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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 21.05.2017

    DAS MUSEUM DER VERLORENEN DINGE
    Ruth Hogan gelang mit ihrem Debütroman ein wundervolles Werk. Im Klappentext erfährt der Leser, dass sie durch einen schweren Autounfall und durch eine Krebserkrankung zum Schreiben fand. Die Geschichte um „Mr. Peardews Sammlung verlorener Dinge“ zeichnet sich vielleicht auch deshalb, wegen der traumatischen Erlebnisse, durch eine besondere Sensibilität aus.
    Der Roman beginnt recht ausgefallen und entbehrt nicht einer gewissen Komik. Der alleinreisende Charles Bramwell Brockley wird in einer Keksdose im Zug von London Bridge nach Brighton gefunden. Er hat großes Glück, dass er Anthony Peardew in die Hände fiel. Ansonsten wäre seine Asche in dem Behältnis in den nächsten Abfalleimer gewandert. Stattdessen erhält die Huntley & Palmers Keksdose einen geordneten und beschrifteten Platz in Andrews Sammelsurium gefundener Dinge. Vor 40 Jahren begann er mit dieser seltsamen Marotte, nachdem er das Liebespfand seiner Verlobten Therese verlor und sie am gleichen Tag bei einem Unfall verstarb.
    Anthony Peardew, so heißt also die Hauptperson des Romans. Er und seine verlorenen Dinge sind der Dreh- und Angelpunkt im Buch. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Die eine Ebene beginnt in den siebziger Jahren (1974/1975) und bezieht Personen wie Eunice, Bomber, dessen Eltern und seine Schwester Portia mit ein. Deren Lebensläufe, Schicksale verflechten sich stetig mit der Handlung um Anthony und seine Fundstücke und führen bis zur Gegenwart.
    Die andere Zeitebene spielt in der Gegenwart und bindet die Personen um Laura ein, Freddy, der Gärtner von Anthony, Sunshine, das junge Mädchen mit Down-Syndrom.
    Wie ein roter Faden verbinden die verlorenen Gegenstände Gegenwart und Vergangenheit.
    Laura, eine junge, geschiedene Frau Mitte dreißig, erledigt für Anthony den Haushalt und hilft ihm bei der Buchhaltung. Sie fühlt sich wohl im „Padua“, in Anthonys Villa. Nach seinem unerwarteten, plötzlichen Tod teilt ihr sein Anwalt mit, dass sie nun Alleinerbin vom gesamten Besitz ist. Anthonys Vermächtnis an Laura war, dass einige der verlorenen Gegenstände irgendwann an ihre Besitzer zurückgegeben und ihrer Bestimmung übergeben werden können... Ob und wie das gelingt, ist äußerst lesenswert.

    Die Autorin schuf einmalige, gleichermaßen anziehende (Sunshine, Bomber) wie auch abstoßende (Portia, Felicity) Charaktere.
    Ruth Hogan schrieb ein Buch über das Leben, die Liebe in ihren unterschiedlichen, variantenreichen Erscheinungsformen, über das Verlieren und Finden von Gegenständen, aber auch von Menschen. Sie erzählt feinsinnig mit tiefem Humor und bissiger Ironie. Ihr gelingen außergewöhnliche Sätze, die mir lange im Gedächtnis bleiben werden.
    Auf S. 76 „Eine ganz leichte Fontanelle in ihrem Charakter“.
    Auf S. 90: „Seine Liebe war die Farbe ihrer Prellungen“.
    Auf S. 144: „Wie kann ein Getränk, das nass ist, weil es ein Getränk ist, trocken sein?“

    Manchmal traten mir vor lauter Rührung die Tränen in die Augen. Vor allem wegen Sunshine, das Mädchen mit dem „Daunendrom“. Meine Lieblingsfigur im Roman. Sie ist so ein unverstellter, liebenswerter Charakter, sehr warmherzig und äußerst mitfühlend. Sunshine ist der Grund, warum ich die übersinnlichen Sequenzen im Buch nachvollziehen kann und nicht als störend empfinde.
    Ruth Hogan gelang es mit einer Leichtigkeit eine berührende Geschichte um eine große Liebe zu schreiben. Wie sie gefundene Dinge mit den Schicksalen von vielen Menschen neben den Hauptpersonen miteinander verbindet, das ist eine reife literarische Leistung.
    Es ist schon das zweite Buch (neben „Der Freund der Toten“ von Jess Kidd) in diesem Jahr, was mir außerordentlich gut gefällt.
    Meine bedingungslose Leseempfehlung und fünf Sterne!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 30.06.2017

