen Freund aus Kindertagen bekommt. Tim ist tot und Nina konnte vor seinem Ableben nicht nochmal mit ihm sprechen. Wird sie seine Wünsche aus dem Brief erfüllen? Und was bedeutet das für ihr weiteres Leben?

    Mir hat vor allem gefallen, dass der Thriller auf zwei Zeitebenen spielt. Zum Einen begleiten wir Nina und ihre Freunde in der Gegenwart, zum Anderen eine Gruppe Kinder. Im Verlauf der Geschichte wird dann bald deutlich wie die Kinder von damals mit den Erwachsenen von heute zusammenhängen.

    Nina ist die Hauptfigur und auf ihr liegt der Fokus. Sie ist ein sehr unsicherer Charakter. Ich mochte, dass sie sich so viele Gedanken macht und sich kümmert. Etwas schade fand ich ihr mangelndes Selbstbewusstsein, denn das hat sie gar nicht nötig.

    Wolff als Antagonist war gut dargestellt. Ich mochte ihn bereits nach den ersten Seiten absolut gar nicht und konnte ihn mir sehr gut vorstellen. Ich konnte nachvollziehen warum die Kinder solche Angst vor ihm hatten. Da ich auch auf dem Land aufgewachsen bin, weiß ich, dass es in jedem Ort so einen angsteinflößenden Erwachsenen gibt, dem man als Kind nicht über den Weg traut.

    Interessant fand ich die Schreibe der Autorin, da bei ihr vieles wie in einem Roman und nicht typisch Thriller bzw. Krimi ist. Sie beschreibt bildlich die Umgebung, was ich anfänglich nicht so richtig mochte, weil es einfach sehr ungewohnt war. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und fand es eigentlich ganz gut.

    Die Stärke des Buches ist ganz klar, dass es von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend ist. Lange Zeit habe ich mich an der Nase herumführen lassen.

    Den Wald als Setting zu wählen, mochte ich, da er wirklich viele mysteriöse Plätze bietet und mit seiner Dunkelheit Menschen Angst einjagen kann. Ich würde mich niemals nachts alleine im Wald aufhalten.

    Das Ende ist überraschend und schlüssig. Keine Frage bleibt offen. Die letzten hundert Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen, da ich unbedingt wissen wollte wie das Ganze nun ausgeht.

    Fazit: Wer Spannung braucht und Gänsehaut sucht, der sollte zu diesem Thriller greifen. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Gelungen!

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  • 5 Sterne

    Janine G., 25.01.2020

    Wolff

    Nina ist geschockt als sie vom Tod ihres besten Freund Tims, aus Kindheitstagen, erfährt. Dieser hat in einem Brief Nina darum gebeten, die Suche nach Gloria, Tims Schwester, fortzusetzen. Diese ist vor Jahren in einem Dorf spurlos im Wald verschwunden.
    Kann Nina mit ihren Kindheitsfreunden endlich den Verbleib von Gloria aufklären?

    Das Cover gefällt mir sehr gut. Es wirkt düster und spiegelt die Stimmung im Wald als auch die Geschichte wieder.
    Der Klappentext ist mysteriös und man spürt ein Hauch von Horror.

    Es wird aus verschiedenen Perspektiven berichtet. Nina, Tim und David - wie sie die damalige Suche durchgeführt haben als auch ihre jetzige, erneute Ermittlung.

    Die Protagonisten wirken sehr authentisch und sind mir sympathisch. Man merkt ihr Zusammengehörigkeitsgefühl, ihre Angst und ihre Entschlossenheit, endlich zu einem Ende zu kommen.

    Die Geschichte ist sehr interessant und man sieht wie man auf Kinder wirken kann und was dies alles für Auswirkungen haben kann.

    Die Spannung ist von der ersten Seite an präsent. Die Angst und die Panik der Protagonisten ist regelrecht greifbar und man kann sich gut in sie hinein versetzen. Man weiß bis zum Schluss nicht, was nun die Wahrheit ist. Als Leser ist man hin und her gerissen und hat Angst um die Protagonisten, egal ob begründet oder nicht.

    Der Thriller ist nur zu empfehlen und es hat mir richtig Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Man hatte ein Gänsehautfeeling und es war seit langem ein Buch was ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Autorin werde ich mir auf jede Fall merken.

