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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Raphaela B., 27.10.2022

    Wie viele Lügen können eine Freundschaft ertragen?

    Mischa und Nits ergänzen sich perfekt, Mischa, der adrette und ordentliche Streber und der hibbelige Nits, der immer einen Reim parat hat. Nach und nach merkt Nits, dass die ehrliche Basis der Freundschaft vielleicht gar nicht so stabil ist.
    Als Mischa zum ersten Mal lügt, fängt Nits an zu zweifeln, aber auch Dinge zu sehen, die er vorher nicht gesehen hat. Warum war er eigentlich nie bei ihm? Warum trägt er seit Jahren die gleiche Jogginghose? Als der Blick auf die Freundschaft klarer wird, werden die Zweifel größer. Nits steht vor der großen Aufgabe, über den Vertrauensbruch hinweg zu sehen, um der Freund zu sein, den Mischa eigentlich immer gebraucht hätte, ohne Geheimnisse.

    Durch Nits Erzählung bekommen wir eine kindgerechte Perspektive von außen auf das Leben im sozialen Brennpunkt. Wie er, kriegt man beim Lesen Stück für Stück eine Ahnung davon, was Mischa die letzten Jahre mitmachen musste. Neben den Geldsorgen sind das vor allem die Scham und die Anstrengung der Lügen, um das falsche Bild zu wahren. Trotz allem kommen die schönen und die lustigen Momente nicht zu kurz, Nits Reime sind dabei ein wenig gewöhnungsbedürftig, Mischas Tierfakten dafür umso erleichternder.
    Ein schönes Buch über Freundschaft, Täuschung und Enttäuschung, finanzielle und familiäre Probleme, und wie schön das Leben trotzdem sein kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezauber_Zeilenreise, 17.07.2022

    Ein wunderbares Buch über Armut und Scham - und über eine Freundschaft, die unbezahlbar ist


    Nits (eigentlich Nityananda, halb Inder) und Mischa sind beste Freunde seit dem Sandkasten. Sie sitzen in der Klasse nebeneinander und verbringen viel Zeit zusammen. Eines Tages fällt Nits auf, dass Mischa, der immer korrekt und strebsam ist, seinen Klassenlehrer anlügt. Kurz darauf stellt er fest, dass Mischa auch ihn selbst angelogen hat und seine Welt gerät ein bisschen ins Wanken. Er stellt Mischa zur Rede und so nach und nach zeigt sich, dass Mischas Leben so ganz anders ist, als das von Nits. In seiner Wohnung (in die Mischa Nits bis jetzt nie eingeladen hat) gibt es kaum Möbel, sie kaufen bei der Tafel ein, er läuft immer in ziemlich abgerissenen Klamotten herum. Nits fragt sich, wie er das die ganze Zeit übersehen haben kann. Und warum Nits Mischas Mama noch nie gesehen hat, sondern nur den in seinen Augen ziemlich coolen Dad, hat auch einen Grund. Als dieser Dad in Schwierigkeiten gerät und das Jugendamt quasi schon vor der Tür steht, gilt es, zusammenzuhalten. Nits beweist, dass eine Freundschaft wichtiger ist, als alles andere.

    Dass Kinderarmut auch in unserem reichen Deutschland leider keine Ausnahme ist, wissen wir alle. „Feuerwanzen lügen nicht“ dreht sich um dieses Thema und behandelt es mit einer Direktheit, die wehtut, aber auch mit einer Wärme, die Hoffnung macht. Mischas Scham geht unter die Haut und seine Art, mit der Situation umzugehen ebenso. Nits Gefühlswelt wird einmal über den Haufen geworfen und wie er es schafft, diesen Haufen wieder glattzuziehen, mit welchem Vertrauen und Mut er das angeht, seine Erkenntnisse darüber, wie privilegiert er mit einer ganz normalen Familie ist und wie glücklich er sich schätzen kann – das ist wirklich berührend. Genau so wie seine Freundschaft zu Mischa, die ihm so wichtig ist wie kaum etwas anderes.
    Zum Ende hin wandelt sich das Buch in einen kleinen Kinder-Krimi, was frischen Wind reinbringt und nochmal ordentlich spannend ist.

