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  • 5 Sterne

    26 von 38 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nijura, 21.06.2017

    Wunderbare neue Krimiserie mit Urlaubsfeeling

    Im Rahmen eines Austauschprogrammes kommt Kriminalkommissar Leander Lost nach Portugal in das nette Städtchen Fuseta. Dort soll er ein Jahr lang mit seinen beiden portugiesischen Kollegen, Sub-Inspektorin Graciana Rosado und ihrem Kollegen Carlos Esteves, Kriminalfälle lösen.
    Kaum dass Lost angekommen ist, gibt es auch schon den ersten Mordfall, ein Privatdetektiv wurde ermordet auf einem Boot aufgefunden.

    Das Buch war wirklich eine Entdeckung für mich und wäre es beinahe nicht geworden, da ich Lost anfangs nicht als Namen sondern als "Verloren in Fuseta" übersetzt hatte. Ich fand den Titel komisch und habe mich dann gar nicht mehr mit dem Buch beschäftigt, obwohl das Cover sehr schön ist, man fühlt sich wie im Urlaub, wenn man es ansieht.
    Durch die Empfehlung einer Freundin habe ich dann doch noch mal ein Auge auf das Buch geworfen und es glücklicherweise auch gelesen. Und ich habe es kein bisschen bereut. Es ist eine Perle unter den vielen 08/15 Kriminalromanen, die man sonst oft zu lesen bekommt.

    Leander Lost hat das Asperger-Syndrom, das war mir von Anfang an klar, seine Kollegen mussten das allerdings erst mal herausfinden, sehr zum Leidwesen von Carlos...
    Das Buch lebt von der Andersartigkeit Leanders, es kommt zu allerlei Missverständnissen, die manchmal ernst ausfallen, aber auch oft sehr amüsant sind. Der besondere Humor des Buches macht es für mich zum Highlight.
    Sowohl Leander, als auch seine beiden portugiesischen Kollegen, samt deren Familie wirken lebendig, wirklichkeitsnah und sind äußerst sympathisch.
    Der Mordfall ist spannend, hat einige Wendungen und lässt den Leser rätseln und mit fiebern.

    Fazit:
    Der spannende Kriminalroman verbindet portugiesisches Flair mit einer Portion Humor, einfach wunderbar. Ich kann es jetzt schon kaum abwarten, würde am liebsten sofort die Fortsetzung lesen!

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  • 5 Sterne

    26 von 45 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diamondgirl, 26.05.2017

    Ich hoffe auf Nachschub aus Fuseta!

    Ich bin ja nicht die Krimileserin schlechthin. Für mich muss ein Krimi schon das gewisse Etwas haben, damit er mich begeistert. Und genau dieses gewisse Etwas bietet dieses Buch: Protagonisten, die bis in die "Nebenrollen" so verdammt gut heraus gearbeitet wurden, dass ich sie sofort in mein Herz geschlossen habe.
    Alles beginnt mit einem Austauschprogramm von Europol, bei dem die "besten" Polizeikräfte für 1 Jahr ihren Arbeitsplatz tauschen sollen. So kommt Leander Lost an die portugiesische Algarve, während ein dortiger Kollege seinen Dienst in Hamburg verrichtet.
    Schnell stellt sich heraus, dass Lost etwas speziell ist. Er hat Portugiesisch in 3 Wochen fließend gelernt, hat ein fotografisches Gedächtnis und deutliche Probleme mit der Entschlüsselung der Mimik seiner Mitmenschen. Außerdem ist er nicht imstande zu lügen, was die Zusammenarbeit auch nicht unbedingt einfacher gestaltet. Kurz gesagt: Er ist ein Asperger-Autist.
    Bald nach seiner Ankunft wird jemand aus dem Ort getötet und Lost nimmt mit seinem Team Carlos und Graciana die Ermittlungen auf.

    Der Roman ist voller guter Ideen und auch detailreicher Schilderungen, die jedoch nie zu ausschweifend geraten. Da schreibt jemand, der sein Fach versteht. Man spürt, wie sehr Ribeiro dieses kleine Land liebt und schätzt. Es ist ein Vergnügen, seinen Beschreibungen und Erklärungen zu folgen und man fühlt förmlich das Licht und die Wärme dieses Landes.
    Der Kriminalfall ist fern jeder Action und weit entfernt von einem Thriller. Aber genau das gefällt mir. Die Ermittlungen sind abwechslungsreich und entbehren manchmal nicht einer gewissen Komik. Ich könnte mir dieses Buch sehr gut verfilmt vorstellen und hoffe wirklich auf eine Fortsetzung, denn so ein Jahr kann durchaus eine Menge Stoff bieten. Ist doch für den ersten Fall dieses Teams gerade mal eine Woche vergangen.

    Fazit: Für mich volle Empfehlung für Freunde sanfter Krimis, die erfreulicherweise weg sind vom Mainstream-Thriller mit viel Blut und Gänsehaut.
    ...und natürlich für Portugal-Fans, die hier voll auf ihre Kosten kommen!

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  • 5 Sterne

    16 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angela H., 30.03.2017

    Im Rahmen eines Austauschprogramms von Europol wird Leander Lost ein Jahr lang als Kommissar an der Algarve arbeiten. Seine portugiesischen Kollegen Graciana und Carlos erkennen bald, dass Lost etwas anders tickt. Ein erster Mord lässt nicht lange auf sich warten. Nach erheblichen Anfangsschwierigkeiten findet das Team langsam den Draht zueinander, und gemeinsam versuchen sie den Fall zu lösen. Ich habe das Buch in relativ schneller Zeit und ohne grösseren Unterbrüche zu Ende gelesen, denn für mich war es ausserordentlich spannend wie schon lange kein Buch mehr zuvor. Mir gefällt die Geschichte aus drei Gründen: Zweitens ist es die Handlung selbst. Es ist ein Krimi. Zwischendurch wird es recht spannend, und man muss irgendwie weiterlesen. Das Buch liest sich fliessend, es ist nicht allzu kompliziert geschrieben. Das passt zur Umgebung. Drittens habe auch ich relativ schnell gemerkt, dass Lost mit dem Asperger Syndrom leben und umgehen muss. Da ich selbst solche Personen kenne, war es besonders interessant zu lesen, was der Autor daraus gemacht hat. Für mich war es fast etwas zu viel, und solch ausserordentlichen "Inselbegabungen" hören sich zwar toll an, sind aber eher Ausnahmen der Regel. Aber es macht Lost sympathisch, und es sei ihm gegönnt, endlich einmal auf Verständnis zu stossen. Aber primär hat mir das Buch deshalb so gut gefallen, weil viel von der Region und den dort lebenden Menschen erzählt wird. Und der Autor kennt beides: Region und Mentalität, das merkt man. Und ich kann das bestätigen, denn auch ich habe einige Zeit in Portugal verbracht. Somit hat mich das Buch in Ferienstimmung gebracht, und dennoch habe ich etwas Spannendes gelesen. Ich freue mich auf eine baldige (?) Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diamondgirl, 26.05.2017 bei bewertet

