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  • 5 Sterne

    RaoulChagny, 23.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ein great american novel für das 21. Jahrhundert
    Dass Videospielen nicht nur hervorragend als Thema eines Romans geeignet sind, sondern zudem eine passende Metapher für das Leben bilden, zeigt Gabrielle Zevin eindrucksvoll mit ihrem Roman. Dabei gelingt ihr nicht nur eine überzeugende Darstellung der Bedeutung von Freundschaft in ihrem Leben, sondern sie liefert ein vielschichtiges Porträt des Wandels in der us-amerikanischen Gesellschaft. Für die Übersetzung des englischen Titels "Tomorrow, and Tomorrow, and Tomorrow" wurde die deutsche Übersetzung des Verses von Friedrich Schiller gewählt, die zwar geläufiger klingt, jedoch nicht den Übergang in die Alltagssprache gefunden hat, wie das englische Original, wodurch der Bezug zu Macbeth beim deutschen Titel weniger offensichtlich wird. Das tut der Qualität des Romans jedoch keinen Abbruch. Dieser hat wahrscheinlich das Potenzial zu einem great american novel des 21. Jahrhunderts.

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  • 5 Sterne

    Teresa F., 27.02.2023

    Als Buch bewertet

    "Morgen, morgen und wieder morgen" ist sicherlich ein Roman, den ich ohne Instagram nie entdeckt hätte! Und das wäre wirklich schade gewesen. Mit ihren Buch beschreibt Gabrielle Zavin eine außergewöhnliche Freundschaft mit ihren Höhen und Tiefen. Besonders an diesen Roman war, dass sich nie irgendeine romantische Entwicklung zwischen den Freunden ergeben hat, die irgendwie auch nochmal alles veerkomplizieren würde - denn manchmal ist die Freundschaft schon kompliziert genug.
    Die Jahressprünge haben mich manchmal etwas verwirrt, beziehungsweise ich konnte nicht immer ganz nachvollziehen, in welchen Jahren wir uns befinden. Das hat das Lesevergnügen jedoch in keiner Weise geschmälert.
    Das Hintergrundthema des Programmierens und Gamings fand ich sehr einzigartig. Die manchmal vorkommenden Fachbegriffe haben mich überhaupt nicht gestört, sondern waren sogar nochmal ein Eintauchen in eine kleine, andere Welt.
    Ein Roman zum Verschlingen!

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  • 5 Sterne

    Anna S., 27.02.2023

    Als Buch bewertet

    Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, welches mich derart gefesselt und begeistert hat.
    Die originelle Story, die authentischen und besonderen Protagonisten, der kreative und packende Schreibstil von Gabrielle Zevin, der Aufbau der Kapitel, die Spielkomponenten und viele viele weitere Faktoren machten das Lesen von "Morgen, morgen und wieder morgen" zu einem absoluten Lesehighlight.
    Ich habe das gesamte Setting geliebt. Es war spannend Sadie, Sam und Marx beim Älterwerden zu begleiten und ihren Werdegang, die komplexen Beziehungen und Entwicklungen zu beobachten.
    Das Erzählte hatte keinen klassischen Spannungsbogen. Nichtsdestotrotz fiel es mir sehr schwer das Buch zur Seite zu legen. Es hatte eine wahnsinnige Sogwirkung auf mich. Und ich habe es geliebt.
    Ich freue mich auf alles, was die Autorin noch schreiben wird und bin dankbar, auf dieses Buch gestoßen zu sein.

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  • 4 Sterne

    P., 12.04.2023

    Als Buch bewertet

    Wie erwartet und doch noch so viel mehr...
    Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch das Cover der englischen Ausgabe mit Hokusais „Großer Welle“ im Hintergrund und dem 90er-Gaming-Schriftzug und nach dem Lesen des Klappentextes, wusste ich, das muss ich lesen. Deshalb war ich auch sehr froh, dass das Cover für die deutsche Ausgabe übernommen wurde. Ich habe nun schon öfter gelesen das „Morgen, morgen und wieder morgen“ von Gabrielle Zevin übersetzt von Sonia Bonné ganz anders als erwartet war, dem würde ich so nicht zustimmen. Für mich war es definitiv so wie erwartet und auch wie ich es mir erhofft hatte, aber auch noch so viel mehr.
    Wer sich aufgrund des 90er-Gaming-Schriftzugs auf dem Cover gedacht hat, hey ein Buch über Gaming, dass muss ich lesen, ist hier auf jeden Fall nicht falsch, aber auch Menschen, die sich denken nee nicht mein Thema – keine Bange. „Morgen, morgen und wieder morgen“ ist in erster Linie ein Buch über Freundschaft, das Leben, die Liebe, das Älter werden und das selten etwas so kommt wie geplant. Nun einmal zu den Protagonisten Sadie und Sam, welche eine komplizierte Freundschaft verbindet - ich meine welche zwischenmenschliche Beziehung ist schon unbedingt immer einfach, aber die beiden machen es zum Teil schon sehr spannend und haben mich ein paar Nerven gekostet. Noch besser wird es dann mit Marx Einstieg in das Freundschaftsgespann. Unsere Protagonisten sind Spieleentwickler und das ein oder andere dieser Spiele, hätte ich selber gerne mal gezockt. Auf die Games möchte ich aber gar nicht weiter eingehen, weil die Entwicklung und das Entdecken dieser einen ganz großen Teil davon ausmachen, was mich persönlich an dem Buch so gereizt hat. Punkten konnten außerdem die Erzählweise und Strukturierung des Romans. Die Unterschiede in der Erzählweise zwischen den einzelnen Teilen, sowie das Einbinden von Interviews und Zeitungsartikeln. Auch das Erzähltempo, mal recht langsam, dann wiederum sehr schnell und mitreißend, mit stark verdichteter Handlung machen das Lesen zum Erlebnis. Ergänzt von den authentischen Charakteren, die alle ihre Ecken und Kanten haben, hat das Lesen wirklich Spaß gemacht.
    Eins muss man Gabrielle Zevin lassen, die Frau kann sich auf jeden Fall gute Geschichten ausdenken und diese souverän erzählen. Was mich lediglich etwas irritiert hat ist, dass sich die Autorin nicht an die realen Erscheinungsdaten von Spielen hält. Gerade in einem doch sehr durchgeplotteten Buch mit viel Liebe zum Detail, hätte ich das anders erwartet.

