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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    Gudrun, 31.08.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover konnte mich auf den ersten Blick überzeugen. Es hat irgendetwas Mystisches an sich. Die sanfte Farbgebung und der in Szene gesetzte, fliegende Vogel passen hervorragend zusammen und machen neugierig.

    Nach nur wenigen Seiten Einlesezeit war ich mitten im Geschehen und konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

    Der Schreibstil ist außergewöhnlich und an den musste ich mich anscheinend erst gewöhnen. Dieser Stil baut durch klug und passend eingesetzte kleine Hinweise Spannung auf und erschafft unterschiedliche Schauplätze, durch die Kopfkino vom Feinsten entsteht. Die aufkommenden Fragezeichen lassen den Leser mitfiebern und -rätseln. Nach und nach werden diese gekonnt aufgelöst und dadurch erhält man ein umfassendes Bild.

    Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden bewusst verschwommen dargestellt. Außerdem handelt es sich auch oftmals um nicht authentische Gegebenheiten. Dies werte ich bei diesem Buch allerdings als positiv, da es für mich den Anschein hat, dass dadurch auf die Brisanz verstärkt aufmerksam gemacht wird.

    Die Geschichte wird in sich immer wieder abwechselnden Erzählsträngen aufgebaut. So wird Spannung zusätzlich erhöht und man kann die Ereignisse vollkommen nachvollziehen.

    Alle Mitwirkenden haben Ecken und Kanten, die es zu erkunden lohnt. Die Gedankengänge und Verhaltensweisen werden vortrefflich dargestellt und zusätzliche Nebenschauplätze geschildert.



    Mein Fazit: nach kurzer Einlesezeit war ich vollkommen eingenommen und konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen

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  • 5 Sterne

    SiWel, 20.08.2020

    Als Buch bewertet

    " Die Mitternachtssonne hat die Welt in Indigoblau getaucht, und etwas an diesem Licht erinnert mich an das Land, in dem ich aufgewachsen bin, dieses ganz bestimmte Galway Blau. Ich habe ein gutes Stück von der Welt gesehen, und am meisten verblüfft mich , dass es kein Licht zweimal gibt, egal wo man hinkommt." Ein Zitat aus dem Buch Zugvögel von Charlotte Mc Conaghy.

    Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht und auf der Suche nach Erlösung folgt sie den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis. Auf einem der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg.

    Der Charakter Franny ist eine junge Frau, psychisch gestört seit frühester Kindheit und auf ständiger Suche nach sich selbst. Ein eher schwieriger Charakter, deren Handeln und Wirken man nicht immer unbedingt nachvollziehen kann. Erst so nach und nach im Laufe des Geschehens, erfährt man mehr über sie und ihr Leben, denn das Buch besteht aus drei Kapiteln und zum Ende hin mag man sie doch verstehen. Die Expedition auf den Meeren ist sehr atmosphärisch dargestellt und es gestaltet sich so nach und nach immer spannender. Man spürt die Naturgewalten sowie die Empfindungen von Franny und bekommt eine leise Ahnung davon, was in naher Zukunft noch auf uns zukommen könnte.

    Für mich hat Charlotte Mc Conaghy ein äusserst emotionsgeladenens Werk erschaffen. Der Schreibstil ist fesselnd und hat mich Seite für Seite mehr begeistern können. Es ist ein erschütternder Roman, der einen packt, mitnimmt, inne halten lässt und nachdenklich stimmt.

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  • 5 Sterne

    Mareike H., 06.09.2020

    Als Buch bewertet

    Als die Vögel beginnen zu verschwinden, beschließt die Ornithologin Franny den letzten Küstenseeschwalben zu folgen.
    So bringt sie eine exentrische Fischerbootcrew dazu sie mitzunehmen und einen Umweg zu fahren. Sie folgen den Vögeln durch den Atlantik. Von Grönland bis zur Antarktis. Eine lange, gefährliche Reise.
    Ihrer Vergangenheit kann Franny aber nicht entfliehen und schon bald wird die Reise zu einem bedrohlichen Abenteuer.

    Meine Meinung:

    Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Es ist so viel in diesem Buch passiert. Ich konnte es kaum aus den Händen legen. Jede Seite gab mir neuen Stoff, der mich in seinen Bann gezogen hat. Nicht ein einziges Mal war mir langweilig.
    Der Schreibstil ist grandios. Ich war von der ersten Seite an schon mitten drin und total gebannt.
    Franny ist ziemlich rastlos, eine sehr getriebene Frau aber unglaublich interessant. Es gibt immer mal wieder kleine Einblicke in ihre Vergangenheit, die so spannend sind, dass es einen fast zerreißt.
    Genauso wie Franny, ist auch die Schiffscrew zu meinen Freunden geworden. Sie alle sind ganz eigene Persönlichkeiten, die nicht minder interessant sind.

    Ich hab am Ende so geweint, mich hat dieses Buch total gepackt und es erzählt so traurige Geschichten. Und ein bisschen zeigt es uns auch die Zukunft auf die wir zu steuern.
    Für mich gehört dieses Buch zu meinen Jahreshighlights. Es war eine unglaubliche Reise!

