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  • 5 Sterne

    Ruth L., 29.02.2024

    Packend und vielschichtig
    Kristin Höller ist mit achtundzwanzig Jahren noch eine sehr junge Autorin, die trotzdem schon ein beachtliches literarisches Werk aufweisen kann. Verschiedene Hörspiele, ein Theaterstück und einen Roman, der gleich mit dem Kranichsteiner Jugendliteraturstipendium ausgezeichnet wurde, hat sie bisher veröffentlicht . Da sind die Erwartungen an ihren zweiten Roman dementsprechend hoch.
    Im Zentrum von „ Leute von heute“ steht eine junge Frau. Marlene, Ende Zwanzig, hat endlich ihr neun Jahre dauerndes Studium abgeschlossen und hängt gerade etwas in der Luft. Für ihr Studienfach „ Medienpraxis“ besteht auf dem Arbeitsmarkt wenig Bedarf. Das muss sie immer wieder feststellen, wenn sie auf diversen Jobportalen unterwegs ist. Zur Überbrückung nimmt sie eine Arbeit als Saisonkraft an. In einem Erlebnisdorf auf der nordfriesischen Insel Strand wird sie als Verkäuferin in einem Kramladen arbeiten. In diesem Dorf wird den Touristen ein Leben wie zu Ende des 19. Jahrhunderts vorgegaukelt. Fachwerkhäuser mit Strohdächern, Inschriften wie Webstube, Tischlerei, Fischräucherei usw., Kopfsteinpflaster, knospende Sträucher rund um den Dorfplatz vermitteln eine heimelige Atmosphäre . Zahlreiche Saisonarbeiter in entsprechender Kostümierung halten die Inszenierung am Laufen.
    Bald erregt Janne, eine junge Frau von der Insel, Marlenes Aufmerksamkeit. Langsam kommen sich die Beiden näher und eine zarte Liebesbeziehung entwickelt sich. Doch Marlene spürt, dass Janne, wie andere Einheimische auch, ein Geheimnis mit sich trägt, ein Geheimnis, das mit der Vergangenheit der Insel zu tun hat.
    Die Autorin vermag es, den Leser von Anfang an zu fesseln. Sehr gut kann sie sich einfühlen in ihre Hauptfigur. Marlene steht für viele junge Menschen heute, die zwar über eine gute Ausbildung verfügen, doch auch mit bald Anfang Dreißig immer noch nicht wissen, wo ihr Platz im Leben ist. Das unverbindliche Studentenleben ist vorbei, doch wie es weitergehen soll, ist fraglich. Zwar hat sie in ihren Freunden Luzia und dem homosexuellen Robert eine verlässliche Stütze, doch schon ihre Beziehung zu Paul ist locker und unverbindlich. Der Kontakt zu ihrer Familie beschränkt sich auf ritualisierte Geschenke und Besuche. Einzig zur Großmutter besteht eine innigere Bindung. Doch auch sie weiß nichts von Marlenes Job auf der Insel. „ Marlenes Leben jetzt, ihr langes Studium, die Urlaube mit Luzia, die Wohnung mit Robert - all das war für ihre Großmutter der Prolog zu ihrem richtigen Leben, einem, das ihr noch bevorstand.“
    Auch ob sie eine intensivere Beziehung zu Janne möchte, weiß Marlene erst, als es beinahe zu spät ist. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Frauen beschreibt die Autorin sehr feinfühlig und behutsam und mit großer Selbstverständlichkeit.
    Mit dem Roman erhält man aber auch einen guten Einblick in die Arbeitswirklichkeit von Saisonarbeitern. Wenig Freizeit und viel Reglementierung bestimmen den Alltag. Untergebracht sind die Arbeitskräfte in einfachen Baracken mit kleinen Zimmern, gemeinsamer Küche und gemeinsamen Sanitätsbereich. Hier ist wenig von der inszenierten Idylle des Dorfes zu spüren.
    Und als Leser schaut man hinter deren Fassade. Die vermeintlich originale Kleidung, die alle Mitarbeiter hier tragen müssen, stammt aus dem Fundus eines Theaters. Die Kekse, die Marlene in ihrem Kramladen verkauft, sind genauso wenig selbst gemacht wie die Marmelade oder der Holundersirup. Nur die Etiketten werden von Hand geschrieben. Doch die Touristen sehen das, was sie sehen wollen.
    Janne dagegen zieht eine Parallele zwischen diesem Erlebnisdorf heute und der Piraterie von früher. Was früher die Irrfeuer waren, die man anzündete, um an die Fracht der Schiffe zu kommen, ist heute das Dorf mit seiner Scheinwelt.
    Aber die Existenz der Insel ist bedroht. Der Klimawandel lässt das Wasser steigen, jede Flut richtet mehr Schaden an. Schon lange soll deshalb ein neuer höherer Deich gebaut werden, doch wirtschaftliche Interessen stehen dem entgegen.
    Dabei hat man doch ein Mahnmal direkt vor Augen. Der Ort Rungholt ist vor ein paar hundert Jahren von einer großen Flut zerstört worden und liegt seitdem im Wattenmeer versunken. Legenden darüber werden im Ort noch wachgehalten.
    Die Autorin verhandelt in ihrem Roman viele Themen, ohne dass er überladen wirkt. Alle stehen mit der Hauptfigur und der Geschichte in logischer Verbindung und werden unangestrengt in die Handlung eingebaut. Die Auflösung des dörflichen Geheimnisses nimmt zwar eine Wendung, die mir normalerweise nicht so liegt. Doch hier erscheint sie passend. Der Titel „ Leute von früher“ erschließt sich erst gegen Ende, geht doch der Roman vor allem um „Leute von heute“.
    Die Autorin überzeugt überdies mit einer schönen Sprache, lebendigen Dialogen und einer differenzierten Figurenzeichnung.
    „ Leute von früher“ ist ein fesselnder Roman, der sich zu lesen lohnt.

