Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 147806601

Taschenbuch 14.00
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 10.05.2022

    Als Buch bewertet

    Leah ist Mitte zwanzig, eine Britin, die in Paris lebt, Englisch unterrichtet und in einem Café arbeitet, und sie empfindet einige sehr typische Gefühle der Mittzwanziger. Auf der Suche nach Abwechslung antwortet sie auf eine seltsam formulierte Anzeige für einen Job im Bereich "Archivierung/Forschung" und findet sich bei dem Autor Michael Young wieder - früher ein Enfant terrible der Literaturszene, jetzt in Gefahr, als etwas verwaschen zu gelten.
    Was folgt, ist zum Teil Leahs Coming-of-Age-Geschichte, die sich in dem Maße entwickelt, wie sie der Bohème-Familie Young näher kommt. Es gibt aber auch einen Handlungsstrang, der durch Kapitel aus Michaels Sicht vorangetrieben wird, in denen wir seinen wahren Grund erfahren, warum er Leah eingestellt hat: ihre körperliche Ähnlichkeit mit Astrid, einer alten Freundin, die er für die Liebe seines Lebens hält. Während Leah mit der Herausgabe seiner Tagebücher beauftragt wird, wird die Frage, was mit Astrid geschehen ist, immer unheimlicher und drängender.
    Leahs Stimme ist weit von dem knappen, reduzierten Ton entfernt, den man normalerweise in Erzählungen über junge Erwachsene findet - wäre die Geschichte nicht Mitte der 2010er Jahre angesiedelt, hätte ich gedacht, sie wäre in den Sechzigern und würde über die Torheiten der Jugend nachdenken, aber im Laufe des Buches wird es allmählich einfacher, sie als eine etwas frühreife Zwanzigjährige wahrzunehmen, die dazu neigt, jeden Zentimeter ihres eigenen Lebens zu romantisieren und zu dramatisieren. Dennoch kommt der Schreibstil erst richtig zur Geltung, wenn wir den jüngeren Michael und Astrid erleben. Diese Abschnitte sind so fesselnd, dass ich mich manchmal geärgert habe, wenn ich zu einer weiteren Szene zurückgeschnitten habe, in der Leah und Co. auf eine Party gehen oder sich am Strand betrinken.
    Die Geschichte gehört zu einem Trio von Büchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe und die ähnliche Themen behandeln - Ehrgeiz, Ego, Anspruch, ungleiche Beziehungen -, und wie die anderen ist es fast völlig frei von sympathischen Personen und gerade deshalb so fesselnd, nicht obwohl es so ist. Es berührt Fragen der Klasse, des Lebens in einer anderen Sprache und die heikle Idee des "Potenzials" und des lähmenden, unmöglichen Drucks, ihm gerecht zu werden. In all dem steckt ein wirklich fesselndes Geheimnis, das mich die Seiten umblättern ließ.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 16.06.2022

    Als Buch bewertet

    Intelligenter und wortgewaltiger Roman
    Die gebürtige Waliserin Francesca Reece erzählt in ihrem Debütroman die Geschichten zweier Protagonisten im Jahr 2016: die von Leah, einer jungen Britin, die in Paris lebt, und die des britischen Schriftstellers Michael Young.

    Leah lebt mit ihren 24 Jahren recht plan- und ziellos in den Tag hinein. Sie hat ihr in England begonnenes Studium nicht beendet und ist ohne beruflichen Ehrgeiz. Um ihren Lebensunterhalt zu sichern, arbeitet sie in einem Café als Bedienung und gelegentlich als Englischlehrerin. Zufällig entdeckt sie in einem Pariser Stadtmagazin eine interessante Anzeige. In dieser wird von einem Autor eine Assistentin zur Unterstützung und Recherche für einen neuen Roman gesucht. Gegen den Rat ihrer Freunde bewirbt Leah sich auf die Anzeige und bekommt die Stelle - allerdings durch eine zufällige Begegnung erst im zweiten Anlauf. Ihr Arbeitgeber für das befristete Arbeitsverhältnis ist Michael Young. Er ist seit den siebziger Jahren erfolgreicher Autor, hat allerdings seit fast 20 Jahren kein Buch mehr veröffentlicht. 

    Während der ersten Wochen erledigt Leah kleinere Aufträge für Michael, später begleitet sie ihn und seine Familie nach Südfrankreich, wo die Familie eine Ferienvilla besitzt. Leahs dortige Aufgabe ist es, Michaels Tagebücher aus den Jahren 1968-1970 zu ordnen und zu digitalisieren.
    In Saint-Luc geht Leah nicht nur ihrer Tätigkeit nach, sie lernt die Bewohner und Gäste des Hauses näher kennen, genießt den unbeschwerten und komfortablen Lebensstil -  und sie verliebt sich ...

    Ebenso wie die Geschichte von Leah wird auch die von Michael aus der Ich-Perspektive erzählt. Er ist fasziniert von Leah, die seiner großen Liebe Astrid so sehr ähnelt, und widmet sich mit Elan seinem neuen Buchprojekt.
    Nach und nach werden Michaels Vergangenheit und sein dunkles, schockierendes Geheimnis aufgeblättert.

