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  • 5 Sterne

    Selection Books, 08.04.2024

    Als Buch bewertet

    Da ich magische Geschichten liebe, musste ich „Sparks“ unbedingt lesen. Zeitreisen, ein magischer Zirkus und ein mächtiger Gegner – da konnte ich einfach nicht widerstehen. Das Buch ist völlig anders, als ich es erwartet hatte. Düster, schwer und intensiv. Es ist so viel mehr als das, was der Klappentext preisgibt.

    Mit „Sparks – Die Magie der Funken“ legt J.R. Dawson ein unglaubliches Debüt vor. Die Autorin entführt den Leser in eine Welt voller Magie, Angst und Schrecken. Ich liebe Fantasygeschichten abseits des Mainstreams und dieses Buch gehört definitiv dazu. Denn den Leser erwartet zwar ein glitzernder, fantastischer Zirkus voller Magie, jedoch keine rosa Zuckerwatte-Welt. Das Buch beginnt im Jahr 1926. Der Schrecken des Ersten Weltkriegs liegt ein paar Jahre in der Vergangenheit. Rin reist mit ihrem magischen Zirkus umher und versucht, die Welt mit der Magie der Sparks ein klein wenig besser zu machen. Den Kern des Zirkus bilden Rin, ihre große Liebe Odette und Mauve. Ihre Talente sind außergewöhnlich. Gemeinsam vereinen sie Vergangenheit und Zukunft. Rin kann dank ihrer Gabe durch die Zeit reisen und Odettes Magie gewährt ihr Einblicke in die Zukunft. Doch während Rin noch auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit ist, bricht in der Zukunft ein Krieg aus, der die gesamte Welt zu verschlingen droht.

    Mit „Sparks“ hat die Autorin J.R. Dawson eine berührende Geschichte über drei starke Frauen erschaffen, die dem Schicksal trotzen. Das Buch lebt weniger von funkelnder Magie, sondern eher von der Dynamik der Charaktere und ihrem Kampf gegen das Schicksal. Alle Charaktere verfügen über viel Tiefe. Jede der Frauen ist etwas ganz Besonderes. Sie sind zugleich stark und schwach, wodurch sie unglaublich authentisch wirken. Besonders gerne mochte ich das junge Mädchen Jo mit ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit. Rins Zirkus ist zudem ein Zufluchtsort für Menschen mit magischen Begabungen. Viele Artisten haben Schicksalsschläge hinter sich, wurden verstoßen oder verfolgt. Unter Rins Führung ist eine starke Gemeinschaft entstanden. Eine Familie für all jene, die nichts anderes mehr haben.

    Das Buch gliedert sich in verschiedene Erzählstränge, die zudem in verschiedenen Zeiten spielen. Nach und nach laufen alle Stränge aufeinander zu und ergeben ein großes Ganzes. Die Geschichte ist komplex und kommt mit einer gewissen Schwere daher. Es gibt so viel Wut, Trauer, Angst und Verzweiflung. Das Gefühl, dem Schicksal ohnmächtig ausgeliefert zu sein. Das Buch beinhaltet viele schwere Themen wie Folgen eines Krieges, Traumata, Existenzangst und toxische Liebe. Rin und Odette müssen durch ihre magischen Gaben eine schwere Last tragen. Sie werden getrieben von dem Drang, die Welt besser zu machen. Über allem steht die zentrale Frage nach Gut und Böse. Ist alles nur Schwarz oder Weiß? Was bedeutet es, ein guter Mensch zu sein? Das Tempo der Geschichte ist langsam und passt zu der Schwere der behandelten Themen. Dieses Buch lebt nicht von magischen oder actionreichen Szenen, sondern von den leisen, aber eindringlichen Zwischentönen. Auf „Sparks“ muss man sich einlassen können und es wird mit Sicherheit nicht für jeden etwas sein.

    FAZIT: „Sparks – Die Magie der Funken“ ist eine tiefgründige Geschichte über drei Frauen, die versuchen, das Schicksal der Welt zu ändern. Der magische Zirkus bildet den Mittelpunkt des Geschehens. Er ist ein Ort, an den man immer wieder zurückkehrt. Der Fokus der Geschichte liegt jedoch auf schweren Themen wie Krieg, Verfolgung, Angst, Wut, Verzweiflung und Selbsthass. Die Autorin J.R. Dawson hat mit „Sparks“ ein Buch erschaffen, das zum Nachdenken anregt und noch lange nachhallt. Ein Buch, das Mut macht, über sich selbst hinauszuwachsen und das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Zugleich ist es auch die Geschichte einer Liebe, die alles überdauert, alle Höhen und Tiefen des Lebens meistert und doch nie zerbricht. Eine Geschichte über Freundschaft, Familie und Zusammenhalt. Dieses Buch hat mich mit all seinen unterschiedlichen Facetten sehr berührt. Obwohl ich etwas völlig anderes erwartet hatte, ist dieses Buch für mich ein richtiges Highlight.

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  • 5 Sterne

    Felicitas B., 19.03.2024

    Als Buch bewertet

    Sie hatten sich mit diesem Zirkus ein Zuhause geschaffen, in einer Welt, die ihnen kein Zuhause gönnte.
    Seite 16

    In einer Welt, in der der Erste Weltkrieg gerade vorbei ist, ziehen Mauve, Odette mit ihrem Zirkus durch den Mittleren Westen der USA. Doch sie sind nicht nur Artisten, Mauve kann die Zukunft sehen, Odette Krankheiten heilen und Rin reist durch die Zeit. Gemeinsam führen die den Zirkus, ein Zuhause für übernatürlich Begabte – die Sparks. In der echten Welt werden sie mit Misstrauen bedacht, die Regierung versucht sie zu instrumentalisieren. Und dann ist da noch der Circus King, der Rin unbedingt in die Finger bekommen will. Doch als Mauve eine schreckliche Entdeckung in der Zukunft macht, müssen die drei Frauen entscheiden welchem Feind sie sich zuerst stellen wollen.

    Die Heilerin Odette, die Seherin Mauve und die Springerin Rin. Immer gemeinsam, nie allein.
    Seite 36

    Dieses Buch hat mich vollkommen in sich eingesogen ♥ Auf jeden Fall ein Lesehighlight in 2024 und ein Buch an das ich mich lange erinnern werde!

    Die Figuren haben mir so gut gefallen, Odette, Mauve und Rin sind starke Charaktere, die für ihre Träume kämpfen und zusammenhalten, egal, wer sich ihnen in den Weg stellt. Ich hab die drei als Team so sehr geliebt und wenn es einen zweiten Band geben sollte – ich bin dabei!

