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    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L S., 27.04.2019 bei bewertet

    „Was hatte ich denn erwartet – dass die Wahrheit einfach da sein würde, unübersehbar wie ein riesiges Unkraut zwischen Tulpen, das nur darauf wartete, dass ich es ausriss?“ (aus „Niemalswelt“ von Marisha Pessl)

    Nie hätte Beatrice gedacht, dass sie und ihre ehemalige Clique nach dem Tod des gemeinsamen Freundes Jim noch mal wieder zusammenfinden würden. Doch es kommt zu einem Treffen, das für sie alle tödlich endet – für alle bis auf einen. Die fünf stecken nach einem Autounfall in einer Zeitschleife fest, an deren Ende sie abstimmen müssen, wer es als einziger verdient hat, weiterzuleben, eine völlig abstruse Vorstellung für die Gruppe. Nur schwer können sie sich mit ihrem Schicksal arrangieren, doch mit der Zeit tun sich nicht nur die wahren Gesichter der Beteiligten auf, sondern es kommen auch Details zu Jims Tod ans Licht, mit denen niemand gerechnet hätte..

    „Niemalswelt“ ist mal wieder ein Buch, das seinen Hype absolut verdient hat. Allein schon das Cover ist ein absoluter Hingucker und wer sich davon noch nicht beeindrucken lässt, ist es hoffentlich spätestens nach dem Lesen des Klappentext. Thematisch erinnert es mich ein wenig an „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“, wo die Protagonistin ebenfalls den gleichen Tag wieder und wieder erlebt, und da dieses Buch mir unfassbar gut gefiel und auch nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist, wusste ich, dass ich auch dieses lesen muss.

    Beatrice, kurz Bee, erzählt die Geschichte aus ihrer Ich-Perspektive und ermöglicht dem Leser damit tiefere Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle, die man bei den anderen vier Charakteren leider nicht hatte. Sehr gern hätte ich auch denen mal in den Kopf geschaut, insbesondere Martha, die zum Ende hin noch mal für eine überraschende Wendung sorgt.
    Durch die jugendliche, moderne Sprache und anschaulichen Beschreibungen kommt man schnell in das Geschehen rein und fühlt sich zwischen den Charakteren willkommen, sodass ich das Buch bald schon nicht mehr aus der Hand legen wollte.

    Die fünf Protagonisten könnten unterschiedlicher kaum sein. Martha ist die rationale, intelligente der Gruppe, Cannon ein einfühlsamer Computer-Hacker, der immer im richtigen Moment das richtige sagt. Whitley ist die verwöhnte Göre der Truppe, die hin und wieder zu katastrophalen Wutausbrüchen neigt, Kipling ist der schräge Paradiesvogel und Beatrice die gute Seele, die zurückhaltende, schüchterne Schwester Bee. Jims Tod hat ihre Einheit erschüttert und auseinandergetrieben, was es zunächst für sie umso schwieriger macht, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Gerade die Abstimmungen der Niemalswelt stellen eine Herausforderung dar, besonders als die Clique sich in der Zeitschleife zu zerstreuen beginnt, allerdings war es extrem spannend zu sehen, wie schnell die zwischenmenschlichen Verhältnisse in solch einer drastischen Situation verändern, aus Freunden Fremde oder vermeintliche Feinde werden. Fronten bilden sich und Bee steht genau dazwischen, hilflos den Launen ihrer Mitgefangenen ausgeliefert.

    Was mich aber an diesem Buch so fasziniert hat, waren die zahlreichen Wendungen, die es für mich bis zuletzt nahezu unmöglich gemacht haben, die einzelnen Personen richtig einzuschätzen und abzusehen, wer der Überlebende sein wird. Keiner war so wirklich das, was man von ihm erwartet hat, manchmal war ich regelrecht geschockt von dem, was sich dort offenbart hat.

    Mein Fazit:
    Ein grandioses Buch! Tolle Idee, starke Umsetzung, vielseitige Charaktere und ungeahnte Wendungen ergeben ein Gesamtbild, wie es kaum besser hätte sein können.

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  • 3 Sterne

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    Natascha J., 14.04.2019 bei bewertet

    Klappentext:

    Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein – in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben …

    Ohje was soll ich nur sagen? "Niemalswelt" zählt bei mir zu den Büchern, die ich aufgrund der Werbung und positiven Reaktionen auf bekannten Social Media Plattformen unbedingt haben wollte. Das Cover hat es mir angetan, aber auch der Klappentext, weil er mal so ganz anders klang, als die anderen Bücher, die man bisher so kennt. Aber das alles war mein Verhängnis, weil ich mir das Buch, ohne vorher reinzulesen, besorgt habe. Denn hätte ich reingelesen, hätte ich schon auf den ersten Seiten gemerkt, dass es leider kein Buch für meinen Geschmack ist. Und zwar liegt das ganz stark am Schreibstil der Autorin, der leider überhaupt nicht meiner war. Ich habe dennoch versucht damit warm zu werden und somit habe ich mich mehr oder weniger durch das Buch gequält.

    Die Story an sich wäre schon interessant gewesen, aber die Autorin hat mich mit ihrem Erzählstil null gepackt und ich habe mich dabei ertappt, dass ich das Buch immer wieder zur Seite gelegt habe. Leider habe ich auch ewig gebraucht mit dem Buch fertig zu werden - sowas kenne ich von mir eigentlich nicht. Auch das Ende war dann eher unbefriedigend für mich.

    Ich würde an dieser Stelle 2,5 bis 3 Sterne vergeben, weil ich die Idee mit der Zeitschleife total toll fand (Und täglich grüßt das Murmeltier zählt zu meinen Lieblingsfilmen). Es gibt mit sicherheit viele Leser, die auch etwas mit dem Schreibstil anfangen können, weshalb ich das Buch nicht von vornherein schlecht reden mag - es war halt einfach nichts für meinen Geschmack.

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  • 5 Sterne

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    Toni G., 23.07.2019

    Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, hat ein bisschen etwas düsteres an sich und sorgt für eine spannende und leicht bedrückte Atmosphäre.

