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  • 5 Sterne

    6 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 26.03.2023

    Einblicke in ein ungewöhnliches Leben

    „Ich, ein Sachse: Mein deutsch-deutsches Leben“ ist die Biografie des afrodeutschen Samuel Meffire, der in der DDR aufgewachsen ist.

    Samuel Meffire berichtet von seinem Leben und beginnt in der Gegenwart. Er nimmt seine Leser mit, mitten in sein Familienleben, erzählt von seiner Tochter Una, deren unbequeme Entdeckungen über die Vergangenheit und seine Familie, die zu Fragen ihrerseits führen. Fragen, die er dann für seine Leser beantwortet. Dabei beginnt er mit seinem Vater in Kamerun, dessen Traum dort herauszukommen und für den Europa unendlich weit weg zu sein scheint. Aber er schafft es tatsächlich einen Studienplatz in Sachsen zu bekommen. Dort lernt er Samuels Mutter Christine kennen, die schwanger wird und sich auf das Kind freut. Aber schon da schlägt ihr erster Rassenhass entgegen.

    Ich möchte nicht zu viel vorweg nehmen. Samuel gibt einen intensiven Einblick in sein Leben. Er teilt private Momente und nimmt kein Blatt vor den Mund. Vieles erschien mir unglaublich und ich war schwer erschüttert. Wie können Menschen nur so sein ? Voreingenommen und respektlos, es wird mehr als deutlich, dass Rassismus bei uns noch immer gelebt wird und Samuels Leben dadurch alles andere als leicht war.

    Die Zeilen lesen sich locker, aber es ist zu spüren, dass dabei Erinnerungen hoch kommen, die nur schwer auszuhalten sind und die selbst beim Lesen fassungslos machen. Trotzdem schafft es der Autor seine Leser zwischendurch zum Schmunzeln zu bringen.

    Durch Fotos seiner Familie rundet Samuel seine Biografie gelungen ab. Ich kann das Buch sowohl Lesern, die an Biografien, als auch denen, die an gesellschaftspolitischen Problemen / Ereignissen interessiert sind, empfehlen.

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  • 4 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit S., 30.03.2023

    Schonungslos ehrliche Lebens- und Zeitgeschichte

    Erzählt auf zwei Zeitebenen gewährt der Afrodeutsche Samuel Meffire einen schonungslos ehrlichen und intimen Einblick in sein ereignisreiches Leben, das von Höhen und Tiefen geprägt ist. Gleichzeitig ist "Ich, ein Sachse", ein teils erschreckendes Porträt über Hass, Gewalt und Rassismus in der neudeutschen Geschichte.

    1970 wird Samuel Meffire als der jüngere Sohn eines Kameruners und einer Deutschen geboren. Schon seine Geburt ist von einem schweren Schicksalsschlag geprägt, nämlich den frühen und nie aufgeklärten Tod seines Vaters. Schon früh muss er auf eigenen Beinen stehen, da sich seine vom plötzlichen Tod ihres Ehemanns geprägte Mutter nicht wirklich um ihn kümmert. So folgt man Meffire durch seine Kinder- und Jugendjahre, begegnet seiner ersten Liebe bis er Polizist wird. Dank einer Kampagne wird er als erster Schwarzer Polizist in Ostdeutschland bekannt. Doch nach dem Aufstieg folgt der harte Fall. Man glaubt es kaum, dass er es danach wieder auf die Beine schafft, aber der Erzählstrang in der Gegenwart mit seinen Töchtern beweist das Gegenteil.

    Neben der äußerst interessanten Lebensgeschichte wird man auch Zeuge düsterer deutsch-deutsch Zeitgeschichte. Die Schilderungen des erlebten Hasses, Rassismus und der Gewalt ist einfach nur krass und nur schwer zu tragen.

    Bedingt durch die Fülle an guten wie schlechten Erlebnissen in Meffires Leben kommen manche Lebensabschnitte etwas zu kurz, besonders zum Ende hin. Gerne hätte ich noch mehr über sein Leben erfahren, denn lesenswert ist die Biografie allemal. Sie liest sich wie ein spannender Roman und gewährt zutiefst persönliche Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt Meffires verbunden mit deutscher-deutscher Geschichte.

