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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 06.02.2018 bei bewertet

    Kauzig und unglaublich liebenswürdig

    Matilda arbeitet im Amt für nicht zustellbare Post, für die Buchstaben K bis M. Mit nichts verbringt sie lieber Zeit als mit ihren Briefen oder ihren Büchern. Sowieso ist sie lieber allein oder kümmert sich um ihre Nachbarn. Von den Regeln und Normalitäten würde sie grundsätzlich nicht abweichen. Doch dann fällt ihr ein längst vergessener Brief in die Hände und plötzlich sieht sie sich gezwungen ihre Komfortzone zu verlassen. Denn dieser Brief hat sie mehr berührt als alles andere je zuvor.

    Schon die ersten Seiten dieser Geschichte haben mich verzaubert. Matilda ist auf eine wirklich herzerwärmende Art und Weise kauzig, da konnte ich nur verzückt weiterlesen.
    Matilda ist eine ungewöhnliche Protagonistin. Sie ist nicht besonders gesellig oder selbstbewusst. Sie ist nicht wunderschön oder hat einen heißen Partner an ihrer Seite. Nein, sie ist einfach ein wenig schrullig, eher altmodisch und lieber alleine als unter Leuten. Aber sie hat ein großes Herz und das merkt man ziemlich schnell. Es hat nur ein paar Seiten gedauert, da habe ich sie und ihren ungewöhnlichen Beruf in mein Herz geschlossen.
    Auch ihre Nachbarn, besonders Knut, sind einfach zum knuddeln. Sie sind sympathisch und jeder auf seine Art und Weise liebenswürdig.
    Knut hilft ihr mit Rat und Tat und gibt ihr immer wieder einen kleinen Schubs, damit sie ihren gewohnten Trott verlässt.
    Matildas Suche nach den beiden Liebenden aus dem Brief ist wundervoll beschrieben. Man fiebert und sucht mit und erlebt auch jedes kleine Nebenabenteuer voller Freude mit Matilda.
    Der Schreibstil ist perfekt für diese Geschichte und ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen. Ich war richtig traurig, als das richtig tolle Ende dann kam.
    Ein wunderschönes Buch!

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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dani B., 26.01.2018

    Matilda hatte eine sehr trostlose und einsame Kindheit, geprägt durch den ewigen Streit der Eltern. Zum Glück hatte sie die Mansarde und ihre Bücher als Rückzugsort. So glaubt sie auch heute mit 27 Jahren nicht an die Liebe, zumindest nicht außerhalb ihrer geliebten Bücher, oder großer Filmklassiker. Das macht aber nichts, denn sie ist durchaus zufrieden mit ihrem Leben, ihrer gemütlichen Dachgeschoßwohnung und liebt ihre Arbeit als Sachbearbeiterin im Amt für unzustellbare Briefe. Doch eines Tages verändert sich ihr geschätzter Alltag und alles kommt durcheinander, als sie hinter ihrem Büroschrank einen ergreifenden Liebesbrief findet, der dort 50 Jahre lang verschollen war. Die Tinte der Adresse wurde durch Feuchtigkeit unleserlich, doch Matilda möchte ihn unbedingt der darin gepriesenen Leni zustellen, wenn sie nur wüßte, wo sie sie finden kann. In ihrer Ratlosigkeit bittet sie ihren Nachbarn Knut, einen älteren Herren um Hilfe und dieser schafft es tatsächlich mit Hilfe von Technik neue Spuren für Matilda zu entdecken. Wagt sich Matilda soweit aus ihrer Routine heraus?
    Matilda ist eine ungewöhnliche Heldin. Jung und doch sehr altmodisch, ein wandelnder Anachronismus, mit viel Herz und Gefühl und doch voller Angst, diese auf sich selbst zu richten. Da kümmert sie sich lieber um ihre Mitmenschen, besonders die Älteren, das erscheint ihr ungefährlicher, für ihr Herz. Dies ist ihr wohl nicht wirklich bewußt, ebenso wenig, daß sie aus Angst verletzt zu werden, ihre Gefühle auf Sparflamme hält, und sich lieber spannende Leben der Menschen, die sie in ihrer Umgebung beobachtet, zusammenfantasiert. Mich erinnert diese selbsterwählte Glücksbotin an die liebenswerte Amélie aus dem französischen Kinohit „Die fabelhafte Welt der Amélie“, ein Film der ihr wahrscheinlich auch gefällt, immerhin liebt sie Klassiker, wenn auch meist in schwarz-weiß.
    Der Schreibstil passt zur Heldin. Er ist fließend und sanft, ruhig und entspannt. Gefühle können wachsen und sich entwickeln, dennoch ist es nicht langweilig, denn Matilda hat eine überschießende Fantasie und trifft allerhand Menschen, die vielleicht auf den ersten Blick langweilig erscheinen mögen, aber bei genauerer Betrachtung interessanter sind, als ihre angepassten Kollegen, die mitten im Leben zu stehen scheinen, aber aus Angst etwas zu verpassen, wohl die kleinen Freuden des Lebens schon mal gerne übersehen, ebenso wie kleine feine Zwischentöne.
    Bei Matilda stellt sich oft die Frage: Was wäre wenn? Wenn z.B. die unzustellbaren Briefe ihr Ziel erreicht hätten, wäre dann das Leben von Absender und Adressat anders verlaufen? Bei einigen Briefen ist sie so ergriffen, daß sie sich selbst aus ihrer Komfortzone herauswagt, um als Glücksbotin das Schicksal in die Hand zu nehmen, denn „Schicksal ist das was wir aus den Zufällen machen, die uns das Leben schenkt“. Diese Zufälle zu einem Happy End zu führen, hat sich Matilda zur Aufgabe gemacht, so daß es auch einen Happy Mittelteil gibt, für diejenigen, denen Matilda helfen kann. Aber auch hier ist viel der Fantasie der Leser überlassen. Man erhascht einen Blick auf das zarte Glück, daß sich entwickelt, daß aufknospt, aber die erblühte Liebe oder auch nicht, wird wohl erst nach Matildas Verschwinden sich zeigen. So geht es um zweite Chancen und darum, daß man auch mal ungewohnte Wege gehen muß, die erst einmal unbequem erscheinen. Daran kann man wachsen und reifen, bis man selbst bereit ist, für das Glück, das einem das Leben bietet. Dabei ist das Glück ein Auf und Ab, dessen Summe zählt. Die Schattenseiten, lassen die glücklichen Tage umso heller erscheinen. Matilda war zufrieden, aber nicht richtig glücklich, dafür muß man Risiken eingehen, die es aber wert sind. Vor allem zeigt dieser ungewöhnliche Liebesroman, daß man nie zu alt ist für ein Happy End und das ein solches für jeden Menschen ganz unterschiedlich aussehen kann. So ist das Ende wunderschön und auch wirklich humorvoll, aber nicht kitschig, sondern zart und verheißungsvoll. Neben all dem Glück gibt es auch Zeiten der Trauer und des Verlusts, die wirklich Emotionen und Tränen hervorruft. Doch die Trauer ist auch schön, denn sie vollendet eine große Geschichte, aber keine Sorge, natürlich nicht Matildas, denn die beginnt ja eigentlich erst.
    Ein Buch voller Hoffnung und Gefühl, mit einer außergewöhnlichen Heldin, die sich nie als solche betrachten würde, da sie dafür zu zurückhaltend ist. Ein großes Glück aus leisen und humorvollen Momenten, die das Herz erwärmen, zart und ohne Kitsch.
    Wunderschöne 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kuhni77, 16.04.2018