    „Du hast gefragt, was es Gutes auf der Welt gibt. Uns.“
    Seite 336

    Der Zirkus als Setting war genau richtig gewählt, es war nicht übermäßig viel und doch hat man einen guten Einblick bekommen. Die drei Frauen geben hier so vielen Sparks wie möglich ein Zuhause vor der Welt und versuchen mit ihren Shows Gutes zu tun. Doch ihr Gegenspieler, der Circus King ist immer einen Schritt hinter ihnen und bedroht ihre Leute. Er will Rin unbedingt in die Finger bekommen!

    Neben dieser Handlung gibt es noch einen zweiten Erzählstrang über einen Jungen und ein Mädchen ebenfalls mit Kräften. Ich war so gespannt, wie sich die Handlungsstränge am Ende verweben würden, am liebsten hätte ich vorgeblättert! =D

    Was ich außerdem spannend war, war die Art wie der jüdische Glaube mit in die Geschichte einfließt. Was ich aber nicht verstanden habe ist, warum Gott so seltsam geschrieben wird in dem Buch.

    Dieser Ort war ein Traum, der Zirkus gewordene Traum dreier Mädchen, die ihrem Schicksal entkommen waren.
    Seite 73

    Zwischendurch musste ich das Buch zur Seite legen, weil es so intensiv war. Das Schlechte in dieser Welt nimmt ungeschönt Einfluss auf die Geschichte, es gibt Grausamkeit und Schmerz. Der Schreibstill bringt dem Leser das so nahe, dass ich zwischendurch eine Pause brachte, während ich gleichzeitig unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Das Buch ist unfassbar gutgeschrieben, wirklich mitreißend und so fesselnd, auch düster, aber nicht verschlingend düster. Ich habe es sehr sehr gerne gelesen und werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten ♥

    Rin schaute auf ihr Handgelenk. Kein Armband. Also war das hier die Realität.
    Seite 54

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  • 5 Sterne

    Melissa G., 11.04.2024

    Als Buch bewertet

    Sparks ist der Debutroman von J. R. Dawson (she/they) über zwei Zirkusse. Der eine ist die Zuflucht für jeden, der anders ist und von der Gesellschaft oder seine Familie ausgestoßen wurde, der andere ist der schlimmste Albtraum. Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen und aus zwei POVs erzählt. Zwischen 1916, wo gerade der erste Weltkrieg im Gange war und 1926, wo es nicht mehr ganz 13 Jahre bis zum nächsten Weltkrieg sind.

    Das Buch greift Dawsons Liebe zum Zirkus auf, die sie bereits als Kind entwickelt hat und transportiert sie durch jede Zeile. Als Kind kommt einen die Show wie Magie vor, kein Wunder, dass Dawson diese Geschichte schon so lange in sich trägt. Sie selbst ist queer und lässt viele ihrer Eindrücke und Erfahrungen in die Geschichte einfließen. Wie ist es, wenn man nicht ganz „dazu passt“? Und trotzdem seine Familie findet. Das ist auch einer der Haupttropes in diesem Buch: Found Family. Dawson sagt selbst, dass sie in ihrem Buch die besten und schlimmsten Menschen, die sie je gekannt hat verarbeitet und besser könnte man es nicht treffen. Während des Lesens haben sich mir menschliche Abgründe aufgetan, die an Grausamkeit kaum zu überbieten sind (deswegen Triggerwarnungen berücksichtigen), aber auch gleichzeitig war da immer Licht, eine helfende Hand und so viel Zusammenhalt und Liebe.

    Dawson spricht auch davon, dass das Buch eigentlich im Weltraum spielen sollte, also in einer komplett anderen Zeit und sogar anderem Sonnensystem. Warum sie sich dagegen bzw. für ein anderes Setting entschieden hat, erklärt sie so: „Suddenly, there was this connection between the 1920s and the 2020s, and that's where historical fiction really gets strong: when you're talking about the present through the past.“ Diesen Satz finde ich sehr berührend und ich finde, er regt nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum diskutieren an. Denn genauso wie aktuell geht es in dem Buch um Pandemien, Krieg und darum, was man ändern könnte, wenn man bereits jetzt von einer drohenden Katastrophe weiß.

    Mein Fazit: Ein starkes Debüt mit wichtigen Thematiken und inklusive Figuren. Hier kommen nicht nur Fans von Magie und Zirkus auf ihre Kosten.

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  • 5 Sterne

    chuckipop, 18.04.2024

    Als Buch bewertet

    Faszinierend, fesselnd , magisch und zugleich voller ernster und brisanter Themen!

    "Sparks. Die Magie der Funken" von J.R. Dawson ist als gebundene Ausgabe mit 480 Seiten bei Fischer TOR erschienen und es handelt sich hier um das Debüt der Autorin.

    Mittlerer Westen der USA, kurz nach dem Ersten Weltkrieg: Odette, Mauve und Rin sind ein Grüppchen von Artisten, die mit ihrem Zirkus durch das Land ziehen. Allerdings ist das Ganze ein sehr ungewöhnlicher Zirkus, denn die Artisten sind "Sparks", Menschen mit außergewöhnlichen Begabungen, die die Regierung zu gern wegsperren würde.
    Denn Odette ist nicht nur Trapezküstlerin, sondern kann auf magische Weise heilen. Mauve sieht in die Zukunft und Rin vermag es, durch die Zeit zu reisen. Ihr Zirkus soll Gleichgesinnten, Ausgestoßenen ein Zuhause bieten.

    Auf einer Zeitreise wird den Dreien klar, dass ein weiterer Weltkrieg bevorsteht, und sie setzen Alles daran, dies zu verhindern.
    Als wenn das nicht schon schwierig genug wäre, gibt es da auch noch Circus King mit seinem Mitternachtszirkus, der mit Rin noch etwas zu klären hat...

    J.R Dawson hat eine magische und außergewöhnliche Welt in einer brisanten Zeit erschaffen, die im Zirkusmilieu spielt und deren Protagonisten alles Andere als gewöhnlich sind. Die Charaktere sind liebevoll und facettenreich ausgearbeitet, sowohl Rin, Odette und Mauve als auch der Antagonist Circus King.
    Die so entstandene Atmosphäre hat mir richtig gut gefallen, das Geschehen konnte mich faszinieren, die Fähigkeiten der Figuren verzaubern und über all der Magie hängt noch die bedrohliche Düsternis des Krieges, der seine Schatten vorauswirft. Dazu kommen die ernsten und heiklen Themen wie Krieg, Ausgrenzung von Minderheiten und Randgruppen, Intoleranz etc.

    Stellenweise war es ein wenig kompliziert durch die häufig wechselnden Schauplätze sowie die Sprünge in der Zeit, aber da mich die Sparks wirklich gefesselt haben, konnte mich die Autorin auch damit nicht aus dem Lesefluss bringen.

