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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 18.02.2018

    Klapptext:


    Allerheiligen. Auf dem Gemeindefriedhof in Essen-Haarzopf wird eine Leiche gefunden. Wie aufgebahrt liegt sie auf einer geräumten Grabstelle. Weder in der Gemeinde, noch im Stadtteil ist der Mann bekannt. Woher kam er? Was führte ihn auf den Friedhof? Welches Motiv steckt hinter der Tat? Als die Mordwaffe gefunden wird, gerät der Haarzopfer Pfarrer unter Verdacht. Endlich gelingt es Hauptkommissar Sigi Siebert, die Identität des Ermordeten aufzudecken. Zwischen dem Opfer und einem Grab auf dem Friedhof besteht eine Beziehung, die zur Lösung des Falls führt …



    Ich hatte große Erwartungen an diesen Krimi und ich wurde nicht enttäuscht.Der Krimi wird aus Sicht des Kommissars Sigi Siegbert geschrieben.Schon allein das hat mich sehr fasziniert.


    Der Schreibstil ist leicht und flüssig.Man kommt mit dem Lesen sehr gut voran.Die Seiten fliegen nur so dahin.Einmal angefangen mit Lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.
    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere die bestens ausgearbeitet wurden.Besonders Kommissar Sigi Siebert und sein Team fand ich sehr sympatisch.Ich habe es gleich in mein Herz geschlossen.
    Ich habe das Team bei seinen Ermittlungen begleitet.Diese waren nicht sehr einfach und erwiesen sich als äußerst schwierig.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Durch die sehr fesselnde und spannende Erzählweise des Autors wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Ich hatte das Gefühl alles selbst mit zu erleben.Es gab immer wieder überraschende Wendungen und Ereignisse.Ich habe mit gerätselt,mit gefiebert,mit gelitten und mit gebangt.Auch werden die unterschiedlichen Schauplätze sehr ansprechend und bildhaft beschrieben.Das hat mir sehr gut gefallen.Klaus Heimann hat es auch verstanden etwas Humor in die Geschichte einzubauen.So habe ich mich bei einigen Situationen köstlich amüsiert.Das ist ihm hervorragend gelungen.
    Die Handlung bleibt von Anfang bis zum Ende sehr interessant.Dadurch kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.
    Das Ende fand ich auch sehr gut gelungen denn es war stimmig und alles sehr gut nachvollziehbar.


    Das Cover finde ich auch sehr gut gewählt .Es passt perfekt zu dieser Geschichte und rundet das brilliante Werk ab.


    Ich hatte viele unterhaltsame und spannende Lesemomente mit dieser Lektüre.Für Leseliebhaber von Krimis ist dieses Buch sehr zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ech, 09.02.2018

    Ruhiger Kriminalroman, der komplett auf seine Figuren und ihre Psychologie setzt

    Mit diesem Buch schickt der Autor Klaus Heimann den Essener Kommissar Sigi Siebert in seinen inzwischen schon dritten Fall. Vorkenntnisse aus den ersten beiden Büchern sind hier allerdings nicht erforderlich, da de Geschichte zeitlich vor den beiden anderen Bänden angesiedelt ist. Der Autor stattet seine Geschichte daher mit einer Rahmenhandlung aus, in der der inzwischen wegen einer Schussverletzung in den Ruhestand versetzte Kommissar einem ehemaligen Kollegen von den damaligen Ermittlungen erzählt.

    Ausgangspunkt des Falles ist ein mysteriöser Leichenfund auf dem Friedhof von Essen-Haarzopf. Die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig, da es zunächst keine Zeugen gibt und auch niemand den Toten zu kennen scheint. Stück für Stück tragen Sigi und seine Köllegen Erich und Theodora bzw. "Möhrchen" die Informationen zusammen und decken so die tragischen Hintergründe des Mordfalles auf.

    Der eigentliche Kriminalfall gestaltet sich ziemlich düster, wird aber immer wieder durch eingestreute Szenen aus Sigis Privatleben und dem gelungenen Zusammenspiel der Ermittler aufgelockert. Auch für ein wenig Essener Lokalkolorit bleibt ausreichend Platz.
    Der Autor verzichtet bewusst auf blutige Details und Actioneinlagen, sondern verlässt sich komplett auf seine gut gezeichneten Figuren und ihre Psychologie. Die Geschichte wird dabei ziemlich stringent erzählt, überraschende Wendungen sind eher spärlich gesät. So ergibt sich ein eher ruhiger Kriminalroman, der gut aufgebaut ist und am Ende überzeugend aufgelöst wird.