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  • 4 Sterne

    10 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 27.03.2023

    Ein Buch, sehr schwer zu lesen, aber sehr beeindruckend. Es läßt den Leser sehr nachdenklich zurück und man kann das Gelesene nicht leicht verarbeiten. Samuel Meffire kam 1970 zur Welt. Sein Vater kam aus Kamerun in die DDR zum Studieren. Er lernte dort die bildhübsche Christine kennen und lieben. Es kam der Bruder Moisse zur Welt und ein paar Jahre später Samuel. Doch bei Samuels Geburt starb sein Vater, wahrscheinlich wurde er vergiftet. Die Mutter konnte den Tod ihres Mannes nie verwinden. Moisse machte sich bald in den Westen aus dem Staub und Samuel bekam den ganzen Frust seiner Mutter ab, die stark dem Alkohol zusprach,. Nach der Schule versuchte er es mit verschiedenen Tätigkeiten, wurde sehr früh Vater, verließ aber die Kindsmutter und lebte mehr schlecht als recht in den Tag hinein. Doch dann packte ihn der Ehrgeiz und er wurde der erste farbige Polizist. Er zierte viele Plakate, die den Rassismus anprangerten. Seine Freunde waren ein Minister und andere hochrangige Persönlichkeiten bis er abstürzte, sich mit windigen Gestalten abgab und tief in die Kriminalität rutsche und sieben Jahre im Gefängnis verbringen mußte. Heute ist er Sozialarbeiter, verheiratet und Vater zweier Töchter. Das Buch zeigt uns wirklich schonungslos das Leben, das in Plattenbauten begann und von Rassismus geprägt war. Samuel hatte stets zu kämpfen, fand aber immer wieder gute Freunde, die ihn bei sich wohnen ließen. Schonungslos beschreibt Meffire seine Zeit in Afrika, im Gefängnis und welche Mühe es ihm gekostet hat, sich als Cop hochzuarbeiten. Sport hat ihn aber immer begleitet und war für ihn ein Ausgleich. An manchen Stellen war mir das Buch fast zu brutal, die Skrupel- und Respektlosigkeit ihm gegenüber. Teilweise verfiel er in tiefe Depressionen, konnte sich aber immer wieder daraus befreien. Wir bekommen auch Einblick in das Leben der damaligen DDR und auch in das Leben nach dem Mauerfall, das für die Menschen doch sehr beschwerlich war. Ein Stück Neuzeitgeschichte, die uns das wahre Leben näherbringt. Das Buch macht die privaten Fotos der Familie Meffire sehr persönlich. Man bekommt dadurch Einblick in deren Leben. Die Umschlagseite ziert das Portrait von Samuel Meffire, eine beeindruckende Erscheinung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth S., 13.04.2023

    krass und absolut lesenswert

    Inhalt:

    Samuel Meffire wuchs als Afrodeutscher in der DDR auf und wurde allen Widrigkeiten zum Trotz der erste Schwarze Polizist Ostdeutschlands. In seinem Buch gewährt er einen intimen Einblick in seine Gefühlswelt, schonungslos offen, unterhaltsam und witzig. Er berichtet packend von seiner Tour de Force über mehrere Kontinente und erzählt im Rückblick auf sein bisheriges Leben zugleich einen oft übersehenen Teil deutsch-deutscher Geschichte.

    Meinung:

    Selber in der DDR aufgewachsen, hat mich zuerst der Titel und dann die Inhaltsangabe dazu animiert, dieses Buch zu lesen. Der Autor erzählt offen und ungeschönt seine Lebensgeschichte, die einige Brüche enthält. Ich hatte zum Einen Mitgefühl mit dem Jungen Samuel, denn seine Kindheit hat mich zutiefst erschüttert, bevor es dann beim Lesen aber auch Entsetzen über den eingeschlagenen Weg gab, bis ich dann aber auch ein Stück weit Bewunderung empfand für den Turnaround, den er letztendlich geschafft hat.

    Fazit:

    Dieses Buch ist flüssig geschrieben, zudem glaubhaft authentisch und mit dem nötigen Witz, damit man dieses brutal ehrliche Buch "gut verdauen" kann. Es zeigte mir und bestimmt auch vielen anderen ehemaligen "DDR-lern" , dass wir längst nicht alles über unsere damalige Heimat wussten!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin S., 05.04.2023

    Samuel Meffire schreibt in "Ich, ein Sachse" seine Lebensgeschichte. Zugegebenermaßen habe ich vorher noch nie etwas von ihm gehört, obwohl es sicherlich viele Schlagzeilen zu seiner Person gab.

    Samuel wird 1970 in der DDR geboren. Seine Mutter verliebt sich in den 60-iger Jahren in seinen Vater Samuel, einen kamerunischen Gastarbeiter auf Zeit. Eine Verbindung, die in der DDR nicht gerne sehen war. Sein Vater verstirbt am Tag seiner Geburt unter nicht komplett geklärten Umständen. Seine Mutter kommt über den Tod niemals wirklich hinweg und hat psychische Probleme. So wächst der kleine Samuel teilweise bei seinen Großeltern auf. Sein Lebensweg ist von Anfang an durch diese Umstände überschattet. Trotzdem meistert er sein Leben. Allerdings wird es nach der Wende immer schwieriger, die zunehmende Ausländerfeindlichkeit setzt ihm zu und sein Leben gerät irgendwann auf die schiefe Bahn. 

