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  • 5 Sterne

    kunde, 04.02.2022

    Helene nimmt die Stelle als Dorfschullehrerin in einem kleinen Ort an der deutsch-deutschen Grenze aus einem besonderen Grund an. Sie will ihrer Tochter nahe sein, die im Nachbarort in der DDR bei ihrem Großvater aufwächst. Das darf aber niemand wissen, denn Helene fürchtet sogar im Westen den langen Arm der Stasi. In einem kleinen Dorf ist das aber nicht so einfach. Hier kennt jeder jeden und der Klatsch blüht. Der Arzt Tobias ist ihr von Anfang an eine große Hilfe und er wird auch bald ihr einziger Vertrauter. Als sich die Ereignisse an der Grenze überschlagen, muß Helene feststellen, daß sie im Dorf mehr Freunde hat, als sie dachte und daß Tobias mehr für sie ist als ein Freund. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft?

    Eva Völler begeistert mich jedesmal durch den regionalen Hintergrund mit ihren Büchern. In "Die Dorfschullehrerin" geht es um die deutsch-deutsche Grenze in dem ländlichen Hessen. Der Lokalkolorit kommt durch die Sprache der Dörfler sehr gut hervor, es wird aber nie kitschig. Das Dorfleben wird in der Geschichte wirklich gut beschrieben. Manchmal kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sobald die Trennung der Menschen durch die Grenze aber zur Sprache kommt, wird die Geschichte sehr ernsthaft. Die Sehnsucht nach Wiedervereinigung wird sogar bei Dorffesten deutlich und geht sehr zu Herzen. Das Mißtrauen bei den Bewohnern des Ost-Teils sitzt tief. Man erlebt in der neuen Trilogie im ersten Teil "Was die Hoffnung verspricht" ein Stück der deutschen Geschichte. Weil man sich mit den Personen verbunden fühlt, geht die Erzählung besonders unter die Haut. Dies ist ganz anders als wenn ein Historiker die Fakten aufzählt. Aus diesem Grunde warte ich schon voller Ungeduld auf den zweiten Teil dieser Roman-Trilogie!

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  • 5 Sterne

    Ursula L., 12.02.2022

    Meine Meinung:
    Nachdem ich mit Begeisterung einige Bücher von Eva Völler gelesen hatte, war ich natürlich neugierig auf dieses Buch. Zumal es wieder etwas über die jüngere deutsche Geschichte zum Inhalt hatte. Wir alle wissen wie ereignisreich das Jahr 1961 war. Es wurden damals viele Familien auseinander gerissen. Wer die DDR verlassen wollte, hatte es nicht leicht und musste unter Umständen mit dem Leben bezahlen. Nun lässt sich die junge Lehrerin Helene in ein kleines hessisches Dorf an der innerdeutschen Grenze versetzen. Anfangs konnte ich ihre Beweggründe nicht nachvollziehen, aber dann durfte ich ihr Geheimnis erfahren und war gespannt, wie sich alles entwickeln und vor allem gut enden würde. Aber zunächst muss Helene ihre Fähigkeit als Lehrerin beweisen, im Dorf ist es ganz anders, als sie es bisher gewohnt war. Nicht alle nehmen sie freudig auf, aber sie gewinnt auch Freunde, die sie unterstützen. Ich war wirklich sehr gespannt, ob das Vorhaben gelingt und war dann entsprechend aufgeregt als sich das Buch dem Ende zuneigte. Natürlich verrate ich nichts, aber wir alle sehen ja die Information, dass bald ein weiteres Buch erscheinen wird.
    Eva Völler hat sehr gut recherchiert und erwähnt in der Danksagung ihre Helferinnen und Helfer, wobei mir eine Person sehr wichtig war, denn wir hier im Westen können doch vieles nicht nachvollziehen, wenn es um den Alltag im Osten geht. Auf jeden Fall hat sie mich sehr gut unterhalten.

    Fazit:
    Ein sehr gut gelungenes Buch, das einen Einblick in eine schwierige Zeit gewährt. Nicht alle waren davon betroffen und manches Mal wohl auch sehr ahnungslos. Gut, dass solche Themen in Romanen aufgearbeitet werden.

