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  • 5 Sterne

    mabuerele, 13.02.2024

    „...Doch anstatt den Ladehebel des Gewehres so weit aufzuziehen, um im Lauf des Gewehres nachsehen zu können, ob sich dort eine Patrone befand, zog ich den Hebel durch, entsicherte und drückte ab. Ein laut gellender Schuss löste sich und ich war völlig perplex, dass tatsächlich Munition in der Waffe war...“

    Es ist am Ende des Manövers, als Heiko eine Waffe findet. Er nimmt sie an sich. Dann passiert ein fataler Fehler. Der Schuss tötet seinen Kameraden, der sich über ihm im Fahrzeug befand. Er wusste nichts davon. Bei der in der Waffe verwendeten Munition hatte der keine Chance.
    Der Autor hat eine bewegende Biografie geschrieben. Ausgangspunkt ist das Geschehen bei der Bundeswehr. Es wird sein Leben prägen. Jahrelang steht eine Frage im Vordergrund: Warum?
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er wirkt über weite Strecken sachlich. Genau das ist dem Thema angemessen.
    Sofort nach dem Ereignis kümmert sich ein katholischer Pfarrer um Heiko. Er hört zu, schirmt ihn ab und gibt ihn die Luft zum Atmen, die er jetzt braucht. Behutsam leitet er ihn durch die kommenden Wochen, ohne ihn etwa zu dominieren. Es wird nur angedeutet, dass dieser auch schon die Schattenseiten des Lebens kennengelernt hat.
    Der Autor gibt einen kurzen Blick in seine Kindheit. Es sind sein liebevolles Elternhaus, die Zuneigung der Großeltern und die Erinnerungen an viele schöne Stunden, die ihm auch jetzt Halt geben.
    Als Leser stellen sich mir nach dem Unfall eine Menge Fragen, die aber im Buch nicht beantwortet werden. Nur eine möchte ich erwähnen: Warum war das Gewehr mit solch todbringender Munition geladen?
    Der Autor entscheidet sich, seine Zeit in der Bundeswehr zu Ende zu bringen. Er wird als Fahrer eingesetzt.
    Im Buch geht es vor allem um zwei Dinge:
    Wie hat das Geschehen sein Leben geprägt?
    Wie wird man mit der Schuld fertig?
    Die ersten Jahre funktionierte er. Im Beruf hat er Erfolg. Er macht eine Weiterbildung zum Ausbilder.

    „...Ja, unsere Masken sind oft schon sehr perfekt. Aber eigentlich wünschen wir uns Freiheit davon und dass sich jemand die Mühe macht, dahinter zu schauen...“

    Der Unfall hat sein Selbstbewusstsein beschädigt. Er hadert immer wieder mit sich. Trotzdem kann er erkennen, wann Gottes Hand über ihn gewacht hat. Das Leben scheint seinen normalen Gang zu gehen. Doch er hat sich auch einen Blick für andere bewahrt, denen es schlechter geht, Er heiratet, seine Frau bekommt drei Kinder. Natürlich ging auch in dieser Zeit nicht alles glatt. Noch ahnt er nicht, dass die Vergangenheit ihn einholen wird.

    „...Alles perfekt, sollte man einen. Aber plötzlich spürte ich eine Leere in mir, die ich nicht erklären konnte. Etwas legte sich wie ein Schatten auf meine Seele...“

    Eine ärztliche Behandlung hilft nur bedingt. Erst in einem christlichen Kurheim findet er Antworten auf seine Fragen und Ruhe in der Seele. Wie er selbst sagt, geht er den Weg von Warum zum Wozu. Er erhält neue Hoffnung und vermittelt diese auch dem Leser.
    Wichtig fand ich dabei seine Erkenntnis, dass wir nicht Gott dienen müssen, sondern ihm dienen dürfen. Wir bleiben seine Kinder trotz oder gerade wegen unserer Schwächen.
    Einige Fotos veranschaulichen das Geschehen.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier erzählt jemand, der mehrmals durch die Tiefen des Lebens gegangen ist und doch die Hoffnung nicht verloren hat.

