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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 30.03.2019 bei bewertet

    1936 New York. Der aus dem spanischen Andalusien stammende Emilio Arenas ist nach Amerika eingewandert und betreibt in New York ein Restaurant. Nun soll die Familie endlich wieder zusammen sein, deshalb lässt er seine drei Töchter Mona, Victoria und Luz von Spanien nach New York kommen. Sie sollen ebenfalls im familieneigenen Restaurant helfen. Kaum haben sie amerikanischen Boden betreten, stirbt Emilio bei einem Unfall und hinterlässt seine vier Frauen in einem fremden Land und einer Großstadt völlig allein auf sich gestellt. Auch, wenn sie eng miteinander verbunden sind, so scheitert vieles an den mangelnden Sprachkenntnissen. Zudem ist schnell das Geld knapp, und die Frauen müssen sich überlegen, wie sie überleben wollen. Sie freunden sich mit anderen Migranten und mit den Nachbarn an, erweitern ihren Bekanntenkreis und erfahren immer mehr Unterstützung und Hilfe. Das macht es den Frauen leicht, sich langsam einzuleben. Gleichzeitig machen sich Victoria, Luz und Mona daran, das väterliche Restaurant zu einem Nachtklub umzufunktionieren, der als Treffpunkt für die spanischen Einwanderer gelten soll.
    María Dueñas hat mit ihrem Buch „Eine eigene Zukunft“ einen packenden Roman vorgelegt, der sehr fesselnd die Geschichte der Familie Arenas aufzeichnet, die als spanische Emigranten ihr Glück in Amerika versucht zu einer Zeit, als der Zweite Weltkrieg kurz bevorstand. Der Schreibstil ist flüssig und wortgewandt, der Leser darf sich ins vergangene Jahrhundert entführen lassen und den Kampf miterleben, dem vier Frauen in einem völlig fremden Land mit begrenzten Sprachkenntnissen gegenüber stehen, und deren Überlebenswille durch Einfallsreichtum, Mut und Stärke geprägt ist und zu einem neuen Leben in Freiheit führt. Sehr geschickt erweckt die Autorin jede einzelne dieser Frauen vor dem Gesicht des Lesers zum Leben und lässt sich für jede einige Hürden und Schicksalsschläge einfallen, zeigt aber auch die Veränderungen auf, die die Frauen durchleben, die aus der tiefsten Provinz nun in einer riesigen Stadt mit dem Leben zurechtkommen müssen und wo ihnen unendlich viel mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Durch die Kontaktaufnahme mit anderen spanischen Migranten fühlen sie sich nicht mehr so allein, sondern gewöhnen sich schneller ein und gewähren sich gegenseitig Hilfe bei so mancher Hürde. Dabei ist der Familienzusammenhalt ebenfalls entscheidend, denn sie müssen durch so manchen Tiefschlag nicht allein hindurch, haben die nötige Unterstützung.
    Die Charaktere wurden von der Autorin sehr individuell und lebendig in Szene gesetzt. Ihr spanisches Temperament sowie der Rückhalt in der Familie lassen sie als starke Persönlichkeiten hervortreten, die sich nicht jammernd ihrem Schicksal ergeben, sondern die Ärmel hochkrempeln und ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Dabei erfahren sie Rückschläge, doch sie lassen sich davon nicht unterkriegen, sondern werden dadurch nur noch stärker. Vor allem Victoria, Mona und Luz schlängeln sich immer wieder an die Oberfläche und nehmen ihre etwas ängstliche Mutter unter ihre Flügel. Sie finden nach vielen Tiefschlägen und noch mehr Arbeit alle ihr Glück und in Amerika eine neue Heimat.
    „Eine eigene Zukunft“ ist ein eindrucksvoller Roman über eine Einwandererfamilie, deren Frauen mit ihren Hoffnung und Träumen, aber auch mit ihren Taten hier im Vordergrund stehen. Absolute Leseempfehlung für eine wunderbare Geschichte!

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  • 5 Sterne

    28 von 44 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 30.03.2019

    1936 New York. Der aus dem spanischen Andalusien stammende Emilio Arenas ist nach Amerika eingewandert und betreibt in New York ein Restaurant. Nun soll die Familie endlich wieder zusammen sein, deshalb lässt er seine drei Töchter Mona, Victoria und Luz von Spanien nach New York kommen. Sie sollen ebenfalls im familieneigenen Restaurant helfen. Kaum haben sie amerikanischen Boden betreten, stirbt Emilio bei einem Unfall und hinterlässt seine vier Frauen in einem fremden Land und einer Großstadt völlig allein auf sich gestellt. Auch, wenn sie eng miteinander verbunden sind, so scheitert vieles an den mangelnden Sprachkenntnissen. Zudem ist schnell das Geld knapp, und die Frauen müssen sich überlegen, wie sie überleben wollen. Sie freunden sich mit anderen Migranten und mit den Nachbarn an, erweitern ihren Bekanntenkreis und erfahren immer mehr Unterstützung und Hilfe. Das macht es den Frauen leicht, sich langsam einzuleben. Gleichzeitig machen sich Victoria, Luz und Mona daran, das väterliche Restaurant zu einem Nachtklub umzufunktionieren, der als Treffpunkt für die spanischen Einwanderer gelten soll.
    María Dueñas hat mit ihrem Buch „Eine eigene Zukunft“ einen packenden Roman vorgelegt, der sehr fesselnd die Geschichte der Familie Arenas aufzeichnet, die als spanische Emigranten ihr Glück in Amerika versucht zu einer Zeit, als der Zweite Weltkrieg kurz bevorstand. Der Schreibstil ist flüssig und wortgewandt, der Leser darf sich ins vergangene Jahrhundert entführen lassen und den Kampf miterleben, dem vier Frauen in einem völlig fremden Land mit begrenzten Sprachkenntnissen gegenüber stehen, und deren Überlebenswille durch Einfallsreichtum, Mut und Stärke geprägt ist und zu einem neuen Leben in Freiheit führt. Sehr geschickt erweckt die Autorin jede einzelne dieser Frauen vor dem Gesicht des Lesers zum Leben und lässt sich für jede einige Hürden und Schicksalsschläge einfallen, zeigt aber auch die Veränderungen auf, die die Frauen durchleben, die aus der tiefsten Provinz nun in einer riesigen Stadt mit dem Leben zurechtkommen müssen und wo ihnen unendlich viel mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Durch die Kontaktaufnahme mit anderen spanischen Migranten fühlen sie sich nicht mehr so allein, sondern gewöhnen sich schneller ein und gewähren sich gegenseitig Hilfe bei so mancher Hürde. Dabei ist der Familienzusammenhalt ebenfalls entscheidend, denn sie müssen durch so manchen Tiefschlag nicht allein hindurch, haben die nötige Unterstützung.
    Die Charaktere wurden von der Autorin sehr individuell und lebendig in Szene gesetzt. Ihr spanisches Temperament sowie der Rückhalt in der Familie lassen sie als starke Persönlichkeiten hervortreten, die sich nicht jammernd ihrem Schicksal ergeben, sondern die Ärmel hochkrempeln und ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Dabei erfahren sie Rückschläge, doch sie lassen sich davon nicht unterkriegen, sondern werden dadurch nur noch stärker. Vor allem Victoria, Mona und Luz schlängeln sich immer wieder an die Oberfläche und nehmen ihre etwas ängstliche Mutter unter ihre Flügel. Sie finden nach vielen Tiefschlägen und noch mehr Arbeit alle ihr Glück und in Amerika eine neue Heimat.
    „Eine eigene Zukunft“ ist ein eindrucksvoller Roman über eine Einwandererfamilie, deren Frauen mit ihren Hoffnung und Träumen, aber auch mit ihren Taten hier im Vordergrund stehen. Absolute Leseempfehlung für eine wunderbare Geschichte!