    Der schöne und intelligente Schreibstil hat mich von der ersten Seite an begeistert. Das Buch, anfangs eher in ruhigem Tempo erzählt, wird in der zweiten Hälfte immer spannender, und ich konnte es bis zum Ende kaum aus der Hand legen. Francesca Reece ist es gelungen, die Charaktere der Haupt- und Nebenfiguren authentisch aufzuzeichnen.
    Obwohl mir weder Leah noch Michael wirklich sympathisch waren, hat der anspruchsvolle Roman mich sofort in seinen Bann gezogen und mir sehr viel Lesefreude bereitet. 

    Klare Leseempfehlung von mir und 5 Sterne!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 08.05.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist wie ein Sommer, der voller Gewitter ist, aber auch voller Lauer Abendstunden und dann wenn man es sich gerade gemütlich gemacht hat, bricht ein Knall durch die sommerliche Stille und setzt ein Geheimnis voller Kraft in Bewegung.

    Dieser Debütroman hat mich absolut kalt erwischt, denn zunächst bin ich beinahe ohne Erwartungen an diese Geschichte herangegangen. Zwar ist das Cover sehr hübsch, doch ebenso wie die Kurzbeschreibung bleiben die Assoziationen in meinem Kopf eher blass.

    Doch diese Blässe würde ersetzt, durch ein farbenfrohes Sammelsurium an Emotionen und Szenen, die man besser kaum schreiben kann.

    Zunächst einmal ist der Schreibstil der französischen Schriftstellerin unheimlich intensiv und sie schafft es mit einer sehr ruhigen, aber auch ausdrucksstarken Art des Schreibens lauter kleine Bilder in den Kopf des Lesers zu zeichnen und diesen damit in den Bann der Geschichte zu ziehen. Und diese hat es in sich, zum einen erlebt der Leser eine sommerlich tolle, aufregende und extravagante Stimmung und Szenerie und auf der anderen Seite sprudelt es nur so, vor atmosphärisch dichten Geheimnissen und prickelnd gezeichneten Momenten.

    Meine Meinung:
    Ein wunderbar leichter Sommerroman, der alles hat, was ein gutes Buch braucht und der definitv Lust auf mehr macht! Und nebenbei birgt dieser so viele Geheimnisse und spannende Momente, dass man als Leser gebannt, gefesselt und begeistert vor dieser Lektüre sitzt und seinen Tag und seine Nacht damit verbringen möchte, bis die letzte Seite ungeschlagen wurde!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    labbelman, 13.07.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Sinnlich, egozentrisch, mal etwas anderes...

    Ich habe bei der Lektüre keineswegs Leichtigkeit oder etwas Triviales erwartet und ich bekam noch so viel mehr.

    Leah trödelt so mit ihrem Leben dahin als sich der Sommer ihres Lebens aufzutun scheint, denn sie darf bei einem berühmten Schriftsteller arbeiten und den Sommer im Landhaus seiner Familie verbringen. Doch warum darf gerade sie seine Tagebücher lesen? Ist der alte Greis etwa in sie verknallt?

    Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive von Autor Michael und Assistentin Leah erzählt, hauptsächlich in der Gegenwart, teilweise driften wir mit unserem Autor auch in die Vergangenheit ab. Mir gefiel der Wechsel, da man so beide Seiten der Medaille betrachten darf.

    Man merkt sehr deutlich wie unterschiedlich das Leben zwischen Leah, die in einer Bar jobbt und dem reichen Schriftsteller und seinen Kindern ist und dennoch scheint sich das Zusammensein nicht zu widersprechen.

    Auch wenn sich das Geschriebene schon anspruchsvoll liest, weil es auch irgendwie etwas Düsteres hat, so bekommt man dennoch Urlaubsgefühle und spürt das enorme Knistern zwischen den Akteuren.

    Leah habe ich keineswegs als naiv empfunden. Vielmehr gefiel mir, dass sie sich nimmt was sie will. Michael könnte man als privilegierten Arsch wahrnehmen, wenn man nicht hinter die Fassade schaut.

    Fazit: Ein Roman, der den Sommer zu etwas Besonderem erhebt. Ich habe das Geschilderte gern verfolgt und kann euch diesen Roman ans Herz legen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 01.05.2022

    Als Buch bewertet

    Warum er genau sie engagiert, weiß Leah nicht, aber neben den Aushilfsjobs als Englischlehrerin und Bedienung in einem Café ist die junge Engländerin froh, einen echten Job zu finden. Paris war eigentlich nur für ihr letztes Studienjahr gedacht, aber aus Angst vor der Arbeitswelt in London ist sie Frankreich geblieben und treibt seither ziellos durch die Stadt. Der Autor Michael Young stellt sie als Assistentin ein, die seine Tagebücher digitalisieren und seine Korrespondenz bearbeiten soll, damit er wieder die Zeit findet, sich dem Schreiben zu widmen. Gemeinsam mit seiner Familie lädt er Leah ein, den Sommer in der südfranzösischen Villa verbringen. Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein, doch es dauert nicht allzu lange, bis am Sommerhimmel dunkle Wolken aufziehen.