    Ich hoffe auf Nachschub aus Fuseta!

    Ich bin ja nicht die Krimileserin schlechthin. Für mich muss ein Krimi schon das gewisse Etwas haben, damit er mich begeistert. Und genau dieses gewisse Etwas bietet dieses Buch: Protagonisten, die bis in die "Nebenrollen" so verdammt gut heraus gearbeitet wurden, dass ich sie sofort in mein Herz geschlossen habe.
    Alles beginnt mit einem Austauschprogramm von Europol, bei dem die "besten" Polizeikräfte für 1 Jahr ihren Arbeitsplatz tauschen sollen. So kommt Leander Lost an die portugiesische Algarve, während ein dortiger Kollege seinen Dienst in Hamburg verrichtet.
    Schnell stellt sich heraus, dass Lost etwas speziell ist. Er hat Portugiesisch in 3 Wochen fließend gelernt, hat ein fotografisches Gedächtnis und deutliche Probleme mit der Entschlüsselung der Mimik seiner Mitmenschen. Außerdem ist er nicht imstande zu lügen, was die Zusammenarbeit auch nicht unbedingt einfacher gestaltet. Kurz gesagt: Er ist ein Asperger-Autist.
    Bald nach seiner Ankunft wird jemand aus dem Ort getötet und Lost nimmt mit seinem Team Carlos und Graciana die Ermittlungen auf.

    Der Roman ist voller guter Ideen und auch detailreicher Schilderungen, die jedoch nie zu ausschweifend geraten. Da schreibt jemand, der sein Fach versteht. Man spürt, wie sehr Ribeiro dieses kleine Land liebt und schätzt. Es ist ein Vergnügen, seinen Beschreibungen und Erklärungen zu folgen und man fühlt förmlich das Licht und die Wärme dieses Landes.
    Der Kriminalfall ist fern jeder Action und weit entfernt von einem Thriller. Aber genau das gefällt mir. Die Ermittlungen sind abwechslungsreich und entbehren manchmal nicht einer gewissen Komik. Ich könnte mir dieses Buch sehr gut verfilmt vorstellen und hoffe wirklich auf eine Fortsetzung, denn so ein Jahr kann durchaus eine Menge Stoff bieten. Ist doch für den ersten Fall dieses Teams gerade mal eine Woche vergangen.

    Fazit: Für mich volle Empfehlung für Freunde sanfter Krimis, die erfreulicherweise weg sind vom Mainstream-Thriller mit viel Blut und Gänsehaut.
    ...und natürlich für Portugal-Fans, die hier voll auf ihre Kosten kommen!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 22.03.2017

    Lost in Fuseta ist ein netter Regio-Krimi aus Südportugal mit einem hochaktuellen Thema, eher ruhiger Spannung und eigenartigem Ermittlerteam.
    Klappentext spiegelt die Ausganssituation treffend wider. Ein Deutscher, Privatdetektiv, der an der Algarve bereits einige Jahre gelebt und gearbeitet hatte, wurde eines Tages tot aufgefunden. Die Polizei vor Ort startet die Ermittlungen. Der Kriminalkommissar Leander Lost, ein Austauschkollege aus Hamburg, kommt zunächst nicht so gut bei dem neuen Team an, erweist sich aber später als ein unverhoffter Zugewinn für Polícia Judiciária und seine neuen Kollegen. Keiner vermutet zunächst, dass die Privatisierung der Wasserversorgung und die Senkung der Wasserpreise eine direkte Verbindung mit dem Mord hat. Aber nach und nach wird klar, was die Privatisierung tatsächlich bedeutet und wie teuer sie für die Verbraucher zu stehen kommt.
    Gleich zu Anfang beweist Lost eine scharfe Beobachtungsgabe und weiß sie auch in Szene zu setzen. Auch seine Kollegen wurden nach erstem Viertel zunehmend sympathischer, als es ihnen aufging, dass er ein Asperger ist. Bis dahin musste ich mich in Geduld üben. Aber dann gab es vieles, das mir gut gefiel.
    Die Vergleiche der deutschen und portugiesischen Mentalität fand ich aufschlussreich und bereichernd. Auch bildhafte Darstellungen der lauwarmen Abende, des nachbarschaftlichen Zusammenseins voller menschlicher Wärme, des guten Essens und selbstgespielten Lieder auf der Gitarre weckten Fernweh und ließen ein wenig in dieser schönen Atmosphäre schwelgen. Eine zarte Liebesgeschichte, nett erzählt, gab es auch.
    Dem Text sieht man die persönliche Reife des Autors an, die sich mal in humorig-ironischen Dialogen, mal in gelungener Situationskomik und in vielen anderen Schilderungen zeigte. Seine solide Kenntnis des Lebens an der Algarve rundete das Ganze ab.
    Es gab aber auch Dinge, die mein Lesevergnügen gemindert haben. Manches in der Handlung und in der Stoffdarbietung war mit zu konstruiert. Glaubwürdigkeitsfragen tauchten an mehreren Stellen auf. Ein in einen längeren Dialog eingepferchter überdimensionierter Infodump, sowie die zu breit geratenen Weltuntergangaussichten, zum Schluss eine eher billig wirkende Stimmungsmache in der Aussage der ermittelnden Kommissarin, uvm. ließen mich öfter Pausen einlegen. Die Perspektiven wurden oft gewechselt, was mich jedes Mal aus dem Lesefluss beförderte. Die Aspergereigenschaften von Leander Lost kamen eher in Schüben und ließen mich an deren Stichhaltigkeit zweifeln. Eine sachlich falsche Aussage zum Gewinn, S. 337, hätte ich am liebsten dort nicht gesehen. Diese Darstellung ist zwar schön plakativ, ist aber inkorrekt, denn die Macher/Mutterkonzern haben weitere Betriebskosten, sie müssen ja das Unternehmen vor Ort aufrecht erhalten, uvm. Das kostet mehr als einen Cent pro Liter. Eine Sitzung der größeren Trageweite wie die Entscheidung über die endgültige Privatisierung der Wasserversorgung einer ganzen Region wird nicht auf den letzten Tag der Probezeit gelegt. In der Regel wird so etwas schon viel früher abgehalten und besiegelt. Die Schilderung, dass das Wasser weltweit verkauft und in USD, Yen, etc. abgerechnet wird, erscheint mir stark übertrieben. So viel Wasser hat der See gar nicht. Mir waren die Aussagen zum Schluss zu plakativ und wie für Dummies geschaffen. Zu viel Pathos auf Kosten der Glaubwürdigkeit und des guten Niveaus.
    Es gibt aber andere, angenehmere Dinge: Paar weise Sprüche gibt es hier und dort gut platziert im Text, die das Ganze aufwerten. Die 16-jährige Tochter eines Opfers lockert die Geschichte deutlich auf. Die Familie der ermittelnden Kommissarin ist ein großer Gewinn für die Reihe. Die Überraschung zum Schluss war gelungen. Man hatte aber auch keine Anhaltspunkte bekommen, um den Täter selbst identifizieren zu können.