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Schreibstil ist locker und flott, es kommt keine Langeweile auf. Meffire schreibt sehr ehrlich und es macht Spaß sein Buch zu lesen. In seine Geschichte und ostdeutsche Vergangenheit konnte ich mich gut hineinversetzen, bis er dann kriminell und zu Recht verurteilt wurde. Auf jeden Fall ein sehr lesenswertes und interessantes Buch, das ich empfehlen kann!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annika S., 28.03.2023

    Intensive Biografie mit sehr privaten Einblicken

    Samuel Meffire wurde 1970 als Afrodeutscher in Leipzig geboren und wuchs in der DDR auf. Er schaffte es, erster Schwarzer Polizist Ostdeutschlands zu werden, fiel dann tief und landete im Gefängnis.
    In diesem Buch erzählt er im Rückblick seine bisherige Lebensgeschichte über Aufstieg, Fall und der Suche nach sich selbst.

    Die Erzählung beginnt im Juli 2021: Meffires Tochter findet eine Kiste mit Erinnerungen. Daraufhin beginnt dieser, seinen Kindern aus seinem Leben zu erzählen.
    Dabei gibt es immer wieder kurze Gegenwartssequenzen, die das Ganze auflockern und die Möglichkeit geben, einmal kurz aufzuatmen.
    Denn in der Vergangenheit hatte der Autor es alles andere als leicht: Rassismus, Gewalt und Ablehnung gehörten zu seinem Alltag.

    Meffire hat einen sehr ungezwungenen Schreibstil, man hat das Gefühl, man säße ihm gegenüber und er erzähle einem seine Geschichte persönlich.
    Man erfährt schonungslos, offen und ehrlich von seinen intimsten Gedanken. Dabei hat man nicht das Gefühl, dass er sich in ein heroisches Licht stellen will; Meffire berichtet auch ganz klar von seinen negativen Seiten und inneren Dämonen.
    Trotz all der ernsten Themen gibt es auch immer wieder Stellen, die einen schmunzeln lassen.

    Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich die massige Flut an Informationen und Details, mit denen man auf jeder Seite überhäuft wird: Es fiel mir ab und an schwer, nicht den Faden zu verlieren und ich musste sehr konzentriert lesen, um alles aufzunehmen.

    Insgesamt ist es eine sehr lesenswerte, wichtige Biografie über Rassismus in Deutschland und einen Mann, der in seinem Leben so viele ungewöhnliche Erfahrungen gemacht hat, wie nur wenige andere.

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  • 4 Sterne

    marina w., 13.04.2023

    Das im Verlag "Ullstein extra" erschienene, von Samuel Meffire unter Mitwirkung von Lothar Kittstein geschriebene Sachbuch (Autobiografie) "Ich, ein Sachse - Mein deutsch-deutsches Leben" lässt einen erschüttert zurück.
    Das Leben Samuel Meffires gleicht einer Achterbahn. In diesem Buch erzählt er seinen beiden 5 und 10 Jahre alten Töchtern Una und Feli seine Geschichte.
    Es beginnt Mitte Juli 2021, als seine Frau eine Freundin im Umland besucht und ihn zum "Schäfchenhüten" verdonnert hat.
    Wir erfahren, dass sein eigener Vater - dieser hieß ebenfalls Samuel, weil das eine Familientradition ist - aus Kamerun nach Leipzig kam, wo er Christine, seine zukünftige Frau kennen lernte.
    Als der Verfasser am 11. Juli 1970 in Zwenkau geboren wurde, kam sein Vater aus "bisher noch nicht abschließend geklärten Gründen" ums Leben. Er selbst wurde zum ersten afrodeutschen Polizisten, geriet dann auf die "schiefe Bahn", kam für 7 Jahre ins Gefängnis und fand den Weg zurück in die Legalität.
    Ganz abgesehen von diesem ungewöhnlichen Lebenslauf besticht das Buch durch die eindringliche Schilderung verschiedener uralten und immer wieder aktuellen Auswirkungen von Vorurteilen, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
    Auch die interessanten geschichtlichen "Ausflüge" beispielsweise in die Kolonialzeit verdienen eine Erwähnung.