    Francesca Reeces Debütroman „Ein französischer Sommer“ spielt zwar im Jahr 2016, erinnert aber stark an das Bohème Leben einer längst vergangenen Zeit. Das kultivierte Nichtstun an der Mittelmeerküste, wo sich die Intellektuellen im Sommer in den Villen niederlassen, entstammt einem anderen Lebensgefühl, dazu passt auch der Schreibstil, der wundervoll fließt und sich stark von dem aktueller Romane abhebt. Auch die Figurenkonstellation ist geradezu typisch mit dem alternden, erfolgsverwöhnten Autor, seinen erwachsenen Kindern, die mit dem goldenen Löffelchen im Mund aufgewachsen sind, und der Außenseiterin, die sich zwar durch das Studium in den erlauchten Kreis der Intellektuellen vorgearbeitet hat, aber ihre Herkunft aus dem Arbeitermilieu und die fehlende Nonchalance im Umgang den Erfolgreichen und Schönen nicht verstecken kann.

    Leah ist eine durchaus sympathische Protagonistin, die mit ihrem Verlorensein in der Welt und der Verweigerung eines Karriereplans einen gewissen Typ ihrer Generation repräsentiert. Sie ist in den Gedanken des Bohème-Daseins in Paris verliebt, wie sie es aus der Literatur kennengelernt hat. Die Rolle des Mauerblümchens, vom dem man ahnt, dass es unter die Räder der falschen Gesellschaft gerät, füllt sie hervorragend aus.

    Als Kontrast der souveräne alternde Autor, dessen Motive zunächst unklar bleiben. Die Villa füllt sich nach und nach, Leah verliert die Distanz und fühlt sich fast schon in der Gesellschaft angekommen, zu der sie jedoch nicht gehört. Es folgen leider sehr vorhersehbare Versatzstücke – der Streit, der unerwartete Gast, der das Geheimnis lüftet, plötzlich auftauchende alte Fotos, die Fragen aufreißen – die dem Inhalt die Spannung und Originalität nehmen.

    Wegen der überzeugenden Atmosphäre und der gelungenen sprachlichen Umsetzung doch noch wohlwollende Leseempfehlung, auch wenn die Geschichte leider nur eine Variante eines unzählige Male bereits erzählten Themas ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    inya, 11.05.2022

    Als Buch bewertet

    Sommer auf französisch

    Was für ein fantastischer Sommer, der unserer Protagonistin Leah bevor steht. Denn sie darf für einen berühmten Schriftsteller seine alten Tagebücher lesen und diese Zusammenfassen. Doch dies ist nicht genug, da sie dies in einer wunderschönen französischen Villa mit Pool im Sommer machen darf. Bei dem Plot und dem Cover habe ich direkt an den Film Swimmingpool gedacht. Die Grundstimmung ist auch die Tendenz. Und dass nicht alles Gold ist was glänzt, dass ist auch nach der Lektüre klar. Denn so edel wie er scheint, ist der Autor nicht und Leah dringt immer mehr in seine frühere Geschichte vor. Ich finde das Buch sehr gut geschrieben. Es lässt sich gut lesen und durch die gewisse Düsterniss die sich aufbaut, wird eine besondere Spannung erzeugt. Ich kann es nicht nur als Sommerlektüre empfehlen, es ist packend das ganze Jahr über.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    v_im_wunderland, 05.05.2022

    Als Buch bewertet

    ein französischer Sommer

    Das Cover des Buches finde ich sehr ästhetisch gestaltet. Es ist reduziert aber dennoch macht es neugierig auf den Inhalt des Buches. Das Buch dreht sich um einen Sommer in einer wunderbaren Villa. Die Protagonistin Leah hat einen eigentlich traumhaften Job. Sie darf die Memoiren sichten und erstellen von einem berühmten Schriftsteller und dies in dieser tollen französischen Villa, mitten im Sommer. Natürlich ist es malerisch an dem tollen Pool in der Sonne und Leah möchte auch den Job genießen. Doch je mehr sie in die Tagebücher ihres Auftraggebers vordringt, umso mehr tuen sich immer mehr Abgründe auf. Das Buch ist als Sommerlektüre nicht seicht, sondern doch sehr spannend und ich finde es sehr spannend geschrieben. Es fesselt den Leser und man möchte immer mehr über alle Figuren erfahren. Ich kann es nicht nur als Strandlektüre empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Melanie B., 23.05.2022

    Als Buch bewertet

    Eigenwillig
    Das Cover ist sehr offen gestaltet und passt so perfekt zum Titel. Es ist unglaublich einladend, regt es doch zum Träumen vom Sommer am Strand ein.
    Die Geschichte dagegen steht z.T. sehr eigenwillig konträr zu dieser Offenheit. So sind die beiden Hauptfiguren eher verschlossen, im Sinne von nicht ganz ehrlich, ihren Mitmenschen gegenüber. Beide haben dafür durchaus unterschiedliche Gründe, die zuweilen auch etwas verstörend sind. Schon allein durch die beiden sehr gegensätzlichen Charaktere entsteht eine gewisse Eigenwilligkeit in dem Buch. Beide sind zwar authentisch, aber haben immer wieder etwas an sich, was sie unsympathisch macht, wie das Zurückstoßen von anderen Menschen, nur um im nächsten Moment wieder sehr viel angenehmer zu wirken.
    Dabei arbeitet die Autorin mit einem Wechsel der Perspektiven. Es gibt Abschnitte, da geht es um Michaels Betrachtungen und dann wieder um Leah. Dabei sind die Kapitel aus Michaels Sicht z.T. etwas verwirrend, da sie auch in der Vergangenheit spielen und nicht immer gleich klar ersichtlich war, in welcher Zeit man sich befindet.
    Schwierig waren auch französische Abschnitte in einigen Unterhaltungen, zu denen eine Übersetzung schön gewesen wäre.
    Dennoch gelingt es der Autorin insgesamt alles zu vernetzen und die ganze Zeit über die Spannung aufrechtzuerhalten, in dem sie eben nicht zu viel verrät und immer nur vage Andeutungen macht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jürg K., 31.03.2024