    Der Schreibstil ist recht außergewöhnlich. Nits ist ein Sprücheklopfer, reimt gerne und rappt schon fast. Diese „Reime“ findet man immer wieder im Buch und das passt einfach gut, auch wenn es anfangs ein bisschen seltsam war. Jedes Kapitel beginnt zudem mit einem gereimten Spruch/Rap über Tiere. Die Sprüche ziehen sich durch das ganze Buch und passen einfach super! Das Buch lässt sich gut und schnell lesen, es ist so fesselnd geschrieben, dass ich es fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Charaktere (nicht nur Nits, Mischa und Amy – sondern alle) sind detailliert und herrlich lebendig beschrieben, so dass man jeden förmlich agieren sehen kann.

    Ein Buch, das zu Herzen geht, wichtig ist, zum Mitfiebern und unheimlich gut zu lesen. Voller Gefühl, Witz, Wärme und Spannung ist es nicht nur für Kinder ab 11 Jahren eine tolle Lektüre (und vielleicht ein kleiner Augenöffner, ein Anstoß, vielleicht manchmal etwas genauer hinzusehen), sondern auch für ältere und Erwachsene.
    Ganz klar: 5/5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Normanfips, 14.07.2022 bei bewertet

    Humorvoll, spannend und tiefgründig

    Wir lernen zwei sehr unterschiedliche Freunde kennen. Da ist Nits, dem es schwerfällt ruhig zu sitzen, der immer gerne mit der Sprache spielt und den ein oder anderen dummen Spruch ablässt. Und da ist Mischa mit den blütenweißen Hemden, der so ziemlich alles über Tiere weiß und sich stets äußerst korrekt verhält.
    Alles scheint in bester Ordnung zu sein, bis Nits über eine Lüge von Mischa stolpert und von da an Mischa mit anderen Augen sieht. Er sieht ihn zum ersten Mal richtig und sein Weltbild gerät ins Wanken.
    Die Freundschaft der beiden wird auf eine harte Probe gestellt.
    Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt. Die Charaktere sind wunderbar gewählt und treffsicher gezeichnet, auch die Eltern und Mischas kleine Schwester.
    Das Thema Armut wird einfühlsam beleuchtet und vor allem wie schwierig es ist damit umzugehen. Auch für diejenigen, die mehr Geld haben.
    Was in Nits vor sich geht und wie er mit sich ringt, das ist grandios beschrieben.
    Das Buch ist tiefgründig, humorvoll und spannend zugleich. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung von mir. Ich habe alle Protagonisten ins Herz geschlossen und werde definitiv noch weitere Bücher von Stefanie Höfler lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 20.07.2022

    Dieses Jugendbuch ist sehr wertvoll vom Inhalt her und hat bei uns für rege Diskussionen gesorgt. Es handelt von einer besonderen Freundschaft der beiden Jungs Nits und MIscha. Der eine wächst wohlbehütet und gut situiert auf, während der andere ein Leben in Armut mit seiner Schwester und seinem Vater fristet. Das versucht Mischa natürlich so lange es geht für sich zu behalten. Wie das Leben aber so spielt, irgendwann fällt jedes Geheimnis in sich zusammen und man muss sich der Wahrheit stellen.

    Gut gefallen an der Geschichte hat uns, dass man deutlich die Verlegenheit und auch das Schamgefühl, welches Mischa in Bezug auf seinem familiären Umfeld hat, spürt. Stefanie Höfler hat es einfühlsam, spannend und auch sehr interessant verpackt. Nits ist hibbelig und ein Sprücheklopfer. Jedes Kapitel fängt als Überschrift mit einem Spruch von ihm an. Anfangs fanden wir das etwas ungewöhnlich, aber je weiter wir gelesen haben, umso gespannter waren wir auf den nächsten.

    Für meine Mitleser war diese ungewöhnliche Freundschaft eine ganz neue Erfahrung. Wer macht sich schon gerne Gedanken über ein Leben in Armut?