    Mir hat der Roman supergut gefallen und ich bin schon gespannt, was J.R. Dawson als Nächstes zu bieten haben wird :)

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  • 5 Sterne

    Christina, 16.03.2024

    Als Buch bewertet

    Ein besonderer Zirkus im Schatten des Krieges

    In einer alternativen Version der 1920er leitet Ringmaster, von ihren engsten Vertrauten Rin genannt, einen Zirkus voller besonderer Menschen. Die so genannten Sparks verfügen über die unterschiedlichsten Fähigkeiten wie Vervielfältigung, Illusionen, überragende Körperkraft oder Zeitreisen. Und mit diesen Besonderheiten machen sie sich innerhalb der Gesellschaft nicht nur Freunde.
    Viele der Artisten haben mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen, nicht zuletzt auch bezogen auf den noch nicht lange zurückliegenden Ersten Weltkrieg. Und die Zirkusdirektorin selbst ist da keine Ausnahme – der bösartige „Circus King“ hat sie aufgespürt und versucht, alles zu zerstören, was sie sich mühsam aufgebaut hat.
    Zu allem Übel haben Rin und ihre Gefährtinnen Vorzeichen eines drohenden neuen Krieges entdeckt, dessen Schrecken den vergangenen noch bei Weitem übertreffen könnten...

    Trotz des hundert Jahre zurückliegenden Settings inklusive Fantasy-Touch behandelt das Buch moderne bzw. zeitlose Themen wie Diskriminierung, Homosexualität und Machtmissbrauch, ist dabei teilweise recht düster.
    Man kann gut mit den interessanten Hauptfiguren mitfühlen, wünscht Rin und ihren Mitstreitern von Herzen Durchhaltevermögen und Glück in ihrer schwierigen Mission.
    Durch den angenehmen, gleichzeitig poetischen Schreibstil ist die Geschichte flüssig zu lesen, manche Sätze sind so schön, dass ich mir die Zitate gern noch notieren möchte.

    Das spannende Ende dieses Bandes bietet noch viel Raum für eine Fortsetzung, trotzdem ist zumindest ein wichtiger Handlungsbogen abgeschlossen. Ich werde auf jeden Fall die Augen nach neuen Abenteuern rund um die zauberhaften Sparks offen halten.

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  • 5 Sterne

    Leser100, 04.05.2024

    Als Buch bewertet

    Das Buch handelt von einem ganz besonderen Zirkus. Die Mitarbeiter haben alle eine Gemeinsamkeit, sie sind Sparks. So nennen sie ihre ganz besondere Fähigkeiten. Jeder der Mitarbeiter hat eine andere ganz besondere Fähigkeit. Bekommen haben sie diese im letzten großen Krieg, der scheinbar so schrecklich war, dass er manchen Menschen sozusagen als Ausgleich eine besondere Fähigkeit geschenkt hat, damit die Menschen an der Realität nicht verzweifelt. Sparks sind in der Welt nach dem Krieg jedoch Freaks, nur im Zirkus finden sie eine Heimat in der ihre Persönlichkeit so anerkannt wird wie sie ist und sie ihre Fähigkeiten nicht verstecken müssen. Zudem kommt, dass die beiden Hauptpersonen des Romans auch noch homosexuell sind. Ein weiterer Umstand der sie zu Außenseiterinnen ihrer Zeit macht.
    Ein zweiter Erzählstrang beschäftigt sich mit zwei unglücklich Liebenden während des Kriegs. Wie die beiden Erzählstränge zusammenhängen ist zu Beginn des Romans noch unklar, wird im Verlauf der Handlung jedoch immer ersichtlicher.
    "Sparks" ist ein sehr fantasiereicher Roman, der jedoch immer wieder die Realität streift und in einer fabelhaften Weise die Kleinkariertheit unserer reellen Welt verdeutlicht und eindringlich die nötige Toleranz der Gesellschaft einfordert.

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  • 5 Sterne

    cleo W., 09.03.2024

    Als Buch bewertet

    Pure Magie!
    In dem Roman 'Sparks - Die Magie der Funken' von J.R. Dawson geht es um die Zirkusdirektorin Rin, die 1926 einen Zirkus voller magisch begabter Menschen führt und damit die Welt verbessert.
    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die Hauptcharatere Rin, Odette und Mauve waren vielseitig und man hat alle im Laufe des Romans gut kennen gelernt. Da Odette und Rin zusammen sind, ist auch für die LGBTQ+ Repräsentation gesorgt.
    Besonders spannend fande ich, dass man miterlebt hat, wie der erste Weltkrieg sich auf die Bevölkerung ausgewirkt hat. So gibt es neben der Hauptgeschichte eine Nebenhandlung, die während des Krieges spielt. So erfährt man mehr darüber, wie es sich für die Menschen zu der Zeit angefühlt hat. Die Spannung wird verschärft, da Rin in die Zunkunft reisen kann und sieht, dass ein weiterer Weltkrieg bevorsteht. Die Psychologie hinter der kriegsmüden Gesellschaft zu sehen, war echt interessant.
    Der Antagonist, der Circus King, war eine spannende und gut ausgeleuchtete Person. Man konnte seinen Werdegang nachvollziehen, er war aber trotzdem unglaublich furchteinflößend.
    Insgesamt kann ich den Roman allen empfehlen, die nach einer historischen Geschichte mit ein bisschen Magie suchen!