    Hüter der verlorenen Dinge
    Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge. Debütroman von Ruth Hogan, 320 Seiten, erschienen im List-Verlag.
    Ein wunderschöner Roman über das Verlieren und Wiederfinden, über Krankheit und Tod , über Liebe und Trennung, Freud und Leid. Eine Geschichte einer Liebe über den Tod hinaus.
    Anthony Peardew hat etwas verloren, ein Liebespfand, ein Medaillon welches er von seiner Verlobten erhalten hat, er hat ihr versprochen es immer bei sich zu tragen. An diesem Tag ist sie verstorben. Er kommt nie über den Verlust hinweg, ihr Tod hat seine Seele zerstört. Seitdem sammelt, archiviert und katalogisiert der Schriftsteller Fundstücke um sie seinen Besitzern eines Tages wieder zuzuführen. Zu einigen Fundstücken schreibt er Geschichten, die in einem Buch erscheinen. Dabei hilft ihm seine Assistentin Laura, die in ihrem Leben auch schon so einiges erlebt hat, ohne Anthony und Padua, die viktorianische Villa wäre sie verloren. Mr. Peardew traut ihr so einiges zu, mehr als sie sich selbst und nach seinem Tod, soll sie sein Lebenswerk fortführen. Dabei helfen ihr, der Gärtner Freddy der ihr sehr gut gefällt und ihre „Freundin“ mit Down-Syndrom, Sunshine. Wird sich auch für Laura alles zum Guten wenden, wird sie ihr Glück finden?
    Ruth Hogan schreibt in einer einfühlsamen, bildhaften und bezaubernden Sprache (das Haus war frei vom Tinnitus der Technologie). 51 Kapitel in genau richtiger Länge, viele schöne Sätze, erzählen hier eine ergreifende Geschichte in mehreren Zeitebenen und zwei Erzählsträngen, die am Ende zu einem versöhnlichen Ende führen. Dazwischen sind einige Gegenstände der Sammlung, mit den dazugehörigen Geschichten, kenntlich gemacht durch eine andere Schriftart, eingefügt. Ein optisches Highlight ist der Schutzumschlag aus mattem Papier mit glänzenden Titelbuchstaben und einer Taschenuhr zusätzlich das Vorsatzpapier mit den kleinen Uhren haben mich fasziniert.
    Einerseits wollte ich die Geschichte in einem Stück lesen, ohne das Buch aus der Hand zu legen. Andererseits wollte ich die Erzählung nicht enden lassen, die Charaktere noch nicht gehen lassen. Ich habe mit den Figuren gelacht und geweint. So traurig, lustig, wunderschön ein Buch voller Emotionen.
    Alle Figuren waren authentisch , die Charaktere glaubhaft, die Entwicklung von Laura und Eunice unbedingt nachvollziehbar. Die Autorin schafft es, sich ganz nah dabei zu fühlen. Nur Portia (eine Frau wie eine aufgebogene Büroklammer) konnte ich nicht leiden. Dafür war Sunshine, die junge Frau mit dem „Daunendrom“ mein absoluter Liebling. So echt und unverfälscht, liebenswert und voller Lebensweisheit (Wie kann ein Getränk, dass nass ist, weil es ein Getränk ist, trocken sein). Im letzten Drittel des Buches bekommt der Plot eine esoterische Wendung, was ich eigentlich nicht mag, es passte aber unbedingt zu dieser Geschichte. Auch der Schluss ergibt sich äußerst harmonisch, die beiden Erzählstränge fügen sich hervorragend zusammen, selbst für den Inhalt der Keksdose gibt es ein Happy End. Dieses gefühlvolle Buch wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Ein Buch welches man einem lieben Menschen schenken sollte, oder sich selbst zum Geschenk machen darf. Dieses Buch muss man lesen. Absolute Leseempfehlung und hervorragende 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 23.05.2017

    Mr. Peardew ist ein fast zwanghafter Sammler verlorenen Gegenstände. Egal wie trivial sie sein mögen - ein gelbes Haargummi, ein blauer Mantelknopf, ein Puzzleteil – er hebt sie auf und katalogisiert sie um irgendwann den Besitzer wieder zurückzugeben. Auch eine Keksdose findet er, der Inhalt ein graues körniges Pulver, könnte es Asche sein?
    Peardew selbst leidet sein ganzes Leben an einem Verlust, am Tag als seine Verlobte starb, verlor er ihr Medaillon und seine Hingabe an Fundstücke resultiert aus seinem Verlust. Aber sie inspirieren ihn auch zu kleinen, anfangs heiteren Geschichten, die ihm als Schriftsteller zu Erfolg und Vermögen verhelfen. Er lebt in einem wunderschönen Haus, umsorgt von seiner liebevollen Haushälterin und Assistentin, der vom Leben enttäuschten Laura. Sie soll nach seinem Tod seine Aufgabe vollenden.
    Ein Fundstück findet sich nicht in seiner Sammlung, Eunice die grade zu einem Bewerbungsgespräch unterwegs ist, findet ein kleines Schmuckstück auf der Straße und steckt es ein. Es scheint ihr Glück zu bringen, sie bekommt die Stelle in einem kleinen Verlagshaus und ihr Chef Bomber wird ihr Freund fürs Leben. Es wird eine fast symbiotische Beziehung, auch wenn Eunices bald erkennt, dass Bombers Liebe eine andere ist, als sich Eunice erhoffte.
    Eine liebevoll, sehr anrührende Erzählung, mit vielen kleinen Geschichten in der Geschichte und Nebenhandlungen, die gleich ahnen lassen, dass sich alle Stränge miteinander verknüpfen werden. Es ist, trotz vieler kleiner komischer Anekdoten ein wehmütiger, fast sentimentaler Stil, den ich gern gelesen habe, trotz der kleinen Längen und Wiederholungen. Der Roman ist eines der Bücher, die man gern an einem regnerischen Tag mit einer Tasse Tee genießt und bei dem man auch mit einem Lächeln ein Tränchen wegwischt und man sich eingesteht, dass es manchmal auch ein wenig kitschig sein darf.
    Dem List Verlag ist dem zarten Cover und der schönen Gestaltung des Buches ein passender Rahmen für das Buch gelungen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    egal, 16.05.2017

    Lost and found

    Anthony Peardew sammelt alles was er auf seinen Wegen an verlorenen Dingen findet, sei es ein Haargummi, ein Schirm oder aber auch eine ominöse Keksschachtel, mit möglicherweise menschlichen Überresten. Er selbst verlor an einem einzigen Tag so viel und versucht etwas gut zumachen. Sein Wunsch ist es die archivierten Fundstücke an ihre Besitzer zurückzugeben, doch seine Zeit schwindet dahin und er übergibt die Aufgabe an seine Assistentin Laura.

    Die Idee ausgehend von verlorenen Gegenständen eine Geschichte zu schreiben, hat mir sehr gut gefallen und ich wurde auch nicht enttäuscht!
    Laura und auch der Gärtner Freddy, die bei Mr. Peardew angestellt waren, sind wunderschön und individuell ausgearbeitet, wie auch das gesamte Personal der Geschichte, selbst die unsympathischen Person. Es ist spannend mitzuerleben, wie sich alles entwickelt hatte. Manches ist sehr traurig, anderes einfach schön. Nebenbei hat das Buch auch Witz, vor allem durch die herzensgute Sunshine, deren „Daunendrom“ der Geschichte eine weitere interessante Facette verleiht, ganz ohne sich über Menschen mit Down-Syndrom lächerlich zu machen. Im Buch wird auch die Geschichte von Eunice erzählt (nebenbei: sie hat mir ebenfalls zu Lachtränen beschert), die sehr unterhaltsam aber auch recht spannungsreich ist. Würde ich hier alle „Probleme“ aufzählen, würde ich erstens zu viel verraten, außerdem würde es überfrachtet wirken. Ist es jedoch nicht, denn die Autorin erzählt so lebendig und das Leben ist nun mal bunt, mit Höhen und Tiefen… Gekonnt werden die Erzählstränge erst am Ende stimmig zusammengeführt und alle Fragen werden geklärt. Die Sprache ist fast poetisch und doch irgendwie auch alltäglich, gut lesbar und transportiert die jeweiligen Stimmungen.