    Fazit: En guter Auftakt der Reihe, trotz mancher Schwächen. Ich bin auf die nächste Folge mit Lost & Co. gespannt und vergebe 3,5 Sterne, die ich auf 4 aufrunde.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetante, 31.03.2017

    Leander Lost, autistisch, hochinselbegabt und sehr bemüht Gefühle zu lernen, kommt im Rahmen eines europaweiten Austauschprogrammes nach Portugal, genauer nach Fuseta, an die wunderschöne Algarve.Mit ihm zurechtkommen müssen Graciana Rosado und Carlos Esteves, Inspectores der Policia Judicaria, deren Kollege dafür nach Hamburg geht.
    Ein bekannter Privatdetektiv ist ermordet worden, man ermittelt und im Laufe des Geschehens decken sie die zweifelhaften Geschäfte eines Großkonzernes auf, der die gesamte Wasserversorgung an der Algarve aufgekauft hat. Die noch zweifelhafteren Umstände dieses Geschäfts haben zuvor schon die Leben weiterer Opfer gefordert, wie Graciana, Carlos und Leander herausfinden.
    Zwar holpert es zuerst mit der Zusammenarbeit der drei gewaltig, da Leander schon nach kurzer Zeit recht gut Portugiesisch spricht, jedoch durch sein Verhalten die Kollegen in die eine oder andere mißliche Lage bringt. Dennoch entpuppt er sich als sehr wertvolle Hilfe bei den Untersuchungen. Auch weckt er das große Interesse der Schwester Gracianas, Soraia, die schnell nachvollziehen kann, warum Leander ist wie er ist. Schließlich kann Leander die Erfahrung machen wie gut es tut Teil eines Teams zu sein, was ihm in Hamburg bisher nicht gelang. Und er wird wohl noch viele andere angenehme Erfahrungen zwischenmenschlicher Beziehungen, dank Soraia, machen. Ein spannender Krimi und eine schöne Beschreibung eines mir bisher unbekannten Landes und seiner Menschen, die sehr viel Lust darauf macht mehr von Gil Ribeiros Helden zu lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maya W., 03.04.2017

    Der deutsche Kommissar Leander Lost wird über das Austauschprogramm der Europol nach Fuseta versetzt. Dieser Ort in der Algarve bildet die wunderschöne Kulisse für einen Fall, in dem Lost mit seinen portugiesischen Kollegen ermittelt. Lost hat das Asperger-Syndrom, eine Variante des Autismus, das den Betroffenen die Fähigkeit nimmt nichtsprachliche Signale wie Mimik und Gestik bei Mitmenschen richtig zu deuten. Auf der anderen Seite sind vielfach Stärken wie eine erhöhte Gedächtnisleistung oder gesteigerte Aufmerksamkeit besonders ausgeprägt. Mit dem neuen Kollegen Lost richtig umzugehen ist eine Herausforderung für seine portugiesischen Kollegen, aber im Laufe der Ermittlungen finden Lost und seine Kollegen zueinander. Der eigentliche Fall tritt zwar oft ein wenig in den Hintergrund, ist aber in sich logisch und spannend und hält die Ermittler gewaltig auf Trab.
    Die Mischung aus der interessanten Konstellation des Ermittlerteams, einer traumhaften Kulisse und einem spannenden Fall machen diesen Krimi lesenswert. Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 26.05.2017

    Der Asperger Autist und Polizist Leander Lost aus Hamburg nimmt an einem Austauschprogamm von Europol teil. Ihn verschlägt es in ein kleines beschauliches Fischerdorf an der Ost Algarve. Kaum angekommen wird ein Privatdetektiv tot auf einer Insel aufgefunden. Gemeinsam mit den portugiesischen Polizisten Graciana Rosado und Carlos Esteves beginnt er gleich mit der Arbeit.
    Als es bei der Durchsuchung der Wohnung des Detektives zu einem Überfall kommt, schießt er Carlos ins Bein. Kaum angekommen scheint sein Austausch schon wieder beendet.
    Nur Soraia, Schwester von Graciana, und Nachbarin von Leanders Unterkunft erkennt die besondere Begabung von Leander. Er verfügt über ein fotografisches Gedächtnis.