    INHALT:

    Mathilda braucht ihre Struktur im Leben, hat alles genau durchgeplant und liebt ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post.
    Sie muss eigentlich nur schauen, ob im Brief ein Hinweis steht, damit man ihn vielleicht doch noch zustellen kann. Dann landet er nicht im Archiv, sondern ihre Kollegen kümmern sich darum, dass er doch noch zugestellt wird.

    Als sie eines Tages einen Liebesbrief auf dem Schreibtisch hat, weicht sie von ihren Gewohnheiten ab. Eigentlich gehört der Brief zu den Akten als „Nicht zustellbar!“, aber das kann Mathilda einfach nicht. Denn dieser Brief berührt ihr Herz und sie möchte einfach nur das er zugestellt wird. Sie steckt den Brief ein und möchte den Empfänger ausfindig machen.

    Mathilda stößt auf eine Liebesgeschichte, die viele Jahrzehnte zurück liegt und tragisch endete.

    MEINUNG:

    Mathilda braucht ihren geregelten Alltag und den immer gleichen Ablauf. Sie liebt ihren Job, aber möchte in ihrer Freizeit nichts mit ihren Kollegen zu tun haben. Ausgehen, sich mit Freunden oder den Arbeitskollegen treffen, kommt für Mathilda nicht in Frage. Sie lebt zwar in einem Mehrfamilienhaus, aber kennt ihre Nachbarn nur vom Sehen. Ich hätte Mathilda gerne einmal sanft geschüttelt, damit sie mehr aus sich herauskommt. Sie ist so eine liebevolle Persönlichkeit und ich fand es schade, dass sie so zurückgezogen lebt.

    Aber dann findet sie ja den Brief, der schon seit vielen Jahren unter dem Schrank gelegen hat. Dieser Brief war so rührend, dass ich auch alles dafür getan hätte um den Empfänger ausfindig zu machen. Außerdem hat es dieser Brief geschafft, das Mathilda aus ihrem Alltag ausbricht und sich immer mehr zutraut.

    Ihr Nachbar Knut ist ihr da eine ganz tolle Hilfe. Ich fand es so schön, wie sehr die 2 sich angefreundet haben. Hier hat man gemerkt, dass Mathilda egal wie zurückgezogen sie lebt, ein sehr großes Herz hat. Sie kümmert sich rührend um ihren kranken Nachbarn, obwohl sie sich ja kaum kennen. Die Freundschaft, die sich daraus entwickelte, war einfach wunderschön. Mathilda ist dadurch richtig aufgeblüht und wurde immer selbstbewusster.

    Die Geschichte von Leni und Michel hat mich sehr berührt. Durch den Liebesbrief von Michel hat man die tiefe Liebe und Verbundenheit der beiden mit jedem Satz gespürt. Ich fand es sehr schön, mit Mathilda auf die Reise zu gehen und immer mehr von Michel und Leni zu erfahren. Ob sie den Brief zustellen kann, dass möchte ich hier nicht verraten. Das sollte man einfach selbst herausfinden.

    Anna Paulsen hat hier einen wunderschönen, romantischen Roman geschrieben. Er ist nicht wie die anderen Liebesromane. Er berührt die Seele, nimmt einen mit auf die Reise in die Vergangenheit von Michel und Leni und lässt einen immer wieder träumen.


    FAZIT:

    Ich habe schon lange nicht mehr so einen gefühlvollen Roman gelesen und kann ihn wirklich wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelique S., 27.06.2018 bei bewertet

    aktualisiert am 30.06.2018

    Wie aus einer Raupe ein Schmetterling wird…

    Zitat Seite 31/32
    "Wenn es so etwas wie Schicksal gibt, dann könnte Unglaube daran nichts ändern. Und wenn es nicht existiert, könnte mein Glaube daran es nicht herbeizaubern."