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  • 5 Sterne

    Johannes F., 24.02.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe seit fast 20 Jahren kein Computerspiel mehr gespielt und doch hat mich "Morgen, morgen und wieder morgen" sehr berührt. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, Verlust, Stolz, Trotz und Verbitterung. Über die Schwere und Leichtigkeit und über Hindernisse, die einem das Leben in den Weg wirft. Wie in einem Spiel. Die Hauptcharaktere haben alle ihre Macken und sind doch sehr liebenswert (auch wenn sie das selbst nicht von sich glauben). Bei der Lektüre habe ich mich an viele Menschen, Beziehungen und Lebensphasen erinnert und viel über das Leben sinniert und reflektiert. Es ist fesselnd geschrieben, beinhaltet gute Musik und gute Literatur, wie schon der Titel erahnen lassen könnte. Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese, mit klar autobiografischen Elementen - und es wird sicher nicht das letzte sein.

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  • 4 Sterne

    Schmökerwürmchen, 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    Sadie und Sam lernen sich bereits als Kinder in einer Klinik kennen. Beide sind einsam, haben keine Freunde und fühlen sich durch ihre Liebe für Videospiele miteinander verbunden. Viele Stunden lang zocken sie gemeinsam. Später als Studenten begegnen sie sich erneut, nachdem der Kontakt vor Jahren abgebrochen wurde. Auch in den 90ern verbindet sie die Liebe zum Gaming. Sie programmieren ihr erstes gemeinsames Spiel, das sie zum Erfolg führt. Gemeinsam mit Sams Mitbewohner Marx gründen sie ihr eignes Unternehmen für Computerspiele. Vor allem Sadie hat es nicht leicht, da Frauen damals in der Branche kaum vertreten waren.

    Aber in diesem Roman geht es um so viel mehr. Zunächst besticht das Buch durch diese einzigartige Sprache der Autorin. Obwohl präzise auf den Punkt gebracht, transportiert sie doch die gesamte Bandbreite an Emotionen. Der Roman besticht durch viele Themen. Vordergründig geht es um Freundschaft, um Liebe, um Zusammenarbeit. Interessant war es für mich zu erfahren, wie ein Computerspiel überhaupt entsteht. Auch als Nicht-Gamerin konnte ich dem Geschehen gut folgen.
    Wir begleiten die Protagonisten durch mehrere Jahrzehnte, beobachten, wie sich deren Leben entwickelt. Freundschaft und Liebe spielen immer eine Rolle. Man wusste jedoch nie so genau, was wohl als Nächstes geschieht, die Autorin konnte mich manches mal überraschen, so dass ich von Szene zu Szene mitgefiebert habe und meine Neugier sich durchgehend halten konnte. Einzig einige Passagen waren mir doch etwas zu langatmig, gelegentlich hätte man meiner Meinung nach etwas kürzen können.
    Manchmal hätte ich die Figuren auch gerne gerüttelt, damit sie endlich mal offen miteinander reden, sich über ihre Gefühle und Empfindungen ernsthaft austauschen. Dies blieb selbst später im Erwachsenenalter auf der Strecke. Sadie macht es Sam auch oft nicht gerade leicht. Der Schluss jedoch bringt Hoffnung mit sich.
    Das Buch habe ich sehr gerne gelesen, sowohl Story als auch Schreibstil wirkten durchweg einzigartig auf mich, ein vergleichbares Buch hatte ich bisher noch nicht in der Hand. Die Autorin schafft es, die Charaktere lebendig und authentisch wirken zu lassen. Diese durchleben einige Schicksalsschläge, Stimmungen und Emotionen. Diese Passagen haben mich sehr berührt. Bis auf einige zu langwierige Szenen hat mir das Buch wirklich gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    Lisa, 06.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein wahrhafter Freundschafts-Epos – Detailreich und voller Zeitgeist der 90er Jahre