    Ein wunderbares Buch, welches dank seiner Idee und der schönen Stimmung noch gerne 200 Seiten mehr hätte haben können. Es war richtig schade, als ich das Buch – sehr zufrieden- beendet habe. Die Autorin hatte mich von der ersten Seite an und trotz eines gewissen übersinnlichen Aspekts in der Geschichte, bin ich einfach überzeugt und empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 20.05.2017

    Anthony Peardew ist ein älterer Herr, der auf seinen Spaziergängen immer wieder Sachen, die verloren wurden aufsammelt und zu Hause katalogisiert und aufbewahrt. Dazu schreibt er noch eine Geschichte wie es dazu kommen konnte, dass der besagte Gegenstand verloren wurde. Die Sammlung beinhaltet verschiedenste Sachen von einem Knopf oder einem Haargummi bis zur Asche eines Menschen in einer Keksdose. Für Anthony ist dieses Sammeln verlorener Dinge wie Wiedergutmachung zu leisten, da er vor Jahren selber etwas verlor, dass ihm sehr viel bedeutete, denn es war von seiner großen Liebe.
    Laura findet bei Anthony nicht nur einen Arbeitgeber, sondern auch ein zu Hause, denn nach seinem Tod hinterlässt er ihr alles mitsamt einer Aufgabe.
    Zum Cover: Es hat mich angesprochen auch wenn es nicht im klassischen Sinne auffällig ist. Die Taschenuhr am Cover sollte aber meiner Meinung nach ein Medaillon sein. Das Buch hat eine sehr gute Papierqualität und sogar ein Lesebändchen. Das begrüße ich immer sehr.
    Meine Meinung zum Buch: Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen. Es hat mehrere Handlungsstränge die am Ende hin Stück für Stück zusammen laufen. Schicksale die sich erfüllen, Freundschaften die entstehen, Liebe in mehreren Formen und ein wenig Mystik. Ich hatte das Gefühl, dass dieses Buch mit sehr viel Liebe geschrieben wurden. Es gibt dazwischen immer wieder kleine Geschichten zu einzelnen verlorenen Gegenständen die nicht immer fröhlich sind, sondern auch manchmal erschütternd und traurig. So wie das Leben selbst eben auch manchmal sein kann. Auch die Personen des Buches, die sehr unsympathisch erscheinen werden so verständlich dargestellt, dass man ihre Motive erkennen kann. Einzig über diese „Geisterhandlungen“ im Buch bin ich mir selber unschlüssig, ob sie wirklich passend sind. Sie haben mein Lesevergnügen aber nicht geschmälert.
    Fazit: Ein wunderschönes Buch mit viel Herz verfasst, welches Freud und Leid teilt. Einfach lesenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    JessSpa81, 11.07.2017

    "Was für ein schönes Buch!"

    Die Autorin Ruth Hogan ist selber begeisterte Sammlerin von Fundstücken. Durch einen Autounfall und eine schwere Erkrankung kam sie zum Schreiben des Romans Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“.

    Inhalt:
    Anthony Peardew hat vor vierzig Jahren seine große Liebe und dann auch ein Medaillon von ihr verloren. Durch sein schlechtes Gewissen, dass er durch den Verlust des Schmuckstückes hatte, begann er andere Fundstücke zu sammeln, um diese irgendwann an die Eigentümer zurück zu geben. Als er stirbt, vererbt er sein ganzes Eigentum an seine Assistentin Laura, mit der Aufgabe die Eigentümer und auch das Medaillon zu finden.

    Meinung:
    Aufgefallen ist mir das Buch durch dieses wunderschöne Cover und den Titel. Dazu dann noch der Klappentext und ich wusste, dieses Buch musst du lesen. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Dies ist ein wirklich zauberhaftes Buch mit viel Gefühl, welches mich zum Schluss zu Tränen gerührt hat.

    Den Schreibstil fand ich Anfangs durch die kleine Schrift und ohne Absatz abschreckend. Dieses Gefühl verflog jedoch bereits nach den ersten Seiten. Erzählt werden 2 Geschichten und es gibt Einschübe zu der Herkunft einiger gefundener Dinge, welche ich wahnsinnig emotional fand. Zum Schluss gibt es ein wunderschönes Ende , wo sich alles irgendwie zusammenfügt.

    Laura lernt das liebenswerte Mädchen Sunshine kennen, die das Down Syndrom hat. Sie gibt der Geschichte noch einen mystischen, geheimnisvollen Touch. In diesem Buch geht es weniger um die verlorenen Dinge, als um die Beziehungen der Menschen zueinander.

    Fazit:
    Ich bin von diesem Buch einfach nur begeistert und ich sehe verlorene Gegenstände jetzt mit anderen Augen, da sich hinter jedem eine eigene Geschichte verbirgt. Ich vergebe 5 Sterne+