    Wir bekommen die Geschichte durch Bee, eine unserer Hauptprotagonistinnen erzählt und haben aus diesem Grund auch gerade zu ihr einen sehr intensiven Bezug. Da sie jedoch auch sehr neugierig ist und ihre „Freunde“ genauer kennen möchte, erhalten wir auch zu ihnen ein sehr vielversprechendes Bild.

    Bee wirkt wie eine friedvolle, liebenswerte und anständige Person, welche kein Wässerchen trüben kann. Sie sieht sich selber als solche und kämpft noch immer mit dem Verlust eines sehr wichtigen Menschen in ihrem Leben. Innerhalb der Geschichte lernen wir sie etwas besser kennen und ich würde meinen, auch sie findet einige Dinge über sich heraus. Es war spannend zu verfolgen, wie man sich selber in sich täuschen kann und wie groß der eigene Selbstschutz im Gehirn ist.

    Alle weiteren Charaktere erhalten durch Bee einen recht schönen Einblick, wobei man an sie nicht ganz so nah herankommt. Dennoch muss ich sagen, dass ich mir gute Bilder von ihnen machen und sie mir so recht gut vorstellen konnte.

    Diese Geschichte ist wie ich finde etwas tatsächlich besonderes. Keine leichte Kost in diesem Sinne, wurde aber von der Autorin faszinierend, mitreisend und durchaus düster aber auch hoffnungserhellend aufgebaut.

    Wir erleben im Grunde einen Kampf gegen sich selber, die Gedanken, die Verschwörungen und die Angst. Auch wenn unsere Protagonisten versuchen gemeinsam zusammenzuarbeiten, ist jeder erstmal überfordert mit der Gesamtsituation und spätestens nachdem es um die Aufklärung eines Todes geht wird es insgesamt etwas schwieriger. Jeder Charakter hat so seine Geheimnisse, wie es im normalen Leben nunmal so ist.

    Die Autorin hat mich hierbei mit vielen wirklich unvorhersehbaren und mehr als überraschenden Entwicklungen an der Stange gehalten. Es gab die ruhigen und erforschenden Bereiche der Geschichte, aber auch die spannenden, kurzzeitig beängstigenden und berührenden Szenen.

    Tatsächlich findet man gemeinsam mit Bee heraus, dass das Leben und die Menschen nicht immer so sind wie ihre strahlende Weste auf den ersten Blick zeigt. Es steckt so viel mehr in einem selber, in seinen Taten und Worten. Ich fand es faszinierend der Geschichte und ihrer Entwicklung zu folgen.

    Die Autorin schneidet ein sehr wichtiges Thema an. Die Verdrängung, die Hoffnung und die Fülle an Entscheidungen die doch immer wieder anfallen. Was für ein Mensch ist man selber tatsächlich, wenn man in gewisse Situationen kommt.

    Insgesamt ein bleibender, berührender und unglaublich spannender Roman über das Leben, die Freundschaft, die Trauer, das Verzeihen und die Entscheidung ob jemand es verdient hat weiterzuleben. Erschreckend und faszinierend zu gleich. Eine Geschichte über Charaktere, die selber noch so viel mehr in sich vereinen als wie man es zu beginn meinen würde

    Mein Gesamtfazit:

    Mit „Niemalswelt“ hat Marisha Pessl einen genialen, berührenden und bleibenden Roman über den Verlust, die Verarbeitung und die eigene Wahrnehmung geschrieben. Sie kreiert starke und ausgefeilte Charaktere, eine kaum zu durchschauende Geschichte und vereint sie mit ein bisschen Fantasy und einer Aufklärung über die Vielfalt des eigenen Charakters.

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  • 5 Sterne

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    Lavendelknowsbest, 25.04.2019

    Beatrice kann sich besseres vorstellen, als ihre 4 ehemals besten Freunde wiederzusehen. Dennoch steigt sie in ihr Auto und fährt den ganzen Weg zum Anwesen Wincroft. Schließlich sollen sie endlich darüber sprechen, was mit Jim geschah. Jim, ihr fester Freund, der Selbstmord in einem Tagebau begangen haben soll. Doch alles kommt ganz anders als die fünf in einen Autounfall geraten und seit dem in der Niemalswelt gefangen sind, dem Ort zwischen Leben und Tod. Nur einer wird wieder ins Leben zurückkehren dürfen, wer dies sein kann und was das alles mit Jims Tod auf sich hat?...

    Die Aufmachung des Buches gefällt mir richtig gut, denn unter dem kontrastreichen Schutzumschlag verbirgt sich auch noch ein gestalteter Einband.
    Was mich allerdings noch mehr faszinierte, war der unglaublich gute und außergewöhnliche Schreibstil. Autorin Marisha Pessl schafft es Metaphern in ihre Erzählung einzuweben, die sehr besonders sind und richtige Bilder vor meinen Augen entstehen ließen. Ihre Art zu schreiben war unglaublich fesselnd und atmosphärisch. Ich konnte und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen und das passiert mir leider nicht so oft.

    Die Idee der Geschichte ist einzigartig. Fünf Charaktere, die ehemals beste Freunde waren, treffen sich ein Jahr nach ihrem Schulabschluss wieder und wollen über den Tod ihres Freundes sprechen, bevor dies passiert, geraten sie in einen Autounfall. Sie sterben nicht, sondern sind in der Niemalswelt gefangen. Dort erleben sie die Zeit, mehrere Stunden, bis zum Unfall immer wieder. Die Figuren: Bee, Cannon, Kipling Whitley und Martha versuchen alle zunächst auf eigene Faust einen Weg aus der Niemalswelt zu finden. Sie trauen einander nicht mehr, jeder scheint irgendetwas mit Jims Tod zu tun zu haben. In der Niemalswelt ist alles möglich und so tun sich einige menschliche Abgründe auf. Das ganze Konstrukt war in meinen Augen sehr interessant. Die Charaktere gehen unterschiedlich damit um und das war spannend zu verfolgen.
    Dabei trat, was mit Jim geschah ein wenig in den Hintergrund. Die Auflösung dazu fand ich auch nicht ganz so stark wie die restliche Geschichte, doch das ist Meckern auf ganz hohem Niveau.