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  • 5 Sterne

    Moontales, 14.09.2020

    Als Buch bewertet

    Eins meiner Jahreshighlights

    „Je stärker man ist, desto gefährlicher wird die Welt.“

    Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr ich dieses ungewöhnliche und besondere Buch mochte! Sowohl die Handlung als auch der Schreibstil sind einfach grandios und ich habe vorher noch kein vergleichbares Buch gelesen.

    Aber der Reihe nach ... das Buch spielt in einer Art dystopischen Zeit, in der die Menschen mit der heutigen Zerstörungswut dafür verantwortlich sind, dass die meisten Tiere ausgestorben sind. Um dieses Thema geht es aber nicht ausschließlich, sondern um das Leben der jungen Frau Franny, die sich auf eine waghalsige und gefährliche Reise begibt. Sie beschließt den letzten Küstenseeschwalben zu folgen und trifft in Zuge dessen auf eine exzentrische Crew mit einem noch viel exzentrischeren Kapitän.

    Das Buch spielt in verschiedenen Zeiten, der Gegenwart und es gibt immer wieder Rückblenden in Frannys Vergangenheit. Vor allem die Rückblenden haben es wirklich in sich und haben es immer wieder geschafft, dass ich einfach nur überrascht oder völlig baff war.

    Die Erwartungshaltung, mit derer ich an das Buch gegangen bin, wurde sehr weit übertroffen und ich werde das Buch garantiert noch einmal lesen! Es ist wirklich zutiefst berührend, aber auch relativ düster und am Ende ist nichts, wie es am Anfang scheint!

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 25.11.2020

    Als Buch bewertet

    Hat mich zunächst sprachlos hinterlassen

    In einer Welt, in der es kaum noch Vögel gibt, will Franny den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis folgen. Sie findet einen Kapitän, der sie nach einiger Überzeugungsarbeit mit auf die Fahrt nimmt. Doch sie birgt ein Geheimnis, das sie vor allen verborgen hält – und das sie rastlos weiter treibt, auf einer Mission, die nur sie kennt…

    Ich muss zugeben, anfangs tat ich mich eher schwer mit Franny, die sehr labil daherkommt. Ihr Geheimnis scheint kein gutes zu sein, und meine Gedanken sind ihr nicht zugeflogen. Doch je mehr ich in die Geschichte hineinfand, umso mehr Puzzle-Teile fanden an ihren Platz, und erst ganz zum Schluss kann der Leser diese ergreifende Erzählung in all ihren Einzelheiten erfassen. Als ich die letzte Seite gelesen hatte, war ich zunächst sprachlos ob dieser Erzählung, die nun so völlig anders daherkam als anfangs gedacht. Die Bilder, die das Buch heraufbeschwört, sind besonders einprägsam, sei es, wenn es um den Flug der Küstenseeschwalben geht, sei es, wenn es um Frannys Liebe zu Niall geht oder auch um ihre Familiengeschichte.

    Diese beeindruckende Geschichte möchte ich sehr gerne weiter empfehlen und vergebe begeistert alle 5 möglichen Sterne.

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  • 4 Sterne

    helena, 27.09.2020

    Als Buch bewertet

    Anschaulich erzählter Unterhaltungsroman, der mir etwas zu flach geriet

    Im Mittelpunkt steht die psychisch sehr angeschlagene Franny, die wegen Mordes vier Jahre in Haft verbüßt hat. Sie möchte den letzten verbliebenen Küstenseeschwalben in die Antarktis folgen. Ein Fischerboot mit einer Besatzung voll interessanter Persönlichkeiten nimmt sie mit. Innerlich lehnt sie die Fischerbootbesatzung jedoch ab. Aktuell gibt es nämlich kaum noch Tierarten geschweige denn Fischarten auf der Welt. Franny sowie ihr Ehemann Niall, ein Ornithologe und Universitätsprofessor setzten sich vehement für Natur- und Umweltschutz ein. Doch nun sind sie getrennt und Franny muss allein den Küstenschwalben folgen...

    Der Roman handelt zum einen auf dem Fischerboot. Stürme und andere Hindernisse müssen bewältigt werden. Die Dynamik zwischen der Besatzung wird gut, wenngleich etwas oberflächlich skizziert und das Leben dieser Seeleute interessant beleuchtet.
    Zum anderen gibt es häufige Rückblenden in verschiedene Zeiten. Frannys Kindheit wird erzählt: sie lebte mit ihrer Mutter in Irland, wurde von dieser aber recht früh verlassen und musste zu ihrer Großmutter väterlicherseits nach Australien. Diese Jahre waren ziemlich hart. Sie kehrt zurück nach Irland, dabei stets auf der Suche nach ihrer Mutter und anderen Verwandten. Ihren zukünftigen Ehemann, Niall, lernt sie dabei an der Universität in Galloway kennen und lieben.

    Dieser Unterhaltungsroman ist eine Mischung aus Krimi, Abenteuerroman, psychologischem Familienroman, Liebesgeschichte und Dystopie mit Schwerpunkt Tierschutz.

