Bewertungen zu Anne auf Green Gables (ePub)

Der bekannte Kinderbuch-Klassiker von Lucy Maud Montgomery wird hier in ein Comicbuch adaptiert. Mariah Marsden gelingt es die Story gut umzusetzen obwohl trotz des Umfangs vieles etwas kurz kam (wenn man die Originalversion kennt). Den Zeichenstil muss man mögen, meiner Mitleserin jedenfalls gefiel er und ich gebe zu, Annes Charakter wurde gut erfasst.

Der feste Einband hat mich positiv überrascht. Für einen Comic sind allerdings 232 Seiten auch schon üppig und daher ist diese Aufmachung wirklich gut.

Das Waisenmädchen Anne Shirley kommt durch ein Versehen zu den älteren Geschwistern Cuthbert auf deren Farm Green Gables. Erwartet hatte man einen kräftigen Jungen der bei der Arbeit helfen sollte. Doch Anne darf bleiben und mischt mit ihrer ungewöhnlichen aber liebenswerten Art das Leben auf der Farm ordentlich auf.

Zum Inhalt:
Als Mathew am Bahnhof das Waisenkind abholt ist er sehr erstaunt, denn statt eines kräftigen Jungen steht dort ein dünnes, rothaarige Mädchen. Wie konnte das passieren? Mathews Schwester Marilla will sie gleich am nächsten Tag wieder wegschicken, doch Anne hat sich schon in das Farmhaus verliebt und würde so gerne bleiben.
Meine Meinung:
Ich glaube, ich habe das Buch in der normalen Version noch nie gelesen und muss das jetzt unbedingt mal nachholen, denn die Geschichte hat mir gut gefallen. Die Comic-Version ist natürlich schon völlig anders kann ich mir vorstellen aber der Charme kommt rüber. Mit vielen Illustrationen und eben nicht soviel Text liest sich das Buch sehr flott weg und ist sicher auch für nicht so begeisterte Leser ein Vergnügen. Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen.
Fazit:
Hat mir gefallen

Außergewöhnliche, aber wunderbar passende Comic-Adaption

Aufgrund eines Versehens erhalten die Cuthberts keine Waisenjungen, der ihnen bei der Arbeit auf ihrer Farm unter die Arme greift, sondern das außergewöhnliche Waisenmädchen Anne, die angesichts des neuen Zuhauses überglücklich ist und bald schon das geruhsame Leben der Cuthberts durcheinanderwirbelt.
Als großer Fan des Klassikers von Lucy Maud Montgomery war ich sehr gespannt auf dessen Umsetzung als Comic. Der grafische Stil ist für manche vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, mich konnte er aber von Anfang an begeistern. Ich finde, die Bilder fangen die Stimmung und Annes besonderen Blickwinkel perfekt ein. Besonders gefallen hat mir auch die abwechslungsreiche Darstellung – manche Bilder nehmen beispielsweise eine ganze Seite ein.
Für mich ist das Buch eine rundum gelungene Comic-Adaption des Klassikers, der sowohl Kinder als auch ältere Fans des Originals begeistern und zum immer wieder Lesen animieren dürfte.

Kinderbuch-Klassiker neu umgesetzt

Inhalt:
Eigentlich sollte ein kräftiger Waisenjunge der Familie Cuthbert bei der Farmarbeit helfen. Doch als Mathew Cuthbert am Bahnhof nur ein rothaariges Mädchen vorfindet, nimmt er es erstmal mit nach Hause. Obwohl Mathews Schwester Marilla das Mädchen wieder zurückschicken will, bleibt Anne bei ihnen und mischt Green Gables ordentlich auf.

Fazit:
Ich kannte bisher die Geschichte um Anne nicht und konnte dieser bezaubernde Story in dem Comicformat sehr gut nachverfolgen. Das Format, mit sowohl vielen kleinen Szenenbildern als auch ganzseitigen Szenen, passt sehr gut zu dieser Geschichte. Auch das Cover mit dem satten grünen Gras ist optimal zum Titel gewählt. Obwohl der Comic mit klaren Linien und einfacher Gestaltung von Gesichtern gezeichnet ist, finde ich dieses ungewöhnliche Design sehr schön.
Ein richtig schönes Buch, welches ich gerne nochmal lesen werde.