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  • 4 Sterne

    steffi k., 02.04.2023

    Beeindruckend ehrlich
    Ich habe wirklich mit Spannung auf dieses Buch gewartet und war enttäuscht , als die Challenge dazu sich verspätete. Aber jetzt endlich durfte ich es lesen und habe es nicht bereut, auch wenn es keine leichte Lesekost ist.
    Der Protagonist und Mitautor Samuel Meffire wuchs als Sohn einer Deutschen Frau und eines Afrikaners aus dem Kamerun in der DDR auf. Sein Vater starb bereits früh unter ungeklärten Umständen, was die Mutter nur schwer ertragen konnte. Sie kümmerte sich um Samuel und dessen großen Bruder Moisse.
    Anhand von Rückblicken erzählt Samuel Meffire über die Hoch und Tiefs seines Lebens mit all dem Hass, der ihm immer wieder entgegenschlägt. Unerträglich ist für ihn die ständige Brutalität und Respektlosigkeit.
    In der Gegenwart , die immer wieder mit einfließt , lebt der Autor als Sozialarbeiter, ist verheiratet und Vater zweier Töchter.

    Teilweise sind die Einblicke, die wir in sein außergewöhnliches Leben bekommen für mich sehr schockierend, weil er so schonungslos berichtet.
    Der Schreibstil ist gut lesbar , aber man spürt darin auch die Emotionen , die den Autor beim Schreiben überkommen. Und das ist gut so und macht das Buch empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    Tanja G., 04.06.2023

    Von tigermaus
    Normalerweise hätte ich jetzt nicht zu diesem Buch gegriffen, aber als ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich es doch lesen.
    Sam wird der erste schwarze Polizist in der DDR. Anfangs verkehrt er in den besten Kreisen mit Ministern etc. Irgendwann rutscht er in die Kriminalität ab und landet schließlich im Gefängnis. Aber er kämpft sich zurück...
    Dadurch, dass der Autor alles selbst erlebt und durchlitten hat ist man immer mittendrinn. Anfangs konnte ich es gar nicht glauben, dass es so eine Lebensgeschichte gibt, aber die verrücktesten und abenteuerlichsten Geschichten erzählt oft das Leben. Ich bin richtig geflasht und kann dieses Buch uneingeschränkt allen empfehlen, die sich für die deutsch-deutsche Geschichte interessieren.


    Fazit: Ich habe jetzt die Verfilmung dazu noch nicht auf Disney Plus gelesen, aber ich werde es demnächst tun. Ob die Verfilmung wirklich die ganze Dramatik und die ganze großartige Geschichte rüberbringt wird sich zeigen.

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  • 4 Sterne

    Melanie H., 30.03.2023

    tiefer Fall

    Genre: Biografien

    Erwartung: Ein ergreifendes, berührendes Buch erleben

    Meine Meinung:

    Das Cover ist passend. Der Autor bzw. dessen Präsenz in den Medien waren mir vor dem Lesen des Buches unbekannt.

    So war ich gespannt auf seine Biografie. Da ich gerne Biografien lese, war ich gespannt auf die Lebensumstände von seinem Aufwachsen und seinem Leben als Erwachsener.

    Was mir hier gefallen hat war seine Ehrlichkeit. Er musste viel schlimmes ertragen. Es war furchtbar, dass sein Vater am Tag seiner Geburt gestorben ist - oder ermordet wurde? Auch haben ihn genug Ungerechtigkeiten begleitet. Toll, dass es es geschafft hat etwas aus sich zu machen. Umso größer war sein Fall in die Tiefe.

    Was ich nicht so gut fand waren die Zeitsprünge und Andeutungen. Ich hätte es gerne etwas chronologischer gehabt.

    Fazit: Empfehlenswertes und nachdenklich machendes Buch. 4 Sterne gibt es von mir.

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  • 4 Sterne

    Ulrike S., 15.04.2023

    Samuel Meffire beschreibt seine Kindheit und Jugend sehr emotional und persönlich. Seine innere Zerissenheit und die Probleme mit der Hautfarbe, die schon seine Eltern in den Abgrund riss und seine dadurch zerstörte Kindheit hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Die Zeit in Ostdeutschland vor und nach dem Zusammenschluß mit Westdeutschland aus der Sicht eines wegen seiner Hautfarbe ausgegrenzten und bedrohten Menschen zu erleben ist erschreckend und aufschlussreich zugleich. Man erfährt, warum es zu so einer starken Verbreitung des rechten Gedankenguts kam. Was mir nicht so gut gefällt, ist der abgehackte, wenig flüssige Schreibstil. Viele sehr kurze Sätze oder Halbsätze, die wohl die sprunghaften Gedankengänge des Autors ausdrücken sollen oder ein Zeichen seiner inneren Zerissenheit darstellen können.

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  • 3 Sterne

    RK, 05.04.2023

    Ich bin nicht überzeugt..