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bavaria123, 03.04.2019

    Von Andalusien nach New York


    "Eine eigene Zukunft" ist das vierte Buch der spanischen Autorin Maria Dueñas. Ich muss zugeben, dass ihre Werke aber bisher an mir vorbei gegangen sind, obwohl 2015 ihr Erstling das meistverkaufte Buch in Spanien war und verfilmt wird.

    Das Cover, das vorwiegend in schlichten Farben gehalten ist, gefällt mir und passt auch gut zum Inhalt.

    Bei dem hier vorliegenden Buch handelt es sich um einen Roman, der ab dem Jahr 1936 in New York spielt. Emilio Arenas holt seine Frau und seine drei Töchter in die amerikanische Metropole. Doch schon kurze Zeit später stirbt er nach einem tragischen Unfall und hinterlässt den vier Frauen ein hoch verschuldetes Restaurant. Die Frauen müssen entscheiden, wo und wie sie ihre Zukunft gestalten wollen.

    Nach kurzer Zeit bin ich gut in den mir anfänglich etwas holprig anmutenden, dann aber immer flüssiger werdenden Schreibstil gekommen. Die Autorin schreibt bildlich und figurativ, was mir sehr gefällt. Die Sorgen und Probleme der Einwanderer in den 30er und 40er Jahren stellt sie gut dar.

    Die Figuren haben ganz unterschiedliche Charaktere. Die älteste der drei Schwestern, Victoria, ist eher ruhig und gelassen. Die eher handlungsorientierte sachliche Mona ist in vielem das Gegenteil der Schwester. Diese Luz ist ein träumerischer, argloser Typ. Diese Gegensätze finde ich gut gewählt, so findet sich ziemlich jede Leserin in einer Protagonistin wieder.
    Besonders gefallen hat mir die taffe Nonne Schwester Lito.

    Die Geschichte ist durchaus glaubwürdig. Allerdings werden mir ein wenig zu viele Personen eingeflochten, die den Handlungsverlauf in keinster Weise beeinflussen und das Geschehen eher etwas ausufern und dadurch unübersichtlich werden lassen.

    Ein großes Thema des Buches ist neben dem Schicksal der Einwanderer auch das Zusammenhalten von Freunden und Familie. Wobei Entscheidungen nicht immer einfach sind und sie manches nach sich ziehen, was man vorher nicht bedacht hat.

    Aufgrund des angesprochenen Mankos gebe ich dem Buch vier Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne H., 10.04.2019

    New Life in New York

    Emilio Arenas aus Malaga hält es nie lange bei seiner Familie in Andalusien. Immer wieder zieht es ihn hinaus in die Welt, immer kehrt er wieder, ist kurze Zeit Teil der Familie, zeugt ein Kind, um dann wieder an der Pier zu stehen, auf in den nächsten weit entfernten Winkel der Welt. Zurück bleiben seine Frau Remedios und irgendwann drei Töchter.
    Auf sich alleine gestellt, aber Teil der spanischen weiblichen Gemeinschaft aus Müttern und Schwiegermüttern, Nachbarinnen und Cousinen. Anfang der 1930er Jahre fasst er schließlich in New York Fuß, die spanische Gemeinde rund um die Cherry Street in Midtown Manhattan wird tatsächlich so etwas wie ein Zuhause. 1936 bucht er Schiffspassagen für seine Frau und seine drei mittlerweile fast erwachsenen Töchter Victoria, Mona und Luz. Er übernimmt ein einfaches spanisches Lokal, „El capitan“, das Grundlage für das zukünftige Leben der Familie sein soll. Seine drei Töchter sind alles andere als begeistert von dem neuen Leben in Amerika, Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder zurück in die spanische Heimat zu reisen, insbesondere als Emilio einem Unfall zum Opfer fällt.
    Doch dann kommt alles anders: plötzlich sind sie Teil eines Schadensersatzverfahrens bedingt durch den Tod des Vaters, das ihnen plötzlich große finanzielle Möglichkeiten verspricht. Doch wollen sich dubiose Anwälte ihre unglückliche Lage zu Nutze machen. Außerdem müssen die drei überlegen, wie sie künftig für den Unterhalt sorgen. Einerseits wollen sie nicht Fuß fassen in der neuen Welt, andererseits sind sie gezwungen, ihr Leben in die Hand zu nehmen, und plötzlich entstehen Träume und Wünsche, Pläne und Verbindungen. So stark der familiäre Zusammenhalt der drei Schwestern ist, so unterschiedlich sind sie in ihren Charakterausprägungen. Mona, die mittlere ist eindeutig die überlegteste, analytischste der drei, sie entwickelt quasi den Businessplan für den neuen „capitan“ : für die Töchter des Kapitäns „Las hijas de capitan“ wie das neue Lokal heißen soll, ein Nachtklub mit Gesang und Tanz, Flamenco und coplas. Luz lebt für die Musik, das Schauspiel und es dauert nicht lange, bis andere auf ihr Talent aufmerksam werden, ihr vieles versprechen, doch wenig für sie tun. Victoria ist mir immer ein wenig passiv vorgekommen. Sie fügt sich, sie hilft, steht auch meist der Mutter zur Seite – und geht schließlich den ersten Schritt der drei, in dem sie eine Ehe eingeht. Das ist das Ziel der Mutter für alle drei: möglichst schnell einen Mann finden, ebenfalls Spanier und dann zurück nach Andalusien. Die Idee, einen Nachtklub aus dem capitan zu machen, für sie ein Ding der Unmöglichkeit. Doch mit der Zeit bemerken die Töchter das auch irgendwann, dass sie ihre „eigene Zukunft“ bauen müssen und die scheint dann doch in Amerika zu liegen, an der Seite selbst gewählter Männer und selbst gewählter beruflicher Zukunften.