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  • 5 Sterne

    Island, 17.12.2021

    Nach ihrer Flucht aus der DDR tritt die junge Lehrerin Helene 1961 eine Stelle im hessischen Zonenrandgebiet an einer kleinen Dorfschule an. Als Lehrerin aus der SBZ ist sie dort nicht voll anerkannt und verdient weniger als ihre westdeutschen Kollegen, bringt aber nichtsdestotrotz frischen Wind in die Schule. Im Ort findet sie vor allem beim Arzt Tobias Anschluss, aber auch ihm erzählt sie lange nicht, warum sie ausgerechnet in diesem Dorf unweit der Grenzbefestigung arbeiten wollte.

    Mir hat der Roman gut gefallen. Ich bin selbst in der Nähe der deutsch-deutschen Grenze aufgewachsen und meine Oma wurde durch den Grenzverlauf von Verwandten im Osten getrennt. Daher kann ich mich gut in die Lage des Ortes und das Abgeschiedensein im Zonenrandgebiet hereinversetzen. Außerdem bin ich Lehrerin und fand es interessant, mehr über die Art des Unterrichtens damals zu erfahren. Wie Helene das macht, ist auf jeden Fall sehr fortschrittlich für die damalige Zeit. Sie ist mir als Protagonistin sehr sympathisch und auch Tobias mag ich. Was mich etwas gestört hat, war, dass sich nicht alle Hintergründe komplett aufklären, aber vielleicht geschieht das im nächsten Teil noch, und, dass das Ende doch nicht voll realistisch ist.

    Der Erzählstil von Eva Völler ist wie gewohnt angenehm lesbar und zudem sehr anschaulich. Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven sorgen für zusätzliche Spannung. Ich bin auf jeden Fall neugierig auf den zweiten Teil.

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  • 4 Sterne

    Petra S., 30.01.2022

    Auftakt der Dorfschullehrerin-Reihe

    1961. Die Berliner Lehrerin Helene tritt ihre neue Stelle in Kirchdorf an der deutsch-deutschen Grenze an. Die Einwohner freuen sich sehr über die engagierte Lehrerin, denn Lehrer sind Mangelware in der BRD, auch wenn sie es anfangs nicht leicht hat, da ihre lockeren Erziehungsmethoden nicht überall gut ankommen.
    In der Hebamme Isabella findet sie eine Freundin und im Landarzt Tobias einen Verbündeten gegen die alten Erziehungsstile. Bald empfindet sie mehr für ihn als nur Freundschaft.
    Doch was niemand weiß: es gibt einen besonderen Grund, warum Helene aus der DDR geflohen ist und ausgerechnet in dem kleinen Örtchen ihre Stellung angetreten hat...


    Meine Meinung:
    Der Auftakt der Reihe um die Lehrerin Helene Werner ist spannend, mitreißend und emotional geschrieben. Man kann sich gut in Helene hineinversetzen.
    Auch das kleine Dorf und dessen Bewohner sind lebendig beschrieben, und der Zusammenhalt im Ort ist groß. Auch die Integration der amerikanischen Grenzsoldaten liest sich authentisch.
    Viele historische Fakten über die beiden deutschen Länder, das sowjetisch bewachte Zonenrandgebiet, das Problem der Abwanderung aus der DDR sind spannend in der Geschichte integriert, und vor allem kommen Emotionen hoch, wenn man über die Zustände in der DDR liest, die Unterdrückung der Bewohner, die Wegnahme von Land und Häusern, wie man die Leute ausspioniert hat, und bei Fluchtversuchen bestraft und sogar getötet.
    Auch die sozialen Konstrukte, Erziehungs- und Lehrmethoden und den Schulalltag allgemein konnte man sehr gut nachvollziehen.
    Und mit dem Arzt Tobias ist auch eine schöne Liebesgeschichte gegeben.

    Helene ist eine starke Frau mit dramatischer Vergangenheit; kein Wunder, dass sie sich niemandem anvertraut, nicht mal Isabella. Es muss einfach unfassbar schwer für sie gewesen sein (und das stellvertretend für sooo viele Leute damals), die geliebte Menschen im Sozialstaat zurücklassen mussten und am Kämpfen waren, diese zu sich in den Westen zu holen, was sehr gefährlich war.
    Das Ende des Buches liefert einen mitreißenden Showdown und ein Happy-End, wie man es sich für alle gewünscht hat.
    Ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie Helenes Geschichte, die nun zu ihrer Tante nach Frankfurt zieht, weitergeht, und ob sie jemals wieder mit Tobias, der in Kirchdorf geblieben ist, zusammenkommen wird.