    "Ich, ein Sachse" hat es leider nicht wirklich geschafft mich zu überzeugen. Ich bin mit großen Erwartungen in das Lesen gestartet, leider hat es mich aber einfach nicht mitreißen können.
    Das Buch handelt von Samuel Meffire, sein Vater stribt früh, der Bruder verschwindet, das Verhältnis zur Mutter schwierig. Samuel beginnt eine Laufbahn als Polizist, gerät auf die schiefe Bahn, kommt ins Gefängnis. Erzählt wird das Buch teilweise rückblickend als Geschichte, die der Samuel der Gegenwart seinen beiden kleinen Töchtern erzählt. Diese Sprünge in die Gegenwart haben mir gut gefallen, haben die Geschichte für mich greifbarer gemacht.
    Insgesamt konnte mich die Geschichte trotz der großen inhaltlichen Themen aber nicht für sich gewinnen. Der Schreibstil war für mich nicht authentisch. Vielleicht ist das nur meine subjektive Meinung aber ich habe teilweise seitenweise gelesen, ohne recht zu verstehen wovon der Autor spricht und bin immer wieder abgeschweift. Trotz der eigentlichen Spannung war es für mich einfach nicht glaubwürdig und spannend, nicht klar genug geschrieben. Zu viele (für mich) unnötige Gedankengänge des Autors haben die Sprache für mich zu verworren und unklar gemacht.
    Ich bleibe ein bisschen ratlos zurück und weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll.

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  • 2 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tefelz, 01.04.2023

    Haut mich nicht um
    Nach der Leseprobe war ich sehr fasziniert. Ein Mann erzählt seinen beiden Töchtern alles über seine Kindheit und Vergangenheit. Liebevoll und mit voller Kraft soll die Geschichte, die ihm selbst sehr viele Schmerzen bringt aus seinen Erinnerungen steigen und die schlimme Vergangenheit zum Teil bewältigen. Der Vater zum studieren aus Kamerun in die DDR gekommen um zu lernen und mit viel Idealen seinem Volk später einmal helfen zu können. Doch wie das Leben spielt, er verliebt sich, macht 2 Kinder und bevor es zur Rückreise nach Kamerun kommt, nimmt die Tragik seinen Lauf....


    Die Biographie erscheint mir sehr ehrlich und gibt am Anfang einen wundervollen Einblick in die Geschichte von Außenseitern in der DDR, vor dem Mauerfall. Anscheinend gab es bis zum Mauerfall weniger Probleme mit schwarz und weiß, da alle die internationale zusammen gesungen haben und keiner wirklich den Ehrgeiz aufbringen musste, sich selbst zu versorgen. Da fängt mein Problem schon an... Immer Ärger mit der Mutter, der Bruder wird schnell in den Westen ausgewiesen, da er außer Kriminalität nichts kennt. Sam wiederum fängt alles an und bringt absolut nichts zu Ende und entspricht absolut dem Klischee, das man sich über Ihn bildet.


    Nichts von der ganzen Geschichte überrascht mich wirklich. Er wird Polizist, weil wirklich sonst aber auch gar nichts geklappt hat und jeder genommen wurde. Es fehlt mir auch hier wirklich der Wille, irgend etwas im Leben richtig oder gut zu machen. Ein Kind zeugen und abhauen. Herzlichen Glückwunsch. Je weiter ich lese umso mehr , würde ich diesen Typ gerne selbst loswerden.


    Nach dem Fall bricht der Hass auf fremdländisches aus und wieder rettet man sich später zur Polizei, nachdem ein Türsteher oder Obdachloser nicht weiter führt. Und wieder macht er nichts richtig... Legt sich mit einer Szenegröße an und muss fliehen... Was der Staat an Aufwand betrieben hat um sich über diesen absoluten Looser zu kümmern, der auch wirklich immer Glück hat und Menschen trifft, die ihm helfen.


    Bezeichnend ist Beispielsweise, dass er am ersten Tag aus dem Knast kommt, sich von irgendeinem Bekannten ein Auto leiht und das gleich verschrammt. Nur ein Beispiel aber genauso ist sein Leben, das absolut uninteressant ist und ohne Ziel und Ehrgeiz aber mit vielen hausgemachten Problemen , die alle in seiner Jugend liegen ? Mit 26 immer noch das gleiche Kind ?


    Der Roman ist gut geschrieben und lässt sich schnell lesen, woran aber sicher nicht der Hauptdarsteller verantwortlich zu machen ist, da bei soviel Unsinn im Hirn, normal nicht so ein Roman zustande gekommen wäre. Das hier ist reine Geschmackssache und für die einen eine reizvolle Geschichte über einen Mann der viel Pech hat, oder für mich eine Geschichte, die von einem Versager handelt, der nichts gebacken bekommt. Die Ansichten können so oder so ausgelegt werden und treffen damit jeden Geschmack.


    Nein, ich kann diesem Mensch nichts abgewinnen und stünde nicht eine starke Frau an seiner Seite, wäre da auch heute nichts zu holen!