    Als Buch bewertet

    Gereizt dieses Buch zu lesen hat mich, dass einladende Coverbild. Leah ist erst 25 Jahre alt und die Assistentin des berühmten Schriftstellers Michael. Sie logiert in einer Villa an der Küste von Südfrankreich. Ihre Aufgabe ist es die Tagebücher seiner Jugendjahre zu ordnen. Sie geniesst den unbeschwerten Rhythmus. Die Tagebücher von Michael offenbaren immer mehr dunkle Seiten seines Lebens. Bald stösst Leah auf ein Geheimnis, das mit ihr selbst verbandelt ist. Das Buch erzählt sinnlich und spannend von der Jugend, dem älter werden, von Liebe, Macht im französischen Künstlermilieu. Leah ist nicht naiv, sie ist realistisch und testet sich aus. Sei es im Job, Männern, Drogen und versucht ihren Weg zu finden. Da ist Michael ganz anders. Er schaut auf alle herab und seine toxische Art mit Menschen umzugehen ist schwer zu ertragen. Es ist eine tolle Geschichte, die den Leser in die Abgründe eines Narzissten blicken lässt. Empfehlenswertes Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 25.04.2022

    Als eBook bewertet

    Ein sinnlicher Sommer
    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Es ist mein und auch ihr erster Roman von „ Francesca Reece“ er ist ihr Roman Debüt. Sehr gut hat sie die französische Leichtigkeit und den Sommer in Südfrankreich eingefangen. Sie beschreibt das ganze sehr bildlich, und lässt die Atmosphäre der Boheme der Illustrierten Gesellschaft Wachwerden. Leidenschaft, Sinnlichkeit, Liebeleien, Eifersucht, alles ist sehr Authentisch erzählt. Mit Lea und Michael wurde ich nicht wirklich warm, sie waren mir zu suspekt. Sonst ein wundervoller Sommerroman .

    Es war nicht einfach sich in das Buch einzutauchen, das ganze wird aus der Perspektive von Lea und Michael erzählt. Lea sucht Arbeit und stößt auf die Annonce von Schriftsteller Michael, der eine Assistentin sucht, besser als ihre Gelegenheit Jobs denen sie in Paris nachgeht. Sie begleitet die Familie von Michael nach Südfrankreich in den kleinen malerischen Ort Saint -Luc in ihre Villa dort. Man konnte Leas Unrast spüren, sie sucht nach Anerkennung und Stabilität. Schon eine sehr burschikose Gesellschaft in die sie eintaucht. Michael übergibt ihr seine Alten Tagebücher, die sie lesen und sortieren soll und ins reine zu tippen.
    Michael möchte aus dem Stoff einen Roman schreiben. Es war spannend mit Lea in den Büchern zu lesen und zu stöbern. Wir blicken in tiefe Abgründe, in sein altes Leben, und dabei stößt Lea auf ein altes Geheimnis, das mit ihrem bisherigen Leben in Verbindung steht. Lassen wir uns überraschen, wie es weiter verläuft.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Leserin, 27.04.2022

    Als Buch bewertet

    Als Assistentin des berühmten Schriftstellers Michael verbringt Leah den Sommer in einer Villa an der Küste von Südfrankreich. Dort soll sie die Tagebücher seiner Jugendjahre ordnen. Malerische Morgenstunden am Strand, Wein, gutes Essen, kultivierte Gespräche. Leah genießt den unbeschwerten Rhythmus des bohèmen Lebens und die illustre Gesellschaft in der Sommervilla. Doch Michaels Tagebücher von seinen Ausschweifungen im Soho der 60er und dem krisengeschüttelten Athen der 70er Jahre offenbaren immer dunklere Seiten des Schriftstellers, und bald stößt Leah auf ein Geheimnis, das eng mit ihr selbst verwoben ist. (Klappentext)

    Dieses Buch läßt sich sehr gut lesen und trotzdem hatte ich am Anfang ein wenig Schwierigkeiten in die Geschichte richtig einzusteigen. Die Handlung wird aus Sicht von Leah und Michael erzählt. Leah war mir gleich von Anfang an sympathisch, was ich von Michael nicht so behaupten kann. Die Handlung ist gut umgesetzt und interessante Wendungen und Ereignisse halten die Spannung hoch. Die Handlungsorte entstehen sehr real vor dem geistigen Auge und ich lernte viel von Frankreich kennen. Viele Stellen machten mich nachdenklich. Was sich mir nicht ganz erschlossen hat ist, warum man um das Geheimnis so viel Aufhebens gemacht hat. Ein Roman, der für mich nicht immer leicht zu lesen war und in den ich nicht so recht eintauchen konnte. Er hat mich nachdenklich gemacht. Trotz allem hat er mich nicht so „abgeholt“, wie ich es mir gewünscht hätte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Michael B., 16.07.2022