    Fazit:
    Eine emotionale und mitreißende fiktive Geschichte, eingebettet in historische Fakten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

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  • 4 Sterne

    nicigirl85, 10.12.2021

    Titel: Was Heimat und Familie bedeuten...

    Eva Völler hatte mich mit der Ruhrpott- Saga so gut unterhalten, dass ich mich auf ihre neue Reihe sehr freute und direkt meine Nase in Band eins stecken musste.

    In der Geschichte geht es um Helene, die grenznah in der BRD ein neues Leben als Lehrerin versucht, nachdem sie aus der DDR geflüchtet ist. Mit ihren neuen Erziehungsmethoden kommt sie nicht bei jedem Bewohner gut an. Doch da ist noch etwas, ein Geheimnis, was sie mit sich herumträgt und ihr das Herz schwer macht. Was ist es nur, dass sie so sehr belastet?

    Ich habe schon einige Romane über das Leben in der DDR und auch nahe der Grenze gelesen, aber nie die Möglichkeit gehabt Einblicke auf die andere Seite zu bekommen. Dies gewährte mir nun endlich Frau Völler und bewertet auf beiden Seiten die Vor- und Nachteile, was mir gut gefiel.

    Im fliegenden Wechsel nehmen wir so mal am Leben in der DDR durch einige Protagonisten und mittels Helene am Leben in der BRD teil. Das Besondere ist wohl, dass Helene beide Seiten kennt und so gut verglichen kann. Da lernt jeder Leser noch etwas dazu und bringt auch gewiss mehr Verständnis für die andere Seite auf.

    Zudem fand ich sehr spannend von den damaligen Erziehungsmethoden zu lesen, denn auch wenn ich fast 30 Jahre später eingeschult worden bin, so habe auch ich noch das ein oder andere erlebt (z.B. in der Ecke stehen).

    Mit Helene als Hauptcharakter konnte ich mich sehr gut identifizieren. Ihr Verlust der Heimat und ihre Sehnsucht nach der Familie konnte man stets nachvollziehen. Ihre Liebelei zum Dorfarzt mochte ich anfänglich gern, zum Ende hin wurde es mir persönlich dann etwas zu kitschig.

    Während sich die ersten zwei Drittel des Romans enorm gut lesen ließen, überschlugen sich zum Ende hin die Ereignisse, die für mein Empfinden an manchen Stellen doch etwas unglaubwürdig und zu gut um wahr zu sein erschienen. Auch die Aufklärung vermeintlicher Spione kam nur ganz am Rande und wurde hurtig abgeschlossen, so dass man als Leser gar nicht die Zeit hatte selbst zu überlegen, wer es sein könnte.

    Fazit: In Summe ein solider Startband der Reihe, der innerdeutsche Geschichte wieder zum Leben erweckt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, muss aber gestehen, dass mich die Ruhrpott- Saga mehr begeistern konnte.

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  • 4 Sterne

    Wuschel, 19.01.2022

    Was für ein Buch. Ich fing es an, einfach weil ich gerade Zeit hatte und mal reinschnuppern wollte. So ging es mir in jedem Moment, welchen ich mit diesem Buch verbrachte. Meist habe ich dann direkt etliche Seiten gelesen. Zwischendurch schaltete ich auch mal ins Hörbuch, sah dann aber, dass dieses gekürzt ist und blieb beim Buch. Außer am Schluss, den hörte ich, weil ich nach meiner Mittagspause nicht bis zuhause warten wollte, sondern nutze die Heimfahrt dafür. So konnte ich auch ungestört ein Tränchen verdrücken. Die Sprecherin fand ich beim ersten Reinhören etwas verwirrend, da sie die Synchronstimme der Jessica Jones (Superhelden Serie auf Netflix) ist, aber ich gewöhnte mich daran.Wenngleich das Buch mitunter sehr traurig ist, so hat sich mich unfassbar gut unterhalten und auch mal zum Lachen gebracht. Ich habe die Charaktere in mein Herz geschlossen. Der Schreibstil war einfach und gut zu lesen.