    Er bekommt also eine zweite Chance und die drei Polizisten kommen einem ungeheuerlichen Skandal auf die Spur. Es geht um das lebensnotwendige Wasser. Ein findiger Unternehmer füllt Wasser aus einem nahegelegenen Stausee in Flaschen und verkauft es für teuer Geld. Schnell steht fest, diese Machenschaften haben noch weitere Opfer gefordert.

    Die Besonderheit von Leander im Bezug auf Emotionen führt teilweise zu humorvollen Situationen. Der Schreibstil ist lebendig, die Personen und die schöne Landschaft der Algarve werden gut dargestellt. Außerdem erfährt man viel über das Leben mit dem Asberger Syndrom. Viel Spannung ist nicht zu erwarten aber das Buch ist eine nette Urlaubsunterhaltung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 31.03.2017

    Als ich den Titel das erste Mal gelesen habe, hatte ich die Assoziation zu „Verloren in Fuseta“. Und der Schein hat nicht ganz getrogen.

    Als der Hamburger Polizist Leander Lost in Faro aus dem Flieger steigt, wirkt er ziemlich verloren. Im schwarzen Anzug, blass und auf den ersten Blick seltsam. Die Kollegen der Polícia Judiciária, Sub-Inspektorin Graciana Rosado und ihr Kollege Carlos Esteves halten sein Gehabe für „typisch deutsch“.
    Der Gast, der ein Jahr lang als Europol-Austausch in Portugal Erfahrungen sammeln soll, spricht nach wenigen Wochen fast perfekt die Landessprache aber Witz und Ironie sind ihm völlig fremd. Erst Gracianas Schwester Soraia bringt Licht ins Dunkel: Leander Lost ist ein Aspie. Er leidet am Asperger-Syndrom. Er kann zwar in wenigen Minuten mehrere Seiten des Telefonbuchs auswendig und hat ein beeindruckendes fotografisches Gedächtnis, doch er kann weder die Mimik seines Gegenübers erkennen noch deuten. Er stößt damit regelmäßig seine Mitmenschen vor den Kopf.

    Gleich nach seiner Ankunft müssen Graciana, Carlos und Leander zu einem unklaren Todesfall, der sich bald als Mord entpuppt.
    Während das Trio die ersten Spuren im Büro des Mordopfers sichten, werden sie angegriffen und das Büro in Brand gesteckt. Bevor Esteves als Geisel genommen werden kann, schießt Leander sowohl den Kollegen als auch den Verbrecher an. Dass Lost einen der ihren verletzt hat, macht ihn in der Truppe nicht wirklich beliebter.

    Allerdings kann der scharfe analytische Verstand Leanders recht bald die Zusammenhänge zwischen dem aktuellen Mordfall und dem länger zurückliegenden Unfalltod einer Biologin herstellen.
    Die Spuren führen zu einer dubiosen Firma, die die Wasserversorgung der Region übernommen hat. Neben dem Verbrechersyndikat mischt auch ein Maulwurf aus Polizeikreisen mit.

    Meine Meinung:

    Ein sehr einfühlsamer Krimi, der sich intensiv mit Begabungen und Defiziten auseinandersetzt. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet.
    Dem Aufeinandertreffen zweier Einzelgänger, nämlich Lost und Zara, der Tochter der ermordeten Biologin, wird hohes Augenmaß geschenkt. Schritt für Schritt nähern sich die beiden an – eine schöne Entwicklung.

    Zusätzlich erfährt der Leser auf anschauliche und unterhaltsame Weise viel über Land und Leute. Ohne schulmeisterlich zu wirken, eben nebenbei, stellt uns der Autor die Algarve und ihre Bewohner, ihre Herzlichkeit und ihre Traditionen vor.

    Behutsam bekommen wir aber auch die merkwürdigen Verhaltensweisen eines Aspies verständlich und einfühlsam erklärt.

    Gil Ribeiro ist das Pseudonym von Holger Karsten Schmidt. Der Autor hat mit mir einen neuen Fan gewonnen. Ich freue auf den nächsten Band.

    Fazit:

    Ein durchaus gelungener Krimi, dem ich gerne fünf Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi, 19.04.2017 bei bewertet

    Liebenswerter Ermittler im sonnigen Süden
    Lasst uns die Besten austauschen - so lautet es in der Broschüre von Europol. So kommt es, daß die portugiesiche Polizei ihren Kollegen Rui Aviola nach Hamburg verabschiedet, während Leander Lost an der Algarve ankommt. Die Portugiesischen Kollegen, Carlos Esteves und Graciana Rosada, haben aufgrund der vielen Urlauber durchaus Vorurteile gegen Deutsche. Doch Leander Lost paßt in keins der Klischees, denen besonders Carlos verhaftet ist. Er ist seltsam, kann er doch nach nur dreiwöchigem Sprachkurs schon fast fließend die neue Sprache, versteht allerdings keinen der Witze der neuen Kollegen. Auch scheint er alles für bare Münze zu nehmen, was man ihm erzählt. Erst Gracianas Schwester Soraia findet des Rätsels Lösung. Leander ist Autist mit dem Asperger-Syndrom, besitzt ein fotografisches Gedächtnis, kann nicht lügen, kann allerdings auch keine Emotionen seiner Gegenüber deuten. Nach und nach wird klar, daß Leander von seinen deutschen Kollegen nicht geschätzt, sondern eher nach Portugal abgeschoben wurde. Bis diese das erkennen, sitzt Leander schon fast wieder im Flieger heimwärts, hat er doch seinen neuen Kollegen bei einer Geiselnahme angeschossen. Das kommt bei Carlos naturgemäß nicht gut an. Bis sie Leander ins Team zurückholen. Und eigentlich nicht nur ins Team, das Team ist dort in Fuseta schon Familie.