    Kleiner, aber feiner Kriminalroman, der mich insgesamt überzeugen konnte und Lust auf weitere Fälle mit diesem Team macht.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 27.01.2018

    „...Aber ich mochte mich anstrengen, wie ich wollte: Diese Nuss knackte ich heute nicht mehr. Mein kriminalistisches Magengrimmen erhielt keine Antwort...“

    Hauptkommissar Sigi Siebert wird zu Allerheiligen auf den Friedhof in Essen – Haarzopf gerufen. Auf einem Grab liegt ein toter Mann, die Augen geschlossen, die Hände gefaltet. Es gibt keinen Anhaltspunkt, wer der Mann ist. Die Umfragen im Ort führen zu keinerlei Ergebnis.
    Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben.
    Schon der Einstieg ist in mehrerer Hinsicht etwas Besonderes. Sigi trifft sich in einer Gaststätte mit Eckhard, einem Freund von der Schutzpolizei, und erzählt ihm im Rückblick den Fall.
    Im Prolog findet eine Frau den Toten. Für sie werden dabei alte Erinnerungen wach. Sie hat den Tsunami in Phuket erlebt. Dort lag ihr Mann genauso in der Reihe der Toten.
    Der Schriftstil ermöglicht ein zügiges Lesen. Der Autor hat interessante Protagonisten kreiert. Das sind im Team der Kriminalisten Erich und Theodora. Ersterer wechselt seine Freundinnen öfter als seine Hemden und hat auch im Dienst einen Blick für schöne Frauen. Dadurch sind seine Nächte manchmal etwas kurz. Sigis Charakteristik trifft den Punkt.
    „...Groß war er und seinen Körper beplankten stahlharte Muskeln. Seine Haltung war normalerweise straff, aber heute hing er hinter dem Steuer seines BMW wie ein Schluck Wasser in der Kurve...“
    Theodora macht Innendienst. Sie verfügt über ein gutes strategisches Denken, stellt die richtigen Fragen und setzt Impulse.
    Beide angeführten Zitate zeugen vom sprachlichen Können des Autors. Passende Metapher gehören dazu.
    Ein Teil der Geschichte ist kursiv gedruckt. Dort berichtet ein junges Mädchen, wie sie unter dem Verhalten ihres Vaters leidet. Es ist eine Kombination aus Strenge, Misstrauen, Kontrolle und fehlender Zuneigung.
    Im Mordfall ist der erste Ansprechpartner der örtliche Pfarrer. Einerseits fällt er durch seine hohe Empathie auf, andererseits weiß Sigi nicht, was er von ihm halten soll. Das ging mir als Leser ähnlich.
    Immer mal wird das Geschehen durch einen kurzen Abschnitt in der Gegenwart unterbrochen. Dabei ist Eckhard der Stichwortgeber für die Fortsetzung der Erzählung. Er sorgt auch dafür, dass die Berichte aus Sigis Privatleben nicht zu kurz kommen.
    Die Spur führt nach Köln. Der dortige Kriminalist erwartet, dass ich als Leser seinen Kölner Dialekt verstehe. Mir hat der örtliche Bezug gefallen.
    Gut ausgearbeitete Gespräche sorgen nicht nur für einen Fortgang der Geschichte, sondern bringen ab und an einen feinen Humor in die Erzählung. Ich denke insbesondere an den gesprächigen Küster. Aber auch im Team der Kriminalisten einschließlich der SpuSi gibt es manch amüsante Szene.
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich hoffe auf weitere Fälle aus Sigis Vergangenheit.

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  • 5 Sterne

    18 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 25.01.2018 bei bewertet

    Schon Titel und Cover in düsterer Novemberstimmung kündigen einen besonderen Krimi an. Der Prolog über den Leichenfund ist sehr gut inszeniert, läßt er doch den Leser auf einen ganz anderen Inhalt schließen. Lange ist nicht klar, wer die auf einem Grab aufgebahrte Leiche sein soll, denn sie wird nirgends vermißt und es gibt auch keine weiteren Anhaltspunkt, bis ein betrunkener Wohnsitzloser eine ziemlich verwirrte Aussage macht. Kommissar Siebert und sein Team ermitteln und stoßen zunächst auf Schweigen, bis dann durch Zufall und mithilfe eines Kölner Kollegen der Mörder entlarvt werden kann. Hier wird auch auf das private Umfeld der Ermittler Bezug genommen, das uns zeigt, das bei der Kripo auch nur "normale" Menschen sind. Am Anfang eines jeden Kapitel wird die Geschichte eines jungen Mädchens erzählt, das von seinem Vater unterdrückt wird, mit der Geschichte an sich aber gar nichts zu tun zu haben scheint. Als besonders gekonnt finde ich den Umstand, dass der inzwischen frühverrentete Sige Sieber einem Kollegen in einer Kneipe diesen Fall erzählt. Keine einzige Seite dieses 239 langen Buches war langweilig. Der Autor schreibt gekonnt, führt uns teilweise in die Irre, um dann den nächsten Verdächtigen hervorzubringen. Dieses Buch läßt uns in die Tiefe der menschlichen Seele schauen