    Zu Beginn gibt es viel Spannung, da nur Schritt für Schritt die Ereignisse der Vergangenheit gelüftet werden. Es gibt viele Andeutungen, vieles klingt geheimnisvoll und sehr dramatisch. Die erste Hälfte gefiel mir dementsprechend sehr gut. Doch dann geriet es mir leider zu vorhersehbar. Recht schnell wurde mir klar, worauf alles hinauslief, wobei mich dennoch einige Details überraschen konnten.
    Auch geriet mir das Ganze leider insgesamt zu naiv, zu flach und eindimensional. Die Figuren konnten mich nicht mehr gut überzeugen und wirkten zu schablonenhaft. Zudem hatte ich mir erhofft, mehr über die Küstenseeschwalben zu erfahren oder mehr Hintergründe zum Artenschutz, doch blieb es hier bei recht knappen und oberflächlichen Informationen. Beim Anbringen der Peilsender hätte sich z.B.angeboten, die negativen Folgen von Vogelberingungen zu erwähnen....

    Der Hauptfokus lag jedoch auf Franny und ihrer zerbrochenen Biographie. Sie ist traumatisiert und hat schwere Verluste erlitten. Sie ist düster, schwermütig, tieftraurig und verzweifelt über sich selbst. Sie hat „sich selbst satt“, kann nirgends lange bleiben, hat „Wanderfüße“ und fällt ihrem „entsetzlichen“ Willen immer wieder zum Opfer. Ihr Leben war „ein Vogelzug ohne Ziel“ und sie ist nun auf dem Weg, sich selbst zu zerstören.
    Richtig warm wurde ich allerdings nie mit ihr und auch ihr Ehemann Niall blieb mir sehr fremd, ihn konnte ich am wenigsten verstehen.

    Wie kann man frei und sich selbst treu sein, aber dennoch zuverlässig in familiären Bindungen leben? Die Frage stellt sich Franny immer wieder. Und auch die Seeleute leben in diesem Zwiespalt. So meint und betitelt der Roman nicht nur die Küstenseeschwalben als Zugvögel, sondern auch jene Menschen, die diesen „Wanderdrang“ in sich spüren.

    Der anschaulich erzählte Roman überzeugte mich nicht so ganz, wird mir aber im Gedächtnis bleiben und gab mir einige Gedankenanstöße sowie einige eindrucksvolle Bilder vom Meer, von Krähenschwärmen, die einem Mädchen folgen sowie von Rettungsaktionen im eisigen Wasser.

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  • 5 Sterne

    mars, 02.09.2020

    Als Buch bewertet

    Zu Beginn treffen wir auf die Küstenseeschwalben in Grönland und diese Beschreibung fand ich schon wunderbar. Franny ist auf der Flucht. Beinahe ihr gesamtes Leben schon und ihre Mutter war es auch immer. So hat sie sich auch alleine auf den Weg nach Grönland gemacht und hat tatsächlich noch Küstenseeschwalben entdeckt, vermutlich eine der letzten Kolonien. Drei versieht sie mit einem Peilsender und sucht nun ein Fischerboot, auf dem sie mitfahren kann und den Vögeln folgen kann. Das Buch spielt in einer möglichen, nahen Zukunft. Viele frei lebende Tiere sind mittlerweile ausgerottet. Es gibt kaum noch Vögel oder Insekten, aber auch die Löwen und Elefanten hat es getroffen. Franny gelingt es, auf einem Schiff mitzufahren und sie folgen den Vögeln, die sie zu Fischschwärmen führen sollen. Immer wieder gibt es Zeitsprünge zurück in Frannys Vergangenheit und so lernen wir die Protagonistin nach und nach besser kennen, aber es gibt viele Fragen zu ihrer Vergangenheit und ihrer Vorgehensweise. Das Ende wartet noch mit kleinen, überschaubaren Überraschungen auf sich und ist realistisch - insofern es das bei einem Zukunftsroman sein kann.

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  • 5 Sterne

    Claudia B., 25.08.2020

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Selten hat mich eine Geschichte so unvermittelt und grotesk getroffen, wie dieser Debütroman, der mich tief verstört, aber eben so sehr berührt hat. Dieses Buch zu lesen war eine einmalige Erfahrung und wohl das spektakulärste und ungewöhnlichste Leseerlebnis diesen Jahres und eines, dass ich niemals missen möchte.

    Der Schreibstil der Autorin ist unsagbar versiert, von einer solchen Kraft und Schönheit und dabei von einer solchen ruhigen Schönheit und Eleganz, aber auch Tatendrang geprägt, dass der Schauplatz dieses Buches als Metapher für diesen Debütroman wohl am besten passt: Das Meer, ebenso kraftvoll und schön, aber auch ruhig plätschernd und dabei so essenziell, dass einem der Atem stockt. Genauso ist dieses Buch.

    Dabei ist der vorangeschrittene und hier auf den Höchstpunkt getriebene Klimawandel ein ebenso großes Thema, wie die innerliche Zerrissenheit und Traurigkeit, einer Heimatsuchenden und Verlorenen zugleich. Ein famos großartiger Roman, der großen literarischen Wert besitzt und in meinen Augen das spannendste Debüt diesen Jahres ist.

    Dieses Buch ist eine Naturgewalt der Literatur!