    Marisha Pessls "Niemalswelt" konnte mich mit einzigartigen Ideen, interessanten Charakteren und einem atemberaubenden Schreibstil komplett begeistern. Dieses Jugendbuch ist außergewöhnlich unterhaltsam.

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  • 5 Sterne

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    kindder80er, 13.06.2019

    Mischung aus "Murmeltier" und "Ich weiß was du letzten Sommer getan hast"

    Zeitreise- oder Zeitschleifengeschichten reizen mich seit jeher sehr und der ungewöhnliche Plot hat mich auf dieses Jugendbuch neugierig gemacht. Hört sich irgendwie nach einer Mischung von "Täglich grüßt das Murmeltier" und "Ich weiß was du letzten Sommer getan hast" an.

    Aus bisher ungeklärten Gründen starb Jim, Bees Freund, vor einem Jahr im Sommer. Bee ging danach aufs College und hatte keinen Kontakt zu ihrer alten Clique. Nun wollen sie sich wieder treffen, um den Geburtstag einer der fünf zu feiern.

    Bee ist überzeugt, dass ihre Freunde mehr von den Umständen von Jims Tod wissen. Sie fühlt sich unwohl zwischen ihren alten Freunden, fährt aber mit zu einem Konzert, bei dem alle dem Alkohol mehr oder weniger zusprechen. Auf der Rückfahrt herrscht Regenwetter und sie bauen fast einen Unfall mit einem Abschleppwagen, können aber ausweichen und landen im Graben.

    Froh, dass niemandem etwas zugestoßen ist, wollen sie im Haus weiter feiern als ein mysteriöser, alter Mann an die Tür klopft und den fünfen verkündet, dass sie sich in einer Welt zwischen Leben und Tod und in einer Zeitschleife befinden. In der sogenannten "Niemalswelt" und er sei der Wächter. Alle fünf sind im Augenblick tot, denn der Unfall habe tatsächlich stattgefunden. Alle fünf müssen am Ende jeder Zeitschleife, die jeweils 11 Stunden dauert, abstimmen, wer von ihnen endgültig überleben soll. Es kann nur ein einziger überleben und derjenige darf nicht mehr als eine Gegenstimme haben.

    Natürlich halten alle den Mann für verrückt, aber als sie am nächsten Tag aufwachen und es wieder "gestern" ist, sieht die Sache schon anders aus...

    Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und durch den ungewöhnlichen Plot will man unbedingt wissen wie es weiter geht. Spannung ist also vorhanden, auch wenn die Geschichte hier und da etwas langatmig zu sein scheint. Das Ende ist dann auch überraschend und recht stimmig. Insgesamt eine sehr gute Mixtur aus Thriller, Mystery und Coming-of-Age.

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  • 5 Sterne

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    Sago, 12.05.2019

    Bekanntlich ist es ein erfolgreiches Konzept, zwei erfolgreiche Ideen zu einer neuen zu verquicken. Hier trifft "Täglich grüßt das Murmeltier" auf "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast". Und trotzdem ist etwas gänzlich Neues entstanden. Die Geschichte hat mich so gefesselt, dass ich sie fast hintereinander weg gelesen habe!

    Beatrice geht ihrer früheren Schulclique eine Weile aus dem Weg, nachdem ihr Freund Jim ums Leben gekommen ist. Als sie schließlich doch zu einem Treffen auf dem Anwesen Wincroft fährt, kommt es zu einem folgenschweren Autounfall, den die Fünf zunächst zu überleben scheinen. Doch plötzlich steht ein geheimnisvoller Fremder vor der Tür, der ihnen verkündet, dass sie so lange in der Niemalswelt immer wieder den gleichen Tag erleben werden, bis sie einstimmig entscheiden, wer von ihnen die Zeitschleife verlassen und als einziger überleben darf. Die Reaktionen reichen von Unglauben, Hysterie, Überdruss bis Hedonismus. Bald heißt es jeder gegen jeden, bis alle begreifen, dass sie nur vorankommen, wenn sie sich dem stellen, was sie bisher vermieden haben: Jims Tod. Was ist damals geschehen?

    Der Einfallsreichtum der Autorin hat mich wirklich begeistert und förmlich an den Seiten kleben lassen. Schnell habe ich begriffen, dass man hier auch als Leser keinem trauen kann, vielleicht nicht einmal der Ich-Erzählerin Beatrice?

    Eine innovative Pageturner-Geschichte geschmückt mit einem wunderschönen, passendem Buchumschlag, auf dem der Regen wie in der Story förmlich herunterzuperlen scheint: Was will man mehr?

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Golden Letters, 22.03.2019

    Absolut mitreißend!

    Seit ihre erste große Liebe Jim vor einem Jahr unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist, hat Bee nicht mehr mit ihren vier besten Freunden gesprochen.
    Als Whitley Bee zu ihrem Geburtstag einlädt, macht Bee sich kurz entschlossen auf den Weg nach Wincroft, denn sie vermutet, dass ihre Freunde mehr über Jims Tod wissen, als sie Bee gesagt haben.

    "Niemalswelt" ist ein Einzelband von Marisha Pessl, der aus der Ich-Perspektive von Beatrice - Bee - Hartley erzählt wird.

    Bee sieht ihre vier Freunde zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder, denn sie will endlich die Wahrheit über den Tod ihres Freundes Jim erfahren, doch der Abend verläuft nicht wie geplant.
    Auf dem Rückweg von einem Konzert entgehen sie nur knapp einen Autounfall, doch dann taucht ein mysteriöser Mann auf, der Wächter, der ihnen erklärt, dass der Unfall wirklich passiert ist und sie beinahe tot sind.
    Sie sind in der Niemalswelt gelandet, einem Raum zwischen Leben und Tod, und in einer Zeitschleife von elf Komma zwei Stunden gefangen, die immer wieder aufs Neue beginnt. Am Ende jeder dieser sogenannten Wachen sollen die fünf Freunde abstimmen, wer die Niemalswelt lebend verlassen und ins normale Leben zurückkehren darf, denn nur einer kann überleben.