    Mir hat dieser Krimi ausnehmend gut gefallen. Obwohl der Mordfall und die Ermittlungen insgesamt nur eine Woche andauern, hat man nicht wie in den typisch amerikanischen Krimis das Gefühl, daß durch die Handlung gehetzt wird, das Kriminallabor in Rekordzeit Ergebnisse liefert (die ja bekanntlich auch ihre Zeit brauchen) oder die Polizisten wie wildgewordene Irre durch die Gegend rennen. Nein, man hat Zeit die vom Autor wunderbar beschriebene Landschaft zu genießen, Land und Leute kennenzulernen. Carlos und Gracianas Familie und Heimat. Die Lösung des Falles kommt nicht überraschend, ist aber doch einigermaßen verzwickt. Die Protagonisten wurden vom Autor wunderbar beschrieben. Dem Schreibstil kann man locker folgen. Ich möchte mehr von dem liebenswerten Team lesen, und hoffe auf eine Fortsetzung, zumal ja erst eine Woche des Austauschjahres vergangen ist.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 07.07.2017

    Es war einer dieser Tage, der so verheißungsvoll begonnen hatte, dass man fürchtete, es müsse zwangsläufig etwas dazwischenkommen. (1. Satz - Seite 11)

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich beim ersten Anblick des Titels dachte, es wäre ein englisches Buch. Erst der Rückentext hatte dann meinen gedanklichen Irrtum in Bezug auf das Wort "Lost" aufgeklärt. Ob diese anfängliche Verwirrung von Autor und Verlag geplant war?

    Und schnell war ich in der Geschichte gefangen. Der Autor beschreibt mit sehr eindrucksvollen Worten den autistischen Kommissar, der immerzu Ecken zählt. Was ich anfangs sehr merkwürdig fand, zeigte sich mir aber bald schon als eine Störung, wie man sie vom Film "Rain Man" kennt.

    Sehr beeindruckt war ich, wie man mit dieser Krankheit einen so anspruchsvollen Dienst verrichten kann. Aber sehr souverän, sympathisch und geradlinig beschreibt der Autor den Protagonisten. Aber auch die anderen Mitwirkenden wurden hervorragend charakterisiert, so dass sich ein perfektes Team gefunden hat.

    Auch die Örtlichkeiten, Kulissen etc. wurden sehr detailliert beschrieben. so dass man beim Lesen fast schon etwas Urlaubsfeeling genieße konnte.

    Witzig fand ich auch die Darstellung der Deutschen. Zu sehen am Beispiel auf Seite 15:

    "... vermutlich musst du in einer Bar ein Handtuch über den Hocker werfen, um ihn dir zu sichern."

    Oder aber auch hier: ... "[Deutsche]... waren pünktlich und aßen bevorzugt dort, wo sie große Portionen erhielten, und nicht dort, wo es gutes Essen gab, Sie sparten beim Trinkgeld und beim Lob. Und sie waren Europameister im Nörgeln." Seite 17.

    Tja, da eilt uns wohl wieder mal ein Ruf voraus. Und so ganz falsch ist dieser Ruf ja auch nicht.

    Fazit

    Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung mit dem tollen Ermittlerteam.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 24.04.2017

    Im Rahmen eines Austauschprogrammes zwischen den europäischen Kriminalbehörden landet Leander Lost aus Hamburg im malerischen Fuseta, an einem der schönsten Küstengebieten Portugals.
    Schon beim Abholen ihres neuen Kollegen merken Graciana Rosado und Carlos Esteves, das er anders ist. Doch es ist keine Zeit sich lange damit zu befassen, denn sie werden zu einem tödlichen Unfall am Strand gerufen, der sich schnell als Mord herausstellt. Beim Versuch als Team zu arbeiten und den Mord zu klären, stoßen die drei an ihre Grenzen.
    Erst als Soraia, Gracianas jüngere Schwester sich einklinkt, wird es besser. Rosado und Esteves lernen viel über Asperger, Inselbegabung und Savants, im Gegenzug Leander Lost einiges an Mimik und das Verhalten der Menschen an sich. Nachdem sich die drei zusammen gerauft haben, stürzen sie sich in den Fall, der immer komplizierter und gefährlicher wird.
    Nachdem ich die Leseprobe in einer Bahnzeitschrift gelesen habe, musste ich sofort das Buch bestellen, damit ich weiterlesen konnte. Gil Ribeiros farbenfroher Schreibstil macht es einfach sich die Landschaft und vor allem das Meer vorzustellen. Man bekommt große Lust die Gegend selbst mal kennenzulernen. Genauso wie seine Protagonisten, es sind warmherzige Menschen, die das Leben lieben und es genießen, man will Teil dieser Gemeinschaft sein. Das zieht sich durch die ganze Geschichte. Mit Humor, aber auch viel Gefühl und vor allem Spannung nimmt Ribeiro ein aktuelles Thema auf - die Privatisierung des Trinkwassers und die Konsequenzen.
    Lost in Fuseta ist der Start einer neuen Krimireihe auf deren Fortsetzung ich echt gespannt bin. Dies wird nicht leicht zu toppen sein. Vor allem würde ich mich auf ein Wiedersehen mit Lost, Rosado und Esteves freuen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetante, 31.03.2017 bei bewertet

    Leander Lost, autistisch, hochinselbegabt und sehr bemüht Gefühle zu lernen, kommt im Rahmen eines europaweiten Austauschprogrammes nach Portugal, genauer nach Fuseta, an die wunderschöne Algarve.Mit ihm zurechtkommen müssen Graciana Rosado und Carlos Esteves, Inspectores der Policia Judicaria, deren Kollege dafür nach Hamburg geht.
    Ein bekannter Privatdetektiv ist ermordet worden, man ermittelt und im Laufe des Geschehens decken sie die zweifelhaften Geschäfte eines Großkonzernes auf, der die gesamte Wasserversorgung an der Algarve aufgekauft hat. Die noch zweifelhafteren Umstände dieses Geschäfts haben zuvor schon die Leben weiterer Opfer gefordert, wie Graciana, Carlos und Leander herausfinden.
    Zwar holpert es zuerst mit der Zusammenarbeit der drei gewaltig, da Leander schon nach kurzer Zeit recht gut Portugiesisch spricht, jedoch durch sein Verhalten die Kollegen in die eine oder andere mißliche Lage bringt. Dennoch entpuppt er sich als sehr wertvolle Hilfe bei den Untersuchungen. Auch weckt er das große Interesse der Schwester Gracianas, Soraia, die schnell nachvollziehen kann, warum Leander ist wie er ist. Schließlich kann Leander die Erfahrung machen wie gut es tut Teil eines Teams zu sein, was ihm in Hamburg bisher nicht gelang. Und er wird wohl noch viele andere angenehme Erfahrungen zwischenmenschlicher Beziehungen, dank Soraia, machen. Ein spannender Krimi und eine schöne Beschreibung eines mir bisher unbekannten Landes und seiner Menschen, die sehr viel Lust darauf macht mehr von Gil Ribeiros Helden zu lesen.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    angeliques.leseecke, 18.04.2017