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  • 5 Sterne

    Lymon, 05.07.2022 bei bewertet

    „Feuerwachen lügen nicht“ heißt dieser einfühlsame Roman für Kinder, der sich mit einem Thema beschäftigt, das für die Betroffenen mit viel Scham behaftet ist: Armut in Deutschland. Wie sich das Problem aus dem Blickwinkel eines Kindes darstellt und mit welchen Handlungsweisen der Betroffenen versucht wird, diese Tatsache zu kaschieren, davon erzählt dieses Buch. Auch die nicht einfache Situation für Menschen im Umfeld der Betroffenen, hier dargestellt am Freund Nits, wird sehr feinfühlig und realistisch aufgezeigt. Nebenbei wird den Lesern eine spannende Handlung geboten und der Wert von Freundschaft und Unterstützung herausgestellt. Der Schreibstil mit den Sprachspielereien Nits, gepaart mit viel Wissenswertem über Tiere runden das Lesevergnügen ab.
    Hervorzuheben ist auch die ansprechende Covergestaltung.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hummelfreund, 09.07.2022

    Die Autorin Stefanie Höfler hat ein witziges, aber auch nachdenklich stimmendes Kinderbuch geschrieben. In "Feuerwanzen lügen nicht" geht es um die beiden besten Freunde Nits und Mischa. Mischa ist clever und wissbegierig. Er kennt auf jede Frage eine Antwort und kennt sich in der Tierkunde hervorragend aus. Sein bester Freund Nits ist hibbelig, freundlich und ein echtes Reim und Raptalent.
    Eines Tages bemerkt, er dass Mischa nicht immer ehrlich ist und dass ein Familiengeheimnis schwer auf Mischa lastet.
    Die Geschichte befasst sich mit dem Thema Kinderarmut und zum anderem dem Überfluss des deutschen Wohlstands.
    Das Thema Kinderarmut gerät gerne in Vergessenheit, daher finde ich es toll, dass die Autorin das Thema als Kinderbuch aufgreift.
    Der Schreibstil ist lässig und unterhaltend.
    Das Buchcover gefällt mir gut.

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  • 4 Sterne

    Hummelfreund, 09.07.2022 bei bewertet

    Die Autorin Stefanie Höfler hat ein witziges, aber auch nachdenklich stimmendes Kinderbuch geschrieben. In "Feuerwanzen lügen nicht" geht es um die beiden besten Freunde Nits und Mischa. Mischa ist clever und wissbegierig. Er kennt auf jede Frage eine Antwort und kennt sich in der Tierkunde hervorragend aus. Sein bester Freund Nits ist hibbelig, freundlich und ein echtes Reim und Raptalent.
    Eines Tages bemerkt, er dass Mischa nicht immer ehrlich ist und dass ein Familiengeheimnis schwer auf Mischa lastet.
    Die Geschichte befasst sich mit dem Thema Kinderarmut und zum anderem dem Überfluss des deutschen Wohlstands.
    Das Thema Kinderarmut gerät gerne in Vergessenheit, daher finde ich es toll, dass die Autorin das Thema als Kinderbuch aufgreift.
    Der Schreibstil ist lässig und unterhaltend.
    Das Buchcover gefällt mir gut.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    holdesschaf, 04.10.2022

    Freundschaft macht reich
    Nits (eigentlich Nityananda) und Mischa sind seit der zweiten Klasse beste Freunde. Nits ist leicht hyperaktiv und haut einen Spruch nach dem anderen raus. Mischa findet das cool. Er selbst ist eher Nits Ruhepol und weiß sehr viel über Tiere, da seine Mutter Forscherin im Dschungel ist. Er lebt mit seiner kleinen Schwester Amy und seinem Dad zusammen. Als nun im Sportunterricht Schwimmen auf dem Programm steht, sieht Nits zum ersten Mal, dass Mischa den Lehrer anlügt, als wär es nichts. Das hätte er seinem Freund gar nicht zugetraut. Wachsam geworden merkt er, dass kaum etwas so ist, wie Mischa ihn hat glauben lassen und so manches Familiengeheimnis kommt ans Licht. Ob ihre Freundschaft diesen Vertrauensbruch aushält?

    Die Inhaltsbeschreibung hatte mich sehr angesprochen, das Cover kam mir jedoch etwas altbacken vor. Auch nach dem Lesen finde ich, dass es viel zu nichtssagend ist und kann mir nicht vorstellen, dass es die Zielgruppe besonders anspricht. Das ist sehr schade, denn hinter diesem Buchdeckel steckt eine sehr wichtige, toll erzählte Geschichte, die ein großes Problem unserer Gesellschaft anspricht, nämlich das Leben von Kindern, deren Eltern ihr Leben einfach nicht auf die Reihe bringen und überfordert sind. Armut und Zukunftsangst sind die Folge. Begriffe wie Tafel, Kindeswohlgefährdung und Jugendamt sind wie Nadelstiche im Herzen des Lesers.