    Für mich 2 Sterne und die Frage, wieso jemand eine eigene Serie im Fernsehen bekommen hat, aber da sind sich die Gutmenschen sicher alle einig. Für mich , der betonen muss, nicht der geringste Rassist zu sein, ein typisches Stück Geschichte, das so unnötig zu erzählen ist.

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  • 3 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicoletta b., 04.04.2023

    Das Cover fand ich von Anfang an sehr aussagekräftig und gut gelungen! Später erfährt man dann auch, was es mit dem Bild auf sich hat. Vorher hatte ich noch nie von Samuel Meffire gehört.
    Das ist eine Geschichte, wie sie so oder so ähnlich vermutlich öfter vorkam , als man sich eigentlich bewusst ist.
    Da nur sehr selten darüber gesprochen wird, finde ich es äußerst spannend hier mehr darüber zu erfahren.
    Auch der Blickwinkel über den Wandel der Zeit, das spezielle Leben in der DDR, welches der Autor gelebt und erlebt hat ist sehr bildhaft gelungen.
    Samuel Meffire hat ein bewegtes Leben bis dato gelebt und ich hätte nicht unbedingt mit einer Art Happy End gerechnet, wäre nicht von Anfang an aufgrund des Buchaufbaus klar gewesen, wie es heute ist.
    An sich lies das Buch sich gut lesen, obwohl mir einige Passagen in der Mitte viel zu lang und detailliert waren. 100 Seiten weniger hätten es an der Stelle auch getan. Auch aufgrund der Wortwahl bzw. des Schreibstils kam ich manchmal nicht dahinter, was jetzt eigentlich gemeint ist und inwiefern dies für die Geschichte relevant ist.
    Alles in allem ein Buch, was ganz interessant ist, aber nicht schlimm, wenn man es nicht gelesen hat.

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  • 3 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike R., 03.04.2023

    Auf diese Biografie war ich sehr gespannt und die Leseprobe hatte mich dann sofort überzeugt.

    Der Schreibstil ist sehr eingängig, die Passagen des Protagonisten im Kontakt mit seinen Kindern sehr sympathisch geschrieben.

    Aber so ganz hat es für mich dann doch nicht gereicht, nach ungefähr der Hälfte des Buches habe ich abgebrochen, weil es mir schlichtweg egal war, wie es weitergeht.

    Dieses Lebensgeschichte ist definitiv bewegend. Eine schreckliche Kindheit. Beklagenswert.

    Die Sicht oder besser das Erleben der Wiedervereinigung finde ich aus der Perspektive von Sam sehr interessant. Es ist mal nichts von der sonst wahrgenommenen Euphorie und Aufbruchsfreude zu spüren.
    Wie tragisch, dass die Farbenblindheit des Sozialismus mit der Mauer zusammenfällt.

    Ich schäme mich für meine „Landsleute“. Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht wirklich fesseln.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. Falkenberg, 03.04.2023

    Samuel Meffire erzählt sein Leben, das schon unter schwierigsten Umständen begann und beinah im Mahlstrom der Geschichte vorzeitig zu Ende gewesen wäre. Sein Vater, zum Studium aus Kamerun in die DDR gekommen, heiratet die sächsische Christine und sie gründen eine Familie. Als Samuel als ihr zweites Kind auf die Welt kommt, stirbt er unter mysteriösen Umständen. Die Mutter kann den Verlust nie verwinden, wird Alkoholikerin, was die Kindheit insbesondere des jüngeren Samuel schwer belastet. Der Sport ist schon damals ein wichtiger Ausgleich für ihn. Als er 19 Jahre alt ist, kommt die Wende, und er erlebt diese Zeit der Auflösung der alten Strukturen und die Übergangsphase als rechtsfreien Raum, in dem ihn seine Hautfarbe immer wieder in Lebensgefahr bringt. Er will zu den Guten gehören und wird Polizist, der erste farbige im neu gebildeten Freistaat, und deshalb gleichzeitig eine Werbe-Ikone für den ehrgeizigen sächsischen Innenminister, mit dem er später befreundet ist. Der Ruhm hat gravierende Schattenseiten, wie sich herausstellt, und auch der Innenminister wird mit seinen guten Projekten letztlich scheitern. Samuel gerät auf die falsche Seite des Gesetzes, auf unvorstellbare Abwege und folgerichtig für viele Jahre ins Gefängnis, wieder unter Lebensgefahr. Und dennoch kann er im Sommer 2021 seinen zwei kleinen Töchtern, die im Gegensatz zu ihm sicher und wohlbehütet aufwachsen, die Geschichte seines Lebens erzählen, und man freut sich mit ihm, dass er es bis hierhin geschafft hat.