    Die Geschichte selbst fand ich einfach toll. Viel zu selten begebe ich mich aus meiner Komfortzone und viel zu oft bereue ich nach diesen Büchern, dass ich dies nicht öfter tue. Auch wenn mich manche Ausdrucksweisen etwas irritierten, weil sie etwas moderner klangen, so holte mich Eva Völler absolut ab. Ich versank förmlich in der Geschichte und bangte mit Helene. Besonders fasziniert haben mich einige Hintergründe, die mir so nicht bewusst waren, aber auch sonst fand ich das Leben in der Dorfgemeinschaft sehr spannend. So einen Zusammenhalt kann ich mir heute nur noch schwer vorstellen. Die große Wende am Ende hätte ich mir vielleicht etwas spannender bzw. ausführlicher gewünscht, aber dafür war er unfassbar emotional und bewegend. Außerdem gefällt mir, dass die Geschichte schön abschließt und auch als Einzelband gesehen werden kann. Zu Anfang dachte ich auch, dass Helene einfach viel zu gut in ihrem Job ist, aber ich fand, dass dies am Ende auch gut aufgeklärt wird. Lehrerkraft sein ist eben ihre Leidenschaft; so wie sich sich allgemein für die Menschen einsetzt, die ihr am Herzen liegen.

    Fazit:

    Ein Buch voller Liebe, Schicksal und Hoffnung, das mich mehr als einmal berührte sowie für gute Unterhaltung sorgte.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 08.12.2021

    1961 tritt Helene eine Stelle als Lehrerin in einem kleinen Dorf, das direkt an der deutsch-deutschen Grenze liegt, an. Der Neuzugang weckt die Neugier der Dorfbewohner. Doch Helene spricht nicht über die Dinge, die ihr selbst bei und nach ihrer Flucht aus der sowjetisch besetzten Zone widerfahren sind. Zu groß ist die Angst, dass jemand ahnen könnte, warum sie sich ausgerechnet für die Stelle in diesem Dorf beworben hat...

    Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn Eva Völler versteht es wieder hervorragend, Protagonisten und Handlungsorte so zu beschreiben, dass man alles lebhaft vor Augen hat und dadurch in die Geschichte eintauchen kann.  Helene wirkt sehr sympathisch. Zunächst ahnt man den Grund für ihren Wunsch, ausgerechnet in diesem Dorf als Lehrerin zu arbeiten, nicht. Man hat allerdings das Gefühl, dass ihr schlimme Dinge widerfahren sind. Erst nach und nach lüftet sich das Geheimnis. 

    Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Man beobachtet Helenes Neustart in dem kleinen Grenzort und erhält außerdem einen Einblick in das Leben der Familienmitglieder, die auf der anderen Seite der Grenze zurückbleiben mussten. In beiden Handlungssträngen schildert Eva Völler die Begebenheiten so mitreißend, dass man sich ganz auf Helenes Geschichte einlassen kann und mit ihr hofft und bangt, dass sich das Schicksal für sie wenden wird. Allerdings hat man manchmal den Eindruck, dass Helene, obwohl sie durchweg sympathisch wirkt, ein wenig zu perfekt dargestellt wird. Auch die eingeflochtene Liebesgeschichte wirkt stellenweise etwas zu überzuckert. Das wird allerdings jeder anders empfinden, sodass man sich am besten selbst eine Meinung bildet. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, wodurch der Schluss etwas schnell abgehandelt wirkt. Da es sich aber um den ersten Band einer Reihe handelt, wird die Neugier auf den weiteren Verlauf definitiv geweckt. 

    Ein gelungener Auftakt, der die Neugier auf den weiteren Verlauf weckt.

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  • 4 Sterne

    kuddel, 07.12.2021 bei bewertet

    deutsch deutsches Familiendrama
    Die junge Lehrerin Helene tritt 1961 eine neue Stelle als Dorfschullehrerin an, die alles andere als begehrt ist. Durch die grenznahe abgeschiedene Lage des Ortes wurde die Stelle immer wieder vakant. Die junge Frau hat sich gezielt hierher versetzen lassen, der Grund dafür wird erst nach und nach offenbar. Helene ist aus der DDR geflohen und hat bereits eine bewegte Geschichte hinter sich. Die Kollegen arbeiten eher stoisch und gleichgültig vor sich her, so dass die Kinder den erfrischenden zugewandten Stil der neuen Lehrerin genießen und sich bei vielen von ihnen erfreuliche Entwicklungen einstellen. Schnell ist sie im Dorf beliebt, da sie sich gerne für andere einsetzt. Mit dem alleinerziehenden Landarzt Tobias versteht sie sich besonders gut und hier bahnt sich bald eine Beziehung an. Aber auch ihm bleibt das große Anliegen Helenes lange verborgen, als Leser hingegen erhält man einen guten Einblick und erlebt die Geschichte von Helenes Familie jenseits der Grenze in der DDR mit. Schon nach ein paar Monaten zeichnet sich ein Drama ab.