    Als Buch bewertet

    Kann man lesen...
    Die Inhaltsbeschreibung des Romans und eine bepreiste Kurzgeschichte der jungen Autorin Francesca Reece haben mich neugierig gemacht auf ihren ersten Roman "Ein französischer Sommer"... und durchaus Erwartungen geweckt. Die Autorin verfügt auch über einen durchaus hochwertigen Schreibstil und kann Gedanken bildhaft auf den Punkt bringen; die beiden nachfolgenden Zitate mögen das unter Beweis stellen: "Knirschend und knarrend wie eine dieser altmodischen Münzzählmaschinen setzte sich mein Gehirn in Gang." und "Wir sind eine Familie, die ausschließlich aus Anekdoten und Toten besteht." Da ist das Buch wirklich stark. Weniger überzeugend allerdings fand ich den Erzählfluss; der ständige Wechsel der Erzählzeit und der Erzählperspektive sorgen dafür, dass die Geschichte nie so richtig 'Fahrt aufnimmt' (die junge Leah, schon bald Assistentin des berühmten und um einiges lebensälteren Schriftstellers Michael auf der einen Seite und Michael selbst, der Ende der 60-er Jahre in Leahs Alter war und seine wilden Jahre seinerzeit mit Astrid geteilt hat, die offensichtlich eine große Ähnlichkeit mit Leah hatte und der nun als gealterter Mann Assistentin Leah seine Tagebücher aus dieser Zeit digitalisieren lässt). Ein Stoff mit großem Potenzial, bei dem sich die Autorin leider etwas verzettelt. Dabei ist es ein Stoff mit großem Potenzial. Dieser Stoff in den Händen eines guten Serien-Drehbuch-Schreibers und es gibt beste Unterhaltung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Buch_Moment, 16.05.2022

    Als Buch bewertet

    Ein französischer Sommer von Francesca Reece hat mich in den Sommer entführt und es mich fühlen lassen wie es sich leichtfüßig durch Frankreich spazieren lässt.

    Am Anfang war es für mich etwas schwer in die Geschichte reinzufinden aber ab der Hälfte ging es locker weg. Der lockere Schreibstil war sicher nicht daran schuld, denn der lässt sich wirklich sehr angenehm lesen.

    Die Geschichte wird aus der Perspektive von Leah und Michael erzählt, was ich gut finde, da man das "jetzt" und das vergangene gut mitbekommt.

    Leah ist eine junge moderne Frau, die es anderen gern recht machen möchte und sich den Umständen anpasst um anderen zu gefallen, manchmal etwas kopflos, aber dennoch lässt sie sich nicht von ihren Zweifeln in einen Strudel ziehen sondern lebt ihr Leben und genießt es in vollen Zügen.

    Michael ist mir leider ganz und gar nicht sympathisch, im echten Leben würden ich solchen Menschen aus dem Weg gehen. Er ist von sich und seiner Ansicht überzeugt und nimmt wenig Rücksicht auf andere Leute in seinem Umfeld.

    Die Passagen aus den 70iger Jahren sind spannend und aufschlussreich.

    Zum Ende hin war ich ganz und gar dabei, was mich nur etwas stutzen ließ, warum man das Geheimnis verheimlicht hat. Ich habe mit etwas anderem gerechnet.

    Alles in allem ist es ein schöner Roman für heisse Sommertage, der für mich persönlich etwas peppiger sein könnte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Booklove, 24.04.2022

    Als Buch bewertet

    "Ein französischer Sommer" von Francesca Reece ist ein interessantes und zugleich sehr abstraktes Werk, verfeinert mit einer feinen französischen Note.

    Leah, Alumni, und auf der Suche nach einem "guten" Job, entdeckt in einem Stadtmagazin die Anzeige des Schriftstellers Michael. Als sie sich dazu durchdringt anzurufen, ist die Stelle bereits besetzt. Einige Zeit später begegnet sie Michael zufällig auf einer Kunstveranstaltung, sie kommt mit dem Fremden ins Gespräch, und die Dinge - ein Sommer voller Erkenntnisse und Impressionen, nehmen ihren Lauf.

    Das Buch ist in zwei Perspektiven unterteilt - das Erleben aus Leahs Perspektive und das Erleben aus Michaels Perspektive. Reece differenziert dies noch einmal durch einen sprachlichen Kontrast. Leahs Perspektive zeichnet sich durch eine Jugendhaftigkeit und zugleich Realismus aus, sie möchte gefallen. Michaels Perspektive ist klar, beobachtend, aus dem Moment lebend und auch affektiert.

    Der französische Hauch und Esprit zieht sich durch jede Seite. Das Buch erinnerte mich an den Film "Der Swimmingpool" mit Romy Schneider und Alain Delon.