    „Morgen, morgen und wieder morgen“ von Gabrielle Zevin ist wirklich ein besonderes Buch und teilweise kann ich den derzeitigen Hype auch nachvollziehen. Ein Jahreshighlight war es für mich persönlich zwar nicht, dennoch zog mich die Autorin mit ihrer umfassenden Geschichte in den Bann. Die Mischung an Themen ist definitiv etwas Besonderes, denn die Handlung widmet sich nicht nur dem Leben von Sam und Sadie, sondern nimmt auch zahlreiche gesellschaftliche Probleme, wie z.B. Sexismus, Rassismus oder etwa den Umgang mit Behinderung, in den Blick. Auch deshalb haftet der Erzählung nicht wie vermutet Leichtigkeit an, sondern vielmehr eine gewisse Schwere. Wie versprochen gibt es aber auch jede Menge popkultureller Referenzen, welche nicht nur Fans von Videospielen glücklich machen und für eine Zeitreise in die 90er Jahre sorgen.
    Stilistisch gefiel mir das Werk richtig gut. Die Autorin spielt mit unterschiedlichen Erzählstilen und wechselt Perspektive, Erzählweise und sprachliche Stilmittel immer wieder ab. Der Schreibstil machte mir im Gesamten wirklich großen Spaß und ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt. Poetisch, detailreich und doch auch fesselnd zieht der Text in seinen ganz eigenen Bann. So taucht man als Leser:in immer tiefer in das Leben der Protagonist:innen ein. Ungeschönt, aber dafür umso authentischer begleiten wir die Charaktere über viele Jahre hinweg und können so eine lebensnahe Weiterentwicklung mitverfolgen. Die Freundschaft zwischen Sam und Sadie ist dabei nicht nur von Höhen geprägt, auch mehrere überraschende Wendungen sorgen für Herausforderungen. Das Ende kommt dann stiller als erwartet daher, überzeugte mich aber letztendlich auch durch seine Stimmigkeit. „Morgen, morgen und wieder morgen“ ist wie kein anderes Buch, was ich bisher gelesen habe, was an sich schon ein Kompliment ist. Trotzdem gibt es von mir einen Stern Abzug, da dem Roman meiner Meinung nach einige Seiten weniger gut getan hätten. Trotzt der emotional mitreißenden Handlung, gab es immer wieder auch Längen, außerdem rollt die Autorin immer wieder Themen und Szenen sehr intensiv aus, um sie dann wieder im Nichts versanden zu lassen. Trotzdem gibt es von mir insgesamt gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Dajobama, 12.02.2023

    Als Buch bewertet

    Morgen, morgen und wieder morgen – Gabrielle Zevin
    Ein ungewöhnliches, sehr auffälliges Cover – ein ganz besonderer Roman über Freundschaften, die 90er und die Entwicklung von Computerspielen.
    Sadie, Sam und Marx sind ein unschlagbares Trio. Sie sind leidenschaftliche Gamer, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Außerdem sind sie beste Freunde. Da ihr Leben quasi aus Gaming und der Entwicklung von Computerspielen besteht, sind auch die Aufs und Abs ihrer Freundschaft eng an ihren beruflichen Erfolg geknüpft – und umgekehrt. Insgesamt sind es etwa zwanzig Jahre, die dieser Roman die Freunde auf ihrem Weg begleitet. Insofern ist es auch eine Geschichte der Computerwelt. Sadie und Sam lernt man bereits als Kinder kennen. Eine berührende Kontaktaufnahme und beginnende Freundschaft.
    Tatsächlich dreht sich sehr viel um die Gaming-Welt. Man muss allerdings keinerlei speziellen Kenntnisse darüber haben. Die unterschiedlichen Spielwelten sind sehr faszinierend und spannend beschrieben. Ein ganz eigenes Universum, das nostalgische Gefühle hervorruft und in die 90er zurückversetzt.
    Außerdem beschreibt die Autorin die sehr intensive Freundschaft zwischen Sadie und Sam. Sie bedeuten einander sehr viel, gerade dadurch sind sie auch extrem verletzlich und nicht jeder kann mit seinen Gefühlen gut umgehen. Immer wieder fragt man sich als Leser, ob da nicht doch mehr ist als Freundschaft zwischen den beiden. Aber was ist eigentlich wertvoller – Freundschaft oder Liebe? Manchmal hat dieser Roman auch geradezu philosophische Anwandlungen. Toll!
    Nachdem ich das Buch zugeklappt hatte, war ich begeistert. So rund und komplex ist das Werk. So nahe ist man Sam und Sadie gekommen, als hätte man die Freunde tatsächlich über Jahrzehnte begleitet. Allerdings muss ich gestehen, dass ich für diesen Roman verhältnismäßig lange gebraucht habe. So richtig gefesselt hat er mich eher selten, bzw. dann eher gegen Ende. Für mich persönlich konnte ich doch immer wieder Längen feststellen.
    Deswegen gibt es am Ende von mir 4 Sterne für einen wirklich faszinierenden und lesenswerten Roman.

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  • 4 Sterne

    Books of Tigerlily, 22.04.2023

    Als Buch bewertet

    Mir hat das Buch richtig gut gefallen, denn es behandelt allgemeingültige Themen verpackt in die Welt der Videospielentwickler und -fans. Für die ganz großen Begeisterungsstürme hat es bei mir aber doch nicht ganz gereicht, an machen Punkten fehlte mir einfach etwas.