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  • 5 Sterne

    lialuna, 22.08.2020

    Als Buch bewertet

    Hat mich von Anfang an gepackt!
    Ich glaube, "Zugvögel" ist eines dieser Bücher, zu denen man entweder nur schwer Zugang findet oder die man liebt. Ich habe es von der ersten Seite an geliebt.
    Die Protagonistin Franny hat eine ganz besondere Verbindung zum Meer und sie will eine ganz besondere Reise machen. Franny möchte den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis folgen. Auf einem der letzten Fischerboote flüchtet sie vor ihrer Vergangenheit und sich selbst. Die Geschichte springt immer wieder zwischen Frannys Vergangenheit und ihren Erlebnissen auf dem Boot und nur langsam finden die Fäden zu einander.
    Auch wenn es mir schwer fällt, das Buch einzuordnen, habe ich es sehr genossen.
    Charlotte McConaghy hat einen Endzeitroman geschrieben, in dem fast alle Tierarten ausgestorben sind. Mit viel Leidenschaft erschüttert sie ihre Leser und führt uns die Folgen des Klimawandels vor Augen. Das Buch ist aber auch ein Abenteuerroman und eine Familiengeschichte und die dramatische Lebensgeschichte einer Frau, die sich im ständigen Kampf mit sich selbst befindet.
    Mich hat dieses Buch gefesselt und berührt.

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  • 4 Sterne

    Christina P., 12.08.2020

    Als Buch bewertet

    Wenn Rastlosigkeit das Leben bestimmt
    Franny zieht es in die Ferne. Das war schon immer so. Besonders das Meer hat es ihr angetan. Und die Küstenseeschwalbe, eines der wenigen letzten freilebenden Geschöpfe ihrer Zeit. Denn Franny lebt in einer unbestimmten Zukunft, in der ein Großteil der wilden Tiere ausgerottet ist oder vereinzelte Exemplare in Gefangenschaft gehalten werden. Nutz- und Haustiere ausgenommen.

    "Aber der Rythmus der Gezeiten ist nun mal das Einzige, was wir Menschen noch nicht zerstört haben." (Zitat Kapitel 2)

    Das Buch beginnt damit, dass die willensstarke Franny im eisigen Norden einige Vögel mit Sendern ausstattet, bevor diese ihre Reise bis in die Antarktis beginnen. Anschließend versucht die Frau eines Biologieprofessors, auf einem der wenigen letzten Fischerboote anzuheuern und die Crew davon zu überzeugen, dem Signal der Vögel zu folgen.

    "Im Leben an Land hat ihnen etwas gefehlt, und sie sind losgezogen, um eine Antwort zu finden. Und worin die auch immer bestand, ich bin überzeugt, sie haben sie alle gefunden. Sie sind Zugvögel, die es vom Land wegzieht, und sie lieben es hier draußen auf dem Meer, das ihnen ein anderes Leben bietet, sie lieben dieses Schiff und - sosehr sie sich kabbeln und streiten - lieben sie doch auch einander." (Zitat Kapitel 8)

    Zugvögel - im Nachhinein bin ich mir nicht sicher, ob wirklich nur die Vögel, oder nicht doch auch Franny sowie einige weitere Charaktere des Romans damit gemeint sind. Hat man sich für dieses Buch entschieden, begleitet man Franny auf ihrer Reise, den Küstenseeschwalben hinterher, und erfährt zwischendurch immer wieder Details aus ihrem Leben, welche Stück für Stück zusammengesetzt den Grund ihrer Reise ergeben. Denn natürlich folgt Franny nicht völlig grundlos den Vögeln auf solch abenteuerliche und manchmal auch gefährliche Reise.
    Die Crew des Schiffes ist, ebenso wie Franny selbst, alles andere als Durchschnitt. Stellenweise waren mir einige Charakterzüge sogar schon etwas zu ausgefallen. Dagegen ist es ein wenig schade, dass über die mögliche Zukunft der Flora und Fauna, auf die im Roman angespielt wird, nur wenig berichtet wird. Ein paar Überlegungen, was das für alle in Zukunft bedeuten könnte, wären gut gewesen. Grad weil es ein komplexes Thema ist, hab ich ein paar Denkanstöße vermisst.
    Das Buch ist geprägt von Rastlosigkeit und exzentrischen Charakteren, arrangiert vor einer Welt, deren Artenreichtum beständig schwindet. Dabei konnte ich nicht nur Frannys Entscheidungen und Handlungen manchmal einfach nicht nachvollziehen. Zudem besitzt der Roman eine bedrückende, mäßige Spannung. Vielleicht hätte mir das Buch besser gefallen, wenn die Charaktere etwas glaubhafter gewesen wären. Zudem hatte ich manchmal das Gefühl, es würden verschiedene Themen angerissen, aber nie richtig ausgereizt.
    Ja, das Buch liest sich auf seine Art unterhaltsam, dennoch hätte ich mir weniger exzentrische, dafür glaubwürdigere Charaktere und mehr gesellschaftskritische Zukunftsgedanken gewünscht. So fehlte mir das letzte Quentchen, um mit dem Buch vollauf zufrieden zu sein.

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  • 4 Sterne

    Minijane, 18.03.2021

    Als Buch bewertet

    Etwas überladen
    Die Vorstellung, dass mit dem Fortschreiten des Kllimawandels unsere Erde still wird, weil es keine Vögel mehr gibt und auch die meisten anderen Tiere ausgestorben sind oder zumindest kurz davor stehen für immer von unserem Planeten zu verschwinden, ist einfach furchtbar.

    In ihrem Debütroman "Zugvögel" entwirft die australische Autorin mit irischen Wurzeln, Charlotte McConaghy, genau dieses leider gar nicht so undenkbare dystopische Szenario.