    *Inhalt*
    Was passiert eigentlich mit den Briefen, deren Anschrift nicht vollständig ist bzw. nicht mehr lesbar? Diese Frage stellt sich normalerweise keiner, doch wenn… Matilda könnte sie beantworten. Sie arbeitet im Amt für nicht zustellbare Post und ist zuständig für die Buchstaben K bis M.
    Eines Tages fällt ihr dabei ein wunderschöner Liebesbrief in die Hände, der sie so berührt, dass sie unbedingt den Empfänger ermitteln will. Dabei verlässt sie ihre Komfortzone und macht sich außerhalb ihrer Dienststelle auf die Suche.

    *Meine Meinung*
    "Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen" von Anna Paulsen ist ein wunderschöner Liebesroman, der mich sehr berührt hat. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, die Worte und auch die Geschichte haben mich sofort verzaubert. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Mathilda ist eine besondere Frau, sie blüht in ihrem Job auf und freut sich Freitagmittag auf Montagmorgen. Sie bleibt sehr für sich und hat einen strukturierten Tagesablauf, von dem sie ungern abweicht. Ihre Kindheit war von Streitereien ihrer Eltern beherrscht, was zur Folge hat, dass Mathilda nicht an die große Liebe für sich glaubt. Ungewöhnlich ist auch, dass sie gegen den technischen Fortschritt ist, sie hat weder ein Handy noch einen Computer.
    Eines Tages überschlagen sich die Ereignisse, sie findet durch einen Zufall einen wunderschönen Liebesbrief hinterm Schrank. Mit Hilfe ihres Nachbarn Kurt versucht sie den Absender oder den Empfänger zu ermitteln. Da er technisch sehr versiert ist, auch im Umgang mit dem Smartphone oder dem PC, ist er Mathilda eine sehr große Hilfe.
    Im Laufe des Buches öffnet sich Mathilda und nimmt endlich am Leben teil, das gefällt mir sehr gut.
    Wie ein Schmetterling…

    *Fazit*
    Diese wunderschöne Geschichte hat mein Wochenende versüßt, humorvoll und spritzig wird die Geschichte der stillen Mathilda erzählt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

    Zu guter Letzt möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Penguin Verlag bedanken, dass sie mir dieses Buch als Rezi-Exemplar zur Verfügung gestellt haben. Das hat aber keinen Einfluss auf meine Meinung.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bambisusuu, 02.01.2018

    Der Roman "Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen" wurde von der Autorin "Anna Paulsen" verfasst und ist im "Penguin Verlag" erschienen.

    Matilda geht in ihrem Job im Amt für nicht zustellbare Post auf. Sie ist für die Buchstaben K bis M zuständig. Als sie eines Tages überraschend einen nie überbrachten Liebesbrief in der Hand hält, beschließt sie sich den Empfänger zu ermitteln. Diese Idee erweist sich aber nicht so einfach, wie erhofft. Eine schmerzliche Liebesgeschichte kommt ans Tageslicht, die bereits Jahrzehnte zurückliegt.

    Zu Beginn hat mich das wunderschöne, farbenfrohe Cover angesprochen. Anhand Cover und Überschrift kommt man als Leser direkt in Stimmung und entdeckt man erste Hinweise über die Handlung.

    Matilda lebt bescheiden und zurückhaltend in den Tag hinein. Ihre gewohnten Gänge verlässt sie nur ungern. Trotzdem schafft sie es mich mit ihrer kuriosen Art zu begeistern. Altmodisch und konservativ gestaltet sie ihr Leben, bis sie auf den mysteriösen Brief stößt. Die Spannung steigt und auch Matilda wagt es aus ihrem gewöhnlichen Alltag auszubrechen.

    Die Liebesbriefe fesseln sowohl Matilda als auch den Leser. Bildlich konnte ich mir die Erzählungen vorstellen. Mit viel Herz und Romantik erreichen mich die Briefe und regen zum Träumen an. Dabei bleibt die Handlung trotzdem authentisch und realistisch. Ein Hauch von Kitsch ist vorhanden, der jedoch nicht die tolle Begeisterung stoppen lässt. Voller Gefühle gesteht ein Unbekannter seine Liebe, wodurch Matilda alles für sein Finden machen will.

    Die Geschichte wurde mit viel Liebe ausgearbeitet und zeigt eine tolle Beschreibung der Charaktere. Matilda ist mir ans Herz gewachsen und habe ihr gerne bei der Suche zugesehen. Spannung bietet das Buch bis zum Schluss. Das Ende hat mich besonders zu Tränen gerührt.

    Ein grandioser Schreibstil, der auf Anhieb verzaubert und ausgefallene Charaktere machen die Geschichte warmherzig und interessant!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 08.01.2018

    Matilda ist ein wenig harmoniesüchtig, als Kind musste sie die endlosen, lautstarken Streitereien ihrer Eltern aushalten und nun als junge Frau hat sie sich ihre eigene sichere Welt geschaffen. Eine kleine Mansardenwohnung, kuschelig und gemütlich und eine Stelle beim Amt für unzustellbare Post, allein in einem kleinen Büro, geben ihrem Alltag die Struktur die sie sucht. Aber dann geschehen gleich zwei Dinge, die Matilda aus ihrer selbst geschaffenen Komfortzone reißen: Ein älterer Nachbar braucht nach einen Unfall Hilfe – die sie gern und uneigennützig gewährt – und sie findet zufällig im Amt hinter einem Regal einen Brief, der dort schon Jahrzehnte schlummerte. Der Inhalt ist so anrührend, dass Matilda alles daran setzen will, auch nach so langer Zeit noch den Empfänger noch zu ermitteln. Knut, der Nachbar, weltoffen und aktiv in vielen Netzwerken hilft ihr dabei und so ganz allmählich begreift Matilda, wieviel Glück es bringen kann, wenn man Glück verschenkt.

    Natürlich weisen Cover, Titel und Farbe schon auf den Inhalt des Buches. Die Leserin weiß also gleich, was sie erwarten darf. Aber trotzdem birgt die Geschichte noch manche Überraschung. Der Roman ist einfach warmherzig und anrührend geschrieben, dabei wird die Kitschgrenze nicht überschritten. Es ist eine Welt, in die man sich träumen möchte und mit Sympathie verfolgt man das Aufblühen der Heldin Matilda, die sich nicht nur ihre Lebensfreude zurückerobert.