    Mir haben besonders die vielfältigen Charaktere richtig gut gefallen!
    Beatrice ist eine zurückhaltende Protagonistin, über die niemand etwas Schlechtes sagen kann. Sie ist gut und freundlich, hat aber auch so ihre Geheimnisse, die ich sehr spannend fand! Mit Bee bin ich schnell warm geworden und konnte mit ihr mitfiebern!
    Whitley Lansing ist schön und klug, aber auch sehr jähzornig. Sie war Bees beste Freundin, doch auch zu ihr hatte Bee nach Jims Tod keinen Kontakt mehr. Wit ist genauso leidenschaftlich und manipulativ wie ihr Ex-Freund Cannon Beecham, einem genialen Hacker, der aber auch eine sehr freundliche Seite hat.
    Kipling St. John ist ein richtiger Kumpeltyp mit seiner witzigen Art, doch er schleppt eine sehr schwere Kindheit mit sich herum, die ihn immer noch belastet.
    Dann gibt es noch Martha Ziegler, die äußerst intelligent ist, aber auch sehr ruhig. Sie ist mit ihrer beobachtenden Art eher die Außenseiterin der Clique, doch trotzdem ein wichtiger Bestandteil.

    Die Charaktere sind alle ziemlich eigen und besonders! Sie sind nicht durchgehend gut oder böse, haben alle ihre Geheimnisse und genau das hat sie so spannend gemacht! Sie sind eine bunte, aber auch sehr lebendige Truppe, die sich auf der Darrow-Harker School kennengelernt haben und durch Jim Livingston Mason zusammengekommen sind.
    Jim war ein Songwriter mit einer enormen Anziehungskraft, der vor einem Jahr ums Leben gekommen ist. Die Umstände seines Todes sind immer noch ungeklärt und in der Niemalswelt stellt sich schnell heraus, dass die fünf Freunde erst das Rätsel um Jims Tod lösen müssen, bevor sie überhaupt an eine Abstimmung denken können.

    Mir hat die Idee des Buches richtig gut gefallen! Besonders am Anfang war mir die Handlung zwar ein wenig zu sprunghaft, aber sie hatte von Beginn an ein hohes Tempo, was mir sehr gut gefallen hat!
    Je mehr ich gelesen habe, desto besser kam ich in die Geschichte hinein und das Buch entwickelte sich wirklich zu einem richtigen Pageturner!
    Ich fand die Niemalswelt sehr skurril, aber auch interessant und es war spannend die Wege der Charaktere zu verfolgen! Ich war gespannt, wer die Niemalswelt am Ende wohl verlassen würde und das Rätsel um Jims Tod wollte natürlich auch gelöst werden! Hier wurde ich von einer Wendung richtig überrascht! Marisha Pessl hat mich ziemlich an der Nase herumgeführt und das Ende hat mich fassungslos, aber auch zufrieden zurückgelassen!

    Fazit:
    "Niemalswelt" ist ein spannender Einzelband von Marisha Pessl!
    Am Anfang war mir die Geschichte noch ein wenig zu sprunghaft, aber das hohe Tempo sorgte dafür, dass ich das Buch schon bald nicht mehr aus der Hand legen konnte! Die bunten Charaktere haben mir richtig gut gefallen und die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an fesseln.
    Ich vergebe fünf Kleeblätter!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 23.04.2019

    Und täglich grüßt der Sherlock
    Beatrix „Bee“ sieht nach ihrem ersten Jahr auf dem College ihre damalige Clique aus der Schule wieder. Nach einem gemeinsamen Konzertbesuch entgehen sie nur knapp einem Autounfall. Kurz darauf werden sie jedoch von einem unheimlichen Mann aufgesucht, der behauptet, der Vorfall hätte die Freunde in eine Zeitschleife katapultiert und der einzige Weg hinaus aus dieser Niemalswelt sei eine Abstimmung, welcher der fünf als einziger den Unfall überleben darf. Der Schlüssel scheint im ungeklärten Tod eines Mitschülers zu liegen, der vor einem Jahr starb.

    „Vor euch sind schon andere durch die Niemalswelt gegangen, und viele werden nach euch kommen.“ (Zitat S. 64/65)

    Erzählt wird der Roman aus Sicht von Bee, der damaligen Freundin des Verstorbenen Jim. Die Ich-Erzählerin liebt es, in Metaphern zu reden, was dem Roman eine unterhaltsame Note verleiht. Spannend zu lesen ist, wie die Freunde als Reaktion auf die Zeitschleife unterschiedliche Stadien durchlaufen: Von Unglauben und Wutanfällen, Hass und Gewalt bis hin zu Resignation, Drogen und Nervenzusammenbruch. Dabei kommen nach und nach die wahren Charaktere der Personen zutage. Doch nicht einmal ein Suizid lässt sie aus der Niemalswelt entkommen, die Zeitschleife ist erbarmungslos. Die Freunde entfremden sich zunächst immer mehr, bis sie merken, dass sie nur als Team der Lösung einen Schritt näher kommen können.

    „Der Zyklus der Gewalt ist nur ein sinnloses Leugnen der Realität.“ (Zitat S. 75)“

    Irgendwie kommt die Clique auf die Idee, dass Jims ungeklärter Tod vor einem Jahr der Schlüssel des Ganzen sei. Diese Schlussfolgerung konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Jedenfalls machen sie sich daran, den Tod aufzuklären und müssen dabei von Zeitschleife zu Zeitschleife immer ausgefeiltere Wege gehen, um an die benötigten Informationen zu kommen, welche sie einen Schritt vorwärts bringen.