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  • 4 Sterne

    Silke T., 30.03.2024

    Als Buch bewertet

    Während des ersten Weltkriegs haben einige Menschen besondere Fähigkeiten erhalten. Niemand weiß so richtig wieso und woher, doch es scheint, als bekäme jeder die Fähigkeit, die er zur passenden Zeit benötigt. Auch Ringmaster, Rin genannt, ihre Frau und alle, mit denen sie als magischer Zirkus reisen, besitzen einen Spark. Rin kann durch die Zeit reisen, Odette kann Wunden heilen, Mauve kann hellsehen und auch sonst gibt es die kuriosesten Fähigkeiten. Doch Rin hat eine Vergangenheit, der sie entfliehen musste und fühlt sich auch heute noch vom Circus King bedroht, bis er tatsächlich wieder in Rins Leben tritt.
    Mir fiel das Cover sofort ins Auge und die Story klang sehr ungewöhnlich. Genau das ist Sparks auch, eine Geschichte, die ich spontan kaum mit einer anderen vergleichen kann.
    Der Beginn fiel mir noch nicht ganz so leicht, denn es brauchte einen Moment, mich mit den Zeitsprüngen und den Charakteren mit all ihren außergewöhnlichen Kräften zurechtzufinden. Aber die Autorin J.R. Dawson verfügt über einen bildgewaltigen Schreibstil, mit dem sie ihrer Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre verleiht. Nach ein paar Seiten war ich dann von dieser Geschichte absolut gefesselt.
    Das Setting, der Zirkus, ist detailreich beschrieben und man erhält einen Einblick in die gesamte Zirkuswelt. Da die Geschichte im Hauptteil Mitte der Zwanzigerjahre spielt, verleiht dem ganzen einen besonderen Flair.
    Wer ein Buch mit viel fesselnder Spannung und hohem Tempo erwartet, könnte enttäuscht werden, denn Sparks wird mit leisen, düsteren, aber auch sehr eindringlicher Atmosphäre erzählt. Es gibt zwei Zeitlinien, einmal die des Zirkus um 1926, zum anderen eine die im ersten Weltkrieg beginnt. Wie diese Zeitebenen zusammenpassen, erahnt man recht schnell, aufgelöst wird es nur mit und mit. Dazu kommen diverse Zeitreisen, die Rin und ihre beiden Freundinnen beginnen und in erster Linie versuchen, den zweiten Weltkrieg dadurch zu verhindern. Es hat mich auf jeden Fall tief bewegt, wie die Frauen immer wieder versuchen, Einfluss zu nehmen und doch müssen sie immer wieder feststellen, dass sie nicht alles verhindern können. Auch das Thema rund um die Sparks wurde spannend dargestellt, denn Sparks sind aufgrund ihrer Fähigkeiten schon anders und werden von Sparksjägern gefangen genommen. Doch die Zirkusfamilie hält zusammen und schaffen gemeinsam einiges.
    Protagonistin Rin ist ebenfalls ein besonderer Charakter. Nicht nur ihre Fähigkeiten als Spark macht sie anders, denn sie ist auch Jüdin und liebt eine Frau. Die Zeiten, die auf sie zukommen, sind also in jeder Hinsicht schwer für Rin. Außerdem ist Rin ein grüblericher, eher stiller Charakter, die mit den Geistern ihrer Vergangenheit, aber auch mit der Angst vor dem Circus King zu kämpfen hat.
    Es gibt viele spannende Nebencharaktere, wie Mauve und Odette, die fest zu Rin halten, aber auch die beiden Teenager, derer sie sich annehmen, sind etwas besonderes. Mir hat diese bunte Vielfalt an Persönlichkeiten richtig gut gefallen.
    Last but not least ist da noch der Circus King, dessen Art und Fähigkeiten absolut außergewöhnlich und extrem gefährlich sind. Diesen Charakter hat die Autorin sehr überzeugend gezeichnet.
    Mein Fazit: Sparks ist ein besonderes Buch in jeder Hinsicht, es besticht mit seiner schweren, teils düsteren Atmosphäre und doch macht es Hoffnung, wenn man die Zirkusfamilie betrachtet. Vielleicht keine leichte Lektüre für zwischendurch, aber absolut lesenswert.

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  • 4 Sterne

    _Le4_, 20.03.2024

    Als Buch bewertet

    Mit dem ersten Weltkrieg sind Sparks in der Welt des Buches aufgetaucht. Das sind Menschen, die magische Fähigkeiten haben. Doch leider werden sie in der Gesellschaft verfolgt und ausgestoßen. Weswegen Rin, Odette und Mauve einen Zirkus gegründet haben, um einen sicheren Hafen für Menschen mit Sparks zu bieten. Sie nutzen ihre Sparks, um Leuten mit ihrem Zirkus zu helfen, die nach den Schrecken des großen Krieges alle etwas Hoffnung gebrauchen können. Als Mauve jedoch sieht, dass in einigen Jahren ein neuer ungeheuerlicher Krieg ansteht, versuchen sie alles in ihren Möglichkeiten, um dieses Schicksal noch abzuwenden. Das ist an sich schon herausfordernd genug, aber leider ist ihnen auch noch der Circus King auf der Spur, der noch eine persönliche Rechnung mit Rin offen hat.

    Das Buch wurde einige Male mit dem Nachtzirkus verglichen, was auf den ersten Blick auch Sinne macht. Ein magischer Zirkus, in dem sich Menschen zusammenfinden, um eine Gemeinschaft zu bilden. Folglich war ich sehr aufgeregt, da der Nachtzirkus absolut eines meiner Lieblingsbücher ist.
    Der Anfang des Buches hat mich auch teilweise daran erinnert, aber alles andere war in den magischen Aspekten etwas flacher, während es in den emotionalen Aspekten bezüglich verschiedener Traumata tiefer war.
    Der magische Aspekt der Welt wurde gut in das historische Setting einbezogen und mir hat persönlich gefallen, den Hintergrund zu erfahren, der aber auch vage gelassen wurde.
    Das Buch behandelt im historischen Kontext die langfristigen Schrecken des Krieges, und die Verfolgung queerer Menschen, Juden und in dieser Fantasywelt auch Sparks. Die Schrecken dessen und die kleinen Lichtblicke durch sichere Zonen sind wirklich gekonnt dargestellt. Auch wenn ich wenig zur konkreten Akkuratheit sagen kann, hat mir das Einbinden jüdischer Kultur sehr gut gefallen.
    Die innere Stimme von Rin fand ich sehr interessant. Mir hat gefallen, dass ihre Angst sehr konkret dargestellt wird. Wir können sehen, wie äußere negative Stimmen anderer Menschen internalisiert werden können, bis es sich fast anfühlt, als wäre es die eigene Stimme.
    Im Dialog klingen die Stimmen der einzelnen Charaktere oft sehr ähnlich, sodass es mir schwer gefallen ist, ihren Charakter im Dialog nachvollziehen zu können. Eine andere Sache, die ich am Schreibstil irritierend fand, waren die teilweise sehr seltsamen Metaphern. Normalerweise bin ich für interessante Metaphern zu haben, die sehr abstrakte Gefühle oder Situationen in Worten festhalten. Die Sache ist, dass die Metaphern dafür verständlich sein müssen und nicht kompletter Nonsens aus dem Nichts sein sollten. Es passiert zum Glück nicht ständig im Buch, aber ich muss gestehen, dass ich es sehr seltsam fand.
    Am Ende treffen einige Charaktere ziemlich fragwürdige Entscheidungen, was mich irritiert hat, aber das Ende selbst hat es erstaunlicherweise geschafft, doch noch einen sehr angenehmen, hoffnungsfrohen Bogen zu spannen.