    Ich mochte den leichten, aber nie seichten Stil der Autorin. Ich bin für Stunden in das Buch eingetaucht, habe die grauen, feuchten Wintertage vergessen und mit Spannung die Spurensuche Matildas verfolgt. Ich hatte übrigens ständig die Schauspielerin Audrey Tautou in ihrer Rolle als Amélie vor Augen, so wesensverwandt fand ich die beiden Figuren. Ein wenig scheu, aber mit einem großen Herzen.
    Ein wirklich schönes und anrührendes Buch, das ich mit Vergnügen gelesen habe.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liebe Dein Buch, 03.04.2018

    Kurzbeschreibung: Während andere den Freitag herbeisehnen, freut sich Matilda auf Montag, denn nichts liebt sie mehr als ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post, wo sie für die Buchstaben K bis M zuständig ist. Doch dann kommt der Tag, an dem Matilda ein nie überbrachter Liebesbrief so sehr berührt, dass sie beschließt, ihre gewohnten Pfade zu verlassen und den Empfänger ausfindig zu machen – ganz gleich, wie schwierig es wird. Sie stößt auf eine schmerzliche Liebesgeschichte, die bereits viele Jahrzehnte zurückliegt. Doch für ein Happy End ist es schließlich nie zu spät, oder?

    Lieblingszitat: "Schicksal ist, was man selbst aus den Zufällen macht, die das Leben einem beschert." (Seite 223)

    Meine Meinung: Als ich das erste Mal den Klappentext las, wurde ich sofort an den Film "Briefe an Julia" erinnert. Da ich diesen Film liebe, war für mich sofort klar: dieses Buch muss ich lesen! Die Grundidee war auch sehr ähnlich, sehr romantisch und hatte viel Potenzial, wenn da nicht die Protagonistin gewesen wäre.

    Matilda selbst würde ihr Leben mit den folgenden drei Worten beschreiben: ruhig, sicher, unspektakulär. Und ich möchte noch ein Wort ergänzen: langweilig. Denn Matilda hat nicht viel mehr in ihrem Leben, als ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post. Dort arbeitet sie im akribischen Tempo die Briefe durch, geht Gesprächen mit ihren Kollegen aus dem Weg und auf gar keinen Fall geht sie nach Feierabend mit zu einem After Work Treffen. Sie besitzt kein Handy oder Computer, das Internet ist absolutes Neuland für sie, einen Führerschein hat sie auch nicht und Reisen ist ihr ein Graus.

    Auch die Erzählperspektive hat mir die Protagonistin nicht näher gebracht. Die Er-/Sie-Erzählungen kommt leider oft so rüber, als würde Matilda von sich selbst in der dritten Person erzählen.

    Doch Matildas Leben gerät völlig aus den Fugen, als sie in ihrem Büro einen alten Liebesbrief findet, der nie seinen Empfänger erreicht hat. Der Brief war leider nicht sehr authentisch, denn ich bezweifle, dass vor sechzig Jahren Sätze wie "Leni und Michel forever" häufig verwendet wurden. Doch Matilda berührt das unglückliche Schicksal von Leni und Michel. Sie möchte den Brief zustellen und tritt dafür aus ihrer Komfortzone hinaus. Ausgerechnet der Rentner Knut hilft ihr, besonders mit dem "neumodischen Kram".

    Matilda wächst mit ihrer neuen Aufgabe als Glücksbotin über sich hinaus und wird immer mutiger. Und doch bremst ihre altmodische und konservative Art die Romantik sehr aus. Bis sie selbst einen Liebesbrief erhält, der dann doch auch mein Herz zum Überlaufen gebracht hat. Doch leider wird ihre eigene Liebesgeschichte nicht zufriedenstellend zu Ende erzählt. Der Roman bricht etwas abrupt ab.

    Fazit: (Alte) Briefe sind für mich ein Garant für Romantik und mit einer anderen Protagonistin hätte diese Idee bestimmt wunderbar funktioniert, aber Mathilda war mir persönlich einfach zu altmodisch und befremdlich. Ich konnte mich zu wenig mit ihr identifizieren. Trotzdem war die Geschichte schön und erhält von mir 3,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 20.01.2018

    Mit ihrem herzerwärmenden Roman "Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen" hat mich die Autorin Anna Paulsen mehr als begeistert. Ein unglaubliches Buch, das von der ersten bis zur letzten Seite zum Träumen einlädt. Und dafür ist auch hauptsächlich unsere ganz besondere Protagonistin Matilda schuld.

    Nun zur Geschichte: Matilda liebt ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post. Hier ist sie für die Buchstaben K bis M zuständig. Matilda freut sich immer wenn Sonntag ist, denn darf sie bald wieder in ihre geliebte Arbeit gehen. Matilda freut sich immer, wenn sie einen Brief wieder erfolgreich zuordnen kann und er doch noch seinen Empfänger erreicht. Eines Tages findet sie im Amt einen Liebesbrief der ein halbes Jahrhundert überdauert hat. Der Text des Briefes berührt sie zutiefst. Und Matilda will unbedingt den Empfänger ausfindig machen, egal wie schwierig es wird. Sie stößt auf eine schmerzliche Liebesgeschichte, die viele Jahrzehnte zurückliegt. Doch bei Matilda ist es für ein Happyend nie zu spät ....