    spannend, sympathischer Ermittler mit Inselbegabung

    *Inhalt*
    Ein Austausch zwischen zwei Polizeidienststellen verschiedener Länder kann sehr interessant sein. Der Hamburger Kriminalkommissar Leander Lost hat sich für dieses Projekt gemeldet und wird für ein Jahr mit einem Kollegen aus dem kleinen Küstenstädtchen Fuseta in Portugal den Arbeitsplatz tauschen. Leander Lost ist aber anders als andere, er leidet unter dem Asperger Syndrom und hat Schwierigkeiten mit Ironie und Sarkasmus umzugehen. Dafür hat er andere Begabungen, den sogenannten Inselbegabung, sein analytisches Denken und auch sein fotografisches Gedächtnis, was ihm auch bei der neuen Sprache sehr hilfreich ist. Aber er kann nicht lügen, das bringt ihn in manche Schwierigkeiten.
    Ein Privatdetektiv wird ermordet, was war sein letzter Auftrag?
    Das portugiesisch-deutsche Ermittlertrio um Sub-Inspektorin Graciana Rosado, ihren Kollegen Carlos Esteves und Leander Lost kommen einer großen Lüge auf die Spur.

    *Meine Meinung*
    "Lost in Fuseta" von Gil Ribeiro ist ein Krimi der besonderen Art, ein Ermittler mit Asperger und Inselbegabung. Diesen Aspekt hat der Autor gut umsetzt. Er hat Leander Lost so gut beschrieben, dass ich mir ein genaues Bild machen konnte. Manche Szenen haben mir ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Leander Lost ist mir vom ersten Augenblick an sehr sympathisch und auch seine beiden Kollegen Graciana und Carlos sind Sympathieträger. Besonders gut hat mir auch die Rolle von Gracianas Schwester Soraia gefallen, sie bemerkt viel schneller als die anderen, was mit Leander los ist. Sie bemüht sich richtig um ihn und geht auf seine Wünsche und Belange ein.

    Die Beschreibungen von Fuseta und Umgebung erweckt in mir den Wunsch mach Urlaub, Sonne und Meer. Mit seinen Worten zaubert der Autor in meinen Gedanken wunderbare Bilder, und wenn ich mir Fotos im Netz anschaue, sind sie auch ziemlich authentisch.

    Der Fall ist spannend und sehr interessant, langsam aber stetig klärt das ungewöhnliche Ermittler-Team den Mord an dem Privatdetektiv auf. Die Begabungen von Leander erweisen sich nach und nach als sehr hilfreich.

    Einziges Manko sind die langen Wegbeschreibungen, die haben mich in meinem Lesefluss doch sehr gestört, deshalb ziehe ich dem Krimi einen Punkt ab.

    *Fazit*
    Ein etwas anderer Krimi, spannender Fall, sympathische Charaktere und schöne Landschaftsbeschreibungen.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 03.04.2017

    Leander Lost nimmt nicht ganz freiwillig an einem Austauschprogramm der europäischen Polizeibehörde Europol teil und kommt so nach Fuseta an der Algarve. Am Flughafen wirkt er schon recht verloren, als ihn seine neue Kollegen abholen. Aber er bleibt ihnen auch weiterhin ein Rätsel. Kaum ist Lost da, gibt es auch schon einen Todesfall und er ist gleich überzeugt, dass es sich um Mord handelt.
    Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen.
    In diesem Buch geht es weniger um den Kriminalfall als um die Persönlichkeit von Leander Lost. Bereits nach wenigen Seiten, dachte ich mir, dass er autistische Züge zeigt und meine Annahme bestätigt sich dann auch im Laufe der Geschichte. Lost leidet unter dem Asperger-Syndrom. Seine Kollegen Graciana Rosado und Carlos Esteves sind über sein Verhalten ziemlich irritiert, denn er zählt Ecken, um sich zu beruhigen und ist gerade heraus, denn lügen kann er nicht. Aber alles, was sich mit Logik erschließen lässt, ist sein Ding. Als Team sind die drei unschlagbar, denn sie merken bald, dass sie sich gut ergänzen. Bis dahin kommt es aber manchmal zu komischen Situationen.
    Der Fall an sich hat mit der Wasserversorgung an der Algarve zu tun. Ein sehr aktuelles Thema, den es geht um Wirtschaftsinteressen und Sobald Geld und Gier ins Spiel kommen, wird die Sache schmutzig.
    Es ist ein eher ruhiger Krimi und die Spannung hält sich in Grenzen Die Zusammenhänge bleiben unklar, so dass man am Ende von der Auflösung überrascht wird. Sehr gut wird die Atmosphäre an der Algarve und die Lebensart der Menschen dort beschrieben, so dass ein wenig Urlaubsfeeling entsteht.
    Mir hat das Buch gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 07.07.2017 bei bewertet

    Es war einer dieser Tage, der so verheißungsvoll begonnen hatte, dass man fürchtete, es müsse zwangsläufig etwas dazwischenkommen. (1. Satz - Seite 11)

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich beim ersten Anblick des Titels dachte, es wäre ein englisches Buch. Erst der Rückentext hatte dann meinen gedanklichen Irrtum in Bezug auf das Wort "Lost" aufgeklärt. Ob diese anfängliche Verwirrung von Autor und Verlag geplant war?

    Und schnell war ich in der Geschichte gefangen. Der Autor beschreibt mit sehr eindrucksvollen Worten den autistischen Kommissar, der immerzu Ecken zählt. Was ich anfangs sehr merkwürdig fand, zeigte sich mir aber bald schon als eine Störung, wie man sie vom Film "Rain Man" kennt.