    Maria Duenas hat einfach ein Händchen – oder ein Herzchen? – für wundervolle Figuren, starke Persönlichkeiten und ein Gespür für Familien – und Gesellschaftsstrukturen. Ein bisschen Sozialgeschichte, ein bisschen Politik, so wie im richtigen Leben greift alles ineinander. Umfeld und Umwelt sind untrennbar mit dem Denken und Handeln der Protagonisten verknüpft. Wie schon in ihrem Roman „Wenn ich jetzt nicht gehe“ fallen insbesondere wieder die unglaublich guten Schilderungen von Orten, Atmosphäre und Menschen auf. Man erlebt das quirlige Manhattan, die spanischen Nachbarn, die aufeinander einbrüllenden Schwestern, die zänkische Dona Maxima und die verliebten, gut angezogenen männlichen Nebencharaktere so hautnah, als sähe man sie auf einer Leinwand vor sich. Dadurch entsteht für mich ein unheimlich großer Lesegenuss, der auch dieses Mal wieder aufgefangen wird von einer wirklich ebenso spannenden Handlung, denn die Schwestern erleben so einiges, bevor klar ist, das sie in Amerika wirklich angekommen sind, wie und mit wem sie ihr Leben fortan bestreiten werden.

    Fazit: Maria Duenas ist eine große Erzählerin. Ich hoffe sie findet noch viele zeitgenössische oder historische Schauplätze für ihre Ideen. Auch hier erzählt sie eine einfach runde, lesenswerte Geschichte. Ohne Kitsch, ohne langwierige Verstrickungen – aus dem Leben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate V., 31.03.2019

    Es war schon ein tragischer Tod, den Emilio Arenas im
    Hafen von New York im Jahr 1936 ereilte. Dabei war er nicht
    mal Hafenarbeiter dort. Kaum war seine Ehefrau Remidios
    mit ihren 3 hübschen, aber lebhaften und streitsüchtigen
    Töchtern Mona, Viktoria und Luz in New York angekommen,
    da schlug das Schicksal erbarmungslos zu und sie befanden
    sich in einer prekären und aussichtslosen Lage wieder.
    Lediglich ein schlecht laufendes Lokal hatte er ihnen
    hinterlassen, welches in einer Gegend von
    lateinamerikanischen Einwanderern liegt. Mangelnde
    Sprachkenntnisse, Orientierungslosigkeit und Unerfahrenheit
    lässt die Frauen schier verzweifeln.

    Um jeden Preis wollen sie wieder zurück in ihre andalusische
    Heimat. Da kommt das Angebot der Firma, die den Unfall
    verschuldet hat gerade Recht. Durch die Hilfsbereitschaft
    einiger Nachbarn lernen sie die Nonne Dona Maxi kennen,
    die bereit ist für deren Recht nach einer angemessenen
    Entschädigung zu kämpfen. Dafür werden sie einen hohen
    Preis zahlen, ein steiniger Weg liegt noch vor ihnen. Zunächst
    aber wollen sie, angesichts der langen Prozedur ihren Träumen
    nachgehen. Geld muss in die Kasse kommen. Unermüdlich
    planen und schuften sie, aber immer im Augenschein der
    strengen Mutter Remedios, die alles versucht zu unterbinden,
    was die Töchter auf einen unrechten Weg bringen könnten.
    Sie hat nicht mit dem Ideenreichtum und den guten Kontakten
    ihrer zähen Töchter gerechnet. Mona ist fest entschlossen, das
    schlecht laufende Lokal in einen Nachtclub zu verwandeln.

    Der Schreibstil war anfangs etwas schwerfällig, aber war man
    erst einmal eingetaucht in dieser Familiengeschichte, da konnte
    man das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Zahlreiche
    Personen streifen das Leben der 4 Frauen, aber sämtliche
    Personen, die eine tragende Rolle spielen, wurden von der
    Autorin so gut gezeichnet, das man sich als Leser ein sehr
    gutes Bild machen kann. Auch diejenigen, die nur an Oberfläche
    schwammen. Das südländische Temperament, was manchen
    Verehrer um den Verstand brachte, konnte man sich bildlich
    gut vorstellen.

    In Spanien war das Buch ein Bestseller. Lediglich das Cover
    finde ist für meinen Geschmack zu blass gehalten. Es verleitet
    dazu es zu übersehen. Die Autorin hat dennoch eindrucksvoll
    das Leben einer Emigranten Familie in einem völlig fremden Land
    vermittelt, die schier ums Überleben kämpften und ständig vor
    neuen Herausforderungen standen. Solches Geschichten haben
    mich schon immer fasziniert.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 29.05.2019