    Im Buch geht es aber vor allem auch um die starke Freundschaft zwischen Nits und Mischa, die sich wie zwei Puzzleteile ergänzen und eigentlich unzertrennlich sind, bis Nits herausfindet, dass ein gefälschtes Attest nicht alles ist, was bei Mischa nicht stimmt. Er beginnt über ihre Freundschaft nachzudenken, darüber, was sich durch die Lüge ändert. Die Gedanken von Nits, aber auch die Handlungsweisen von Mischa sind für mich authentisch und sehr fesselnd beschrieben. Die Gefühle übertragen sich sehr gut auf den Leser. Angst, Scham, Traurigkeit, Enttäuschung, aber auch gute Gefühle.

    Mit der Art, wie Nits Sprüche raushaut, bin ich zunächst nicht so warm geworden, aber mit der Zeit fand auch ich sie ziemlich cool, die fast-gerapten Reime, die Alliterationen und anderen Stilmittel, die aus ihm herauspurzeln. Zudem sind die Kapiteleinleitungen, die in Verbindung mit tierischen Eigenheiten stehen, die aber auch zu den Buchcharakteren passen eine tolle Idee. Alles in allem könnte dieses Buch meiner Meinung nach sehr viele Jugendliche ansprechen und man kann nur hoffen, dass sie das Cover nicht abschreckt. Denn das Buch könnte vielen die Augen öffnen, wie gut sie es eigentlich haben mit den vielen materiellen Sachen, die sie besitzen, aber gar nicht mehr wahrnehmen. Und es vermittelt die Botschaft, dass Freundschaft reich machen kann. 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 19.10.2022

    Herzerwärmende Geschichte

    Mischa und Nit sind beste Freunde. Mischa weiß alles über Tiere, während Nits sehr gerne mit Wörtern und Reimen spielt. Nits hätte für Mischa die Hand ins Feuer gelegt, bis er merkt, dass Mischas Leben von vielen Lügen geprägt ist. Wie konnte es sein, dass er das nie gesehen hat? Doch diese Frage wird unwichtig, als sich zeigt, dass Mischas Leben und das seines Vaters und seiner Schwester in Gefahr ist…

    Diese Geschichte beschäftigt sich sehr einfühlsam mit dem Thema Armut und der Scham, von der sie oft begleitet wird. Nits lernt seinen Freund von einer ganz neuen Seite kennen, einer Seite, die der bisher äußerst erfolgreich versteckt hat. Doch Nits überwindet seinen Schreck darüber wie auch das Gefühl, von Mischa hintergangen zu sein, und bleibt nach wie vor Mischas Freund. Das ist genau das, was Mischa gerade braucht… Nur gemeinsam können sie sich den Schwierigkeiten stellen, die das Familienleben seines Freundes zu zerstören droht. Das Vertrauen, das die Freunde sich neu entgegenbringen, der Mut der beiden, auch in schwierigsten Situationen gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, das zeugt von sehr viel Kraft. So wird auch das bitterernste Thema, das hinter dieser Erzählung steckt, sehr spannend und verständlich aufgearbeitet.

    Diese herzerwärmende Geschichte hat mir äußerst gut gefallen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter an alle Leser ab 11 Jahren und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    _Owlsbookcorner, 13.08.2022