    Sehr beeindruckt war ich, wie man mit dieser Krankheit einen so anspruchsvollen Dienst verrichten kann. Aber sehr souverän, sympathisch und geradlinig beschreibt der Autor den Protagonisten. Aber auch die anderen Mitwirkenden wurden hervorragend charakterisiert, so dass sich ein perfektes Team gefunden hat.

    Auch die Örtlichkeiten, Kulissen etc. wurden sehr detailliert beschrieben. so dass man beim Lesen fast schon etwas Urlaubsfeeling genieße konnte.

    Witzig fand ich auch die Darstellung der Deutschen. Zu sehen am Beispiel auf Seite 15:

    "... vermutlich musst du in einer Bar ein Handtuch über den Hocker werfen, um ihn dir zu sichern."

    Oder aber auch hier: ... "[Deutsche]... waren pünktlich und aßen bevorzugt dort, wo sie große Portionen erhielten, und nicht dort, wo es gutes Essen gab, Sie sparten beim Trinkgeld und beim Lob. Und sie waren Europameister im Nörgeln." Seite 17.

    Tja, da eilt uns wohl wieder mal ein Ruf voraus. Und so ganz falsch ist dieser Ruf ja auch nicht.

    Fazit

    Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung mit dem tollen Ermittlerteam.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Archer N., 16.04.2017 bei bewertet

    Ein europäisches Austauschprogramm von Kriminalbeamten macht es möglich: ein deutscher Kommissar kommt ins portugiesische Fuseta, das nur knapp vorm Ar... der Welt liegt. Sein Name ist Leander Lost und er ist seltsam, finden seine neuen Kollegen Carlos und Graciana. Gekleidet wie ein Bestattungsunternehmer, trotz der septemberlichen Wärme, spricht er nach dreiwöchigem Sprachkurs fließend Portugiesisch und versteht trotzdem keiner der Witze oder Ironie der anderen. Gleich am ersten Tag macht er sich unbeliebt. Um einen Verbrecher zu stoppen, schießt er Carlos ins Bein. Kein Beginn einer wunderbaren Freundschaft, doch da ist etwas, das die anderen erst später erfahren - Lost ist Asperger mit Inselbegabungen, und er wird noch ein wertvolles Mitglied ihres Teams werden.

    Ich habe diesen Krimi von der ersten Seite an genießen können. Mal davon abgesehen, dass hier mal ein wirklich originelles Setting in Portugal mit dem seltsamen Leander Lost aufgebaut wurde, gab es auch einen Schreibstil, der endlich mal wieder nicht in den Augen wehtat und eine Kriminalgeschichte mit Hintergrund, die nicht schon von hier bis Sibirien ausgelutscht und langweilig ist. Geradezu niederknien möchte man für die Protagonisten, die alle interessant und gut ausgearbeitet waren und hallelujah, keiner von ihnen war depressiv und/oder Trinker. Wenn es überhaupt einen Kritikpunkt gab (und das ist ein pures Luxusproblem), dann der, dass mir relativ schnell klar war, wer hinter allem steckte, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich möchte mehr von diesem coolen Team lesen!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas S., 28.03.2017

    Kommissar Leander Lost kommt im Rahmen eines internationalen Austauschprogramms für ein Jahr zu einer Polizeidienststelle an der Algarve. Fuseta in Portugal. Lost ist ein Autist mit Asperger-Syndrom, er hat ein fotografisches Gedächtnis, kann aber mit Menschen nur schlecht umgehen. Er denkt logisch, er kann nicht lügen und Gefühle sind ihm nur schwer verständlich. Das führt zu Missverständnissen mit seinem neuen Team, den Sub-Inspektoren Graciana und Carlos. Situationskomik und -tragik liegen dicht beieinander. Aber die Schwierigkeiten können überwunden werden, nicht zuletzt dank der sympathischen Kollegen aus Portugal. Schließlich gilt es, einen Mörder zu ermitteln. Eine gute Zusammenarbeit ist dafür die Voraussetzung.
    Ein spannender Fall mit einem überraschenden Ende, sympathische Charaktere in landschaftlich beeindruckender Atmosphäre – ein guter Krimi. In der Realität würde ein Polizist wie Lost vermutlich nicht im ermittelnden Außendienst tätig sein können, in der Spurensicherung vielleicht. Aber es ist eben ein Roman, und wie ich finde, ein sehr gelungener. Die Örtlichkeiten werden sehr gut beschrieben, bei mir entstand sogar so etwas wie ein Feeling für die portugiesische Lebensart. Man merkt, dass der Autor da von etwas schreibt, was er persönlich gesehen und erlebt hat. Sehr gut rübergebracht! Mir hat das sehr gefallen, absolut lesenswert und gerne mehr von Leander und seinem neuen Team.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma B., 22.03.2017 bei bewertet