    1936-unwillig verlassen die Schestern Victoria,Mona und Luz Arena ihre Heimat Malaga und folgen dem Vater nach New York.Die große Stadt macht den Mädchen Angst und arbeiten ohne Eifer und Überzeugung im dem Restaurant ihres Vaters.Als der Vater plötzlich stirbt,stehen die Mädchen von einer großen Entscheidung-sollen sie zurückgehen,obwohl niemand in der Heimat auf sie wartet,oder sollen sie die Chance nutzen und versuchen sich eine bessere Zukunft aufzubauen.
    Ich fand die Geschichte sehr stimmig im Bezug auf die Atmosphäre der Zeit und die Entwurzelung einer Einwanderfamilie.Da das Thema nicht neu ist und nicht gerade originell umgesetz,erfindet das Buch das Rad nicht neu und ähnelt vielen anderen Geschichten dieser Art,trotzdem ist es sehr angenehm zum lesen.Teilweise fand ich das Buch sehr fesselnd,es gibt allerdings ab und zu paar Längen und uninteressante Stellen.Die drei Schwestern sind interessante Figuren,sie bilden eine Einheit,aber gleichzeitig sind sie sehr unterschiedlich und treffen eigene Entscheidungen.Die unterschiedliche Wege der Schwestern machen die Geschichte vielseitiger und sie wirkt dadurch auch nicht eintönnig.Besonders bewegt oder berührt hat mich das Buch zwar nicht,aber es hat mich trotzdem gut unterhalten.Ich finde die Geschichte sehr für zwischendurch oder als Urlaubslektüre geeignet.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 07.04.2019

    drei Schwestern in der Fremde

    Drei Schwestern, die sich gemeinsam mit ihrem Vater nach Amerika gegangen sind, damit dieser sich dort dessen Traum verwirklichen kann, sich etwas eigenes aufzubauen. Plötzlich allein stehen die drei Schwestern und Mutter mit dem Restaurant, als der Vater durch einen traurigen Unfall stirbt. Seinen Töchtern obliegt es nun, den Traum des Vaters weiter zu leben. Ein beschwerlicher Weg liegt vor ihnen.

    In diese Buch wird man nach Manhattan entführt, was mir als Location für die Geschichte äußerst gut gefallen hat. Man darf die Familie in diesem neuen Land bei den Anfängen begleiten. Emotionen sind quer durch den Wind beim Lesen mit dabei.

    Manchmal sind mir die Wendungen in dem Buch nicht ganz klar gewesen bzw. schwer nachvollziehbar. Daher ein Stern Abzug.
    Im Großen und Ganzen hat mich die Geschichte aber gut unterhalten und war schön zu lesen - daher eine Empfehlung von meiner Seite.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Esther S., 27.06.2019 bei bewertet

    Drei Schwestern in den Dreißigerjahren. In ihrer Heimat Spanien tobt der Krieg, weshalb sie auf Wunsch des Vaters nach New York auswandern, um ein Restaurant zu eröffnen. Das Unterfangen stellt sich alsbald als wenig rentabel heraus, weshalb die drei das Restaurant in einen Nachtklub verwandeln.
    Ich habe dieses Buch mit großer Freude gelesen. Nicht nur, weil die Geschichte ein bisschen skurril und deswegen lustig ist. Die Autorin beschreibt so warmherzig die Charaktere der drei Schwestern, die einfach die Hemdsärmel hochkrempeln und ihr eigenes Ding durchziehen, und das in einer biederen und von Männern dominierten Zeit.
    Dazu kommen diese herrlichen Beschreibungen eines pulsierenden New York, das in dieser Zeit mehr als sonst die große Freiheit der Welt bedeutete.
    Ein Buch für Frauen, ganz klar, das Charme, Lebensfreude und Selbstbewusstsein versprüht.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jojo, 05.05.2019

    Das Buch "Eine eigene Zukunft von Maria Duenas hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Drei spanische Schwestern, Victoria, Mona und Luz kommen im Jahre 1936 eher widerwillig nach New York, da sie ihr Vater aus dem armen Südeuropa geholt hat. Er möchte in Amerika eine bessere Zukunft für seine Familie haben. Als der Vater aber bei einem Unfall stirbt und die Frauen mit dem Restaurant alleine gelassen sind, wissen sie nicht, was sie machen sollen... Doch es ergibt sich ein Chance! Das Buch ist über weite Teile recht spannend geschrieben. Es ist eine unterhaltsame Lektüre, die eindrücklich beschreibt, mit welchen Problemen Einwanderer zu kämpfen haben. Also auch eine durchaus aktuelle Geschichte, die Spaß macht zu lesen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 12.04.2019

    Bei diesem Buch von Maria Duenas handelt es sich um die Geschichte einer spanischen Einwandererfamilie in New York. Die Familie Arenas wird im New York des Jahres 1936 von unvorhergesehenen Ereignissen überrollt. Der Vater Emilio Arenas stirbt überraschend bei einem Unglück im Hafen. Die gerade erst im Januar 1936 in New York angekommene restliche Familie ist komplett mit der jetzigen Situation überfordert, der englischen Sprache kaum mächtig, sind die Mutter Remedios Arenas und deren Töchter Victoria, Mona und Luz mit einer recht ausweglosen Lage konfrontiert. Die aus ärmlichen Verhältnissen aus Málaga in Südspanien stammende Familie ist recht mittellos und sieht sich jetzt einem gewissen Schuldenberg ausgeliefert, den der Vater auch aus deren Überfahrtskosten nach Amerika aufgebaut hat, durch den Tod der Mutter von Remedios und den darauffolgenden Rauswurf aus der Wohnung in Málaga bedingt. Die durch den Schuldenberg und die Sprachbarriere negative Lage der Familie bietet kaum Hoffnung, eigentlich wollen alle drei nur schnell zurück nach Spanien. Der Unfalltod des Vaters könnte allerdings gewisse Entschädigungszahlungen ermöglichen, eine resolute Nonne und ein windiger Anwalt tauchen auf und wecken Erwartungen, das Restaurant des Vaters hatte auch schon bessere Zeiten gesehen und die anderen Jobs der Töchter spülen nicht viel Geld in die Haushaltskasse. Doch die Schulden müssen bezahlt werden.


    Und so baut sich eine doch recht spannungsvolle Geschichte mit vielen Wendungen auf. Das wäre das Positive an diesem Buch, ein wirklich recht großer Sog, recht informative Einblicke in das Leben der spanischen Einwanderer im New York des Jahres 1936, und eine recht abwechslungsreiche Geschichte. Die negativen Seiten des Buches beinhalten für mich die Charakterdarstellungen der drei jungen Frauen, erst kennzeichnet sie eine Dickköpfigkeit und Halsstarrigkeit, dann sind sie wieder gefühlüberfrachtet und temperamentvoll, dann wieder überbordend naiv und leichtgläubig, dann mutieren sie fast schon zu kämpferischen und starken Charakteren. Wenn man bedenkt aus welcher Zeit und welcher Gegend diese Frauen entstammen sollen, klingt das für mich nicht schlüssig. Auch der Umgang der drei jungen Frauen mit ihrem männlichen Umfeld ist für mich nicht immer schlüssig, einerseits sind sie die naiven Dummchen, andererseits laszive Gestalten. Ja was denn nun? Ich empfand das alles als zu seifig. Ein Charakter kann ja eine Wandlung im Laufe einer Geschichte mitmachen, aber für meine Begriffe erklärt nichts in der Handlung diese Veränderung. Also schlussfolgernd kann ich sagen, "Eine eigene Zukunft" ist ein Roman mit einem hohen Unterhaltungsfaktor, allerdings sollte man sich nicht so viele Gedanken über die Schlüssigkeit der Charaktere machen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 04.04.2019