    „Es ist, als wären die Wände der Niemalswelt glatt und schräg, sodass wie immer wieder zum Ausgangspunkt zurückrutschen.“ (Zitat S. 128)“

    Mir hat es Spaß gemacht, zuerst die verschiedenen Reaktionen der Freunde zu beobachten, wobei einige wirklich erschreckend waren. Natürlich erfährt man nur soviel, wie Bee beobachten kann, wobei sie sich allerdings recht viel Mühe gibt herauszufinden, was die anderen so treiben. Als die Clique sich wieder zusammenrappelt, um den täglichen Sherlock zu spielen, ist spürbar, dass jeder der Freunde so sein Geheimnis mit sich trägt und es kristallisiert sich heraus, dass jeder etwas über Jims Todesnacht weiß und bisher vor den anderen verbarg. Und selbst Jim hatte seine Geheimnisse.
    Ich empfand den Roman als angenehm spannend und unterhaltsam. Die unterschiedlichen Reaktionen sowie Geheimnisse der Freunde trieben das Buch immer weiter voran, ebenso ihre Pläne, an Informationen zu gelangen. Dabei war ich neugierig, wie Jim wirklich starb, aber auch, wie die Freunde sich wohl zu einer Abstimmung einigen können. Klar, die Tatsache, dass Bee die Erzählerin ist, lässt den Leser den Ausgang der Abstimmung schnell vermuten. Entsprechend war das Ende vielleicht nicht allzu überraschend, dennoch in sich stimmig und es rundete die Erzählung gelungen ab.
    Niemalswelt ist ein spannendes, auf seine Art ungewöhnliches Buch, welches definitiv Spaß macht zu lesen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 20.06.2019

    Interessante Variante des täglich wiederkehrenden Murmeltieres

    Bee trifft nach langer Zeit ihre alten Freunde wieder, die sie nach dem Tod ihres Freundes Jim nicht mehr gesehen hat. Nach fünf Jahren sehen sich die fünf Freunde wieder. Nur knapp überleben sie einen Autounfall - doch nein, sie haben den Unfall nicht überlebt, sondern landen in der Niemalswelt zwischen Tod und Leben: Ihre Aufgabe ist es abzustimmen, wer von ihnen als Einziger den Unfall überlebt. Nun erleben sie den einen Tag immer wieder neu, bis ihre Entscheidung getroffen haben. Dabei stellt sich bald heraus, dass sich alles um Jims Tod dreht. Und bald wollen die Freunde wissen, wie es zu Jims Tod kam. Oder ist es nur Bee, die alles genau wissen will? Alle fünf scheinen ein Geheimnis von dieser Nacht zu bewahren, was nur ist damals wirklich geschehen?

    Mit viel Spannung erzählt die Autorin Marisha Pessl die Geschichte der fünf Freunde, die sich nach dem Tod ihres charismatischen Freundes Jim aus den Augen verloren haben, nur um beim Wiedersehen in einer Zwischenwelt zu landen. Sehr unterschiedlich sind die fünf Jugendlichen, und ihre Figuren sind überzeugend zusammengestellt. Das Thema des täglich wiederkehrenden Murmeltieres wird gekonnt variiert, erst nach und nach erkennen die Jugendlichen die Aufgabe, die sie lösen sollen. Die Geschichte ist glaubwürdig geschrieben, trotz der fantastischen Elemente, die das Motiv der Zwischenwelt beschreibt. Lediglich das Ende hat mich etwas enttäuscht, es kam mir zu schnell und vor allem nicht wirklich nachvollziehbar.

    Das Buch ist spannend geschrieben, der Leser findet sich schnell im Sog der Geschichte gefangen, und trotz meiner Kritikpunkte möchte ich das Buch dennoch gerne weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Honeybee, 19.07.2019

    Ich habe das Buch vor Kurzem beendet und schildere nun meinen Eindruck des Ganzen:

    » Das Cover:
    Das Buchcover ist ein ziemlicher Eyecatcher und hat mich erstmals auf das Buch aufmerksam gemacht. Die Blumen gemeinsam mit der Schrift und den Wassertropfen sehen einfach nur großartig aus. Auch unter dem Schutzumschlag macht das Buch einiges her.

    » Die Geschichte:
    Der Klappentext klang sehr spannend und aufregend, womit für mich feststand, das Buch zu kaufen und zu lesen.
    Am Anfang fand ich die Handlung etwas dahingezogen, auch zwischendurch waren für mich ein paar Längen vorhanden, die nicht ganz die Spannung weiter aufbauten. Besonders gegen Ende wurde die Geschichte nochmal richtig spannend und ich flog nur so durch die Seiten, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht.

    » Die Charaktere:
    Sowohl Bee als auch ihre ehemaligen besten Freunde fand ich besonders gut ausgearbeitet. Jeder hatte seine eigene Geschichte, Persönlichkeit und so einige Geheimnisse, die sich nach und nach aufdeckten und für Staunmomente sorgte. Trotzdem war mir niemand richtig unsympathisch. Ebenso die Nebencharaktere wurden genügend beschrieben, somit konnte man diesbezüglich zufrieden sein.

    » Der Schreibstil:
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, einfach und lässt sich schnell lesen.

    » Fazit:
    Insgesamt war ich trotz der Längen sehr begeistert von der Story und der Idee dahinter. Ebenso das Ende und die Auflösung fand ich tatsächlich überraschend und unerwartet. Zwischendurch gab es auch einige lustige, überraschende und emotionale Momente.
    Trotz der Längen ist es lesenswert, deshalb bekommt das Buch von mir 4,5/5 Sternen. (Aufgerundet 5)

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jana H., 21.03.2019

    Nur einer darf überleben

    "Niemalswelt" von Marisha Pessl ist ein spannender Genre-Mix aus Psycho-Thriller, Coming-of-Age und Mystery, und ist 2019 beim Carlsen Verlag erschienen.

    Die Protagonisten:

    Jim - Der Tote
    Er stürzte in den Steinbruch und wurde 2 Tage später tot aufgefunden. Offiziell heißt es Selbstmord, aber da glaubt keiner so richtig dran. Was wirklich passiert ist gilt es nun herauszufinden.

    Beatrice - Die "Heilige"
    War Jim's feste Freundin. Sie hatte in dem Jahr nach Jims Tod keinen Kontakt mehr zu den anderen, bis die Einladung zu Whitleys Geburtstag kam und sie darin die Chance sah, endlich herauszufinden was wirklich mit Jim passiert ist.

    Whitley - Die Schöne UND das Biest
    Blonde Schönheit mit unzähmbarem Temperament. Ihrem Ex-Zweit Stiefvater gehört das Anwesen in Wincroft, zu dem sie ihre Freunde einlädt.

    Kipling - Der Spinner
    Groß, schlaksig, rothaarig, schwul, witzig, exzentrisch und seltsam. Er ist der Sohn einer äußert verrückten Mutter. Durch ihre Nachlässigkeit hat er mit 5 Jahren drei Finger verloren. Manchmal glaubt man die Verrücktheit seiner Mutter färbte ein wenig auf ihn an.