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  • 5 Sterne

    pw, 15.04.2024

    Leseerlebnis zum Wohlfühlen

    Dieser Roman ist voller Herzenswärme und ich habe mich beim Lesen richtig wohl gefühlt.

    Kristin Höller schreibt auf ganz besondere Art. Immer wieder stieß ich auf Formulierungen, die ich als unheimlich treffend und gleichzeitig schön empfand. Auf den Anfang „Es war ein Wetter ohne Jahreszeit“ muss man erst einmal kommen. Oder dass jeder in Polyester nur ein „Glitch“ in dieser altertümlichen Welt ist.

    Der Schauplatz ist eine Insel in der Nordsee, deren Geschäftsidee zu 100% aus Erlebnisgastronomie besteht. So wechselt die Handlung zwischen altertümlichen Kulissen und dem Drumherum, z. B. den Baracken, wo die Saisonkräfte wohnen, die den altertümlichen Teil immer in Kostümen betreten müssen.

    Die queere Liebesgeschichte zwischen der Hauptheldin Marlene und der Einheimischen Janne nimmt einen zentralen Platz in diesem Roman ein, und beim Lesen erleben wir mit, wie sich hier etwas ganz Besonderes entwickelt.

    Aber dieser Roman ist viel mehr als das. Keine Nebenfigur überflüssig, keine Detail zu viel. Immer wieder war ich erheitert, vor allem über gewisse Blicke hinter die Kulissen. Auch den witzigen Briefwechsel zwischen Marlene und ihrer Oma fand ich zum Schmunzeln, allein schon die Art, wie dieser stattfindet: Marlene schreibt Postkarten und die Oma antwortet per SMS.

    Die Sache mit einem Geheimnis, das sowohl Janne als auch andere Einheimische betrifft, wird insbesondere zum Ende hin immer spannender. Die Auflösung bzw. das Ende des Romans haben mich ziemlich überrascht.