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 19.05.2017 bei bewertet

    Herzerwärmend, verzaubernd und mit Hingabe für die kleinen Dinge...! Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte im Zug von London Bridge nach Brighton. Die Keksdose von Huntley & Palmers, in der er reiste, schwankte bedenklich auf dem Rand des Sitzes, als der Zug in Haywards Heath ruckelnd anhielt. Aber gerade als die Dose nach vorne rutschte und auf den Boden des Waggons zu fallen drohte, wurde sie von zwei rettenden Händen aufgefangen. Das waren hoffentlich keine menschlichen Überreste in einer Keksdose im Zug stehen gelassen? "Sie würden sich wundern über den Schrott, den die Leute in Zügen zurück lassen" sagte der Schaffner zu Anthony mit arrogantem Schulterzucken. So beginnt die wundersame Reise verlorener Gegenstände. Vor vierzig Jahren hat Anthony das Liebespfand seiner Verlobten verloren und das Medaillon verbindet sie noch immer mit ihm. Am selben Tag ist Therese bei einem Unfall gestorben doch sie ist immer noch die Liebe seines Lebens und ihr Tod hatte ihm seine Bestimmung gegeben, Anthony Peardew der Hüter der verlorenen Dinge. Seitdem sucht Anthony Trost in den Dingen, die er auf der Straße findet. Sorgfältig archiviert er die Fundstücke in seinem behaglichen viktorianischen Haus. Zu jedem Gegenstand vermerkt er, wann und wo er ihn gefunden hat. Und zu einzelnen schreibt er kurze Erzählungen, die das Besondere in den verlorenen Dingen schildern. Sein großes Ziel ist es, die Besitzer ausfindig zu machen und ihnen alles zurückzugeben. Und so fing er mit seiner Sammlung verlorener Dinge an. Vielleicht dachte er, wenn er jeden verlorenen Gegenstand rettete, den er fand, würde jemand das Einzige auf der ganzen Welt retten, an dem ihm wirklich etwas lag, und er würde es eines Tages zurückbekommen, um sein gebrochenes Versprechen doch noch einzulösen. Vielleicht hat doch jemand für ihn Thereses Liebespfand aufgehoben? Das Alter zwingt Anthony, diese besondere Aufgabe an seine Assistentin Laura weiterzugeben, der er mehr zutraut als sie sich selbst und ohne ihr von dem großen Geheimnis erzählt zu haben, das seine Sammlung umgibt. Anthonys Testament zieht für Laura eine Reihe äußerst unerwarteter Begegnungen nach sich. Denn auch sie möchte etwas finden.... Überrascht erkennt sie, welche Welt sich ihr in Anthonys Haus eröffnet. Gelingt es ihr, Anthony von seinem gebrochenen Versprechen zu erlösen? Nur wer sich verliert, kann sich auch finden ... Charmant, außergewöhnlich und liebenswert. Machen Sie sich mit Mr. Peardew auf die Suche nach verlorenen Dingen. Jeder Gegenstand, den Anthony Peardew auf der Straße findet, hat eine Geschichte. Ein wirklich bezaubernder Roman, welcher sowohl traurig, als auch extrem hoffnugsvoll ist. Eine wunderbare Geschichte über das verlieren, suchen und finden der Liebe in all ihren Facetten. Eine bildreiche Sprache lässt einen die Sammlung der verlorenen Dinge miterleben als wäre es die eigene. Dieses Buch lässt einen mit einem Lächeln zurück. So leicht fantastisch, wie sich der Buchtitel liest, so ist auch die Geschichte darin. „Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ ist eine Geschichte, die glücklich macht, denn oft ist der Weg das Ziel ...Dieses spannende Buch legt man so schnell nicht mehr aus der Hand! Schon ab den ersten Seiten nimmt es einen gefangen! Einfache und wunderbare Lektüre voller Liebe, Humor und außergewöhnlich sympathischen Charakteren. Ein anrührendes Debüt über Schicksal, Mut und das, was wirklich zählt im Leben.

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  • 5 Sterne

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    Tanja B., 05.07.2017

    Als Fan von Fantasy und magischem Geschehen ist dies ein Buch voll und ganz nach meinem Geschmack... Man sollte es unbedingt gelesen haben! Märchenhaft und einfach nur bezaubernd...!!!

    „Vielleicht dachte ich, wenn ich jeden verlorenen Gegenstand rettete, den ich fand, würde jemand das Einzige auf der ganzen Welt retten, an dem mir wirklich etwas lag, und ich würde es eines Tages zurückbekommen, um mein gebrochenes Versprechen doch noch einzulösen." Dies sind Anthony Peardews Worte, mit denen er seiner Assistentin Laura in einem Abschiedsbrief erklärt, warum er seit über 40 Jahren Verlorenes aufgesammelt und zu Hause fein säuberlich aufbewahrt hat. Sie soll nun sein Erbe übernehmen und seine Arbeit weiter führen. Keine leichte Herausforderung, derer sich Laura stellen muss.

    Sehr gut gefallen hat mir, dass man als Leser auch zu jedem gefundenem Gegenstand eine kleine Kurzgeschichte von Anthony bekommt...
    alles in allem ein fantastisches Buch mit herzergreifenden Momenten... und eine klare Leseempfehlung meinerseits.

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  • 4 Sterne

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    Silvia K., 27.07.2017

    Besondere Lebensaufgabe in einem tollen Roman verpackt

    Toll finde ich definitiv die Grundidee des Buches. Mr. Peardews, ein Mann, der seine große Liebe Therese viel zu früh verloren, und an ihrem Sterbetag leider auch ihr größtes Geschenk an ihn verloren hat. Deswegen hat er es sich zur Aufgabe gemacht, alle Dinge, die er in seinem Leben findet, aufzubewahren, genau zu beschriften und sich Kurzgeschichten dazu zu überlegen, um sie irgendwann den Eigentümern wieder zurückgeben und eine Seele heilen zu können. Seine Lebensaufgabe konnte ich sehr gut nachvollziehen und nicht nur er wurde mir sehr schnell sympathisch. Auch Laura, seine Assistentin und Haushälterin, wuchs mir sehr schnell ans Herz. Ihre Geschichte fand ich ebenfalls sehr gut dargestellt und ihren Wandel, nachdem sie das Haus vererbt bekommen hat, habe ich sehr gerne mitverfolgt. Am besten fand ich jedoch, dass in dem Roman eine junge Frau mit Down-Syndrom eine sehr tragende Rolle bekommen hat. Ich mochte Sunshine sehr und soweit ich das beurteilen kann wurde ihre „Krankheit“ sehr realistisch dargestellt und man konnte sehr gut spüren, wie liebenswert und feinfühlig solche Menschen sind. Dieser Aspekt war für mich ein absolutes Highlight!

    In einem zweiten Erzählstrang lernt man Eunice und Bomber kennen, ein Verleger und seine Mitarbeiterin, die schnell beste Freunde werden, zu mehr reicht es leider nicht, was mir für Eunice sehr leidtat. Aber dafür verbindet sie eine richtig tolle Freundschaft, die man über 40 Jahre mitverfolgt, beginnend mit dem Todestag von Therese, und man sich lange fragt, warum die Beiden eine so tragende Rolle spielen. Am Ende fügt sich alles wunderschön zusammen, wenn es für mich auch eigentlich zu viel Zufall auf einmal war.