    Das Rahmenthema der Videogames wird in all seinen Facetten dargestellt und wird richtige Fans sicherlich komplett abholen und begeistern. Für mich hat es einen schönen Rahmen für die Handlung geboten und auch die aufgeworfenen Fachbegriffe und Anspielungen auf Games haben genau das richtige Maß, um auch Leser, die bisher wenig mit Videospielen am Hut hatten, mitzunehmen.

    Die Protagonisten lernen sich über Super Mario kennen und treffen sich Jahre später zufällig wieder. Hieraus entwickelt sich eine ganz besondere Freundschaft, die auch zu beiderseitigem beruflichem Erfolg führt. Sadie und Sam sind dabei sehr eigene Charaktere, die sich hinsichtlich des Entwickelns von Spielen perfekt ergänzen, auf freundschaftlicher Ebene aber den ein oder anderen bewussten und unbewussten Reibungspunkt hatten.

    In manchen Szenen habe ich mit meiner Sympathie zu den beiden gehadert, im Verlauf des Buches erschien es mir so, als wäre dies von der Autorin aber durchaus beabsichtigt. Dennoch hat mir oft der gemeinsame Nenner neben den Games gefehlt und ich habe mich gefragt, wieso die beiden eigentlich (weiter) befreundet sind. Dann gab es allerdings wieder viele rührende Szenen, die aufzeigen, was Freundschaft und das Festhalten daran eigentlich ausmachen.

    Der eigentliche, mir liebste Charakter ist Marx, der die Welt der beiden zusammmenhält. Mit ihm habe ich sehr mitgefiebert und konnte einige Wendungen des Buches dann kaum fassen. Seine Geschichte hat das Buch für mich aus dem Mainstream herausgehoben und zu etwas Besonderem gemacht, das mich tief berührt hat.

    Ein sehr gelungenes Buch, dass an manchen Stellen etwas mehr hätte gut vertragen können.

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  • 4 Sterne

    Buchjunkie, 26.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein innovativer Retro-Roman

    Das erste Buch, das ich von Gabrielle Zevin lese und direkt ein Volltreffer. Als Kind der 80er/90er Jahre kann man sich diesem Nostalgiestrom zurück in die frühe Konsolen- und Zockerzeit gar nicht entziehen. Das Gefühl, die alten Computerspiele zu spielen, ist direkt wieder da. Und sich mit den Anfängen der Spieleprogrammierung der beiden Hauptfiguren zu beschäftigen, ist auch für ältere oder jüngere Leser total spannend.
    Es geht um Sam und Sadie, die sich im Krankenhaus kennenlernen und dort über PC-Spiele kennenlernen. Jetzt, Mitte der 90-er Jahre, studieren beide an derselben Uni und beschließen gemeinsam Spiele zu entwickeln.
    Was mir wirklich gut an dem Roman gefallen hat, ist die Abbildung des künstlerischen Prozesses der Spieleentwicklung. Das war extrem gut beschrieben, sodass man die hier entwickelten Spiele, obwohl man sie ja nie selbst gesehen hat, trotzdem genau kennt. Der Roman ist voller Anspielungen, selbst die Einteilung der Kapitel birgt Überraschungen. Die Experimentierfreude von Gabrielle Zevin finde ich klasse; sie hat sich hier einiges einfallen lassen, was ich so noch nie gelesen habe.
    Ich mochte die Charaktere im ersten Teil des Buches sehr, von manchen war ich dann später nicht mehr so ganz überzeugt, beziehungsweise konnte ich ihre Art schwer nachvollziehen. Aber das ist ja an sich nichts Schlechtes. Trotzdem hatte das Buch für mich in der zweiten Hälfte ein paar Längen und ich habe es nicht mehr ganz so mitreißend empfunden. Am Schreibstil selbst lag das nicht, der war durchweg gut, durchweg erfrischend und unterhaltsam.
    Letztendlich kauft man mit „Morgen, morgen und wieder Morgen“ ein gutes Stück Nostalgie und Retro-Feeling. Wem das absolut nicht gefällt, hat wahrscheinlich nicht ganz so viel Spaß an dem Buch, aber kann trotzdem eine tolle Geschichte lesen. Und für alle anderen: Das Buch lieber gleich heute, heute, und wieder heute lesen.

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  • 4 Sterne

    Woertergarten, 22.06.2023

    Als Buch bewertet

    Ein erfrischender Roman mit addiktiven Schreibstil

    Sadie und Sam haben sich als Teenies in einem kalifornischen Krankenhaus kennengelernt und vor der Spielkonsole angefreundet. Jedoch nach einigen Zeiten haben sie sich wegen eines Missverständnis aus den Augen verloren.

    Bis zu einem Tag kurz vor Weihnachten in Boston… Beide studieren in der Stadt und wagen sich zusammen an der Konzeption eines Videospiels. Wegen des Erfolgs gründen sie sogar ihre eigene Firma.

    Die große Welle von Kanagawa, die im Roman eine Rolle spielt, dient, auf dem Cover, als Kulisse für den theatralischen Titel, der einen bunten Farbverlauf als Kostüm angezogen hat. Erst wenn man den Roman gelesen hat, merkt man wie passend das Cover gestaltet wurde.