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  • 1 Sterne

    Dark Rose, 25.01.2020

    Ich fand es leider langweilig


    Nina ist Ärztin. Nie wollte sie in ihr Heimatdorf zurückkehren. Doch dann erfährt sie vom Tod ihres ehemals besten Freundes Tim. Er hat ihr eine kryptische Nachricht hinterlassen und bittet sie weiter nach seiner Schwester Gloria zu suchen, die vor 20 Jahren spurlos verschwand. Nina beschließt seinen letzten Wunsch zu erfüllen, zumal Tim andeutete neue Spuren gefunden zu haben. Ihr Ex-Freund David, der damals auch mit Tim befreundet gewesen war und mittlerweile Polizist ist, will Nina beschützen. Also kehren sie beide in das Dorf zurück und stellen sich ihren Ängsten und dem Wald.


    Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt. Nina und David in der Gegenwart und Peter in der Vergangenheit – er sah damals Gloria im Wald verschwinden.

    Leider konnte mich das Buch nicht packen. Anfangs ging es noch einigermaßen, aber mir war die Erzählart zu langgezogen. Ich hatte einige Theorien bezüglich Glorias Verschwinden, Tims Tod und dem, was es vielleicht mit dem Wald auf sich hat. Leider hatte ich nur mit der unrealistischsten recht. Ich fand die Auflösung leider unbefriedigend. Ich habe mir so viele Gedanken gemacht, was alles sein könnte, dachte zwischenzeitlich auch an Werwölfe oder einen verfluchten Wald oder so, aber ich hatte zu viel erwartet.

    Die damals vier Freunde haben etwas beobachtet und davon ein Trauma davongetragen. Doch das Buch soll ein Thriller sein und das ist es für mich nicht wirklich. Bei mir kam keine wirkliche Spannung auf. Ich habe nicht mitgefiebert, die Seiten verschlungen oder Angst um die Protagonisten gehabt.

    Auf mich wirkte die Handlung sehr konstruiert. Die Handlungen der Protagonisten waren mir für die Art Person, die sie jeweils verkörpern sollten, unpassend und unglaubwürdig. Auch die Handlung selbst hatte in meinen Augen deutliche Schwächen und war für mich nicht immer logisch und nachvollziehbar, eher das Gegenteil. Immer wieder wurde es so abstrus und konstruiert, dass ich kaum noch Lust hatte weiterzulesen.

    Zwischendrin vor allem um die Mitte herum hat mich das Buch endgültig verloren. Es wurde mehr und mehr verwirrend und ich bin mit dem Kopf irgendwie ausgestiegen. Was mich vor allem gestört hat waren die Namenswechsel. In der Vergangenheit haben die gleichen Personen, die in der Gegenwart eine Rolle spielen plötzlich ganz andere Namen. Dadurch wird es einem fast unmöglich gemacht die beiden Ebenen auf die Reihe zu bekommen und miteinander zu verbinden, was wahrscheinlich der Sinn hinter dieser Aktion war.

    Ich muss leider ehrlich sagen, dass ich mich gelangweilt habe. In meinen Augen ist das Buch auch kein Thriller, sondern ein Roman mit allerhöchstens leichten Krimi-Anteilen.
    Der Schreibstil war auch nicht wirklich meins. Ich habe mich damit wirklich immer wieder schwergetan, stellenweise wirkte es, als stammten bestimmte Stellen des Buches aus einem Aufsatz, den ein Schüler geschrieben hat. Es hat sich so gezogen, Spannung suchte ich vergeblich und ich musste mich sehr beherrschen, das Buch nicht einfach wegzulegen und abzubrechen.


    Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Ich empfand es als sehr langweilig. Ich konnte weder mit dem Schreibstil etwas anfangen noch mit den Charakteren. Die Handlung war mir zu sehr an den Haaren herbeigezogen und lange Zeit auch langweilig. Die Charaktere haben sich in meinen Augen oft einfach nur unlogisch unrealistisch benommen. Mir fehlte die Spannung, das mitreißende.
    Das Ende bzw. die Auflösung hat dem Ganzen in meinen Augen den Rest gegeben. Alles was mir dazu einfiel war „echt jetzt?!“

    Von mir bekommt das Buch leider nur 1 Stern.