    Samuel Meffire ist sicherlich schonungslos ehrlich und sein Buch ein wichtiges Zeugnis für die jüngere deutsche, insbesondere sächsische und Dresdener Geschichte. Dennoch liest es sich zuweilen sehr schwer, seine immer wieder gescheiterten Versuche, auf die Beine zu kommen, ob selbst verschuldet oder durch gnadenlose Ungerechtigkeit bedingt. Außerdem geht er über die dunkelsten Kapitel seines Lebens schnell hinweg, da gibt es nur Andeutungen. Sicher menschlich verständlich, aber es entspricht nicht den Längen an anderer Stelle. Trotzdem verfügt der Autor (und sein Co-Autor) über einen sehr guten Erzählstil und ich hoffe, er schreibt noch andere Bücher. So schwer wie dieses wird ihm keines mehr fallen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katja S., 08.04.2023

    Wie viele Erlebnisse passen in eine Geschichte?
    Das habe ich mich oft gefragt, während ich kopfschüttelnd das Buch von Samuel Meffire gelesen habe.
    Ich gebe zu, dass es nicht immer leicht war, all den dicht aneinander gereihten Erlebnissen zu folgen, doch spannend war es auf jeder Seite, in jeder Zeile. Irgendwo stand, dass seine Erfahrungen für zwei Leben reichen würden. Absolut. Wenn nicht sogar für drei.
    Mir gefällt Meffires Schreibstil. Er ist locker, ungezwungen, unkonventionell, natürlich, sympathisch. In einigen seiner Lebensabschnitte gab es Zeiten, in denen er nichts tun konnte außer zu schreiben. Und das merkt man. Er kann es einfach.
    Meffire erzählt im Buch zunächst seinen beiden neugierigen Kindern, wo und wie er großgeworden ist und nimmt uns LeserInnen mit in seine Vergangenheit, in seine ostdeutsche Kindheit, die alles andere als einfach für ihn war. Auf seinem Lebensweg sind so viele Dinge kaputtgegangen und auch er wäre beinahe daran zerbrochen. Bewundernswert, wie er es geschafft hat, all den Höllenschlunden immer wieder zu entkommen.
    Die Kapitelbeginne, die in der Gegenwart spielen, waren für mich als Leserin erholsam, bevor es wieder weiter ging mit den schonungslosen Berichten über seine Vergangenheit.
    In diesem Buch liegt der Focus auf dem Osten Deutschlands in der Zeit nach der Wende. Hier wird deutlich, wie perspektivlos plötzlich viele Menschen waren. Und wie hilflos, denn ihnen wurde alles genommen, was ihr Leben bis dahin bestimmt hatte. Die neue Freiheit brachte vor allem Fremdenhass, Arbeitslosigkeit, Verarmung und neue Drogen und für viele war es schwer, sich diesem Sumpf zu entziehen.
    Meffire stolperte aus eben diesen Gründen von einem Loch zum nächsten, geriet an falsche Freunde und musste dafür büßen. Hart büßen. Dass er heute der ist, der er ist und das tut, was er kann, finde ich bewundernswert.
    Von mir bekommt „Ich, ein Sachse“ 4,5 von 5 Sternen. Den halben Punkt Abzug gibt es, weil es für mich oft einfach zu viel an Information war und weil die Sprünge zwischen den vielen Erlebnissen nicht immer einfach nachzuvollziehen waren.
    Ich danke Vorablesen und ullstein extra für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hundeliebhaberin, 29.06.2023

    "Ich, ein Sachse" erzählt, wie Samuel Meffire der erste Schwarze Polizist in Ostdeutschland wurde. Eingestiegen wird in der frühen Kindheit, wie sich seine Eltern kennengelernt haben, welches Mindset die Gesellschaft in der DDR geprägt hat und welchen Widrigkeiten sich die Familie entgegenstellen musste. Samuel, Afrodeutscher, Sohn einer weißen Mutter und eines Schwarzen Vaters, der jedoch am Tag von Samuels Geburt umgebracht wurde und den er nie kennengelernt hat, erlebt schon während seiner Kindheit Gewalt und Härte. Während Rassismus in der DDR zwar unterschwellig vorhanden war, aber hinter dem Mantel des Sozialismus recht gut verdeckt wurde, änderte sich die Situation für Samuel mit der Wende.
    Plötzlich gab es Hetzjagden durch Nazis, Überforderung und fehlende Eingriffe der Polizei und verdammt viel Gewalt.
    Samuel Meffire kommt selbst zur Polizei, rutscht dann ab in die Kriminalität und durchlebt insgesamt einen Alltag, der von Rassismus und Gewalt geprägt ist.