    Es ist der Autorin hier gelungen eine deutsch-deutsche Familiengeschichte zu erzählen, ohne Wertungen für eine Seite vorzunehmen. Das hat mir sehr gefallen, es werden sowohl für die DDR als auch die BRD positive wie negative Aspekte aufgezeigt.

    Die Schilderungen der Lebensumstände in der DDR wirkten besonders authentisch auf mich, diesen Teil empfand ich als besonders spannend und informativ. Viele der geschilderten leidvollen Gefühle und Momente konnten berühren.

    Das Buch ist insgesamt sehr angenehm zu lesen und man bleibt immer neugierig, wie es weitergeht. Die Charaktere sind gut aufgebaut und wirken größtenteils echt. Lediglich die Figur der Helene war mir zu glorifiziert, da hätte es ruhig ein bisschen weniger Heiligenschein sein dürfen. Aber dem Lesespaß hat das nicht geschadet.

    Interessanter Reihenauftakt mit gut beschriebenen historischen Begebenheiten.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 15.12.2021

    „Die Dorfschullehrerin“ von Eva Völler ist erschienen bei Lübbe und beginnt im Jahr 1961, als Helene einen nicht gerade attraktiven Arbeitsplatz in einem kleinen Dorf nahe der damaligen Zonengrenze bekommt. Dass es einen ganz besonderen Grund dafür gibt, dass Helene genau hier landet, bleibt eine Zeit lang ihr Geheimnis.
    Bald stellt sich heraus, das das grenznahe Gebiet auf beiden Seiten Deutschlands eine große Rolle spielt. Da ich als Kind die Sommerferien mit meinen Eltern bei Verwandten in der DDR verbracht habe, ist die Geschichte für mich ein besonderes Erlebnis, weil sie viele Erinnerungen weckt. Das Leben auf beiden Seiten der Grenze wird sehr realistisch beschrieben. Es wird nichts beschönigt und mir gefällt besonders, dass deutlich wird, dass in beiden Teilen Deutschlands nicht alles nur gut, aber auch nicht alles schlecht war.
    Eva Völler fesselt mich mit ihrem Schreibstil und mit dem Schicksal von Helene, das sie in großen Teilen sicher mit vielen Menschen geteilt hat.
    Trotz der anhaltenden Spannung gibt gibt Eva Völler doch auch immer wieder Raum für ein wenig Humor – meistens in Verbindung mit Helene und dem Landarzt Tobias, zwischen denen sich zarte Bande spinnen.
    Erst mitten im Buch habe ich erfahren, dass es zu diesem Buch einen Folgeband geben wird. Dennoch bin ich vollkommen zufrieden mit dem Ausgang des ersten Teils, der für mein Befinden einen guten Abschluss genommen hat. Trotzdem bin ich natürlich neugierig auf den Fortgang der Geschichte.
    Ich gebe sehr gern meine Leseempfehlung für dieses Buch, weil es eine Menge geschichtlicher Ereignisse lebendig bleiben lässt.

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  • 4 Sterne

    Isabel R. (engi), 14.12.2021

    Nach ihrer erfolgreichen dreiteiligen Ruhrpottsaga, die ich mit großer Begeisterung gelesen haben, wagt sich die Autorin Eva Völler an ein neues Thema: Die Unterteilung Deutschlands in Ost und West und ihre oft tragischen Folgen. Diese grausamen Folgen spüren Helene und ihre Familie schmerzlich am eigenen Leib. Der jungen Helene, von Beruf Lehrerin, hat die Flucht geschafft, doch der Preis ist unglaublich hoch. Der Rest der verbleibenden Familie, inklusive ihrer kleinen Tochter Marie, ist noch im Osten und alle leiden furchtbar unter den Auswirkungen. Doch alle müssen ihr Geheimnis wahren, um eine mögliche Wiedervereinigung nicht im Vorfeld zu vereiteln. Ein Wettlauf mit der Zeit ist unabdinglich, denn es ist bereits fünf vor zwölf …

