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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 20.06.2022

    In dem Roman "Ein Band das nie zerreißt" von Dineke Epping sucht eine junge Frau ihr Kind das sie in sehr jungen Jahren zur Adoption weggab.

    Die Handlung spielt in England um das Jahr 1880.

    Eileen Brady ist eine sehr gute und anerkannte Schneiderin, sie wird von den Kunden sehr geschätzt. Niemand ahnt von ihrem bitteren Geheimnis, das sie sehr belastet. Als junge Frau musste sie ihr Kind zur Adoption weggeben, was sie zutiefst bereut und am liebsten rückgängig machen möchte um ihren Seelenfrieden wieder zu gewinnen.
    Schließlich macht sie sich auf den Weg in das ländliche Almsbrick wo sie ihr Kind bei Moira vermutet, die einen Gemischtwarenladen führt. Sie vermutet, dass das Mädchen Maggie ihre leibliche Tochter ist und bahnt sich ganz langsam einen Weg in das Herz des Kindes.

    Moiras Cousin Matthew kehrt mittlerweile schwer traumatisiert aus dem Krieg, er pachtet einen Bauernhof der ihm etwas mehr Halt gibt. Eileen hilft ihm auf dem Hof so gut sie nur kann, denn diese Arbeit kennt sie noch aus der Zeit in der sie ihrem Vater half, der in Irland ebenfalls einen Bauernhof führte. Schon bald fällt Matthew auf, dass Eileen etwas verbirgt.

    Dem Leser mag es zu Beginn des Romans schwerfallen Eileens Gedanken und ihrem Vorhaben zuzustimmen,, denn fast könnte man sie sogar als rücksichtslos und berechnend empfinden. Sie wollte einen gemeinen Plan ausführen, der vielen Menschen einen großen Schmerz zugefügt hätte.
    Es ist jedoch sehr interessant mitzuerleben, wie sich später ihr Ansinnen änderte und Eileen schließlich einen besseren Weg einschlug.
    Matthew ist ein vom Krieg seelisch tief verletzter Mann, der mit der Zeit die schlimmen Erfahrungen überwindet. Er ist sehr liebevoll und kümmert sich hingebungsvoll um sein Land und die Tiere. Moira ist die wahre Heldin des Romans. Sie verlor ihren Mann und erzieht die adoptierte Maggie mit Herzensliebe. So erfährt die kleine aufgeweckte Maggie eine wunderschöne Erziehung in christlichem Glauben. Nichts kann Moira erschüttern. In ihr sieht man wie eine tief gläubige Frau mit schlimmen Schicksalsschlägen umzugehen weiß.

    Dineke Epping schrieb eine wundervolle Geschichte, die wertvolle Aspekte des angewandten Glaubens bietet. Im umfangreichen aber sehr spannenden Roman findet der Leser alle Facetten bester Unterhaltung, Romantik aber auch Tiefe und Beispiele menschlichen Gottvertrauens. "Ein Band das nie zerreißt" ist für mich ein wundervoller Roman, der sehr ausführlich einige wesentliche Themen menschlicher Tragödien aber auch der Bewältigung durch Wege der Liebe und des Glaubens beleuchtet. Ich kann dieses sehr schöne und unterhaltsame Epos wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Natalie B., 11.05.2022

    Die niederländische Autorin Dineke Epping hat eine ganz interessante Geschichte geschrieben.

    Sie handelt von einer jungen Frau, die im viktorianischen Zeitalter lebt und unehelich schwanger wird. Das ist natürlich eine Schade für sie, Eileen Brady, und ihre Familie. Um der Schande zu entgehen sieht Eileen keine andere Möglichkeit, als ihr neugeborenes Baby im Waisenhaus abzugeben. Es vergehen Jahre und ihre Schwester, die letzte Familienangehörige, stirbt. Eileen ist völlig allein. Jetzt sehnt sie sich danach, ihr Kind zu finden, ihre Tochter.