    Auch wenn die Geschichte in meinem Herzen nicht an den Nachtzirkus heranreicht, hat sie mir gut gefallen und ich kann sie weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Sarah D., 03.04.2024

    Als Buch bewertet

    Was für ein Debüt... Ich wiederhole... Ein Debütroman!!!
    Eigentlich suche ich noch immer nach den richtigen Worten. Die ganze Story ist so unfassbar wertvoll, voller Hoffnung, Liebe, Ängste, Trauer u.v.m.
    Es ist kein Buch, durch dessen Seiten man fliegen kann, denn es ist definitiv keine leichte Kost. Auch wenn es manchmal märchenhafte Aspekte hervorbringt, holt dich die Realität der Weltkrieg(e) immer wieder auf den Boden der Tatsache zurück.
    Vor allem macht es eins klar: Schlimme Dinge passieren, manchmal haben wir sie direkt vor Augen... Aber nicht immer kann man eine Katastrophe abwenden. Manchmal muss es reichen, sich bestmöglich zu wappnen und die Schönheit des Moments genießen, bevor er vergeht. Vor allem, wenn man dabei Menschen an seiner Seite hat, die mehr als nur Familie sind...
    ein zu Hause!
    - "Es wird immer Menschen geben,
    die andere auslöschen wollen,
    weil sie entweder Angst haben
    oder dumm oder böse sind
    oder alles zusammen." -

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  • 4 Sterne

    Anita, 04.05.2024

    Als eBook bewertet

    chosen family

    Worum geht es?
    Ein Zirkus voll Menschen mit magischen Fähigkeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, immer auf der Flucht vor dem bösartigen Circus King.

    Worum geht es wirklich?
    Gemeinschaft, Liebe und Schicksal.

    Lesenswert?
    Ja, hat mir wirklich gut gefallen. Das Buch spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe Artist*innen, die alle mit besonderen magischen Fähigkeiten ausgestattet sind und diese für ihre fantastischen Shows verwenden. Der Zirkus ist jedoch ständig unterwegs, weil sie sich auf der Flucht vor ihrem Gegner, dem dunklen Circus King, befinden. Nach und nach erfährt man die Hintergründe dieses Kampfes und auch immer mehr über die Talente der jeweiligen Mitglieder.
    Ich war ob der Düsternis überrascht, da das Buch mit seinem historischen Setting auch während der Weltkriege spielt, bzw. Kämpfe und Traumata eine Rolle spielen. Trotzdem war die Brutalität nicht ausufernd oder voyeuristisch geprägt. Dieses Können hat mich sehr fasziniert.
    Die Figuren sind teilweise queer, aber auch Queerfeindlichkeit spielt eine Rolle. Der innere Kern der Artist:innen geht wohlwollend miteinander um, die äußere Welt jedoch nicht immer.
    Erwähnenswert empfinde ich die Art, wie Dawson gesellschaftliche Themen einarbeitet. Neben den historischen Gräueltaten findet individuell trotzdem ein aufgeschlossenes Miteinander statt. Dass Dawson den Fantasyaspekt dafür einsetzt und einfach aufzeigt, wie Menschen mitgedacht werden können, ist eine wundervolle Entscheidung.
    Das Buch regt irgendwie zum Nachdenken an, es werden Emotionen sehr gut rübergebracht und soviel durch die Dialoge und Reaktionen gezeigt. Gerade in dem Zusammenspiel von Ruth und Edward war das richtig gut und auch richtig erschreckend. Wow!
    Die Handlung an sich fand ich stellenweise zu gering, dafür wurde der Fokus eher auf andere wichtige Dinge gelegt.
    Sprachlich ist die Übersetzung sehr gut gelungen.
    Zusammenfassend hat das Buch wirklich viele tolle Aspekte und ich kann kaum glauben, dass das ein Debüt sein soll. Ich möchte auf jeden Fall weitere Bücher von Dawson lesen.

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  • 4 Sterne

    Madeleine A., 18.03.2024

    Als Buch bewertet

    „Sparks“ stand auf meiner Leseliste und dank vorablesen durfte ich mich über ein Rezensionsexemplar freuen. Ich mag Zirkusgeschichten und am liebsten sind mir die ganz ohne Tiere. So ist es auch hier, wobei die Zirkustruppe dann schon etwas speziellere Mitglieder hat als einfache Clowns und Artisten.

    In Windy van Hootens Manege tummeln sich nämlich die sogenannten Sparks. Menschen, die während des 1. Weltkrieges eine spezielle Gabe erhalten haben. Zirkusdirektorin Ringmaster, genannt Rin, kann nicht nur durch die Zeit reisen, sondern sich auch an beliebige Orte beamen.
    Mauve kann in die Zukunft blicken und Rin‘s Frau Odette hat heilende Hände.
    Diese Fähigkeiten erlauben den dreien schon im Jahr 1926 einen Blick in eine grausame Zukunft zu werfen. Ist es möglich mit Hilfe der Sparks einen weiteren Krieg zu verhindern?
    Doch das ist nicht das einzige Problem. Auch der unheilvolle Circus King ist Rin und ihren Leuten dicht auf den Fersen.

    Also, ich war am Anfang ganz schön erschlagen von all den Zeitsprüngen, seltsamen Namen und vielfältigen Sparks. Doch man gewöhnt sich daran und mit der Zeit ergibt alles einen Sinn.

    Die verschiedenen Sparks kennenzulernen hat großen Spaß gemacht. Am meisten haben mich aber tatsächlich die Kapitel um Ruth und Edward interessiert, weil sie so geheimnisvoll waren und man lange nicht wusste, was es mit ihnen auf sich hat. Ich fand es nur etwas schade, dass Edwards Charakterentwicklung so lieblos behandelt wurde.

    Diejenigen die meine Rezis kennen wissen, dass ich kein Fan von übertriebener Wokeness bin. Aber wo ist Diversität besser aufgehoben als bei einem Zirkus? Bis auf ein paar Ausnahmen fand ich diese Thematik auf sehr natürliche Weise eingewoben, ohne dass es von der Haupthandlung abgelenkt hat. Nur das am Ende gefühlt jede dritte Person homosexuell war, fand ich dann doch ein bisschen viel.

    Das Ende kam dann recht schnell und auch wenn ich die Umsetzung herzerwärmend fand, denke ich doch, dass man es hätte besser machen können. Etwas zu übereilt, etwas zu offen, aber ein Ende mit dem man Leben kann.

    Ein guter Zirkus-Roman, aber nicht der Beste.

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  • 4 Sterne

    Anonym, 03.04.2024

    Als Buch bewertet

    Zirkusmagie und die düstere Historie


    Sparks erzählt die Geschichte von Rin, Odette und Mauve, die als Zirkusartisten um die Welt reisen. Doch sie sind auch Sparks, d.h. Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Die für die Geschichte am wichtigsten Fähigkeit hat Rin, die durch die Zeit reisen und dadurch versuchen kann, diese zu verändern. Die Geschichte spielt Anfang des 20. Jahrhunderts, wodurch die Sparks mit einigen Gefahren zu kämpfen haben: sei es die Regierung, die sie wegen ihrer Andersartigkeit wegsperren will, dem bevorstehenden Krieg oder auch nur einem einzelnen bösartige Circus King.