    Erzählt wird ausschließlich in Form von Rückblicken, die nicht unbedingt chronologisch sind und mich tatsächlich des Öfteren total rausgebracht haben, weil ich die Zeit und das Setting nicht direkt einordnen konnte. Da hätte mir eine Chronologie den Lesefluss erleichtert. Andererseits erzählt Samuel Meffire von den verschiedensten Stationen seines Lebens, den entsprechenden Herausforderungen und die gesellschaftliche und politische Situation. Die Perspektive eines Schwarzen - aufgewachsen in Ostdeutschland, mit direktem Bezug zur DDR und dem erlebten Wandel im Zuge der Wiedervereinigung - auf die deutsch-deutsche Geschichte hat Samuel Meffire hier exemplarisch sehr eindrücklich und teilweise sehr schockierend dargestellt. Das sind Aspekte, die mehr Aufmerksamkeit und vor allem Aufarbeitung benötigen - und vor allem als Bestandteil der deutsch-deutschen Geschichte vermittelt werden sollte, gerade im Blick auf die aktuelle politisch-gesellschaftliche Lage.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike R., 03.04.2023

    Auf diese Biografie war ich sehr gespannt und die Leseprobe hatte mich dann sofort überzeugt.

    Der Schreibstil ist sehr eingängig, die Passagen des Protagonisten im Kontakt mit seinen Kindern sehr sympathisch geschrieben.

    Aber so ganz hat es für mich dann doch nicht gereicht, nach ungefähr der Hälfte des Buches habe ich abgebrochen, weil es mir schlichtweg egal war, wie es weitergeht.

    Dieses Lebensgeschichte ist definitiv bewegend. Eine schreckliche Kindheit. Beklagenswert.

    Die Sicht oder besser das Erleben der Wiedervereinigung finde ich aus der Perspektive von Sam sehr interessant. Es ist mal nichts von der sonst wahrgenommenen Euphorie und Aufbruchsfreude zu spüren.
    Wie tragisch, dass die Farbenblindheit des Sozialismus mit der Mauer zusammenfällt.

    Ich schäme mich für meine „Landsleute“. Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht wirklich fesseln.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 05.04.2023

    Klappentext:

    „Die unglaubliche, aber wahre Geschichte eines Aufstiegs und Falls – und einer schwierigen Wiederauferstehung



    Samuel Meffire wuchs als Afrodeutscher in der DDR auf und wurde allen Widrigkeiten zum Trotz der erste Schwarze Polizist Ostdeutschlands. In seinem Buch gewährt er einen intimen Einblick in seine Gefühlswelt, schonungslos offen, unterhaltsam und witzig. Er berichtet packend von seiner Tour de Force über mehrere Kontinente und erzählt im Rückblick auf sein bisheriges Leben zugleich einen oft übersehenen Teil deutsch-deutscher Geschichte.“



    Die Geschichte von Samuel Meffire ging mir tief unter die Haut. Ich hin selbst ein Kind der DDR und weiß nur noch zu gut als Kinder mit anderer Hautfarbe im Kindergarten oder in der Schule sich dazu gesellten. Was aus Jedem aber dann später geworden ist, dafür war dann jeder selbst für sich verantwortlich.

    Meffire erzählt uns hier seine ganz persönliche Geschichte die mehr als viele Höhen aber um so größere Tiefen hatte. Dies alles zu beurteilen steht uns Leser überhaupt nicht zu - wir sind hier stille „Zuhörer“ einer Lebensgeschichte die klar aufzeigt: man kommt irgendwie aus allen Tälern wieder raus aber man kann auch schnell wieder hineinfallen. Meffire hat bislang viel erlebt in seinem Leben und musste bereits früh schon sehr heftige Schicksalsschläge ertragen. Das prägt und was auch noch prägt ist seine Hautfarbe - da kann komme was wolle. Rassismus in jeder Art und Weise schwelt immer wieder mal mehr mal weniger auf und zeigt, man kann auch daran zerbrechen. Meffire befasst sich aber nicht nur damit, es geht auch um die geschichtlichen Geschehnisse wie eben Gastarbeiter in der DDR, die Entwicklung von Kindern die in einem geteilten Deutschland aufgewachsen sind und die Vereinigung dieser bewusst miterlebt haben und es geht auch um seine Mutter. Viele Parts werden hier hart und deutlich beschrieben, bei anderen wird der Autor philosophisch und sehr nachdenklich. Seine Geschichte ist eine ganz besondere und jeder Leser wird sie für sich anders aufnehmen. Ich finde es sehr stark das Meffire hier so offen mit seinen Problemen umgeht aber auch aufzeigt, man kann sie bezwingen. Ist das Buch ein Mut-mach-Buch oder eben eine reine Biografie? Es ist viel mehr als das aber lesen Sie selbst!

    5 Sterne mit Leseempfehlung!

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