    Im Dorf Almsbrick findet sie das Mädchen, das den Anschein hat, ihre Tochter zu sein. Die Informationen, die Eileen vor ihrer Ankunft im Dorf, herausgefunden hat, deuten auf dieses Mädchen hin. Maggie, die Adoptivtochter der Witwe Moira, der ein Gemischtwarenladen gehört. Eileen gewinnt langsam das Vertrauen von Maggie und Moira. Aber Moiras Cousin, Exsoldat, misstraut ihr. Er versucht seine Cousine davon zu überzeugen, dass Eileen eine Lügnerin ist.

    Meine Meinung:

    Mir gefällt der Schreibstil, er ist einfach und angenehm. Ich tauchte entspannt in die Geschichte ein.

    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Sie waren mir sehr sympathisch.

    Das Cover ist wunderschön und passt sehr zu der Geschichte, weil Eileen als Damenschneiderin im Dorf Almsbrick arbeitet.

    Die Geschichte beginnt interessant und spannend, in der Mitte des Buches plätschert sie vor sich hin, aber dann gegen Ende wird es wieder spannend.

    Was mir an vielen Charakteren so gut gefallen hat ist, dass man ihre Hintergründe erfahren hat, so sind ihre Handlungen besser zu verstehen.

    Eileen hat mir als Buchfigur sehr gut fallen. Sie ist selbstbewusst, kreativ und begabt für Handarbeit. Sie hat zwar einen großen Fehler in der Vergangenheit gemacht, aber Gott hat sie nicht verlassen. Es dauert, bis sie lernt sich auf ihn zu verlassen. Und dann ist auch noch der Exsoldat, den sie zwar sympathisch findet, aber sich nicht mit ihm binden möchte. Sie will überhaupt keinen Mann. Ihr einziges Ziel ist, ihre Tochter von hier fortzubringen und mit ihr ein gemeinsames Leben aufzubauen.

    Fazit: Das Buch ist ein ruhiges Buch, für entspannte Lesestunden. In der Geschichte geht es um Liebe, Schuld, Vergebung, Habgier, Freundschaft und Gottvertrauen.

    Mir hat es sehr gefallen! Ich empfehle es gerne weiter!

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  • 5 Sterne

    Leseschnecke93, 04.02.2022

    Beeindruckendes Debüt

    "Du hast sie wachsen lassen, Herr, mein Gott, gegen alle Erwartungen. Das gibt mir Hoffnung." Buchauszug S. 270

    Inhalt:

    Nach dem Tod ihrer geliebten Schwester gibt es nichts mehr, was die erfolgreiche Schneiderin, Eileen Brady in der Stadt hält. Im Gegenteil, ihr wohlgehütetes Geheimnis aus der Vergangenheit, zieht sie ins ländliche Almsbrick. Dort lernt sie die verwitwete Besitzerin des Gemischtwarenladens kennen und die beiden freunden sich an. Mit Morias Hilfe, kann Eileen schnell wieder als Schneiderin Fuss fassen. Als jedoch Moria's Cousin Matthew, unerwartet von seinem Soldatendienst zurückkehrt, wird es für Eileen ungemütlich. Anscheinend spürt Matthew, dass sie etwas zu verbergen hat.

    Meine Eindrücke:

    "Ein Band, das nie zerreisst" ist der erste Roman von der niederländischen Autorin Dineke Epping, der in deutscher Sprache, veröffentlich wurde. Dementsprechen gespannt war ich auf diese Geschichte und den Schreibstil der neuen Schriftstellerin. Eines kann ich schon einmal vorweg nehmen: ich würde mich sehr freuen, wenn noch weitere Werke von Frau Epping auf deutsch herauskommen würden.