    Cannon - Der Nerd
    Er wurde eine kleine Berühmtheit, als er einen Bug in Apples Betriebssystem entdeckt hatte, den er Cannon's Birdcage nannte und womit er in zahllosen Computer Blogs landete. Außerdem hat er sich gleich in seiner ersten Woche in das Intranet der Schule gehackt um deren Sicherheitslücken aufzuzeigen.

    Martha - Das Genie
    Sie trägt Brille und ihre Haare sind blau gefärbt. Jim war immer der Meinung, dass wenn man in ca. 40 Jahren behauptet: "Ich war mit Martha Ziegler befreundet.", dass es in ungefähr so wäre als würde jetzt jemand behaupten er wäre mit Stephen Hawking befreundet. Außerden ist sie die einzige neben Bee die nicht aus einer Reichen Familie kommt.

    Die Geschichte:

    Nach einem Punk-Konzert fahren die fünf im strömenden Regen über eine unübersichtliche Straße und entgehen nur knapp einem Unfall. Zuhause angekommen steht ein unheimlicher alter Mann vor der Tür und eröffnet ihnen das unfassbare: "Ihr seid alle tot."
    Sie sind dem Unfall nicht entgangen, er hat sich tatsächlich zugetragen. Sie liegen also irgendwo im Graben und sterben grade. Und trotzdem stehen sie nun hier vor diesem Mann der solche Behauptungen aufstellt. Wie kann das sein? Sie sind gefangen. In einer Millisekunde, einer Zeitschleife, in der Niemalswelt.
    Sie erleben die letzten 11,2 Stunden immer wieder. Sie können nur entkommen indem sie eine Entscheidung treffen. Nur einer von ihnen darf überleben, sie müssen Abstimmen wer. Der Schlüssel zu dieser Entscheidung liegt in der Wahrheit über Jims Tod. Auf der Suche nach der Wahrheit erfahren sie nicht nur mehr über den Abend an dem Jim verschwand sondern auch über sich selbst. Denn jeder von Ihnen hat ein Geheimnis.

    Meine Empfehlung:
    Kaufen! Es ist sehr spannend und gut geschrieben. Mich hat das Buch überzeugt.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    B. B., 12.04.2019 bei bewertet

    In „Niemalswelt“ von Marisha Pessl geht es um eine Gruppe Jugendlicher, die bei einem Unfall ums Leben kommen und seitdem in einer Art Zeitschleife gefangen sind, aus der nur einer von ihnen ins Leben zurückkehren kann. Die fünf müssen abstimmen, wer überleben darf, doch das stellt sich natürlich zunächst als schwierig heraus. Immer und immer wieder erleben sie die gleichen Stunden von ihrem Tod an, so lange bis sie zu einem gültigen Ergebnis kommen. Der Weg zu diesem Ergebnis scheint nur über die Aufklärung des Todes ihres gemeinsamen Freundes Jim zu führen, den sie alle nach wie vor betrauern. Werden sie Jims Schicksal aufklären und sich für einen entscheiden können, der überleben darf?

    Der Plot von Niemalswelt klingt auf den ersten Blick außergewöhnlich. Ich habe noch nie ein vergleichbares Buch gelesen und brannte vor Spannung, wie es wohl umgesetzt wurde, was im Klappentext versprochen wird. Die Idee, dass man in einer Schleife steckt, ist beängstigend und faszinierend zugleich, die Umsetzung war großartig. Die Freunde gewöhnen sich nur langsam an ihre Situation und jeder macht etwas anderes daraus, das war spannend zu sehen, wer zu wem hält, wem man nun trauen kann und wem nicht, wobei man das bis zuletzt einfach nicht einschätzen kann, zumindest ging das mir so.

    Die Schreibweise war angenehm und locker, nicht zu kompliziert aber dennoch anschaulich und detailliert, sodass man sich den Schlamassel der Gruppe gut vorstellen konnte. Die Geschichte packt einen nicht sofort, sondern zieht einen langsam aber sicher in ihren Bann, bis man mitten drin steckt. Ich war so gefesselt von dem Geschehen, dass ich gar nicht aufhören mochte zu lesen!

    Die Charaktere sind alle komplett unterschiedlich. Es gibt die stille, unberechenbare Martha, die fesche und launische Whitley, den Hacker Cannon, der den Fels in der Brandung mimt, Beatrice, die unschuldige und gute Seele der Gruppe, welche auch die Geschichte erzählt, sowie den exzentrischen Kip. Alle lernt man recht intensiv aber auch nicht ins Detail kennen, wie der Verlauf der Story zeigt. Jeder hat mehr als ein Gesicht, was er verzweifelt zu verbergen versucht..

    Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Buch wirklich großartig geschrieben, clever durchdacht und perfekt geeignet für Groß und Klein ist. Definitiv lesenswert!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia L., 21.06.2019 bei bewertet

    Wieviel sehen wir wirklich

    "Wir sind felsenfest überzeugt, dass wir einander sehen, aber das, was wir wahrnehmen, ist nur ein winziger Bullaugenausschnitt vom Ozean. [...] Es ist so leicht, die Hübsche zu hassen, das Genie zu verehren, für den Rockstar zu schwärmen, dem guten Mädchen zu vertrauen. Aber das ist nie ihre einzige Geschichte. Wir sind alle Anthologien. "

    Der Carlsen-Verlag hat mit "Niemalswelt" eine kleine Mystery-Perle im Programm, die definitiv einen zweiten Blick wert ist.

    Bee trifft ein Jahr nach dem rätselhaften Tod ihres Freundes Jim zum ersten Mal ihre gemeinsamen Freunde wieder. Nachdem die fünf knapp einem Autounfall entgehen, wachen sie am nächsten Tag auf und finden sich in einer Zeitschleife wieder. Die Niemalswelt liegt zwischen Leben und Tod- und nur einer von ihnen wird sie lebend verlassen können.