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  • 5 Sterne

    Natalie B., 26.02.2024

    Der Autor Heiko Bauder schreibt von seinem Leben. Wie nur eine einzige Sekunde sein Leben total verändert hat. Ein Schießunfall bei der Bundeswehr tötete einen jungen Mann. Heiko lebt mit der Schuld am Tod des Kameraden weiter. Die Schuld quält ihn. Immer wieder fragt er sich und Gott: "Warum?"

    Nach dem Unfall hilft ihm ein katholischer Pfarrer. Er spricht mit ihm und hört ihm zu. Der Pfarrer kann ihn gut verstehen, weil er die dunklen Seiten des Lebens schon kennengelernt hat. Heiko entscheidet sich, bei der Bundeswehr zu bleiben und macht dort sein Wehrdienst zu Ende, obwohl die Erinnerung an die schreckliche Nacht ihn noch belastet. Langsam kämpft er in sein Leben zurück. Aber es folgen noch weitere schlimme Schicksalsschläge.

    Seine Verlobte wird schwer krank, später verletzt sich sein kleiner Sohn schwer. Heiko begreift nicht, warum Gott das und anderes zulässt. Er gibt sich selbst die Schuld. Heiko zweifelt an sich und an Gott. Aber trotz aller Schwierigkeiten entscheidet er sich, an der Seite Gottes zu bleiben.

    Und dann holt ihn doch die Vergangenheit ein. Er fühlt sich leer. Diese Leere kann er nicht erklären. Sie ist wie ein Schatten auf seiner Seele. Heiko sucht und findet in einem christlichen Kurheim Hilfe. Dort versteht er, dass er in seinem Leben selbst in seiner Hand nichts hat. Er braucht Gott. Jeden Tag. Gott kennt ihn, seine Stärken und Schwächen. Er kennt seine guten und schlechten Tage. Gott liebt ihn. Heiko sucht nach Antwort. Und seine Frage "Warum?" wird zu "Wozu?". Heiko findet Antworten. Er findet auch Vergebung.

    Meine Meinung:

    Auf dem Buchcover ist das Foto des Protagonisten, der auch der Autor dieser Biographie ist. Sein persönliches Foto und der schlichte Hintergrund passen als Cover ausgezeichnet zu dieser Lebensgeschichte. Es zieht den Blick auf sich. Der Titel "Mein Gott, warum?" hat meine Neugier sofort geweckt und der Untertitel meinen Willen, das Buch zu lesen, bestärkt. Insgesamt ist das Buchcover sehr gelungen!

    Der Autor Heiko Bauder schreibt in der Ich-Form. Er hat einen sehr angenehmen und leicht verständlichen Schreibstil. Das hat mir sehr gut gefallen.

    Er schreibt tiefblickend, wie sehr ihn die Schuld am Tod des Kameraden getroffen hat, sodass er dadurch sein Selbstwertgefühl verloren hat. Er zweifelt an Gott, klagt ihn an. Aber er entscheidet sich doch für Gott. Er kämpft sich zu ihm zurück und hält sich an ihm fest. Die Frage "Warum? Warum hat Gott das zugelassen?" begleitet ihn etliche Jahre. Das Wunderbare ist, dass Gott ihm Menschen schickt, die mit ihm sprechen und ihm zugehören. Oder einfach nur da sind. Das zeigt mir, dass Gott Heiko Bauder sehr lieb hat. Und ich weiß, dass diese Zusage jedem Menschen gilt .

    Dieses Buch ist ein Mutmacher! Wir alle erleben mal gute und schwere Tage, schöne Momente und schwierige Situationen. Aber egal, was wir erleben und wie es uns dabei geht, Gott ist da. Auch in dem tiefsten Punkt unseres Lebens. Gott vergibt uns unsere Schuld und hilft uns vorwärts zu gehen. Das möchte uns dieses Buch sagen.