    Klappentext übernommen:

    Zu Beginn ist New York eine einzige Überwältigung. Doch als der Vater bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt, wird die Stadt für die Schwestern schnell zur Bedrohung.Wie sollen sie für sich und ihre lebensuntüchtige Mutter aufkommen?
    Victoria, Mona und Luz verzagen nicht, die jungen Frauen haben eine Idee: Warum ihr Restaurant nicht in einen Nacht Club verwandeln, in einen Ort für die vielen spanischen Migranten, mit Gesang, Tanz und Unterhaltung?
    Gemeinsam begeben Sie sich auf ein schillerndes Abenteuer in den Häuserschluchten Manhattans. Sie begegnen der Liebe, verfallen der Leidenschaft für die Musik und kosten den süßen Geschmack der Unabhängigkeit zum allerersten Mal.

    Meine Meinung:

    Der Weg der drei Schwestern, die nach dem Tod des Vaters versuchen, in New York Fuß zu fassen und ihr Überleben zu sichern, wird eindrucksvoll geschildert.
    Es bedarf vieler Versuche, die jedoch immer wieder scheitern, weil sie sich ständig mit den falschen Leuten anlegen. Es kommt ganz klar zum Ausdruck, dass in dieser Stadt nur das Recht des Stärkeren gilt, die Probleme werden mit Erpressung und gewalttätigen Attacken gelöst.
    In dem Roman kommen unzählige Personen vor, die zum Teil gar keine wichtige Funktion für die Geschichte haben. Dadurch gestaltet sich für den Leser der Überblick jedoch sehr schwierig.
    Obwohl der Schreibstil angenehm war, fand ich keinen wirklichen Zugang und keine Nähe zu den agierenden Personen.

    Fazit:

    Ich war froh, als ich die Geschichte, die mich leider nicht überzeugt hat, beendet hatte.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 26.05.2019

    Maria Duenas gehört zu meinen spanischen Lieblingsschriftstellerinnen. Sie schafft es immer historische Themen infiktiven Geschichten miteinzubauen mit sehr lebendigen, authentischen Charakteren in einer aspruchvollen Sprache, die den Leser mit auf ihren Reisen nimmt. In ihrem neusten Roman ist ihr das aber weniger gelungen obwohl das Thema interessant bleibt. Eine Familie versucht sich in New York einzuleben nach der Einwanderung und den anfänglichen Zögern. Als der Lebemann und Vater der Familie plötzlich stirbt, muss die Familie entscheiden ob sie zurück nach Andalusien möchte oder sich im neuen Land ein neues Leben aufbaut, wo sie die Sprache nicht spricht, die Sitten nicht kennt und sie sich nicht heimisch fühlen kann.
    Auf den 600 Seiten kommen unzählige Personen vor, die nicht unbedingt wichtig sind, die Charaktere sind zwar lebendig geschrieben aber irgendwie konnte ich mit ihnen nicht warm werden. Vielleicht lag es an mir aber micht konnte der Roman diesmal leider nicht so fesseln. Deshalb vergebe ich diesmal bloss 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 01.04.2019

    Emilio Arenas tauchte nur alle paar Jahre bei seiner Familie auf, immer dann, wenn er in Málaga an Land ging. Doch dann wollte er sich sesshaft machen und in New York ein Restaurant führen. Dafür holte er seine Frau und seine drei Töchter Victoria, Mona und Luz nach Amerika. Doch das Schicksal hatte anderes mit ihm vor. Am Pier fiel ihm ein Gepäckstück auf den Kopf und er erlitt tödliche Verletzungen. Nun steht seine Familie da – entwurzelt und mit einem Haufen Schulden.
    Die Frauen wollen aus dem schlecht laufenden Restaurant einen Nachtclub machen. Auch wenn sie mit Widrigkeiten zu kämpfen haben, so lassen sie sich doch nicht unterkriegen. Außerdem gibt es viele Menschen in der spanischen Gemeinde, die ihnen helfen wollen.
    Der Schreibstil ist wortgewaltig, aber auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aber ich habe mich schnell hineingefunden in diese Geschichte.
    Die Charaktere sind sehr schön und individuell dargestellt. Die Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein. Mona, die zweite Tochter, ist eine pragmatische junge Frau, die die Idee mit dem Nachtclub hat und diese Idee vorantreibt. Die ältere Schwester Victoria geht Konflikten eher aus dem Weg. Luz wirkt auf mich immer ein wenig naiv. Sie möchte berühmt werden und gerät immer an die falschen Männer. Die etwas ängstliche Remedios, Mutter der drei Schwestern, möchte am liebsten auf dem schnellsten Weg nach Spanien zurück. Ihr ist es wichtig, die Töchter schnellstmöglich zu verheiraten, denn damit sieht sie ihre Aufgabe als erfüllt an. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe von Personen mit ihren eigenen kleinen Geschichten, was die Sache ein wenig unübersichtlich macht und in die Länge zieht.
    Dieses Buch zeigt sehr schön, dass Probleme, die sich einem in den Weg stellen, die Menschen stärken und Zusammenhalt schaffen. Erschwert wird das Ganze dadurch, dass sie in dem fremden Land noch nicht Fuß gefasst und Sprachschwierigkeiten haben. Aber dadurch rücken die Schwestern noch näher zusammen. Trotzdem geht jede ihren eigenen Weg und findet so ihren Platz.
    Eine schöne und unterhaltsame Geschichte.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas S., 11.04.2019