    Marisha Pessl hat einen spannenden Mix aus "Und täglich grüßt das Murmeltier" und "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" erschaffen, der überraschend tiefgründig für einen Jugendroman ausfällt. Während die Jugendlichen einen Weg aus ihrer Lage suchen, arbeiten sie dabei den Verlust ihres Freundes auf und legen dabei einen flotten Seelenstriptease aufs Parkett.

    Auch wenn die Figuren nicht durchweg sympathisch erscheinen und man sich des öfteren fragt, worauf ihre Freundschaft überhaupt basiert, entwickelt ihre Gruppendynamik doch einen fesselnden Sog.

    Die Autorin überzeugt mich vor allem mit ihrem Schreibstil und ihren teilweise sehr feinfühligen Formulierungen. Das Buch hat ein paar eher leise Momente, bevor einen die Action wieder anbrüllt, aber gerade dieses Auf und ab gefällt mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    B. B., 12.04.2019

    In „Niemalswelt“ von Marisha Pessl geht es um eine Gruppe Jugendlicher, die bei einem Unfall ums Leben kommen und seitdem in einer Art Zeitschleife gefangen sind, aus der nur einer von ihnen ins Leben zurückkehren kann. Die fünf müssen abstimmen, wer überleben darf, doch das stellt sich natürlich zunächst als schwierig heraus. Immer und immer wieder erleben sie die gleichen Stunden von ihrem Tod an, so lange bis sie zu einem gültigen Ergebnis kommen. Der Weg zu diesem Ergebnis scheint nur über die Aufklärung des Todes ihres gemeinsamen Freundes Jim zu führen, den sie alle nach wie vor betrauern. Werden sie Jims Schicksal aufklären und sich für einen entscheiden können, der überleben darf?

    Der Plot von Niemalswelt klingt auf den ersten Blick außergewöhnlich. Ich habe noch nie ein vergleichbares Buch gelesen und brannte vor Spannung, wie es wohl umgesetzt wurde, was im Klappentext versprochen wird. Die Idee, dass man in einer Schleife steckt, ist beängstigend und faszinierend zugleich, die Umsetzung war großartig. Die Freunde gewöhnen sich nur langsam an ihre Situation und jeder macht etwas anderes daraus, das war spannend zu sehen, wer zu wem hält, wem man nun trauen kann und wem nicht, wobei man das bis zuletzt einfach nicht einschätzen kann, zumindest ging das mir so.

    Die Schreibweise war angenehm und locker, nicht zu kompliziert aber dennoch anschaulich und detailliert, sodass man sich den Schlamassel der Gruppe gut vorstellen konnte. Die Geschichte packt einen nicht sofort, sondern zieht einen langsam aber sicher in ihren Bann, bis man mitten drin steckt. Ich war so gefesselt von dem Geschehen, dass ich gar nicht aufhören mochte zu lesen!

    Die Charaktere sind alle komplett unterschiedlich. Es gibt die stille, unberechenbare Martha, die fesche und launische Whitley, den Hacker Cannon, der den Fels in der Brandung mimt, Beatrice, die unschuldige und gute Seele der Gruppe, welche auch die Geschichte erzählt, sowie den exzentrischen Kip. Alle lernt man recht intensiv aber auch nicht ins Detail kennen, wie der Verlauf der Story zeigt. Jeder hat mehr als ein Gesicht, was er verzweifelt zu verbergen versucht..

    Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Buch wirklich großartig geschrieben, clever durchdacht und perfekt geeignet für Groß und Klein ist. Definitiv lesenswert!

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glücksklee, 08.04.2019 bei bewertet

    Spannend bis zum Schluss

    Bee hat ihre erste große Liebe vor ungefähr einem Jahr verloren. Jim hat Selbstmord begangen, so lautete das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen. Aber Bee hat ihre Zweifel. Was wissen ihre ehemaligen Freunde über die Nacht, in der Jim gestorben ist? In der Hoffnung, Antworten auf ihre ungeklärten Fragen zu erhalten, folgt Bee der Einladung ihrer Freundin Whitley zu ihrer Geburtstagsparty. Dort versammeln sich alle ihrer ehemaligen Freunde – eine echte Chance für Bee, die Antworten zu erhalten, die sie sich wünscht. Allerdings endet die Nacht in einem absoluten Desaster. Bee und ihre Freunde entgehen vermeintlich dem Tod durch einen Zusammenstoß mit einem ihnen entgegenkommenden Wagen, nur um dann von einem Fremden mit einer unglaublichen Geschichte konfrontiert zu werden. Sie sind dem Unfall nicht entkommen, bis auf einen von ihnen sind alle gestorben. Und sie sitzen so lange in einer endlosen Abfolge von den sich wiederholenden elf Stunden gefangen, bis sie sich darüber einig sind, wer überleben soll.

    Ich bin mit relativ hohen Erwartungen an „Niemalswelt“ von Marisha Pessl herangegangen. Die Geschichte hörte sich sowohl grausig als auch faszinierend an. Wie würde die Autorin diese Geschichte umsetzen? Und Marisha Pessl hat einen verdammt guten Job bei der Umsetzung gemacht, finde ich. Nach und nach enthüllt die Autorin die Geheimnisse, die die einzelnen Charaktere mit sich herumtragen. Dadurch gelingt es ihr, auch vor dem Hintergrund der Zeitschleifenthematik, einen anhaltenden Spannungsbogen aufzubauen, der einen bis zum Schluss fesselt. Unerwartete Wendungen und Enthüllungen tun ihr Übriges, um die Spannung zu steigern.
    Ich vergebe fünf von fünf Sternen für diesen Roman!

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AmaraSummer, 23.03.2019

    Eine bildgewaltige Mischung aus Fantasy und Thriller

    "Niemalswelt" ist für mich das erste Buch von Marisha Pessl und ich bin absolut begeistert.

    Schon lange habe ich kein Jugendbuch mehr gelesen, das mich so sehr in seinen Bann ziehen konnte, dass ich es in einem Rutsch verschlungen habe. Ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen und war dabei völlig von der Welt des Buches gefangen, die mich zu keiner Sekunde losgelassen hat.