    Ich empfehle das Buch jedem. Es ist eine ermutigende Lebensgeschichte.

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  • 5 Sterne

    meister06, 12.02.2024

    Heiko Bauder beschreibt in seinem Buch, wie sich sein Leben durch einen tödlichen Schießunfall veränderte und er zwischen Schuld und Vergebung wieder zur Freiheit kam. Aber das war ein langer Weg.
    Das Cover ist sehr neutral gehalten, ohne viel Schnickschnack. Es zeigt ein großes Bild von Heiko, was mir dabei half, direkt ein Bild von Heiko vor Augen zu haben. So ist er nicht mehr eine unbekannte Person, sondern hat gleich ein Gesicht für mich und ich konnte ihn mir in seinen Beschreibungen sehr gut vorstellen.
    Die Erzählung beginnt mit dem Schießunfall, also im Prinzip direkt mit dem Hauptauslöser dieses Buches und beschreibt sein Leben, wie es dann weiterging, bis hin zur Familiengründung, Kinder, Arbeit usw. Ich konnte sehr schnell in die Geschichte eintauchen und durch den sehr flüssigen Erzählstil kam ich auch recht schnell durch die Geschichte. An manchen Stellen musste ich das Buch dann aber doch mal zur Seite legen und Schlucken. Heikos Beschreibung seiner Gefühle, Gedanken aber auch Begegnungen mit Menschen nach dem Unfall waren sehr real und bewegend beschrieben, sodass ich mich ziemlich gut in ihn hineinversetzen konnte. „Das ist also der, der meinen Sohn auf dem Gewissen hat.“ Das waren die ersten Worte, die Heiko von dem Vater des verunglückten Kameraden zur Begrüßung bekam. Ich hatte Gänsehaut und konnte mit Heiko mitfühlen.
    Er beschreibt sehr gut, wie die Schuld ihm schier den Boden unter den Füßen wegriss und sich in ihn hineinfraß und er so den Sinn des Lebens verlor, aber das es gleichzeitig auch Menschen gab, die an ihn glaubten und ihm halfen Vergebung und Freiheit zu finden. Ich konnte Heiko durch sämtliche Höhen und Tiefen seines Lebens begleiten und Gottes Beistand und Hilfe fühlen.
    Besonders gefallen hat mir, dass dem Buch auch einige Bilder von Heikos Leben beigefügt sind, sodass ich ihn noch besser kennenlernen durfte und mir beschriebene Situationen oder Dinge noch besser vorstellen konnte.
    Das Fazit, welches Heiko aus allen seinen Lebenssituationen ziehen konnte, beschreibt eigentlich ganz gut, was der Gedanke des Buches ist: „Wenn Gott vergibt, wer könnte uns dann noch anklagen?“
    Ich kann jedem dieses Buch sehr empfehlen. Es lohn sich zu lesen und zeigt auch sehr anschaulich, dass man Vergebung braucht aber dafür auch vergeben muss.

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  • 5 Sterne

    Sonja K., 19.02.2024

    Wenn ein Albtraum Realität wird.
    1992: Heiko Bauder ist Wehrpflichtiger und 21 Jahre alt, als sein Leben sich von heute auf morgen komplett veränderte. Eine Kette von unglücklichen Ereignissen, ein Schuss, am Ende ein toter 20jähriger Kamerad und Heiko Bauder, der den entscheidenden Schuss ausgelöst hat. Schuld und Verzweiflung stürzen ihn ein tiefes emotionales Loch. Auch auf seinem weiterem Lebensweg passiert ihm noch einiges Schweres. Wieviel kann man ertragen? Es geht um Schuld und Vergebung, aber auch Dankbarkeit.