    "Dass Mischa mein bester Freund geworden ist, war ebenso unwahrscheinlich wie, dass ich seiner wurde. Oder auch nicht: [...] wir fügen uns zusammen wie zwei perfekt passende Puzzleteile."
    Feuerwanzen lügen nicht, von Stefanie Höfler, erzählt die tief berührende und zugleich urkomische Geschichte der beiden Freunde Mischa und Nits, der eigentlich Nityananda heißt. Für den hibbeligen, hyperaktiven und wortgewandten Nits, mit indischen Wurzeln, ist der schlaue, ruhige und überkorrekte Mischa, mit seiner scheinbar perfekten Familie, ein absolutes Vorbild. Der Papa ist supercool und die Mama eine Biologin im Urwald. Nits würde nie auf die Idee kommen, irgendwas von Mischas Erzählungen in Frage zu stellen und hat "Mischa absolut ausnahmslos alles geglaubt", bis Nits Micha eines Tages plötzlich bei einer Lüge ertappt. Und dann darf Nits mit zu Mischa nach Hause und was er dort sieht und erfährt, hätte Nits nie für möglich gehalten. Mischa lebt in großer Armut. Sein Vater ist alles andere als supercool, er baut andauernd Mist, sodass Mischa und dessen kleine Schwester Amy in ständiger Angst leben, ins Heim zu müssen. Die Freundschaft gerät auf den Prüfstand, womit beide Jungen schier überfordert sind. Nits ist richtig sauer auf seinen besten Freund und seine Lügen, aber auch auf sich selbst.
    Die Geschichte wird aus der Perspektive von Nits, einem der beiden Hauptprotagonisten, erzählt. Der Schreibstil ist locker, fließend und holt den Leser sofort ab. Nach wenigen Seiten ist man bereits mitten im Geschehen, was die Geschichte super spannend macht. Die Thematik bzw. das Motiv, nicht die einfachste Kost. Vielleicht sollte das Werk begleitend im Deutschunterricht oder mit höherem Alter gelesen werden, denn es wühlt einen eindeutig auf. Das nicht jedes Kind aus perfekten Familienverhältnissen stammt oder mit Frühstücksdose in die Schule geschickt wird, ist durchaus nichts Neues, aber auf diese Weise vom Scharmgefühl und Verunsicherung so jünger Menschen zu lesen, dass sie sich in Lügen hüllen müssen, "oder ist lügen einfach nur träumen, wie es auch gewesen sein könnte", macht einen tief betroffen. Die einzelnen Kapitel werden jeweils durch Lautmalerei, in Form kurzer Reime über unterschiedliche Tiere, die aber immer irgendwie zur Geschichte passen, eingeleitet. Alles in allem ein wirklich tolles und lesenswertes Buch, das nicht nur zum Lachen, sondern vor allem zum Nachdenken angeregt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    murphy12, 24.08.2022

    Inderehrenwort

    Nits und sein bester Freund Mischa sind Schüler und kennen sich seit einer Ewigkeit. Nits geht davon aus, dass er alles über seinen besten Freund weiß. Obwohl ihm plötzlich klar wird, dass er noch nie in der Wohnung von Mischa war und zudem auch seine Mutter nicht kennt. Den etwas chaotischen, aber sehr coolen Vater von Mischa und seiner kleinen Schwester Amy kennt er jedoch. Plötzlich wird dem hibbeligen und gerne und häufig reimenden Nits klar, dass sein korrekter, grundehrlicher und starker Freund lügt. Er deckt eine Lüge und ist dann jedoch sehr empört, als ihm klar wird, dass sein Freund auch ihn anlügt. Dadurch wird die Freundschaft der beiden sehr strapaziert.
    Die Charaktere der beiden Jungen sind nachvollziehbar und realistisch aufgebaut. Gut gefallen hat mir auch die Entwicklung der Charaktere. Nits übernimmt hierdurch auch mal die Verantwortung und stützt seinen Freund so gut er kann. Dabei wird ihm klar, dass Hilfe nicht immer auf direktem Weg erfolgen kann. Sie muss so gewährt werden, dass sie der andere auch annehmen kann. Mischa, der zunächst versucht die Probleme seiner Familie allein zu vertuschen und zu beheben lernt, seinem Freund und dessen Familie zu vertrauen und gutgemeinte Hilfe anzunehmen. Er stellt fest, dass er sich auf Erwachsene auch stütze kann und nicht jedem Problem allein und schutzlos ausgeliefert zu sein. Die Freundschaft schwankt, hält aber stand.
    Die Wortwahl ist authentisch, aber dennoch nicht mit Klischees und Kraftausdrücken überfrachtet. Die Geschichte wird langsam und kraftvoll aufgebaut. Die verschiedenen Probleme kommen erst nach und nach ans Licht. Die Herangehensweise der Jungen, um die Probleme zu lösten, ist realistisch und nachvollziehbar. Sie sind Auslöser der Problemlösung und arbeiten an ihr eigenverantwortlich und kraftvoll mit. Zum Erfolg kommen sie jedoch durch Zufall und Hilfe von ausgewählten Erwachsenen.
    Besonders gut hat mir gefallen, dass hier tatsächlich die Realität abgebildet wurde und nicht heldenhafte Figuren aufgebaut wurden, die selbst Kriminelle überführen und im Alleingang Erwachsene ausschalten. Hier wurde kein fiktiver leichter Weg gewählt, sondern eine tatsächliche Möglichkeit der Problemlösung angeboten.
    Es ist ein schönes Buch, das zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

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    AnnaMagareta, 03.07.2022

    Freundschaft und Geheimnisse

    „Feuerwanzen lügen nicht“ ist ein Roman für junge Leser ab elf Jahren über Freundschaft und alles was dazu gehört der Autorin Stefanie Höfler.