    Die Autorin hat es geschafft, mich gleich auf den ersten Seiten abzuholen und in die Geschichte mit hinein zu nehmen. Bereits der erste Abschnitt war ein richtiger Lesegenuss! Genau so liebe ich es: keine langen Erklärungen oder komplizierte Namen. Frau Epping hat einen wunderbar flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil. Die Charaktere sind ihr hervorragend gelungen. Vielschichtige Protagonisten mit Fehlern und Schwächen und doch, oder gerade darum, liebenswürdig. Miss Brady ist eine sehr geschickte, souveräne Näherin. Jedoch versteckt sie sich immerzu hinter ihrer kühlen professionellen Maske. Matthew hingegen ist nach dem Krieg traumatisiert und sucht Frieden im ruhigen Dorf seiner Cousine. Die Beschreibungen über Eileens Beruf und über Matthew's Arbeit auf dem Bauernhof, haben mir ausgezeichnet gefallen. Das Dörfchen Almswick mit all seinen Bewohnern ist mir richtig lieb geworden. Die beiden Erzählstränge von Eileen und Matthew ergaben eine tolle Mischung und so war die Geschichte sehr kurzweillig zu lesen. Die Autorin versteht es beim Leser verschiedene Gefühle hervorzurufen. Mochte ich Miss Brady zu Beginn auf Anhieb, hätte ich sie zwischenzeitlich sehr gerne zur Vernunft gebracht. Die Entwicklung der verschiedenen Personen fand ich allerdings sehr lebensecht. Die Handlung ist mit unerwarteten Wendungen gespickt, womit die Spannung wirklich vom Anfang bis zum Schluss aufrecht erhalten wird. Die 640 Seiten sind wie im Flug vergangen und ich wurde von einem regelrechten Sog ergriffen. Die Romanze ist wunderschön sanft miteingeflossen und auch der christliche Plot ist der Autorin grossartig gelungen. Vergebung ist ein ganz wichtiges Thema und wurde so schön und passend eingearbeitet, dass ich diesen gradiosen Roman wirklich jedem empfehlen kann, ob gläubig oder nicht.

    Auch das Ende lässt mich zufrieden zurück. Es ist realistisch und nicht zu kitschig, einen Epilog hätte ich hingegen noch sehr gerne gelesen.

    Mein Fazit:

    Es ist eine Geschichte, die einem definitiv in Erinnerung bleiben wird. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und damit herrlich spannende Lesestunden verbracht. Ich vergebe sehr gerne ausgezeichnete 5 Sterne und freue mich bereits auf Nachschub aus der Feder von Dienke Epping!

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 10.02.2022

    „...Gerade aus Paris gekommen, Mylady. Ich werde persönlich dafür sorgen, dass die dekorativen Elemente der neuesten Mode entsprechend angebracht werden...“

    Eileen Brady arbeitet im Jahre 1880 in einem Modesalon in Shrewsbury. Es ist nicht immer einfach, die Damen der besseren Gesellschaft zufrieden zu stellen. Das trifft auch auf Lady Almsworth zu.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen und tiefgründigen Roman geschrieben.
    Der Schriftstil passt zu den Zeitverhältnissen. Er lässt sich flüssig lesen.
    Die Personen werden gut charakterisiert. Sie haben alle ihre Ecken und Kanten.
    Eileen hat einst ihre Familie verlassen. Mit viel Energie hat sie sich ihr Leben aufgebaut. Allerdings trägt s-ei eine Geheimnis aus der Vergangenheit mit sich, von dem nur ihre Schwester Nessa weiß.
    Nach dem Tod ihrer Schwester will sich Eileen nun ihrer Vergangenheit stellen. Dem kommt entgegen, dass Lady Almsworth für die Wintergarderobe nicht in die Stadt kommen will. Eileen bietet ihr an, die Kleidung in ihrem Haus Almsbrick Manor anzufertigen. Eileens Recherchen hatten ergeben, dass sie Antworten auf ihre Fragen in dem Dorf Almsbrick findet.
    Nachdem ihr Auftrag erledigt ist, zieht Eileen ins Dorf, um sich dort als Schneiderin selbstständig zu machen. Sie kommt bei Moira Trench unter, die einen Gemischtwarenhandel betreibt und seit kurzem Witwe ist.
    Sehr schön wird beschrieben, wie das Dorfleben funktioniert. Gleichzeitig erfahre ich durch Eilleen eine Menge über die Mode der damaligen Zeit.
    Als Matthew, Moiras Cousin, aus dem Krieg zurückkehrt, entwickelt sich zwischen beiden eine besondere Beziehung. Anfangs allerdings sieht das nicht so aus. Matthew misstraut ihr. Er ahnt, dass sie etwas verbirgt. Sie dagegen ist auf Soldaten nicht gut zu sprechen.
    Moira wird von einem tiefen Glauben geprägt und versucht, Eileen diesen zu vermitteln.