    In den Genuss ein paar der Kurzgeschichten von Mr. Peardews kommt auch der Leser dieses Romans, allerdings muss ich mich den Ansichten des Verlegers Bruce, der diese teilweise in Büchern veröffentlicht hat, anschließen, dass sie mir mehr und mehr zu düster wurden. Auch konnte ich mich mit den „Spukgeschichten“ im letzten Drittel des Romans nicht anfreunden, die in meinen Augen nicht nötig gewesen wären, um eine spektakuläre Geschichte daraus zu machen. Zum Glück hielten sie sich in Grenzen und haben meinen durchwegs positiven Eindruck kaum berührt. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm, ich hatte beim Lesen vieler Szenen Bilder vor Augen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so dass ich auf alle Fälle vier glänzende Sterne und meine Leseempfehlung für dieses Buch vergeben möchte!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lupallium, 01.06.2017

    Ich bin wirklich hin und weg, ein echt außergewöhnliches Buch.
    Das Buchcover finde ich besonders gelungen, es ist schön schlicht, hat seinen ganz eigenen Charme und passt sehr gut zum Buch.
    Die Handlung findet in zwei Handlungssträngen statt, Vergangenheit und Gegenwart und zwischendurch gibt es ab und zu eine kurze Geschichte zu einem verlorenen Gegenstand. Diese Geschichten sind an und für sich auch schon wirklich interessant und toll geschrieben und sie fügen sich sehr schön in die gesamte Handlung ein. Sehr viele sympathische, aber auch unsympathische Charaktere haben diese Geschichte einfach durchgehend spannend gemacht. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
    Eine wirklich berührende Geschichte mit einem grandiosen Schreibstil und sehr authentischen Charakteren.
    Absolut empfehlenswert!

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    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siderea, 30.05.2017

    Ein Kaleidoskop voller kleiner Augenblicke

    Anthony Peardew sammelt fast sein ganzes Leben lang verlorene Dinge ein, um den größten Verlust seines eigenen Lebens zu überwinden. Doch es gelingt ihm nicht, die rechtmäßigen Eigentümer ausfindig zu machen, und so beschränkt er sich darauf, seine Fundstücke zu katalogisieren und zu archivieren, und sich Geschichten über ihre Herkunft auszudenken, mit denen er seinen Lebensunterhalt verdient.
    Niemand weiß von seiner Sammelwut, nicht einmal Laura, die seit einigen Jahren seine Assistentin ist und ihm auch den Haushalt führt. Umso überraschter ist sie, als Anthony ihr sein unvollendetes Lebenswerk nach seinem Tod hinterlässt.

    Obwohl "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ein eher ruhiges Buch ist, hat es mich dennoch vom ersten Satz an gefesselt. Die Geschichte ist ungewöhnlich aufgebaut, es gibt mehrere Erzählstränge: Zum einen geht es zu Beginn um Anthony und die Ursprünge seiner außergewöhnlichen Sammlung, später nimmt Laura seinen Platz ein, die die ihr gestellte Sisyphusaufgabe zu bewältigen hat. Der dritte Strang beinhaltet Rückblenden in das Leben von Eunice, die für einen Verleger arbeitet, und eigentlich nur vor langer Zeit einmal für einen Augenblick Anthonys Weg kreuzte.
    In diese Rahmenhandlung werden regelmäßig die Geschichten einzelner Fundstücke, und der Menschen, die sie verloren haben, eingestreut. Diese kurzen Einblicke sind völlig unterschiedlich: mal amüsant, mal traurig, mal düster oder einfach nur anrührend. Mir hat dieser Erzählstil überraschend gut gefallen, er machte das Buch sehr abwechslungsreich und lebendig.

    Die Protagonisten des Romans sind allesamt fein und detailliert gezeichnet, man lernt sie im Lauf der Handlung gut kennen und ich konnte mich mühelos in ihre Gefühlswelt versetzen. Selbst Nebenfiguren, die nur im Zusammenhang mit einem Fundstück einen kleinen Auftritt haben, hinterließen bei mir einen bleibenden Eindruck, und trotz der Kürze dieser Einschübe konnte ich mir ein Bild von ihrem Charakter machen.

    Dieser Roman ist das Erstlingswerk der Autorin, und ich finde, er ist ihr ausnehmend gut gelungen. Die Art, wie Ruth Hogan Mr. Peardews Geschichte erzählt, birgt die Gefahr, vom Leser als eine Art Flickenteppich wahrgenommen zu werden, weil einfach so viele kleine Geschichten eingeflochten werden, die nicht unbedingt immer in einem direkten Zusammenhang zur Rahmenhandlung stehen.
    Aber dennoch hinterlässt das Buch am Ende einen "runden" Eindruck und es wird mir sicher schon alleine (aber nicht nur!) aufgrund des ungewöhnlichen Aufbaus im Gedächtnis bleiben.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina, 01.08.2017

    Königreich der verlorenen Dinge

    Inhalt:
    Der Tag ihrer Beerdigung, hätte ihr Hochzeitstag sein sollen. Therese stirbt und ihr Verlobter Anthony verliert an diesem Tag nicht nur seine große Liebe, sondern auch ihr Medaillon. Das Versprechen, es immer bei sich zu tragen, konnte er nicht halten. Von Schuldgefühlen geplagt, machte er es sich zur Lebensaufgabe, all die Dinge die er fand, den Besitzern zurückzugeben. Um den Überblick zu behalten archivierte er die Fundstücke und bewahrte sie zuhause in seinem Arbeitszimmer auf. Innerhalb von 40 Jahren, entstand so ein Museum von verlorenen Dingen.
    Nach seinem Tod, wird seine Assistentin Laura die Hüterin der verlorenen Dinge. Dabei hat sie tatkräftige Unterstützung vom Gärtner Freddy und dem Mädchen Sunhine.