    Nits und Mischa sind schon lange gut befreundet obwohl sie sehr unterschiedlich sind - vielleicht aber auch gerade deshalb. Der hibbelige, ewig quasselnde Nits und der ernste, schlaue, ruhige Mischa ergänzen sich einfach gut. Nits hat, so wie es unter Freunden ist, Mischa ausnahmslos alles geglaubt, bis er zum ersten Mal mit einer Unwahrheit konfrontiert wird, bei der es dann aber nicht bleibt. Es werden immer mehr Lügen und Nits wundert sich, dass er diese bisher nicht gesehen hat.

    Obwohl es in der Geschichte hauptsächlich um Mischa geht, wird sie aus der Perspektive von Nits erzählt. Wir mochten Nits sehr, er quasselt einfach lebendig darauf los und nimmt sich nicht zurück. Jedes der Kapitel beginnt mit einem seiner Reime, die neugierig darauf machen, was nun folgen könnte.

    Nach und nach erfährt man immer mehr über Mischa und seine Familie. Auch wenn Lügen nie eine gute Idee sind, wird hier verständlich warum Mischa lügt. Es gibt viele Themen, die Kindern und Jugendlichen einfach unangenehm sind und die sie noch nicht einmal ihren besten Freunden erzählen wollen. Stefanie Höfler spricht hier diverse dieser Themen an und stellt dabei gelungen dar, wie schwierig es sein kann sich anderen gegenüber zu öffnen, obwohl es nicht wirklich einen Grund dazu gibt.

    Die Geschichte von Mischa und Nits gibt Mut offener mit Problemen umzugehen. Hier geht es um Freundschaft, Vertrauen, Familie, Lügen, Verletzungen und Mut. Damit werden so viele unterschiedliche Themenbereiche angesprochen, dass sich der Roman gut als Grundlage für tiefgreifende Gespräche eignet.

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  • 5 Sterne

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    Normanfips, 14.07.2022

    Humorvoll, spannend und tiefgründig

    Wir lernen zwei sehr unterschiedliche Freunde kennen. Da ist Nits, dem es schwerfällt ruhig zu sitzen, der immer gerne mit der Sprache spielt und den ein oder anderen dummen Spruch ablässt. Und da ist Mischa mit den blütenweißen Hemden, der so ziemlich alles über Tiere weiß und sich stets äußerst korrekt verhält.
    Alles scheint in bester Ordnung zu sein, bis Nits über eine Lüge von Mischa stolpert und von da an Mischa mit anderen Augen sieht. Er sieht ihn zum ersten Mal richtig und sein Weltbild gerät ins Wanken.
    Die Freundschaft der beiden wird auf eine harte Probe gestellt.
    Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt. Die Charaktere sind wunderbar gewählt und treffsicher gezeichnet, auch die Eltern und Mischas kleine Schwester.
    Das Thema Armut wird einfühlsam beleuchtet und vor allem wie schwierig es ist damit umzugehen. Auch für diejenigen, die mehr Geld haben.
    Was in Nits vor sich geht und wie er mit sich ringt, das ist grandios beschrieben.
    Das Buch ist tiefgründig, humorvoll und spannend zugleich. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung von mir. Ich habe alle Protagonisten ins Herz geschlossen und werde definitiv noch weitere Bücher von Stefanie Höfler lesen.