    Da Gaming nicht zu meinen Hobbys gehört, war dieser Roman wie eine faszinierende Reise in eines fremdes Land. Der Einblick in den kreativen Prozess, der für die Konzeption und das Marketing eines Videospiels nötig ist, lässt den Leser eine ungewöhnliche Welt entdecken, in der das Produkt einem Kunstwerk gleicht.

    Gabrielle Zevin erweckt in ihrem fesselnden Roman gut erarbeiteten nerdigen Protagonisten zum Leben. Ihre Dilemmas und Widersprüche wirken realistisch und verleihen der Geschichte Würze.

    In einigen Kapiteln hat die Autorin zusätzlich Stilübungen eingearbeitet, die für eine spannende Abwechslung sorgen. Mit ihrem additktiven Schreibstil lässt Gabrielle Zevin den Leser Seite für Seite erneut staunen. Ein solches Tempo lässt der Langeweile keine Chance. Der Roman würde sich perfekt für eine Fernsehserie oder einen Film eignen.

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  • 4 Sterne

    Marie aus E., 05.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe schon in den 90ern keine Computerspiele gespielt und das hat sich bis heute nicht geändert.
    Trotzdem kam ich nach dem Hype um das Buch nicht daran vorbei, ich war zu neugierig.

    Ja, es geht um Computerspiele. Als Kinder spielen Sam und Sadie leidenschaftlich, später dann entwickeln sie selbst Spiele und gründen mit einem Freund eine eigene, sehr erfolgreiche Firma.
    Der Reiz der Spiele kommt auch für mich Außenstehende an, ich fand den Einblick sehr interessant.
    Wer auf nostalgische Zeitreise in die 90er aus ist, wird aber vielleicht etwas enttäuscht sein, bis auf die Spiele gibt sie nicht allzu viel her.

    Denn viel wichtiger ist die Freundschaft zwischen Sadie und Sam. Man könnte es auch Liebe nennen - auch wenn der Romantikfaktor fehlt.
    Eitelkeiten, fehlende Kommunikation, Zerwürfnisse auf der einen Seite, auf der anderen Seite aber eben die tiefe Freundschaft.

    Ganz teile in den Hype um das Buch nicht. Ich mag es und bis zur Hälfte bin ich auch nur so durch die Seiten gejagt, dann hatte es für mich aber deutliche Längen.
    Außerdem bin ich mit Sadie und Sam nicht so ganz warm geworden und ich kann mir die Figuren vor meinem inneren Auge so gar nicht vorstellen. Deshalb bin ich auf die Kino-Umsetzung hier sehr gespannt.

    Aber zurück zum Buch:
    Was ich hingegen aber wieder absolut super fand, war die Hinführung auf das Buchende. Sams Hoffnung der Wiederannäherung und seine Idee zur Umsetzung fand ich super, auch wenn ich etwas gebraucht habe, mich in dem speziellen Strang einzugrooven.
    Auch den eigentlichen Buchabschluss fand ich gelungen.

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  • 4 Sterne

    Mareike H., 06.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen.
    Ich mochte den Erzähl- und Schreibstil total gerne. Ab und zu gab es ein paar Abstecher in die Vergangenheit und auch in die Zukunft.
    Am Anfang hatte ich etwas Problme mit Sadie, später dann mit Sam. Aber sowas habe ich oft. Ich kann oft Handlungen und Meinungen und Gedanken von Protagonist*innen nicht verstehen. Einfach weil ich selbst sehr geradeaus bin und anders. Für mich ist das dann oft unnötiges Drama. Nichtsdestotrotz war am Ende alles cool für mich. Auch wenn ich ab und zu meine Problemchen mit den Beiden hatte.
    Das Ende hat mich leider nicht überzeugen können.

    Ich hab mich beim Lesen nie auch nur ein bisschen gelangweilt obwohl es auch um das Thema Spiele entwickeln ging und ich davon null Ahnung habe. Es war aber so spannend und dadurch, dass es in den 90ern und 2000ern spielt, hab ich mich oft in meine Kindheit versetzt gefühlt. Ich hatte die Grafiken und Ideen oft direkt vor meinen Augen. Als Kind hab ich nämlich richtig viel gezock am Game Boy oder auch an der ganz alten NES. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht.
    Unglaubliche Arbeit von der Autorin muss ich sagen. Nicht nur die Geschichte von Sadie und Sam und Marx natürlich, sondern eben auch die Spielewelt und das Business dahinter. Ich war zutiefst beeindruckt und bin es immer noch.

    Dieses Buch ist wirklich außergewöhnlich und ich bin froh, dass ich es gelesen habe.
    Mein erstes Jahreshighlight.

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  • 4 Sterne

    Bücherfreundin, 21.05.2023

    Als Buch bewertet

    Sam und Sadie kennen sich seit Kindheitstagen und haben auch gemeinsam den ein oder anderen Schicksalsschlag überstanden. Doch dann verlieren sie sich für einige Jahren aus den Augen, ehe sie wieder aufeinandertreffen.