    Kurz gesagt: Ein ungewöhnlicher Pageturner mit unerwartetem Ausgang. Dabei war es für mich die ganze Zeit ein Leseerlebnis zum Wohlfühlen. Einfach zu schnell vorbei.

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  • 5 Sterne

    Marie aus E., 26.03.2024

    Das Buch spielt auf der Nordseeinsel Strand, die es tatsächlich einmal gab. Allerdings Vergangenheitsform, denn nach einem Sturm 1637 versank die Insel im Meer. Nur Nordstrand und Pellworm sind von der großen Insel übrig geblieben.

    Im Buch existiert Strand noch, es ist trotzdem beim Lesen gut zu wissen, wie die Realität aussieht.
    En Erlebnisdorf ist auf der Insel, Touristen zahlen viel Geld, um in ein Leben von früher eintauchen.
    Dafür wird nichts dem Zufall überlassen, zahlreiche Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeiter arbeiten „auf früher“ kostümiert auf der Insel.
    Auch Marianne, fertig mit ihrem Studium und bislang ohne Erfolg bei der Suche nach einem adäquaten Job, überbrückt hier.

    Es ist ein ein wenig eigenartiges Buch. Denn sehr viel passiert eigentlich gar nicht. Das relativ eintönige Leben der Saisonkräfte, dazu ein latentes Gefühl des Unwohlseins, irgendein Geheimnis scheint die Insel zu haben.
    Diese Stimmung, die das Buch da vermittelt, fand ich faszinierend - auch wenn die Auflösung ganz anders war als vermutet, passte sie doch so gut zum Buch.

    Ich kann darauf nicht weiter eingehen ohne zu spoilern, man muss sich einlassen können auf das Buch und sehr nüchtern denkende Menschen wie ich könnten damit ein Problem haben. Hatte ich aber hier seltsamerweise nicht, ich fand es faszinierend und sehr gut, so wie es ist.
    Ich war richtig dabei auf Strand - wie schade, dass es die Insel so nicht mehr gibt.

    Fazit: anders als erwartet, dadurch „anders gut“.

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  • 5 Sterne

    Petra W., 26.02.2024

    Marlene hat ihr Studium beendet und hat irgendwie keinen Plan. Sie entschließt sich, ohne es ihre Familie wissen zu lassen, einen doch ziemlich ungewöhnlichen Saisonjob auf der Insel Strand im nordfriesischen Wattenmeer anzunehmen. Es gibt ein Erlebnisdorf auf der Insel, welches das Leben um 1900 widerspiegelt. In einem Kostüm verkauft sie nun Krämerwaren an Touristen. Als sie die von der Insel stammende Janne kennen lernt, die ebenfalls im Sommer auf der Insel arbeitet, merkt sie bald , dass sie sich stark zu dieser Frau hingezogen fühlt. Aber Janne hat ein Geheimnis .Marlene ahnt , dass es mit der Insel und der versunkenen Stadt Rungholt zusammenhängt.

    Ein, wie ich finde, sehr toller Roman, der dem Leser einen großen Spielraum lässt Zusammenhänge selbst zu finden und Schlüsse zu ziehen.
    Interessant ist der historische Hintergrund. Strand war wirklich eine Insel in der Nordsee. Der bekannteste Ort Strands war der Handelsort Rungholt. Heute existiert von der Insel nur noch Pellworm und Nordstrand.

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  • 5 Sterne

    Bianca N., 05.03.2024

    Absolute Leseempfehlung
    "Leute von früher" von Kristin Höller ist ein gutes Buch über Marlene, ihren Ferienjob auf, alte Legenden und die Liede.