    Meiner Ansicht nach ist der Titel der deutschen Übersetzung - Eine eigene Zukunft – ein Fehlgriff. Nimmt man es wörtlich, so ist es nichtssagend, denn jeder Mensch hat seine eigene Zukunft. Nimmt man es sinngemäß, so geht es in dem Text doch kaum um die eigene Zukunft der drei Töchter. Sie folgen mit ihrer Mutter eher unfreiwillig dem Vater nach New York. Dort fügen sie sich wieder mehr unfreiwillig seinen Plänen. Als der Capitan plötzlich stirbt, müssen die Frauen etwas tun. Doch was sie tun, entspringt gar nicht so sehr ihrer eigenen Initiative, abgesehen mal von der Idee mit dem Nachtclub. Sie werden getrieben von den Personen und Ereignissen ihrer Umwelt, und sie lassen sich eher treiben als dass sie sich durchsetzen und eigene Wege gehen. Sie kamen mir ängstlich und schüchtern vor und standen sich oft selbst im Weg. Vieles wirkt von außen auf sei ein, und sie machen sich nicht einmal die Mühe, die neue Sprache zu erlernen. Wer eigene Wege in einem fremden Land gehen möchte, sollte sich möglichst schnell mit der Landessprache vertraut machen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Victoria stürzt sich in eine Beziehung mit einem Mann, den sie nicht liebt. Mona steht zwischen zwei Männern und weiß nicht so recht, wie sie damit umgehen soll. Und Luz verfällt den Versprechungen eines windigen Kerls, der ihr so gar nicht gut tut. Die Mädchen wirken naiv in ihren Handlungen und keineswegs wie starke Frauen. Stark sind sie bestenfalls im Erdulden von Rückschlägen. Von der Mutter will ich hier gar nicht reden, die kommt noch aus einer anderen Welt und kann sich den geänderten Verhältnissen nicht anpassen. Die Töchter aber müssen sich anpassen. Das geschieht auch, aber das erfährt der Leser erst am Ende des Buches.
    Maria Duenas hat einen wunderbaren Erzählstil. Sie beschreibt Personen und Situationen, manche Leser mögen es zu ausschweifend finden, aber es ist immer sehr lebendig, bildhaft und vorstellbar. Ja, man lernt Personen kennen, die kaum zu Geschichte gehören, und doch haben sie ja alle ihre eigene Geschichte. Ich fand es interessant, auch davon etwas zu erfahren.
    Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Man erfährt viel über die Sorgen und Nöte der Immigranten in New York zur damaligen Zeit. Es gibt viele Probleme, aber es gibt auch die Solidarität und das Mitgefühl der Nachbarn und Landsleute.
    Den Titel des Buches hätte man aber besser aus dem Spanischen übernommen. „Las hijas del Capitan“ oder „Die Töchter Arenas“ wäre meiner Meinung nach treffender gewesen. Es ist ja die Geschichte der Töchter. Junge schüchterne und naive Mädchen, die durch ihre Erfahrungen mit Männern und mit den Ereignissen langsam aufwachen und sich am Ende dann doch noch zu starken Persönlichkeiten entwickeln.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    E., 27.06.2019

    Drei Schwestern in den Dreißigerjahren. In ihrer Heimat Spanien tobt der Krieg, weshalb sie auf Wunsch des Vaters nach New York auswandern, um ein Restaurant zu eröffnen. Das Unterfangen stellt sich alsbald als wenig rentabel heraus, weshalb die drei das Restaurant in einen Nachtklub verwandeln.
    Ich habe dieses Buch mit großer Freude gelesen. Nicht nur, weil die Geschichte ein bisschen skurril und deswegen lustig ist. Die Autorin beschreibt so warmherzig die Charaktere der drei Schwestern, die einfach die Hemdsärmel hochkrempeln und ihr eigenes Ding durchziehen, und das in einer biederen und von Männern dominierten Zeit.
    Dazu kommen diese herrlichen Beschreibungen eines pulsierenden New York, das in dieser Zeit mehr als sonst die große Freiheit der Welt bedeutete.
    Ein Buch für Frauen, ganz klar, das Charme, Lebensfreude und Selbstbewusstsein versprüht.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 08.04.2019

    Duenas beschreibt in ihrem Roman das Schicksal dreier Schwestern, die auf die harte Tour lernen müssen ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
    Sie leben in den 30iger Jahren in Spanien, in Armut und ohne große Aussichten. Der Vater ist ein Abenteurer, der es nie lange an einem Ort aushält. Er kam nur sporadisch in die Heimat und brach nach einigen Monaten wieder auf, nicht ohne seine Ehefrau schwanger zurückzulassen. Nun will er sein Glück in New York gefunden haben und befiehlt seiner Familie nachzukommen. Dort erwartet sie das gleiche Leben, wie in Spanien – nur eben in der Fremde. Der Vater stirbt und Mutter und Töchter bleiben entwurzelt zurück. Doch die spanische Community funktioniert, sie nehmen die Frauen auf und weisen ihnen einen Weg. Hier möchte ich vor allem die Figur der Nonne Lito nennen, die für mich die stärkste und farbigste Protagonistin ist.
    Das Buch ist interessant geschrieben und die Autorin versteht es wirklich mit Worten Bilder zu malen. Die geschichtlichen Einsprengsel aus dem spanischen Bürgerkrieg und dem New York der dreißiger Jahre haben mir gefallen. Allerdings hat sie bei mir nie richtiges Interesse für die Schwestern Victoria, Luz und Mona wecken können. Nach dem Klappentext hatte ich mir einen spannenderen Weg für drei tatkräftige Frauen erwartet, aber das hat das Buch nicht richtig erfüllt. Zu sehr nehmen sie alle Schicksalsschläge hin und arrangieren sich. (Wer schreibt eigentlich die Klappentexte?) Den Weg zur Freiheit erkämpfen sie sich eigentlich nicht richtig, er passiert ihnen. Auch als erwachsene Frauen ist das Wort der Eltern für sie Gesetz, ob logisch oder nicht.
    Duenas hat einen überreichen Figurenkosmos in das Buch eingeführt. Jede Person wird ausgiebig charakterisiert, wir erfahren von Wünschen und Hoffnungen, Irrungen und Wirrungen. Aber dann verschwinden sie im Lauf des Romans in der Versenkung. Ich fand das manchmal verwirrend.
    Ich kannte die Schriftstellerin schon von einem früheren Buch. „Eine eigene Zukunft“ konnte mich nicht so überzeugen.