    In dieser Zeit, nicht fern der unseren lebt Franny Lynch. Sie fühlt sich von jeher mit der Natur, dem Meer und besonders den Vögeln verbunden, die sie erforscht hat ohne je studiert zu haben. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, dem vermutlich letzten Vogelflug der Küstenseeschwalben auf ihrem weiten Weg von der Arktis in die Antarktis zu folgen. Nachdem sie die Vögel mit Peilsendern ausgestattet hat, gelingt es ihr eine Passage auf einem der selten gewordenen Fischerboote zu bekommen, indem sie den Kapitän überzeugt, dass ihre Mission auch den Fischern dienlich ist. Das Meer ist zwar quasi leergefischt, was Fischer und Umweltschützer immer wieder aneinandergeraten lässt, aber den Vögeln auf ihrerr Route zu folgen, heißt auch ihre Nahrungsquelle, die Fische zu finden.

    Es beginnt eine abenteuerliche Reise, wobei es der Autorin eindrucksvoll gelingt die Schönheit der Natur zu beschreiben und gleichzeitig immer wieder auf ihre Zerstörung durch den Menschen hinzuweisen.

    "Gerade jetzt sterben wieder Tausende von Spezies, ohne dass ihnen jemand Beachtung schenkt. Wir rotten sie aus. Lebewesen, die gelernt haben, alles und jedes zu überleben, alles nur nicht uns."

    Mit der Protagonistin und den Nebenfiguren hatte ich allerdings meine Schwierigkeiten. Franny trägt eine komplizierte Familiengeschichte und jede Menge psychologischer Probleme mit sich herum. Sie ist nicht gerade eine Sympathieträgerin, genauso wenig wie die Mitglieder der grummeligen Schiffscrew mit dem eigenbrötlerischen Kapitän Ennis Malone, der mich ein bisschen an Kapitän Ahab in Moby Dick erinnerte. Franny und Ennis ist ihr unbändiger Freiheitsdrang gemein. Beide sind sie Getriebene,die ihre Leidenschaft und Liebe zur Natur verbindet und die im normalen Leben kaum zurechtkommen.

    Charlotte McConaghy arbeitet immer wieder mit Zeitsprüngen, und zu den Hintergründen von Franny's Geschichte werden nur kleinste Andeutungen eingestreut, was natürlich einen Sog erzeugt, immer weiter lesen zu wollen, um diese rätselhafte Frau am Ende endlich zu verstehen.

    Begeistert hat mich die poetische Sprache und die Beschreibungen der Natur, der interessante und fazinierende Plot. Für meinen Geschmack wollte die Autorin aber einfach zu viele Themen in ihrem Roman unterbringen, so dass ich ihn auch als überladen empfunden habe. Für mich war "Zugvögel" aber auf jeden Fall ein beeindruckender literarischer Debütroman mit kleinen Einschränkungen, den ich gerne gelesen haben und deshalb auch gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    Bücherwelt1967, 31.08.2020

    Als Buch bewertet

    Charlotte McConaghy hat einen wunderbaren Roman geschrieben. In ihrem Buch "Zugvögel" werden aktuelle Themen wie Umweltzerstörung, der Klimawandel oder das Artensterben angesprochen.
    Es sind eher düstere Aussichten für die Zukunft und leider sind diese vorstellbar oder bereits real.
    Franny möchte den letzten Küstenseeschwalben auf ihrem Weg in die Antarktis folgen. Sie überredet den Kapitän eines der letzter Fischerboote sie mitzunehmen. Während dieser Reise gelangen auch viele Geschichten aus Frannys Vergangenheit ans Licht. In Rückblenden erfährt man viel über Frannys große Liebe. Es gibt einige Geheimnisse und auch unerwartete Wendungen in dem Roman.
    Mit der Hauptfigur des Buches konnte ich mich leider nicht wirklich identifizieren, zu ambivalent und irrational erschien mir teilweise ihr Handeln. Dennoch hat mich der Roman sehr gefesselt und ich konnte ihn nur schwer aus der Hand legen. Ein empfehlenswertes Buch.

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  • 4 Sterne

    Beate S., 07.10.2020

    Als Buch bewertet

    Z​ugvögel von Charlotte McConaghy


    In diesem Buch geht es um eine etwa 30 jährige Frau die uns auf eine Reise durch ihr Leben mit nimmt. Wir sind an ihrer Seite als sie zu ihrer letzten Reise aufbricht und dabei ihr Leben Revue passieren lässt. Sie folgt den letzten Küsten-Seeschwalben und begibt sich auf eine abenteuerliche und gefährliche Reise, findet dabei neue Freunde.


    Ich muss gestehen, es hat einige Zeit gedauert bis ich mich in die Geschichte einfinden konnte, aber es wurde von Seite zu Seite besser bis ich irgendwann angekommen bin. Franny ist ein Charakter wie man ihn nicht so oft trifft und sie hat bei mir für viele Fragezeichen im Kopf gesorgt. Man merkt von Anfang an das die Kindheit sie geprägt hat und die Ruhelosigkeit die sie in sich trägt dort zu finden ist. Diese Ruhelosigkeit die immer wieder aus ihr hervor bricht ist der Auslöser dafür, dass sie auf Reisen gehen muss um den inneren Frieden wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Am Herzen liegen ihr auch die letzten Küsten-Seeschwalben, sie muss sie einfach begleiten, auch weil sie ihrem Mann sehr am Herzen liegen.