    Die Geschichte um Matilda hat mich von Anfang an gefesselt. Und der tolle Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass man sich sofort wohlfühlt und in die Geschichte eintaucht. Wenn ich die Augen schließe sehe ich Matilda vor mir. Sie ist ein ganz besonderer Mensch, etwas anderes als manch anderer, doch gerade das macht sie so sympathisch. Sie hat sofort mein Herz berührt und es im Sturm erobert. Nur ein paar kleine Eigenheiten von Matilda. Sie hat keinen Führerschein, mag keinen Smalltak, kein Handy usw., aber sie liebt Bücher über alles. Außerdem ist sie äußerst hilfsbereit. Obwohl sie ja lieber für sich ist, kümmert sie sich rührend um ihren kranken Nachbarn. Und daraus entsteht eine wunderbare Freundschaft. Es ist auch schön, die Verwandlung von Matilda mitzuleben. Und dann ihre Arbeit, hier blüht sie ja regelrecht auf. Und sie hat schön des öfteren Glückbotin gespielt, den Matilda wünscht sich für alle nur das beste. Es ist schon berührend, wie sie sich bemüht, das Geheimnis des alten Liebesbriefes zu lösen. Das Schicksal der beiden Liebenden ist auch mir nahe gegangen. Denn wie wäre das Leben für sie verlaufe, hätte der Brief seinen richtigen Weg gefunden?

    Für mich ist dieses Traumbuch ein absoluter Gute-Laune-Wohlfühlroman, der für unterhaltsame und vergnügliche Lesestunden gesorgt hat. Ich hätte Matilda gerne mal besucht. Das Wahnsinnscover ist für mich auch ein echter Hingucker. Es löst schon Glücksgefühle aus. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne und freue mich auf den nächsten Roman der Autorin.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    angeliques.leseecke, 27.06.2018

    aktualisiert am 30.06.2018

    Wie aus einer Raupe ein Schmetterling wird…

    Zitat Seite 31/32
    "Wenn es so etwas wie Schicksal gibt, dann könnte Unglaube daran nichts ändern. Und wenn es nicht existiert, könnte mein Glaube daran es nicht herbeizaubern."

    *Inhalt*
    Was passiert eigentlich mit den Briefen, deren Anschrift nicht vollständig ist bzw. nicht mehr lesbar? Diese Frage stellt sich normalerweise keiner, doch wenn… Matilda könnte sie beantworten. Sie arbeitet im Amt für nicht zustellbare Post und ist zuständig für die Buchstaben K bis M.
    Eines Tages fällt ihr dabei ein wunderschöner Liebesbrief in die Hände, der sie so berührt, dass sie unbedingt den Empfänger ermitteln will. Dabei verlässt sie ihre Komfortzone und macht sich außerhalb ihrer Dienststelle auf die Suche.

    *Meine Meinung*
    "Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen" von Anna Paulsen ist ein wunderschöner Liebesroman, der mich sehr berührt hat. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, die Worte und auch die Geschichte haben mich sofort verzaubert. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Mathilda ist eine besondere Frau, sie blüht in ihrem Job auf und freut sich Freitagmittag auf Montagmorgen. Sie bleibt sehr für sich und hat einen strukturierten Tagesablauf, von dem sie ungern abweicht. Ihre Kindheit war von Streitereien ihrer Eltern beherrscht, was zur Folge hat, dass Mathilda nicht an die große Liebe für sich glaubt. Ungewöhnlich ist auch, dass sie gegen den technischen Fortschritt ist, sie hat weder ein Handy noch einen Computer.
    Eines Tages überschlagen sich die Ereignisse, sie findet durch einen Zufall einen wunderschönen Liebesbrief hinterm Schrank. Mit Hilfe ihres Nachbarn Kurt versucht sie den Absender oder den Empfänger zu ermitteln. Da er technisch sehr versiert ist, auch im Umgang mit dem Smartphone oder dem PC, ist er Mathilda eine sehr große Hilfe.
    Im Laufe des Buches öffnet sich Mathilda und nimmt endlich am Leben teil, das gefällt mir sehr gut.
    Wie ein Schmetterling…

    *Fazit*
    Diese wunderschöne Geschichte hat mein Wochenende versüßt, humorvoll und spritzig wird die Geschichte der stillen Mathilda erzählt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

    Zu guter Letzt möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Penguin Verlag bedanken, dass sie mir dieses Buch als Rezi-Exemplar zur Verfügung gestellt haben. Das hat aber keinen Einfluss auf meine Meinung.

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 17.01.2018

    „Schicksal ist, was man selbst aus den Zufällen macht, die das Leben einem beschert.“

    Matildas Leben ist von Beständigkeit geprägt. „Plötzliche Veränderungen bringen selten etwas Gutes“, ist ihr Motto und sie liebt ihre Rituale, die ihr Sicherheit geben. Kein Smartphone, kein Internet, keinen Lebensabschnittsgefährten, kein Führerschein, - für viele vielleicht völlig altmodisch und unverständlich, für Matilda genau so wie sie es will. Sie lebt für ihre Arbeit im Amt für nicht zustellbare Post und statt den Feierabend am Freitag herbeizusehnen ist bei ihr sich auf den Arbeitsbeginn am Montag freuen angesagt. Durch Zufall fällt ihr ein alter Liebesbrief in die Hände, der sie extrem in Gewissensnöte bringt, müsste sie doch ihre gewohnten Pfade verlassen um die Empfängerin ausfindig zu machen. Die schmerzliche Liebesgeschichte Zweier, deren Leben mit Sicherheit ganz anders verlaufen wäre, wenn der Brief, der so sehr von tiefer Liebe zeugt, sein Ziel erreicht hätte, lässt sie aber nicht mehr los. Deshalb beschließt sie für die beiden Menschen, deren Geschichte sie so sehr berührt, für ein Happy End zu sorgen. Das muss, wenn auch noch so schwierig, auch nach Jahren einfach noch möglich sein.