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 25.01.2018

    Schon Titel und Cover in düsterer Novemberstimmung kündigen einen besonderen Krimi an. Der Prolog über den Leichenfund ist sehr gut inszeniert, läßt er doch den Leser auf einen ganz anderen Inhalt schließen. Lange ist nicht klar, wer die auf einem Grab aufgebahrte Leiche sein soll, denn sie wird nirgends vermißt und es gibt auch keine weiteren Anhaltspunkt, bis ein betrunkener Wohnsitzloser eine ziemlich verwirrte Aussage macht. Kommissar Siebert und sein Team ermitteln und stoßen zunächst auf Schweigen, bis dann durch Zufall und mithilfe eines Kölner Kollegen der Mörder entlarvt werden kann. Hier wird auch auf das private Umfeld der Ermittler Bezug genommen, das uns zeigt, das bei der Kripo auch nur "normale" Menschen sind. Am Anfang eines jeden Kapitel wird die Geschichte eines jungen Mädchens erzählt, das von seinem Vater unterdrückt wird, mit der Geschichte an sich aber gar nichts zu tun zu haben scheint. Als besonders gekonnt finde ich den Umstand, dass der inzwischen frühverrentete Sige Sieber einem Kollegen in einer Kneipe diesen Fall erzählt. Keine einzige Seite dieses 239 langen Buches war langweilig. Der Autor schreibt gekonnt, führt uns teilweise in die Irre, um dann den nächsten Verdächtigen hervorzubringen. Dieses Buch läßt uns in die Tiefe der menschlichen Seele schauen

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ladybella911, 24.01.2018

    Man sollte meinen, dass es zu einem Friedhof dazugehört, wenn man dort Leichen vorfindet. Aber nicht so in diesem Fall.

    Auf einem Grab in Essen-Haarzopf wird am Tag von Allerheiligen eine männliche Leiche entdeckt, die wie aufgebahrt auf dem Grab liegt. Kommissar Sigi Siebert und sein Team werden mit den Ermittlungen betraut. Diese gestalten sich sehr mühsam, denn, niemand scheint den Toten zu kennen. Erst der berühmte Zufall führt zu einer heißen Spur.

    Nach und nach offenbart sich eine haarsträubende Geschichte, angefangen bei häuslicher Gewalt die in perfidester psychischer Grausamkeit und einem Selbstmord gipfelt, letzlich aber zu einem stimmigen Ende führt.

    Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Kommissar Siebert, der, mittlerweile im Ruhestand, mit seinem Kumpel Ecki in einer Kneipe in seinen Erinnerungen schwelgt. Eine etwas ungewöhnliche Art und Weise, einen Mord dem Leser nahe zu bringen. Aber nicht uninteressant.

    Es gibt einige Verdächtige, und man kann miträtseln und nachempfinden, kommt dann aber zeitgleich mit den Ermittlern recht schnell auf den Täter.

    Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm, der Kommissar und sein Privatleben samt pubertierender Tochter werden auch ausgiebig beschrieben, sodass man sich sowohl vom Umfeld der Ermittler, wie auch der Verdächtigen ein gutes Bild machen kann.

    Sehr gut gefallen hat mir die Einflechtung des 'Kölschen Dialekts' was mich mehr als einmal zum Schmunzeln brachte.

    Alles in allem ein Buch, das man gut zwischendurch lesen kann, und das den Leser prima unterhält.


    Sehr herzlich bedanken möchte ich mich beim Verlag, Edition Oberkassel, welcher mir das Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte und vergebe hier gerne 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 23.01.2018

    Diese Geschichte ist berührend, spannend, packend und empörend zugleich. Was sich teilweise hinter den Fassaden so mancher ach so biederen und anständigen Familie abspielt, ist haarsträubend.
    Mit flotter Feder und einem guten Schuß Humor, der den Leser nicht selten zum Schmunzeln bringt, erzählt der Autor diesen mitreißenden Krimi.
    Trotz allem finde ich, dass auch ein kleines Augenzwinkern hier und da zu einem guten Krimi gehört, egal wie ernst und traurig der Fall gerade ist. Auch Kriminalisten sind Menschen und haben ein Privatleben. das wird hier sehr gut und wohldosiert beleuchtet.
    Prima Charaktere, gut getroffen, wie von nebenan.