    Marlene scheint nach ihrem Studium sehr planlos zu sein und nimmt des Geldes wegen einen Job in einem Feriendorf an. Dieser Ferienjob ist in einem Erlebnissdorf in dem die Besucher ins 19te Jahrhundert entführt werden, sie braucht ein bisschen für die Eingewöhnung auf der Insel, dann lernt sie die Einheimische Janne kennen. Zwischen den beiden fängt eine langsame Liebesgeschichte an, doch Marlene kommt es immer mehr so vor als ob die Einheimischen ein Geheimnis hüten.
    Der Anfang des Buches empfand ich als ein bisschen langatmig, vielleicht musste ich mich auch nur an den Schreibstil der Autorin gewöhnen.
    Kristin Höller schafft es mit ihren Worten viel Atmosphäre, Tiefgang und tolle Charaktere zu zeichnen. Je weiter ich in dem Buch gelesen habe um so schwieriger wurde es das Buch bei Seite zu legen!
    Eine absolute Leseempfehlung von mir!

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  • 5 Sterne

    Heike R., 14.04.2024

    Leute von Früher spielt in einem Erlebnisdorf der Nordseeinsel Strand, die in Wirklichkeit vor 400 Jahren bereits von der Nordsee zurückgeholt wurde und von der lediglich Nordstrand und Pellworm übrig geblieben sind.

    Die Nordseegeschichte und ihre Mythen rund um Rungholt sind sehr atmosphärisch, die Geschichte an sich ist nachdenklich und etwas beklemmend. Und wichtig! Sie macht sehr deutlich, was mit den Nordseeinseln passieren wird, wenn der Klimawandel so weitergeht.

    Die Geschichte mit dem Blick hinter die historischen Kulissen und dem Sein hinter dem Schein finde ich sehr interessant.

    Die Charaktere sind gut dargestellt, Marlene ist eine ebenso sympathische wie irgendwie Ziel- und Plan-lose 30jährige.

    Die Annäherung an Janne finde ich sehr gelungen beschrieben.

    Der Schreibstil ist klar und nüchtern, auf das notwendigste reduziert.

    Insgesamt ein großartiges Buch, das nachhallt und zum Nachdenken und Handeln anregt!

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  • 5 Sterne

    Gabriele K., 02.03.2024

    Mich hat vom KLappentext her das ungewöhnliche Ambiente interessiert, in dem das Buch spielt, und dazu noch an der Nordsee, die ich sehr liebe.

    Schon das Cover finde ich sehr geglückt - ich assoziiere mit den Blau- und Grautönen und dem Gelb der Sonne unbedingt Nordseeatmosphäre - kühl und wild und dennoch hell. Interessant finde ich auch die Idee des "Knicks in der Optik", der für mich die Sprünge zwischen der realen Gegenwart und dem gespielten "Leben in der Vergangenheit" symbolisiert.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und lebendig, man sieht Menschen und Landschaften sehr gut vor sich.

    Die Sprache ist außergewöhnlich schön und geprägt von treffenden Bildern und Metaphern, hierfür ein extra Lob an die Autorin!

    Sowohl das Fremdsein der Protagonistin, vor allem am Anfang, als auch das allmähliche Zueinander Finden der agierenden Personen ist behutsam und dennoch spannend geschildert.

    Für mich ein richtig gutes Buch!

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  • 5 Sterne

    Beatrix R., 04.03.2024

    Nach ihrem Medienpraxis-Studium bekommt Marlene keine Anstellung und scheint auch sonst keinen richtigen Plan für ihr Leben zu haben. Um Geld zu verdienen, nimmt sie deshalb einen Saisonjob an.  Dieser ist auf einer Insel im nordischen Wattenmeer in einem historischen Dorf.  Nur langsam gewöhnt sie sich an das Leben auf der Insel  zwischen dem Heute und Gestern und ihre Arbeit.  Als sie Janne kennenlernt entsteht zwischen den Beiden eine feinsinnige Liebesgeschichte.

    Was am Anfang als eine nette und unterhaltsame Erzählung des Lebes von Saisonarbeitern in einem Erlebnisdorf erscheint,  entwickelt sich zu einem tiefsinnigen Buch mit einem sehr gelungenen Ende.