    Die Geschichte wird aus der Perspektive von Matilda erzählt und als Leser darf man sie, ihre Gedanken und Gefühle begleiten. Man geht mit ihr zur Arbeit, sucht mit ihr im einen oder anderen Brief nach Hinweisen auf den Empfänger, wiegelt Arbeitskollegen, die sich mit ihr treffen wollen ab und nach Feierabend wird im Supermarkt noch für sie und Nachbar Knut, der sich das Bein gebrochen hat, eingekauft. Ich habe Matilda mehr als gerne begleitet, habe mich gefreut, dass sich zwischen ihr und Knut eine Freundschaft entwickelt, die beiden gut tut und vor allem Matilda eine Stütze gibt, die ihr dabei hilft, über ihre eng gesetzten Grenzen hinauszuwachsen. Mit dem Auftauchen des alten Liebesbriefes kommt zu der rührenden Geschichte noch unheimlich viel Spannung. Nach und nach erfährt man die berührenden Worte des Briefeschreibers und zudem gestaltet sich die Suche wie befürchtet alles andere als einfach. Ich habe so auf ein Happy End gehofft. Nebenbei gilt es für Matilda auch noch bei einigen anderen Briefeschreibern als Glücksbotin zu fungieren und schließlich ist da ja auch noch sie selbst. „Ist es nicht wunderbar, dass jedes noch so seltsame Töpfchen sein Deckelchen zu finden scheint? Wenn man von denen absieht, die – wie Matilda – deckellos ganz hervorragend durchs Leben kommen.“ Ist das denn wirklich so?

    Ich liebe den einnehmenden Schreibstil der Autorin, die mich unter anderen Pseudonymen schon mehrfach ganz wunderbar unterhalten hat. Unter anderem ist ihr Name für mich eine kleine Schmuzelgarantie, und auch das fehlt hier nicht ganz. „Sie ist zu höflich um ihm zu sagen, was sie wirklich denkt“, als Leser erfährt man allerdings in kursiven Einschüben, was ihr auf der Zunge liegt, was mir super gut gefallen und mich auch ganz oft zum Grinsen gebracht hat. Aber mit „Liebe M.“, hat Anna Paulsen bewiesen, dass sie nicht nur humorvolle Romane, sondern auch ganz wunderbare, berührende, romantisch ohne je kitschig zu werdende Liebesgeschichten auf Lager hat. Sie hat mich mit ihren ganz besonderen Liebesbriefen gerührt, hat mich ganz oft mit ihren Szenen berührt und bei mir stellenweise fast für Tränen gesorgt , weil die Gefühle so authentisch, realistisch und mit genau den richtigen Worten beschrieben sind. Ich bin absolut begeistert. Zudem war die Geschichte für mich so richtig spannend. Wird es für die beiden Liebenden ein Happy End geben, was passiert mit Matilda kann es auch für sie, die ein schweres Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen hat, auch Glück geben? Einmal angefangen, konnte ich mich dem Zauber dieser Liebesgeschichte nicht mehr entziehen und das Buch kaum noch aus der Hand legen.

    Mir ist Matilda von Anfang an ans Herz gewachsen. Scheinbar so anders als alle anderen um sie herum, konnte ich mich stets gut in sie hinein fühlen. Sie hat ihr Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen und sich immer nach einer großen Familie gesehnt. „In diesem Mietshaus zu leben, ist für Matilda ein akzeptabler Kompromiss. Ihre Dachwohnung bietet mindestens so viel tröstliche Heimeligkeit wie die Mansarde von früher, die Nachbarn ersetzen die nicht vorhandene Großfamilie und Esmeralda den Privatzoo.“ Sie hat ihr Herz auf jeden Fall ganz genau am rechten Fleck. Sie sehnt sich nach Harmonie, Geborgenheit und Lebensglück, sorgt bei der Verkäuferin im Supermarkt für ein Lächeln im Gesicht, besucht sonntags ihre 86-jährige Nachbarin um ihr vorzulesen und kauft für Nachbar Knut ein. Man muss sie einfach mögen. Richtig gut gefallen hat mir auch Knut, der Rentner, die so viel technikaffiner als Matilda ist. Er unterstützt Matilda nicht nur bei ihrer Suche, sondern wird ihr im Laufe der Geschichte immer mehr zum Freund, auf den sie stets zählen kann und der ihr dabei hilft zu wachsen. Aber auch alle anderen Darsteller sind mehr als gelungen gezeichnet. Amüsiert habe ich mich z.B. über ihre Arbeitskollegen Knut, der „das Feingefühl einer Abrissbirne hat“ und ständig flirten will und die redselige Kirsten, die sie ständig auf ein Pläuschchen von der Abreit abhält und einmal sogar zu einem Speeddating schleift. Tief gerührt haben mich die 86-jährige Nachbarin Evira Behrens, die fast blind und schwerhörig noch einmal alle Lebensfreude mobilisiert und auch eine mehr als authentisch gezeichnete demente Frau in einem Pflegeheim.

    Alles in allem hat mich Anna Paulsen mit ihrer berührenden, romantischen und verträumten Geschichte verzaubert und mit ihrer einzigartig, anderen Matilda bestens unterhalten. Begeisterte fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 30.12.2017

    Matilda ist Sachbearbeiterin im Amt für unzustellbare Post und geht ihrer Arbeit sehr gewissenhaft und akribisch nach. Für sie ist jeder doch noch erfolgreich zugestellte Brief ein persönliches Erfolgserlebnis.
    Matilda ist eine Einzelgängerin, die anderen Menschen aus dem Weg geht und auch ihre Kollegen nicht zu nah an sich heranlässt. Sie ist allerdings dennoch eine hilfsbereite Person, die das Herz auf dem rechten Fleck hat und kümmert sich insbesondere um ihre älteren Nachbarn. Für den Rentner Knut geht sie nach Feierabend regelmäßig einkaufen, als dieser sich am Bein verletzt hatte und die beiden freunden sich bei ihren abendlichen Gesprächen zum Tee sogar an.
    Als Matilda in ihrem Büro zufällig einen Liebesbrief eines Michel an eine Leni findet, der im Jahr 1966 abgestempelt wurde, entwickelt sie den Ehrgeiz, die Empfängerin und den Absender ausfindig zu machen, um vielleicht doch noch für ein glückliches Ende dieser tragischen Liebesgeschichte zu sorgen, die sie durch die Worte des Michel so tief berührt hat. Ihr Nachbar Knut ist dabei derjenige, der ihrer Suche neue Impulse gibt und sie moralisch unterstützt. Und so geht sie auch bei anderen unzustellbaren Briefen weiter, als die reine Bürotätigkeit es erfordern würden.