    Meinung:
    Ich hatte schon bei der Leseprobe das Gefühl, dass dies ein ganz besonderes Buch ist und ich wurde nicht enttäuscht.
    Der Protagonist Anthony, ist so liebenswürdig und sympathisch beschrieben, dass man ihn einfach nur ins Herz schließen kann. Der Moment, in dem er stirbt, ist einfach nur traurig und es wirkt zunächst auch wie ein sehr großer Verlust.
    Zum Glück, ist da seine Assistentin Laura, die versucht seine Lebensaufgabe fortzuführen. Sie hat sich immer so gut um ihn gekümmert und auch um das Haus, dass er es ihr einfach vererbt, inklusive allen Gegenständen. Ich mag ihren Charakter wirklich sehr, da sie mit ihren Gedanken und Sorgen einfach realistisch wirkt, so wie aus dem wahren Leben.
    Parallel zu der Geschichte in der Gegenwart, gibt es zwischendurch immer mal wieder Geschichten aus der Vergangenheit, die schnell darauf schließen lassen, dass es sich dabei um die Finderin des Medaillons handelt. Die Vergangenheit dreht sich um Eunice und Bomber und man fiebert echt ein bisschen mit :)
    Der Schreibstil ist genau passend, da die Autorin eine leicht zu verstehende und flüssige Art hat, diese Geschichte zu erzählen. Während ich das Buch aufschlug, hatte ich das Gefühl in diese Welt einzutauchen und alles um mich herum zu vergessen. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, da ich so sehr daran interessiert war, wie es weitergeht.
    Besonders gut haben mir die Kurzgeschichten gefallen, die Anthony zu den gefundenen Gegenständen geschrieben hatte. Die kleinen Einschübe passten ganz gut zu der Geschichte und machten sie so ein bisschen authentischer.

    Fazit:
    Ein wundervolles Buch, welches über den Tod hinaus und mitten ins Herz geht.

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    Lea O., 07.08.2017

    Habt ihr auch schon einmal etwas verloren? Etwas Wichtiges? Etwas an das eine Geschichte geknüpft ist? Einige Geschichten werden auf eine wundervolle, feinfühlige Weise in „Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ erzählt.
    Anthony Peardew ist ein etwas älterer sympathischer Herr, der alle Gegenstände, die er auf der Straße, im Park, in der Bahn oder wo auch immer findet, mit nach Hause nimmt und katalogisiert, in der Hoffnung sie eines Tages an den rechtmäßigen Besitzer zurückgeben zu können. Seine Frau hat er früh, noch vor der geplanten Hochzeit, verloren, aber Laura, die als seine Haushälterin arbeitet, leistet ihm Gesellschaft. Trotzdem merkt Anthony, dass es an der Zeit ist zu gehen und er macht Laura zu seiner Erbin. Kann es Laura schaffen, die verlorenen Dinge zurückzugeben?
    Zusammen mit der Hauptgeschichte, werden viele kleine Geschichten erzählt. Zum Beispiel die von einigen verlorenen Dingen. Manche sind zart, andere schockierend, manche traurig, manche fröhlich. Außerdem gibt es noch den Erzählstrang von Bomber und Eunice. (K)eine Liebesgeschichte, die von Beginn an im Zeitraffer erzählt wird und die man lange nicht richtig einordnen kann.
    Auch die Charaktere in diesem Buch sind in einer sehr charmanten Weise beschrieben. Man baut von Anfang an mit allen Hauptfiguren Nähe auf, kann sich in sie reinversetzen und will mit ihnen diese wundersame Geschichte erleben. Die Figuren sind zugleich charismatisch, aber ihre Ängste, Nöten und Sorgen werden nie verschwiegen oder in den Hintergrund gerückt. Ein besonderes i-Tüpfelchen ist auch die kleine Sunshine, die das ganze Geschehen noch einmal aufmischt.
    Ruth Hogan schreibt mit so viel Liebe zum Detail, dass man ihren Roman und ihre Figuren einfach lieben muss. Auf sehr einfühlsame Weise erzählt sie eine Geschichte von Verlust, aber auch von Hoffnung, Gerechtigkeit und dem wunderbaren Gefühl etwas Verlorenes zurückzubekommen. Wer sich auf eine Reise in eine Welt begeben will, in der vor allem die kleinen Dinge zählen, hat mit diesem Buch genau die richtige Wahl getroffen.

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    Marakkaram, 21.05.2017

    >>Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte in dem Zug um 14:42 Uhr von London Bridge nach Brighton. Die Keksdose von Huntley & Palmers, in der er reiste, schwankte bedenklich auf dem Rand des Sitzes, als der Zug in Haywards Heath ruckelnd anhielt. Aber grade als die Dose nach vorne rutschte und auf den Boden des Waggons zu fallen drohte, wurde sie von rettenden Händen aufgefangen.>>

    Anthony Peardew hat nicht nur seine große Liebe auf tragische Weise verloren, sondern am selben Tag auch das Medaillon, das sie ihm geschenkt hatte. Seitdem sammelt, katalogisiert und verwahrt er mit einer fast schon an Besessenheit grenzender Leidenschaft, alles, was seine Mitmenschen verloren, vergessen oder auch vielleicht einfach nur weggeworfen haben, denn wer weiss letzteres schon so genau.
    Nach seinem Tod, erbt seine Haushälterin Laura nicht nur das Haus, sondern auch die schwierige Aufgabe vielleicht das eine oder andere Stück wieder zu seinem rechtmässigen Besitzer zu bringen....

    Ach, was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und vom ersten Absatz (s.o.) war ich hin und weg. Genau die skurile Thematik und der leicht schwarze, englische Humor, den ich erwartet hatte. Das versprach ein Lesehighlight zu werden.... und wurde es dann doch nicht ganz.

    Irgendwie wollte dieses kleine Büchlein zu viel und dadurch blieb vieles ein wenig auf der Strecke. Am Meisten die verlorenen Gegenstände. Ich nicht lügen, aber es waren insgesamt vielleicht 6 von denen etwas ausführlicher erzählt wurde. Für meinen Geschmack, zu wenig.

    Im Grunde geht es in diesem Buch um Liebe und Freundschaft in allen Facetten. Das ist wunderschön, aber auch hier wieder zu viel. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Autorin sich auf Laura konzentriet und ihr und ihren Beziehungen dadurch mehr Tiefe gegeben hätte. So aber bleiben alle Protagonisten recht blass und lieblos eindimensional. Im Zusammnespiel mit dem etwas altbacken daherkommenden Schreibstil und Figuren, gelang es mir nur sehr schwer überhaupt einen Bezug zu Ihnen aufzubauen und Emotionen kamen bei mir nur bedingt an.