    Offen, ehrlich und mitreißend berichtet der Autor, wie er es geschafft hat, diese einschneidenden Ereignisse zu verarbeiten, sich selbst zu vergeben und einen Sinn im Leben zu finden. Es ist für ihn kein leichter Weg gewesen, auch kein gradliniger. Rückschläge gehörten immer dazu. Ein Kampf zurück ins Leben, aber auch ein Weg zum Glauben.
    Trotz aller Schwere ist dies ein hoffnungsvolles und mutmachendes Buch, das jedem Leser wertvolle Impulse und Denkanstöße gibt.
    Warum sollte man nicht nach dem "warum" fragen, sondern nach dem "wozu", was bedeutet Glück oder Unglück, wie gehe ich damit um? Gibt es Zufälle oder hat da jemand anderes seine Hand im Spiel? Wo kann ich Trost, Hoffnung und Vergebung finden und wie die Lasten, die jedem auferlegt werden, leichter schultern? Heiko Bauder schafft es auch anderen Hoffnung zu schenken.

    Dies ist ein ganz persönlicher Lebensbericht, Heiko Bauder erzählt über Ereignisse, Gedanken und Gefühle, die er erlebt und durchlebt hat. Von Anfang an fesselnd und berührend, ein Bericht, der sich zudem intensiv mit dem christlichen Glauben auseinandersetzt und somit anderen, die nach dem "Warum" fragen, Lichtblicke durch sein Leben vermitteln kann und dadurch hoffentlich auch den Glauben bei vielen Lesern stärken wird. Ein starkes und wertvolles Buch!

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  • 4 Sterne

    Marianne, 27.02.2024

    Es ist ein Unfall. Ein Schuss löst sich und der Kamerad ist tot.

    Wie konnte das nur passieren? War es meine Schuld? Was hätte ich anders tun können, damit es nicht zu dieser Verkettung unglücklicher Umstände kommt? Wo bleibt Gott? Wie konnte er das zulassen?

    Diese und ähnliche Fragen quälen den 21jährigen Soldat Heiko Bauder. Er hat es nicht gewollt. Er kann es nicht ungeschehen machen. Wegen ihm ist ein Leben ausgelöscht.

    Was für eine Hilfe ist ihm, in dieser schweren Zeit, der Beistand eines Militär-Seelsorgers. Im Glauben findet Heiko Trost, und das Gefühl die Last seiner Schuld ablegen zu können.

    Doch noch mehrere Schicksalsschläge in seinem Leben lassen ihn fragen: Gott, warum nur lässt du das zu? Unbewusst versucht er durch gute Taten seine Schuld zu sühnen. Vor ihm liegt ein langer Weg der Heilung, bis er schließlich erkennt: Gottes Vergebung ist ein Geschenk, das ich mir nicht verdienen muss. Oder kann.

    In diesem Buch erzählt der 1971 geborene Autor von dem schrecklichen Tag des Unglücks im Jahr 1992, und anschließend von seiner Kindheit und Jugend und seinem weiteren Lebensweg. Auf dieser Lebensreise liegen wunderschöne Erlebnisse der Bewahrung, aber auch viel Schweres und Bedrückendes.

    Das Buch ist interessant geschrieben. Viele Erlebnisse und Gedanken ähneln sicher Erfahrungen von Lesern, vor allem die existenziellen Fragen, auf die der Autor Antwort sucht – Fragen nach Schuld und Vergebung, nach Heilung und nach Gebetserhörungen. Es ist hilfreich zu lesen, wie Heiko Bauder Antworten und Hilfe findet. Die Buchbeschreibung lässt vielleicht erwarten, dass es in diesem Buch vor allem um den unglücklichen Schuss geht, doch das macht nur einen kleinen Teil dieser Lebensgeschichte aus, in der es vor allem um die Gottesbeziehung des Autors geht, und um sein lebenslanges Ringen mit der Frage nach dem „Warum“.

    Fazit: Ein gut geschriebener Bericht über die Erfahrungen Leben eines Mannes, der ungewollt schwere Schuld auf sich lädt. Durch den Glauben findet er Trost und Befreiung und kann durch das Erlebte ein Ermutiger für andere sein.

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