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 22.01.2018

    Noch fünf Sterne für Sigis dritten Fall

    Mit „Taxi zum Nordkap“ und der „Spur nach Namibia“ hat mich Klaus Heimann schon zum Fan von Hauptkommissar Sigi Siebert gemacht und deshalb durfte ich mir natürlich auch den neuen Fall auf gar keinen Fall entgehen lassen.

    Es geht mit einem berührenden Prolog los, ausgerechnet Frau Zauner, die den Tod ihres Ehemanns nach Jahren immer noch nicht verwunden hat, muss die Leiche auf dem Friedhof Essen-Haarzopf finden. Sigi und sein Kollege Erich stehen nicht nur vor einem Rätsel. Wer ist der unbekannte Mann, den scheinbar niemand gesehen und gekannt haben will? Warum liegt die Leiche auf einem Grab wie aufgebahrt, was will der Täter damit sagen?

    Als Leser ist man bei allen Ermittlungen direkt mit dabei und die ziehen sich anfangs ganz schön. Keiner kennt den Mann, keiner hat wegen Dauerregen auf dem Friedhof etwas gesehen und so vergehen die Tage natürlich erst einmal ohne eine Spur. Für etwas Spannung sorgen jedoch kursive Einschübe, in denen ein junges Mädchen von ihrem strengen Vater berichtet, könnte sie die Täterin sein? Erst als ein Obdachloser etwas von einem dreibeinigen Mann faselt und daraufhin eine Krücke als Tatwaffe ausgemacht werden kann, kommt Bewegung in die Sache und das Rästelraten beginnt. Hatte ich relativ schnell einen Verdacht, musste ich meine Theorie dann aber noch einmal umwerfen um dann am Ende Bestätigung zu bekommen. Es gibt ein paar Finten, die die Spannung aufrecht erhalten, aber Spürnasen sehen die Lösung sicher schon etwas vorab.

    Sigi ist eine Plaudertasche und er erzählt auch gerne aus seinem Privatleben, was den Krimi auflockert und für viele witzige Szenen und damit verbundene Lacher sorgt, was mir gut gefällt. Allein schon wenn ich an das „Wohnzimmerprojekt“ denke, „Überflüssig zu erwähnen, dass die Decke scheckig blieb wie eine gefleckte Kuh.“, muss ich jetzt noch grinsen und wie er wach im Bett liegt, weil ihn der Fall beschäftigt und gilt „Zu allem Überfluss sägte Lotte im Bett neben mir einen Dachstuhl kurz und klein.“ konnte ich mir auch lebhaft ausmalen.

    In Namibia ja lebensgefährlich verletzt, ist Sigi immer noch nicht fit und mittlerweile deshalb in den frühzeitigen Ruhestand versetzt worden. Er erzählt hier bei ein, zwei, drei,… Bier seinem Kumpel Ecki von diesem Fall. Als Leser bekommt man deshalb diesen Krimi auch in dem passsenden Plauderton erzählt, der sich locker, leicht liest und die Seiten fliegen daher geradezu dahin. Sigi erzählt aus der Ich-Perspektive, was einem den Ermittler natürlich sehr nahe bringt. Inzwischen habe ich schon fast das Gefühl den Hauptkommissar persönlich zu kennen. Gut gefallen haben mir zahlreiche Vergleiche der Art wie “Im Schönheitswettbewerb der Bullldoggen würdest du den ersten Preis abräumen“, wenn Sigis „Wellblechstirn“ beim Denken beschrieben wird oder wenn ich der die „Hand gab, fühlte sich das an, als würde man in einen Topf Handcreme fassen.“ Für viel Vergnügen sorgen auch witzige, schlagfertige Dialoge. Da kann auf Erichs Schwärmereien „Diese Beine“ schon mal ein nüchternes „Ja bis zum Hintern. Wie eigentlich meistens bei Säugetieren.“ kommen oder ein gehetzter SpuSi Mann schon mal die Empfehlung geben, „ Wenn ich es nicht aushielte, Fingernägel zu kauen. Das beruhige ungemein.“