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  • 5 Sterne

    EvelynM, 02.05.2019

    Im Jahre 1936 holt der Spanier Emilio Arena seine drei Töchter Victoria, Mona und Luz mit ihrer Mutter Remidios aus Andalusien nach New York. Nachdem er ein Vagabundendasein auf dem Meer und zu Land in ganz unterschiedlichen Berufen geführt hat, lässt er sich inmitten der Metropole als Restaurantbesitzer nieder – ohne Erfahrung und auf sich alleine gestellt. Seine Frau und Töchter sollen ihn dabei unterstützen und so hat er sie zu sich beordert. Nicht nur dass es ein Kulturschock für die vier Frauen ist, so kennen sie nicht einmal die Sprache und wollten schon gar nicht in diese riesige, fremde Stadt. Bevor sie sich einleben können, kommt Emilio bei einem Unfall im Hafen ums Leben. Die weltfremde, ängstliche und lebensuntaugliche Remidios und ihre drei bildschönen, aber bockigen Töchter stehen plötzlich ganz alleine da und der Weg zurück in die Heimat scheint ein aussichtsloser Traum zu sein.
    Nach „Wenn ich jetzt nicht gehe“ ist dies mein zweiter Roman aus der Feder von Maria Dueñas und ich bin erneut ihrem bildgewaltigen und kraftvollen Schreibstil und der beeindruckenden Atmosphäre ihrer Geschichte erlegen. Vor meinem inneren Auge erwachen die Arenas Schwestern, ihre Mutter Remidios und die unvergleichliche, harsche Nonne Lito zum Leben. Maria Dueñas versteht es, mich ins New York des Jahres 1936 eintauchen zu lassen. Mit den Schwestern staune ich über die gewaltigen Straßenschluchten, beeindruckenden Hochhäuser und den Reichtum der Oberschicht. Ich bin fasziniert vom Zusammenhalt der Spanier, fern ihrer Heimat und beschämt über ihre Armut. Ich leide mit Victoria, Mona und Luz, wenn ihnen ihre Gefühle in die Quere kommen und ich spüre den Zorn und das Unverständnis von Remidios, die ihre ganz eigenen Pläne für ihre Töchter hat. Ganz langsam lernen die drei Schwestern „laufen“ und sich in ihrer neuen Heimat zurechtzufinden. Zunächst entfernen sie sich voneinander und drohen sich und ihre Verbundenheit zu verlieren. Jede hat ihre Vorstellung von der eigenen Zukunft und die passt nicht immer ins Konzept der anderen. Doch stets bilden sie eine unverbrüchliche Gemeinschaft, wenn es darauf ankommt.

    Die geschickt eingeflochtenen Gedankengänge ganz unterschiedlicher Personen füllt diese mit Leben und trägt zum Verständnis ihrer Handlungen bei. Diese Art des Schreibens macht die Geschichten von Maria Dueñas so besonders, voller Gefühl formt sie ihre Charaktere und stellt sie in den Mittelpunkt der Erzählung. Die bildhafte und lebhafte Beschreibung der Umgebung bildet den Rahmen und macht den Roman lebendig. Ein ums andere Mal habe ich das New York der 30er Jahre gegoogelt, um noch tiefer in die Geschehnisse einzutauchen. Meine Begeisterung für die Autorin ist mit diesem berührenden Roman noch gewachsen und ich kann eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 12.04.2019

    "Eine eigene Zukunft" ist der erste Roman, den ich aus der Feder der spanischen Autorin Maria Duenas gelesen habe. Sie entführt uns von der andalusischen Provinz nach New York.

    Im Jahr 1936 holt Emilio seine drei Töchter nach New York. In seinem bisherigen Leben hat er schon viele unterschiedliche Jobs ausgeführt. Doch nun scheint er endlich am Ziel seiner Träume zu sein. Ein eigenes Restaurant mit andalusischen Spezialitäten. Seine drei Töchter sollen ihn unterstützen. Durch einen tragischen Unglücksfall kommt Emilio ums Leben. Mittellos bleiben seine Frau und die drei Töchter zurück. Doch Victoria,Mona und Luz wissen sich zu helfen. Sie verwandeln das Lokal ihres Vaters in einen Nachtclub. Ein großes Abenteuer beginnt...

    Ein ganz besonderes Lesevergnügen. Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort begeistert. Und ich konnte diesen Pageturner nicht mehr aus der Hand legen. Sie vermittelt mir ein genaues Bild von New York im Jahr 1936. Ich sehe das lebhafte Treiben, das hier herrscht, förmlich vor mir. Und dann lerne ich Emilio kennen, der kämpft und kämpft und sich mit seinem Restaurant, seinem Lebenstraum nicht richtig durchsetzen kann. Als jedoch das Lokal nach seinem Tod ein Nachtclub wird, scheinen seine drei Töchter am Ziel zu sein. Doch leider kommt es meistens anders als man denkt. Ich habe Voctoria, Mona und Luz eine ganze Weile begleitet und während des Lesens viele Emotionen durchlebt.

    Eine unglaubliche, außergewöhnlich, berührende Geschichte, die mir traumhafte Lesestunden beschert hat. Ich habe diese Lektüre von der ersten bis zur leztzten Seite genossen. Das auf mich etwas melancholisch wirkende Cover passt wunderbar. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Furbaby_Mom, 14.04.2019