    Dawson verbindet geschickt die düstere Historie Anfang des 20. Jahrhunderts mit einer magischen Zirkusgeschichte. Erzählt wird der Roman aus Rins Sicht und die des Circus Kings, wobei Rin sich im Jahr 1926 befindet, während wir mit Edward mitten im 1. Weltkrieg sind. Persönlich fand ich Edwards Sicht nochmals spannender, weil hier die schockierende Vorgehensweise von ihm enthüllt werden. Dawson gelingt es den Circus King beeindruckend authentisch zu erschaffen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass seine Charaktereigenschaften mit zu dieser Zeit tatsächlich vorherrschenden Verhaltensweisen übereinstimmt.

    Rins Perspektive bringt demgegenüber die nötige Leichtigkeit mit rein, weil wir hier viele Zirkusszenen haben. Geschickt verknüpft Dawson das Zeitreisen und die Zirkusszenen mit den historischen Geschehnissen und lässt uns diese dadurch hautnah erleben. Lange Zeit wusste ich nicht, auf welchen Plottwist die Geschichte hinausläuft, sodass dieser mich zum Ende des Romans umso mehr beeindruckt hat. Sparks hat mich damit vor allem durch die starken Charaktere und die historische Dimension überzeugt, denn Dawson beleuchtet die Schreckend des Krieges, macht aber auch Hoffnung. Demgegenüber hätte dem Roman ein wenig mehr Handlung nicht geschadet. Deswegen empfehle ich Sparks allen, die nach einer historisch angehauchten Fantasy mit beeindruckend authentischen Charakteren suchen.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 09.03.2024

    Als Buch bewertet

    So ein Zirkus
    "Sparks- Die Magie der Funken" von J.R.Dawson ist eine Fantasy-Geschichte, aber sie ist auch viel mehr als das. Sie erzählt von Liebe und Vertrauen, von Missbrauch und Verrat, von der Kraft einer starken Gemeinschaft und es gibt Zeitreisen. Gerade das letztgenannte war für mich ein Grund, mich auf das Buch zu freuen.
    Ein Spark ist eine magische Fähigkeit, die einige Menschen nach einem großen Krieg ereilt hat. Er hat ganz unterschiedliche Auswirkungen und die Menschen damit werden ausgegrenzt, ja teilweise weggesperrt.
    Im Zirkus von Ringmaster haben fast alle einen Spark, sie selber und ihre Frau und noch die beste Freundin reisen zusammen durch die Zeit und nehmen zum Vorteil Einzelner auch kleine Änderungen am Schicksalsfaden vor.
    Erzählt wird hier von Rin und Ruth in zwei Zeitebenen, so begreifen wir auch nach und nach, wie sie an den Ort kam, an dem sie jetzt lebt.
    Die Protagonistinnen werden hier gut eingeführt, zu manchem hätte ich gerne mehr erfahren. Auch die Zeitreisen und ihre Konsequenzen hätte ich hier gerne tiefer beleuchtet gesehen.
    Gut finde ich, in welcher Macht der Krieg und seine Schrecken mit eingebaut werden, eine reale Grundlage, die Monster erwecken kann.
    Mir hat auch die Idee mit den beiden Zirkussen gefallen, Rin mit ihrem, der Träume und Wünsche erfüllen kann und im Gegensatz den tiefschwarzen Nachtzirkus vom Circus King, dessen Bedrohung immer näher rückt.
    Die Idee hier bietet sehr viel Potential, mir ging hier aber oft der rote Faden verloren, wurde viel an Spannung verschenkt, es ist trotzdem eine gute Geschichte.

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  • 3 Sterne

    Golden Letters, 28.02.2024

    Als Buch bewertet

    Zuschauer mit seinen Aufführungen verzaubert und sogar ihr Leben verändern kann.
    Doch es gibt zwei Gefahren, die den Frieden des Zirkusses bedrohen.
    Ein nahender Krieg und der Circus King, der nie hätte erfahren dürfen, dass Ringmaster noch lebt.

    "Sparks - Die Magie der Funken" von J.R Dawson ist ein Einzelband, der aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven von Ringmaster im Jahr 1926 und Edward King im Jahr 1917 erzählt wird.

    Niemand weiß, woher der Spark kam, der vielen Menschen während des Ersten Weltkrieges eine besondere Fähigkeit verlieh. Manche können Illusionen erschaffen, andere können sich in Tiere verwandeln, sind äußerlich unverletzbar, können sich vervielfältigen. Im Zirkus Windy van Hootens sind die Artisten überwiegend Sparks, die dort ein Zuhause finden, während sie in der wirklichen Welt gemieden oder sogar in Sanatorien gesteckt werden würden.

    Gemeinsam mit ihrer Frau Odette und ihrer gemeinsamen Freundin Mauve hat Ringmaster einen Zirkus voller Licht und Hoffnung erschaffen, bis ein Schatten auf diesen fällt.
    Der Circus King mit seinen schwarzen Zelten voller Grausamkeiten hat sie gefunden, obwohl Ringmaster alles dafür getan hat, ihn glauben zu lassen, dass sie gestorben ist, aber auch in der Zukunft lauern Gefahren.
    Die Zirkusdirektorin Ringmaster hat die Fähigkeit, durch Zeit und Raum zu reisen, während Mauve in die Zukunft blicken kann. Der Spark der Trapezkünstlerin Odette ist es, zu heilen und so beschützt sie die Frauen auf ihren Unternehmungen.
    Als Mauve den Zweiten Weltkrieg voraussieht, suchen die drei Frauen nach Möglichkeiten, diesen noch abzuwenden, doch in der Gegenwart kommt der Circus King immer näher.

    Den siebzehn Jahre alten Edward King lernen wir in einem Schützengraben in Frankreich kennen, wo er im richtigen Moment von der fünfzehn Jahre alten Ruth Dover gerettet wird, die gerade ihren Spark bekommen hat und Edward aus dem Krieg befreit. Wir verfolgen, wie die beiden sich kennenlernen und Edward ihnen ein Leben aufbaut, das aber immer weiter zerfällt.

    Ich fand es sehr spannend, dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen erzählt wurde, wobei wir dank Ringmasters Spark auch noch andere Jahre besuchen durften. Auf den ersten Blick haben die beiden Handlungsstränge nicht viel miteinander zu tun, aber die Verbindungen offenbaren sich nach und nach, bis die Handlungsstränge irgendwann zusammenlaufen, was mir sehr gut gefallen hat! Auch das Setting mit dem Zirkus und seinen völlig unterschiedlichen Artisten hat mir gut gefallen.
    Nur leider konnte mich die Geschichte aber insgesamt nicht so stark fesseln, wie ich es mir erhofft hatte.