    Zum Schluss hin konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so hat es mich in seinen Sog gezogen.

    Das Cover hat mir sehr gut gefallen,  es ist atmosphärisch und passt perfekt zum Buch. Die Bedeutung dee Buchtitels wird einem zum Schluss erst richtig klar.

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  • 5 Sterne

    yellowdog, 29.02.2024

    Begegnung auf Strand

    Nach Beendigung ihres Studiums ist Marlene noch orientierungslos.
    Daher nimmt sie auf einer kleinen Inseln in der Nordsee einen ungewöhnlichen Job an.
    Hier gibt es ein Dorf, in dem die Leute leben wie vor über 100 Jahren.
    Im Kostüm wird Marlene als Kramladenverkäuferin und Bäuerin arbeiten, um den Touristen ein entsprechendes Ambiente zu bieten.
    Dann lernt sie Janne kennen, die auf der Insel lebt und mit der sie sich gut versteht und schließlich verlieben sich die beiden.
    Die Beziehung zwischen ihnen entwickelt sich und für eien Zeit ist Marlene glücklich, doch die Saison wird bald zu Ende gehen, wenn der Winter kommt.
    Spät im Buch kommt noch ein interessantes Element hinzu.

    Das Buch funktioniert vor dieser ungewöhnlichen Kulisse und der Rolle, die Marlene dabei spielt. Das Ende hat Kristin Höller packend gestaltet. Ein gelungener Roman!

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  • 5 Sterne

    Lucia K., 04.03.2024

    „Leute von früher“ von Kristin Höller ist ein fesselnder Roman, bei der es die Autorin schafft die Charaktere lebendig wirken zu lassen und die Leser in ihre Welt eintauchen zu lassen. Die ersten Kapitel fand ich noch etwas „zäh“ zu lesen, aber dann nach einiger Zeit entwickelt sich die Geschichte langsam und stetig und bietet den Lesern und Leserinnen eine tolle Mischung aus Spannung, Drama und emotionale Tiefe. Der Schreibstil von Kristin Höller macht es uns leicht, sich in die Geschichte hineinzuversetzen. Für Leser und Leserinnen die gerne Romane mit einem schnellen Spannungsaufbau lesen, ist dieser Roman nicht geeignet. Es bietet aber allen eine lohnende Leseerfahrung, die sich gerne in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten hineinversetzen wollen. Das Cover finde ich äußerst ansprechend, denn es erinnert an ein Ölgemälde mit den unendlichen Weiten des Meeres.

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  • 5 Sterne

    hoonili, 15.04.2024

    Marlene weiß nach ihrem Studium nicht so richtig in welche Richtung es gehen soll. Also kommt der Saisonjob auf der Insel Strand wie gerufen. Hier kann sie sich Gedanken machen wie es weitergehen soll. Sie reist recht spontan dorthin und lernt Janne kennen. Sie arbeitet auch über den Sommer aus der Insel. Marlene verspürt eine große Anziehungskraft zu Janne. Doch diese scheint ein Geheimnis zu haben.
    Wird Marlene dies knacken können?
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Atmosphäre auf der Insel und die Protagonisten. Die gleichgeschlechtrige Liebe wird hier ganz normal dargestellt, was ich gut fand. Ich konnte mir alles gut vorstellen und war mit meinen Gedanken voll und ganz auf der Insel. Die flüssige und bildhafte Schreibweise lassen es zu, dass man das Buch sehr schnell gelesen hat. Gerne hätte ich die Protagonisten noch länge begleitet.