    Die Protagonistin ist anders und es gibt Momente da kann ich mich komplett in sie rein versetzen, aber auch solche da kann ich absolut nicht nachfühlen was in ihr vorgeht. Ich glaube das macht das Buch dann aber auch aus, denn durch ihre Augen sieht man vieles mit einem anderen Blickwinkel. Man ist immer ganz nah an ihr dran und erkennt das sie vieles an Ballast mit sich rum trägt und das ihr die Küsten-Seeschwalben mega wichtig sind. Durch ihre Augen sehen wir was uns die Zukunft bringt, was der Klimawandel für Folgen hat und was uns eines Tages erwarten wird.


    Besonders gut gefallen hat mir die Bootscrew mit der sie sich auf die Suche nach den letzten Küsten-Seeschwalben macht. Sie begibt sich mit komplett fremden, aber auch charakterlich total verschiedenen Menschen auf die Reise und findet dabei Freunde. Sehr berührend diese Momente auf dem Meer, den jedes einzelne Mitglied der Crew hat seine eigene Geschichte.


    Das Buch wirft viele Fragen auf und ich habe lange Zeit absolut keine Ahnung wohin die Geschichte mich führen wird. Von Anfang an habe ich zig Fragezeichen im Kopf, konnte mir auf vieles keinen Reim machen, aber am Ende löst sich dann alles auf und ich war total baff weil die Geschichte dann nochmals in eine ganz andere Richtung ging wie gedacht.


    Der Schreibstil war flüssig und fast schon poetisch. Das Buch war aufwühlend, aber gleichzeitig strahlte es eine Ruhe aus. Die Geschichte kann man mit einer Welle vergleichen, sie holt Kraft, türmt sich auf und überrollt dich dann. Du kannst dich dem Sog nicht mehr entreissen.


    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und vier Sterne.

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  • 5 Sterne

    Quincyliest, 26.08.2020

    Als Buch bewertet

    Es sind eher düstere Aussichten, die die Autorin Charlotte McConaghy in Ihrem Roman "Zugvögel" beschreibt. 80 % der Wildtiere sind bereits ausgestorben, Bär, Wolf und Rotwild sind verschwunden. Die Fische sind fast ausgestorben. Als auch die Vögel beginnen zu verschwinden, beschließt Franny, den letzten Küstenseeschwalben auf ihrem Weg in die Antarktis zu folgen.
    Franny ist die Hauptfigur des Buches und birgt eine Menge Probleme in sich. Kapitel für Kapitel erfährt man mehr über sie, versteht, warum sie zu der Person geworden ist, die sie ist.
    Der Roman ist Liebesgeschichte und Abenteuerroman zugleich, obwohl er in der Zukunft angesiedelt ist, erscheint die Zerstörung der Umwelt durch den Menschen so real - leider.
    Man muss sich anfangs auf das Buch einlassen, wird dann aber mit einem tollen Leseabenteuer belohnt. Ein beeindruckender Roman, der einen ein bisschen nachdenklich zurücklässt.

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  • 5 Sterne

    Brigitte S., 10.08.2020

    Als Buch bewertet

    Neugierig auf das Buch hat mich das wunderbare Buchcover mit der Küstenseeschwalbe gemacht. Mein Einstieg in das Buch "Zugvögel" von Charlotte McConaghy war aber eher etwas schwierig. Doch nach einigen Seiten ließ mich die Geschichte nicht mehr los.
    Fanny, die Hauptprotoganistin ist immer auf der Suche nach ihren Wurzeln. Sie lebte immer am Meer und somit am Wasser.
    Viele Tiere sind bereits ausgestorben . Sie folgt den letzten Küstenseeschwalben von Grönland bis in die Antarktis. Sie brüten in Grönland und in der Antarktis überwintern sie.
    das Buch besteht aus drei Teilen und der leser wird immer wieder in die Vergangenheit von Fannys leben zurückversetzt. So nach und nach versteht man warum Fanny so rastlos ist.
    Es ist ein Roman über natur- und Tierschutz. Es ist aber auch ein Roman über die Verletzlichkeit des Menschen.
    Es bekommt von mir 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Luise_Dez, 29.08.2020

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Charlotte McConaghy wurde durch ihre Passion für die Natur und Tierwelt sowie ihrer Erschütterung über die Auswirkungen des Klimawandels inspiriert zu der Geschichte »Zugvögel«, ihrem literarischen Debütroman, mit dem sie den internationalen Durchbruch erreichte.

    Inhalt:
    Auf der Suche nach Erlösung folgt eine junge Frau den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis

    Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel zu verschwinden beginnen, beschließt die Ornithologin den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Inmitten der exzentrischen Crew eines der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg in die Antarktis. Schutzlos ist die junge Frau den Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert, allein die Vögel sind ihr Kompass. Doch wohin die Tiere sie auch führen, vor ihrer Vergangenheit kann Franny nicht fliehen. Ihr folgt das Geheimnis eines Verbrechens, die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe. Und schon bald entwickelt sich die Reise zu einem lebensbedrohlichen Abenteuer.