    Mittlerweile hat Sadie ihre große Leidenschaft aus Kindertagen zum Beruf gemacht und entwickelt PC Spiele. Schließlich gründen beide zusammen mit Marx eine gemeinsame Firma, wo jeder seine individuellen Stärken einbringen kann. Allerdings dauert es nicht lange, bis es doch zu Neid, Konkurrenzdenken und Streitigkeiten kommt, so dass insbesondere die Freundschaft von Sam und Sadie auf eine harte Probe gestellt wird.

    So wie das normale Leben, gibt es auch zwischen den beiden und ihrer tiefen Freundschaft Höhen und Tiefen, mal mehr Nähe und aber auch Zeiten größerer Entfremdung. Der Leser durchlebt diese Phase quasi hautnah mit. Durch die lange Zeitspanne des Buches von den 80ger Jahren bis in die aktuelle Gegenwart nimmt der Leser an der persönlichen Weiterentwicklung der beiden teil.

    Gabrielle Zevin legt mit "Morgen, morgen und wieder morgen" einen ungewöhnlichen Roman vor, der sich nicht nur mit der Thematik Gaming ausführlich beschäftigt, sondern auch die ganze Palette von Freundschaft und deren Höhen und Tiefen beleuchtet. Auch wenn mir persönlich das Cover so gar nicht gefällt, hat mich die Geschichte schließlich doch positiv überrascht.

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  • 4 Sterne

    Isabell R., 06.03.2023

    Als Buch bewertet

    »Das Beste an Spiele ist, dass sie oft gerechter sind als das echte Leben. Ein gutes Spiel wie Ichigo war hart, aber fair. Das unfaire Spiel war das Leben selbst.« (S.185)

    … und wie unfair das echte Leben sein kann, haben Sam und Sadie früh erlebt und erleben es im Roman immer wieder - aber auch wie glücklich das Leben sein kann.

    In »Morgen, morgen und wieder morgen« 🎮👾💻💜 (DER Bestseller aus 2022 aus den USA: »Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow«) erzählt die Autorin Gabrielle Zevin die Geschichte von der Freundschaft und Liebe (?!) zwischen Sam und Sadie, die sich als Kinder beim Videospielen kennengelernt haben, und Marx, die alle zusammen Großes schaffen und Gamedesigner werden.

    »»Freundschaft«, erklärte Marx, »ist ein bisschen so, wie ein Tamagotchi zu pflegen.« (S.89)

    Der Roman wird schon sehr gehypted - but is it worth it?

    YES 🎮👾 Obwohl der Roman einige Längen hat (zumindest meines Empfinden nachs), habe ich diesen Roman sehr gerne gelesen und mich von der Autorin in die Welt von Sam & Sadie entführen lassen. Hin und wieder bin ich ein wenig verzweifelt daran, wie sehr sich Menschen missverstehen und einfach NICHT kommunizieren können. Ein Heartbreak Roman - der von der guten Sorte 👾

    Eine große Leseempfehlung für diesen tollen Roman über Freundschaft und Empowerment 💜

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  • 5 Sterne

    Judith K., 07.10.2023

    Als eBook bewertet

    Noch nie habe ich ein Videospiel gezockt. Doch dieser Roman beschreibt die Welt der Gamer mit so viel Hintergrund. Morgen, morgen und wieder morgen ist ein Zitat von Shakespeare. Die Entwicklung eines neuen Spiels benötigt unwahrscheinlich viel Zeit und ist von vielen Teamkollegen abhängig. Wann ist ein Game over und wie viele Fortsetzungen lassen sich vermarkten. Sam und Sadie über Jahre zu begleiten ist nicht immer fröhlich…

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  • 4 Sterne

    abookatnight, 05.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist nicht nur was für Leute, die sich fürs Gaming interessieren. (Ich selber habe keine Ahnung davon und habe außer Super-Mario auf dem Nintendo nie was gespielt;))

    Klar, geht es viel um Spiele und die Entwicklung dahinter, aber auf eine sehr angenehme Art, sodass ich es eher cool fand, mal über was anderes zu lesen.

    Besonders gefällt mir, dass die Figuren Dreh-und Angelpunkt der Handlung sind. Sie und ihre Beziehungen untereinander stehen wirklich im Vordergrund. Keiner der Charaktere ist blass oder wirkt "erfunden".
    Viel mehr kommen die Emotionen und Gedanken extrem glaubhaft und nachvollziehbar rüber, sodass es Spaß macht, die Protagonist*innen von ihrer Kindheit bis ins Erwachsenenalter zu begleiten.
    Die persönliche und berufliche Entwicklungen fließen dabei ineinander und verweben sich zu einer guten Geschichte.

    Ein ganz kleines bisschen hat mich das Buch an Geschichten von Andreas Eschbach erinnert, auch wenn die Handlung auf einer ganz anderen Ebene spielt und es nicht so ins "SinceFiction-mäßige" geht. Es war eher die Dynamik, aber das ist nur so ein Bauchgefühl.

    Unabhängig von irgendwelchen Vergleichen kann ich das Buch definitiv weiterempfehlen. Vorallem, weil es um primär Freundschaft geht, und nicht, wie so häufig, um eine romantische Liebesbeziehung.