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  • 5 Sterne

    Julia V., 18.03.2024

    Besonderer Nordseeroman
    Das optisch zweigeteilte Cover stach mir ins Auge, es wirkt wie bemalte Leinwand, wie ein japanischer Wandschirm. Gefällt mir sehr gut in Kombination mit der gelben Leuchtschrift.
    Die Autorin Kristin Höller kannte ich vorher nicht, aber nach der Lektüre muss ich sagen, dass ich von ihrem Schreibstil beeindruckt bin, zumal sie noch recht jung ist. Ich werde sie definitiv im Auge behalten!
    Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonistin ist aufregend "sperrig" und etwas mysteriös. Auch der Schreibstil gefällt mir, unaufgeregt und doch oft zugespitzt formuliert, auf den Punkt. Außerdem fand ich das Setting der Geschichte sehr reizvoll, sie spielt in einem besonderen Milieu, dem von Saisonarbeitern, und auch der Schauplatz, die Nordseeinsel, ist sehr atmosphärisch geschildert.
    Von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Nina S., 03.03.2024

    Voller Symbolik

    Als Marlene ihr Studium beendet, weiß sie nicht, wohin mit sich und beginnt kurzerhand einen Saisonjob in einem Feriendorf auf der Insel Strand. Und verliebt sich in eine der Angestellten. Was zunächst wie eine seichte Liebes- und Selbstfindungsgeschichte anmutet, wird zu so viel mehr. Voller Symbolik und Tiefgang und mit einem unerwarteten emotionalen Höhepunkt wird die Geschichte von Marlene und der Insel Strand erzählt. Die Charaktere sind fantastisch gezeichnet, wirken echt und greifbar. Sie handeln nachvollziehbar und wie echte Menschen. Die Atmosphäre der Insel ist auf den Buchseiten spürbar. Als ich nach Beendigung des Buches mehr über die Insel Strand recherchiert habe (bitte wirklich erst im Nachhinein recherchieren!), wurde mir erst die ganze Vielschichtigkeit dieses Romans bewusst. Ich bin absolut begeistert!

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  • 4 Sterne

    Island, 10.03.2024

    Marlene ist mit Ende 20 gerade mit dem Studium fertig, wovon sie ihren Eltern aber noch nichts gesagt hat, und jobbt den Sommer über auf der fiktiven Insel Strand im nordfriesischen Wattenmeer. Dort hat ein Investor, der ursprünglich von der Insel stammt, eine Art Museumsdorf für Touristen erschaffen. Marlene und die anderen Saisonkräfte schlüpfen in Kleidungsstücke, wie man sie vor 100 Jahren dort getragen haben könnte und dürfen diese auch nur hinter der "Kostümgrenze", wo sie in einfachen Containern untergebracht sind, ablegen. Aber auch abgesehen von den kostümierten Aushilfskräften ist auf der Insel alles mehr Schein als Sein. Lediglich Janne, die auf Strand aufgewachsen ist fasziniert Marlene, die mit dem Job auf der Insel auch erstmal Abstand zu ihrem alten Leben gewinnen wollte.

    Obwohl Marlene schon Ende 20 ist, fühlt sich die Geschichte ein bisschen wie ein Coming-of-Age-Roman an, da sie bezüglich ihres Verhaltens irgendwie jünger wirkt. Sehr gut hat mir gefallen, wie die Autorin die Atmosphäre auf der fiktiven Insel einfängt, sowohl was die rauhe Natur im Umfeld des Ortes angeht, als auch das Museumsdorf selbst, in dem vieles nur Show und wenig authentisch ist und das Verhalten der Touristen. Auch das Cover ist passend gestaltet, etwas abstrakt, aber dennoch so, dass sich die Nordsee erahnen lässt und die gelbe Farbe der Schrift ist ein Eye-Catcher. Der Schreibstil ist sehr anschaulich und auch sprachgewaltig mit vielen sprachlichen Bildern und überraschenden, aber zutreffenden Gedankengängen. Nicht gebraucht hätte ich den mysteriösen Part, der im Klappentext anklingt, aber dann nur wenig Raum einnimmt. Mir hätte der Fokus auf die Entwicklung der Protagonistin und darauf, wie der Schutz der Natur und der Insel vor den Folgen des Klimawandels Profitinteressen geopfert werden, genügt. Auf jeden Fall ist es aber ein lesenswertes Buch von einer Autorin, von der ich gern noch mehr lesen würde.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 29.04.2024