    Auch fällt es mir schwer, den Schreibstil in Worte zu packen, denn er ist einerseits angenehm und liest sich flüssig, aber auf der anderen Seite ist er auch irgendwie fad. Er reisst nicht mit, baut keine Spannung auf und ich hatte nie das Gefühl jetzt unbedingt weiterlesen zu müssen. Im Gegenteil, wusste man doch schon auf den ersten Seiten von Eunice Geschichte alles.

    Fazit: Ja, meine Erwartung war eine andere, aber das macht normalerweise nichts, denn ich lasse mich immer gerne von einem Buch überraschen. Doch Ruth Hogan hat in ihren Erstling einfach zu viel reingepackt, mit enormem Potential, keine Frage, aber die Umsetzung ist in meinen Augen nicht ganz gelungen. Manchmal ist weniger, aber dafür intensiver, einfach mehr.
    Die Geschichten, jede für sich, auch die der Gegenstände, haben etwas und doch fehlt dem Buch das gewisse Etwas.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jazz, 11.06.2017

    "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist flüssig lesbar. Inhaltlich geht es um die 35-jährige Laura, die geschieden, ohne Ausbildung als Assistentin des Schriftstellers Mr. Peardews eingestellt wird. Als er bald darauf stirbt, erhält sie nicht nur sein ganzes Erbe, sondern auch die Aufgabe die Sammlung der verlorenen Dinge wieder an die Besitzer zurück zu geben. Parallel dazu gibt es immer wieder ein paar Kapitel über ein Pärchen von 1974 bis in die Zeit, in der Laura versucht die Sammlung wieder an ihre rechtmäßigen Besitzer zu geben. Anfangs noch völlig planlos, wie die beiden Geschichten wohl zusammenfinden würden, hat Hogan dies wirklich perfekt gelöst. Während Laura zudem die einzelnen Dinge begutachtet, erfährt der Leser schon die Geschichte um den Gegenstand und wie es dazu kam, dass er verloren wurde. Insgesamt eine wirklich perfekte Geschichte um verlorene Dinge, denen wir in Zukunft mehr Beachtung schenken sollten, als sie einfach nur am Straßenrand weiterhin liegen zu lassen, da es doch sein könnte, dass jemand an dieser Sache gelegen hat und dies gern zurückerhalten würde.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nela, 02.06.2017

    Ein Buch wie ein Schatzkästchen
    Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht. Liebe, Freundschaft, Schuldgefühle, Hoffnung werden darin auf wunderbare Weise thematisiert. Der Schreibstil der Autorin lässt einen mit seinen leisen Tönen ganz tief in die Geschichte eintauchen, als wäre man direkt dabei. Die sehr sympathische Protagonistin und die tollen Nebenfiguren verstärken den Lesegenuss zusätzlich. Durch die eingeschobenen Geschichten zu einzelnen Gegenständen handelt es sich um mehr als nur eine Erzählung. Diese kurzen Geschichten waren oft so schön, dass ich bedauert habe, dass sie nur so kurz sind, und gerne mehr erfahren hätte. Ein bezauberndes Buch, das sich wie eine warme Wolldecke anfühlt, in die man sich einhüllen kann, um für ein paar Stunden in eine andere Welt einzutauchen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rei Shimura, 13.06.2017

    Am schwärzesten Tag seines Lebens hat Anthony Peardew die wichtigsten zwei Sachen in seinem Leben verloren, seine große Liebe und Verlobte Therese und ein Medaillon, welches er von ihr bekommen hatte. Unter den beiden Verlusten leidet Anthony auch Jahre später noch schwer und er hofft noch immer zumindest das Medaillon irgendwann wieder zu finden. Auf seinen Spaziergängen hält er daher ständig die Augen und offen und findet so einiges, nur nicht das was er sucht. Doch jeden gefundenen Gegenstand nimmt Anthony mit, etikettiert ihn liebevoll und bewahrt ihn auf. In der Hoffnung die Dinge irgendwann an den Besitzer zurückgeben zu können. Doch er weiß, dass ihm nicht mehr gelingen wird diese Aufgabe zu vollenden. So verfügt er, dass seine Assistentin und Haushälterin Laura sein Erbe fortführen soll. Laura tritt dieser Mammutaufgabe völlig unvorbereitet entgegen und weiß nicht wirklich wie sie dies bewältigen soll.
    „Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ setzt sich aus mehreren Handlungssträngen zusammen. Neben der Geschichte von Anthony und Laura und der einzigartigen Sammlung gibt es auch noch einen Erzählstrang über Eunice und Bomber. Außerdem werden immer wieder kleine Geschichten der verlorenen Gegenstände eingeflochten. Trotz dieser vielen und auf den ersten Blick unzusammenhängenden Erzählstränge ergibt dies von Anfang an ein rundes Bild. Ich persönlich habe beim Lesen gespürt, dass alles irgendwie zusammengehört, auch wenn die Verbindung nicht sofort greifbar war.
    Neben den vielen kleinen Episoden sind es vor allem die Charaktere die dieses Buch auszeichnen und zu etwas ganz besonderem machen. Autorin Ruth Hogan beschreibt ihre Charaktere mit einer unglaublichen Liebe und Hingabe und sehr detailreich, dass ich die Personen von Anfang an vor mir gesehen habe. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern trifft dies hier auch nicht nur auf die Hauptpersonen, sondern auch auf die, vielleicht eher unwichtigeren, Nebencharaktere zu.
    Mein persönlicher Favorit war und ist Sunshine, das Nachbarsmädchen mit Daunendron (Down-Syndrom) und einer unglaublichen Begabung. Sie strahlt eine unglaubliche Lebensfreude und Herzenswärme aus und ist für mich der heimliche Star des Buches. Das sie des Öfteren unter ihrer Andersartigkeit gelitten hat wird kurz und vor allem ohne erhobenen Zeigefinger thematisiert. Trotzdem sind diese Passagen sehr ergreifend und regen, jedenfalls mich, zum Nachdenken an. Aber nicht nur Sunshine, sondern auch Laura, Freddy, Eunice und Bomber habe ich sehr in mein Herz geschlossen und der Abschied ist mir schwer sehr gefallen.
    Die Stimmung des gesamten Buches ist eher eine ruhige und gediegene. Spannung und Action sucht man vergeblich, dies sollte aber von Anfang an klar sein, bei so einem „Feel good“ Titel. Der fehlende Spannungsanteil wird durch eine Achterbahn der Gefühle und ansprechende Wortwahl ausgeglichen. Ruth Hogan erschafft mit ihren Worten eine unglaubliche Stimmungskulisse die die Geschichte perfekt untermalt. An manchen Stellen musste ich laut lachen, während ich an anderen ein wenig zum schniefen kam oder den Kopf geschüttelt habe über diesen Irrsinn. Nach Abschluss des Buches saß ich minutenlang da, habe das Buch in Händen gehalten und über das gelesene nachgedacht. Dies passiert mir eigentlich eher selten, denn fertig, ist Ende ist aus. „Mr. Peardew“ hat bei mir aber deutlich nachgewirkt und tut es noch immer. Dies ist wieder mal eine dieser Geschichten die einem im Gedächtnis bleiben und nicht mehr loslassen.
    „Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ ist meiner Meinung nach auf jeden Fall eines der Highlights des bisherigen Jahres. Liebenswerte Charaktere, eine herzerwärmende Botschaft und eine unglaubliche Stimmung machen dieses Buch zu etwas ganz besonderem.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 06.08.2017