    „...Moira betrachtete sie prüfend. „Du glaubst doch schon, dass Gott dich liebt? Warum sonst hätte er deine Strafe durch seinen Sohn tragen lassen?“...“

    Sehr gut dargestellt wird Eileens innere Zerrissenheit. Nach außen wirkt sie wie eine starke Frau, die es geschafft hat, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie weiß zwar, was sie will, muss aber nach und nach begreifen, dass es so, wie sie es sich gedacht hat, nicht geht.
    Währenddessen blüht Matthew auf. Er nutzt die Chance, die sich im beruflich bietet und geht konsequent seinen Weg.

    „...Der Frühling brachte das Beste in ihm zum Vorschein, dachte Matthew, während er pfeifend über den Hof lief. Es war noch früh, doch es versprach, ein schöner Tag zu werden…“

    Leider aber scheint das jemand nicht zu gefallen. Es sind anfangs nur Kleinigkeiten, die für Unruhe sorgen.
    In dem Buch geht es um Schuld und Verzeihung, um Verlust und Neuanfang. Gleichzeitig ist es ein gelungenes Zeitgemälde.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    Ingrid R., 30.03.2022

    England, 1880: Die respektable Schneiderin Eileen Brady setzt alles daran, dass niemand ihr wohlgehütetes Geheimnis entdeckt: Als junges Mädchen wurde sie ungewollt schwanger und musste ihre Tochter kurz nach der Geburt weggeben. Und obwohl sie sich nun ihren Platz in der Gesellschaft erarbeitet hat, lässt ihre tiefste Sehnsucht sie nicht zur Ruhe kommen: Sie muss ihre Tochter finden! Ihre Spurensuche führt sie aus der Stadt in das verschlafene, ländliche Almsbrick. Dort trifft sie auf die Witwe Moira, die ein Gemischtwarengeschäft führt und ein Waisenkind aufgenommen hat. In der kleinen, aufgeweckten Maggie glaubt Eileen ihre verlorene Tochter gefunden zu haben. Sie versucht, einen Weg zu Maggies Herzen zu finden, verschließt sich aber vor den freundlichen Annäherungsversuchen der übrigen Dorfbewohner. Doch ihr Leben in Almsbrick wird erst so richtig kompliziert, als Moiras Cousin Matthew auftaucht. Verwundet und desillusioniert aus dem Soldatendienst in den Kolonien zurückgekehrt, will er sich mit einem eigenen Bauernhof ein neues Leben aufbauen. Seine Menschenkenntnis sagt ihm sofort, dass die kühle rothaarige Schneiderin etwas zu verbergen hat. Als auf seinem Hof unerklärliche Dinge passieren, bahnt sich eine ungewöhnliche Allianz an …

    Die zartrosa Farbe des Covers mit einem Mädchen, das an ihrer Nähmaschine arbeitet und der Klappentext, haben sofort mein Interesse an diesem Buch geweckt. Die Geschichte wird von der niederländischen Autorin Dineke Epping in einem flüssigen und sehr angenehmen Schreibstil auf 640 Seiten und in 41 Kapitel erzählt. Die Protagonistin Eileen ist eine taffe, fleißige junge Frau, die trotz ihrer Jugend, schon schwer vom Schicksal gebeutelt wurde. Am Anfang konnte sie bei mir wegen ihres berechnenden Vorhabens, ihrer kühlen Unnahbarkeit und ihrer ewigen Betonung als anständige Frau angesehen zu werden, keine Sympathiepunkte sammeln. Doch das änderte sich mit jedem gelesenen Kapitel, denn ich lernte die fleißige Schneiderin als Zupackerin am Bauernhof kennen, verstand mit der Zeit ihr Handeln und hoffte immer mehr, dass sich ihr Leben in eine positive Richtung wenden wird. Die Autorin hat Eileen, sowie die vielen anderen interessanten Charaktere sehr gut vorstellbar beschrieben. In dem Buch werden Themen wie Kriegstraumata, christliche Werte, Vergebung, Freundschaft und Liebe, Verlust, Gier und das Lebensgefühl von England im Jahre 1880 beschrieben. Ich habe eine sehr herzerwärmende Geschichte gelesen, die mich sicher noch einige Zeit beschäftigen wird.