    Anders als erwartet, aber okay.
    Die spanische Bestsellerautorin María Dueñas hat mit diesem historischen Roman ein spannendes Werk über das Schicksal einer andalusischen Einwandererfamilie im New York der 1930er Jahre geschrieben.
    Als die drei Schwestern Victoria, Mona und Luz im Jahr 1936 von ihrer Mutter dazu gezwungen werden, ihre geliebte Heimat aufzugeben um nach Amerika überzusiedeln, wo der Vater der Familie - zu dem sie bisher aufgrund seines rastlosen Lebenswandels ein eher gleichgültiges Verhältnis hatten – sich mittlerweile niedergelassen und ein Restaurant eröffnet hat, sind sie fest entschlossen, Widerstand zu leisten. Sie weigern sich, die englische Sprache zu lernen, verschließen sich vehement vor jeglichem Kontakt zu anderen Migranten und haben nur ein Ziel vor Augen: die Rückkehr nach Andalusien. Doch dann kommt alles anders – der Vater verunglückt und hinterlässt ihnen einen Schuldenberg; nun gilt es in erster Linie darum, das nackte Überleben zu sichern. Und so sehen sich die stolzen jungen Damen, die bisher ihren Nachbarn mit Hochmut und Ignoranz begegnet waren, nicht nur gezwungen, Andere um Hilfe zu bitten, sondern aufgrund der Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität ihrer Mitmenschen beschämt zu erkennen, wie unhöflich ihr eigenes Verhalten zuvor gewesen war.
    Die Zeiten sind hart, viele Amerikaner leiden selbst an den Folgen der Great Depression; die Wirtschaftskrise hat die Kluft zwischen Arm und Reich noch vertieft. Die Hindernisse, die den Frauen der Familie Arenas das Leben erschweren – der Kulturschock, Verständigungsschwierigkeiten aufgrund der Sprachbarriere, Männer, die ihre Notsituation finanziell wie zwischenmenschlich ausnutzen wollen – werden von der Autorin sehr authentisch widergegeben. Alle Schwestern sind sehr temperamentvolle und willensstarke Persönlichkeiten, dennoch könnten sie in ihren Lebensansichten unterschiedlicher kaum sein. Die eigenwillige Familiendynamik (inklusive lautstarker, hitziger Auseinandersetzungen, humorvoller Dialoge und Zuneigungsbekundungen) hat mich des Öfteren schmunzeln lassen, wäre mir im echten Leben allerdings zu anstrengend. Wir erhalten einen Einblick in die Gedanken zahlreicher Nebenfiguren, aber es sind vor allem die Schwestern, die als Hauptfiguren die Geschichte tragen, deren Charakterzüge und Ansichten sehr tiefgründig ausgearbeitet worden sind. Natürlich haben die Arenas-Schwestern, bildschön wie sie alle sind, allerlei Verehrer – meines Erachtens finden ein wenig zu viele Erwähnung, da ohnehin schon etliche Zusatzcharaktere eingearbeitet worden sind, was recht verwirrend ist und mich daran hinderte, mehr Nähe zu den Hauptfiguren aufzubauen. Meine stille Heldin war übrigens die unkonventionelle Nonne Schwester Lito.
    Von der ersten Seite an hat mir der angenehm flüssige Schreibstil gefallen; es gibt keine große Einleitung, man wird direkt in die Geschehnisse hineinkatapultiert, dennoch geraten die feinen Zwischentöne hierbei nicht in Vergessenheit. Es überwiegt ein unterhaltsamer Erzählton. Sicherlich war der Aufbau einer neuen Existenz in der damaligen Zeit kein leichtes Unterfangen, allerdings hätten es ruhig etwas weniger Rückschläge für die – zugegebenermaßen oftmals naiven - Damen sein können; diese Entwicklung hat dem Roman zu viel Schwere verliehen.
    Die Story um den spanischen Thronfolger machte für mich überhaupt keinen Sinn und hat die Handlung unnötig verworren, in die Länge gezogen und meinen Leseeindruck dahingehend geschwächt, dass ich mich durch diese Seiten eher notgedrungen durchgequält habe, als dass ich sie genießen konnte. Der Fokus hätte mehr auf der Arenas-Familie liegen sollen; auch die Abschweifungen ins Gangstermilieu erschienen mir völlig fehl am Platz und gefielen mir überhaupt nicht. Am schlimmsten fand ich jedoch die Erkenntnis, dass der im Klappentext angepriesene Nachtclub eine komplett untergeordnete Rolle spielt und quasi nie existiert. Ich hatte mir gerade diese Lokalität als zentrales Element des Werkes vorgestellt und fühlte mich daher von der Inhaltsangabe ein wenig getäuscht.
    Während der Lektüre hatte ich irgendwie immer das Gefühl, auf etwas Großes hinzusteuern, aber obwohl es durchaus überraschende Wendungen gab, reihten sich die Ereignisse hinsichtlich des Spannungsniveaus eher gleichmäßig aneinander und plötzlich war man am Ende des Romans angelangt, das mir - in Anbetracht der vielschichtigen vorherigen Handlungsstränge - ein wenig zu schnell abgehandelt und daher recht unglaubwürdig und halbherzig erschien. Ein solch tiefgründiges Werk hätte einen fulminanten Abschluss verdient; hier plätscherte das Ende jedoch eher so dahin und hat mich nicht sonderlich berührt.
    Fazit: Ein interessanter Schwesternroman über den Zusammenhalt einer Familie, amouröse Abenteuer, unternehmerische Neubeginne und das Leben als Einwanderer im Amerika der 1930er Jahre, den man gerne mal gelesen haben kann. Zwar hatte ich mir aufgrund des Klappentextes einen anderen Inhalt erwartet, dies wurde aber durch den wunderbaren Schreibstil ausgeglichen, daher gibt es von mir dennoch 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    ela, 05.05.2019

    Der Andalusier Emilio war ein Leben lang auf den Weltmeeren zuhause.
    Er stattete seiner Frau und den drei Töchtern Victoria, Mona und Luz immer nur kurzfristige Besuche ab und ließ sie in der Obhut der Schwiegermutter zurück.
    In New York beschließt Emilio seßhaft zu werden und holt nach dem Tod der Schwiegermutter seine Familie gegen den Willen der Mädchen nach New York.
    Er übernimmt ein Lokal und arbeitet hart, um die Schulden abzahlen zu können.
    Als Emilio tödlich verunglückt, steht die Familie vor einem großen Problem:
    wie soll es mit ihnen nun weitergehen?
    Als man das große Gesangs- und Showtalent von Luz entdeckt, beschließen die drei Schwestern, das väterliche Lokal in einen Nachtklub zu verwandeln und müssen dabei einen langen, steinigen Weg mit unliebsamen Überraschungen gehen.

    An diesem Roman hat mich vor allem die Entwicklung der drei Charaktere Victoria, Mona und Luz beeindruckt.
    Zu Beginn der Geschichte fand ich diese Mädchen eher unsympathisch: sie sind bockig, frech, antriebslos, nur am Lamentieren und unterstützen die Eltern nur widerwillig beim Aufbau einer eigenen Existenz.
    Als sie nach dem Tod des Vaters beschließen, einen Nachtklub zu eröffnen,
    wachsen sie über sich selbst hinaus. Jede entdeckt ihre Stärken, mit denen sie zur Verwirklichung ihres Traums beitragen wollen.
    Sie nabeln sich von ihrer Mutter ab und nehmen ihr Leben selbst in die Hand.
    Ihr Leben wird geprägt durch unglückliche Liebesbeziehungen, Gewalt und Betrug.
    Aber sie lernen auch die andere Seite des Lebens kennen, wie wahre Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt in der Not.
    Ein wunderschöner und spannender Roman, den man nur weiterempfehlen kann!

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