    Das Buch beginnt schon sehr ungewöhnlich mit einer im Zug gefundenen Keksdose mit menschlicher Asche. Gefunden von Anthony Peardews der die Dose in seine Sammlung verlorener Gegenstände aufnimmt. In seinem Haus 'Padua' hortet und katalogisiert Peardew Gegenstände die er gefunden hat. Angefangen hat alles als er ein Medaillon seiner Verlobten verloren hat. Rund um die teilweise alltäglichen oder auch skurilen Gegenstände schreibt er Kurzgeschichten.

    Laura, die gerade eine gescheiterte Beziehung hinter sich hat, liest im Wartezimmers ihres Arztes von dem sich ein Rezept für Tabletten erhofft, die Stellungsanzeige und fühlt sich sofort zu dem älteren Anthony und seinem Haus hingezogen. Sie kümmert sich um den Hauhalt mit Ausnahme seines Arbeitszimmers.
    Nach seinem Tod erbt sie das Haus und die vielen Gegenstände mit der Auflage diese ihrem rechtmäßigen Besitzer wieder zuzuführen. Mit Hilfe des Mädchens Sunshine aus der Nachbarschaft und Freddy dem Gärtner macht sie sich an diese Herkulesaufgabe.

    Im zweiten Erzählstrang 1974 lernt man Eunice und den Schriftsteller Bomber sowie seiner Schwester Portia kennen. Was das mit Peardew zu tun hat erfährt man erst spät.

    Das Buch ist eine liebevollen Aneinanderreihung von Liebe, Tod und Freundschaft. Obwohl Schreibstil ist recht flüssig ist und durch den englischen schwarzen Humor teilweise recht amüsant ist, war es auf Dauer doch recht fad und hat mich leider nicht so mitgerissen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 18.06.2017

    Zum Inhalt:
    Anthony Peardew sammelt auf seinen Streifzügen durch die Stadt Verlorenes auf. Jeden Gegenstand bewahrt er sorgfältig zu Hause auf. Er hofft, so ein vor langer Zeit gegebenes Versprechen einlösen zu können. Doch ihm läuft die Zeit davon. Laura übernimmt sein Erbe, ohne zu ahnen, auf welch große Aufgabe sie sich einlässt.
    Meine Meinung:
    Ich habe mich schon einen Großteil des Buches ein wenig durch gequält, habe aber aufgrund der vielen positiven Rezensionen gedacht, das Buch muss etwas haben und habe deshalb nicht aufgegeben. Für mich hat tatsächlich nur das wirklich schöne Ende alles rausgerissen. Irgendwie wurde ich mit dem Schreibstil nicht so richtig warm. Die Geschichte an sich hat echt Potenzial aber ich hab mich schwer getan.
    Fazit:
    Das Ende hat das Buch gerettet.

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  • 5 Sterne

    15 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 09.06.2017 bei bewertet

    Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte in dem Zug um 14.42 Uhr von London Bridge nach Brighton.

    Kommen wir zum Inhalt: Seufz.... ja, richtig gelesen. Das erste, das ich gemacht hatte, als ich das Buch beendet hatte, war ein lautes und tiefes Seufzen. Selten hat mich ein Buch so ergriffen, so sehr mit sich gezogen.

    Anfangs war ich über die vielen Protagonisten und auch Zeitebenen etwas verwirrt. Aber schon nach etwa 5 Kapiteln konnte, nein, wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Sehr gefühlvoll, mit scheinbar leisen Worten, ermuntert die Autorin (Ruth Hogan) den Leser zu mehr Sensibilität den Dingen und Menschen gegenüber. Anhand kleiner Geschichten um die verlorenen bzw. gefundenen Dinge, lässt sie uns in die Seele blicken. In die Seele von einem kleinen, roten Diamanten z.B. Aber auch in die Seele des ehemaligen Besitzers. Oder aber auch eines kleinen, eher unscheinbaren Knopfes, den seine Besitzerin wohl sehr gerne vermisst.

    Das Buch hatte mich von Anfang an verzaubert. Es macht an manchen Stellen melancholisch, dann aber wieder freudig aufgeregt. Emotional ist es auf jeden Fall.

    Fazit:

    Man kann nicht unbedingt von Spannung sprechen oder diese erwarten. Es ist vielmehr ein Buch, das tiefer geht. So tief, dass es längst von vergessene Emotionen wach rufen kann.

    Die Protagonisten sind sehr eingänglich gewählt und harmonieren perfekt zueinander und auch zur Sensibilität der Story.

    Für mich hatte dieses Buch einen großen Unterhaltungswert, so dass ich es auch uneingeschränkt weiter empfehlen werde.

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