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    abookatnight, 05.07.2022

    Das ist ein Buch, das die fünf Sterne wirklich zu 100%verdient hat.
    Es geht um ein extrem wichtiges Thema, welches schon angedeutet wird, nämlich um Armut in Deutschland.
    Als Leser*in erfährt man aus der Perspektive von Mischas Freund nach und nach, wie es Mischa geht, wie er anders als andere "normale" Kinder aufwächst.
    Die Autorin schafft es die Stimmung zwischen den beiden Freunden, die Verlegenheit, die Probleme, aber auch die schönen und einfach lustigen Moment einem total nahe zu bringen.
    Beide Jungs wirken unglaublich echt. Sie haben jeweils ihren eigenen Charakter, mit tollen Stärken und Schwächen, die sich auch in der Buchgestaltung wiederfinden. So beginnt jedes Kapitel mit einem kurzen Reim über Tiere. Warum das so unglaubliche gut zur Geschichte passt, müsst ihr selber herausfinden;)
    Gerade jungen Leser*innen wird hier ein sensibler Umgang mit dem Thema Armut vermittelt. Durch den lockern Schreibstil, der aber auch immer mal wieder tiefsinnig wird, bekommt man ein Gefühl für ein Thema, das ein Großteil der Gesellschaft nicht wahrhaben möchte. Eine absolute Empfehlung. Eben weil es ein Thema ist, das doch viele betrifft. Vielleicht sogar ein Buch, das man als Klasse in der Schule lesen sollte.

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  • 5 Sterne

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    Daggy, 08.01.2023

    Nits, das ist die Abkürzung seinen komplizierten indischen Vornamens, wohn mit seinem großen Bruder und seinen Eltern in einem Eigenheim und die beiden Jungen verfügen über ein großzügiges Taschengeld. Seit der Grundschuldzeit ist er mit Mischa befreundet. Mischa, der im Gegensatz zu dem wibbeligen Nits, nicht nur korrekt gekleidet ist, der auch in sich zu ruhen scheint.
    Doch dann fallen Nits Lügen auf, die sein bislang ehrlich erscheinender Freund, erzählt. Dadurch entsteht Misstrauen und als Nits seinen Freund in die Enge treibt, erfährt er die ganze traurige Wahrheit. Mischa schämt sich für seinen Vater, seine nicht vorhandene Mutter und für die Geldnöte, die die kleine Familie ständig begleitet.
    Erstaunlich, wie Mischa es über Jahre geschafft hat, die kaputte Jacke und den fadenscheinigen Rucksack als Kult zu verkaufen, sich ungesehen in die Tafel zu schleichen und die Geschichten über seine Mutter glaubhaft weiterzuerzählen.
    Zum Glück ist die Freundschaft der Jungen so stark, dass sie all die Lügen und peinlichen Situationen übersteht. Eine einfühlsam erzählte Geschichte, die uns gut situierten Menschen zeigt, dass es Armut auch in unserer Gesellschaft gibt.

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  • 5 Sterne

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    Island, 10.07.2022

    Im Mittelpunkt dieses Jugendromans stehen Nits, der aus einem gutbürgerlichen Elternhaus stammt und Mischa, der mit seiner jüngeren Schwester Amy bei seinem alleinerziehenden Vater lebt. Mischa ist vielseitig interessiert und ein sehr guter Schüler, während Nits ein großes Talent für Reime hat und viel Quatsch macht. Nits ahnt zunächst nicht, dass sein immer so korrekter Freund ihm viel verschweigt und es bei ihm zuhause viele Probleme gibt, da er davon ausgeht, dass sie keine Geheimnisse voreinander haben. Aber irgendwann wachsen Mischa die Probleme über den Kopf.

    Mir hat dieses Jugendbuch sehr gut gefallen. Besonders hat mich der Sprachstil mit vielen Alliterationen und Wortwitz begeistert, auch die witzigen kurzen Gedichte, die jedes Kapitel einleiten. Die Themen, die in dem Buch zur Sprache kommen, vor allem Freundschaft, Kinderarmut und ihre Folgen und Familie sind aber natürlich auch sehr wichtige und wurden altersgerecht und anschaulich umgesetzt. Etwas Spannung ist ebenfalls enthalten. Ich denke, das Buch eignet sich auch sehr gut als Schullektüre für die 6. oder 7. Jahrgangsstufe, wenn es irgendwann als etwas günstigeres Taschenbuch erhältlich ist.