    Frau Völler hat ein wunderbares Händchen dafür, ihre Leser in ihre Geschichten eintauchen und am Geist der Zeit teil haben zu lassen. Ihre authentisch gezeichneten Charaktere wachsen einem mühelos ans Herz, doch so mancher schafft es auch, den vorprogrammierten Ärger gnadenlos auf sich zu ziehen. Wie froh wir sein können, diese Zeit der gegenseitigen Bespitzelung, der Geheimniskrämerei aber auch der unnötigen Brutalität und Gewalt hinter uns gelassen zu haben, wurde mir beim Lesen wieder mehr als einmal bewusst. Werden auch Helene und ihre Familie Glück haben und sich bald wieder in den Armen liegen können?

    Ich vergebe für diese neue Werk der Autorin gerne vier von fünf Sternen und freue mich schon auf die Fortsetzung im Mai nächsten Jahres, denn viele Fragen sind noch offengeblieben. Der nächste Band ist schon auf meine Wunschliste gewandert.

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  • 4 Sterne

    fredhel, 21.03.2022 bei bewertet

    Der Roman spielt im zweigeteilten Deutschland im Jahr 1961. Nach ihrer Flucht aus der DDR erhält die junge Helene ihre erste Lehrerinnenstelle in der Bundesrepublik genau im Zonenrandgebiet. Sie hofft sehr, in diesem grenznahen Landstrich den Rest ihrer Familie, vor allem ihre Tochter Marie, auch noch in den Westen zu bekommen. Marie ist vorerst bei Helenes Vater in guten Händen, doch es wird immer schwerer, eine Flucht zu planen.
    Durch die zweigeteilte Familie bekommt man einen schönen Einblick auf das doch sehr unterschiedliche Leben in den beiden Republiken. Die Hauptpersonen sind sehr sympathisch und als Leser findet man schnell Zugang zu ihnen. Die Autorin hat eine frische Art, die Geschichte zu erzählen, sodass man die ganze Zeit mit Spannung dabei bleibt. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte mit dem gut aussehenden Dorfarzt. Das ist vielleicht mein einziger kleiner Kritikpunkt an dem Buch: Die Menschen werden sehr klischeehaft dargestellt. Die Hauptpersonen sind innerlich wie äußerlich einfach zu perfekt. Doch die Handlung ist dafür sehr realistisch. Der Alltag mag damals wirklich so stattgefunden haben. Mein Vater hat mir auch erzählt, dass es in seiner Schulzeit nur ein Klassenzimmer für alle Jahrgänge gab.
    Dieses Buch ist ein schönes Stück Zeitgeschichte, das sich sehr gut lesen lässt.

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  • 5 Sterne

    Marianne W., 12.02.2022

    kurz gesagt bzw beschrieben,mich als Vielleserin hat dieses Buch von Anfang bis Ende gefesselt und ich freue mich auf Band 2

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 30.11.2021

    Drama an der deutsch-deutschen Grenze 1961 – mit viel Detailwissen brilliant beschrieben.
    Die Ostberliner Lehrerin Helene tritt im ländlichen, hessischen Gebiet der Rhön, einem Grenzgebiet zur DDR, eine Lehrerstelle an und findet in Tobias, dem Landarzt, einen geliebten Verbündeten. Ihm vertraut sie ihr Geheimnis an, warum sie sich genau an diesen Ort versetzen lässt.
    Themen wie Flucht, deutsche Teilung, Stasi-Methoden etc. in der DDR werden aufgegriffen wie überfüllte Klassen, Lehrermangel an Dorfschulen und damit verbundene Probleme in der BRD.
    Als Schauplatz ist die weite Landschaft der Rhön liebevoll beschrieben.
    Der Spannungsbogen mit Helene als zentraler, engagierter, herzenswarmer Figur ist wirkungsvoll gezogen.
    Das Cover verrät eigentlich schon Teile ihres Geheimnisses: Es zeigt sie mit ihrer Tochter Marie.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    pw, 10.12.2021

    Spannende Unterhaltungsliteratur mit innerdeutscher Geschichte

    Die Hauptperson Helene Werner, 29 Jahre jung, fängt als Dorfschullehrerin in einem hessischen Dorf direkt an der innerdeutschen Grenze an. Das Ganze spielt 1961 vor und nach dem Mauerbau. Helene hat dabei ein Ziel: Sie will ihre kleine Tochter, die jenseits der Grenze in einem thüringischen Dorf bei Helenes Vater lebt, wiederhaben.