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  • 5 Sterne

    Martina M., 16.02.2022

    Ende des 19. Jahrhunderts verlässt die Schneiderin Eileen Brady die Stadt, um sich nach dem Tod ihrer Schwester im ländlichen Almsbrick ihrer Vergangenheit zu stellen. Im Dorf wird sie freundlich aufgenommen und macht sich schnell einen Namen als talentierte Schneiderin. Sie freundet sich mit Moira an, deren Cousin Matthew vom Soldatendienst zurückkommt. Der sympathische und attraktive, aber unnahbare Matthew weckt Eileens Interesse, aber sie hat ein Geheimnis.

    „Ein Band, das nie zerreißt“ ist der erste Roman der Niederländerin Dineke Epping, der auf Deutsch erschienen ist. Dineke Epping hat eine besondere Leidenschaft für das viktorianische Zeitalter.

    Der flüssige und gut lesbare Stil von Dineke Epping macht diesen 640 Seiten starken Roman zu einem besonderen Schmöker. Von Beginn an sind die beschriebenen Situationen und Charaktere gut vorstellbar. In der ersten Szene muss sich Eileen mit einer besonders anspruchsvollen Kundin auseinandersetzen, was ihr ausgezeichnet gelingt. Sie hat ein besonderes Talent, mit Menschen umzugehen, was sich im Laufe der Geschichte immer wieder bestätigt. In ihrer bescheidenen und freundlichen, aber selbstbewussten Art ist sie überall gern gesehen, auch wenn einige Damen des Ortes ihre gesellschaftliche Stellung mit Überheblichkeit deutlich zu machen. Lebendig beschrieben werden auch die anderen Protagonisten, die junge Witwe Moira, die nicht nur diesen Schicksalsschlag erleidet, Rosie, die unendliches Vertrauen in ihren Mann Tom hat, Tom, der unerschütterlich zu seinem Freund Matthew hält, der Bäcker Josef, der nach dem Tod seiner Frau seine Tochter Beth allein erzieht und Moiras unsympathischen Schwager Leonard Trench. Nicht zu vergessen Matthew, der die schrecklichen Szenen des Krieges nicht vergessen kann. Seine Traumata beschreibt Dineke Epping sehr eindrücklich, so dass Matthews Verhalten und sein Handeln verständlich werden. Natürlich spielt der Glaube eine wichtige Rolle. Der Autorin gelingt es hervorragend, diesen Glauben wie selbstverständlich einfließen zu lassen, weil er einfach ein Teil des damaligen Lebens war.

    Da Dineke Epping gern den damaligen Lebenswelten auf den Grund geht, wie uns der Klappentext verrät, habe ich viel über die damalige Mode und Garderobe sowie die Landwirtschaft gelernt.

    Das Cover in seiner pastellfarbenen Gestaltung zeigt eine junge Frau an einer Tretnähmaschine und passt perfekt zum Inhalt.

    Fazit: ein wunderbarer Roman über Schuld, Vergebung, Liebe, Gier, Verlust und Neuanfang, kurz über das Leben

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 07.02.2022

    Buchinhalt:

    England, gegen Ende des 19. Jahrhunderts: die junge Schneiderin Eileen hütet seit 8 Jahren ein Geheimnis, von dem sie hofft, dass es auch geheim bleibt. Als junges Mädchen von einem Soldaten geschwängert gab sie ihr Baby gleich nach der Geburt in ein Waisenhaus – doch jetzt ist sie auf der Suche nach ihrer leiblichen Tochter. Eileen kommt in das Dorf Almsbrick, wo sie sich schnell einen Namen als Schneiderin macht und die Witwe Moira kennen lernt, in deren adoptiertem Kind sie ihre eigene Tochter zu erkennen glaubt...