    Nachdem Ringmaster erkannt hat, dass der Circus King nicht nur weiß, dass sie noch lebt und sogar ihren Aufenthaltsort kennt, wächst ihre Angst mit jedem Ortswechsel vor der erneuten Konfrontation. In der Zwischenzeit finden Rin, Odette und Mauve heraus, dass nach dem verheerenden Ersten Weltkrieg der nächste große Krieg nicht weit entfernt ist und sie versuchen diesen mithilfe ihrer Fähigkeiten noch abzuwenden, was die Bedrohung um den Circus King etwas in den Hintergrund geschoben hat.
    Mich konnte es tatsächlich nicht so stark mitreißen zu verfolgen, wie sie versuchen, den Zweiten Weltkrieg zu verhindern, vielleicht weil ich ihrem Erfolg von Anfang an keine hohen Chancen eingeräumt habe. Da fand ich die Bedrohung um den Circus King deutlich interessanter, auch weil man erst nach und nach erfährt, wer er ist und warum er ein Interesse an Rin hat! Die zweite Hälfte hat mir dann besser gefallen als die erste und auch das Ende fand ich gelungen, wobei ich eine Wendung aber auch nicht komplett nachvollziehbar fand, was aber auch mit der Manipulation der Zeit zu tun hat, was ja oft schwierig ist.

    Was mir aber gut gefallen hat, war die Verbindung der drei Freundinnen. Rin und Odette sind verheiratet, natürlich nicht offiziell und gemeinsam mit Mauve führen sie den Zirkus. Sie sind ein unschlagbares Team, wobei Rin mit ihrer Sturheit und ihrem Dickschädel die Anführerin ist. Aber Rin hat schon viel Schlimmes erlebt, das ihr Selbstvertrauen angeknackst hat. Es ist ihr sehr wichtig, dass ihre Artisten sich wohl und sicher fühlen und sie mit ihrem Zirkus gute Gefühle in den Menschen weckt. Sie war mir manchmal zu verbissen, wobei ich sie dafür auch bewundert habe!

    Fazit:
    "Sparks - Die Magie der Funken" von J.R Dawson ist ein guter Einzelband, der mich aber nicht ganz so stark begeistern konnte, wie ich es mir erhofft hatte.
    Ich fand es sehr spannend, dass das Buch auf zwei Zeitebenen erzählt wird und wir nach und nach erfahren haben, wie diese zusammenhängen.
    In der Gegenwart wird der Zirkus von zwei Gefahren bedroht, wobei ich eine hier deutlich interessanter fand als die andere und so konnte mich die Geschichte in der ersten Hälfte weniger fesseln als in der zweiten. Mir hat es trotzdem ganz gut gefallen, nur der letzte Funke wollte nicht so recht überspringen. Ich vergebe gute drei Kleeblätter!

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  • 4 Sterne

    wusl, 17.03.2024

    Als Buch bewertet

    Die Grundidee dieses Fantasyromans ist eine, die nah dran ist an dem, was der Zirkus in seinen Anfängen oft war. Ein Kuriositätenkabnett, in dem vollbärtige Frauen, übergroß gewachsene Männer und andere Menschen mit körperlichen Ungewöhnlicheiten einem sich gerne gruselnden Publikum vorgestellt wurden. Daneben wilde Tiere und waghalsige Artisten in einer Atmosphäre, die die Besucher aus ihrem Alltag reißen sollte.

    In "Sparks" sind es tatsächlich Menschen, mit übernätürlichen Fähigkeiten wie Hellsichtigkeit und Zeitreisekraft. Beides führt dazu, dass die HeldINNen sich vornehmen, den zweiten Weltkrieg zu verhindern. Ein schier unglaubliches Unterfangen und der Leser ist gespannt.

    Das Buch liest sich schnell und leicht. Mir hat gefallen, dass es ein eher düsterer Grundton ist und die Bedrohlichkeit spürbar wird, um so mehr die Sparks versuchen, das Unmögliche möglich zu machen.

    Guter Erstling.

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  • 3 Sterne

    Cynthia M., 10.03.2024

    Als Buch bewertet

    "Der Nachtzirkus“ meets „The Greatest Showman“- von diesen Worten habe ich mich ködern lassen und mich auf eine fantastische, bunte, mitreißende Geschichte gefreut, mit Figuren die einen berühren. Tatsächlich war die Geschichte aber eher das Gegenteil von dem, was mit vorschwebte- bedrückend, düster, mit dem Flair eines Film Noir.

    Zum Inhalt: eine Zirkus zieht durch Land, auf der Suche nach den Menschen, die ihn am dringendsten sehen müssen. Im Ring stehen ausschließlich Sparks- Menschen die eine Gabe erhalten haben und die versuchen, diese für andere einzusetzen. Aber der Zirkus ist in Gefahr, denn der dunkle Circus King will sich seiner bemächtigen.

    Ich fand es nicht ganz einfach in die Geschichte reinzukommen, denn man wird als Leser quasi mittendrin geworfen und erst nach und nach bekommt man Hintergrundinfos zu den Sparks. Dazu kommen die Zeitsprünge und wechselnden Perspektiven. Ich hab ein bisschen gebraucht, um mir da einen Überblick zu verschaffen.

    Was ich beeindruckend beschrieben fand, war die Manipulation, der Ringmaster durch den Circus King ausgesetzt war. Generell muss ich sagen, dass ich die düsteren Kapitel, die aus seiner Perspektive erzählt wurden, wahnsinnig spannend fand. Nicht nur weil sein Spark so eine enorme Macht mit sich bringt, sondern weil es tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. Schockierend und nahbar zugleich fand ich vor allem das Motiv, das für ihn hinter allem steckte, bzw. zumindest als solches vorgeschoben wurde: der Wunsch bedingungslos geliebt zu werden und zu jemandem zu gehören. Nur dass es bei ihm in etwas hässliches umschlägt. Das hat mich wirklich beeindruckt, wie dies Leitmotiv rübergebracht wurde.
     
    Ansonsten fand ich es ein bisschen schade, dass man so wenig Einblicke in die Zirkusnummern bekommt. Da die Sparks ja doch sehr unterschiedlich ausgelegt sind, hätte ich mir hier ein paar mehr ausschweifende, fröhliche Beschreibungen der bunten Treibens im Zirkus erhofft. Trotzdem mochte es ich, wie auch hier die Leitmotive Freundschaft, Familie, Liebe, Loyalität sind und eine Brücke den Kapiteln aus Sicht des Circus King geschlagen wird. Quasi wie eine helle und eine dunkle Seite derselben Medaille.

    Den Nebenhandlungsstrang rund um das Ausbrechen des zweiten Weltkrieges fand ich fast schon vernachlässigbar. Es werden zwar kleine Fragmente gezeigt, die gleichzeitig Hoffnungslosigkeit und Resignation, aber auch Kampfeswillen und Menschlichkeit durchscheinen lassen, aber für mich haben diese Ausflüge die eigentliche Handlung eher unterbrochen und konnten sich für meinen Geschmack nicht so recht in die Rahmenhandlung einfügen.
     