    Matilda ist eine altmodische, etwas einfältige Einsiedlerin, deren Leben bisher auf ihre Arbeit in der Behörde fokussiert war. In ihrer Freizeit liest sie Bücher oder beobachtet andere Menschen, für die sie sich Geschichten ausdenkt. Sie lebt in ihrer eigenen Welt und lässt keinen Menschen nah an sich heran.
    Sie glaubt an Liebesgeschichten, nicht aber an die große Liebe - schon gar nicht auf sich selbst bezogen.

    Matilda ist ein eigenwilliger Charakter, dem man wünscht, dass er sein Schneckenhaus verlässt und ein wenig offener und mutiger durchs Leben geht. Der Liebesbrief aus dem Jahr 1966 und die Suche nach den Liebenden lässt Matilda auf andere Pfade gehen und sich auf ein kleines Abenteuer einlassen.
    Im Verlauf des Romans entwickelt sie sich weiter, merkt dabei aber gar nicht, dass die Liebe auch vor ihr keinen Halt macht.

    "Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen" ist eine romantische Geschichte, die für einige schöne Lesestunden sorgt. Der Roman ist flüssig und unterhaltsam zu lesen und nicht in Gänze vorhersehbar.
    Tatsächlich war ich überrascht, wie die Geschichte für Michel und Leni, aber auch für Matilda endete, empfand diese aber sehr authentisch und positiv, dass es nicht zu einem faden Happy End gekommen ist.
    Auch wenn bei der Suche nach dem Liebespaar einige Zufälle auf Matildas Seite waren, ist es eben eine etwas magische Geschichte, die Matilda aus ihrem Schneckenhaus lockt und ihr damit auch den Weg frei für ihr persönliches Glück macht, das sie für sich selbst ausgeschlossen hatte.
    Ich hätte mir für mehr Tiefgang der Handlung noch mehr Hintergründe über Matilda gewünscht, um zu erfahren, was zu ihrer negativen Einstellung in Bezug auf die Liebe und ihrer Zurückgezogenheit geführt hat.

    "Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen" ist ein warmherziger Roman, der zum Träumen anregt und Mut macht, sich ohne Vorbehalte ins Leben zu stürzen und von seinen gewohnten, sicheren Wegen abzuweichen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 06.02.2018

    Kauzig und unglaublich liebenswürdig

    Matilda arbeitet im Amt für nicht zustellbare Post, für die Buchstaben K bis M. Mit nichts verbringt sie lieber Zeit als mit ihren Briefen oder ihren Büchern. Sowieso ist sie lieber allein oder kümmert sich um ihre Nachbarn. Von den Regeln und Normalitäten würde sie grundsätzlich nicht abweichen. Doch dann fällt ihr ein längst vergessener Brief in die Hände und plötzlich sieht sie sich gezwungen ihre Komfortzone zu verlassen. Denn dieser Brief hat sie mehr berührt als alles andere je zuvor.

    Schon die ersten Seiten dieser Geschichte haben mich verzaubert. Matilda ist auf eine wirklich herzerwärmende Art und Weise kauzig, da konnte ich nur verzückt weiterlesen.
    Matilda ist eine ungewöhnliche Protagonistin. Sie ist nicht besonders gesellig oder selbstbewusst. Sie ist nicht wunderschön oder hat einen heißen Partner an ihrer Seite. Nein, sie ist einfach ein wenig schrullig, eher altmodisch und lieber alleine als unter Leuten. Aber sie hat ein großes Herz und das merkt man ziemlich schnell. Es hat nur ein paar Seiten gedauert, da habe ich sie und ihren ungewöhnlichen Beruf in mein Herz geschlossen.
    Auch ihre Nachbarn, besonders Knut, sind einfach zum knuddeln. Sie sind sympathisch und jeder auf seine Art und Weise liebenswürdig.
    Knut hilft ihr mit Rat und Tat und gibt ihr immer wieder einen kleinen Schubs, damit sie ihren gewohnten Trott verlässt.
    Matildas Suche nach den beiden Liebenden aus dem Brief ist wundervoll beschrieben. Man fiebert und sucht mit und erlebt auch jedes kleine Nebenabenteuer voller Freude mit Matilda.
    Der Schreibstil ist perfekt für diese Geschichte und ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen. Ich war richtig traurig, als das richtig tolle Ende dann kam.
    Ein wunderschönes Buch!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 26.01.2018

    Ein anmutiger Roman zum Träumen

    Das Cover

    Das Cover sagt alles über den Inhalt. Ein Briefumschlag, der passende Stift, zarte Blumen für die Romantik und ein ebenso zartes Farbenspiel als Hintergrund. Den Titel muss man etwas genauer betrachten, weil er ein bisschen ausladend ist. Aber das Gesamtbild und der Klappentext versprechen eine romantische Liebesgeschichte.