    Mystisch angehaucht

    Marlene, Ende 20 und gerade fertig mit dem Studium, entscheidet sich dafür, eine Saison lang auf der Insel Strand im nordfriesischen Wattenmeer zu arbeiten. Dort ist alles noch wie früher, die Kleidung, das Handwerk, die Bräuche, und Urlauber können dort ihre Zeit in historischer Kulisse verbringen. Die Beschäftigten wohnen etwas weiter weg vom Erlebnisdorf in einfachen Baracken. Im Erlebnisdorf arbeiten auch einige Einheimische, darunter Janne, in die Marlene sich verliebt. Doch da gibt es auch einige unheimliche Phänomene, die auf die Vergangenheit der Insel hinweisen…

    Diese Geschichte erzählt in der heutigen Zeit von einem Ereignis, das eigentlich schon vor 400 Jahren stattgefunden hat: Damals wurde die Insel Strand von einer schweren Sturmflut getroffen und ging dabei unter. Von meinen Besuchen an der Nordsee wusste ich darüber, war aber etwas irritiert, dass das Erlebnisdorf in der heutigen Zeit auf der Insel Strand sein sollte. Dennoch habe ich mich auf die Geschichte einlassen können, erlebte mit Marlene das Leben dort während einer Saison, fieberte mit ihrer Liebesgeschichte mit, erfuhr einiges über die Insel und ihre Bewohner. Spannend fand ich die Phänomene, die sich mit unserem heutigen Wissen kaum verbinden lassen, die aber einen besonderen Rahmen für diese Geschichte bilden. Die Schilderung des Erlebnisdorfes mit seinen vielen Facetten zeigt den Blick der Saisonarbeiterin, die hinter die Kulissen der historisierten Welt schaut. Etwas abgehackt erschien mir der Schluss, man könnte fast meinen, der Autorin Kristin Höller gingen die Worte aus.

    So entsteht ein etwas mystisch angehauchter Roman, dessen Titel im Verlauf der Lektüre immer wieder neue Deutungen erhält. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Brigitte S., 11.03.2024

    Ein Erlebnisdorf im nordfriesischen Wattenmeer. Marlene fängt dort als Verkäuferin an, ein Leben um 1900, da war alles anders. Von der Kleidung bis zum Handwerk ist hier alles stehen geblieben und Marlene ist mit gemischten Gefühlen dabei. Hier geht es um bewahren, verschwinden und um Legenden und die Liebe.

    Ich habe mich mit gemischten Gefühlen an dieses Buch getraut und brauchte auch ein bisschen bis ich angekommen war. Aber dieses Buch fasziniert einen auf eine merkwürdige Art und Weise. Das Leben in der Zeit war total anders als wie wir das heute kennen. Aber es ist sehr interessant und abwechslungsreich. Marlene lernt auch eine neue Liebe kennen: Janne. Doch der Leser und Marlene merken, das irgendetwas nicht stimmt. Und man bekommt auch mit, das eine Geheimnis in der Luft liegt und dieses Geheimnis möchte Marlene gerne lüften Doch was ist hier los? Es kommt zu einem sehr überraschenden und nicht vorhersehbarem Ende, das mich irgendwie ungläubig zurück gelassen hat. Kristin Höller erzählt mit einer großen Hingabe und Wärme die Geschichte, die mich sehr berührt hat und ich kann das Buch nur jedem empfehlen. Ein Buch das lange nachwirkt.