    Eine schöne und wichtige Botschaft war für mich, dass in den meisten Sparks (und in den meisten Menschen) eine helle und eine dunkle Seite koexistieren. Und man die Wahl hat, auf welche Seite man sich stellt und wofür es sich zu kämpfen lohnt.
    Insgesamt eine schöne Geschichte, die aber für meinen Geschmack nicht ganz ausgewogen ausgestaltet war.

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  • 3 Sterne

    Kim I., 13.03.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Romans Sparks von J.R. Dawson hat mich sofort angesprochen. Beim Lesen des Klappentextes wird man als Leser direkt in eine übernatürliche Zirkuswelt mitgenommen. Dem Zitat, dass es sich hierbei um ein Buch handelt, dass ähnlich dem Film The Greatest Showman sei, muss ich leider widersprechen. Im Zirkus des Direktors P.T. Barnum werden allerdings Charaktere mit besonderen Merkmalen gezeigt und nicht, wie in Sparks Personen mit verschiedenen übernatürlichen Fähigkeiten.
    Sparks handelt von der Zirkusdirektorin Ruth/Rin, die kurz nachdem sich ihre Fähigkeit, ihr Spark, entwickelt hat, ihre Jugendliebe Edward trifft und ihn vor dem Kriegstod schützt. Kapitelweise wechselt man zwischen Erzählungen von Rin und Erzählungen des Circus King/Edward. Wo Rin einen Zirkus voller Möglichkeiten leitet, der positive Auswirkungen auf die Menschheit haben soll, führt der Circus King einen Zirkus des Schreckens. Der Macht des Circus King kann sich Rin aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit allerdings nur schwer entziehen.
    Die Geschichte beginnt insgesamt vielversprechend. Beispielsweise kann Rin durch die Zeit reisen und somit Einzelschicksale positiv beeinflussen. Als sich die persönliche Fehde zwischen Rin und dem Circus King zuspitzt, ca. ab der Hälfte des Buches, hatte ich allerdings das Gefühl wie bei einem Film. Wenn Rin ihr Aufeinandertreffen mit Edward/Circus King in der Vergangenheit beeinflusst hätte, wäre das Buch spätestens hier beendet gewesen. Dennoch nahm die Geschichte nochmal Fahrt auf. Gut fand ich, dass die Protagonistinnen irgendwann feststellten, dass sie große historische Ereignisse nicht verhindern können, da diese aus vielen Einzelschicksalen hervorgehen.
    Insgesamt handelt es sich hier um einen soliden Roman. Empfehlenswert für alle, die gerne Bücher über Personen mit übernatürlichen Fähigkeiten lesen.

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  • 3 Sterne

    Elke F., 07.03.2024

    Als Buch bewertet

    Sparks verbindet die an sich schon magische Welt des Zirkus mit magischen Fähigkeiten. Nach einem verheerenden Krieg besitzen einige Menschen den sogenannten Spark - eine individuelle magische Fähigkeit. Doch natürlich nutzen nicht alle diese Macht zum Guten, und so entspinnt sich ein Kampf zwischen Gut und Böse. Zudem droht ein weiterer Krieg, es gibt Zeitreisen, eine queere Liebesgeschichte, und es geht um Familie, Vertrauen und Loyalität. Das Ganze wird auf zwei Zeitebenen erzählt, lässt man die eingeschobenen Zeitreisen ausser Acht.
    Ich war sehr beeindruckt von der Originalität der Idee hinter dem Buch, die mich immer wieder zu überraschen wusste. Die Kombination von Zirkus und Magie passt perfekt zusammen, aber dann auch noch den Krieg als stete Bedrohung einzuflechten brachte nochmal eine ganz andere Komponente ins Spiel. Leider hat mir aber die Erzählweise nicht so gut gefallen - zu schwülstig, zu ausladend und zu dialogbasiert tröpfelte das Geschehen die meiste Zeit dahin. Dieselben Gedanken und Gefühle wurden zu oft durchgekaut, was mich immer mehr abstumpfen liess, als stecke man in einem süssen klebrigen Brei fest und kommt nicht voran. Da freute ich mich regelrecht auf die Kapitel aus der Vergangenheit mit dem "bösen" Spark, die viel lebendiger und flüssiger wirkten.
    Interessant fand ich die Verwendung des Neopronomens 'dey' (das ich zugegebenermassen erst einmal nachschlagen musste) - allerdings schien mir diese nicht konsequent im ganzen Buch eingehalten worden zu sein, sondern nur an einigen wenigen Stellen, was ich daher etwas verwirrend fand.
    Fazit: ein Feuerwerk an Originalität, dessen Funken aber nicht so recht überspringen wollte. Als Debüt durchaus beeindruckend - mit viel Luft nach oben.

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  • 3 Sterne

    RileyRoss, 11.03.2024

    Als Buch bewertet

    Da dieses Buch mit einer Ähnlichkeit zu "The Greatest Showman" angeteasert wurde, war für mich direkt klar, dass ich es lesen möchte. Bisher habe ich auch noch nie einen Zirkusroman gelesen, deshalb war ich auch sehr neugierig, wie das Thema umgesetzt werden würde.
    Da muss ich leider gleich zu Beginn sagen, dass ich in der Hinsicht etwas enttäuscht war, denn von den eigentlichen Zirkusnummern hat man leider nur sehr wenig mitbekommen. Das ist besonders Schade, da durch die sehr individuellen Artisten mit ihren einzigartigen Gaben, die Sparks, sehr viel Potential bestanden hätte, spektakuläre Kunststücke zu zeigen. Stattdessen überwog aber mehr das Drumherum, insbesondere als dann der rivalisierende Zirkus auf der Bildfläche erscheint. Dadurch wirkte dann auch die ganze Geschichte insgesamt sehr düster, und nicht so farbenfroh und lebhaft, wie ich es mir vorgestellt hätte.
    Überzeugen konnte mich aber das historische Setting, das für mein Empfinden den damaligen Zeitgeist sehr gut wiedergespiegelt hat. Gerade mit dem Anbeginn des 2. Weltkriegs kam so eine bedrohliche, hoffnungslose Stimmung auf, und der Kontrast zum Zirkusgeschehen war sehr interessant.
    Über die einzelnen Sparks und ihre Talente hätte ich gerne noch mehr erfahren, da die Magie wirklich vielversprechend war, aber letztlich hat die Autorin auch hier mehr den Fokus auf zwischenmenschliche Konflikte gelegt.
    Insgesamt war das definitiv kein schlechtes Buch mit einigen faszinierenden Elementen, aber mich konnte es nicht so ganz begeistern, was vielleicht auch an etwas falschen Erwartungen lag.

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