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  • 4 Sterne

    Lissa342, 11.03.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Achterbahnfahrt der Gefühle!
    Das Cover gefällt mir ehrlicherweise nicht besonders. Doch das Thema hatte mich schnell überzeugt. Ich bin selbst begeisterte Gamerin und fand es spannend zu wissen, wie es sich auf der anderen Seite für einen Spieleentwickler anfühlt. Dazu Freundschaft und vielleicht eine Liebesgeschichte? Da wollte ich mehr wissen!
    Das Buch erzählt durch mehrere Jahrzehnte hinweg die Geschichte von Sadie, Sam und Marx. Besonders schön ist, dass alle Charaktere egal ob Haupt- oder Nebencharaktere mit so viel Liebe zum Detail ausgearbeitet wurden. Doch die Zeitsprünge waren für mich manchmal etwas zu viel. Selbst in einem zusammenhängenden Kapitel wechselte der Erzähler und auch die Zeit. Das hat mich verwirrt. Dazu war das Buch sehr langatmig. Am Ende des Buches hatte ich das Gefühl eine ganze Reihe gelesen zu haben. Positiv hervorheben muss ich jedoch, dass dieses Buch mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen hat. Besonders die jeweilige Spieleentwicklung hat mir besonders gut gefallen!
    Die innovative Idee und auch, dass ich mit den einzelnen Charakteren so extrem mitfühlen konnte, bringt mich zu 4 von 5 Sternen. Für Gamer eine echte Leseempfehlung!

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  • 3 Sterne

    holdesschaf, 23.05.2023

    Als Buch bewertet

    Verstehe den Hype nicht
    Anfang der 90er Jahre liegt der junge Sam nach einem Unfall traumatisiert im Krankenhaus. Sadie, die dort ihre krebskranke Schwester besucht, wird ihm eine gute Freundin. Beide begeistern sich für Videospiele. Doch die Freundschaft endet mit einem Verrat. Jahre später, beide studieren in Cambridge, treffen sich die beiden wieder und beginnen ihre Zusammenarbeit bei der Programmierung eines Computerspiels. Die beiden sind ein Spitzenteam, verhelfen sich gegenseitig zu unglaublicher Kreativität und sind auch sonst immer füreinander da. Doch mit dem Erfolg kommt auch die Rivalität, die unaufhörlich an der Freundschaft kratzt, die manch einer als Liebe interpretieren könnte. Von da an wird es eine holprige Berg- und Talfahrt zwischen den beiden Computergenies.

    Mich hat das Setting Mitte der 90er-Jahre und die Gamingwelt, in der der Roman spielen sollte sehr angesprochen, da ich selbst in meiner Kindheit begeistert von Konsolen- und PC-Spielen war und auch immer noch bin. Dazu schien mir die Beziehung der beide Protagonisten eine vielversprechende zu werden. Auf Instagram und in Buchhandlungen kommt man nicht ohne Lobeshymnen zu lesen, an dem Buch vorbei. Tatsächlich war ich nach den ersten 100 Seiten sehr euphorisch. Der Roman beginnt, wie ich mir das vorgestellt hatte mit vielen Rückblicken in die Kennenlern- und Kinderzeit von Sadie und Sam. Ich konnte mich zu 100% mit ihrer Welt zwischen verschiedensten Highlights der Spielewelt identifizieren und jeder Spieletitel bedingte einen Flashback. Das schürte natürlich zusätzlich die Erwartungen bei mir als Leserin.

    Allerdings verlief der Roman nach dem Wiedersehen der beiden Protagonisten teils völlig anders, als ich durch den Klappentext annahm. Viele Probleme, die mir oft zu konstruiert wirken, werfen die Freundschaft und die berufliche Zusammenarbeit der beiden immer wieder aus der Bahn. Es ging nur noch um die Befindlichkeiten und Empfindlichkeiten der beiden Charaktere, die ich durchaus als schwierig, teils arrogant, nachtragend, missgünstig und verbohrt wahrgenommen habe.

    Dazu bringt die Autorin für mich einfach zu viele nur selten ausreichend ausdefinierte Konflikte und Probleme der jeweiligen Zeit (manchmal für mich auch zu früh angesiedelt) in die Handlung ein, die diese aber eigentlich weder beeinflussen noch irgendwie aufwerten. Nach dem Motto "Von allem ein bisschen kann nicht schaden", hat es für mich aber. Denn es gab nach den ersten Seiten unheimlich viele Längen für mich, weil einfach zu viel reingemischt wurde. Heimat und Herkunft, Akzeptanz von asiatisch-stämmigen Amerikanern, Vorurteile, Dominanz in der Beziehung oder das, was viele als toxische Beziehung verstehen, körperliche Beeinträchtigung, Krankheit, Diversität, Homosexualität, virtuelles Leben, Amoklauf, Kindheitstraumata, Drogenkonsum usw.