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  • 4 Sterne

    Christine S., 10.03.2024

    Die Geschichte handelt von einer jungen Frau, Marlene, die nach dem Abschluss des Studiums nicht weiß was sie will und übergangsweise einen Saisonjob auf einer Ferieninsel angenommen hat. Zunächst plätschert die Geschichte so vor sich hin und erzählt das Leben von Marlene in dieser Zeit. Nach und nach baut sich aber Spannung auf. Es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte zu Janne, die irgendwie rätzelhaft ist. Die Geschichte hat mich immer mehr gefesselt, auch wenn die Umstände immer unglaubwürdiger wurden. Leider ist das Ende, die Auflösung, zu kurz und überstürzt und auch nicht richtig beendet. Fast meint man ein 2. Teil müsste folgen. Das finde ich schade, weil ich das Buch gegen Ende gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und dann irgendwie enttäuscht war.

    Der Schreibstil ist locker, flüssig und leicht zu lesen.
    Das Cover finde ich sehr passend, durch die angedeutete Trennung, die die beiden Welten der Ferieninsel symbolisiert.

    Insgesamt kann ich das Buch als nette Lektüre ohne großen Anspruch empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Monika H., 12.03.2024

    Die Autorin Kristin Höller ist ein sehr schönes Buch eingefallen.
    Teilweise erfrischend und auch nachdenklich.
    Das Buch ist ohne Schutzumschlag aber trotzdem schön anzusehen.

    Marlene nimmt eine Stelle an der Nordsee an. Lernt auch bald ein paar Leute kennen.Sie fängt in einem kleine Kramladen an .
    Lernt dort auch dort Janne kennen und für Beide entsteht eine Beziehung.
    Es ist gut zu lesen wie Marlene versucht mit Ihren Gefühlen umzugehen.

    Es geht in dem Roman mehr um das Leben und die Gefühle von Marlene . In einer Zeit wo es noch nicht so viel Hektik gibt.Dort wo die Menschen noch sehr Abergläubisch sind. Auch das ist ein Thema.

    Sehr schön erzählt und man kann sich richtig hinein versetzen.
    Tolle Atmosphäre und man möchte einfach noch mehr erfahren.

    Die Geschichte hat mich sehr berührt, ich konnte es richtig Genießen.
    Ich mag solche Romane. Top.
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  • 4 Sterne

    Falk S., 29.02.2024

    Das Cover des Buches hat mich gleich angesprochen. Es harmoniert sehr gut mit dem Inhalt des Buches, denn es zeigt das Meer. Der Ort des Geschehens ist die Nordseeinsel Strand. Das Buch hat mich bereits deshalb angesprochen, da ich sehr gerne Urlaub an der Nordsee mache.
    Das Buch handelt von Marlene, die mit Anfang 20 ihr Studium beendet hat. Marlene kommt auf die Nordseeinsel und beabsichtigt dort zu jobben.
    Sie lernt auf der Insel Janne, eine ältere Inselbewohnerin kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich mit der Zeit eine intensivere Beziehung. Doch Janne hat ein Geheimnis.
    Anfangs bin ich mit den Charakteren nicht ganz warm geworden. Dies hat sich jedoch mit der Zeit gelegt.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist auch sehr tiefgründig und macht auch sehr nachdenklich. Der Schreibstil ist flüssig. Ich kann das Buch daher sehr empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Josephine B., 01.03.2024

    Das Cover hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Es zeigt das Meer und vor allem die damit verbundene unendliche Weite. Es zieht mich jedes Jahr an die Nordsee. Vor allem die Wellen helfen dabei, Stress abzubauen und man kann die eigenen Probleme mal kurzzeitig vergessen. In dem Buch geht es um Marlene, die gerade ihr Studium beendet hat und nunmehr überlegt, wie sie ihr eigenes Leben weiter gestalten kann. Sie entschließt sich dazu auf der Nordseeinsel Strand einer Beschäftigung nachzugehen. Sie trifft anschließend auf die ältere Inselbewohnerin Janne und fühlt sich augenblicklich zu ihr hingezogen. Sie ahnt es anfangs noch nicht, doch Janne hat ein Gehemnis, was sie mit den meisten Inselbewohnern teilt. Die Charaktere wurden gut herausgearbeitet, sodass man sich gut in diese hineinversetzen kann. Das Buch war sehr spannend.

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