    Ich mag Sigi ja so richtig gern. Er ist ein findiger Ermittler, nicht der Meister des Lobes, aber er hat das Herz am genau richtigen Fleck und an Humor fehlt es ihm auch nicht. Er liebt seine Frau Lotte über alles, sie ihn aber wohl schon auch, was deutlich zu spüren ist und mir gut gefällt. Einfach schön auch einmal ein Ermittler ohne Problem zu Hause, sieht man von seiner Tochter Lucy ab, die nicht immer seiner Meinung ist. Endlich habe ich auch erfahren, woher die sympathische Assistentin Möhrchen ihren Spitznamen hat. Sie ist nicht nur Meisterin im Kaffeekochen, sondern auch sonst ein richtiger Glücksgriff für das Team. Weniger Spaß hat man mit Erich, vor allem, wenn mal wieder eine „Lebensabschnittsfee“ geht und eine neue noch nicht in Aussicht ist. Zwischendurch lockern seine Schwärmereien ja das Geschehen auf, hier hat er sich aber abschnittsweise schon fast ein bisschen zu viel auf sein Liebesleben konzentriert. Auch die Nebendarsteller und Verdächtigen sind gut gezeichnet, beim undurchsichtigen Pfarrer Kirch-Mann angefangen, über den Kölner Kollegen Maulhaupt, der mich mit seinem Dialekt gut unterhalten hat, bis hin zur Schwester von Frau Fröhlich, die Erich eine Überraschung der ganz besonderen Art bietet.

    Ich war am Überlegen, ob vier oder fünf Sterne, weil der Anfang fast schon eine Spur zu langsam ging, da ich aber alles in Allem super viel Spaß mit Sigi und wirklich gute Unterhaltung hatte, runde ich als Fan die 4,5 Sterne gerne auf fünf auf.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eva f., 20.01.2018

    Dieser Krimi zur Allerheiligenzeit auf dem Friedhof in Essen - Haarzopf hat mir sehr gut gefallen.
    Das Cover dieses Romans ist sehr stimmungsvoll - die düstere aber doch auch heimelige, vertraute Atmosphäre auf einem Friedhof im Herbst ist gut eingefangen.
    Dazu passt der flüssig geschriebene Text mit den üblichen mühsamen Ermittlungen und auch privaten, teils witzigen Geplänkel der Ermittler. Zwischendurch das furchtbare Martyrium Marias durch den eigenen Vater macht den Krimi spanndend und stimmt auch nachdenklich. Wie kann, soll man in einem solchen Fall eingreifen?
    Rundum ein gelungener Thriller, der den Leser auch innerlich berührt und betroffen zurücklässt

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 18.01.2018

    Auf den Krimi Gang zum Friedhof von Klaus Heimann wurde ich durch den Verlag Edition Oberkassel aufmerksam. Ich habe es als Taschenbuch mit 239 Seiten gelesen. Die einzelnen Kapitel tragen jeweils eine Überschrift passend zum Inhalt.

    In Essen Haarzopf wird eine Leiche gefunden, die wie aufgebahrt auf einer geräumten Grabstelle liegt und die keiner zu kennen scheint.Kommissar Sigi Siebert geht der Sache nach.

    Sigi erzählt die Geschichte seinem Kumpel Ecki in der Kneipe. Er selbst ist mittlerweile im vorzeitigen Ruhestand auf Grund einiger schwerer Verletzungen die er seinem letzten Fall bei der Mordkommission als Hauptkommissar zu verdanken hat.
    Sigi erzählt in einer Ich Form. Das gefällt mir sowieso immer sehr gut, da ich mich so gut mit der jeweiligen Person identifizieren kann. Funktioniert aber nur, wenn mir der Charakter so wie hier auch gut gefällt:-).

    Der Schreibstil ist leicht, flüssig, locker und lässt sich gut lesen.
    Ich konnte wie bereits erwähnt ganz gut in das Leben von Sigi eintauchen. In seine ganz normalen Alltagsproblemchen genauso wie in die Ermittlungen.
    Die einzelnen Charaktere sind glaubhaft geschildert und lassen Freiraum für eigene Gedankenspiele.

    Sigi lebt und ermittelt in Essen und betätigt sich nebenbei hier auch als Reiseführer. Da ich bereits einiges kenne fand ich das wirklich gut. So habe ich sogar noch Dinge kennengelernt welche mir fremd waren und demnächst mal eine Tour wert sind.

    Ebenfalls gefallen hat mir die kölsche Mundart des Kollegen in Köln. Das hat mich beim Lesen zusätzlich erfreut und amüsiert.

    Die Geschichte ist zwar ziemlich vorhersehbar, aber in sich sehr schlüssig und sehr unterhaltsam.
    Bereits das Cover weist auf einen eher ruhigen und unblutigen Krimi hin. Für alle Fans dieser Art eine volle Leseempfehlung.

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