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    m, 23.07.2022

    Freundschaft
    Freundschaft ist nicht davon abhängig, ob man arm oder reich ist. Genau das erfährt der hyperaktive, hubbeliger Nityananda genannt Nits, als er dahinter kommt, dass sein bester Freund Mischa , den er bewundert als den korrektesten und den ehrlichste Menschen der Welt, ihm ein Konstrukt aus Lügen über die ganze Zeit ihrer jahrelangen Freundschaft erzählt hat. Mischa ist so ganz anders als Nits bisher dachte. Das Buch ist aus der Sicht von Nits erzählt, in gut verständlichem Schreibstil. Aufgelockert durch Reime und Raps, die Nits so liebt und durch viele Informationen über außergewöhnliche Tiere, wie zum Beispiel über die Feuerwanze, was Mischas Hobby ist. Man kann sich gut in die beiden Protagonisten hineinversetzen und versteht sowohl Nits, der sich belogen und hintergangen fühlt, als auch Mischa, der sich seiner Armut schämt. Ein wirklich gutes Buch zum Thema Armut, unterschiedliche soziale Herkunft und unterschiedliche Familienverhältnisse. Und ein gutes Buch, um mit Kindern darüber ins Gespräch zu kommen.

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    Elisa, 13.07.2022

    - Hinschauen statt abhauen! -
    Mischa und Nits sind schon lange Zeit Freunde und ergänzen sich super: Nits ist lustig und hibbelig und hat immer lustige Reime und Sprüche auf Lager. Mischa ist ruhig und konzentriert und kennt sich sehr gut mit Tieren aus.
    Da merkt Nits, daß Mischa öfter Lügen erzählt. Freunde lügen sich doch nicht gegenseitig an! Als Nits dann zum ersten Mal in die Wohnung von Mischas Familie eingeladen wird, wird ihm klar, warum Mischa das macht.
    Das Thema finde ich sehr wichtig. In unserer Gesellschaft ist es leider ein Tabuthema und mit Schamgefühlen behaftet, obwohl das auf keinen Fall so sein sollte. Und schon gleich gar nicht für Kinder.
    Der Schreibstil hat mir ganz besonders gut gefallen. An jedem Kapitelanfang steht ein Tierreim, den Nits wohl verfasst hat. Auch im Text kommen immer wieder Reime, Alliterationen usw. vor, ohne dass das den Lesefluss oder den Inhalt irgendwie stören würde. Sehr gekonnt!

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    Heike R., 16.07.2022

    Dieses beachtliche Buch ist mein Highlight des Jahres, ich finde es sollte kollektive Klassenlektüre in der umfangreichen Unterstufe werden!

    Die Geschichte von Nits und Micha ist ganz anrührend und bewegend.
    Es geht um eine ganz besondere Freundschaft, eine wahre Freundschaft unter Heranwachsenden.
    Es geht um Armut und Überfluss, um die verschiedenen Lebenswelten von Kindern. Um deren Umgang damit, um Scham und Glück, Elternliebe.

    Die dargestellten Kontraste sind eindrücklich, aber nicht übertrieben. Diese Geschichte könnte so oder ähnlich jederzeit in jeder deutschen Stadt passieren.
    Ich wünsche jedem Mischa einen Nits und eine Handvoll engagierter Erwachsener um sich herum!

    Der Schreibstil ist ganz herausragend, es ist mit so viel Wortwitz und Sprachspielerein geschrieben, dass das Lesen wahnsinnig viel Spaß macht.

    Und es ist absolut altersgerecht verarbeitet.

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  • 5 Sterne

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    Kokoloreslot, 10.08.2022

    Nits und Mischa sind die besten Freude. Mischa ahnt nicht, dass sein Freund ihm aber schon länger einiges verschweigt, denn Nits ist stets aufrichtig. Doch als er den Lehrer belügt, um nicht am Schwimmunterricht teilnehmen zu müssen, wird Mischa misstrauisch und kommt Nits und seinen Geheimnissen auf die Schliche.

    Ein beeindruckender Roman, der ungezwungen und unterhaltsam Gesellschaftskritik übt und zugleich eine unterhaltsame Geschichte erzählt. Stefanie Höfler zeigt die Unterschiede, zwischen einem Mischa, der alles hat und einem Nits, der in Armut lebt und dessen Vater kriminell wird, um seiner Familie ein normales Leben zu ermöglichen. Die Geschichte zeigt, mit wieviel Scham das Thema Armut behaftet ist und welche Folgen das hat, aber auch, das Freundschaft daran nicht zerbrechen muss.

    Sehr empfehlenswert für kleine und große Leser und Leserinnen.

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