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  • 3 Sterne

    Lena, 24.01.2020

    Nina ist schockiert, als sie vom Tod ihres Freundes Tim aus Kindertagen erfährt. Tags zuvor hatte er noch vergeblich versucht, sie telefonisch zu erreichen. In einem Brief, den er ihr hinterlassen hat, bittet er sie, weiter nach seiner Schwester Gloria zu suchen, die vor 20 Jahren verschwunden ist. Tim war offensichtlich auf eine neue Spur gestoßen, die er verfolgen wollte.
    Nina hatte eigentlich nicht mehr vor, in ihr Heimatdorf in den Wäldern zurückzukehren, versucht aber trotz aller Ängste und Vorbehalte aufgrund ihrer Erlebnisse in der Kindheit, Tims Wunsch zu erfüllen und endlich aufzuklären, was wirklich mit der damals 17-Jährigen passiert ist. Mit ihr auf die Suche begibt sich ein weiterer Freund, David, der inzwischen Polizist ist und meint, Nina beschützen zu müssen.

    Die Suche nach Gloria wird auf zwei Zeitebenen erzählt, wobei nicht auf Anhieb klar ist, wie die Protagonisten aus Vergangenheit und Gegenwart miteinander zusammenhängen.
    In der Gegenwart plant Nina, Wolff zu stellen, einen Bewohner des Dorfes, vor dem sie als Kinder schon Angst hatten, und den sie verdächtigen, Gloria entführt zu haben. Die Vergangenheit im Sommer 1999 wird aus Sicht von Peter erzählt, der Gloria in den Wäldern hat verschwinden sehen. Zusammen mit drei weiteren Freunden macht er sich auf die Suche nach ihr und kommt damit Wolff gefährlich nahe.

    Die Kapitel wechseln in schneller Abfolge und enden häufig mit Mini-Cliffhangern. Dies sorgt zwar für Spannung, zerstückelt den Roman aber in viele kurze Episoden und verhindert, in einer Zeitebene zu versinken.
    Ninas Fahrt nach Hause in die Wälder ist im Vergleich zur Schilderung der Ereignisse aus der Vergangenheit aus Kindessicht langatmiger und konnte mich weniger fesseln. Zudem hatte ich aufgrund des Schauplatzes der Wälder eine gruseligere und beklemmendere Atmosphäre erwartet. Die erhoffte Stimmung der Angst wollte sich bei mir nicht einstellen. Dafür waren die Handlungen von Nina auch zu unüberlegt und ungelenk.

    "Die Wälder" ist ein unblutiger Psychothriller um ein traumatisches Erlebnis in der Vergangenheit, um Rache und Vergeltung, von dem ich mir mehr Nervenkitzel erwartet hatte. Zu früh durchschaute ich das etwas unbeholfen wirkende Konstrukt aus Vergangenheit und Gegenwart und misstraute der sehr plakativen Darstellung von Wolff als Bösewicht.
    Das Potenzial des Schauplatzes der düsteren Wälder wurde nicht ausgeschöpft, den Charakteren fehlte Tiefe, der Handlung die notwendige Authentizität um für Glaubwürdigkeit und Spannung zu sorgen.
    Am Ende konnte mich die Autorin aber dank mehrerer Plottwists doch noch überraschen und wählte für einen Psychothriller einen ungewöhnlich langen, etwas sentimental anmutenden Ausklang der Geschichte.

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  • 3 Sterne

    Glüxklaus, 23.01.2020

    Nina ist als Ärztin beruflich sehr eingespannt. Daher bekommt sie leider erst viel zu spät mit, dass Tim, ihr bester Freund aus Kindertagen, dringend versucht hat, sie zu erreichen. Nun ist er tot. Das große Rätsel, wie seine Schwester Gloria vor 20 Jahren in den Wäldern rund um sein Heimatdorf einfach verschwinden konnte, bleibt ungeklärt. Bis kurz vor seinem Tod hat Tim wie besessen versucht, Glorias Schicksal zu erforschen. Nur „das letzte Puzzleteil“ fehle noch, so seine Nachricht auf Ninas Mailbox. In einem Brief an Nina hat er akribisch aufgeschrieben, wie er genau Glorias Verschwinden aufklären möchte. Nun ist es an Nina, Tims Suche nach Gloria zu vollenden. Sie begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit, in das Dorf und die umliegenden unergründlichen Wälder, wo Gloria zuletzt lebend gesehen wurde....