    Persönlicher Eindruck:

    Das mit über 600 Seiten sehr umfangreiche Werk einer mir bislang noch unbekannten christlichen Romanautorin hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert: Dineke Epping breitet vor ihrer Leserschaft eine herzerwärmende Geschichte mit tollen Figuren aus, die viel Stoff zum Nachdenken liefert und den christlichen Aspekt glaubhaft und unaufdringlich in eine mehr als spannende Handlung verwebt.

    Würde man nicht ab und zu durch Ortsbezeichnungen darauf gestoßen, dass die Geschichte im ländlichen England spielt, könnte sich der Plot genauso gut auch vor einer Westernkulisse im Stil von „Unsere kleine Farm“ zugetragen haben. Ich hatte jedenfalls während des Lesens eher einen kleinen Ort in der weiten Prärie vor meinem inneren Auge: eine Gegend mit kleinen Farmen, weitem Land und einer kleinen Stadt mit Gemischtwarenladen, Schule, Kirche – immer wieder ein Garant für heimelige Geschichten. So auch hier: es ist im Grunde zweitrangig, wo sich die Handlung nun genau abspielt. Es sind die Menschen, die die Geschichte lebendig machen und dem Leser das Gefühl geben, dazuzugehören und hautnah dabei zu sein.

    Hauptfiguren sind zweifelsfrei Eileen, die junge Schneiderin, die sehnsüchtig nach ihrem Kind sucht, das sie einst weggeben musste und das sie nun schmerzlich vermisst. In meinen Augen macht Eileen im Laufe der Handlung eine große Entwicklung durch: glaubwürdig wird geschildert, wie sie zunächst relativ eigensüchtig und mit der kleinen Maggie bei Nacht und Nebel verschwinden möchte, weil nur sie sich als wahre Mutter sieht. Erst nach einer ganzen Weile erkennt Eileen, dass sie dann Moira, Maggies Adoptivmutter, dasselbe antäte, was ihr einst angetan wurde. Es ist dabei erstaunlich, dass Eileen auf langer Strecke keine einzelnen Gedanken daran verschwendet, das das Wohl des Kindes bei ihrem ursprünglichen Vorhaben gar nicht zur Debatte stand. Erst als sie Matthew kennen lernt und Stück für Stück in die Dorfgemeinschaft hineinwächst, wandelt sich ihr Denken. Vollkommen authentisch - wer weiß, wie man selbst an Eileens Stelle gedacht und gehandelt hätte.

    Die zweite Hauptfigur ist Matthew, ein kriegsversehrter Ex-Soldat und hart arbeitender Farmer, der schwer an seinem Kriegstrauma leidet und der genau wie Eileen Dämonen aus seiner Vergangenheit mit sich herumschleppt. Natürlich ist es schnell klar, dass Matthew sich in Eileen verliebt, doch es ist lange nicht sicher, ob seine Gefühle erwidert werden, hat sich Eileen doch geschworen, sich nie wieder auf einen Soldaten einzulassen. Matthew ist ein Paradebeispiel von hart arbeitendem Farmer, bodenständigem Menschen und in gewissem Maße auch eine Art Ersatzvater für die kleine Maggie.

    Alle anderen Figuren sind ebenfalls mit Tiefe und ihren individuellen Eigenheiten angelegt, so dass es mir nach 640 Seiten jedenfalls sichtlich schwer fällt, das kleine Dorf Almsbrick wieder zu verlassen.

    Mit „Ein Band, das nie zerreißt“ ist Autorin Epping ein wunderbarer Roman gelungen, den ich von Herzen weiter empfehlen möchte. Thematisiert werden Mitgefühl, Familie, Hilfsbereitschaft und Vergebung, verpackt in eine berührende Geschichte mit Herz und durchgängigem Spannungsbogen.

    Ich hoffe sehr, von dieser Autorin bald wieder etwas zu lesen, ich war jedenfalls mehr als begeistert von dieser schönen Geschichte!

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