    Meine Meinung:
    Eine ergreifende Reise, bei der ich lange nicht wusste, wohin sie mich führen würde und ein stetiger Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit. Franny hat in ihrem Leben manchen Schicksalsschlag erlebt aber sie verdrängt die Wahrheit vor sich selbst und anderen.

    Franny reist nach Grönland, um von dort aus den letzten Küstenseeschwalben nach Süden zu folgen. Dazu hat sie drei Vögel einer dortigen Kolonie mit einem Peilsender ausgestattet. Die Hochseefischerei steht kurz vor dem endgültigen Verbot, doch in der ostgrönländischen Stadt Tasiilaq gelingt es ihr, den Kapitän eines Fischerbootes davon zu überzeugen, sie mitzunehmen. Die Mitglieder der Crew sind unverwechselbare Charaktere, an ihrer Seite wird die Reise zum Abenteuer. Ihre bewegte Vergangenheit begleitet Franny an Bord und lässt sie auch dort nicht ruhen. Die Autorin springt immer wieder in unterschiedliche Jahresrückblenden aus Frannys Vergangenheiten und schafft damit geheimnisvolle Erzählstränge mit einer kühlen, zum Teil beunruhigenden Atmosphäre. Die Reise, die tatsächlich von der Arktis in die Antarktis führt, lässt das Buch wie einen Abenteuerroman wirken.

    Fazit: Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mir recht gut gefallen hat. Während die erste Hälfte des Buches eher ruhig daherkommt, überschlagen sich die Emotionen in der zweiten Hälfte. Spätestens hier hat mich das Buch und die Protagonistin voll begeistert.

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  • 4 Sterne

    nasa, 04.08.2020

    Als eBook bewertet

    Zugvögel von Charlotte McConaghy ist ein Roman der den Leser mit in die Zukunft nimmt und aufzeichnet wie das Leben ohne Tiere auf der Welt ist. Normalerweise lese ich keine Zukunftsromane oder Science-Fiction, aber dieser Roman hat mir im großen und ganzen ganz gut gefallen. 

    Durch den Klimawandel und den Menschen an sich sind fast alle Tiere ausgestorben. Noch gibt es ein paar Küstenseeschwalben und Franny hat sich zur Aufgabe gesetzt diese von ihrem Startpunkt in Grönland bis zu ihrem Ziel in die Antarktis zu folgen. Dies tut sie mit Hilfe eines Fischerbootes und einer sehr exzentrischen Crew. Franny lässt sich allein von den Vögeln leiten doch egal wo sie hinkommt vor ihrer Vergangenheit kann sie nicht fliehen. 

    Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil so hat sich das Buch schnell und gut lesen lassen. Es ist in drei Teile aufgeteilt und immer wieder wird der Leser in die Vergangenheit von Frannys Leben zurückversetzt. Durch diese Rückblicke und der Gegenwärtigen Handlung ist das Buch spannend und kurzweilig. Auch die Kapitellängen sind sehr angenehm. Man ist von der ersten Seite mittendrin. Auch wenn mir ungefähr bei der hälfte des Buches schon klar war, was ins Frannys Vergangenheit geschehen ist war es doch sehr schön es zu lesen. 

    Was mir nicht so gut gefallen hat waren teilweise die Protagonisten die alle durchweg sehr exzentrisch waren. So konnte ich nicht viel mit Frannys Freiheitsliebe und der Wanderlust anfangen die sie immer wieder von ihren liebsten wegzog. Im Laufe des Buches konnte man ihre Unruhe zwar besser verstehen, aber plausibel war sie mir nicht wirklich. Auch das sie ungern Hilfe angenommen hat. Auch ihr Mann Neil ist eine sehr ungewöhnliche Person wer kommt denn auf die Idee eine völlig Fremde zu heiraten die man in vier Wochen gerade mal 4 oder 5 mal gesehen hat? Das war mir dann doch zu viel. 

    Die Autorin hat für meinen Geschmack zu viele Genre in ein Buch verstrickt. Es ist eine Mischung aus Abenteuer, Liebe, Krimi und wissenschaftlichen sowie Informationen aus dem Tierreich die in einen Zeit in der Zukunft verfrachtet wurde. Mir persönlich hätte es gefallen wenn es etwas weniger gewesen wäre. Denn so hat man das Gefühl ein Potpourri in Buchform zu haben.

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  • 4 Sterne

    nasa, 03.08.2020

    Als eBook bewertet

    Zugvögel von Charlotte McConaghy ist ein Roman der den Leser mit in die Zukunft nimmt und aufzeichnet wie das Leben ohne Tiere auf der Welt ist. Normalerweise lese ich keine Zukunftsromane oder Science-Fiction, aber dieser Roman hat mir im großen und ganzen ganz gut gefallen. 

    Durch den Klimawandel und den Menschen an sich sind fast alle Tiere ausgestorben. Noch gibt es ein paar Küstenseeschwalben und Franny hat sich zur Aufgabe gesetzt diese von ihrem Startpunkt in Grönland bis zu ihrem Ziel in die Antarktis zu folgen. Dies tut sie mit Hilfe eines Fischerbootes und einer sehr exzentrischen Crew. Franny lässt sich allein von den Vögeln leiten doch egal wo sie hinkommt vor ihrer Vergangenheit kann sie nicht fliehen. 

    Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil so hat sich das Buch schnell und gut lesen lassen. Es ist in drei Teile aufgeteilt und immer wieder wird der Leser in die Vergangenheit von Frannys Leben zurückversetzt. Durch diese Rückblicke und der Gegenwärtigen Handlung ist das Buch spannend und kurzweilig. Auch die Kapitellängen sind sehr angenehm. Man ist von der ersten Seite mittendrin. Auch wenn mir ungefähr bei der hälfte des Buches schon klar war, was ins Frannys Vergangenheit geschehen ist war es doch sehr schön es zu lesen. 

    Was mir nicht so gut gefallen hat waren teilweise die Protagonisten die alle durchweg sehr exzentrisch waren. So konnte ich nicht viel mit Frannys Freiheitsliebe und der Wanderlust anfangen die sie immer wieder von ihren liebsten wegzog. Im Laufe des Buches konnte man ihre Unruhe zwar besser verstehen, aber plausibel war sie mir nicht wirklich. Auch das sie ungern Hilfe angenommen hat. Auch ihr Mann Neil ist eine sehr ungewöhnliche Person wer kommt denn auf die Idee eine völlig Fremde zu heiraten die man in vier Wochen gerade mal 4 oder 5 mal gesehen hat? Das war mir dann doch zu viel. 

    Die Autorin hat für meinen Geschmack zu viele Genre in ein Buch verstrickt. Es ist eine Mischung aus Abenteuer, Liebe, Krimi und wissenschaftlichen sowie Informationen aus dem Tierreich die in einen Zeit in der Zukunft verfrachtet wurde. Mir persönlich hätte es gefallen wenn es etwas weniger gewesen wäre. Denn so hat man das Gefühl ein Potpourri in Buchform zu haben.

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  • 5 Sterne

    Celebra, 11.09.2020

    Als Buch bewertet

    "Zugvögel" von Charlotte McConagy hat mich eingefangen, auf dem Wind getragen und atemlos zurück gelassen.

    Das Buch ist schwer zu beschreiben, wenn man nicht zu viel vom Inhalt verraten möchte. Der Schreibstil ist flüssig, man taucht schnell in die Geschichte ein.

    Wir lernen Franny kennen, den tragenden Charakter der Geschichte (oder war es doch die Küstenschwalbe). Sie ist eine Reisende, die auf ihrem Weg vieles erlebt, was sie und ihr Umfeld für immer verändert. Ein Buch über Wendungen des Schicksals, das harte Leben, die Hoffnung und die Unzulänglichkeit der Menschen die Natur zu erhalten. Ein Buch zum Nachdenken, welches mich bis zur letzten Seite gefangen genommen, durchgeschüttelt und immer aus neue erstaunt hat.

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  • 4 Sterne

    dj79, 06.09.2020

    Als Buch bewertet

    Mitreißend, irgendwie gut, nicht ganz überzeugend
    Zugvögel, der Debütroman von Charlotte McConaghy, ist für mich sehr schwer zu bewerten. Ich brüte jetzt schon eine ganze Woche darüber und bin immer noch nicht ganz sicher in meiner Punktevergabe. Positiv stehe ich der schönen Sprache und der Erzählweise gegenüber. Die Autorin schafft es über den gesamten Roman hinweg, das Interesse des Lesers aufrecht zu erhalten. Man wird immer wieder geködert mit einer potenziellen Entwicklung der Charaktere und der Handlung, die wirklich attraktiv wäre. Leider, und das ist für mich das Negative, kommt es fast nie zu dem, was man sich ausgemalt hatte.

    Aus meiner Sicht liegt es an zahlreichen Baustellen, die bedeutungsschwer aufgerissen werden mit großem Bohei und dann teilweise im Sande verlaufen oder sich ganz samtweich auflösen. Beispielsweise wird die Mythologie der Selkies ins Spiel gebracht und der Kapitän des Fischerbootes, das Franny in die Antarktis bringen soll, sagt abwertend etwas in der Art: „Die ist auch so eine“. Am Ende meinte er wohl nur, dass Franny eine Landratte sei. Danach spielt die Mythologie überhaupt keine Rolle mehr. Unter dieser Sichtweise war für mich auch die Auflösung des schon im Klappentext angekündigten Verbrechens enttäuschend. In meiner Wahrnehmung erscheinen diese reißerischen Ankündigungen mit den eher normalen, fast schon langweiligen Auflösungen als logische Fehler.

    Trotzdem habe ich den Roman gern gelesen und verstehe nicht ganz warum, denn eigentlich sind logische Fehler für mich untragbar. Dabei habe ich mit großem Interesse die verrückten Gedankengänge von Franny, der Hauptfigur, verfolgt. Die Entstehung ihrer Beziehung zu Niall war fast schon filmreif. Darüberhinaus mochte ich ihren Ehrgeiz und ihr Engagement in Bezug auf die Begleitung der Seeschwalben nach Süden, sowie ihr Durchhalte- und Durchsetzungsvermögen auf der beschwerlichen Reise mit dem Fischerboot. Die Atmosphäre auf dem Boot und das Beziehungsgeflecht der Crew war aus meiner Sicht sehr schön herausgearbeitet.

    Fazit: Gern gelesen, teils kopfschüttelnd beendet. Vielleicht war es hier und da dermaßen übertrieben, dass es schon wieder gut war.

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