    Die Geschichte (Achtung Spoiler!)
    Matilda lebt sehr zurückgezogen in ihrer Dachwohnung. Ihr Alltag ist gut strukturiert. Alles ist durchdacht und Überraschungen mag sie gar nicht. Am Tage geht sie in ihrer Arbeit auf dem Amt für nicht zustellbare Post auf. In ihrer Freizeit widmet sie sich hauptsächlich Büchern. Auch sonst ist sie eher altmodisch und verzichtet auf ein Smartphone und andere Errungenschaften. Von der Liebe will sie persönlich nichts wissen. Als sie eines Tages in ihrem Büro einen alten Brief findet, fühlt sie, dass sie ihn nicht vorschriftsmäßig behandeln kann, weil es um eine herzbewegende Liebesgeschichte geht. Aus diesem Grund verlässt sie ihre selbstgewählte Einsamkeit. Sie will mehrere Jahrzehnte später diesen Brief zustellen, weil die beiden Liebenden das nach ihrer Meinung verdient haben. Ob ihr das noch rechtzeitig gelingt?

    Meine Meinung

    Die ersten Seiten des Buches haben mich etwas angestrengt, denn ich musste mich gewissermaßen mit Matildas Art, träumerisch durch die Welt zu laufen, erst einmal anfreunden. Ihre Gedanken waren nämlich unentwegt im Einsatz. So ging sie bei einer Verkäuferin eine lange geistige Namensliste durch und fragte sich, welcher eventuell und vielleicht zu der Frau an der Kasse passen könnte. Ähnlich machte sie es mit Menschen die ihr zufällig begegneten, indem sie dann unendlich viele Berufe abcheckte, die auf diese Person passen könnten. Wobei es dabei nicht ausbleibt, dass die Realität manchmal eine andere ist. Hinzu kam ihre doch sehr altmodische Lebensweise, ihre Lust möglichst mit ihren Büchern alleine zu sein, weder ein Smartphone, noch einen Führerschein besitzen zu wollen. Auch will sie nicht mit Kollegen den Feierabend genießen. Aber sie ist eine liebenswerte Protagonistin, die ich ins Herz geschlossen habe, der ich nach und nach aufgrund ihrer Kindheit viel Verständnis entgegenbrachte.
    Die Geschichte wird aus der Perspektive vom Matilda erzählt, die uns ganz tief in ihre Welt, ihre Gedanken eintauchen lässt. Alle weiteren Figuren sind sehr gefühlvoll ausgearbeitet und wunderbar in die Geschichte eingebettet. Die Schauplätze sind sehr gut beschrieben, sodass man als Leser gerne dabei ist.
    Als eines Tages ein Nachbar ihre Hilfe benötigt und sie außerdem einen Brief findet, muss sie aus ihrer kleinen selbstgebauten Welt heraustreten, was ihr dann ermöglicht weiteren unzustellbaren Liebesbriefen ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Ab diesem Zeitpunkt schreitet auch die Geschichte mit Wendungen und Überraschungen voran. Das alles geschieht in einer vielfältigen, leicht verständlichen und gefühlvollen Sprache.
    Insgesamt eine romantische Liebesgeschichte, mit Liebesbriefen die zum Träumen einladen. Ein Buch das Wohlbefinden, gute Laune und auch Lebensmut verbreitet. Ein Lesevergnügen genau richtig für triste Wintertage.
    Ich spreche meine ausdrückliche Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 11.02.2018

    Matilda lebt für ihre Arbeit im Amt für unzustellbare Post. Ansonsten wohnt sie in einem Mehrfamilienhaus im Dachgeschoss, mit den Mitbewohnern hat sie ebensowenig zu tun wie mit ihren Arbeitskollegen. Doch als sich ein älterer Mitbewohner Knut verletzt, bietet sie ihm selbstverständlich Hilfe an, sie kauft für ihn ein und so entsteht zwischen den so unterschiedlichen Bewohnern nicht nur eine Freundschaft, sondern Knut hilft ihr auch Briefempfänger bei unzustellbaren Briefen zu finden, bei denen eine akribische Suche im Internet nötig ist. Das Matilda dabei gegen alle Regeln verstößt, geht ihr zwar nahe, aber sie ist absolut romantisch und die Nichtzustellbarkeit dieser besonderen Briefen geht ihr noch mehr ans Herz. So finden die beiden immer mehr Empfänger. Matilda fängt an sich zu verändern, nur ihr eigenes Herz ist nicht bereit sich für eine eigene Liebesgeschichte zu öffnen. Oder ?

    Anna Paulsen schildert die Geschichte aus Sicht Matildas. Dabei ist es vor allem der sprühende, herzerwärmende Ton, der mal humorig, mal Ernst, aber vor allem authentisch das Leben von Matilda schildert, ihre Geschichte, ihre Leidenschaft, ihre Gedanken, ihre ja - auch- Neurosen. Aber Matilda ist eine symphatische junge Frau, die allerdings so ganz anders ist als ihre Zeitgenossen, sie ist zu ernsthaft, zu altbacken und lebt zurückgezogen. Aber sie hat das Herz auf dem richtigen Fleck - und im Laufe der Geschichte fängt sie nach und nach an sich zu verändern.
    Es hat unheimlichen Spaß gemacht Matilda zu begleiten, die vielen Briefe, die nicht zustellbar waren und ihre unterschiedlichen Geschichten zu verfolgen und natürlich auch die Veränderungen, die Matilda im Roman vollzieht.
    Einzutauchen in die Liebesbriefe und die Geschichten, die dahinter stecken, aber auch das Miteinander der Hausbewohner und das sich veränderte Leben der Beteiligten - das hat riesige Lesefreude bereitet.

    Lange habe ich keinen Roman für´s Herz mehr so schnell ausgelesen, lange habe ich nicht mehr die Geschichte so tief auf mich wirken lassen.
    Das schöne ist, es ist eine heitere Geschichte, eine richtig humorvolle und romantische Liebesgeschichte mit Umwegen! Nie langweilig, abwechslungsreich und bezaubernd. Ein Roman, den man nicht aus der Hand legen möchte und den man am Ende mit einer kleinen Wehmut zuschlägt.
    Von mir die allervollste Lesempfehlung !!!

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