    Melanie Raabes Thriller beginnt rasant. Sie schreibt derart spannend und fesselnd, reiht einen Höhepunkt, einen „Cliffhanger“ an den nächsten, dass es mir beim Lesen fast den Atem raubte. Diese Spannung geht auf Kosten der Tiefe der Charaktere, aber das stört mich nicht. Mit Nina habe ich mitgefiebert, um ihren treuen Freund Tim getrauert, die restlichen Figuren haben mich weniger berührt. Leider kann Raabe ihr anfängliches Erzähltempo aber nicht aufrechterhalten. Gegen Ende flacht die Spannung immer mehr ab und am Schluss war ich ziemlich enttäuscht, meinen hohen Erwartungen konnte Raabe also leider nicht standhalten. Das Ende kommt zweifelsohne sehr überraschend. Auch wenn ich den Handlungsverlauf so nicht erwartet habe, empfand ich den Schluss nach dem fulminanten Beginn als unbefriedigend, ja fast unwürdig.

    Ich habe bisher alle Bücher von Melanie Raabe mit Begeisterung gelesen, dieses war für mich ihr schwächstes. Nichtsdestotrotz beweist die Autorin auch mit „Die Wälder“, wie wahnsinnig spannend und mitreißend sie schreiben kann und ich freue mich jetzt schon wieder auf ihren nächsten Roman.

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  • 4 Sterne

    11 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 21.01.2020 bei bewertet

    Ich habe mich in diesen Wäldern sehr wohl gefühlt

    Für Nina Schwarz bricht eine Welt zusammen, als die die Nachricht vom Tod ihres ehemals besten Freundes Tim erhält. Vor kurzem hatte er versucht sie telefonisch zu erreichen, aber sie hat sich nicht zurück gemeldet. Und nun ist er tot. Als sie einige Tage später in ihrem Briefkasten einen Brief von Tim findet, in dem es um ein letztes Puzzlestück und das Verschwinden seiner Schwester Gloria geht, setzt Nina alles daran, Tims letzten Wunsch, Gloria zu finden, zu erfüllen.


    Melanie Raabe hat einen wie ich finde genialen Schreibstil, der sogar die banalsten Sätze vor Spannung vibrieren lässt, der mich direkt in die Geschichte hinein zieht und es mir sehr schwer macht, das Buch nicht in einem Rutsch durchzulesen. Die sehr genau und treffend gesetzten Cliffhanger machen es auch nicht leichter das Buch wegzulegen. Außerdem kommt die Autorin ohne Blutvergießen aus, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt.

    Ihre Personen spielen zum einen als Kinder in der Vergangenheit und sind mit selbst gewähltes Pseudonymen ausgestattet. In der Gegenwart begegne ich den Vieren als Erwachsene mit ihren Klarnamen. Anfangs bin ich stark herausgefordert zu erkunden, wer nun wer ist. Nach ca. 150 Seiten wird das aufgeklärt und macht es mir leichter, die Personen zuzuordnen. Alle sind sehr detailliert, farbig und mit eigenen Fähigkeiten und Wesensmerkmale ausgestattet, dass ich schnell ein klares Bild von ihnen vor Augen habe. Die einen mag ich, die anderen weniger – genau wie im echten Leben. Melanie Raabe hat es geschafft, dass ich den meisten sehr nahe gekommen bin.

    Die beiden Handlungsstränge lassen sich durch verschiedene Schriftarten leicht auseinander halten So weiß ich immer genau, in welchem Zeitraum ich mich gerade befinde. Wobei mir die Geschichten aus der Vergangenheit noch besser gefallen haben, als die Jetzt-Zeit.

    Die Geschichte lässt sich für mich gut nachvollziehen. Wobei bei mir einige Fragen offen geblieben bzw. nicht deutlich genug beantwortet worden sind.
    Besonders der Schluss mit einer überraschenden Wendung, von der ich nicht gedacht hätte, dass sie noch kommt, hat mich emotional sehr berührt und mitgenommen.

    Eine spannende, gut durchdachte, manchmal etwas verwirrende Geschichte ohne Blutvergießen in der die Themen Leben im Dorf, Fremdenhass, häusliche Gewalt, Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Rache, Pubertät und Homosexualität eingearbeitet sind, hat mich ab der ersten Seite gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.

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