    Kritik:
    Ich habe irgendwie keinen richtigen Bezug zu den beiden Charakteren gefunden. Zu Michael noch ein Stück weniger als zu Leah. Das Buch war interessant, aber irgendwie leider auch nicht mehr.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Leseratte, 04.05.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Francesca Reece war mir bis jetzt unbekannt. Mit diesem Roman, der das sommerlich leichte Frankreich sehr umfassend und anschaulich beschreibt, begeben wir uns mit Leah und Michael samt Familie und Freunden in diesen fast perfekten Sommer. Obwohl der Schreibstil angenehm und leicht ist, fällt es mir anfangs schwer, die Figuren zu trennen. Beide, Leah und Michael, wurden in Ich-Form be- und geschrieben. Zu Leah finde ich schnell einen Draht. Sie ist die Suchende und sich Findende, die Neugierige und oft Unwissende. Michael wird unsympahtisch und machomäßig dargestellt. In seinen Tagebüchern, die Leah ordnen soll, wird sein ausschweifendes und teils unkontrolliertes Leben in den 60ern und 70ern dargestellt. Aufs Ende zu werden die Fragen immer mehr, dafür gibt es teils unschlüssige und nicht immer nachvollziehbare Antworten. Fazit: Mich konnte dieser Sommerroman leider nicht ganz so überzeugen, wie ich mir ihn gewünscht hätte, bzw. wie ich mir ihn der Beschreibung nach vorgestellt habe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Bücherwurm, 08.07.2022

    Als Buch bewertet

    „Der Roman, der in diesem literarischen Sommer den Ton angibt“ steht auf der Rückseite des Romans „Ein französischer Sommer“ von Francesca Reece. Dies hat meine ohnehin hohen Erwartungen nach positivem Befinden des Layouts sowie des Klappentextes noch zusätzlich in die Höhe schnellen lassen. Leider wurden diese jedoch nicht auch nur annähernd erfüllt.

    Die Geschichte wird in wechselnden Kapiteln aus der Sicht der Protagonistin Leah, einer Britin Mitte Zwanzig, die in Paris lebt und sich mit Aushilfsjobs über Wasser hält, sowie dem Schriftsteller Michael Anfang 70, ebenfalls Brite und überwiegend in Paris lebend, wiedergegeben. Michael lädt Leah bei einer zufälligen Begegnung in einer Galerie ein, ihn und seine Familie nach Südfrankreich über den Sommer zu begleiten, um ihn als Assistentin bei seinem neuen Buchprojekt zu unterstützen. Was sie nicht weiß ist, dass sie einer Verflossenen von Michael unglaublich ähnlich sieht und er nur deshalb (primär sexuelles) Interesse an ihr hat. Innerhalb Michaels Sichtweise finden sich dabei immer wieder Rückblicke in seine Jugend und Studentenzeit. Hierdurch wird dem Leser dargestellt, wem Leah ähnlich sieht und welche Verbindung zu Michaell bestand. Diese Rückblicke sind jedoch leider weder optisch, noch durch Jahreszahlen o.Ä. gekennzeichnet worden. Dies verwirrte mich sehr oft und ich verlor den roten Faden und Überblick.

    Während ich Leah zunächst noch sympathisch fand, war mir Michael von Beginn an zuwider. Als Student bereits ein überheblicher, selbstgerechter und sich selbst überschätzender Lackaffe, der bis in die Gegenwart nichts dazu gelernt hat. Eine Nebenfigur sagt über ihn an einer Stelle sehr treffend: „Ich habe immer gewusst, dass er ein Idiot ist. Er ist kein guter Mensch“. Er begeht sein Leben als wäre es ein Drehbuch und benimmt sich wie die Axt im Walde. Für sich selbst fordert er nur das Beste ein, wird dafür jedoch zu keinem Zeitpunkt selbst aktiv. Am liebsten soll ihm alles in den Schoß fallen, während er andere beneidet und es ihnen nicht gönnt, wenn sie sich erfolgreich etwas erarbeiten. Unfassbar, dass er überhaupt einen Familien- oder Freundeskreis um sich sammeln konnte.

    Doch auch die Protagonistin Leah wurde mir schnell unsympathisch. Sie wirkt in Bezug auf ihre Lebensplanung, aber auch bezüglich amouröser Begegnungen absolut verloren auf mich. Als Spielball der Männer lässt sie sich nahezu alles gefallen, erst zuletzt zeigt sie ein bisschen Schneid. Einen Sinn in ihrem Leben findet sie bis zuletzt leider nicht.

    Darüber hinaus war im Klappentext ein großes Geheimnis angekündigt worden. Dieses entpuppt sich nach ewig währendem Aufbau erst ganz zum Schluss. Das Geheimnis an sich empfand ich als interessant, in der Umsetzung ist hier jedoch viel Potential liegen gelassen worden. Nicht zuletzt habe ich mich ferner gewundert wie unfassbar niederschwellig in diesem Roman durch die Figuren Alkohol als auch Drogen, besonders Kokain, konsumiert wurden.

    Die Autorin Francesca Reece wartet mit einem besonderen Schreibstil auf, der eloquente Formulierungen sowie Anspielungen und Hinweise auf diverse literarische Werke und Berühmtheiten beinhaltet. Dabei bleibt die Sprache jedoch stets klar und gut verständlich, was mir sehr gefallen hat. Auf Dauer empfand ich den Sprachstil dennoch als anstrengend, es wurde mir einfach zu ausufernd und langatmig beim Warten auf das „große“ Geheimnis. Dennoch waren die Beschreibungen der Landschaft Südfrankreichs gut gelungen und sehr bildhaft. Die versprochene französische Leichtigkeit und das entsprechende Flair haben mir gänzlich gefehlt. Vielmehr empfand ich die Atmosphäre des Romans als träge und schwer.