    Lost in Fuseta ist ein netter Regio-Krimi aus Südportugal mit einem hochaktuellen Thema, eher ruhiger Spannung und eigenartigem Ermittlerteam.
    Klappentext spiegelt die Ausganssituation treffend wider. Ein Deutscher, Privatdetektiv, der an der Algarve bereits einige Jahre gelebt und gearbeitet hatte, wurde eines Tages tot aufgefunden. Die Polizei vor Ort startet die Ermittlungen. Der Kriminalkommissar Leander Lost, ein Austauschkollege aus Hamburg, kommt zunächst nicht so gut bei dem neuen Team an, erweist sich aber später als ein unverhoffter Zugewinn für Polícia Judiciária und seine neuen Kollegen. Keiner vermutet zunächst, dass die Privatisierung der Wasserversorgung und die Senkung der Wasserpreise eine direkte Verbindung mit dem Mord hat. Aber nach und nach wird klar, was die Privatisierung tatsächlich bedeutet und wie teuer sie für die Verbraucher zu stehen kommt.
    Gleich zu Anfang beweist Lost eine scharfe Beobachtungsgabe und weiß sie auch in Szene zu setzen. Auch seine Kollegen wurden nach erstem Viertel zunehmend sympathischer, als es ihnen aufging, dass er ein Asperger ist. Bis dahin musste ich mich in Geduld üben. Aber dann gab es vieles, das mir gut gefiel.
    Die Vergleiche der deutschen und portugiesischen Mentalität fand ich aufschlussreich und bereichernd. Auch bildhafte Darstellungen der lauwarmen Abende, des nachbarschaftlichen Zusammenseins voller menschlicher Wärme, des guten Essens und selbstgespielten Lieder auf der Gitarre weckten Fernweh und ließen ein wenig in dieser schönen Atmosphäre schwelgen. Eine zarte Liebesgeschichte, nett erzählt, gab es auch.
    Dem Text sieht man die persönliche Reife des Autors an, die sich mal in humorig-ironischen Dialogen, mal in gelungener Situationskomik und in vielen anderen Schilderungen zeigte. Seine solide Kenntnis des Lebens an der Algarve rundete das Ganze ab.
    Es gab aber auch Dinge, die mein Lesevergnügen gemindert haben. Manches in der Handlung und in der Stoffdarbietung war mit zu konstruiert. Glaubwürdigkeitsfragen tauchten an mehreren Stellen auf. Ein in einen längeren Dialog eingepferchter überdimensionierter Infodump, sowie die zu breit geratenen Weltuntergangaussichten, zum Schluss eine eher billig wirkende Stimmungsmache in der Aussage der ermittelnden Kommissarin, uvm. ließen mich öfter Pausen einlegen. Die Perspektiven wurden oft gewechselt, was mich jedes Mal aus dem Lesefluss beförderte. Die Aspergereigenschaften von Leander Lost kamen eher in Schüben und ließen mich an deren Stichhaltigkeit zweifeln. Eine sachlich falsche Aussage zum Gewinn, S. 337, hätte ich am liebsten dort nicht gesehen. Diese Darstellung ist zwar schön plakativ, ist aber inkorrekt, denn die Macher/Mutterkonzern haben weitere Betriebskosten, sie müssen ja das Unternehmen vor Ort aufrecht erhalten, uvm. Das kostet mehr als einen Cent pro Liter. Eine Sitzung der größeren Trageweite wie die Entscheidung über die endgültige Privatisierung der Wasserversorgung einer ganzen Region wird nicht auf den letzten Tag der Probezeit gelegt. In der Regel wird so etwas schon viel früher abgehalten und besiegelt. Die Schilderung, dass das Wasser weltweit verkauft und in USD, Yen, etc. abgerechnet wird, erscheint mir stark übertrieben. So viel Wasser hat der See gar nicht. Mir waren die Aussagen zum Schluss zu plakativ und wie für Dummies geschaffen. Zu viel Pathos auf Kosten der Glaubwürdigkeit und des guten Niveaus.
    Es gibt aber andere, angenehmere Dinge: Paar weise Sprüche gibt es hier und dort gut platziert im Text, die das Ganze aufwerten. Die 16-jährige Tochter eines Opfers lockert die Geschichte deutlich auf. Die Familie der ermittelnden Kommissarin ist ein großer Gewinn für die Reihe. Die Überraschung zum Schluss war gelungen. Man hatte aber auch keine Anhaltspunkte bekommen, um den Täter selbst identifizieren zu können.
    Fazit: En guter Auftakt der Reihe, trotz mancher Schwächen. Ich bin auf die nächste Folge mit Lost & Co. gespannt und vergebe 3,5 Sterne, die ich auf 4 aufrunde.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelique S., 18.04.2017 bei bewertet

    spannend, sympathischer Ermittler mit Inselbegabung

    *Inhalt*
    Ein Austausch zwischen zwei Polizeidienststellen verschiedener Länder kann sehr interessant sein. Der Hamburger Kriminalkommissar Leander Lost hat sich für dieses Projekt gemeldet und wird für ein Jahr mit einem Kollegen aus dem kleinen Küstenstädtchen Fuseta in Portugal den Arbeitsplatz tauschen. Leander Lost ist aber anders als andere, er leidet unter dem Asperger Syndrom und hat Schwierigkeiten mit Ironie und Sarkasmus umzugehen. Dafür hat er andere Begabungen, den sogenannten Inselbegabung, sein analytisches Denken und auch sein fotografisches Gedächtnis, was ihm auch bei der neuen Sprache sehr hilfreich ist. Aber er kann nicht lügen, das bringt ihn in manche Schwierigkeiten.
    Ein Privatdetektiv wird ermordet, was war sein letzter Auftrag?
    Das portugiesisch-deutsche Ermittlertrio um Sub-Inspektorin Graciana Rosado, ihren Kollegen Carlos Esteves und Leander Lost kommen einer großen Lüge auf die Spur.

    *Meine Meinung*
    "Lost in Fuseta" von Gil Ribeiro ist ein Krimi der besonderen Art, ein Ermittler mit Asperger und Inselbegabung. Diesen Aspekt hat der Autor gut umsetzt. Er hat Leander Lost so gut beschrieben, dass ich mir ein genaues Bild machen konnte. Manche Szenen haben mir ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Leander Lost ist mir vom ersten Augenblick an sehr sympathisch und auch seine beiden Kollegen Graciana und Carlos sind Sympathieträger. Besonders gut hat mir auch die Rolle von Gracianas Schwester Soraia gefallen, sie bemerkt viel schneller als die anderen, was mit Leander los ist. Sie bemüht sich richtig um ihn und geht auf seine Wünsche und Belange ein.

    Die Beschreibungen von Fuseta und Umgebung erweckt in mir den Wunsch mach Urlaub, Sonne und Meer. Mit seinen Worten zaubert der Autor in meinen Gedanken wunderbare Bilder, und wenn ich mir Fotos im Netz anschaue, sind sie auch ziemlich authentisch.

    Der Fall ist spannend und sehr interessant, langsam aber stetig klärt das ungewöhnliche Ermittler-Team den Mord an dem Privatdetektiv auf. Die Begabungen von Leander erweisen sich nach und nach als sehr hilfreich.

    Einziges Manko sind die langen Wegbeschreibungen, die haben mich in meinem Lesefluss doch sehr gestört, deshalb ziehe ich dem Krimi einen Punkt ab.

    *Fazit*
    Ein etwas anderer Krimi, spannender Fall, sympathische Charaktere und schöne Landschaftsbeschreibungen.

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