Ich muss gestehen, dass ich die Geschichte rund um Anne auf Green Gables nicht kannte. Grundsätzlich eine Geschichte aus früheren Zeiten, aber das Verfassen als Comic holt Anne in unsere Zeit und trotzdem ist dem Leser bewusst, dass es nicht aus unserer Zeit stammt.
Das Cover und die Illustration lässt darauf schließen, dass es eine Geschichte rund um ein Waisenkind ist. Als Waisenmädchen ist sie vorerst komplett falsch bei der Familie, aber ihre Phantasie, ihre Ideen und auch ihr doch sehr loses Mundwerk machen es spannend und lustig zugleich.
In ihrem "Stiefvater" hat sie einen wahren Fürsprecher gefunden, der sie liebt und immer zu ihr hält.
Den Schreibstil finde ich sehr gut, viele Wörter, die den Wortschatz unserer Kinder erweitern, werden verwendet.
Mariah Marsden, eine doch noch eher unbekannte Autorin, die ihren Schwerpunkt auf Grafic Novels richtet - wir können gespannt sein, was noch von ihr kommt ...

Dieser Comic (oder schon eher Graphic Novel) greift den Klassiker von Lucy Maud Montgomery auf. Tatsächlich kenne ich weder das Original noch eine der zahlreichen Verfilmungen. Ich konnte der Handlung trotzdem gut folgen. An manchen Stellen hatte ich aber allerdings das Gefühl, dass der Stoff durch die Autorin Mariah Marsden sehr verkürzt dargestellt wurde, was natürlich erwartbar ist. Das waren u.a. Stellen, an denen kleine Geschichten nur mit Bildern erzählt wurden. Das hat einerseits seinen ganz eigenen Reiz, aber ob hier jede*r gut folgen kann? Auch ist mir nicht klar geworden, über welchen Zeitraum sich die gesamte Geschichte zieht. Für mich als erwachsene Leserin war das ok so. Ob das Buch mit dieser Erzählweise aber wirklich generell für Kinder ab 9 Jahren ohne Vorkenntnis der Geschichte geeignet ist, weiß ich nicht.
Die Bilder von Brenna Thummler fand ich gelungen. Die etwas herbe Darstellung der Menschen ist Geschmackssache, aber passend zum Landleben Ende des 19. Jahrhunderts. Die Darstellung der Natur in kräftigen Farben hat mir auch sehr gefallen.
Von mir gibt es deshalb eine eingeschränkte Leseempfehlung für aufgeschlossene Leser*innen auch jenseits des Kindesalters.

Kesse kleine Kanadierin
Die Geschichte von Anne ist ein Klassiker im englischsprachigen Raum und wurde vielfach aufgelegt und verfilmt. Es gibt mehrere Fortsetzungen. Dies ist ein Comic, eine Graphic Novel.
Ende des 19. Jahrhunderts kommt das Waisenkind Anne auf den Hof der Geschwister Cuthbert. Mit ihrer Lebhaftigkeit und ihrer Fantasie bringt sie das Leben der beiden gehörig durcheinander.
Die Darstellungen sind etwas gewöhnungsbedürftig. Es sind farbige Zeichnungen, die Augen teilweise nur Punkte oder Striche, die Gesichter eher angedeutet. Doch Haltung, Kleidung und Gesichtsausdrücke der Menschen machen ihre Gefühle und ihr Selbstbild sehr deutlich. Es gibt mehr ausdrucksstarke Bilder anzuschauen als Worte und Sprechblasen zu lesen. Die Farben sind angenehm kräftig, ohne grell zu sein. Die starken Emotionen der Hauptfigur prägen die Geschichte. Mir hat gefallen, wie überschwenglich Anne auf die Farben der Natur reagiert – ein Gegenstand, der für die Menschen, die in dem Ort leben, Alltag ist.
Ein schönes Kinderbuch, besonders für Erwachsene.