    "Niemalswelt" erzählt die Geschichte von fünf jungen Erwachsenen (Kipling St. John, Whitley Lansing, Cannon Beecham, Martha Ziegler und Beatrice Hartley), die sich nach ihrem ersten Jahr am Collage wiedersehen und einen gemeinsamen Abend miteinander verbringen. Sie besuchen ein Konzert und haben auf dem Heimweg einen Autounfall. Von da an nimmt die Geschichte eine Wendung, die das Buch in eine bildgewaltige Mischung aus Fantasy und Thriller verwandelt.

    Denn die fünf sind Tod! Sie befinden sich in der sog. Niemalswelt, einer Art Zwischenwelt, in der sie solange gefangen sind, bis sie darüber abgestimmt haben wer von ihnen leben darf und wer sterben wird. Die ganze Sache hat allerdings einen Haken, denn es kann nur einen Überlebenden geben.

    Ein Großteil des Buches erzählt die Geschichte, wie die fünf Freunde zu einer Entscheidung kommen, dabei kommen die dunkelsten und grauenhaftesten Geheimnisse ans Licht und Bee erfährt endlich wie ihr Freund Jim gestorben ist. Am Ende Stimmen die fünf schließlich ab und es kommt zum großen Finale.

    Ehrlich gesagt hatte ich mir das Ende ein bisschen anders vorgestellt und von ein paar Geheimnissen war ich schon ziemlich geschockt. Dieses Buch hatte auf mich eine Wirkung, die ich nur schwer beschreiben kann. Am ehesten könnte man es wohl mit einer Achterbahnfahrt ohne Sicherheitsbügel vergleichen. Ein purer Adrenalinrausch, der einem gleichzeitig das Gefühl von Schwerelosigkeit und Angst beschert. Man wird richtig süchtig nach diesem Buch und muss unbedingt wissen wie es weiter geht. Begleitet wird dieses Verlangen allerdings von einer ständigen inneren Spannung, die einen ganz kribbelig macht, weil man sich nie ganz sicher ist ob man wirklich wissen will, was auf der nächsten Seite passiert. Euch bleibt also nur eins übrig lest das Buch und findet es selber heraus.

    Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass dieses Buch für mich eines der besten Werke in diesem Genre ist, die ich bisher gelesen habe. Definitiv eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 16.04.2019

    Seit Beatrice auf dem College ist - also seit einem Jahr - hat sie ihre Freunde Whitley, Kipling, Cannon und Martha nicht mehr gesehen. Früher waren sie unzertrennlich gewesen, doch früher war da auch noch Jim gewesen - Bees Freund. Er starb unter ungeklärten Umständen und Bee ... ein Teil von ihr starb wohl auch. Als sie zum ersten Mal nach dieser langen Zeit nach Hause kommt und ihre Freunde besucht, passiert etwas Schreckliches. Sie haben einen Unfall - und ein Mann kommt auf sie zu, behauptet, sie wären in einer Zeitschleife gefangen und müssten sich einigen, wer von ihnen als einziger überleben kann. Nach anfänglicher Skepsis und dem Und-täglich-grüßt-das-Murmeltier-Gefühl wird es immer klarer: Sie müssen den Tod von Jim aufarbeiten und aufklären, sonst wird niemand jemals der Niemalswelt entkommen.

    Ein interessantes Konzept und wenn es auch nicht neu ist, so habe ich es in dieser Form als Jugendbuch/Thriller noch nicht gelesen. Nach einem starken Anfang lässt es jedoch erstmal ganz schön locker, entwickelt sich zu einem Seelenstrip und ganz schön viel innerer Monolog. Das wird nach einer Zeit ermüdend, auch wenn es eigentlich gar nicht so langweilig sein sollte mit anzusehen, was Leute tun könnten, wenn sie wissen, dass nach einem Tag wieder alles auf Anfang ist und für niemanden Konsequenzen trägt. Spannend und ein wenig abgefahren-spacig wird es ab der Mitte des Buches, als Martha ihre Erkenntnisse vorträgt und sie richtig anfangen, sich um Jims Tod zu kümmern. Über das Ende lässt sich wiederum streiten, aber alles in allem war es eine durchaus unterhaltsame Lektüre.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne G., 29.04.2019

    Sie waren sechs Freunde. Whitley, Cannon, Kipling, Martha, Jim und Bee. Bis einer von ihnen tod aufgefunden wird, Jim. Selbstmord, aber Bee glaub nicht daran. Ein Jahr hat sie mit keinem der anderen gesprochen, bis sie die Einladung von Whitley zu ihrer Geburtstagsparty bekommt. Bee beschließt hinzufahren um endlich heraus zu finden was wirklich mit Jim passiert ist. Aber bevor sie die Gelegenheit dazu bekommt, passiert auf der Rückfahrt vom Club, den sie besucht hatten, ein schrecklicher Unfall. Jetzt sind sie in der Niemalswelt, gefangen zwischen Leben und Tod, gezwungen nach jeder Wache den selben Tag immer wieder zu erleben, bis sie zu einem einstimmigen Ergebnis gekommen sind, wer von ihnen überleben soll. Denn es kann nur einer überleben, die Anderen werden sterben.

    Niemalswelt von Marisha Pessel ist ein Jugendbuch. Spannend und mitreißend geschrieben, mit vielen unvorhersehbaren Wendungen und einem überraschenden Ende. Jeder birgt ein Geheimnis, wird es gelingen den Tod von Jim aufzuklären? Man darf gespannt sein. Von mir eine eindeutige Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 25.04.2019 bei bewertet

    Zum Inhalt: 

    Seit Jim unter ungeklärten Umständen gestorben ist, hat Bee mit keinem ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sie sich ein später wiedersehen, entgehen sie nur knapp einem Unfall. Doch dann geschieht das Unfassbare, der Unfall ist passiert und die Freunde sind in einer Zeitschleife gefangen und nur einer wird den Unfall überleben. Der Schlüssel scheint in Jims Tod zu liegen. 

    Meine Meinung: 

    Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Grundidee der Geschichte. An der Umsetzung hat es an der ein oder anderen Stelle gehapert, dennoch fühlte ich mich am ende gut unterhalten durch das Buch. Es ist eindeutig von der Sprache her für ein jüngeres Publikum geschrieben, aber so sollte das bei einem Jugendbuch auch so sein. 

     Fazit: 

    Solide mit leichten Schwächen

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