    Vor allem ein Nebencharakter, der bei vielen anderen vor allem Leserinnen unglaublich gut ankam, war für mich gar nicht mal so toll, weil er für mich recht oberflächlich blieb. Auch wurden sehr viele Gedanken und Gefühle ständig wiederholt, selbst als die Grundlagen dafür wiederlegt wurden, ließ sich vor allem Sadie nicht darauf ein, ihre Haltung zu überdenken und irgendwann nervten sie und Sam und ihre unausgesprochenen Konflikte mich einfach nur noch. Das Ende fand ich dann nur ausreichend versöhnlich. Zum Glück gab es da noch die interessante Arbeit an den Games und den eigentlich gut zu lesenden Schreibstil. Ich breche Bücher so gut wie nie ab, hier war ich ein paar mal drauf und dran. Da ich es aber im Rahmen einer Leserunde gelesen habe, rettete ich mich irgendwie bis zum Schluss und war dann auch irgendwie froh, dass ich das Buch weglegen konnte. Insgesamt fand ich den Anfang toll, die lange Mitte mäßig und das Ende ging so. Meine hohen Erwartungen wurden jedenfalls nicht erfüllt, dafür war mir die ganze Stimmung oft zu negativ und belastend. Daher gibt es von mir leider nur 2,5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Jacqueline W., 28.02.2023

    Als Buch bewertet

    „Morgen, morgen und wieder morgen“. Der Titel sagt an sich nicht viel aus und man weiß zu Beginn absolut nicht, worum es in diesem Roman von Gabrielle Zevin gehen soll. Das Cover bringt insofern Aufschluss, da man hier direkt erkennt, dass es um die 90er Jahre und die dort hervorgekommenen Videospiele geht. Das war zumindest mein erster Gedanke, als ich es sah. Und so war es dann schließlich auch. Bei „Morgen, morgen und wieder morgen“ handelt es sich um einen Roman, der in den frühen 90er Jahren der USA spielt und in welchem es um die Entwicklung von Videogames geht.

    Sam und Sadie könnten unterschiedlicher nicht sein, trotzdem freunden sie sich eines Tages im Krankenhaus an, als Sadie dort ihre krebskranke Schwester besucht und Sam dort selbst Patient nach einem schweren Unfall ist. Sie spielen zusammen Videospiele; die große Leidenschaft beider Kinder. Wie es bei Kindern so üblich ist, entsteht schnell eine tiefe Freundschaft, die leider nicht so lange andauert, wie sich das beide gewünscht hätten. Jahre später treffen sie sich in einer U-Bahnstation wieder und beschließen ihre alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen. Dieses Mal dann auch für länger und in Verbindung mit einer geschäftlichen Beziehung. Denn die beiden wollen an ihre Liebe zu Videospielen anknüpfen und beschließen zusammen neue Spiele zu entwickeln. Beide haben sich in der Zwischenzeit auch beruflich in diese Richtung entwickelt und studieren Programmieren an der Uni. Schnell wird klar, dass Sams und Sadies unkomplizierte Freundschaft von damals so nicht existieren kann. Eine tiefe und sehr seltsame Verbindung ist jedoch weiterhin da. Meist sind Videospiele mit dem ganzen Programmieren drum herum wesentlich einfacher für sie, als über die echten Gefühle zu sprechen. Werden Sam und Sadie ihren Gefühlen auf den Grund gehen? Wie werden sich ihre Spiele auf dem Weltmarkt entwickeln und werden sie damit glücklich werden?

    Zu Beginn fand ich den Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig, kam dann aber doch ganz gut hinein. Auch, dass man am Anfang so mitten ins Geschehen geworfen wurde und der Schauplatz dazu waren mir etwas suspekt. Man landet direkt in einer Geschichte rund um tiefe Freundschaft, Herzschmerz und Verlust. Aber auch die Nostalgie der frühen 90er ist hier deutlich zu spüren und das liebe ich! Ich bin selbst ein Kind der 90er und habe früher auch eine Menge Videospiele gespielt. An die „alten Spiele“ von damals, kommen heute nicht mehr viele ran. Dass Sam und Sadie nun Videospiele entwickeln wollen, ist eine sehr originelle Idee und kam für mich auch in noch keinem Roman, den ich vorher gelesen habe, vor. Im Laufe der Geschichte kommt es zu vielen Höhen und Tiefen. Oft hatte ich das Gefühl, dass einige Passagen in die Länge gezogen wurden. So richtig Spannung kam auch erst im letzten Drittel auf, wo es zu einem unschönen Vorfall kommt, der aber mächtig Spannung und Emotionen reinbringt. Sams und Sadies Beziehung ist auch eher schwierig zu betrachten. Beide Protagonisten sind extreme Sturköpfe und oft herrscht Neid und Missgunst. Sie sind sich beide ihrer Gefühle oft nicht klar und verrennen sich in Konflikten. Das machte sie für mich auch eher unsympathisch. Der einzige, der mir im Laufe des Buches sympathisch wurde, war Marx, Sams Mitbewohner und Mitgründer der Videogame-Firma von Sam und Sadie. Ansonsten blieben mir die Charaktere eher fern. Oft wurde es durch den Wechsel in den Zeiten auch schwierig nachzuvollziehen, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Dies geschah ohne große Vorwarnung und endete dann auch wieder plötzlich. Schön fand ich allerdings, dass auch zwischen den Welten hin und hergewechselt wurde. Man befand sich einmal in der realen Welt und dann auch mal in der fiktiven, von Sam und Sadie erbauten Welt. Die Videospiele haben dieses Buch auch für mich ausgemacht und es zu etwas Besonderem gemacht. Da mir die Charaktere leider eher unsympathisch waren und das Buch auch seine Längen hatte, vergebe ich hier 3 von 5 Sternen.

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