    Fazit: Ein insgesamt eher unausgegorener Roman mit zwei unglaublich unsympathischen Protagonisten, der stellenweise aber kleine Lichtblicke bot. Insgesamt dennoch eine Enttäuschung für mich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Luise, 13.05.2022

    Als Buch bewertet

    Um ehrlich zu sein hatte ich mir von diesem Roman deutlich mehr erhofft. Zuerst einmal sagt mir der Schreibstil der Autorin überhaupt nicht zu. Landschaften, Häuser oder Personen werden bis ins kleinste Detail beschrieben, was nicht nur nervig ist, sondern auch die (kaum vorhandene) Handlung praktisch gar nicht vorantreibt. Auch werden sehr seltsame Wendungen und angestaubte Phrasen verwendet, was dem Roman einen steifen und öden Touch verleiht. Nicht weniger nervtötend waren die Figuren, ganz besonders die Hauptfiguren Leah und Michael, die mir bis zum Ende unsympathisch blieben. Nicht besser sind die Nebenfiguren, die durchweg blass bleiben, wodurch ich auch ständig Namen verwechselt habe. Völlig unsinnig erscheint zudem das Ende, da ich überhaupt nicht verstanden habe, warum um diese bestimmte Tatsache ein riesiges Geheimnis gemacht wurde. Definitiv Potenzial bietet das Setting an der französischen Küste, doch leider wurde es nicht wirklich ausgeschöpft und die Geschichte hätte theoretisch genauso gut woanders spielen können. Als einziger Pluspunkt fällt mir das Cover ein, das mich schon dazu verleitete, „Ein französischer Sommer“ überhaupt zu lesen. Alles in allem hat mich der Roman leider enttäuscht und ich kann ihn nicht weiterempfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 14.07.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Ihr Sommer in Südfrankreich...

    Eine junge Frau, die für einen mysteriösen Schriftsteller arbeiten darf und das an einem Ort, der mehr nach Urlaub als nach Job klingt, das hat mich sehr gereizt.

    In der Geschichte geht es um Leah, süße 25 Jahre alt und sie weiß nicht so recht was ihre Lebensziele sind. Ziellos bewegt sie sich in Paris seitdem sie ihr Studium beendet hat. Als sie zufällig an den Assistenzjob bei Michael, den ehemals berühmten Autor, kommt, hofft sie auf eine Wende im Leben. Wird ihr der Job wirklich guttun?

    Im Fokus stehen die beiden Hauptfiguren Leah und Michael, aus deren Perspektive im steten Wechsel berichtet wird, vorrangig aus der Gegenwart. Aber über Michael tauchen wir auch mittels Rückblenden in sein Leben der 60er und 70er Jahre ein.

    Bei Leah dachte ich lange wie naiv jemand sein kann, aber eigentlich ist sie sehr realistisch unterwegs und bewegt sie ihrem Alter entsprechend. Sie testet sich aus bei Jobs, Männern, Drogen und versucht den richtigen Weg für ihre Zukunft zu finden.

    Ganz anders der egozentrische Autor Michael, der auf alle in seiner Umgebung herabschaut. Seine toxische Art mit Menschen, vor allem Frauen, umzugehen, hat mich doch teils sehr wütend gemacht und ich habe mich emotional an ihm aufgerieben. Das nenne ich mal eine Figur mit Ecken und Kanten.

    Der Schreibstil der Autorin ist teils nüchtern, wenn es um ihn geht, teils sehr verspielt wenn wir die junge Assistentin begleiten. Ich musste beim Lesen oft an die Schreibe von Sally Rooney denken.

    Während die Themen rund um die Figuren sehr schwer, berührend und bedrückend sind, spürt man an der Umgebung und der Landschaft dennoch die Leichtigkeit des Sommers. Nur zu gern wäre man ebenfalls in diesem tollen Landhaus und würde einfach gern mal die Seele baumeln lassen und das Meer genießen.

    Fazit: Ein toller Roman, der den Leser in die Abgründe eines Narzissten blicken lässt. Gern spreche ich eine Empfehlung aus. Wow.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus 34, 06.06.2022

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Einen solchen Roman, wie "Ein französischer Sommer" habe ich in dieser Form tatsächlich noch nie gelesen.
    Denn hier trifft der Leser auf eine betörende Mischung aus sinnlicher lebendiger Darstellung des Lebens in all seinen Facetten des Sommers und gleichzeitig überschattet dieses Buch eine Atmosphäre, der Spannung und der Mystik. Eines ist bei diesen Buch auf jeden Fall garantiert und zwar eine gehörige Portion Lesefreude und Entdeckung einer ganz eigenen literarischen Welt.