    Die Flucht ihrer Tochter und natürlich auch ihres Vaters ist geplant. Auch Helene war aus der DDR geflohen. Die Umstände, wie diese Konstellation zustande gekommen ist, sind sehr tragisch und werden im Laufe des Buches klar.

    In diesem Buch wird ein Stück deutsch-deutscher Geschichte erzählt. Ich finde, dass das aus beiden Aspekten, sowohl West als auch Ost, ziemlich gleichberechtigt dargestellt wird. Durch die sehr persönlichen Erlebnisse und Schicksale ist das recht gut gelungen. Ich habe gemerkt, dass die Autorin sehr viel Herzblut hineingesteckt hat.

    Die Figuren sind sehr gut charakterisiert, so dass ich mich mit den meisten davon identifizieren und bis auf wenige Ausnahmen ihre Beweggründe nachvollziehen kann. Die Hauptheldin, Helene Werner, war mir von Anfang an sympathisch. Allerdings finde ich sie fast ein wenig zu positiv dargestellt. Alles, was sie in ihrer neuen Heimat anpackt, gelingt gleich. Sie wirkt fast wie ein Engel. Ein paar kleine Unzulänglichkeiten hätten ihr nicht geschadet und sie stattdessen etwas realistischer gemacht.

    Die Personen aus dem hessischen Dorf wirken auf mich sehr authentisch, insbesondere die Darstellung des hessischen Dialektes fand ich irgendwie niedlich. So kann man sich die Leute gleich besser vorstellen. Die Dialoge wirken lebensecht.

    Der Schreibstil der Autoren gefällt mir sehr. Vor allem die Art, wie das Buch aufgebaut ist. Es geht gleich mit Handlung los, ohne erst lange zu erklären, wer die Personen sind oder wie sie aussehen. So ist das ganz nach meinem Geschmack. Deshalb fiel es mir immer schwer, das Buch zwischendurch wegzulegen.

    Die Geschichte ist ziemlich spannend aufgebaut und auch das Herz kommt nicht zu kurz. Die Dynamik steigt immer mehr an. Die Wechsel zwischen West und Ost werden schneller. Das Ganze ist sehr schlüssig beschrieben.

    Es gibt am Ende eine überraschende Auflösung und dabei keinen Cliffhanger, der die Leser*innen zu zwingen versucht, auch die bereits angekündigte Fortsetzung zu lesen. Das finde ich sehr angenehm. Mir hat dieses Buch so gut gefallen, dass ich die Fortsetzung bestimmt auch lesen werde.

    Wer packend geschriebene Unterhaltungsliteratur mag, mit einem Bezug zu jüngerer Geschichte, wird dieses Buch genießen.

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  • 5 Sterne

    19 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 28.11.2021

    Klapptext: Als die junge Lehrerin Helene von der Grossstadt ins ländliche, erzkatholische Hessen versetzt wird, begegnet man ihr zunächst mit Ablehnung.
    Fazit: In diesem Buch und der Geschichte wird man in eine Vergangenheit zurück versetzt die niemand mehr will. Man schreibt das Jahr 1961. Die junge Lehrerin Helene Werner wird von Berlin in die Rhön versetzt. Was sie hier erwartet kann nicht der Grund der Versetzung sein. Die Frage stellt sich der Leser sofort. Warum ist sie dorthin gezogen. Die Spannung wird aufgebaut und die vielen Andeutungen lassen den Leser viel Spielraum für Spekulationen. Im Landarzt Tobias findet sie einen Verbündeten. Je weiter man liest, desto näher kommt man dem warum Helene hierher gezogen ist. Die Geschichte von damals ist sicher kein Einzelfall zu der damaligen Zeit. Das Buch muss man gelesen haben. Es ist sehr spannend und ein Weglegen ist sehr schwer. Sehr zu empfehlen.

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