    Die Autorin hat einen sehr eigenen, zu Anfang tatsächlich nicht unbedingt leicht zu erschließenden Schreibstil, der die Aufmerksamkeit und das Feingefühl des Lesers für die marginal dargestellten Geschehnisse fordert. Dabei ist die Autorin ebenso wortgewandt, wie intellektuell auf einem sehr hohen Niveau.
    Dennoch verliert sie dabei nie die Leichtigkeit der Erzählung eines Sommers, welche man an einem sommerlichen Tag verschlingen kann, denn genau dies habe ich getan

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lina S., 03.05.2022

    Als Buch bewertet

    Der Titel klingt nach Frankreich-Flair und einer schönen Sommerromanze und dann noch das ästhetische Cover dazu - beides hat mich sofort angesprochen. Auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Aber wie sich herausstellte, war das Buch leider gar nichts für mich! Es könnte etwas länger werden und ich kriege nicht einmal ansatzweise alles darin unter.

    In den ersten Seiten bin ich gut ins Buch gekommen. Leah tat mir in ihrer Situation schon fast leid - Mitte zwanzig und komplett lost. Sie ist Britin und kommt nach Frankreich auf der Suche nach einem Sinn, einer Berufung und gleichzeitig einer tollen Zeit. Leider hat sich der Charakter, der sich anfangs schnell herauskristallisierte, nicht so ganz bewährt. Ich hatte Schwierigkeiten mit ihren Handlungen und später auch mit ihren Gedanken. Zum Ende hin ging es wieder, jedoch hat sich ihr Charakter meiner Meinung nach ziemlich zerstreut. Somit hat sich die anfängliche Sympathie zu Leah schnell verflüchtigt.

    Der Schreibstil hat mir anfangs gut gefallen, war zwischenzeitig für mich aber etwas schwankend, was das Lesen etwas anstrengend gemacht hat. Was ich aber mega gelungen fand: Aus Rolle der Protagonisten war die Sprache und der Stil ein komplett unterschiedlicher. Wie unterschiedlich die beiden sich sind, hat man demnach mit dem Perspektivwechsel auch im Stil gemerkt. Das habe ich selten so erlebt und es ist wirklich bemerkenswert, wie ich finde! In der Story hat mich das Ende tatsächlich ziemlich überrascht. Auch wenn ich nicht alles einhundertprozentig verstanden habe… Es wurde durch Passagen aus den 70-er Jahre zwischenzeitlich immer Mal interessanter und auch durch Dialoge hat die Autorin geschichtliches sowie politisches mit einfließen lassen.

    Leider endet für mich hier auch schon das Positive. Erst einmal hätte ich mir viel mehr erzeugte Bilder aus den schönen Orten gewünscht. Man wusste zwar immer, wo man war (auch nicht selbstverständlich, es gibt viele Ortswechsel), aber an der bildlichen Umgebung hat man das meiner Meinung nach leider kaum gemerkt. Für mich hätte das gefühlt alles eine Stadt gewesen sein können. Sehr schade, ich fand das Potenzial wirklich groß. Die Geschichte war mit dem Ende insgesamt betrachtet okay aufgebaut, aber bis davor fand ich es schwierig. Die ersten Seiten waren super vielversprechend, aber dann wurde es recht wild - zwischenzeitig hab ich echt ein wenig vergessen, worum es wirklich geht. Es gab einige seltsame Handlungen und für ich haben vieeeel zu viele unnötige Szenen Platz gefunden. Wiederum hätte man an anderer Stelle meiner Meinung nach was einbauen können.

    Es gab auch durchaus verstörende Szenen, meist zusammenhängend mit dem Protagonisten Michael. Absolut seltsam dieser Charakter. Von Anfang an habe ich ihn leider nahezu gehasst. Ich fand ihn widerlich, seltsam und anstrengend. Er ist egoistisch, nimmt null Rücksicht auf irgendwen und tut und denkt fragwürdige Dinge. Bis zum Schluss hat sich das nicht geändert und es hat mich wirklich frustriert. Dafür hat einiges am Ende halbwegs einen Sinn gefunden.

    Generell gab es einige Handlungen von sämtlichen Charakteren, die mich schockiert oder verstört haben. Ich konnte mich nur an einer Sache erfreuen und das war eine Romanze, die für mich leider ebenfalls nicht gut ausgearbeitet war.

    Einen Punkt, bei dem ich nicht wirklich von Kritik sprechen, ihn aber dennoch unbedingt erwähnen möchte, ist die Sprache. Zwar kann man es bei dem Titel vielleicht nicht ganz ausschließen, dennoch war ich bei einem auf Deutsch übersetzten Buch sehr überrascht, so viele französische Sätze zu lesen. Überwiegend in Dialogen. Und es wurde nichts übersetzt. Manchmal hab ich darüber hinweggesehen und versucht es mir halbwegs aus dem Situationskontext heraus zu erschließen, manchmal war ich auch einfach verwirrt.

    Insgesamt war die erste Hälfte leider null fesselnd und hatte gar keine Dynamik, die hat sich erst in der zweiten Hälfte so langsam ergeben. Sympathie hatte ich lediglich für einzelne Nebencharaktere. Es waren übrigens unglaublich viele Nebencharaktere, was ebenfalls ein negativer Punkt für mich war. So gut wie alle haben nicht wirklich ein Gesicht bekommen.

    Für mich ist das Buch leider ein absoluter Flop und ich kann es nicht empfehlen. Vielleicht hätte es mir besser gefallen, wäre ich mehr an gewissen Kontexten interessiert gewesen. Aber alles in allem bin ich absolut nicht überzeugt.

    ✩, 5 / 5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein